[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verarbeiten von Gebinde.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung einen Leergutannahmeautomaten.
[0002] Eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Verarbeiten von Gebinde weist üblicherweise eine
Eingabestelle zum Eingeben eines Gebindes in einen Transportraum der Vorrichtung auf.
Das Gebinde, beispielsweise Leergut, wie PET-Flaschen, Glasflaschen, Getränkedosen
und dergleichen, kann entweder automatisch durch eine entsprechende Einrichtung oder
aber manuell der Vorrichtung zugeführt werden. Bei einem Leergutautomaten mit einer
gattungsgemäßen Vorrichtung erfolgt die Eingabe von Gebinde üblicherweise manuell
durch eine Person, die Leergut abgeben möchte, um entsprechendes Pfand zurückzuerhalten.
[0003] Eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Verarbeiten von Gebinde weist ferner eine im
Transportraum angeordnete Transporteinrichtung auf, die ausgebildet ist zum Transportieren
des an der Eingabestelle eingegebenen Gebindes entlang einer Transportrichtung hin
zu einer Übergabestelle der Vorrichtung. Üblicherweise ist die Transporteinrichtung
in Gestalt eines Förderbands ausgebildet und transportiert das eingegebene Gebinde
von der Eingabestelle hin zur Übergabestelle, wo das eingegebene Gebinde übernommen
werden kann, beispielsweise manuell durch eine Servicekraft, die eingegebenes Gebinde
in entsprechende Behälter sortiert, oder automatisch durch eine entsprechende Einrichtung.
[0004] In dem Transportraum der Vorrichtung erfolgt üblicherweise eine Erkennung des eingegebenen
Gebindes. Die Erkennung des eingegebenen Gebindes dient beispielsweise dem Zweck,
das Pfand der Höhe nach zu bestimmen und/oder eine Handlung, die an der Übergabestelle
in Abhängigkeit von der Erkennung auszuführen ist, festzulegen. Zusätzlich oder alternative
kann die Erkennung dem Zweck dienen, einen Typ des eingegebenen Gebindes zu bestimmen
und/oder zu überprüfen, ob es sich bei dem eingegebenen Gebinde um ein anzunehmendes
Gebindes oder um ein zurückzuweisendes Gebinde handelt, beispielsweise weil der Typ
des eingegebenen Gebindes bestimmte Eigenschaften nicht aufweist.
[0005] Für die Zwecke der Erkennung werden gelegentlich Hohlspiegel eingesetzt; üblicherweise,
um Licht, das von einer im Wesentlichen punktförmigen Lichtquelle ausgestrahlt wird,
im Rahmen eines zur optischen Achse des Hohlspiegels parallelen Strahlengangs auf
das Gebinde zu projizieren, sodass das eingegebene Gebinde für die Zwecke der Erkennung
adäquat beleuchtet werden kann. Ein derartiger Ansatz ist beispielsweise in der
EP 2 495 523 A1 und in der
EP 2 219 159 B1 beschrieben.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine sichere Erkennung von Gebinde in
einer Vorrichtung zum Verarbeiten von Gebinde zu gewährleisten.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe durch die Vorrichtung gemäß dem unabhängigen Patentanspruch
1. Merkmale vorteilhafter Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] An der Eingangsstelle der Vorrichtung zum Verarbeiten von Gebinde ist eine Spiegelanordnung
installiert, die einen in den Transportraum der Vorrichtung weisenden Spiegel aufweist.
Der Spiegel umfasst eine Aussparung, durch die das Gebinde an der Eingangsstelle in
den Transportraum eingegeben werden kann. Dabei ist der Spiegel ausgebildet und angeordnet
zum Erzeugen eines Spiegelbilds von dem von der Transporteinrichtung transportierten
Gebinde.
[0009] Die Eingangsstelle der Vorrichtung umfasst beispielsweise die Aussparung des Spiegels
und durch diese Aussparung wird Gebinde von außerhalb der Vorrichtung in den Transportraum
der Vorrichtung eingegeben. Die Eingabe des Gebindes kann entweder manuell oder automatisch
durch eine dafür geeignete Einrichtung erfolgen.
[0010] Das durch die Aussparung in den Transportraum eingegebene Gebinde gelangt auf die
Transporteinrichtung. Die Transporteinrichtung ist beispielsweise in Gestalt eines
Förderbands ausgebildet und ferner ausgebildet zum Transportieren des eingegebenen
Gebindes entlang einer Transportrichtung hin zu einer Übergabestelle der Vorrichtung.
Dort kann eine weitere Verarbeitung des eingegebenen und transportierten Gebindes
erfolgen.
[0011] Der Spiegel, der in den Transportraum weist, erzeugt von dem Gebinde, das sich auf
der Transporteinrichtung befindet, ein Spiegelbild. Wie weiter unten näher erläutert
werden wird, kann eine Erkennungseinrichtung der Vorrichtung basierend auf dem in
dem Spiegel sichtbaren Spiegelbild des Gebindes eine Erkennung des Gebindes durchführen.
[0012] Beispielsweise unmittelbar nach Eingabe des Gebindes in den Transportraum der Vorrichtung
wird also in dem Spiegel das Spiegelbild des Gebindes erzeugt. Insbesondere wird das
Spiegelbild auch während des Transports des Gebindes durch die Transporteinrichtung
erzeugt, womit im Spiegel verschiedene Ansichten des Gebindes, insbesondere vergrößerte
und verzerrungsfrei oder verzerrte, beispielsweise gestreckte und/oder gedehnte, Ansichten,
erzeugt werden können. Dabei ist es nicht notwendig, dass die Transporteinrichtung
das Gebinde zum Zwecke der Erkennung beispielsweise dreht oder in bestimmter Weise
positioniert, um eine Erkennung zu ermöglichen, sondern es ist ausreichend, dass die
Transporteinrichtung das eingegebene Gebinde lediglich entlang der Transportrichtung
von der Eingabestelle hin zur Übergabestelle transportiert, wobei die Transportrichtung
auch ausschließlich linear sein kann.
[0013] Da das Spiegelbild insbesondere auch während des Transports des Gebindes erzeugt
wird, ist es nicht notwendig, den Spiegel derart groß zu dimensionieren, dass zu einem
Zeitpunkt das Spiegelbild das gesamte Gebinde zeigt; vielmehr ist es ausreichend,
dass zu einem Zeitpunkt lediglich ein Teil des Gebindes im Spiegel gezeigt ist, da
aufgrund des Transports zu anderen Zeitpunkten andere Teile des Gebindes im Spiegel
sichtbar sind und somit während des Transportzeitraums quasi das gesamte Gebinde im
Spiegel abgebildet werden kann.
[0014] Nachfolgend werden weitere Ausführungsformen der Vorrichtung zum Verarbeiten von
Gebinde beschrieben. Die zusätzlichen Merkmale dieser weiteren Ausführungsformen können
miteinander als auch mit dem bereits oben beschriebenen optionalen Merkmalen zum Ausbilden
weiterer Ausführungsbeispiele kombiniert werden, sofern sie nicht ausdrücklich als
alternativ zueinander beschrieben sind.
[0015] Bei einer Ausführungsform ist der Spiegel angeordnet, mit dem Spiegelbild wenigstens
einen Teil des von der Transporteinrichtung transportieren Gebindes vergrößert und
verzerrungsfrei anzuzeigen. Dies erleichtert die Erkennung des Gebindes.
[0016] Beispielsweise weist der Spiegel eine optische Achse auf und die Transporteinrichtung
ist angeordnet, um das eingegebene Gebinde parallel zur optischen Achse des Spiegels
in Transportrichtung zu transportieren. Mit anderen liegen also die Transportrichtung
und die optische Achse des Spiegels parallel zueinander. In einem besonderen Fall
ist die Transporteinrichtung unmittelbar entlang der optischen Achse angeordnet.
[0017] Beispielsweise sind die Transporteinrichtung und der Spiegel derart ausgebildet und
zueinander angeordnet, dass das von der Transporteinrichtung transportierte Gebinde
im Wesentlichen in einem Bereich transportiert wird, in welchem der vom Spiegel produzierte
Strahlengang in Bezug auf die optische Achse des Spiegels in etwa paraxial verläuft.
[0018] Bei einer Ausführungsform handelt es sich bei dem Spiegel um einen ebenen Spiegel,
der sich bevorzugt in einer zur Transportrichtung im Wesentlichen senkrecht liegenden
Ebene erstreckt. Bei einer anderen Ausführungsform erstreckt sich der Spiegel entlang
einer Richtung, die in einem geeigneten Winkel zur Transportrichtung liegt.
[0019] Bei einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung zum Verarbeiten von Gebinde ist
der Spiegel als sphärischer Spiegel, insbesondere als Hohlspiegel oder Parabolspiegel
ausgebildet. Dabei erstreckt sich der sphärische Spiegel beispielsweise in eine zur
Transportrichtung entgegengesetzte Richtung. Alternativ oder zusätzlich dazu erstreckt
sich der Spiegel (auch) in Transportrichtung, beispielsweise derart, dass der Spiegel
die Transporteinrichtung röhrenartig ummantelt.
[0020] Erstreckt sich der sphärische Spiegel in Transportrichtung, so bildet der Spiegel
bei einer Ausführungsform quasi einen die Transporteinrichtung wenigstens teilweise
umgebenden Mantel, und das auf diesen Mantel erzeugte Spiegelbild wird bevorzugt zur
Erkennung des eingebenden Gebindes verwendet.
[0021] Ist der Spiegel als sphärischer Spiegel ausgestaltet, so ist er beispielsweise nach
Art eines Paraboloids geformt, der in einem Ursprungsbereich des Spiegels besagte
Aussparung aufweist, durch die das Gebinde von außerhalb der Vorrichtung in den Transportraum
der Vorrichtung eingegeben wird.
[0022] Der Spiegel ist bevorzugt einstückig ausgebildet. Für die Erkennung des eingegebenen
Gebindes ist es also ausreichend, dass die Spiegelanordnung lediglich einen einzigen
Spiegel umfasst.
[0023] Es ist insbesondere bevorzugt, dass der Spiegel ausgebildet ist, das Gebinde im Spiegelbild
vergrößert wiederzugeben, insbesondere weitgehend verzerrungsfrei und vergrößert.
Auch dies erleichtert die Erkennung des eingegebenen Gebindes.
[0024] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung zum Verarbeiten von
Gebinde ist eine Erkennungseinrichtung vorgesehen, die ausgebildet ist zum Erkennen
des von der Transporteinrichtung transportierten Gebindes und zum Bereitstellen eines
Erkennungsergebnisses. Dabei ist die Vorrichtung bevorzugt ausgebildet, die Transporteinrichtung
in Abhängigkeit von dem Erkennungsergebnis zu steuern, was weiter unten etwas näher
erläutert werden soll. Beispielsweise ist die Erkennungseinrichtung ausgebildet, eine
Form des eingegebenen Gebindes zu erkennen und/oder ein auf dem Gebinde befindliches
Etikett, wie beispielsweise ein Barcode oder ein QR-Code oder ein sonstiger Code,
zu lesen.
[0025] Bei einer weiteren Ausführungsform umfasst die Vorrichtung ferner eine Steuereinrichtung,
die ausgebildet ist zum Steuern der Transporteinrichtung in Abhängigkeit von dem Erkennungsergebnis.
Insbesondere ist die Steuereinrichtung bevorzugt ausgebildet, eine Transportgeschwindigkeit,
mit der das eingegebene Gebinde von der Transporteinrichtung transportiert wird, in
Abhängigkeit von dem Erkennungsergebnis einzustellen. Treten bei der Erkennung des
eingegebenen Gebindes durch die Erkennungseinrichtung beispielsweise Probleme auf,
so kann die Steuereinrichtung die Transportgeschwindigkeit reduzieren und im Spezialfall
auf Null setzen, sodass eine exakte Erkennung des eingegebenen Gebindes erfolgen kann.
Ferner ist beispielsweise vorgesehen, dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist,
die Transporteinrichtung zu veranlassen, das eingegebene Gebinde um eine kurze Strecke
entgegengesetzt der Transportrichtung zu transportieren, um eine eindeutige Erkennung
des Gebindes zu ermöglichen.
[0026] Bei einer weiteren Ausführungsform umfasst die Erkennungseinrichtung eine erste digitale
Stehbilderzeugungsvorrichtung, beispielsweise eine Digitalkamera und/oder einen Scanner,
wobei die erste digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung ausgebildet und angeordnet
ist zum Erfassen wenigstens eines Teils des durch den Spiegel erzeugten Spiegelbilds
des Gebindes und zum Bereitstellen von ersten digitalen Daten, die indikativ für den
Teil des Spiegelbilds des Gebindes sind, um das von der Transporteinrichtung transportierte
Gebinde zu erkennen. Beispielsweise ist also die erste digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung
ausgebildet, ein Etikett des Gebindes anhand des vom Spiegel produzierten Spiegelbilds
zu lesen. Die erste digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung ist also beispielsweise
derart ausgerichtet, um wenigstens einen Teil des Spiegelbilds zu erfassen.
[0027] Die erste digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung ist beispielsweise ausgebildet,
ein einzelnes Stehbild oder eine Folge von Stehbildern von dem Gebinde zu erzeugen.
Die erste digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung kann insbesondere auch lediglich
als Scanner ausgebildet sein, um ein auf dem Gebinde befindliches Etikett zu lesen,
insbesondere basierend auf dem Spiegelbild.
[0028] Je nach Position und/oder Öffnungswinkel der eingesetzten ersten digitalen Stehbilderzeugungsvorrichtung
kann die räumliche Erstreckung des Spiegels angepasst werden. Umgekehrt ist es auch
möglich, die räumliche Erstreckung des Spiegels auf die Position und/oder Eigenschaften
der eingesetzten ersten digitalen Stehbilderzeugungsvorrichtung anzupassen.
[0029] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die erste Stehbilderzeugungsvorrichtung
der Erkennungseinrichtung ferner ausgebildet und angeordnet, zum Erfassen wenigstens
eines Teils des transportierten Gebindes und zum Bereitstellen von zweiten digitalen
Daten, die indikativ für den erfassten Teil des Gebindes sind, um das von der Transporteinrichtung
transportierte Gebinde zu erkennen. Mit anderen Worten ist die erste digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung
also bevorzugt ausgebildet, zum einen das von der Transporteinrichtung transportierte
Gebinde "indirekt" anhand des Spiegelbilds zu erfassen, und zum anderen "direkt" ohne
Spiegelung des Gebindes. Beispielsweise wird anhand der ersten digitalen Daten ein
auf dem Gebinde befindliches Etikett gelesen und anhand der zweiten digitalen Daten
auf eine Form des eingegebenen Gebindes geschlossen. Dies erleichtert die Detektion
eines Manipulationsversuchs.
[0030] Bei einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Erkennungseinrichtung
der Vorrichtung wenigstens eine weitere digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung aufweist,
bevorzugt zwei weitere digitale Stehbilderzeugungsvorrichtungen, die ausgebildet ist/sind
zum Erfassen eines weiteren Teils des Spiegelbilds und/oder eines weiteren Teils des
transportierten Gebindes und zum Bereitstellen von weiteren digitalen Daten, die indikativ
für den weiteren Teil des Spiegelbilds und/oder den weiteren Teil des transportierten
Gebindes sind, um das von der Transporteinrichtung transportierte Gebinde zu erkennen.
Das vom Spiegel erzeugte Spiegelbild lässt sich beispielsweise in voneinander verschiedene
Bereiche aufteilen, wobei zur Erfassung eines jeden Bereich jeweils eine digitale
Stehbilderzeugungsvorrichtung vorgesehen ist. So ist es beispielsweise in möglich,
eine 360° Rundumsicht von dem eingegebenen Gebinde im Spiegelbild dazustellen und
durch die digitalen Stehbilderzeugungsvorrichtungen zu erfassen, um die Erkennung
des Gebindes durchzuführen.
[0031] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung derart ausgestaltet,
dass die erste digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung und/oder die wenigstens eine
weitere digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung von der optische Achse beabstandet
angeordnet ist/sind. Beispielsweise ist/sind die erste digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung
und/oder die wenigstens eine weitere digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung in dem
bereits angesprochenen Bereich des Transportraum angeordnet, in welchem der Spiegel
einen in Bezug auf die optische Achse paraxialen Strahlengang erzeugt. Konkret ist
beispielsweise vorgesehen, dass die erste digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung und/oder
die wenigstens eine weitere digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung in einer Ebene
angeordnet sind, die senkrecht zur optischen Achse des Spiegels liegt und/oder die
die optische Achse an einem Brennpunkt des Spiegels schneidet. Dies ermöglicht eine
geeignete Erfassung des vom Spiegel erzeugten Spiegelbilds.
[0032] Insbesondere ist es also bei der Vorrichtung möglich, die erste digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung
und/oder die weiteren digitalen Stehbilderzeugungsvorrichtungen in einem vergleichsweise
großen Abstand zum Spiegel und zum transportierten Gebinde zu positionieren, womit
es möglich ist, eine vergleichsweise hohe Tiefenschärfe zu erzeugen, was die Erkennung
des eingegebenen Gebindes erleichtert.
[0033] Wie bereits oben erläutert ist es bevorzugt, dass die Erkennungseinrichtung ausgebildet
ist zum Lesen eines auf dem Gebinde befindlichen Etiketts, beispielsweise eines Barcodes
und/oder QR-Codes, und/oder zum Identifizieren einer Form des Gebindes, um das von
der Transporteinrichtung transportierte Gebinde zu erkennen. Insbesondere ist bevorzugt,
dass die Erkennungseinrichtung ausgebildet ist, das Etikett des Gebindes anhand des
Spiegels zu lesen, also anhand der "indirekten" Erfassung, und/oder die Form des Gebindes
anhand einer Erfassung des Gebindes selbst, also anhand der "direkten" Erfassung.
[0034] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ist in dem Transportraum
eine Beleuchtungseinrichtung vorgesehen, die ausgebildet ist zum Beleuchten des Transportraums.
In dieser Weise kann die Erzeugung des Spiegelbilds durch den Spiegel erleichtert
werden. Es ist aber insbesondere nicht notwendig, die Beleuchtungseinrichtung derart
zu positionieren, dass von der Beleuchtungseinrichtung emittiertes Licht auf den Spiegel
fällt und insbesondere nicht, dass der Spiegel Licht der Beleuchtungseinrichtung im
Rahmen eines parallelen Strahlengangs auf das Gebinde projiziert. Vielmehr dient der
Spiegel dazu, das Spiegelbild von dem transportierten Gebinde zu erzeugen, sodass
eine Erkennung des transportierten Gebindes anhand des Spiegelbilds erfolgen kann,
und nicht dazu, eine Beleuchtung des Gebindes sicherzustellen oder zu verbessern.
[0035] Die oben beschriebene Vorrichtung zum Verarbeiten von Gebinde ist insbesondere dafür
geeignet, in einem Leergutannahmeautomat installiert zu werden. Erfindungsgemäß vorgeschlagen
wird insbesondere auch ein Leergutannahmeautomat, der eine oben beschriebene Vorrichtung
umfasst.
[0036] Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf Leergutannahmeautomaten beschränkt,
sondern eignet sich insbesondere zur Anwendung in Gebindeverarbeitungsautomaten jeglicher
Art, wo eine Erkennung hinsichtlich Form und/oder Typ des eingegebenen Gebindes erfolgt.
[0037] Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig.1
- eine Querschnittsansicht einer schematischen Darstellung einer Vorrichtung zum Verarbeiten
von Gebinde;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Verarbeiten von Gebinde;
- Fig. 3
- eine weitere perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Verarbeiten von Gebinde;
und
- Fig. 4
- eine weitere perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Verarbeiten von Gebinde.
[0038] Die Fig. 1 zeigt eine Querschnittsansicht einer schematischen Darstellung einer Vorrichtung
1 zum Verarbeiten von Gebinde.
[0039] Die Vorrichtung 1 weist eine Eingabestelle 11 zum Eingeben eines Gebindes L in einen
Transportraum 12 der Vorrichtung 1 auf. Das Gebinde L kann manuell oder automatisch
von außerhalb der Vorrichtung 1 durch die Eingabestelle 11 in den Transportraum 12
eingegeben werden.
[0040] In dem Transportraum 12 ist eine Transporteinrichtung 13 vorgesehen, die das eingegebene
Gebinde L annimmt und in Transportrichtung T hin zu einer Übergabestelle 14 transportiert.
Beispielsweise ist die Transporteinrichtung 13 als Förderband o.ä. ausgestaltet, dass
das eingegebene Gebinde L entlang einer linearen Richtung hin zur Übergabestelle 14
transportiert.
[0041] An der Übergabestelle 14 kann eine weitere Verarbeitung des transportierten Gebindes
L erfolgen. Beispielsweise ist an der Übergabestelle 14 eine Servicekraft positioniert,
die das transportierte Gebinde L entgegennimmt und in Sammelbehältern befördert. An
der Übergabestelle 14 kann jedoch auch eine weitere Einrichtung installiert sein,
um das transportierte Gebinde L automatisch entgegenzunehmen und weiterzuverarbeiten.
[0042] Bei dem Gebinde L handelt es sich beispielsweise um Leergut, wie Glasflaschen, PET-Flaschen,
Getränkedosen und dergleichen.
[0043] In dem Transportraum 12 der Vorrichtung 1 soll eine Erkennung des eingegebenen Gebindes
L erfolgen. Für diese Zwecke ist an der Eingangsstelle 11 eine Spiegelanordnung 15
mit einem Spiegel 151 vorgesehen. Der Spiegel 151 ist beispielsweise einstückig ausgestaltet
und weist jedenfalls eine Aussparung 152 auf, durch die das Gebinde L von außerhalb
der Vorrichtung 1 in den Transportraum 12 der Vorrichtung 1 eingegeben werden kann
und auf die Transporteinrichtung 13 gelangt. Die Transporteinrichtung 13 grenzt an
einem Ende an der Schutzabdeckung 154 des Spiegels 151 an, um das Gebinde L anzunehmen.
[0044] Der Spiegel 151 weist in den Transportraum 12. Der Spiegel 151 erzeugt von dem eingegebenen
Gebinde L ein Spiegelbild L' (in der Fig. 1 nicht dargestellt).
[0045] Zum Erkennen des Gebindes L ist ferner eine Erkennungseinrichtung 16 vorgesehen,
die ausgebildet ist zum Erkennen des von der Transporteinrichtung 13 transportierten
Gebindes L und zum Bereitstellen eines Erkennungsergebnisses. Die Erkennung durch
die Erkennungseinrichtung 16 umfasst beispielsweise das Erkennen einer Form des Gebindes
L und/oder das Lesen eines auf dem Gebinde befindlichen ersten Etiketts L-C1.
[0046] Ferner kann eine Steuereinrichtung 17 vorgesehen sein, die sowohl an die Transporteinrichtung
13 als auch an die Erkennungseinrichtung 16 gekoppelt ist. Beispielsweise empfängt
die Steuereinrichtung 17 das Erkennungsergebnis der Erkennungseinrichtung 16 und steuert
in Abhängigkeit von dem Erkennungsergebnis die Transporteinrichtung 13. Erweist sich
die Erkennung des Gebindes L beispielsweise als problematisch, so kann die Steuereinrichtung
17 veranlassen, dass die Transporteinrichtung 13 das Gebinde L mit einer reduzierten
Transportgeschwindigkeit hin zur Übergabestelle 14 befördert und im Spezialfall die
Transportgeschwindigkeit auf Null zu setzen, um eine sichere Erkennung des Gebindes
L durch die Erkennungseinrichtung 16 zu ermöglichen. Ferner kann die Steuereinrichtung
17 ausgebildet sein, die Transporteinrichtung 13 zu veranlassen, die Transportrichtung
T kurzzeitig umzukehren, sodass eine Erkennung des Gebindes L durch die Erkennungseinrichtung
16 stattfinden kann.
[0047] Zum Erkennen des Gebindes L weist die Erkennungseinrichtung 16 bei dem in der Fig.
1 gezeigten Beispiel eine erste digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung 161 auf, die
an einer Halterung 165 der Erkennungseinrichtung 16 angeordnet ist. Die erste digitale
Stehbilderzeugungsvorrichtung 161 ist angeordnet und ausgebildet, wenigstens einen
Teil des Spiegelbilds L' zu erfassen und zum Bereitstellen von ersten digitalen Daten,
die indikativ für wengistens den Teil des Spiegelbilds L' sind, sodass das von der
Transporteinrichtung 13 transportierte Gebinde L durch die Erkennungseinrichtung 16
erkannt werden kann. Der Spiegel 151 dient also nicht etwa dem Zweck, um eine Beleuchtung
des Gebindes L sicherzustellen, sondern in erster Linie dazu, von dem Gebinde L das
Spiegelbild L' zu erzeugen, basierend auf dem die Erkennung des Gebindes L durch die
Erkennungseinrichtung 16 stattfindet. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass
die digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung 161 das erste Etikett L-C1 basierend auf
dem Spiegelbild L' liest und auf diese Weise beispielsweise ein Typ des eingegebenen
Gebindes L und/oder ein dem Gebinde L zugeordneter Pfand durch die Erkennungseinrichtung
16 bestimmt wird.
[0048] Der Spiegel 151 und die Transporteinrichtung 13 sind beispielsweise derart zueinander
angeordnet, dass das Spiegelbild L' des Gebindes L im Wesentlichen eine 360°-Rundumansicht
wenigstens eines Teils des Gebindes L wiedergibt. Zum Erfassen dieser Rundumansicht
des Gebindes L sind neben der ersten digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung 161 weitere
digitale Stehbilderzeugungsvorrichtungen 162 und 163 vorgesehen, die ebenfalls an
der Halterung 165 angeordnet sind. Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Beispiel sind
exakt drei digitale Stehbilderzeugungsvorrichtungen 161, 162 und 163 vorgesehen, wobei
jede der digitalen Stehbilderzeugungsvorrichtungen 161, 162 und 163 ausgebildet ist,
einen ihr zugewiesenen Bereich des Spiegels 151 optisch zu erfassen. Beispielsweise
decken die digitalen Stehbilderzeugungsvorrichtungen 161, 162 und 163 jeweils einen
Winkelbereich 120° ab, um die im Spiegelbild L' enthaltene 360°-Rundumansicht des
Gebindes L zu erfassen.
[0049] Da das Spiegelbild L' insbesondere auch während des Transports des Gebindes L erzeugt
wird, ist es nicht notwendig, den Spiegel 151 derart groß zu dimensionieren, dass
zu einem Zeitpunkt das Spiegelbild L' das gesamte Gebinde L zeigt; vielmehr ist es
ausreichend, dass zu einem Zeitpunkt lediglich ein Teil des Gebindes L im Spiegel
151 gezeigt ist, da aufgrund des Transports zu anderen Zeitpunkten andere Teile des
Gebindes L im Spiegel 151 sichtbar sind und somit während des Transportzeitraums quasi
das gesamte Gebinde L im Spiegel 151 abgebildet werden kann.
[0050] Bei dem in der Fig. 1 gezeigten Beispiel ist der Spiegel 151 als sphärischer Spiegel,
beispielsweise als Hohlspiegel oder als Parabolspiegel, ausgebildet, der sich in Transportrichtung
T erstreckt. Der Spiegel 151 könnte gemäß anderen Beispielen auch eben ausgebildet
sein und/oder sich entgegen der Transportrichtung T erstrecken. Bei dem in der Fig.
1 gezeigten Beispiel weist der Spiegel 151 im Wesentlichen die Form eines Paraboloids
auf und bildet zumindest teilweise eine Art die Transporteinrichtung 13 umgebenden
Mantel aus.
[0051] Im Bereich der Aussparung 152 weist der Spiegel 151 besagte Schutzabdeckung 154 auf,
sodass das Eingeben von Gebinde nicht zu Beschädigungen am Spiegel 151 führt.
[0052] Der Spiegel 151 produziert beispielsweise einen Strahlengang, der wenigstens in einem
Bereich in Bezug auf eine optische Achse 153 des Spiegels 151 paraxial verläuft. Die
digitalen Stehbilderzeugungsvorrichtungen 161, 162 und 163 der Erkennungseinrichtung
16 sind bevorzugt in diesem Bereich angeordnet, wo der Strahlengang paraxial verläuft.
Wie in der Fig. 1 angedeutet, befinden sich die digitalen Stehbilderzeugungsvorrichtungen
161, 162, 163 allesamt in einer Ebene, die im Wesentlichen senkrecht zur optischen
Achse 153 liegt. Dabei sind die Transporteinrichtung 13 und der Spiegel 151 derart
zueinander angeordnet, dass die Transportrichtung T parallel zur optischen Achse 153
verläuft.
[0053] Mit Bezug auf die Fig. 2 bis Fig. 4 werden nun konkrete Beispiele für eine Anordnung
des Spiegels 151 und für eine Anordnung der Transporteinrichtung 13 erläutert:
[0054] Bei dem Beispiel gemäß der Fig. 2 ist der Spiegel 151 eben ausgebildet. Das Gebinde
L wird durch die Aussparung 152 von außerhalb der Vorrichtung 1 in den Transportraum
12 der Vorrichtung 1 eingegeben. Die Transporteinrichtung 13 grenzt an ihrem Ende
an die Schutzabdeckung 154 des Spiegels 151 an. Auf dem Gebinde L sind ein erstes
Etikett L-C1 und zweites Etikett L-C2 angebracht, wobei diese Etikette L-C1 und L-C2
identisch zueinander sein können. Das eingegebene Gebinde L wird von der Transporteinrichtung
13 in Transportrichtung T hin zur (in der Fig. 2 nicht gezeigten) Übergabestelle 14
transportiert. Dabei erzeugt der Spiegel 151 das Spiegelbild L' des eingegebenen Gebindes
L. Insbesondere erzeugt der Spiegel 151 mit dem Spiegelbild L 'eine vergrößerte und
verzerrungsfreie oder verzerrte (beispielsweise gestreckte und/oder gedehnte) Ansicht
L-C1' des ersten Etiketts L-C1 und eine vergrößerte verzerrungsfreie oder und verzerrte
(beispielsweise gestreckte und/oder gedehnte) Ansicht L-C2' des zweiten Etiketts L-C2.
Die Erkennungseinrichtung 16, die in der Fig. 2 nicht dargestellt ist, ist insbesondere
ausgebildet, das erste Etikett L-C1 und/oder das zweite Etikett L-C2 anhand des Spiegelbilds
L' zu lesen. Der Spiegel 151 erzeugt nicht nur ein Spiegelbild L' des Gebindes L,
sondern auch ein Spiegelbild 13' der Transporteinrichtung 13.
[0055] Bei dem Beispiel gemäß der Fig. 3 erstreckt sich der Spiegel 151 in Transportrichtung
T und bildet dadurch besagten Mantel aus, der die Transporteinrichtung 13 umgibt.
Auch dort wird das Gebinde L durch Aussparung 152 von außerhalb der Vorrichtung 1
in den Transportraum 12 der Vorrichtung 1 eingegeben und von der Transporteinrichtung
13 angenommen. Der Spiegel 151 ist bei dem Beispiel gemäß der Fig. 3 also als Hohlspiegel
ausgebildet und erzeugt von dem eingegebenen Gebinde L das Spiegelbild L'. An der
Halterung 165 ist die erste digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung 161 angebracht.
Bei dem gezeigten Beispiel überwacht die erste digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung
161 einen (durch die beiden fiktiven gepunkteten Linien abgegrenzten) ersten Bereich
151-1 des Spiegels 151, also etwa einen Winkelbereich von 120°. Die erste digitale
Stehbilderzeugungsvorrichtung 161 stellt erste digitale Daten bereit, die indikativ
für diesen Bereich 151-1 des Spiegelbilds L' sind. Darüber hinaus ist die erste digitale
Stehbilderzeugungsvorrichtung 161 ausgebildet, das eingegebene Gebinde L "direkt"
zu erfassen, also nicht anhand eines Spiegelbilds, und zweite digitale Daten bereitzustellen,
die indikativ für den erfassten Teil des Gebindes L sind. Wie bereits im allgemeinen
Teil der Beschreibung erläutert worden ist, erfolgt ein Lesen des auf dem Gebinde
L angebrachten Etiketts L-C1 basierend auf dem Spiegelbild L', also basierend auf
den ersten digitalen Daten. Eine Formerkennung erfolgt bevorzugt basierend auf den
zweiten digitalen Daten, also auf Daten, die indikativ für das unmittelbar, insbesondere
ohne Spiegel, erfassten Bildes des Gebindes L.
[0056] Schließlich ist bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 der Spiegel 151 im Wesentlichen
eben ausgebildet. Die ebene Fläche des Spiegels 151 liegt im Wesentlichen senkrecht
zur Längserstreckung der Transporteinrichtung 13 und insbesondere senkrecht zur Transportrichtung
T. Bei diesem Ausführungsbeispiel umfasst die Erkennungseinrichtung 16 drei digitale
Stehbilderzeugungsvorrichtungen 161, 162 und 163. Die erste digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung
161 überwacht einen ersten Bereich 151-1, die zweite digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung
162 einen zweiten Bereich 151-2 und die dritte digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung
163 einen dritten Bereich 151-3. Beispielsweise decken die drei Bereiche 151-1, 151-2
und 151-3 jeweils einen Winkelbereich von etwa 120° ab, sodass eine 360°-Rundumsicht
des Gebindes L erzeugt wird.
[0057] Um die Erzeugung eines Spiegelbilds L' des Gebindes L auch in dem dritten Bereich
151-3 zu ermöglichen, ist es bevorzugt, dass die Transporteinrichtung 13 im Wesentlichen
transparent ausgestaltet ist. Diese Ausgestaltung kann beispielsweise dadurch erzielt
werden, dass ein transparentes Material für die relevanten Komponenten der Transporteinrichtung
13 ausgewählt wird und/oder dadurch, dass die relevanten Komponenten der Transporteinrichtung
13 Abmessungen aufweisen, die in Bezug auf die Abmessungen des Gebindes L deutlich
reduziert sind, insbesondere die Ausdehnung in Richtungen senkrecht zur Transportrichtung
T.
[0058] Jede der digitalen Stehbilderzeugungsvorrichtungen 161 bis 163 ist ausgebildet, sowohl
das (in der Fig. 4 nicht dargestellte) Spiegelbild L' des Gebindes L in dem jeweiligen
Bereich 151-1, 151-2 bzw. 151-3 zu erfassen und entsprechende digitale Daten bereitzustellen,
als auch das Gebinde L "direkt", also ohne Spiegelung durch einen Spiegel, zu erfassen
und entsprechende zweite digitale Daten bereitzustellen. Auf diese Weise entstehen
wenigstens sechs Stehbilder, basierend auf denen die Erkennungseinrichtung 16 eine
Erkennung des eingegebenen Gebindes L vornehmen kann und ein entsprechendes Erkennungsergebnis
bereitstellen kann.
[0059] Um die Erkennung des eingegebenen Gebindes L durch die Erkennungseinrichtung 16 noch
zuverlässiger zu gestalten, kann in dem Transportraum 12 der Vorrichtung 1 eine in
den Figuren nicht dargestellte Beleuchtungseinrichtung vorgesehen, die den Transportraum
12 beleuchtet. An dieser Stelle sei jedoch betont, dass der Spiegel 151 nicht unbedingt
dazu dient, dass von der Beleuchtungseinrichtung bereitgestellte Licht im Rahmen eines
parallelen Strahlengangs auf das eingegebene Gebinde L zu projizieren, sondern in
erster Linie dazu, besagtes Spiegelbild L' von dem eingegebenen Gebinde L zu erzeugen.
Die Erkennung basiert insbesondere auf dem Spiegelbild L'. Obwohl in den Fig. 2 bis
4 nicht gezeigt, kann auch bei diesen Ausführungsbeispielen die mit Bezug auf die
Fig. 1 erläuterte Steuereinrichtung vorgesehen sein, die in Abhängigkeit von dem Erkennungsergebnis
die Transporteinrichtung 13 steuert.
Bezugszeichenliste / Verwendete Abkürzungen
[0060]
- 1
- Vorrichtung zum Verarbeiten von Gebinde
- 11
- Eingabestelle
- 12
- Transportraum
- 13
- Transporteinrichtung
- 13'
- Spiegelbild der Transporteinrichtung
- 14
- Übergabestelle
- 15
- Spiegelanordnung
- 151
- Spiegel
- 151-1
- Erster Bereich
- 151-2
- Zweiter Bereich
- 151-3
- Dritter Bereich
- 152
- Aussparung
- 153
- Optische Achse
- 154
- Schutzabdeckung
- 16
- Erkennungseinrichtung
- 161
- Erste digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung
- 162
- Zweite digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung
- 163
- Dritte digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung
- 165
- Halterung
- 17
- Steuereinrichtung
- L
- Gebinde
- L'
- Spiegelbild des Gebindes
- L-C1, L-C2
- Erstes Etikett, zweites Etikett
- L-C1', L-C2'
- Spiegelbild des ersten Etiketts, Spiegelbild des zweiten Etiketts
- F
- Brennpunkt
- T
- Transportrichtung
1. Vorrichtung (1) zum Verarbeiten von Gebinde (L), aufweisend
- eine Eingabestelle (11) zum Eingeben eines Gebindes (L) in einen Transportraum (12)
der Vorrichtung (1); und
- eine im Transportraum (12) angeordnete Transporteinrichtung (13), die ausgebildet
ist zum Transportieren des an der Eingabestelle (11) eingegebenen Gebindes (L) entlang
einer Transportrichtung (T) hin zu einer Übergabestelle (14) der Vorrichtung (1);
dadurch gekennzeichnet, dass
an der Eingangsstelle (11) eine Spiegelanordnung (15) mit einem in den Transportraum
(12) weisenden Spiegel (151) installiert ist, wobei
- der Spiegel (151) eine Aussparung (152) aufweist, durch die das Gebinde (L) an der
Eingangsstelle (11) in den Transportraum (12) eingegeben werden kann, und wobei
- der Spiegel (151) ausgebildet und angeordnet ist zum Erzeugen eines Spiegelbilds
(L') von dem von der Transporteinrichtung (13) transportieren Gebinde (L).
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spiegel (151) eine optische Achse (153) aufweist und die Transporteinrichtung
(13) angeordnet ist, um das eingegebene Gebinde (L) parallel zur optischen Achse (153)
in Transportrichtung (T) zu transportieren.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spiegel (151) als sphärischer Spiegel (151), insbesondere als Hohlspiegel oder
Parabolspiegel, ausgebildet ist.
4. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der Spiegel (151)
- in Transportrichtung (T) erstreckt;
- in eine zur Transportrichtung (T) entgegengesetzte Richtung erstreckt; und/oder
- in einer zur Transportrichtung (T) im Wesentlichen senkrecht liegende Ebene erstreckt.
5. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spiegel (151) ausgebildet ist, das Gebinde (L) im Spiegelbild (L') vergrößert
wiederzugeben.
6. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) eine Erkennungseinrichtung (16) aufweist, die ausgebildet ist
zum Erkennen des von der Transporteinrichtung (13) transportierten Gebindes (L) und
zum Bereitstellen eines Erkennungsergebnisses.
7. Vorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Vorrichtung (1) ferner eine Steuereinrichtung (17) aufweist, die ausgebildet ist
zum Steuern der Transporteinrichtung (12), insbesondere zum Steuern einer Transportgeschwindigkeit,
mit der das eingegebene Gebinde (L) von der Transporteinrichtung (13) transportiert
wird, in Abhängigkeit von dem Erkennungsergebnis.
8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennungseinrichtung (16) eine erste digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung
(161) aufweist, die ausgebildet und angeordnet ist zum Erfassen wenigstens eines Teils
des Spiegelbilds (L') und zum Bereitstellen von ersten digitalen Daten, die indikativ
für den Teil des Spiegelbilds (L') sind, um das von der Transporteinrichtung (13)
transportierte Gebinde (L) zu erkennen.
9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Stehbilderzeugungsvorrichtung (161) ferner ausgebildet und angeordnet ist,
zum Erfassen wenigstens eines Teils des transportierten Gebindes (L) und zum Bereitstellen
von zweiten digitalen Daten, die indikativ für den erfassten Teil des Gebindes (L)
sind, um das von der Transporteinrichtung (13) transportierte Gebinde (L) zu erkennen.
10. Vorrichtung (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennungseinrichtung (16) wenigstens eine weitere digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung
(162, 163) aufweist, die ausgebildet ist/sind zum Erfassen eines weiteren Teils des
Spiegelbilds (L') und/oder eines weiteren Teils des transportierten Gebindes (L) und
zum Bereitstellen von weiteren digitalen Daten, die indikativ für den weiteren Teil
des Spiegelbilds (L') und/oder den weiteren Teil des transportierten Gebindes (L)
sind, um das von der Transporteinrichtung (13) transportierte Gebinde (L) zu erkennen.
11. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die erste digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung (161) und/oder die wenigstens eine
weitere digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung (162, 163) von der optischen Achse
(153) beabstandet angeordnet ist/sind.
12. Vorrichtung (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die erste digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung (161) und/oder die wenigstens eine
weitere digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung (162, 163) in einem Bereich (121) des
Transportraums (12) angeordnet sind, in welchem der Spiegel (151) einen in Bezug auf
die optische Achse (153) paraxialen Strahlengang erzeugt.
13. Vorrichtung (1) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung (161) und/oder die wenigstens eine
weitere digitale Stehbilderzeugungsvorrichtung (162, 163) in einer Ebene angeordnet
sind, die senkrecht zur optischen Achse (152) des Spiegel (151) liegt und/oder die
die optische Achse (152) an einem Brennpunkt (F) des Spiegels (151) schneidet.
14. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennungseinrichtung (16) ausgebildet ist zum Lesen eines auf dem Gebinde (L)
befindlichen Etiketts (L-C1), beispielsweise eines Barcodes und/oder eines QR-Codes,
und/oder zum Identifizieren einer Form des Gebindes (L), um das von der Transporteinrichtung
(13) transportierte Gebinde (L) zu erkennen.
15. Vorrichtung (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennungseinrichtung (16) ausgebildet ist, das Etikett (L-C) des Gebindes (L)
anhand des Spiegelbilds (L') zu lesen.