[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Geldautomaten mit einem Bildschirm bzw. Display
und Funktionsgliedern wie Tasten, Bedienfeldern etc., mittels denen mit dem Geldautomaten
kommuniziert werden kann, und mit einer Kamera, mittels der für am Geldautomaten vorgenommene
Transaktionen jeweils ein Bildjournal erstellbar ist.
[0002] Bei derartigen Geldautomaten ist die zugeordnete Kamera je nach vorhandenen räumlichen
Verhältnissen im Geldautomaten variabel eingebaut. Während des Dialogs zwischen Nutzer
und Geldautomaten werden irgendwann im Verlauf desselben mittels der Kamera Bilder
erstellt. Die Qualität der erstellten, vorzugsweise als Portraitphotos ausgeführten
Bilder ist vergleichsweise niedrig, so dass trotz Mehrfachauslösung der Kamera häufig
die Verwertbarkeit der erstellten Bildjournale vergleichsweise gering ist. Um bei
derartigen Geldautomaten dennoch aussagekräftige und verwertbare Bildjournale zu erzielen,
werden sicherheitshalber häufig eine Vielzahl von Bildern bzw. Aufnahmen hergestellt.
Entsprechend müssen Netzwerkresourcen sowie Speicherbedarf zur Verfügung gestellt
werden.
[0003] Ausgehend von dem vorstehend geschilderten Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen Geldautomaten zur Verfügung zu stellen, bei dem eine deutliche
qualitative Verbesserung der für die Protokollierung von Transaktionen genutzten Bildjournale
erreicht wird.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Auslösevorrichtung der
Kamera des Geldautomaten in Funktionsverbindung mit zumindest einem Funktionsglied
des Geldautomaten ist, so dass die Auslösevorrichtung die Kamera auslöst, wenn ein
Nutzer im Dialog mit dem Geldautomaten das zumindest eine Funktionsglied bestätigt.
Erfindungsgemäß löst der Nutzer eines Geldautomaten durch Betätigung des jeweiligen
Funktionsglieds im Rahmen und im Verlauf des üblichen Dialogs zwischen Nutzer und
Geldautomaten über den Bildschirm sein eigenes Portraitphoto aus. Durch die Einbeziehung
der Auslösung der Auslösevorrichtung der Kamera in den Bildschirmdialog zwischen Geldautomaten
und Nutzer werden Nutzer mit den unterschiedlichsten Körpergrößen immer optimal von
der Kamera erfasst, da der Betrachtungswinkel zum Auslesen der Bildschirmanweisungen,
z.B. Betragstaste auswählen, Bestätigungstaste drücken etc., in etwa mit dem Aufnahmewinkel
der Kamera des Geldautomaten übereinstimmt. Da die Auslösung der Auslösevorrichtung
der Kamera mit der Betätigung der betreffenden Funktionstaste, z.B. der Bestätigungstaste,
verknüpft ist, schaut der Nutzer des Geldautomaten zwangsläufig in Richtung der im
Geldautomaten eingebauten Kamera und nicht in irgendeine andere Richtung und ist in
einem definierten räumlichen Bereich am Geldautomaten positioniert. Störendes bzw.
hinsichtlich der Bildqualität nachteiliges Hintergrundlicht wird so durch den Nutzer
selbst unterdrückt bzw. minimiert. Vorteilhaft ist die Kamera entsprechend so im bzw.
am Geldautomaten installiert, dass ein Aufnahmewinkel der Kamera etwa mit einem Betrachtungswinkel
des Nutzers des Geldautomaten bei der Betätigung des der Auslösung der Kamera dienenden
Funktionsglieds übereinstimmt.
[0005] Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Geldautomaten ist die
Kamera als Miniaturkamera ausgebildet und unmittelbar oberhalb des Bildschirms bzw.
Displays des Geldautomaten angeordnet. Der Einbauort und der Aufnahmewinkel der Kamera
sowie alle weiteren Kameraspezifikationen sollten standardisiert und bei der Entwicklung
des Geldautomaten von Anfang an berücksichtigt werden.
[0006] Gemäß einer Ausführungsform ist die Kamera durch Betätigung einer Betragsauswahltaste
auslösbar.
[0007] Alternativ oder kumulativ kann die Kamera auch durch Betätigung einer Bestätigungstaste
auslösbar sein.
[0008] Um eine perfekte Ausleuchtung des Bildes sicherzustellen, ist es vorteilhaft, wenn
die Hintergrundbeleuchtung des Bildschirms bzw. Displays bei Erstellung eines Bildes
für das Bildjournal das Bild optimal ausleuchtet.
[0009] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Ausführungsform unter Bezugnahme auf
die Zeichnung näher erläutert, in deren einziger Figur eine Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Geldautomaten prinzipiell dargestellt ist.
[0010] Ein in der einzigen Figur gezeigter Geldautomat 1 ist üblicherweise als kameraüberwachtes
und dialoggeführtes Gerät an unterschiedlichsten Orten installierbar. Üblicherweise
kommt ein solcher Geldautomat 1 in den Foyers von Banken zum Einsatz. Häufig sind
derartige Geldautomaten 1 aber auch an überdachten oder nicht überdachten Einsatzorten
installiert.
[0011] Der in der Figur gezeigte Geldautomat 1 hat ein Bildschirm bzw. ein Display 2, auf
dem eine Transaktion betreffende Informationen sowie Handlungsvorschläge etc. dargestellt
werden. Darüber hinaus kann auf einem derartigen Bildschirm bzw. Display 2 als Funktionsglied
ein Bedienfeld 3 vorgesehen sein, welches manuell betätigbar ist.
[0012] Neben dem Bildschirm bzw. Display 2 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel Betragsauswahltasten
4 vorgesehen, mittels denen ein Benutzer des Geldautomaten 1 einen Betrag auswählen
kann, der vom Geldautomaten 1 ausgegeben werden soll.
[0013] Darüber hinaus sind im dargestellten Ausführungsbeispiel des Geldautomaten 1 unterhalb
des Bildschirms bzw. des Displays 2 weitere Tasten vorgesehen, von denen eine als
Bestätigungstaste 5 ausgebildet ist, mittels der eine vorher im Zusammenwirken zwischen
Bildschirm bzw. Display 2, Bedienfeld 3 und Betragsauswahltasten 4 spezifizierte Transaktion
bestätigt werden kann.
[0014] Das Bedienfeld 3, die Betragsauswahltasten 4 sowie diejenige Gruppe von Tasten, zu
denen die Bestätigungstaste 5 gehört, sind als Funktionsglieder am Geldautomaten 1
vorgesehen.
[0015] Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Betragsauswahltasten 4 und die Bestätigungstaste
5 an eine Auslösevorrichtung 6 einer Kamera 7 angeschlossen. Wird eine der Betragsauswahltasten
4 oder die Bestätigungstaste 5 seitens eines Nutzers des Geldautomaten 1 betätigt,
geht ein entsprechendes Signal von der betreffenden Betragsauswahltaste 4 bzw. der
Bestätigungstaste 5 an die Auslösevorrichtung 6 der Kamera 7, so dass die Kamera 7
ein Bild des Nutzers des Geldautomaten 1 erstellt, welches Bestandteil eines dem entsprechenden
Transaktionsvorgang zugeordneten Bildjournals wird.
[0016] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Kamera 7 unmittelbar oberhalb des Bildschirms
bzw. des Displays 2 angeordnet und als Miniaturkamera ausgebildet. Zu einer derartigen
Miniaturkamera 7 gehören üblicherweise ein in der Figur nicht im einzelnen dargestelltes
Objektiv, ein Bildsensor, ein SW-Treiber sowie eine Schnittstelle.
[0017] Der Aufnahmewinkel der Miniaturkamera 7 ist so gewählt, dass er in etwa dem Betrachtungswinkel
zum Auslesen von auf dem Bildschirm bzw. dem Display ablesbaren Bildschirmanweisungen,
wie z.B. Betragsauswahltaste auswählen, Bestätigungstaste drücken etc., entspricht.
[0018] Da die Auslösevorrichtung 6 der Kamera 7 - im dargestellten Ausführungsbeispiel -
mit den Betragsauswahltasten 4 und der Bestätigungstaste 5 verbunden ist, schaut der
Nutzer des Geldautomaten 1 quasi zwangsläufig in Richtung der Miniaturkamera und nicht
in irgendeine andere Richtung. Die Qualität der mittels der Miniaturkamera 7 erstellten
Bilder ist somit gleichbleibend hoch.
[0019] Der Nutzer des Geldautomaten 1 erstellt bei der Betätigung der betreffenden Betragsauswahltaste
4 bzw. der Bestätigungstaste 5, die im üblichen Dialog mit dem Geldautomaten 1 über
den Bildschirm bzw. das Display 2 und die Funktionsglieder des Geldautomaten 1 stattfindet,
quasi sein eigenes Portrait-Bild. Durch die Einbeziehung der Auslösung der Miniaturkamera
7 in den Dialog zwischen Geldautomaten 1 und Nutzer werden die Nutzer des Geldautomaten
1 mit unterschiedlichsten Körpergrößen jeweils optimal von der Miniaturkamera 7 erfaßt,
da, wie bereits erwähnt, der Betrachtungswinkel des jeweiligen Nutzers stets in etwa
mit dem Aufnahmewinkel der Miniaturkamera 7 übereinstimmt.
[0020] Die Betätigung der Auslösevorrichtung 6 der Kamera erfolgt durch das jeweils betätigte
Funktionsglied, so dass der Nutzer zwangsläufig etwa in Richtung der Miniaturkamera
7 schaut. Eine hohe Qualität des erstellten Bildes wird aufgrund einer perfekten Ausleuchtung
des Bildes gewährleistet, wobei diese perfekte Ausleuchtung des Bildes durch die Hintergrundbeleuchtung
des Bildschirms bzw. Displays 2 gesichert wird.
[0021] Die optimale Anordnung der Miniaturkamera 7 des Geldautomaten 1 oberhalb des Bildschirms
bzw. des Displays desselben kann bei der Entwicklung eines derartigen Geldautomaten
1 von vornherein berücksichtigt werden.
[0022] Im Falle des erfindungsgemäßen Geldautomaten 1 kann erreicht werden, dass für ein
aussagekräftiges, mit einer Transaktion verbundenes Bildjournal lediglich ein einziges
Bild erstellt werden muß, da aufgrund der Verknüpfung zwischen den Funktionsgliedern
3, 4, 5 des Geldautomaten 1 und der Auslösevorrichtung 6 der Kamera 7 stets qualitativ
hochwertige Bilder erstellt werden.
[0023] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Geldautomat 1 des weiteren mit einem
Bildjournal-Zwischenspeicher 8 versehen, in dem für eine vorgebbare Anzahl von Transaktionen
erstellte Bildjournale zwischenspeicherbar sind. Der Bildjournal-Zwischenspeicher
8 ist üblicherweise an ein externes Bildjournal-Archiv 9 angeschlossen, in dem eine
große Anzahl von Bildjournalen, die von unterschiedlichen Geldautomaten stammen, archivierbar
sind.
1. Geldautomat, mit einem Bildschirm bzw. Display (2) und Funktionsgliedern (3, 4, 5),
wie Tasten (4, 5), Bedienfeldern (3) etc., mittels denen mit dem Geldautomaten (1)
kommuniziert werden kann, und mit einer Kamera (7), mittels der für am Geldautomaten
(1) vorgenommene Transaktionen jeweils ein Journal erstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auslösevorrichtung (6) der Kamera (7) in Funktionsverbindung mit einer Betragsauswahltaste
(4) und/oder einer Bestätigungstaste (5) des Geldautomaten ist, so dass die Auslösevorrichtung
(6) die Kamera (7) auslöst, wenn ein Nutzer im Dialog mit dem Geldautomaten die Betragsauswahltaste
(4) und/oder die Bestätigungstaste (5) betätigt, und das je Transaktion erstellbare
Journal als Bildjournal ausgestaltbar ist.
2. Geldautomat nach Anspruch 1, bei dem die Kamera (7) so im bzw. am Geldautomaten (1)
installiert ist, dass ein Aufnahmewinkel der Kamera (7) etwa mit einem Betrachtungswinkel
des Nutzers des Geldautomaten (1) bei der Betätigung des der Auslösung der Kamera
(7) dienenden Funktionsglieds (4, 5) übereinstimmt.
3. Geldautomat nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Kamera (7) als Miniaturkamera ausgebildet
und unmittelbar oberhalb des Bildschirms bzw. Displays (2) des Geldautomaten (1) angeordnet
ist.
4. Geldautomat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem eine Hintergrundbeleuchtung
des Bildschirms bzw. Displays (2) bei Erstellung eines Bildes für das Bildjournal
das Bild optimal ausleuchtet.