[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für eine Feuerfestauskleidung
und eine Feuerfestauskleidung als solches.
[0002] In Hochtemperaturanwendungen werden metallische Gefäße üblicherweise mit einer Feuerfestauskleidung
versehen. Diese Feuerfestauskleidung ist auf der Innenseite der metallischen Wandung
vorgesehen. Die Feuerfestauskleidung hat üblicherweise eine Verschleißschicht, die
unmittelbar der hohen Temperatur ausgesetzt ist und regelmäßig mit der Schmelze in
Kontakt kommt. Zwischen dieser sich verschleißenden Isolierung mit der metallischen
Wandung ist ferner eine Isolierschicht vorgesehen, die auch als Dauerisolierung bezeichnet
wird, und welche eine gegenüber der Verschleißschicht höhere Standzeit hat. Bei der
Erneuerung der Feuerfestauskleidung wird mehrfach die Verschleißschicht erneuert,
bevor schließlich mit einer Erneuerung der Verschleißschicht auch die Isolierschicht
ausgetauscht werden muss.
[0003] Die verschiedenen Schichten der Feuerfestauskleidung werden üblicherweise über eine
Befestigungsvorrichtung an der metallischen Wandung gehalten. Eine solche Befestigungsvorrichtung
offenbart beispielsweise die
US 3,657,851. Die Befestigungsvorrichtung hat ein Ankerelement und ein Befestigungselement, welches
als Bolzen ausgebildet und mit der Wandung verbunden ist, regelmäßig durch Schweißen
oder Löten. Das Befestigungselement bildet ein Auge aus, welches von dem Ankerelement
durchgriffen ist. Als Auge im Sinne der vorliegenden Erfindung soll jede im Wesentlichen
umfänglich geschlossene Öffnung verstanden werden, welche geeignet ist, das Ankerelement
im Befestigungsbereich zu umgreifen, so dass das Ankerelement jedenfalls in Radialrichtung,
bezogen auf die Längserstreckung des Auges, nicht aus dem Auge entfernt werden kann.
Zur Montage der Befestigungsvorrichtung wird üblicherweise zunächst das Befestigungselement
mit der Wandung verbunden. Danach wird das Ankerelement, welches üblicherweise aus
einem länglichen, regelmäßig mehrfach umbogenen Zylinderstab gebildet ist, einseitig
in das Auge eingeführt, bis dessen Befestigungsbereich in dem Auge aufgenommen ist.
[0004] Das Ankerelement kann danach normalerweise noch in dem Auge verschwenkt werden. Gewünscht
ist aber üblicherweise eine Ausrichtung, bei welcher das Ankerelement maximal von
der Wandung abragt. Um diese Stellung zu sichern, kann das Ankerelement durch Schweißen
oder Löten relativ zu dem Befestigungselement im Bereich des Auges fixiert werden.
Es ist auch bekannt, nach der Montage des Ankerelements eine Kappe aufzubringen, welche
das Ankerelement und das Befestigungselement jeweils formschlüssig übergreift, um
die gewünschte Ausrichtung des Ankerelements relativ zu dem Befestigungselement zu
fixieren. Danach wird das die Verschleißschicht und/oder die Isolierschicht ausbildende
Feuerfestmaterial innen auf die Wandung aufgetragen, welches nach Aushärten bzw. Abbinden
durch die Befestigungsvorrichtung gegenüber der metallischen Wandung fixiert ist.
[0005] Die zuvor erwähnte Kappe kann aus einem Material gebildet sein, welches bei Temperaturen
schmilzt, die im Innern der Feuerfestauskleidung unter Betriebsbedingungen derselben
vorherrschen. Damit soll eine gewisse Beweglichkeit zwischen den Elementen der Befestigungsvorrichtung
ermöglicht werden, um beim Aufheizen und Abkühlen der isolierenden Schichten der Feuerfestauskleidung
thermische Spannungen möglichst gut abbauen zu können, ohne dass es zu einer übermäßigen
Beanspruchung der Befestigungsvorrichtung und/oder der isolierenden Schichten kommt.
Zwischen der metallischen Wandung des Anlagenteils und der feuerfesten Auskleidung
entstehen immer entsprechende Relativbewegungen beim Aufheizen und Abkühlen im Prozess,
da das Durchwärmen und Abkühlen der verschiedenen Schichten der Isolierung zeitlich
versetzt erfolgt. Die zuvor beschriebenen Maßnahmen können unerwünschte Spannungen
nicht vollständig eliminieren, die zu einer frühzeitigen Rissbildung in der Isolierschicht,
d. h., regelmäßig dem Feuerbeton und gegebenenfalls zu einer Beschädigung der Verankerung
jedenfalls aber zu einer reduzierten Nutzungsdauer der mit der feuerfesten Auskleidung
versehenen Anlage insgesamt führen.
[0006] Dabei ist zu beachten, dass sich insbesondere im Bereich zwischen Verschleißschicht
und Isolierschicht sowohl durch einen starken Temperaturwechsel als auch durch das
unterschiedliche Wärmeausdehnungsverhalten der feuerfesten Schichten Spannungen von
der Verankerung, d. h., dem zuvor erwähnten Befestigungselement, aufgefangen werden
müssen. Die Befestigungsvorrichtung für die Feuerfestschichten müssen dem entsprechend
besonders haltbar sein. Grundsätzlich sollten hohe Biegeradien von mehr als 90 ° vermieden
werden, die den umbogenden Rundstab schwächen können. Gefordert wird ferner eine gewisse
Beweglichkeit der Befestigungsvorrichtung insgesamt.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Feuerfestauskleidung
für eine metallische Wandung vorzusehen, die in verbesserter Weise den zuvor erwähnten
Anforderungen gerecht wird. Dabei soll die erfindungsgemäße Feuerfestauskleidung eine
hohe Standzeit ermöglichen, indem innere Spannungen innerhalb der feuerfesten Beschichtung
der Feuerfestauskleidung bestmöglich abgebaut werden. Desweiteren will die vorliegende
Erfindung eine Befestigungsvorrichtung für eine solche Feuerfestauskleidung angeben.
Schließlich will die vorliegende Erfindung ein Fixierelement zur Halterung eines Ankerelements
in einem Auge eines Befestigungselements einer Befestigungsvorrichtung für eine Feuerfestauskleidung
angeben. Das Fixierelement entspricht dabei im Wesentlichen der zuvor als aus dem
Stand der Technik beschriebenen Kappe.
[0008] Gemäß ihrem ersten Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Befestigungsvorrichtung
für eine Feuerfestauskleidung mit einem Befestigungselement bereit, welches ein Auge
ausbildet. Die Befestigungsvorrichtung hat ferner ein Ankerelement, das in an sich
bekannter Weise durch das Auge hindurchführbar ist. Erfindungsgemäß ist der Innendurchmesser
des Auges zumindest um den Faktor 1,5 größer als der Außendurchmesser des Ankerelements.
[0009] Durch diese Ausgestaltung wird eine erhebliche Beweglichkeit zwischen dem Ankerelement
und dem Befestigungselement im Befestigungsbereich des Ankerelements geschaffen. Dieser
Befestigungsbereich wird üblicherweise durch einen U-förmig umbogenen Befestigungsfuß
gebildet, der das Auge umgreift, d. h., in axialer Richtung des Auges das das Auge
umgebende Material-Befestigungselements beidseitig einschließt. Der U-förmige Befestigungsfuß
ist üblicherweise so ausgebildet, dass der Befestigungsanker innerhalb des Auges frei
radial bewegt werden kann, bis das Ankerelement gegen eine den Innenumfang des Auges
begrenzende Randfläche des Befestigungselements stößt.
[0010] Sofern zur Darstellung der folgenden Erfindung auf den Innendurchmesser des Auges
abgestellt wird, soll hiermit nicht zum Ausdruck gebracht werden, dass sich zur Verwirklichung
der vorliegenden Erfindung lediglich Augen mit einer kreisrunden Grundform eignen.
Vielmehr können durchaus herzförmige, ovale oder polygonale Augen zur Verwirklichung
der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein. Jede Ausgestaltung des Auges ist im Grunde
denkbar. Für das Verhältnis vom Innendurchmesser des Auges zum Außendurchmesser des
Ankerelements kommt es dabei insbesondere auf diejenige Erstreckung des Auges an,
die nach Montage der Befestigungsvorrichtung sich rechtwinklig zu der metallischen
Wandung erstreckt. Da das Befestigungselement üblicherweise bolzenförmig ausgebildet
und an seinem der Wandung gegenüberliegenden Ende mit dem Auge versehen ist, entspricht
diese Erstreckungsrichtung der Längserstreckungsrichtung eines Bolzenabschnitts des
Befestigungselements. So will die vorliegende Erfindung durch das relativ große Verhältnis
der Durchmesser insbesondere eine Beweglichkeit des Ankerelements in Richtung auf
die metallische Wandung ermöglichen.
[0011] Gleiches gilt für die Grundform des Ankerelements, wobei darauf hinzuweisen ist,
dass Ankerelemente üblicherweise aus einem Zylinderstab, regelmäßig einem Rundstab,
gebogen werden. Es ist aber möglich, die Ankerelemente auch aus einem Stab mit ovalem,
oder elliptischem oder polygonalem Querschnitt auszuformen. Der Außendurchmesser des
Ankerelements kann dabei auch durch eine kreisrunde und an dem Außenumfang des Ankerelements
angelegte Hüllfläche bestimmt werden. Maßgeblich ist allein der Bereich des U-förmigen
Befestigungsfußes, der in dem Auge aufgenommen ist. Üblicherweise sind Ankerelemente
allerdings als Zylinder aus einem zylindrischen Halbzeug gebogen.
[0012] Das erfindungsgemäße Verhältnis zwischen dem Innendurchmesser des Auges und dem Außendurchmesser
des Ankerelement ist vorzugsweise > 1,7, besonders bevorzugt > 1,9, weiterhin besonders
bevorzugt > 2,1. Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung beträgt das Verhältnis
zwischen dem Innendurchmesser des Auges und dem Außendurchmesser des Ankerelements
zumindest 2,5. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Verhältnis in einem Intervall
von zwischen 1,7 und 3,3, besonders bevorzugt 2,2 bis 2,8 festgelegt.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist ein an sich
bekanntes Fixierelement vorgesehen, welches aus einem Material gebildet ist, das bei
im Bereich des Fixierelements unter Betriebsbedingungen wirkenden Temperaturen schmilzt.
Diese Temperaturen sind zwar gegenüber der Ofentemperatur aufgrund der feuerfesten
Isolierschicht reduziert. Sie liegen aber regelmäßig über 300 °C. Das Fixierelement
soll bei solchen Temperaturen schmelzen. Das Fixierelement dient dementsprechend lediglich
der Festlegung des Ankerelements relativ zu dem Befestigungselement bei dem Aufbau
der Feuerfestauskleidung d. h., der so genannten Zustellung. Nachdem die Isolierschicht
ausgehärtet bzw. abgebunden ist, wird das Fixierelement nicht mehr benötigt, um diese
Ausrichtung zu bewirken. Nach erfolgter Zustellung der feuerfesten Auskleidung wird
das Ankerelement relativ zu dem Befestigungselement durch das Isolierschichtmaterial
in einer vorgegebenen Ausrichtung fixiert.
[0014] Das Fixierelement ist so ausgebildet, dass es eine exzentrische Halterung des Ankerelements
innerhalb des Auges erlaubt. Das Fixierelement weist dementsprechend Funktionsflächen
auf, die einerseits mit dem Ankerelement zusammenwirken, um dieses in radialer Richtung
in Bezug auf das Auge zu halten. Desweiteren hat das Fixierelement Funktionsflächen,
die mit dem Befestigungselement zusammenwirken, um auch insofern eine formflüssige
Anlage zwischen dem Fixierelement und dem Befestigungselement zu ermöglichen. Diese
Funktionsflächen sind relativ zueinander so ausgebildet, dass nach der Montage des
Fixierelements an dem Befestigungselement und dem Ankerelement das Ankerelement exzentrisch
in dem Auge des Befestigungselements fixiert ist. Die Exzentrizität beträgt dabei
vorzugsweise zumindest 4 mm. Maßgeblicher Bezugspunkt ist der Mittelpunkt des Auges.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung umgibt das Fixierelement
das Auge außenumfänglich. Hierzu deckt das Fixierelement die Außenumfangsfläche des
Auges zumindest teilumfänglich ab. In diesem teilumfänglich abgedeckten Bereich des
Auges besteht für die den entsprechenden Bereich umgebende isolierende Schicht die
Möglichkeit, Dehnungen auszugleichen, ohne dass die Schicht unmittelbar im Bereich
des Auges gegen das Befestigungselement stößt. So schafft das Fixierelement beim Zustellen
der Isolierschicht einen gewissen radialen Abstand zwischen der Außenumfangsfläche
eines das Auge umgebenden Ringabschnitts und der isolierenden Schicht, die in verbesserter
Weise thermische Spannungen durch Bewegung ausgleichen kann. Das Fixierelement umgibt
dabei das Auge vorzugsweise mit einem Umschlingungswinkel von zwischen 180 ° und 250
°, besonders bevorzugt von zwischen 190 ° und 230 °. Zumindest sollte der Umschlingungswinkel
mehr als 170 ° betragen.
[0016] Mit einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ferner ein Fixierelement
angegeben, mit welchem das Ankerelement in einem Auge eines Befestigungselements einer
Befestigungsvorrichtung für eine Feuerfestauskleidung gehalten werden kann. Wie zuvor
erwähnt, ist das Fixierelement aus einem Material gebildet, das bei im Bereich des
Fixierelements unter Betriebsbedingungen wirkenden Temperaturen schmilzt, wenn das
Fixierelement bei der Zustellung in die isolierende Schicht mit eingeschlossen ist.
Das Fixierelement ist zur exzentrischen Halterung des Ankerelements innerhalb des
Auges angepasst ausgebildet. Die exzentrische Halterung erfolgt dabei möglichst so,
dass die zuvor erwähnte radiale Beweglichkeit in Längserstreckungsrichtung des Bolzenabschnitts
des Befestigungselements in Richtung auf die Wand möglich ist.
[0017] Das Fixierelement hat gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung
vorzugsweise ein Schalenelement und ein Schalengegenelement, die gegeneinander festlegbar
sind. Diese Festlegung erfolgt üblicherweise durch eine Rastverbindung. Die Schalenelemente
bilden im gegeneinander festgelegten Zustand vorzugsweise einen Ringkanal aus, der
zur Aufnahme eines das Auge umgebenden Ringabschnittes des Befestigungselements angepasst
ausgebildet ist. Dieser Ringabschnitt ist üblicherweise durch Biegen eines im Querschnitt
runden Halbzeugs gebildet. Ein Ringabschnitt im Sinne der vorliegenden Erfindung ist
dabei jedes Material des Befestigungsabschnitts, welches das Auge im Wesentlichen
vollumfänglich umgibt und dieses dementsprechend definiert. Durch die Ausgestaltung
der Schalenelemente derart, dass diese einen Ringkanal ausbilden, wird das Auge außenumfänglich
umgriffen, um den zuvor erwähnten Radialspalt zwischen dem das Auge umgebenden Ringabschnitt
und den isolierenden Schichten zu bewirken, der einen Abbau von Wärmedehnungen ermöglicht,
ohne dass die isolierende Schicht gegen das Befestigungselement stößt.
[0018] Vorzugsweise bilden das Schalenelement und das Schalengegenelement jeweils das Ankerelement
befestigungsseitig umfassende Auslasskanäle aus. Diese Auslasskanäle erstrecken sich
üblicherweise rechtwinklig zu dem Ringkanal. Die Auslasskanäle umfassen das Ankerelement,
d. h., hüllen das Ankerelements in seinem Befestigungsbereich umfänglich ein, so dass
auch insofern nach dem Schmelzen bzw. pyrolisieren des das Fixierelement bildenden
Materials ein Spalt zwischen dem Ankerelement und der isolierenden Schichten der Feuerfestauskleidung
zumindest im Befestigungsbereich des Ankerelements verbleibt, der dem Abbau von Wärmedehnungen
ohne Behinderung durch das Ankermaterial dient.
[0019] Durch das erfindungsgemäße Fixierelement werden dementsprechend zwischen dem Ankerelement
und dem Befestigungselement im Bereich der Befestigung der beiden Elemente relativ
zueinander eine unter den Betriebsbedingungen aufschmelzende bzw. sich pyrolisierende
Umhüllung geschaffen, die einen im Wesentlichen allseitigen, umfänglichen Abstand
zwischen dem Befestigungselement und dem Ankerelement im Bereich des Auges bewirkt.
Wärmedehnungen können dementsprechend besser abgebaut werden, ohne dass es zu einer
erheblichen Rissbildung innerhalb der isolierenden Schichten beim Durchwärmen bzw.
Abkühlen der Schichten kommt.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung durchsetzt der Auslasskanal
den Ringkanal des zugeordneten Schalenelements bzw. Schalengegenelements in etwa mittig.
So wird eine gleichmäßige Umhüllung des Auges durch das Fixierelement beidseitig des
von diesem abragenden Ankerelements geschaffen.
[0021] Zur exzentrischen Halterung des Ankerelements relativ zu dem Befestigungselement
hat das Fixierelement gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung
einen an die Innenkontur des Auges angepassten Formschluss-Vorsprung. Das Fixierelement
kann dementsprechend in das Auge eingesetzt und hierin über den Formschluss-Vorsprung
so fixiert werden, dass die exzentrische Ausrichtung des Ankerelements relativ zu
dem Auge in radialer Richtung desselben durch Formschluss gesichert werden kann.
[0022] Gemäß einem weiteren nebengeordneten Aspekt der vorliegenden Erfindung schlägt diese
eine Feuerfestauskleidung für eine metallische Wandung mit einer Verschleißschicht
und einer zwischen der Verschleißschicht und der metallischen Wandung vorgesehene
Isolierschicht vor. Die Feuerfestauskleidung hat zumindest eine Befestigungsvorrichtung
der eingangs genannten Art mit einem Ankerelement und einem Befestigungselement, welches
mit der Wandung verbunden ist und an dem üblicherweise der Wandung gegenüberliegenden
Ende ein Auge ausbildet, welches von dem Ankerelement durchgriffen ist. Dabei befindet
sich das Auge erfindungsgemäß im Bereich einer Phasengrenze zwischen der Isolierschicht
und der Verschleißschicht. Bei dieser Anordnung durchsetzt das Auge üblicherweise
die Phasengrenze, d. h., befindet sich teilweise in der Isolierschicht und teilweise
in der Verschleißschicht. Dies bedeutet nicht notwendigerweise, dass das Auge bzw.
ein das Auge begrenzender Ringabschnitt des Befestigungselements unmittelbar mit dem
jeweiligen Material der Isolierschicht bzw. der Verschleißschicht in Berührung kommt.
Vielmehr durchragt der Ringabschnitt die Phasengrenze, d. h., Trennebene zwischen
der Isolierschicht und der Verschleißschicht, die in erster Näherung als jedenfalls
parallel zu der metallischen Wandung verlaufend angesehen werden kann. Regelmäßig
liegt die Befestigungsvorrichtung in die Isolierschicht bzw. die Verschleißschicht
bildenden Stampfmassen frei. Die Befestigungsvorrichtung ist regelmäßig nicht in einem
gesonderten feuerfesten Stein ganz oder teilweise eingebracht, der von der Isolierschicht
und/oder der Verschleißschicht ganz oder teilweise umgeben wird.
[0023] Dabei kann die Isolierschicht eine Aussparung aufweisen, in welcher das Auge, üblicherweise
das Auge mit dem das Auge umgebenden Ringabschnitt freiliegt und welche in Richtung
auf die Wandung versetzt ausgebildet ist. Bei einer im Grunde gradlinig verlaufende
Phasengrenze zwischen der Isolierschicht und der Verschleißschicht springt das die
Isolierschicht ausbildende Material dementsprechend im Bereich der Ausnehmung von
der Phasengrenze in Richtung auf die Wandung zurück. Diese Ausgestaltung erlaubt das
einfache Einfädeln des Ankerelements in das Auge. Die Ausnehmung wird üblicherweise
im Rahmen der Zustellung mit Isolierwolle verfüllt, bevor die Verschleißschicht gegen
die Isolierschichtoberfläche aufgebracht wird. Das zuvor erwähnte Fixierelement ist
bevorzugt so ausgebildet, dass dieses den Ringabschnitt wie auch den U-förmigen Befestigungsabschnitt
des Ankerelements jenseits der Phasengrenze im Wesentlichen umfänglich umgibt, so
dass die Verschleißschicht mit einem durch das Fixierelement vorgegebenen umfänglichen
Abstand um das Auge herum aufgetragen wird. So kann das Befestigungselement in der
dauerhaften Isolierschicht eingebettet werden, während es der Verschleißschicht möglich
ist, Relativbewegungen gegenüber der Befestigungsvorrichtung auszugleichen, ohne dass
diese Ausgleichsbewegung durch eine dichte Einsiegelung des Ankerelements in der Verschleißschicht
im Befestigungsbereich des Ankerelements behindert wird. Dabei ist die exzentrische
Ausrichtung des Ankerelements in dem Auge vorzugsweise so gestaltet, dass das Ankerelement
ausschließlich in der Verschleißschicht befindlich ist. Etwaige erhebliche Wärmespannungen
dieser Verschleißschicht kann das Ankerelement insbesondere durch radiales Wandern
innerhalb des Auges und in Richtung auf die metallische Wandung ausgleichen, wodurch
gewährleistet wird, dass übermäßige mechanische Spannungen in der Verschleißschicht
beim Durchwärmen bzw. Abkühlen der Schichten nicht auftreten.
[0024] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung.
In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eine Befestigungselements
in Form einer Ankerschlaufe;
- Fig. 2a-c
- verschiedene Ansichten eines ersten Ausführungsbeispiels eines Ankerelements in Form
eines Schlaufenankers;
- Fig. 3a-c
- verschiedene Ansichten eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Ankerelements in Form
eines Schlaufenankers;
- Fig. 4
- eine perspektivische Draufsicht auf ein Schalenelement eines Ausführungsbeispiels
eines Fixierelements;
- Fig. 5
- eine perspektivische Draufsicht auf ein Schalengegenelement eines Ausführungsbeispiels
eines Fixierelements;
- Fig. 6
- eine perspektivische Draufsicht auf den Bereich des Auges eines Ausführungsbeispiels
einer Befestigungsvorrichtung mit dem in Fig. 1 gezeigten Befestigungselement und
in den Fig. 3a-c gezeigten Ankerelement vor dem Fügen der Schalenelemente gemäß den
Fig. 4 und 5;
- Fig. 7
- eine Schnittansicht entlang einer Teilungsebene der gefügten Schalenelemente;
- Fig. 8a
- eine Schnittansicht rechtwinklig zu der Ansicht nach Fig. 7 der gefügten Schalenelemente;
- Fig. 8b
- eine perspektivische Darstellung der Schnittansicht gemäß Fig. 8a mit teilweise weggenommenen
Wänden des Ringkanals;
- Fig. 9a-f
- Phasen eines Verfahrens zur Herstellung der Feuerfestauskleidung unter Verwendung
der zuvor vorgestellen Ausführungsbeispiele;
- Fig. 10
- eine perspektivische Längsschnittansicht verschiedener Elemente der Feuerfestauskleidung
und
- Fig. 11
- eine Querschnittsdarstellung des in Fig. 10 verdeutlichten Ausführungsbeispiels entlang
der Linie XI-XI gemäß der Darstellung in Fig. 10.
[0025] Die Fig. 1 zeigt eine perspektivische Seitenansicht eines Befestigungselements 2
in Form einer Ankerschlaufe. Das Befestigungselement 2 hat einen stabförmigen Bolzenabschnitt
4 und einen sich daran anschließenden Ringabschnitt 6. Vorliegend ist das Befestigungselement
2 aus einem Rundstab durch Biegen gebildet und der Ringabschnitt 6 umgibt dabei ein
Auge 8. Das Auge 8 kann umfänglich dadurch geschlossen sein, wozu das umbogende Stabmaterial
endseitig verschweißt ist. Ebensogut kann die durch den Ringabschnitt 6 gebildete
Ankerschlaufe auch endseitig offen bleiben.
[0026] Das Befestigungselement 2 kann durch Handschweißen oder Bolzenschweißen mit einer
metallischen Wandung eines feuerfesten Gefäßes oder Einhausung verbunden sein. Das
Bolzenschweißen erfolgt üblicherweise unter Zuhilfenahme der an sich bekannten Hilfsmittel,
die ebenfalls zum Befestigungsmittel der vorliegenden Erfindung gehören können. Das
in Fig. 1 gezeigte Befestigungelement kann aus einem Draht mit einem Durchmesser von
8, 10 oder 12 mm gefertigt sein.
[0027] Die Figuren 2a-c verdeutlichen ein erstes Ausführungsbeispiel eines Ankerelements
10. Dieses Ankerelement 10 hat zwei mehrfach umbogene Schenkel 12, 14, die sich in
parallelen Ebenen erstrecken, jedoch versetzt zueinander vorgesehen sind. Die Schenkel
12, 14 erstrecken sich in einer Ebene, die rechtwinklig zu einer Ebene ausgerichtet
ist, die durch einen U-förmig umbogenen Befestigungsfuß 16 definiert ist. Durch mehrfaches
Umbiegen ist das Ankerelement 10 so ausgebildet, dass die Schenkel 12, 14 mit zunehmendem
Abstand von dem Befestigungsfuß 16 einen zunehmenden Abstand relativ zueinander haben.
Wie die Seitenansicht gemäß Fig. 2b verdeutlicht, definieren die beiden Schenkel 12,
14 im Wesentlichen eine V-förmige Ausgestaltung. Die Ausrichtung der Schenkel 12,
14 in parallelen Ebenen ergibt sich insbesondere aus Fig. 2a.
[0028] Die Fig. 3a-c verdeutlichen ein zweites Ausführungsbeispiel eines Ankerelements 20,
dessen Schenkel 22, 24 ebenfalls V-förmig relativ zueinander vorgesehen sind. Der
größte Querabstand der Schenkel 22, 24 ist am freien Ende der Schenkel 22, 24 vorgesehen.
Die Schenkel 22, 24 sowie ein U-förmiger Befestigungsfuß 26 befinden sich in einer
einzigen Ebene, was durch Fig. 3b verdeutlicht wird.
[0029] Die in den Fig. 2 und 3 gezeigten Ankerelemente 10, 20 sind aus einem Draht mit einem
Durchmesser von 6, 8 oder 10 mm gefertigt. Der innere Radius der jeweiligen Befestigungsfüße
16, 26 beträgt üblicherweise 10 mm. So ist der jeweilige Befestigungsfuß 16, 26 der
Ankerelemente in jedem Fall so ausgebildet, dass dieser das Drahtelement des Ringabschnitts
6 mit Spiel umgreift.
[0030] Die Fig. 4 und 5 zeigen Ausführungsbeispiele des Schalenelements 30 und des Schalengegenelements
32. Diese Elemente 30, 32 sind im Wesentlichen komplementär ausgebildet und unterscheiden
sich im Wesentlichen lediglich dadurch, dass das Schalenelement 30 einen Rastvorsprung
34 mit einer Rastnase 36 aufweist, welcher in einer korrespondierend hierzu an dem
Schalengegenelement 32 ausgeformten Rastöffnung 38 rastend in Eingriff gebracht werden
kann. Die Rastnase 36 und der Rastvorsprung 34 ragen ab von einem Formschluss-Vorsprung
40, dessen Außenumfang im Wesentlichen an die Innenkontur des Auges 8 angepasst ist,
um die Elemente 30, 32 formschlüssig durch Einpassen des Formschluss-Vorsprungs 40
in das Auge 8 zu positionieren. Radial außerhalb des Formschluss-Vorsprungs 40 befindet
sich ein Ringkanalsegment 42. Das Ringkanalsegment 42 hat eine Breite, die unter Berücksichtigung
von Fertigungstoleranzen beim Umbiegen des Ringabschnitts 6 des Befestigungselements
2 zur Aufnahme dieses Ringabschnitts 6 angepasst dimensioniert ist. Bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel ist das Befestigungselement 2 aus einem Draht mit einem Durchmesser
von 10 mm ausgeformt. Das Ringkanalsegment hat einen Innenradius von etwa 10,4 und
einen Außenradius von etwa 20,5. Die Breite des Ringkanalsegments 42 erlaubt dementsprechend
die Aufnahme des 10 mm starken Drahtmaterials des Befestigungsabschnitts 2 im Wesentlichen
ohne Spiel.
[0031] Das Ringkanalsegment 42 wird außenseitig überragt von einer Ringsegmentwand 44, die
mittig durchbrochen wird von einem rinnenförmigen Auslasskanal 46, dessen Höhe der
Höhe des Formschluss-Vorsprungs 40 und in etwa dem halben Durchmesser des Drahtmaterialbefestigungselements
2 entspricht. Die Ringsegmentwand 44 ist mit einem Umschlingungswinkel von etwa 240
° ausgebildet und wird mittig durch den Auslasskanal 46 durchsetzt und unterbrochen.
Der Auslasskanal 46 hat eine lichte Weite, die geeignet ist, das Material des Ankerelements
mit geringem Spiel umfänglich zu fassen. Dabei umgibt der Auslasskanal 46 den U-förmigen
Befestigungsfuß 16 bzw. 26 des jeweiligen Ankerelements 10, 20. Wie ersichtlich, endet
der Auslasskanal 46 randseitig an dem Formschluss-Vorsprung 40. Der radiale Mittelpunkt
des Formschluss-Vorsprungs 40 liegt auf Höhe eines Steges 48, der den Auslasskanal
46 von der Rastöffnung 38 des Schalengegenelements 32 bzw. den Rastvorsprung 34 des
Schalenelements 30 trennt. So mündet der Auslasskanal 46 exzentrisch zu diesem Mittelpunkt
der jeweiligen Elemente 30, 32 in Bezug auf diesen Mittelpunkt. Der Mittelpunkt ist
dabei der Ausgangspunkt von Radien, die den Verlauf der Außenumfangsfläche des Formschluss-Vorsprungs
40 und die diesen umgebenden Ringsegmentwand 44 definieren. Der Mittelpunkt liegt
in dem Steg 48, genauer gesagt an derjenigen Kante des Stegs 48, der die Rastöffnung
38 begrenzt. Der Mittelpunkt des rinnenförmigen Auslasskanals 46 ist dazu um etwa
5 bis 9 mm beabstandet. Der Formschluss-Vorsprung 40 läuft unterseitig spitz aus,
um der durch Biegen gebildeten Kontur des Ringabschnitts 6 bestmöglich zu entsprechen
und daran angepasst zu sein. Die Spitze dieses Bereiches fällt in etwa mit einem ringförmigen
Flansch 49 zusammen, der konzentrisch zu dem Mittelpunkt des Formschluss-Vorsprungs
40 vorgesehen ist und jedenfalls teilweise auch den Boden des Ringkanalsegments 42
ausbildet nämlich dessen radialen inneren Bereich.
[0032] Es ergibt sich, dass nach dem Aneinanderlegen der beiden Elemente 30, 32 durch die
Ringkanalsegmente 42 ein Ringkanal 50 ausgebildet wird, der zur Aufnahme des Ringabschnitts
6 des Befestigungselements 2 angepasst ausgebildet ist. In diesem Ringkanal 50 ist
der Ringabschnitt 6 im Wesentlichen spielfrei und formschlüssig gehalten. Das den
Ringkanal 50 umgebende Material der Elemente 30, 32, die ein Fixierelement 52 im Sinne
der vorliegenden Erfindung ausbilden, umhüllt jedenfalls teilumfänglich den Ringabschnitt
6. Dabei ist insbesondere der Umfangsbereich des Ringabschnitts 6 umhüllt, der den
Bolzenabschnitt 4 des Befestigungselements 2 überragt. Mit anderen Worten überdeckt
das Fixierelement 52 über einen relativ großen Umfangsbereich von 240 ° den am weitesten
vorspringenden Bereich des Ringabschnitts 6.
[0033] Dieser Zusammenhang ergibt sich bereits aus Fig. 6, welche das Fixierelement 52 vor
dem Gegeneinanderlegen der Elemente 30, 32 verdeutlicht. Der Sachverhalt ist dabei
insbesondere verdeutlicht durch die Fig. 4 und 5 in Verbindung mit den Fig. 7 und
8. Diese zeigen ferner, dass auch das Ankerelement 10 bzw. 20 im Bereich des Befestigungsfußes
16 bzw. 26 durch das den Auslasskanal 46 begrenzende Material der beiden Elemente
30, 32 außenumfänglich umfasst ist. Die Ringsegmentwand 44 bzw. die den Auslasskanal
46 begrenzenden Wandungen des Fixierelements 52 haben eine Stärke von etwa 2 bis 3
mm. Diese Stärke gibt den Abstand zwischen den metallischen Elementen 2, 10 bzw. 20
der durch diese gebildeten Befestigungsvorrichtung und einer gegen die Befestigungsvorrichtung
angeformten Isoliermasse einer feuerfesten Auskleidungsisolierung vor.
[0034] Die Fig. 9a-f verdeutlichen die Schritte bei der Herstellung eines Ausführungsbeispiels
einer Feuerfestauskleidung, die in Fig. 10 insgesamt mit Bezugszeichen 60 gekennzeichnet
ist. Die Feuerfestauskleidung 60 hat im Wesentlichen zwei funktionale isolierende
Schichten, nämlich zum einen eine äußere nahe einer metallischen Wandung 62 vorgesehene
Isolierschicht 64, die auch als Dauerisolierschicht bezeichnet werden kann, und eine
dieser vorgelagerte Verschleißschicht 66. Wie die Schnittdarstellung gemäß Fig. 11
verdeutlicht, befinden sich das Ankerelement 10 bzw. 20 ausschließlich in der Verschleißschicht
66. Das Auge 8 bzw. der dieses Auge 8 umgebende Ringabschnitt 6 befindet sich teilweise
in der Verschleißschicht 66 und teilweise in einem Bereich, der gegenüber einer Phasengrenze
68 in Richtung auf die metallische Wandung 66 versetzt vorgesehen ist und der Isolierschicht
64 zuzuordnen ist. Soweit der Ringabschnitt 6 und das Auge 8 innerhalb der Verschleißschicht
66 vorgesehen sind, werden diese Bereiche durch das Fixierelement 62 im Wesentlichen
eingehaust, so dass auf Höhe der Phasengrenze 68 ein umfänglicher Abstand zwischen
dem Befestigungselement 2 bzw. dem Ankerelement 10, 20 im Bereich des Befestigungsfußes
16 bzw. 26 eingestellt wird. Das die Verschleißschicht 66 ausbildende Isoliermaterial
kann allerhöchstens zwischen die den U-förmigen Befestigungsfuß 16 bzw. 26 ausbildenden
Segmente gelangen, d. h., von oben und in Verlängerung des Bolzenabschnitts 6 in das
geschlossene Fixierelement 32 eindringen. Hierdurch wird aber die Fähigkeit der gezeigten
Lösung nicht wesentlich beeinträchtigt, unterschiedliche Wärmedehnungen durch Ausgleichsbewegungen
abzubauen, ohne dass diese Ausgleichsbewegung durch das Befestigungselement 2 bzw.
das Ankerelement 10 bzw. 20 substaniell beeinträchtigt wird, jedenfalls soweit diese
Ausgleichsbewegung durch eine Bewegung der Verschleißschicht 66 relativ zu der Isolierschicht
64 erfolgt.
[0035] In Fig. 9a ist die metallische Wandung 62 mit einem mittels Bolzenschweißen aufgebrachten
Befestigungselement 2 gezeigt. Der Bolzenabschnitt 4 ragt rechtwinklig von der metallischen
Wandung 62 ab. An dem dem befestigungsseitigen Ende des Bolzenabschnitts 4 gegenüberliegenden
Ende ist der Ringabschnitt 4 mit dem Auge 8 vorgesehen.
[0036] Nach dem Aufschweißen des Bolzenabschnitts 4 gegen die metallische Wandung 62 wird
eine ein- oder mehrschichtige Isolierung aufgebracht, um die Dauerisolierung 64 herzustellen.
Dieses Material wird um den Ringabschnitt 6 herum ausgespart, wodurch eine Ausnehmung
70 gebildet ist, die in Richtung auf die metallische Wandung 62 versetzt ausgebildet
ist und gegenüber einer die Phasengrenze 68 definierenden Isolierschichtoberfläche
72 zurück springt.
[0037] Über diese Ausnehmung 70 kann auf einfache Weise das Ankerelement 10 bzw. 20 eingefädelt
werden. Fig. 9c zeigt die Situation nach diesem Verfahrensschritt. Das Ankerelement
10 hängt im Schwerefeld der Erde nach unten, wobei der Befestigungsfuß 16 in dem Auge
8 vorgesehen ist und den Ringabschnitt 6 umgreift.
[0038] Danach wird - wie die Figuren 9d und 9e verdeutlichen - das Fixierelement 52 montiert.
Üblicherweise wird eines der Elemente 30 bzw. 32 von unten gegen den Ringabschnitt
6 angelegt, um hierbei auch das Ankerelement 10 mitzunehmen und in der in den Fig.
9c-9d gezeigten Weise auszurichten, so dass eine gedachte Mittellängsachse des Ankerelements
10, 20 sich im Wesentlichen in Verlängerung der Längsachse des Bolzenabschnitts 4
erstreckt. Nachdem die beiden Elemente 30, 32 gegeneinander verrastet sind, wird die
Ausnehmung 70 durch Isolierwolle ausgefüllt. Danach wird die Verschleißschicht 66
unter Einschluß des Ankerelements 10 bzw. 20 aufgetragen.
[0039] Danach ist das in den Fig. 10 und 11 gezeigte Ausführungsbeispiel der Feuerfestauskleidung
60 verwirklicht.
[0040] Fig. 10 verdeutlicht die konkrete Ausgestaltung des Ausführungsbeispiels mit mehreren
Reihen I, II von Befestigungselementen 2, die an der metallischen Wandung 62 befestigt
sind. Sämtliche Reihen I, II haben jeweils in gleicher Richtung ausgerichtete Augen
8. Vorliegend liegend die Ringabschnitte 6 in der horizontalen Richtung, d. h., die
mit Längsachsen sämtlicher Augen 8 erstrecken sich in Vertikalrichtung. Hierauf kommt
es allerdings nicht an. Wesentlich für die angemessene Verwendung der beiden unterschiedlichen
Ankerelemente 10, 20 ist lediglich die Tatsache, dass sämtliche Augen möglichst in
gleicher Richtung ausgerichtet sind.
[0041] Jedes erste Auge 8 der ersten Reihe I ist mit einem Ankerelement 10 versehen, dessen
Schenkel 12, 14 sich im Wesentlichen in Erstreckungsrichtung der jeweiligen Reihe
I erstrecken, wohingegen jedes zweite Auge 8 ein Ankerelement hält, dessen Schenkel
22, 24 sich rechtwinklig zu der Erstreckungsrichtung der Reihe I erstrecken. Die darunterliegende
Reihe II ist in identischer Weise mit Ankerelementen 10, 20 bestückt, wobei die Bestückung
in der Reihe II jeweils versetzt zu der Bestückung in der Reihe I erfolgt, so dass
sich eine bestmögliche Überdeckung der Grundfläche der metallischen Wandung 62 durch
die jeweiligen Schenkel 12, 14, 22, 24 ergibt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0042]
- 2
- Befestigungselement
- 4
- Bolzenabschnitt
- 6
- Ringabschnitt
- 8
- Auge
- 10
- Ankerelement
- 12
- Schenkel
- 14
- Schenkel
- 16
- U-förmiger Befestigungsfuß
- 20
- Ankerelement
- 22
- Schenkel
- 24
- Schenkel
- 26
- U-förmiger Befestigungsfuß
- 30
- Schalenelement
- 32
- Schalengegenelement
- 34
- Rastvorsprung
- 36
- Rastnase
- 38
- Rastöffnung
- 40
- Formschluss-Vorsprung
- 42
- Ringkanalsegment
- 44
- Ringsegmentwand
- 46
- Auslasskanal
- 48
- Steg
- 49
- Flansch
- 50
- Ringkanal
- 52
- Fixierelement
- 60
- Feuerfestauskleidung
- 62
- metallische Wandung
- 64
- Isolierschicht
- 66
- Verschleißschicht
- 68
- Phasengrenze
- 70
- Ausnehmung
- 72
- Isolierschichtoberfläche I-Reihe
- 74
- Isolierschichtoberfläche II-Reihe
1. Befestigungsvorrichtung für eine Feuerfestauskleidung mit einem ein Auge (8) ausbildenden
Befestigungselement (2) und einem durch das Auge (8) hindurchführbaren Ankerelement
(20), dadurch gekennzeichnet, dass das Auge (8) einen Innendurchmesser hat, der um den Faktor 1,5 größer und nicht mehr
als um den Faktor 3,3 größer ist als der Außendurchmesser des Ankerelementes (10;
20).
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis von Innendurchmesser Auge (8) zu Außendurchmesser Ankerelement (10;
20) bei zwischen 2,2 und 2,8 liegt.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 mit einem Fixierelement (52), welches
aus einem Material gebildet ist, das bei im Bereich des Fixierelementes (52) unter
Betriebsbedingungen wirkenden Temperaturen schmilzt, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (52) zur exzentrischen Halterung des Ankerelementes (10; 20) innerhalb
des Auges (8) ausgebildet ist.
4. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (52) das Auge (8) außenumfänglich umgibt.
5. Fixierelement zur Halterung eines Ankerelementes (10; 20) in einem Auge (8) eines
Befestigungselementes (2) einer Befestigungsvorrichtung für eine Feuerfestauskleidung,
das aus einem Material gebildet ist, das bei im Bereich des Fixierelementes (52) unter
Betriebsbedingungen herrschenden Temperaturen schmilzt, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (52) zur exzentrischen Halterung des Ankerelementes (10; 20) innerhalb
des Auges (8) angepasst ausgebildet ist.
6. Fixierelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (52) ein Schalenelement (30) und ein Schalengegenelement (32) aufweist,
die gegeneinander festlegbar sind und dabei einen Ringkanal (50) ausbilden, der zur
Aufnahme eines das Auge (8) begrenzenden Ringabschnitts (6) des Befestigungselementes
(2) angepasst ausgebildet ist.
7. Fixierelement nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch ein Schalenelement (30) und ein Schalengegenelement (32), die jeweils das Ankerelement
(10; 20) befestigungsseitig umfassende Auslasskanäle (46) ausbilden.
8. Fixierelement nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslasskanal (46) den zugehörigen Ringkanal (50) in etwa mittig durchsetzt.
9. Fixierelement nach einem der Ansprüche 5 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierelement (52) einen an die Innenkontur des Auges (8) angepassten Formschluss-Vorsprung
(40) aufweist.
10. Feuerfestauskleidung für eine metallische Wandung (62) mit einer Verschleißschicht
(60) und einer zwischen der Verschleißschicht (60) und der metallischen Wandung (62)
vorgesehenen Isolierschicht (64) und zumindest einer Befestigungsvorrichtung (2; 10)
mit einem Ankerelement (10; 20) und einem Befestigungselement (2), welches mit der
Wandung (62) verbunden ist und ein Auge (8) ausbildet, welches von dem Ankerelement
(10; 20) durchgriffen ist und sich im Bereich einer Phasengrenze (68) zwischen der
Isolierschicht (64) und der Verschleißschicht (66) befindet.
11. Feuerfestauskleidung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Auge (8) eine durch die Isolierschicht (64) gebildete Isolierschichtoberfläche
(72) zumindest teilweise überragt.
12. Feuerfestauskleidung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Auge (8) in einer in der Isolierschicht (64) ausgesparten Ausnehmung (70) freiliegt,
die gegenüber der Isolierschichtoberfläche (72) in Richtung auf die Wandung (62) versetzt
ausgebildet ist.
13. Feuerfestauskleidung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Ankerelement (10; 20) ausschließlich in der Verschleißschicht (66) vorgesehen
ist.
14. Feuerfestauskleidung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, gekennzeichnet durch mehrere Reihen (I; II) von Befestigungselementen (21) mit in gleicher Richtung ausgerichteten
Augen (8), wobei das jedes erste Auge (8) einer Reihe (I; II) von einem Ankerelement
(20) durchgriffen ist, dessen Arme (22; 24) sich allein in einer Ebene erstrecken,
die durch einen U-förmigen und das Auge (8) durchsetzenden Befestigungsfuß (26) des entsprechenden
Ankerelementes (20) definiert ist, und dass jedes zweite Auge (8) von einem Ankerelement
(10) durchgriffen ist, dessen Arme (12; 14) sich allein in einer Ebene erstrecken,
die rechtwinklig zu der durch den U-förmigen und das Auge durchsetzenden Befestigungsfuß (16) des entsprechenden
Ankerelementes (10) definiert ist.