Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines Dampfbügeleisens, das eine
Bügelsohle mit einer Heizeinrichtung zum Beheizen der Bügelsohle und eine oberhalb
der Bügelsohle angeordnete Dampfkammer umfasst, wobei die Bügelsohle mindestens einen
Dampfauslass zum Austreten von Dampf aus der Dampfkammer zum Behandeln eines Bügelguts
aufweist und wobei dem Dampfbügeleisen ein Dampferzeuger zum Bereitstellen von unter
einem Dampfdruck stehendem Dampf zum Einleiten in die Dampfkammer zugeordnet ist.
Die Erfindung betrifft auch eine Dampfbügelstation, die ein derartiges Dampfbügeleisen
sowie einen Dampferzeuger zum Bereitstellen von unter einem Dampfdruck stehendem Dampf
zum Einleiten in die Dampfkammer umfasst.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Bei einem Dampfbügeleisen bzw. einer Dampfbügelstation der genannten Art wird in
dem Dampferzeuger Dampf erzeugt, der durch mindestens einen Dampfauslass der Bügelsohle
einem Bügelgut zugeführt wird. Um das Bügelergebnis zu verbessern, ist es beispielsweise
aus der Deutschen Patentschrift
DE 196 145 11 C1 bekannt, dass Wasser aus einem Wassertank unmittelbar in eine Dampfleitung gefördert
wird, wodurch erreicht wird, dass der an der Bügelsohle austretende Dampf eine hohe
Feuchtigkeit aufweist.
[0003] Da das im Dampferzeuger verdampfte sowie dem Dampf zugeführte Wasser in der Regel
mineralhaltig ist, kommt es häufig zu Ablagerungen von Kalk oder anderen Mineralien
in der Dampfkammer und/oder den Dampfauslässen der Bügelsohle. Hierdurch kann das
Dampfbügeleisen beschädigt bzw. die Lebensdauer des Dampfbügeleisens verringert werden.
Ferner kann durch Ablagerungen in den Dampfauslässen die Bügelwirkung des Dampfbügeleisens
verringert werden, und das behandelte Bügelgut kann sogar durch Fleckenbildung beschädigt
werden. Aus diesen Gründen ist es notwendig, das Dampfbügeleisen nach einer gewissen
Benutzungsdauer, die vom Härtegrad des verwendeten Wassers und dem Aufbau des Dampfbügeleisens
bzw. der Dampfbügelstation abhängen kann, zu reinigen.
[0004] Um ein Dampfbügeleisen zu reinigen, sind gemäß
EP 1 045 932 B1 Zeitgabemittel vorgesehen zum Messen einer akkumulierten Gebrauchszeit des Dampfbügeleisens
und Mittel zum Aktivieren eines Indikators, um die Verkalkung anzuzeigen, wenn die
akkumulierte Zeit einen vorbestimmten Schwellenpegel übersteigt. Durch den aktivierten
Indikator wird ein Benutzer darauf hingewiesen, dass die Kalkablagerungen im Bügeleisen
durch einen Selbstreinigungsvorgang entfernt werden sollten. Bei einem solchen Selbstreinigungsvorgang
wird kaltes Wasser in die heiße Dampfkammer und die heißen Dampfauslässe gepumpt,
so dass eine dünne Kalkschicht auf den Wänden der Dampfkammer und in den Dampfauslässen
durch den hierdurch verursachten thermischen Schock abgesprengt und durch das hindurch
geleitete kalte Wasser ausgeschwemmt wird. Gemäß
WO 2006/070317 A1 wird ein Zeitpunkt, zu dem ein Selbstspülvorgang eines Dampfgenerators notwendig
ist, aufgrund des insgesamt dem Dampfgenerator zugeführten Wassers ermittelt. Wenn
dieser Zeitpunkt erreicht ist, wird ein Indikator aktiviert, um einen Benutzer darauf
hinzuweisen, dass ein Spülvorgang und/oder der Austausch einer Ionenaustauschkassette
notwendig ist.
[0005] Weiterhin ist es bekannt, zur Reinigung eines Dampfbügeleisens die Heizeinrichtung
der Bügelsohle auszuschalten bzw. einen Temperaturregler der Bügelsohle auf eine niedrige
Temperatur einzustellen, ein Reinigungsprogramm des Dampfbügeleisens bzw. der Dampfbügelstation
zu starten, nach einem entsprechenden Signal, das die Verfügbarkeit von heißem Dampf
anzeigt, ein Dampfventil zu öffnen, so dass der heiße Dampf durch die Dampfauslässe
austritt, und schließlich die Heizeinrichtung der Bügelsohle auf eine hohe Temperatur
einzustellen, um restliches Wasser in der Dampfkammer zu verdampfen. Bei diesem Verfahren
sowie bei den vorgenannten Verfahren ist jedoch nicht immer eine effiziente und ausreichende
Reinigung des Dampfbügeleisens gewährleistet. Ferner sind die genannten Verfahren
potentiell fehlerträchtig, so dass in der Praxis ein hohes Risiko einer Fehlbedienung
besteht.
Der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Reinigen eines Dampfbügeleisens
sowie eine Dampfbügelstation anzugeben, wobei die oben genannten Nachteile möglichst
vermieden werden und wobei insbesondere eine einfachere und sicherere Bedienung beim
Reinigen ermöglicht wird.
Erfindungsgemäße Lösung
[0007] Die Bezugszeichen in sämtlichen Ansprüchen haben keine einschränkende Wirkung, sondern
sollen lediglich deren Lesbarkeit verbessern.
[0008] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und durch eine Dampfbügelstation mit den Merkmalen des Anspruchs 9.
[0009] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Reinigen eines Dampfbügeleisens bezieht sich
auf ein Dampfbügeleisen, das eine Bügelsohle mit einer zum Beheizen der Bügelsohle
ausgebildeten Heizeinrichtung umfasst. Die Heizeinrichtung kann insbesondere als regelbares
elektrisches Heizelement ausgebildet sein. In einer Gebrauchsstellung oberhalb der
beheizbaren Bügelsohle ist eine Dampfkammer angeordnet, wobei die Bügelsohle mindestens
einen, vorzugsweise eine Mehrzahl von Dampfauslässen zum Austretenlassen von Dampf
aus der Dampfkammer zum Behandeln eines Bügelguts aufweist. Insbesondere bildet die
Bügelsohle einen Boden der Dampfkammer, und die Dampfauslässe der Bügelsohle sind
zum Durchtretenlassen von Dampf aus der Dampfkammer zur Unterseite der Bügelsohle
ausgebildet. Weiterhin ist dem Dampfbügeleisen ein Dampferzeuger zum Bereitstellen
von unter einem Dampfdruck stehendem Dampf, der in die Dampfkammer eingeleitet werden
kann, zugeordnet. Der Dampferzeuger kann in das Dampfbügeleisen integriert sein. Er
kann aber zum Beispiel auch Teil einer vom Dampfbügeleisen separaten und mit diesem
über eine Dampfleitung verbundenen Dampfstation sein. Der Dampferzeuger ist vorzugsweise
als Dampfkessel bzw. Druckbehälter mit mindestens einem Heizelement ausgebildet, das
zum Erhitzen des in dem Dampfkessel bzw. Druckbehälter enthaltenen Wassers dient.
Weiterhin kann ein Dampfventil vorgesehen sein, durch das das Einleiten des erzeugten
Dampfs in die Dampfkammer des Dampfbügeleisens gesteuert werden kann. Das Dampfventil
kann insbesondere von dem Dampfbügeleisen oder von dem Dampferzeuger umfasst sein
oder durch ein an diesem angeordnetes Bedienelement betätigbar sein.
[0010] Gemäß einem erfindungsgemäßen Verfahren wird nach einem Start eines Reinigungsprogramms
die Heizeinrichtung der Bügelsohle automatisch abgeschaltet oder in ihrer Heizwirkung
zumindest reduziert. Nach dem Start des Reinigungsprogramms und nach der Abschaltung
bzw. Reduzierung der Heizeinrichtung, gleichzeitig mit dieser oder auch vor dieser
wird automatisch der Dampfdruck des von dem Dampferzeuger bereitgestellten Dampfs
und/oder die Menge dieses Dampfs erhöht, beispielsweise indem das mindestens eine
Heizelement des Dampferzeugers bei geschlossenem Dampfventil derart angesteuert wird,
dass der im Dampferzeuger herrschende Dampfdruck einen oberen Druckbereich erreicht.
Hierfür kann beispielsweise eine Regelungseinrichtung des mindestens einen Heizelements
auf einen oberen Druckbereich eingestellt werden. Alternativ oder zusätzlich kann
der dem Dampferzeuger zum Erhöhen der Dampfmenge eine größere Menge Wasser zugeführt
werden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung bedeutet "automatisch", dass der betreffende
Verfahrensschritt als Schritt eines beispielsweise durch eine Steuerungseinrichtung
gesteuerten Programmablaufs, also selbsttätig abläuft. Dass ein Verfahrensschritt
"automatisch" ist, heißt somit insbesondere, dass dieser nach dem Start des Reinigungsprogramms
ohne Bedieneingriff eines Benutzers durchgeführt wird. Für den Start des Reinigungsprogramms
kann andererseits auch ein solcher Bedieneingriff, etwa die Betätigung eines Bedienelements,
erforderlich sein.
[0011] Weiterhin wird erfindungsgemäß, vorzugsweise nach Erreichen eines erhöhten Dampfdrucks,
die Dampfkammer mit dem vom Dampferzeuger bereitgestellten Dampf beaufschlagt, insbesondere
indem das Dampfventil geöffnet wird. Die mit dem Verfahren erreichbare Reinigung umfasst
vorzugsweise ein Entfernen einer Kalkablagerung von der Innenwand der Dampfkammer.
Vorzugsweise kann durch die Einleitung des, vorzugsweise unter hohem Druck stehenden,
heißen Dampfs in die kalte bzw. abgekühlte Dampfkammer etwaige Kalkschichten an der
Innenwand der Dampfkammer und in den Dampfauslässen aufgrund einer thermischen und
mechanischen Wirkung abgesprengt, wobei vorzugsweise die unterschiedlichen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten von Dampfkammerwand und Kalk ausgenutzt werden und durch
den in die Dampfkammer eingeleiteten Dampf bzw. durch in der Dampfkammer kondensiertes
Wasser durch die Dampfauslässe entfernt werden. Zwischen dem Abschalten bzw. Reduzieren
der Heizeinrichtung der Bügelsohle und dem Beaufschlagen der Dampfkammer mit dem bereitgestellten
Dampf kann eine Wartezeit abgewartet werden, um sicherzustellen, dass die Bügelsohle
weitgehend abgekühlt ist.
[0012] Dadurch, dass die Heizeinrichtung der Bügelsohle automatisch abgeschaltet oder zumindest
reduziert wird und dass der Dampfdruck des von dem Dampferzeuger bereitgestellten
Dampfs automatisch erhöht wird, wird es ermöglicht, die Durchführung der genannten
Maßnahmen sicherzustellen und eine Fehlbedienung sicher zu vermeiden. Weiterhin wird
dadurch, dass nach dem Erreichen eines erhöhten Dampfdrucks die Dampfkammer mit dem
bereitgestellten Dampf beaufschlagt wird, eine wirksame Reinigung der Dampfkammer
und des mindestens einen Dampfauslasses ermöglicht. Hierdurch wird die Bedienbarkeit
des Dampfbügeleisens hinsichtlich des Reinigungsvorgangs verbessert und die Aufrechterhaltung
der Funktionsfähigkeit des Dampfbügeleisens erleichtert.
Bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung
[0013] Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander
eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nach
Beendigung der Beaufschlagung der Dampfkammer mit dem Dampf die Heizeinrichtung der
Bügelsohle automatisch aktiviert. Hierdurch können die Dampfkammer und der mindestens
eine Dampfauslass derart aufgeheizt werden, das Kondenswasser, das sich in dem mindestens
einen Dampfauslass und/oder in der Dampfkammer angesammelt hat, verdampft wird. Dadurch
wird eine Fortsetzung des Bügelvorgangs nach Beendigung des Reinigungsprogramms ohne
die Gefahr der Erzeugung von Flecken auf dem Bügelgut ermöglicht.
[0015] In bevorzugter Weise ist der Start des Reinigungsprogramms manuell auslösbar. Um
es für einen Benutzer erkennbar zu machen, dass ein Start des Reinigungsprogramms
angebracht ist, kann es vorgesehen sein, dass etwa aufgrund der akkumulierten Betriebsdauer
des Dampfbügeleisens oder aufgrund der akkumulierten Wassermenge, die dem Dampferzeuger
zugeführt worden ist, eine Signaleinrichtung aktiviert wird, die ein für den Benutzer
wahrnehmbares Reinigungssignal erzeugt. Die Signaleinrichtung kann beispielsweise
eine Signallampe umfassen, die aufleuchtet, wenn ein Zeitpunkt erreicht ist, zu dem
eine Reinigung des Dampfbügeleisens notwendig ist. Aufgrund des Signals der Signaleinrichtung
kann der Benutzer sodann den Start des Reinigungsprogramms manuell auslösen. Hierdurch
wird es dem Benutzer ermöglicht, zu einem bestmöglichen Zeitpunkt das Reinigungsprogramm
zu starten.
[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Reinigungsprogramm
automatisch aufgrund eines vom Betrieb des Dampfbügeleisens bzw. der Dampfbügelstation
abhängigen Reinigungssignals gestartet. Das Reinigungssignal kann insbesondere aufgrund
der akkumulierten Betriebsdauer des Dampfbügeleisens oder der akkumulierten Wassermenge,
die dem Dampferzeuger zugeführt worden ist, erzeugt werden und zeigt an, dass eine
Reinigung des Dampfbügeleisens erforderlich ist. Aufgrund dieses automatisch ermittelten
Reinigungssignals kann sodann das Reinigungsprogramm automatisch gestartet werden.
Das Reinigungsprogramm wird in diesem Fall im Rahmen eines übergeordneten Programmablaufs
selbsttätig, d. h. ohne Bedieneingriff des Benutzers, gestartet. Hierbei kann weiterhin
ein Warnsignal beispielsweise durch Aktivieren einer Signallampe abgegeben werden,
das für einen Benutzer erkennbar macht, dass der Reinigungsvorgang begonnen hat und
somit gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu treffen sind bzw. ein Bügelvorgang zu unterbrechen
ist. So kann es beispielsweise günstig sein, während des Reinigungsvorgangs das Dampfbügeleisen
über ein Abflussbecken zu halten, so dass aus den Auslassöffnungen austretendes Wasser
mit den ausgeschwemmten Kalkablagerungen abfließen kann. Hierdurch kann in besonders
sicherer Weise eine rechtzeitige und optimale Reinigung des Dampfbügeleisens und damit
eine optimale Aufrechterhaltung seiner Funktionsfähigkeit gewährleistet werden.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Beaufschlagung der
Dampfkammer mit dem vom Dampferzeuger bereitgestellten Dampf manuell auslösbar, etwa
durch Betätigung eines Betätigungselements, das die Öffnung des Dampfventils bewirkt.
Hierdurch wird es dem Benutzer ermöglicht, die Dampfkammer erst dann mit Dampf zu
beaufschlagen, wenn weitere Maßnahmen getroffen worden sind, beispielsweise wenn der
Benutzer das Dampfbügeleisen über ein Abflussbecken hält, so dass aus den Auslassöffnungen
austretendes Wasser abfließen kann.
[0018] Vorzugsweise wird eine Reinigungsdauer als die akkumulierte Dauer der Beaufschlagung
der Dampfkammer mit Dampf erfasst und bei Erreichen einer vorbestimmten Reinigungsdauer
ein vom Benutzer wahrnehmbares Signal erzeugt. Es kann auch beispielsweise eine Signalleinrichtung,
etwa eine Signallampe, die insbesondere zum Anzeigen der Notwendigkeit einer Reinigung
oder zum Anzeigen des Starts des Reinigungsprogramms aktiviert worden ist, bei Erreichen
einer vorbestimmten Reinigungsdauer wieder deaktiviert bzw. abgeschaltet werden. Hierdurch
kann für den Benutzer erkennbar gemacht werden, dass eine ausreichende Reinigung erfolgt
ist und ein weiteres Beaufschlagen der Dampfkammer mit dem Dampf nicht notwendig ist
und dass, gegebenenfalls nachdem durch Aktivierung der Heizeinrichtung der Bügelsohle
Kondenswasser in der Dampfkammer verdampft worden ist, der Benutzer mit dem Bügeln
fortfahren kann. Dadurch, dass das Signal bzw. die Abschaltung einer Signaleinrichtung
aufgrund der akkumulierten Dauer der Beaufschlagung der Dampfkammer erfolgt, spielt
es keine Rolle, ob der Dampf intervallweise oder kontinuierlich der Dampfkammer zugeleitet
wird.
[0019] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Dampfkammer
automatisch mit von dem Dampferzeuger bereitgestelltem Dampf beaufschlagt. Hierdurch
kann ein besonders sicherer Ablauf des Reinigungsprogramms ermöglicht werden und die
Gefahr von Bedienungsfehlern minimiert werden.
[0020] Vorzugsweise wird dabei eine Reinigungsdauer als akkumulierte Dauer der Beaufschlagung
der Dampfkammer mit dem vom Dampferzeuger erzeugten Dampf erfasst und bei Erreichen
einer vorbestimmten Reinigungsdauer die Beaufschlagung der Dampfkammer mit Dampf automatisch
beendet. Hierdurch kann in besonders sicherer Weise eine ausreichende Durchführung
des Reinigungsvorgangs gewährleistet werden. Hierbei kann ebenfalls ein Signal abgegeben
bzw. eine Signaleinrichtung deaktiviert werden, um den Benutzer über die Beendigung
des Reinigungsvorgangs zu informieren. Eine erfindungsgemäße Dampfbügelstation umfasst
ein Dampfbügeleisen, das eine Bügelsohle mit einer Heizeinrichtung zum Beheizen der
Bügelsohle und eine oberhalb der Bügelsohle angeordnete Dampfkammer umfasst, wobei
die Bügelsohle mindestens einen Dampfauslass zum Austreten von Dampf aus der Dampfkammer
zum Behandeln eines Bügelguts aufweist. Weiter umfasst die Dampfbügelstation einen
dem Dampfbügeleisen zugeordneten Dampferzeuger zum Bereitstellen von unter einem Dampfdruck
stehendem Dampf zum Einleiten in die Dampfkammer, ein Dampfventil zum Steuern der
Einleitung des Dampfs in die Dampfkammer und eine Steuerungseinrichtung. Erfindungsgemäß
ist die Dampfbügelstation zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens zum Reinigen
des Dampfbügeleisens ausgebildet. Insbesondere ist die Steuerungseinrichtung zur Ansteuerung
der Heizeinrichtung, des Dampferzeugers sowie, im Fall einer automatischen Beaufschlagung
der Dampfkammer mit dem bereitgestellten Dampf, des Dampfventils gemäß dem oben beschriebenen
Verfahren eingerichtet. Hierdurch wird es ermöglicht, eine effiziente Reinigung des
Dampfbügeleisens sicherzustellen und eine Fehlbedienung bei der Durchführung der Reinigung
sicher zu vermeiden.
[0021] Vorzugsweise umfasst die Dampfbügelstation eine vom Dampfbügeleisen separate Dampfstation,
die den Dampferzeuger umfasst und die mit dem Dampfbügeleisen über eine Dampfleitung
verbunden ist. Die Dampfstation kann auch das Dampfventil, durch das die Zuführung
des vom Dampferzeuger bereitgestellten Dampfs zur Dampfkammer gesteuert werden kann,
enthalten. Weiterhin kann die Dampfstation die Steuerungseinrichtung umfassen. Die
Dampfstation kann mit dem Dampfbügeleisen ferner über eine oder mehrere elektrische
Leitungen verbunden sein, über die das Dampfbügeleisen mit elektrischer Energie, insbesondere
zum Betreiben der Heizeinrichtung der Bügelsohle, versorgt wird und/oder über die
Steuersignale, etwa zum Betätigen des Dampfventils, vom Dampfbügeleisen zur Dampfstation
übermittelt werden können. Hierdurch wird eine besonders gut handhabbare Dampfbügelstation,
die das Dampfbügeleisen und die Dampfstation umfasst, geschaffen, bei der das Dampfbügeleisen
besonders leicht und kompakt ausgeführt werden kann.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0022] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden nachfolgend an Hand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels, auf welches die Erfindung jedoch nicht beschränkt
ist, näher beschrieben.
[0023] Es zeigen schematisch:
- Fig.1
- eine Dampfbügelstation gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer
Form;
- Fig. 2
- das Dampfbügeleisen der Dampfbügelstation gemäß Fig. 1 in schematischer Form;
und
- Fig.3
- einen Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel als
vereinfachtes Flussdiagramm.
Ausführliche Beschreibung anhand eines Ausführungsbeispiels
[0024] Eine erfindungsgemäße Dampfbügelstation 10 umfasst eine Dampfstation 11 und ein Dampfbügeleisen
20. Das Dampfbügeleisen 20 ist über eine als Dampfschlauch 21 ausgebildete Dampfleitung
sowie über eine elektrische Leitung 22 mit der Dampfstation 11 verbunden. Die Dampfstation
11 umfasst einen als Dampfkessel 14 ausgebildeten Dampferzeuger zur Erzeugung von
unter einem Dampfdruck stehendem Dampf, der ein elektrisches Heizelement 15 zum Beheizen
des Dampfkessels 14 aufweist. Durch das Heizelement 15 kann das in dem Dampfkessel
14 befindliche Wasser erhitzt werden, so dass Dampf mit einem bestimmten Dampfdruck
erzeugt werden kann, wobei Druck und Temperatur im Innenraum des Dampfkessels 14 miteinander
korrespondieren. Über eine nicht dargestellte Regelungseinrichtung kann der im Dampfkessel
14 erzeugte Dampfdruck durch entsprechende Ansteuerung des Heizelements 15 geregelt
werden. Der Dampfkessel 14 ist über ein als Elektroventil ausgeführtes Dampfventil
13 mit dem Dampfschlauch 21 verbunden, so dass durch Öffnen und Schließen des Dampfventils
13 ein Teil des unter dem Dampfdruck stehenden Dampfs aus dem Dampfkessel 14 durch
den Dampfschlauch 21 zu dem Dampfbügeleisen 20 geführt werden kann. Die Dampfstation
weist ferner ein Nachfüllsystem auf mit einem Vorratsbehälter 16 zum Befüllen des
Dampfkessels 14 und einer Pumpe 17, durch die das in dem Vorratsbehälter 16 befindliche
Wasser in den Dampfkessel 14 gepumpt werden kann. Hierdurch kann sichergestellt werden,
dass immer ausreichend Wasser in dem Dampfkessel 14 zur Erzeugung des Dampfs vorhanden
ist. Weiter umfasst die Dampfstation eine Steuerungseinrichtung 12, die mit der Pumpe
17 und dem Dampfventil 13 verbunden ist.
[0025] Das Dampfbügeleisen 20 weist ein Bedienelement in Form einer Taste 30 auf, das mit
der Steuerungseinrichtung 12 verbunden ist und wobei durch Betätigen der Taste 30
das Dampfventil 13 geöffnet werden kann. Hierdurch kann ein Benutzer manuell die Zuführung
von Dampf aus dem Dampfkessel 14 zu der innerhalb des Dampfbügeleisens 20 angeordneten
Dampfkammer steuern (s. unten). Mit der Steuerungseinrichtung 12 ist ferner ein als
Drehknopf 34 ausgebildetes Bedienelement der Dampfstation 11 verbunden, durch das
beispielsweise der in dem Dampfkessel 14 erzeugbare maximale Dampfdruck eingestellt
werden kann. Zusätzlich weist das Dampfbügeleisen 20 ein als Drehrad 35 ausgebildetes
weiteres Bedienelement auf, mit dem die Temperatur der Bügelsohle durch Ansteuerung
einer Heizeinrichtung der Bügelsohle steuerbar ist.
[0026] Wie in Fig. 2 dargestellt ist, weist das Dampfbügeleisen 20 eine aus Aluminium gefertigte,
ebene und glatte Bügelsohle 1 auf, welche zum Glätten eines Bügelguts, etwa eines
Textils, auf dieses aufgesetzt wird und die durch eine nicht dargestellte elektrische
Heizeinrichtung, etwa ein regelbares elektrisches Heizelement, aufgeheizt wird. Die
Bügelsohle 1 ist thermisch isoliert an einem aus Kunststoff spritzgegossenen Gehäuse
2 angeordnet. Oberhalb der Bügelsohle 1 und durch diese nach unten begrenzt ist eine
Dampfkammer 3 angeordnet, in die durch die Dampfleitung 21 Dampf von dem in der Dampfstation
11 befindlichen Dampfkessel 14 eingeleitet werden kann (s. Fig. 1). Der in der Dampfkammer
3 befindliche Dampf kann durch eine Mehrzahl von Dampfauslässen 4 durch die Bügelsohle
1 hindurchtreten.
[0027] Weiter weist das Dampfbügeleisen 20 eine Taste 30 zum Beaufschlagen der Dampfkammer
3 mit dem über die Dampfleitung 21 zugeführten Dampf sowie ein weiteres Bedienelement
35 auf (s. oben). Die Taste 30 ist über die elektrische Leitung 22 (nur teilweise
dargestellt) mit der in der Dampfstation 11 angeordneten Steuerungseinrichtung 12
verbunden, die aufgrund einer Betätigung der Taste 30 oder auch gemäß einem automatischen
Ablauf des Reinigungsprogramms das Dampfventil 13 öffnet, so dass Dampf aus dem Dampfkessel
14 über die Dampfleitung 21 in die Dampfkammer 3 gelangt und durch die Dampfauslässe
4 austritt. Das Dampfbügeleisen 20 weist eine Signaleinrichtung in Form einer Signallampe
33 auf, die als LED ausgebildet sein kann und die beispielsweise aufleuchtet, wenn
aufgrund der kumulierten Benutzungsdauer des Dampfbügeleisens 20 eine Reinigung notwendig
ist.
[0028] Der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens ist beispielhaft in Fig. 3 dargestellt.
Die im Folgenden erwähnten Bezugszeichen beziehen sich auf die Figuren 1 und 2.
[0029] Die Notwendigkeit der Reinigung wird durch Aufleuchten der Signallampe 33 angezeigt.
Die Notwendigkeit der Reinigung kann aufgrund der akkumulierten Betriebsdauer des
Dampfbügeleisens 20, beispielsweise nach jeweils 50 h Betriebsdauer, oder aufgrund
anderer Parameter, wie etwa der zugeführten Wassermenge, bestimmt werden. Das Reinigungsprogramm
kann manuell durch Betätigung eines entsprechenden Bedienelements oder automatisch,
d. h. ohne Betätigung eines Bedienelements durch den Benutzer, gestartet werden. Nach
dem Start des Reinigungsprogramms wird zunächst die Heizeinrichtung der Bügelsohle
1 automatisch abgeschaltet. Danach wird der Dampferzeuger automatisch zur Erhöhung
des Dampfdrucks angesteuert, indem eine Regelung des Heizelements 15 von der Steuerungseinrichtung
12 auf einen maximalen oder zumindest in einem oberen Bereich liegenden Dampfdruck
eingestellt wird. Wenn ein ausreichend erhöhter Dampfdruck erreicht ist, d.h. beispielsweise
wenn der über einen Druck- oder Temperatursensor erfassbare Dampfdruck einen Schwellwert
überschritten hat, wird das Dampfventil 13 geöffnet. Das Öffnen des Dampfventils 13
kann automatisch erfolgen oder manuell, insbesondere aufgrund eines Signals, das das
Erreichen des erhöhten Dampfdrucks anzeigt, durch Betätigen der Taste 30. Gemäß nicht
dargestellter Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Erhöhung
des Dampfdrucks auch gleichzeitig mit oder vor der Abschaltung der Heizeinrichtung
erfolgen.
[0030] Die Zeitdauer, während derer das Dampfventil 13 geöffnet ist, wird erfasst. Nach
Erreichen einer vorgebbaren Gesamtöffnungszeit des Dampfventils 13, d.h. nach Erreichen
einer vorgegebenen Reinigungsdauer, kann davon ausgegangen werden, dass die Reinigungswirkung
erreicht ist. Die vorgegebene Reinigungsdauer kann beispielsweise etwa 1 Minute betragen.
Das Erreichen der vorgegebenen Reinigungsdauer kann dadurch angezeigt werden, dass
die Signallampe 33, die zum Anzeigen der Notwendigkeit der Reinigung angeschaltet
worden war, wieder abgeschaltet wird. Bei einer manuellen Betätigung des Dampfventils
13 wird hierdurch der Benutzer informiert, dass eine weitere Betätigung der Taste
30 zur Reinigung nicht mehr erforderlich ist.
[0031] Sodann wird die Heizeinrichtung der Bügelsohle 1 aktiviert, um diese aufzuheizen
und etwaiges Kondenswasser aus der Dampfkammer zu verdampfen. Hat die Bügelsohle 1
eine vorgebbare Temperatur erreicht, die insbesondere eine Maximaltemperatur der Bügelsohle
1 sein kann, so wird eine vorgegebene Heizdauer abgewartet. Ist diese erreicht, so
wird das Reinigungsprogramm beendet und die Heizeinrichtung wird wieder deaktiviert
oder auf eine vom Benutzer einstellbare Temperatur der Bügelsohle 1 geregelt. Auch
die Signallampe 33 wird ausgeschaltet.
[0032] Um die Reinigungswirkung zu erhöhen, kann es günstig sein, dass das Dampfbügeleisen
20 von einem Benutzer beim Einleiten des Dampfs in die Dampfkammer 3 über einen Abfluss
gehalten und dabei hin und her geschwenkt wird. Die Notwendigkeit hierfür kann bei
einer automatischen Öffnung des Dampfventils 13 ebenfalls durch ein Signal angezeigt
werden. Um Reste der ausgetriebenen Kalkablagerungen von der Unterseite der Bügelsohle
1 zu entfernen, kann es ferner vorgesehen sein, dass nach erfolgter Reinigung die
Bügelsohle 1 über ein Stück trockenen Baumwollstoffs bewegt wird.
[0033] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen offenbarten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Bügelsohle
- 2
- Gehäuse
- 3
- Dampfkammer
- 4
- Dampfauslass
- 10
- Dampfbügelstation
- 11
- Dampfstation
- 12
- Steuerungseinrichtung
- 13
- Dampfventil
- 14
- Dampfkessel
- 15
- Heizelement
- 16
- Vorratsbehälter
- 17
- Pumpe
- 20
- Dampfbügeleisen
- 21
- Dampfschlauch
- 22
- Elektrische Leitung
- 30
- Taste
- 33
- Signallampe
- 34
- Drehknopf
- 35
- Drehrad
1. Verfahren zum Reinigen eines Dampfbügeleisens (20), das eine Bügelsohle (1) mit einer
Heizeinrichtung zum Beheizen der Bügelsohle (1) und eine oberhalb der Bügelsohle (1)
angeordnete Dampfkammer (3) umfasst, wobei die Bügelsohle (1) mindestens einen Dampfauslass
(4) zum Austreten von Dampf aus der Dampfkammer (3) zum Behandeln eines Bügelguts
aufweist und wobei dem Dampfbügeleisen (20) ein Dampferzeuger zum Bereitstellen von
unter einem Dampfdruck stehendem Dampf zum Einleiten in die Dampfkammer (3) zugeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass nach einem Reinigungsprogrammstart die Heizeinrichtung automatisch abgeschaltet oder
die Leistung der Heizeinrichtung automatisch reduziert wird, dass nach dem Reinigungsprogrammstart
nach, gleichzeitig mit oder vor der Abschaltung bzw. Reduzierung der Leistung der
Heizeinreichung der Dampfdruck des bereitgestellten Dampfs und/oder die Dampfmenge
automatisch erhöht wird und dass die Dampfkammer (3) mit dem unter erhöhtem Dampfdruck
bereitgestellten Dampf und/oder der größeren Dampfmenge beaufschlagt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach Beendigung der Beaufschlagung der Dampfkammer (3) mit dem Dampf die Heizeinrichtung
automatisch aktiviert bzw. die Leistung der Heizeinrichtung erhöht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungsprogrammstart manuell auslösbar ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungsprogrammstart automatisch aufgrund eines vom Betrieb des Dampfbügeleisens
(20) abhängigen Reinigungssignals ausgelöst wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Beaufschlagung der Dampfkammer (3) mit dem vom Dampferzeuger bereitgestellten
Dampf manuell auslösbar ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reinigungsdauer erfasst wird und dass bei Erreichen einer vorbestimmten Reinigungsdauer
ein von einem Benutzer wahrnehmbares Signal erzeugt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Beaufschlagung der Dampfkammer (3) mit dem vom Dampferzeuger erzeugten Dampf
automatisch erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reinigungsdauer erfasst wird und bei Erreichen einer vorbestimmten Reinigungsdauer
die Beaufschlagung der Dampfkammer (3) mit dem Dampf automatisch beendet wird.
9. Dampfbügelstation (10), umfassend ein Dampfbügeleisen (20), das eine Bügelsohle (1)
mit einer Heizeinrichtung zum Beheizen der Bügelsohle (1) und eine oberhalb der Bügelsohle
(1) angeordnete Dampfkammer (3) umfasst, wobei die Bügelsohle (1) mindestens einen
Dampfauslass (4) zum Austreten von Dampf aus der Dampfkammer (3) zum Behandeln eines
Bügelguts aufweist, einen dem Dampfbügeleisen (20) zugeordneten Dampferzeuger zum
Bereitstellen von unter einem Dampfdruck stehendem Dampf zum Einleiten in die Dampfkammer
(3), ein Dampfventil (13) zum Steuern der Einleitung des Dampfs in die Dampfkammer
(3) und eine Steuerungseinrichtung (12), dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfbügelstation (10) zur Durchführung des Verfahrens zum Reinigen des Dampfbügeleisens
(20) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet ist.
10. Dampfbügelstation (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfbügelstation (10) eine vom Dampfbügeleisen (20) separate Dampfstation (11)
umfasst, die den Dampferzeuger umfasst und die mit dem Dampfbügeleisen (20) über eine
Dampfleitung (21) verbunden ist.