[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur dichten Verankerung eines
Gegenstandes an einer festen Wandung im Ingenieur-, Tief-, Wasser-und Tunnelbau, aufweisend
einen an der Wandung befestigten Befestigungsanker, wobei zwischen dem zu verankernden
Gegenstand und der Wandung eine durchgehende Dichtfolie angeordnet ist, die mit einem
an der Befestigungsvorrichtung verbundenen Folienteil verbindbar ist. Weiterhin betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Montage einer derartigen Befestigungsvorrichtung.
[0002] Eine solche Befestigungsvorrichtung ist aus der
EP 0 510 501 A1 bekannt. Diese Befestigungsvorrichtung weist einen Dübel und einen Befestigungsanker
auf, wobei der Dübel aus einem Tellerabschnitt und einen davon aufrecht abstehenden
Zapfenabschnitt gebildet ist. Die Außenwand des aus einem Kunststoff hergestellten
Dübels ist im Bereich des Zapfenabschnitts in Form eines Grobgewindes strukturiert
ausgebildet und es ist in den Zapfenabschnitt ein Sackloch eingearbeitet, in das ein
Innengewinde eingearbeitet ist. An dem Tellerabschnitt des Dübels ist ein Folienteil
befestigt, das mit einer Abdichtungsschicht verbunden werden kann. In das Innengewinde
kann der Befestigungsanker in Form einer Gewindestange eingeschraubt werden. Montiert
wird die Befestigungsvorrichtung, indem eine Bohrung mit einem den Zapfenabschnitt
des Dübels aufnehmenden großen Durchmesser in die Wandung eingearbeitet wird, anschließend
der Dübel mit dem Zapfenabschnitt bis zur Anlage des Tellerabschnitts an der Wandung
in die Bohrung eingesetzt wird, das Folienteil mit der Dichtfolie verbunden wird und
abschließend die Gewindestange in das Innengewinde des Zapfenabschnitts eingeschraubt
wird. An der Gewindestange kann dann ein Gegenstand befestigt, insbesondere festgeschraubt
werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung zur dichten
Verankerung eines Gegenstandes an einer festen Wanderung im Ingenieur-, Tief-, Wasser-und
Tunnelbau bereitzustellen, die einen einfachen Aufbau aufweist und problemlos montierbar
ist.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Folienteil dicht mit dem Befestigungsanker
verbunden ist. Dabei wird der Befestigungsanker direkt an beziehungsweise in der Wandung
befestigt, indem er bevorzugt in eine Bohrung in der Wandung eingesetzt wird. Dadurch,
dass das Folienteil direkt mit dem Befestigungsanker verbunden ist, kann die Dichtfolie,
die bevorzugt eine elastische, aus einem Kunststoffwerkstoff hergestellte Folie ist,
direkt an dem Befestigungsanker befestigt werden. Ein zusätzlicher Dübel, wie dieser
beim Stand der Technik notwendig ist, entfällt. Da der Befestigungsanker direkt in
die Bohrung in der Wandung eingesetzt wird, kann die Bohrung mit einem kleineren Durchmesser
hergestellt werden, was ebenfalls weniger aufwändig ist. Insgesamt weist die erfindungsgemäße
Befestigungsvorrichtung einen einfachen Aufbau auf und ist leicht zu montieren. Durch
den Wegfall eines Dübels, der bei einer Ausgestaltung gemäß dem Stand der Technik
zudem aufwändig zu fertigen ist, ist neben dem verringerten Montageaufwand auch der
Herstellungsaufwand der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung reduziert.
[0005] Das Verfahren zur Montage der Befestigungsvorrichtung sieht vor, dass das Folienteil
zunächst - vorzugsweise bei der Herstellung der des Befestigungsankers - dicht mit
dem Befestigungsanker verbunden wird, dann ein Bolzen des Befestigungsankers - normalerweise
durch die Dichtfolie hindurch unter Bildung eines Durchbruchs in der Dichtfolie -
in eine Bohrung in der Wanderung eingetrieben wird und das Folienteil abschließend
mit der Dichtfolie zur Wiederherstellung einer durchgehend dichten Oberfläche der
Dichtfolie verbunden wird.
[0006] In Weiterbildung der Erfindung weist der Befestigungsanker einen Bolzen, eine tellerförmige
Anlage und ein Halteteil auf. Ein solchermaßen ausgebildeter Befestigungsanker ist
problemlos zu fertigen. Dabei ist der Bolzen zur Befestigung an der Wandung ausgelegt,
die tellerförmige Anlage dient zur Befestigung des Folienteils und an dem Halteteil
kann ein beliebiger Gegenstand direkt oder indirekt befestigt werden.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Bolzen direkt in eine Bohrung in
der Wandung einsetzbar. Dies ist die bevorzugte Befestigungsform des Befestigungsankers
an der Wandung, wobei grundsätzlich aber auch eine andere Befestigung des Bolzens
an der Wandung denkbar ist.
[0008] In einer Weiterbildung der Erfindung weist der Bolzen Rückhaltevorrichtungen aus.
Die Rückhaltevorrichtungen können als separate Bauteile gefertigt werden und anschließend
an dem Bolzen befestigt, beispielsweise festgeklemmt, eingeschoben oder aufgeschoben
werden. Beispielsweise sind die Rückhaltevorrichtungen als trapezförmige Ringelemente
ausgebildet die mit entsprechend ausgebildeten trapezförmigen Ringnuten in dem Bolzen
zusammenwirken. Die trapezförmigen Ringelemente sind auf dem Umfang aufgetrennt, so
dass diese problemlos auf den Bolzen bis zu einem Eingriff in eine Ringnut aufgeschoben
werden können. Weiterhin können die Rückhaltevorrichtungen aber auch Klemmscheiben
sein, die in entsprechende Ausnehmungen in dem Bolzen eingesetzt sind. Die Rückhaltevorrichtungen
können aber auch einstückig mit dem Bolzen beziehungsweise dem gesamten Befestigungsanker
gefertigt sein und so ausgelegt sein, dass die Rückhaltevorrichtungen zumindest in
einem gewissen Maße beweglich gegenüber dem Bolzen sind.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung nehmen die Rückhaltevorrichtungen in Einsetzrichtung
des Bolzens in die Bohrung eine Anlagestellung zu dem Bolzen und in Ausziehrichtung
des Bolzens aus der Bohrung eine Klemmstellung zu der Bohrung ein. Dabei können die
Rückhaltevorrichtungen auf dem der Bohrung zugewandten freien Ende eine spitze oder
krallenförmige Ausgestaltung aufweisen, die bei einem Ausziehversuch in die Wandung
eingepresst werden. Insgesamt ermöglicht die Ausgestaltung der Rückhaltevorrichtungen,
dass der Bolzen des Befestigungsankers problemlos in eine passende Bohrung in der
Wandung eingesetzt oder eingetrieben werden kann; umgekehrt ein Ausziehen des Befestigungsankers
aus der Bohrung nicht oder nur unter Zerstörung des Befestigungsankers erfolgen kann.
Der Befestigungsanker kann aus einem beliebigen Material, beispielsweise einen Eisenwerkstoff
gefertigt sein. Bevorzugt ist der Befestigungsanker aber aus einem Kunststoffwerkstoff
gefertigt, wobei der Kunststoffwerkstoff bevorzugt aus der gleichen Werkstoff-Familie
wie das Folienteil stammt. Als Kunststoffwerkstoff bietet sich beispielsweise Polyamid
(PA) oder Polyurethan (PU) an. Gegebenenfalls ist es auch möglich, verschiedene Werkstoffe
miteinander kombinieren. Insbesondere können die Rückhaltevorrichtungen aus einem
metallischen Werkstoff, unter Anderem aus einem Federstahl gefertigt sein.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Folienteil an der tellerförmigen
Anlage befestigt, beispielsweise in weiterer Ausgestaltung angeklebt. Diese Befestigungsart
bietet sich an, wenn die Teile aus der gleichen Werkstoff-Familie stammen.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung ist das Folienteil zwischen der Anlage und einem auf
den Bolzen aufsetzbaren beziehungsweise aufpressbaren Halteteller verspannt. Dabei
können die Anlage und das Halteteil auf der dem Folienteil zugewandten Seite eine
Kontur beispielsweise in Form von Klemmnoppen aufweisen, die eine sichere Festlegung
des Folienteils gewährleistet.
[0012] In Weiterbildung der Erfindung weist der Bolzen angrenzend an die Anlage einen gegenüber
dem Bolzen größeren Durchmesser aufweisenden zylinderförmigen Halteabschnitt auf,
der mit einem Muffenabschnitt des Haltetellers zusammenwirkt. Der Halteabschnitt und
der Muffenabschnitt sind so ausgelegt, dass diese eine Klemmverbindung zueinander
einnehmen und somit das Folienteil sicher einklemmen. Diese Klemmverbindung des Folienteils
mit dem Befestigungsanker ist darüber hinaus vollkommen flüssigkeitsdicht. Hierzu
kann zusätzlich ein Dichtmittel, beispielsweise ein Dichtring, im Bereich der Klemmverbindung
vorgesehen sein.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung ist das Halteteil eine ringförmige Öse. An einer solchen
Öse lassen sich beliebige Gegenstände direkt oder indirekt befestigen. Alternativ
zu der Öse kann das Halteteil aber auch eine Gewindebuchse sein, in die eine Gewindestange
oder Schraube zur Befestigung eines Gegenstands einschraubbar ist.
[0014] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der Zeichnungsbeschreibung
zu entnehmen, in der in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher beschrieben sind.
[0015] Es zeigen:
- Fig.1
- eine Schnittdarstellung einer in eine Bohrung einer Wanderung eingesetzten Befestigungseinrichtung
in einem ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig.2
- eine Schnittdarstellung einer in eine Bohrung einer Wanderung eingesetzten Befestigungseinrichtung
in einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- Fig.3
- eine Schnittdarstellung einer in eine Bohrung einer Wanderung eingesetzten Befestigungseinrichtung
in einem dritten Ausführungsbeispiel,
- Fig.4
- eine Schnittdarstellung einer in eine Bohrung einer Wanderung eingesetzten Befestigungseinrichtung
in einem vierten Ausführungsbeispiel,
- Fig.5
- eine Schnittdarstellung einer in eine Bohrung einer Wanderung eingesetzten Befestigungseinrichtung
in einem fünften Ausführungsbeispiel,
- Fig.6
- eine Schnittdarstellung einer in eine Bohrung einer Wanderung eingesetzten Befestigungseinrichtung
in einem sechsten Ausführungsbeispiel und
- Fig.7
- eine Schnittdarstellung einer in eine Bohrung einer Wanderung eingesetzten Befestigungseinrichtung
in einem siebten Ausführungsbeispiel.
[0016] Figur 1 zeigt eine Wandung 1, die beispielsweise ein in einen Berg eingearbeiteter
Tunnel ist. Die Wandung kann aber grundsätzlich jede beliebige Wandung im Ingenieurbau,
Tiefbau und /oder Wasserbau sein.
[0017] Die Wandung 1 des Tunnels wird vorzugsweise aber von einem Gestein des Berges oder
einer Betonschicht gebildet, die nach der Einarbeitung des Tunnels in das Gestein
des Berges auf das Gestein aufgebracht, beispielsweise aufgespritzt worden ist. Die
Betonschicht verfestigt das Gestein und gleicht scharfkantige Unebenheiten in dem
Tunnel aus. Die Wandung 1 wird nach deren Fertigstellung mit einer Dichtfolie 2 ausgekleidet,
indem die Dichtfolie 2 an der von dem Gestein oder der Betonschicht gebildeten Wandung
1 beispielsweise mittels an der Wandung 1 befestigten Rondellen festgelegt wird. Die
Dichtfolie 2 besteht aus miteinander verbundenen, beispielsweise verklebten, Folienbahnen,
die eine zuverlässige Abdichtung des Tunnels gegenüber in dem Berg vorhandenen Wassers
sicherstellen.
[0018] Um an der Wandung 1 beliebige Gegenstände, wie beispielsweise eine Eisenarmierung,
Rohre, Elektroinstallationen oder Träger zu befestigen, ist die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung
vorgesehen. Die Eisenarmierung wird vor dem Einfahren von einem Schalelemente tragenden
Schalwagen in dem Tunnel moniert, wobei der dann gebildete eisenbewährte Schalraum
mit Beton ausgefüllt wird. Nach dem Entfernen der Schalelemente ist die soweit fertige
Tunnelröhre in dem Berg gebildet.
[0019] Die Befestigungsvorrichtung wird erfindungsgemäß von einem Befestigungsanker 3 gebildet.
Der Befestigungsanker 3 weist einen Bolzen 4, eine tellerförmige Anlage 5 und ein
Halteteil auf, das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Öse 6 ist. Der Bolzen
4 weist eine Anzahl von Rückhaltevorrichtungen 7 auf, die in Einsetzrichtung des Bolzen
4 in eine in die Wandung 1 eingearbeitete Bohrung 8 eine Anlagestellung zu dem Bolzen
4 und in Ausziehrichtung des Bolzen 4 aus der Bohrung 8 eine Klemmstellung einnehmen.
Diese Klemmstellung der Rückhaltevorrichtungen 7 ist in der Figur 1 dargestellt. Der
Bolzen 4 mit den Rückhaltevorrichtungen 7 ist zu dem Durchmesser der Bohrung 8 so
abgestimmt, dass ein Einsetzen beziehungsweise Eintreiben des Befestigungsankers 3
mit dem Bolzen 4 in die Bohrung 8 problemlos möglich ist, während ein Rausziehen des
Befestigungsankers 3 aus der Bohrung 8 durch die Rückhaltevorrichtungen 7, die sich
in der Wandung 1 verkrallen, verhindert wird.
[0020] Der Bolzen 4 weist angrenzend an die tellerförmige Anlage 5 einen gegenüber dem Bolzen
4 größeren Durchmesser aufweisenden zylinderförmigen Halteabschnitt 9 auf. Dieser
Halteabschnitt 9 wirkt mit einem Muffenabschnitt 10 eines Haltetellers 11 zusammen.
Der Muffenabschnitt 10 bildet mit dem Halteabschnitt 9 einen Presssitz, der nach dem
Aufschieben beziehungsweise Aufpressen des Muffenabschnitts 10 nicht mehr lösbar ist.
Gegebenenfalls kann während des Aufschiebens zusätzlich ein Kleber oder ein Dichtmittel
zugeben oder eingefügt werden. Zwischen dem Halteteller 11 und der tellerförmigen
Anlage 5 ist ein Folienteil 12 flüssigkeitsdicht eingespannt beziehungsweise eingeklemmt.
Die Befestigung des Folienteils 12 an dem Befestigungsanker 3 wird selbstverständlich
vor der Montage des Befestigungsankers 3 an der Wandung 1 vorgenommen. Das Folienteil
12 wird nach der Montage des Befestigungsankers 3 an der Wandung 1 mit der Dichtfolie
2 verklebt oder verschweißt. Durch diese Ausgestaltung ist sichergestellt, dass im
Bereich des die Dichtfolie 2 durchdringenden Befestigungsankers 3 weiterhin eine durchgehende
Dichtfläche besteht. An der Öse 6 kann dann beispielsweise die Eisenarmierung befestigt
werden.
[0021] Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 unterscheidet sich von dem gemäß Figur 1 dadurch,
dass der Halteteller 11 zusätzliche, vorzugsweise kreisringförmig ausgebildete Klemmnoppen
13 aufweist. Diese Klemmnoppen 13 dringen in das Folienteil 12 ein und sorgen für
eine zuverlässige Klemmung und Abdichtung gegenüber dem Befestigungsanker 3.
[0022] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 ist das Folienteil 12 direkt an der tellerförmigen
Anlage 5 befestigt, insbesondere festgeklebt oder festgeschweißt. Dadurch wird bei
dieser Ausführungsform der Halteteller 11 eingespart. Diese Befestigungsart bietet
sich vorzugsweise dann an, wenn das Folienteil 12 und der Befestigungsanker 3 aus
der gleichen Werkstoff-Familie stammen. Bevorzugt ist die Werkstoff-Familie ein Kunststoffwerkstoff.
Als Kunststoffwerkstoff bietet sich beispielsweise Polyamid (PA) oder Polyurethan
(PU) an.
[0023] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 sind die Rückhaltevorrichtungen 7a anders
als bei den vorherigen Ausführungsbeispielen als einstückig mit dem Bolzen 4 verbundene
Haltearme ausgebildet. Diese Haltearme ähneln denen von Kunststoffdübeln.
[0024] Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 2 dadurch, dass hier das Halteteil eine Gewindebuchse 14 ist. In diese
Gewindebuchse 14 ist eine Gewindestange oder eine Schraube zur Befestigung eines Gegenstandes
einschraubbar.
[0025] Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 zeigt einen Befestigungsanker 3, der noch nicht
vollständig in die Bohrung 8 eingeschoben ist. Dementsprechend sind die Rückhaltevorrichtungen
7c noch nicht in der Bohrung 8 verkrallt. Weiterhin ist die Dichtfolie 2 noch nicht
mit dem Folienteil 12 verbunden. Die Rückhaltevorrichtungen 7b sind als trapezförmige
Ringelemente ausgebildet, die mit entsprechend ausgebildeten trapezförmigen Ringnuten
15 in dem Bolzen 4 zusammenwirken. Die trapezförmigen Ringelemente sind auf dem Umfang
aufgetrennt, so dass diese problemlos auf den Bolzen 4 bis zu einem Eingriff in eine
Ringnut 15 aufgeschoben werden können. Die Ringelemente können zu der Bohrung 8 weisende
Krallen aufweisen, die so ausgebildet sind, dass ein Einsetzvorgang des Befestigungsankers
3 in die Bohrung 8 möglich ist, bei einem Ausziehvorgang sich die Krallen in der Wandung
1 festsetzen. Die trapezförmigen Ringelemente können aus einem Kunststoffwerkstoff
oder aus einem (verformbaren) metallischen Werkstoff gebildet sein. Ein Beispiel für
einen metallischen Werkstoff ist Federstahl, der entsprechend zur Bildung einer trapezförmigen
Kontur gebogen ist. Die trapezförmigen Ringelemente können aber auch aus einem näherungsweise
unverformbaren metallischen Werkstoff in Form von mehreren Umfangssegmenten gebildet
sein, die von einer geeigneten Haltevorrichtung beispielsweise in Form eines elastischen
Halterings vor und während des Einsetzens in die Bohrung 8 in den Ringnuten 15 gehalten
sind. Bei einer Ausziehbewegung verschieben sich die Umfangssegmente gegenüber der
Ringnut 15 und verkrallen sich in der Wandung 1 beziehungsweise in der Bohrung 8.
Der Halteabschnitt 9 erstreckt sich bei dieser Ausführungsform von der tellerförmigen
Anlage 5 bis zu der ersten Ringnut 15 entlang des Bolzens 4. Weiterhin weist der Halteteller
11 Klemmnoppen 13a auf, die in das Folienteil 12 eindringen können und/oder sich selbst
verformen können, um eine Beschädigung des Folienteils 12 auszuschließen. Weiterhin
ist als Halteteil ein Gewindeeinsatz 16 aus Metall an dem Befestigungsanker 3 angebracht.
Der Gewindeeinsatz 16 kann bei der Fertigung des Befestigungsanker 3 eingearbeitet,
beispielsweise bei der Herstellung des Befestigungsankers 3 aus einem Kunststoffwerkstoff
von Kunststoff umspritzt werden. Der Gewindeeinsatz 16 kann aber auch nachträglich
in eine entsprechende Ausnehmung in dem Befestigungsanker 3 eingefügt oder eingeklebt
werden. In den Gewindeeinsatz 16 ist eine Schraube zur Befestigung eines Gegenstandes
einschraubbar.
[0026] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 7 sind in den Bolzen scheibenförmig ausgebildete
Taschen 17 eingelassen, die beispielsweise spiralförmig um den Bolzen 4 herum angeordnet
sein können. Die Taschen 17 sind einseitig offen und weisen auf der gegenüberliegenden
Seite einen geschlossenen Boden 20 auf. In die Taschen 17 sind bevorzugt aus einem
metallischen Werkstoff gefertigte und als scheibenförmige Klemmscheiben ausgebildete
Rückhaltevorrichtungen 7c eingesetzt, die von einem jeweils benachbarten elastischen
Klemmarm 18 in der Tasche 17 beim Transport und beim Einsetzen in die Bohrung 8 gehalten
werden. Die als Klemmscheiben ausgebildeten Rückhaltevorrichtungen 7c weisen jeweils
eine Klemmnase 19 auf, die sich bei einer durch einen Ausziehvorgang bewirkten Verdrehung
der Klemmscheiben in der Wandung 8 verkrallen. Diese Verdrehung wird durch die einseitige
Anlage der Klemmscheiben an dem Boden 20 der Taschen 17 sichergestellt. Bei einem
Ausziehvorgang verdrehen sich alle Klemmscheiben soweit, dass der Klemmwinkel immer
gleich bleibt. Die Taschen 17 können zumindest einseitig und/oder abschnittsweise
eine bogenförmige Innenkontur aufweisen, die und der Außenkontur der Klemmscheiben
entspricht.
[0027] Abschließend wird darauf hingewiesen, dass im Rahmen der Erfindung beliebiger Merkmale
der verschiedenen Ausführungsformen miteinander und untereinander kombiniert werden
können.
Bezugszeichenliste:
[0028]
- 1
- Wandung
- 2
- Dichtfolie
- 3
- Befestigungsanker
- 4
- Bolzen
- 5
- tellerförmige Anlage
- 6
- Öse
- 7, 7a, 7b, 7c
- Rückhaltevorrichtung
- 8
- Bohrung
- 9
- Halteabschnitt
- 10
- Muffenabschnitt
- 11
- Halteteller
- 12
- Folienteil
- 13, 13a
- Klemmnoppen
- 14
- Gewindebuchse
- 15
- Ringnut
- 16
- Gewindeeinsatz
- 17
- Tasche
- 18
- Klemmarm
- 19
- Klemmnase
- 20
- Boden
1. Befestigungsvorrichtung zur dichten Verankerung eines Gegenstandes an einer festen
Wandung (1) im Ingenieur-, Tief-, Wasser- und Tunnelbau, aufweisend einen an der Wandung
(1) befestigten Befestigungsanker (3), wobei zwischen dem zu verankernden Gegenstand
und der Wandung (1) eine durchgehende Dichtfolie (2) angeordnet ist, die mit einem
an der Befestigungsvorrichtung verbundenen Folienteil (12) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienteil (12) dicht mit dem Befestigungsanker (3) verbunden ist.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsanker (3) einen Bolzen (4), eine tellerförmiger Anlage (5) und ein
Halteteil aufweist.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (4) direkt in eine Bohrung (8) in der Wandung (1) einsetzbar ist.
4. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (4) Rückhaltevorrichtungen (7, 7a, 7b, 7c) aufweist.
5. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das die Rückhaltevorrichtungen (7, 7a, 7b, 7c) in Einsetzrichtung des Bolzen (4)
in die Bohrung (8) eine Anlagestellung zu dem Bolzen (4) und in Ausziehrichtung des
Bolzen (4) aus der Bohrung (8) eine Klemmstellung einnehmen.
6. Befestigungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Folienteil (12) an der Anlage (5) befestigt ist.
7. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Folienteil (12) an der Anlage (5) angeklebt ist.
8. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Folienteil (12) zwischen der Anlage (5) und einem auf den Bolzen (4) aufsetzbaren
Halteteller (11) verspannt ist.
9. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bolzen (4) angrenzend an die Anlage (5) einen gegenüber dem Bolzen (4) größeren
Durchmesser aufweisenden zylinderförmigen Halteabschnitt (9) aufweist, der mit einem
Muffenabschnitt (10) des Haltetellers (11) zusammenwirkt.
10. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil eine ringförmige Öse (6) ist.
11. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9 ,
dadurch gekennzeichnet, dass das Halteteil eine Gewindebuchse (14) oder ein Gewindeeinsatz (16) ist.
12. Verfahren zur Montage einer Befestigungsvorrichtung zur dichten Verankerung eines
Gegenstandes an einer festen Wandung (1) im Ingenieur-, Tief-, Wasser- und Tunnelbau,
aufweisend einen an der Wandung (1) befestigbaren Befestigungsanker (3), wobei zwischen
dem zu verankernden Gegenstand und der Wandung (1) eine durchgehende Dichtfolie (2)
angeordnet ist, die mit einem an der Befestigungsvorrichtung verbundenen Folienteil
(12) verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Folienteil (12) dicht mit dem Befestigungsanker verbunden wird, ein Bolzen (4)
des Befestigungsankers (3) in eine Bohrung (8) in der Wanderung (1) eingetrieben wird
und das Folienteil (12) mit der Dichtfolie (2) verbunden wird.