[0001] Die Erfindung betrifft eine Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung, nämlich ein Nockenwellenversteller
für eine Brennkraftmaschine.
STAND DER TECHNIK
[0002] Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft eine Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung
oder einen Nockenwellenversteller einer Brennkraftmaschine, wobei der Nockenwellenversteller
ausgelegt ist, um sich automatisch zu seiner Mittenverriegelungsposition zu platzieren,
ohne auf elektronische Steuerung zurückgreifen zu müssen.
[0003] Mindestens eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung betrifft auch einen Nockenwellenversteller,
der ausgelegt ist, um Nockendrehmoment zu verwenden, um Öl rückzuführen, um den Öldruck
beim Platzieren des Rotors zu seiner Mittenverriegelungsposition zu unterstützen.
[0004] Eine typische Brennkraftmaschine setzt voraus, dass eine Kurbelwelle ein Antriebsrad
unter Verwendung einer Kette oder eines Antriebsriemens antreibt. Ein Stator ist auf
torsionsstarre Art mit dem Antriebsrad verbunden. Der Stator ist daher mit der Kurbelwelle
mittels dieses Antriebselements und Antriebsrads antriebsverbunden.
[0005] Ein entsprechender Rotor greift mit dem Stator ein und ist mit der Nockenwelle auf
torsionsstarre Art verbunden. Die Nockenwelle hat Nocken, die gegen Gasaustauschventile
schieben, um sie zu öffnen. Durch Drehen der Nockenwelle werden die Öffnungs- und
Schließzeitpunkte der Gasaustauschventile so verlagert, dass die Brennkraftmaschine
ihre optimale Leistung bei der betreffenden Drehzahl bietet.
[0006] Zum Optimieren der Leistung während des Betriebs der Brennkraftmaschine, wird die
Winkelposition der Nockenwelle laufend in Bezug auf das Antriebsrad in Abhängigkeit
von der relativen Position des Rotors in Bezug auf den Stator geändert. Insbesondere
sind die Maschinendrehzahl und die Menge an Drehmoment und an Pferdestärken der Maschine,
die die Maschine erzeugen muss, die Grundlagen für die Steuerzeiteinstellungen. Die
Einstellungen finden während des Betriebs der Maschine statt. Das macht variable Ventilzeitsteuerung
möglich, weil die Zeitsteuerung des Ansaug- und Auslassventils ständig über den Drehzahlbereich
eingestellt wird. Die Leistungsvorteile weisen eine Steigerung der Maschineneffizienz
sowie eine Verbesserung der Leerlaufruhe auf. Die Maschine kann auch mehr Pferdestärken
und Drehmoment im Vergleich zu einer Maschine mit ähnlichem Hubraum mit herkömmlicher
Ventilzeitsteuerung liefern. Das erlaubt es der Maschine auch, verbesserte Kraftstoffeinsparung
und verbesserte Resultate zu haben, weil die Maschine weniger Kohlenwasserstoffe ausstößt.
[0007] Der Stator weist Stege auf, die radial zu einer zentralen Achse des Stators vorstehen.
Zwischenräume sind zwischen benachbarten Stegen ausgebildet, und Druckmittel wird
in diese Räume über ein hydraulisches Ventil eingeführt. Der Rotor weist Flügel auf,
die radial von der zentralen Achse des Rotors weg stehen und zwischen benachbarten
Stegen des Stators vorstehen. Diese Flügel des Rotors unterteilen die Zwischenräume
zwischen den Stegen des Stators in zwei Druckkammern (oft jeweils "A" und "B" genannt).
Um die Winkelposition zwischen der Nockenwelle und dem Antriebsrad zu ändern, wird
der Rotor in Bezug auf den Stator gedreht. Dazu und abhängig von der jeweils gewünschten
Rotationsposition, wird das Druckmittel in jeder anderen Druckkammer ("A" oder "B")
mit Druck beaufschlagt, während aus der anderen Druckkammer ("B" oder "A") der Druck
zu dem Behälter abgelassen wird.
[0008] Während einigen Betriebszuständen der Brennkraftmaschine wird es unerlässlich, die
Position des Rotors in Bezug auf den Stator zu verriegeln. Dazu kann ein Ventilzeitsteuer-Steuergerät
in der Form eines Verriegelungsstifts auf dem Rotor zum Verriegeln in einer entsprechenden
Bohrung verwendet werden.
[0009] Einige Systeme sind derart ausgelegt, dass diese Bohrung an dem einen oder anderen
Ende des Bewegungsbereichs des Rotors in Bezug auf den Stator (in der Nähe des einen
oder anderen Steges) bereitgestellt ist. Typischerweise wird der Verriegelungsstift
konfiguriert, um in der vollständig verzögerten Position zu verriegeln. Ungeachtet
dessen ist es leichter, das Verriegeln des Rotors an dem einen oder anderen Ende seines
Bewegungsbereichs zu verriegeln, weil im Fall eines Abschaltens der Maschine Nockenreibung
verwendet werden kann, um den Rotor zu der verriegelten Position zu bewegen, oder
es kann sogar eine Feder verwendet werden, um Gegenreibung zu überwinden, um den Rotor
zu der verriegelten Position zu bewegen.
[0010] Obwohl es Vorteile für die Bereitstellung eines Systems gibt, das den Rotor in Bezug
auf den Stator verriegelt, besteht Schwierigkeit beim Lenken des Rotors auf eine "Mittenverriegelungsposition",
das heißt zu einer Verriegelungsposition, die sich nicht an dem einen oder anderen
Ende des Bewegungsbereichs des Rotors in Bezug auf den Stator befindet. Insbesondere
wenn eine Verriegelungsposition zwischen der vollständig verzögerten Position und
der vollständig vorgelaufenen Position (das heißt eine Mittenverriegelungsposition)
bereitgestellt wird, sind herkömmliche Endverriegelungssysteme nicht fähig, den Rotor
zu der richtigen Position zu bewegen und den Nockenwellenversteller zu blockieren,
falls die Maschine vor dem Steuern des Rotors zu der Mittenverriegelungsposition abgewürgt
oder abgeschaltet wird.
[0011] Das
US-Patent Nr. 8 973 542 offenbart ein System, das ein Mittenverriegelungssystem bereitstellt, das ausgelegt
ist, um Druckmittel von einer Seite zu der anderen der Flügel des Rotors abzuleiten,
um den Rotor zu seiner Mittenverriegelungsposition zu bewegen. Die vorliegende Erfindung
ist effektiv eine Verbesserung im Vergleich zu dem in dem
US-Patent Nr. 8 973 542 offenbarten System.
KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0012] Eine Aufgabe einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es, eine Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung
oder eine Nockenwellenversteller bereitzustellen, die/der weniger Öl verbraucht, die
Menge an Zeit verringert, die erforderlich ist, um zu einer Mittenverriegelungsposition
zu gelangen, wenn der Öldruck und der Ölstrom beschränkt sind, und nicht auf elektronische
Steuerung zurückgreift, um zu dieser Mittenverriegelungsposition zu gelangen.
[0013] Eine andere Aufgabe einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung oder eine Nockenwellenversteller bereitzustellen,
die/der Nockendrehmoment verwendet, um Öl von einer Seite der Flügel seines Rotors
zu der anderen rückzuführen, um das Platzieren des Nockenwellenverstellers zu seiner
Mittenverriegelungsposition zu unterstützen, auch wenn wenig oder kein Druck von der
Ölpumpe her besteht.
[0014] Bei einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung wird ein Mittenpositionsversteller
bereitgestellt, der einen Rotorplatzierungsmechanismus hat. Der Rotorplatzierungsmechanismus
umfasst Lenkzuführ- und Lenkableitungsöffnungen, die funktionieren, um den Rotor automatisch
in Mittenverriegelungsposition zu bewegen, so dass der Rotor in Bezug auf den Stator
verriegelt werden kann, ohne auf elektronische Steuerung zurückgreifen zu müssen.
Insbesondere wenn die Maschine abgeschaltet wird, schaltet die Steuervorrichtung den
Strom ab. Während des Abschaltens lesen daher die Sensoren, die den Phasenwinkel bestimmen,
die Position nicht präzis. Der Rotorplatzierungsmechanismus ist ausgelegt, um den
Rotor automatisch zu der Mittenverriegelungsposition, ohne elektronische Steuerung
zu bewegen. Außerdem wird Öl selektiv der einen oder anderen Kammer in Abhängigkeit
von der Position des Rotors in Bezug auf den Stator zugeführt. Mit anderen Worten,
wird Öl nicht zu beiden Kammern sondern nur der erforderlichen Kammer zugeführt. Der
Ölverbrauch ist daher verringert, und die Zeit, die erforderlich ist, um zu der Mittenverriegelungsposition
zu gelangen, wird verringert, wenn Öldruck und Ölstrom eingeschränkt sind.
[0015] Zusätzlich führen bei einigen hier offenbarten Ausführungsformen Nockentorsionen
das Öl von einer Seite zur anderen zurück, verwirklichen das Mittenverriegelungspositionieren
und das Verriegeln trotz wenig oder keinem Öldruck von der Pumpe
[0016] Zusätzliche Vorteile der Erfindung können aus den Patentansprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen abgeleitet werden.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0017] Die vorliegende Erfindung wird unten verbunden mit den anliegenden Zeichnungsfiguren
beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen, und:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Rotorbauteils einer Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung
oder eines Nockenwellenverstellers in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist,
Figur 2 eine Vorderansicht eines Statorbauteils der Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung
ist,
Figur 3 den Rotor und den Stator, die miteinander eingreifen, und den Rotor in Bezug
auf den Stator verriegelt zeigt (der Einfachheit halber unter Weglassen einer Abdeckung),
Figur 4 ähnlich wie Figur 3 ist, aber den Rotor in Bezug auf den Stator entriegelt
und den Rotor zu seiner weitesten vorgelaufenen Position in Bezug auf den Stator gedreht
zeigt,
Figur 5 eine Querschnittansicht entlang der Linie 5-5 der Figur 3 ist, die ein Ölsteuerventil
und ein Druckmittelsteuerventil der Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung zeigt,
Figur 6 ein Zustandsdiagramm ist, das die verschiedenen Zustände des Ölsteuerventils
zeigt,
die Figuren 7 bis 10 das Druckmittelsteuerventil in unterschiedlichen Zuständen, während
unterschiedlicher Betriebsstufen der Maschine zeigen,
Figur 11 eine Querschnittansicht ist, die ein Zuführventil, ein Ölsteuerventil und
ein Druckmittelsteuerventil der Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung in Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt,
die Figuren 12 bis 16 ähnlich wie Figur 11 sind, aber das Ölsteuerventil in unterschiedlichen
Zuständen zeigen,
Figur 17 ein Zustandsdiagramm ist, das die unterschiedlichen Zustände in Zusammenhang
mit den Figuren 11 bis 16 zeigt,
Figur 18 eine Querschnittansicht ist, die ein Zuführventil, ein Ölsteuerventil und
ein Druckmittelsteuerventil der Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung in Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt,
Figur 19 ein Zustandsdiagramm ist, das die verschiedenen Zustände des Ölsteuerventils,
das in Figur 18 gezeigt ist, zeigt,
die Figuren 20 bis 23 ähnlich wie Figur 18 sind, aber das Ölsteuerventil in unterschiedlichen
Zuständen zeigen.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
[0018] Obwohl diese Erfindung auf unterschiedliche Arten umgesetzt werden kann, sind in
den Zeichnungen spezifische Ausführungsformen gezeigt und ausführlich beschrieben,
unter der Voraussetzung, dass die vorliegende Offenbarung als eine Erläuterung der
Grundsätze der Erfindung zu betrachten ist und nicht bezweckt, die Erfindung auf das,
was veranschaulicht ist, zu beschränken.
[0019] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung, nämlich
eine Nockenwellenversteller, für den Gebrauch mit einer Brennkraftmaschine. Mehrere
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind hier offenbart. Die hier offenbarten
Ausführungsformen sind effektiv Verbesserungen im Vergleich zu dem System, das in
dem
US-Patent Nr. 8 973 542 offenbart ist, das hiermit durch Verweis vollständig aufgenommen wird.
[0020] Eine erste Ausführungsform wird beschrieben, dann werden zusätzliche Ausführungsformen
unter Hervorhebung der Unterschiede beschrieben. Zuerst werden der Rotor und Stator
jeder Ausführungsform beschrieben, und dann wird das Hydraulik- oder Ölsteuerventil
jeder Ausführung beschrieben. Schließlich werden die verschiedenen Zustände beschrieben.
[0021] Wie in Figur 1 gezeigt, weist der Rotor 10 eine Nabe 12 sowie Flügel 14 auf, die
radial von der Nabe 12 weg stehen. Der Rotor 10 weist auch ringförmige Kanäle 16 auf,
die mit zusätzlichen Kanälen 18, 20 (siehe Figur 3), die zu der Außenseitenoberfläche
22 des Rotors 10 führen, in Verbindung stehen. Die Kanäle 18 und 20 sind wie gezeigt
ähnlich zwischen jedem Rotorflügel 14 positioniert. Wie beschrieben wird, stellen
diese Kanäle 16, 18, 20 Fluidwege für das Druckmittel (das heißt Öl) bereit.
[0022] Der Rotor 10 weist in einem (24) seiner Flügel 14 auch eine Druckmittelsteuerventilkammer
26 auf. Wie in den Figuren 3 bis 5 gezeigt, ist ein Druckmittelsteuerventil, wie zum
Beispiel ein Verriegelungsstift 52 in dieser Kammer 26 angeordnet, und der Rotor 10
stellt interne Fluidkanäle 30 bereit, die zu seiner Kammer 26 führen und die mit mindestens
einem der ringförmigen Kanäle 16, die in der Nabe 12 des Rotors 10 bereitgestellt
sind, in Kommunikation stehen. Das Druckmittel kann daher zwischen der Druckmittelsteuerventilkammer
26 und einem Hydraulik- oder Ölsteuerventil 32 fließen.
[0023] Wie in Figur 1 gezeigt, befindet sich in der Nähe der Druckmittelsteuerventilkammer
26 und in Fluidverbindung damit ein Zentrierschlitz 34, der auf der äußeren Oberfläche
36 des Flügels 24 des Rotors 10 ausgebildet ist. Wie unten ausführlicher beschrieben,
arbeitet dieser Zentrierschlitz 34, um dafür zu sorgen, dass sich Druckmittel entlang
des Zentrierschlitzes 34 zu dem Verriegelungsstift 52 bewegen kann, wenn sich der
Rotor 10 während bestimmter Betriebsstufen der Maschine in bestimmten Positionen in
Bezug auf den Stator 40 befindet.
[0024] Vorzugsweise hat der Rotor 10 auf seiner Außenseite keine Abdichtung. Stattdessen
wird die Abdichtung vorzugsweise durch die Länge der Flügel 14 (das heißt die Abdichtlänge)
ausgeführt. Vorzugsweise besteht keine Abdichtung, weil, falls ein Schlitz für eine
Abdichtung auf der radialen Außenseite der Flügel 14 bereitgestellt werden müsste,
das den verfügbaren Raum für die Druckmittelsteuerventilkammer 26 verringern würde.
Auf jeden Fall kann die Abdichtung bereitgestellt werden, wobei man sehr wohl innerhalb
des Geltungsbereichs der vorliegenden Erfindung bleibt.
[0025] Zusätzlich zu dem Zentrierschlitz 34 weist der Rotor 10 mindestens einen zusätzlichen
Schlitz auf, wie zum Beispiel einen zusätzlichen Schlitz 11 in einem (25) seiner Flügel
14, um Druckmittel in Abhängigkeit von der Position des Rotors 10 in Bezug auf den
Stator 40 zu einer der Kammern 60, 62 zuzuführen. Das wird unten ausführlicher beschrieben.
Wie in Figur 1 gezeigt, kann der Schlitz 11 eine Vertiefung 17 aufweisen, die in der
äußeren Oberfläche 36 des Rotors 10 vorgesehen ist, und einen Fluiddurchgang 19 in
dem Flügel 25, der in der Vertiefung 17 angeordnet ist, wobei der Fluiddurchgang 19,
wie in Figur 5 gezeigt, in Fluidverbindung mit dem Ölsteuerventil 32 ist.
[0026] Wie in Figur 2 gezeigt, umfasst ein anderes Bauteil der Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung
einen Stator 40. Der Stator 40 ist mit einer Kurbelwelle (nicht gezeigt) mittels eines
Antriebselements (ebenfalls nicht gezeigt), das mit einem Antriebsrad 51 eingreift,
antriebsverbunden. Der Stator 40 weist eine zylindrische Statorgrundplatte 44 und
Stege 46, die von der Grundplatte 44 radial zu der Innenseite vorstehen, auf. Die
Stege 46 sind beabstandet, und in einem dieser Räume 48 zwischen zwei der Stege 46
befindet sich eine Verriegelungsstiftbohrung 50, die ausgelegt ist, um den Verriegelungsstift
52 aufzunehmen, und dadurch die Position des Rotors 10 in Bezug auf den Stator 40
zu verriegeln (siehe Figuren 3 und 5).
[0027] Wie in Figur 2 gezeigt, ist vorzugsweise auch ein Zentrierschlitz 54 in einer äußeren
Oberflächenplatte 56 (wie zum Beispiel Ritzel oder Abdeckung) des Stators 40 in der
Nähe der Verriegelungsstiftbohrung 50 ausgebildet. Wie unten ausführlicher beschrieben,
arbeitet dieser Zentrierschlitz 54, um dafür zu sorgen, dass sich Druckmittel von
einer der Kammern durch diesen Schlitz, dann entlang des Zentrierschlitzes 34 in den
Rotor 10 und zu der Druckmittelsteuerventilkammer 26 bewegen kann, wenn sich der Rotor
10 während bestimmter Betriebsstufen der Maschine in bestimmten Positionen in Bezug
auf den Stator 40 befindet.
[0028] Zusätzlich zu dem Zentrierschlitz 54 weist die Statoroberflächenplatte (kann Ritzel
oder Abdeckung sein) 56 zusätzliche Vertiefungen oder Schlitze 13, 15 auf, mit welchen
der Schlitz 11, der in dem Rotor 10 vorgesehen ist, zusammenwirkt, um Druckmittel
der einen oder anderen Kammer 60, 62 in Abhängigkeit von der Position des Rotors 10
in Bezug auf den Stator 40 zuzuführen. Jeder der Schlitze 13, 15 kann eine Vertiefung
in der Statoroberflächenplatte 56 umfassen.
[0029] Der Rotor 10 und/oder der Stator 40 und/oder die Statoroberflächenplatte 56 können
gesintert sein, wobei die Schlitze 11, 13, 15, 34, 54 während dieser Zeit ausgebildet
werden. Obwohl die Figuren 1 und 2 abbilden, dass ein Zentrierschlitz 34, 54 jeweils
auf dem Rotor 10 und auf der Statoroberflächenplatte 56 bereitgestellt ist, ist es
möglich, immer noch innerhalb des Geltungsbereichs der vorliegenden Erfindung, einen
Zentrierschlitz nur auf einem dieser Bauteile bereitzustellen, wie zum Beispiel auf
der Statoroberflächenplatte 56, und/oder Fluidkanäle bereitzustellen, die völlig anders
aussehen als diese Zentrierschlitze 34, 54, die hier abgebildet sind, solange irgendeine
Form von Fluidweg von den Druckkammern 60, 62, die zwischen den Flügeln 14 und den
Stegen 46 bestehen, zu der Druckmittelsteuerventilkammer 26 bereitgestellt wird. Ferner
können Schlitze 11, 13 und 15 auch ganz anders aussehend bereitgestellt werden als
das, was in den Figuren 1 und 2 gezeigt ist, ohne den Geltungsbereich der vorliegenden
Erfindung zu verlassen. Zusätzlich können weniger oder mehr Schlitze bereitgestellt
werden.
[0030] Obwohl der Begriff "Zentrier" hier verwendet wird, muss man verstehen, dass die Verriegelungsstiftbohrung
50 nicht genau zwischen zwei benachbarten Stegen 46 des Stators 10 zu liegen braucht
(und wahrscheinlich nicht liegen würde), dass es jedoch vorzuziehen ist, dass die
Verriegelungsstiftbohrung 50 an irgendeiner Zwischenposition zwischen der voll verzögerten
und voll vorgelaufenen Position des Rotors 10 bereitgestellt wird.
[0031] Die Figuren 3 und 4 zeigen den Rotor 10 im Eingriff mit dem Stator 40. Insbesondere
greifen der Rotor 10, Stator 40 und die Oberflächenplatte 56 ineinander derart ein,
dass die Zentrierschlitze 34, 54 einander gegenüberliegen (das heißt, dass die äußere
Oberfläche 36 Rotors 10 zu der äußeren Oberfläche 56 des Stators 40 zeigt), und der
Schlitz 11 in dem Rotor 10 zeigt zu den Schlitzen 13, 15 in der Oberflächenplatte
56. Der Rotor 10 und der Stator 40 liegen zueinander koaxial, und jeder der Flügel
14 des Rotors 10 ist zwischen zwei benachbarten Stegen 46 des Stators 10 angeordnet.
Die Druckkammern 60, 62 sind daher zwischen jedem Flügel 14 und jedem Steg 46 bereitgestellt.
Der Rotor 10 stellt mindestens einen Fluidweg zu jeder Druckkammer 60, 62 bereit,
so dass Druckmittel zwischen jeder Druckkammer 60, 62 und dem Ölsteuerventil 32 zurück-
und vorfließen kann (siehe Figur 5). Insbesondere sind die Innenkanäle 16, 18, 20
des Rotors 10 derart ausgelegt, dass zwei Sätze Druckkammern 60, 62 zwischen den Flügeln
14 des Rotors 10 und den Stegen 46 des Stators 40 vorhanden sind, wobei jede andere
Kammer 60 ein Verzögerungsdruckkanal ist und die restlichen Druckkammern 62 Vorlaufdruckkammern
sind. Während des Betriebs veranlasst das Bereitstellen von mehr Druckmitteldruck
in der Vorlaufkammer 62 als in der Verzögerungskammer 60 den Rotor 10, sich in Bezug
auf den Stator 40 gegen den Uhrzeigersinn zu bewegen. In diesem Fall wird Druckmittel
von der komprimierten Verzögerungskammer 60 zu dem Behälter T abgeleitet. Andererseits
veranlasst das Bereitstellen von mehr Druckmitteldruck in der Verzögerungskammer 60
als in der Vorlaufkammer 62 den Rotor 10, sich in Bezug auf den Stator 40 in den Uhrzeigersinn
zu bewegen. In diesem Fall wird Druckmittel von den komprimierten Vorlaufkammern 62
zu dem Behälter T abgeleitet.
[0032] Obwohl eine bestimmte Anzahl von Flügel und Stegen in den Zeichnungen gezeigt ist,
kann auf jeden Fall eine unterschiedliche Anzahl von Flügel und Stegen bereitgestellt
werden. Jede Kammer braucht auch nicht aktiv zu sein, was bedeutet, dass Vorlauf-
und Verzögerungsöl nicht zu jeder Kammer zu gehen brauchen.
[0033] Figur 3 zeigt einen Zustand, in dem der Rotor 10 in einer relativen Position zu dem
Stator 40 ist, in der der Verriegelungsstift 52 in die Verriegelungsstiftbohrung 50
eingefügt werden kann. Im Gegensatz dazu zeigt Figur 4 den Rotor 10 entriegelt und
zeigt eine spezifische Position, nämlich den Rotor 10 in seiner am weitesten in Bezug
auf den Stator 40 vorgelaufenen Position. Natürlich kann sich der Rotor 10 in anderen
Positionen in Bezug auf den Stator 40 befinden, und die spezifische in Figur 4 gezeigte
Position wird rein beispielhaft bereitgestellt.
[0034] Figur 5 ist eine Querschnittansicht entlang der Linie 5-5 der Figur 3. Obwohl dies
in Figur 5 nicht spezifisch gezeigt ist, ist der Rotor 10 mit einer Nockenwelle auf
torsionssteife Art verbunden, und die Nockenwelle weist einen oder mehrere Nocken
auf, die ausgelegt sind, um gegen Gasaustauschventile zu schieben, um sie zu öffnen.
[0035] Wie in Figur 5 gezeigt, ist das Ölsteuerventil 32 in der Nähe des Rotors 10 angeordnet.
Das Ölsteuerventil 32 wird über Elektronik gesteuert, um den gesteuerten Strom des
Druckmittels effektiv durch das Ölsteuerventil 32 zum Steuern der Nockenwelle bereitzustellen.
Das Ölsteuerventil 32 weist einen Bolzen 41 (der in die Nockenwelle, die nicht gezeigt
ist, eingreift) auf, und eine Spule 43 ist in dem Bolzen 41 angeordnet. Die Spule
43 wird in dem Bolzen 41 durch ein Halteelement 45 zurückgehalten, und die Spule 43
bewegt sich in Bezug auf den Bolzen 41 rückwärts und vorwärts. Die Bewegung wird über
Elektronik gesteuert, um effektiv den gesteuerten Fluss von Druckmittel bereitzustellen,
um die Nockenwelle zu steuern. Insbesondere greift eine Zylinderspule 47 (in Figur
5 gezeigt) mit einem Ende des Bolzens 41 ein, während ein Spannelement, wie zum Beispiel
eine Druckfeder 49, mit dem entgegengesetzten Ende des Bolzens 41 eingreift. Die Zylinderspule
47 stellt daher die Position und Bewegung der Spule 43 in Bezug auf den Bolzen 41
effektiv ein und steuert sie, wodurch der Fluss von Druckmittel gesteuert und die
Nockenwelle, mit der das Ölsteuerventil 32 eingreift, gesteuert wird.
[0036] Das Ölsteuerventil 32 weist mehrere Durchgänge oder Öffnungen auf, durch die das
Druckmittel sowohl zu und von dem Ölsteuerventil 32 fließen kann. Diese Öffnungen
sind in den Figuren 6 bis 10 unter Verwendung von Buchstaben angegeben. Insbesondere
fließt Druckmittel von einer Ölpumpe (nicht gezeigt) durch die Öffnung P zu dem Ölsteuerventil
32. Zusätzlich fließt Druckmittel von dem Ölsteuerventil 32 durch Öffnungen T, um
zu dem Behälter (nicht gezeigt) abzufließen. Wie gezeigt, gibt es vorzugsweise zwei
Öffnungen (T) des Behälters, eine durch die Seite des Bolzens 41 und die andere an
einem Ende des Ölsteuerventils 32. Druckmittel fließt zu und von der Vorlaufkammer
62 durch die Öffnung A und fließt zu und von der Verzögerungskammer 60 durch die Öffnung
B. Druckmittel fließt von dem Druckmittelsteuerventil 52 durch die Öffnung L zu dem
Ölsteuerventil 32. Schließlich kann Druckmittel von dem Ölsteuerventil 32 durch die
Öffnung S zu dem Schlitz 11 in dem Rotor 10 fließen. In Abhängigkeit von der Position
der Ölsteuerventilspule 43 und des Rotors 10 in Bezug auf den Stator 40, kann das
dazu führen, dass Druckmittel jeweils zu den Kammern 60 oder 62 über den Schlitz 13
oder 5 zugeführt wird.
[0037] Obwohl Figur 5 ein bevorzugtes Ölsteuerventil 32 zeigt, das verbunden mit dem Rotor
10 und dem Stator 40, die oben beschrieben wurden, verwendet werden kann, können andere
Ölsteuerventile verwendet werden, ohne den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung
zu verlassen.
[0038] Je nach Betriebszustand, kann Druckmittel zu den Kammern 60, 62 über Kanäle 16, 18,
20 in dem Rotor 10 zugeführt und aus ihnen getankt (das heißt ausgestoßen) werden.
Das Druckmittel kann auch zu den Kammern 60, 62 über den Schlitz 11 in dem Rotor 10
und den Schlitz 13 oder 15 in der Statoroberflächenplatte 56 in Abhängigkeit von der
Position des Rotors 10 in Bezug auf den Stator 40 in diesem Zeitpunkt zugeführt werden.
Das Druckmittel kann auch von den Kammern 60, 62 über die Druckmittelsteuerventilkammer
26 getankt (das heißt ausgestoßen) werden.
[0039] Wie oben besprochen, weist das Ölsteuerventil 32 einen Bolzen 41 (der in die Nockenwelle
eingreift) auf, und eine Spule 43 ist in dem Bolzen 41 angeordnet und zurückgehalten.
Die Spule 43 bewegt sich in Bezug auf den Bolzen 41 zurück und vor, und diese Bewegung
wird über Elektronik gesteuert, um effektiv für den gesteuerten Druckmittelstrom zu
sorgen, um die Nockenwelle zu steuern. Die Spule 43 hat ein äußeres Oberflächenprofil,
das mit einem inneren Oberflächenprofil des Bolzens 41 zusammenwirkt, um dafür zu
sorgen, dass Fluid zwischen den verschiedenen Öffnungen des Ölsteuerventils 32 fließt.
Insbesondere fließt Druckmittel innerhalb der Spule 43 sowie zwischen der äußeren
Oberfläche der Spule 43 und der inneren Oberfläche des Bolzens 41. Das wird unten
bei der Beschreibung der verschiedenen Zustände des Ölsteuerventils 32 ausführlicher
beschrieben.
[0040] Indes wird nun das Druckmittelsteuerventil oder der Verriegelungsstift 52 beschrieben.
Wie gezeigt, ist der Verriegelungsstift 52 im Allgemeinen bevorzugt zylindrisch, ist
im Allgemeinen nicht abgestuft, hat aber einen Kopf 72. Der Verriegelungsstift 52
weist vorzugsweise auch eine innere Schulter 76 auf. Eine Kappe 78 ist vorzugsweise
bereitgestellt, und die Kappe 78 stößt an eine Abdeckung 80, die an dem Stator 40
befestigt ist. Ein Spannelement, wie zum Beispiel eine Druckfeder 82, ist ausgelegt,
um mit dem Verriegelungsstift 52 einzugreifen und den Verriegelungsstift 52 in den
Eingriff mit der Verriegelungsstiftbohrung 50 in der Statoroberflächenplatte 56 zu
schieben, so dass die Position des Rotors 10 effektiv in Bezug auf den Stators 40
verriegelt wird. Vorzugsweise hat der Abschnitt 84 des Verriegelungsstifts 52, der
in die Verriegelungsstiftbohrung 50 eingreift, eine zylindrische Außenoberfläche im
Gegensatz zu einer spitz zulaufenden, ein spitz zulaufender Verriegelungsstift kann
jedoch verwendet werden, ohne den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Obwohl ein Ende 86 der Druckfeder 82 mit der inneren Schulter 76 des Verriegelungsstifts
52 eingreift, greift das andere Ende 88 der Druckfeder 82 trotzdem mit der Kappe 78
ein. Während das Ende 86 der Druckfeder 82 als mit einer inneren Schulter 76 in dem
Verriegelungsstift 52 eingreifend gezeigt ist, kann dieses Ende 86 der Druckfeder
82 mit einer hinteren Oberfläche des Verriegelungsstifts zu 52 eingreifen, während
das andere Ende 88 der Druckfeder 82 mit einer Vertiefung eingreift, die in der Kappe
78 vorgesehen ist. Die Druckfeder 82 kann auf viele Arten umgesetzt werden, ohne den
Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Obwohl die Spannfeder als
eine Druckfeder 82 abgebildet ist, kann das Spannelement nämlich andere Formen annehmen,
solange der Verriegelungsstift 52 zu der Verriegelungsstiftbohrung 50, die in der
Statoroberflächenplatte 56 vorgesehen ist, gedrängt wird.
[0041] Wie in Figur 5 gezeigt, stellt der Rotor 10 Fluiddurchgänge 30, 31 bereit, die zu
der Druckmittelsteuerventilkammer 26 führen. Das Druckmittel kann daher zwischen der
Druckmittelsteuerventilkammer 26 über Kanäle 30, 31 durch den Rotor 10 entlang mindestens
eines der ringförmigen Kanäle 16 zu dem Ölsteuerventil 32 fließen. Der Strom von dem
Ölsteuerventil 32 führt auch zu dem Behälter T, der aus dem Kurbelkasten besteht,
wenn sich das Ölsteuerventil in einer Position zum "Zentrieren" und Eingreifen mit
dem Verriegelungsstift 52 befindet. Wie unten ausführlicher beschrieben, schiebt das
Druckmittel auf den Kopf 72 und die Basis des Verriegelungsstifts 52, um die Kraft
der Druckfeder 82 derart zu überwinden, dass sich der Verriegelungsstift 52 zurückzieht
und von der Verriegelungsstiftbohrung 50 hebt, wodurch der Rotor 10 von dem Stator
40 derart befreit wird, dass der Rotor 10 in Bezug auf den Stator 40 schwenken kann.
[0042] Obwohl die Zentrierschlitze 34, 54 für die Druckkammern 60, 62 unzugänglich sind,
wenn die Position des Rotors 10 in Bezug auf den Stator 40 über den Verriegelungsstift
52 verriegelt ist (oder wenn der Verriegelungsstift 52 mindestens allgemein mit der
Verriegelungsstiftbohrung 50 ausgerichtet ist), sind die Zentrierschlitze 34, 54 auf
dem Rotor 10 und der Statoroberflächenplatte 56 derart ausgelegt, dass sie in Fluidverbindung
miteinander sind, wenn der Rotor 10 nicht in Bezug auf den Stator 40 "zentriert" ist.
Ähnlich sind der Schlitz 11 in dem Rotor 10 und einer der Schlitze 13 oder 15 in der
Statoroberflächenplatte 56 derart ausgelegt, dass sie in Fluidkommunikation miteinander
stehen, wenn der Rotor 10 nicht in Bezug auf den Stator 40 "zentriert" ist.
[0043] In den Figuren 1 und 5 ist die Öffnung 92 nur ein Ergebnis der Herstellung des Rotors
10. Insbesondere wird in den Rotor 10 gebohrt, um Durchgänge 30, 31 zu bilden. Dieser
Bohrvorgang resultiert auch in der Bildung der Öffnung 92. Mit anderen Worten bohrt
der Bohrer in den Rotor 10, bildet dabei die Öffnung 92 und bohrt dann weiter in den
Rotor 10 und bildet den Durchgang 30 (siehe Figur 5). Der Durchgang 30 ist das, was
das Öl zu dem Ölsteuerventil 32 überträgt. In Figur 1 verbindet die Öffnung 93 auch
den Durchgang 31, leitet das Öl von dem Zentrierschlitz 34 (und Zentrierschlitz 54,
falls der Rotor nicht "zentriert" ist).
[0044] Die unterschiedlichen Zustände des Ölsteuerventils 32 werden nun beschrieben. Figur
6 ist ein Zustandsdiagramme, die die unterschiedlichen Zustände des Ölsteuerventils
32 veranschaulicht, während die Figuren 7 bis 10 die Position der Spule in Bezug zu
dem Bolzen in jedem dieser Zustände zeigen. Wenn man in Figur 6 von links nach rechts
geht, ist der erste Zustand (in Figur 7 gezeigt) zum Selbstzentrieren und Verriegeln
des Rotors in Bezug auf den Stator bestimmt. Dieser Zustand tritt zum Beispiel beim
Abschalten oder Abwürgen der Maschine aufgrund der Feder, die die Spule zu ihrer weitesten
Position am Ende schiebt, auf. In diesem Zustand wird der Rotor automatisch zu seiner
Mittenverriegelungsposition gedrängt, so dass der Verriegelungsstift den Rotor in
Bezug auf den Stator verriegeln kann. Beide Kammern 60 und 62 werden effektiv an dem
Ölsteuerventil 32 blockiert (das heißt, dass die Öffnungen A und B durch die Spule
blockiert werden). Das Druckmittel fließt von der Ölpumpe in die Öffnung P, aus der
Öffnung S heraus und zu dem Schlitz 11 in dem Rotor 10. Angenommen, der Rotor 10 ist
nicht in Bezug auf den Stator 40 zentriert, tritt das Druckmittel nur in eine der
Kammern 60 oder 62 in Abhängigkeit davon ein, ob der Schlitz 11 mit dem Schlitz 13
oder dem Schlitz 15 in Verbindung steht. Das wird durch die Position des Rotors 10
in Bezug auf den Stator 40 in diesem Zeitpunkt bestimmt. Zusätzlich fließt Druckmittel
von der Druckmittelsteuerventilkammer 26 in die Öffnung L und aus der Öffnung T zu
dem Behälter. Angenommen der Rotor 10 ist nicht in Bezug auf den Stator 40 zentriert,
wird Druckmittel von der anderen, 62 oder 60 aus der Druckmittelsteuerventilkammer
26 auf diese Art über das Ölsteuerventil 32 getankt (das heißt abgeleitet). Andererseits,
falls der Rotor 10 in Bezug auf den Stator 40 zentriert ist, deckt der Rotor 10 den
Zentrierschlitz 54 ab, und eventueller Restdruck wird aus der Druckmittelsteuerventilkammer
26 getankt (das heißt abgeleitet), so dass der Verriegelungsstift 52 fällt und den
Rotor 10 in Bezug auf den Stator 40 für das Abschalten verriegelt.
[0045] Bei dem zweiten Zustand (in Figur 8 gezeigt, wird Druckmittel von der Ölpumpe der
Verzögerungskammer 62 bereitgestellt, und die Vorlaufkammer 60 entleert sich zu dem
Behälter. Insbesondere fließt Druckmittel von der Ölpumpe in die Öffnung P, aus der
Öffnung B heraus und zu der Verzögerungskammer 62. Zusätzlich fließt Druckmittel von
der Vorlaufkammer 60 zur Öffnung A und aus der Öffnung T zu dem Behälter.
[0046] Der dritte Zustand (in Figur 9 gezeigt), ist ein "Null"-Zustand, während dem Druckmittel
nicht durch das Ölsteuerventil 32 fließt.
[0047] Bei dem vierten Zustand (in Figur 10 gezeigt), wird Druckmittel von der Ölpumpe der
Vorlaufkammer 60 bereitgestellt, und die Verzögerungskammer 62 läuft zu dem Behälter
ab. Insbesondere fließt Druckmittel von der Ölpumpe in die Öffnung P, aus der Öffnung
A heraus und zu der Vorlaufkammer 60. Zusätzlich fließt Druckmittel von der Verzögerungskammer
62 zu der Öffnung B und aus der Öffnung T zu dem Behälter.
[0048] Was den Hub der Spule in Bezug auf den Bolzen betrifft, kann das Ölsteuerventil 32
in dem ersten Zustand (in Figur 7 gezeigt) einen Hub von 0 mm haben. In dem zweiten
Zustand (in Figur 8 gezeigt) kann das Ölsteuerventil 32 einen Hub von 1,5 mm haben.
In dem dritten Zustand (in Figur 9 gezeigt) kann das Ölsteuerventil 32 einen Hub von
2,6 mm haben. Schließlich kann das Ölsteuerventil 32 in dem vierten Zustand (in Figur
10 gezeigt) einen Hub von 3,7 mm haben. Natürlich sind andere Hublängen durchaus möglich.
[0049] Die Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung, die oben beschrieben ist, ist ausgelegt,
um sich automatisch zu ihrer Mittenverriegelungsposition zu platzieren, ohne auf eine
elektrische Steuerung zurückgreifen zu müssen. Sie verbraucht auch weniger Öl und
verringert die Menge an Zeit, die erforderlich ist, um zu einer Mittenverriegelungsposition
zu gelangen, wenn Öldruck und Ölstrom beschränkt sind.
[0050] Figur 11 veranschaulicht eine Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung in Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Ausführungsform
wird bevorzugt, weil sie nicht nur direkte Zufuhr sondern auch Nockentorsionsrückführung
bereitstellt. Die Ausführungsform stellt außergewöhnliche Leistung in Bezug auf das
Platzieren des Rotors zu seiner Mittenverriegelungsposition von Endpositionen (das
heißt vollständig vorgelaufen oder vollständig verzögert) beim Abschalten oder Abwürgen
einer Maschine bereit.
[0051] Die Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung, die in Figur 11 gezeigt ist, ist ähnlich
wie die, die zuvor beschrieben wurde, weil sie einen Rotor 210, Stator 240 und ein
Ölsteuerventil 232 aufweist. Der Stator 240 kann als dem Stator 40, der zuvor beschrieben
wurde, sehr ähnlich bereitgestellt werden. Was den Rotor 210 betrifft, wird der Rotor
vorzugsweise mit einem Verriegelungsstift 52 und einem Lenkzuführschlitz 11 ähnlich
wie bei dem zuvor beschriebenen Rotor 10 bereitgestellt. Wie in Figur 11 gezeigt,
weist zusätzlich ein anderer Flügel des Rotors zu dem Verriegelungsring 52, der in
einer der Flügel des Rotors 210 bereitgestellt ist, vorzugsweise ein Zuführventil
260 auf. Dieses Zuführventil 260 liefert, wenn es offen ist, Öl zu der Lenkzufuhr
(das heißt dem Schlitz 11 in dem Rotor 210), wobei das Öl danach die Vorlaufkammer
("A") oder Verzögerungskammer ("B") in Abhängigkeit von der Position des Rotors 210
versorgen kann. Der Rotor 210 weist auch Durchgänge 262, 264, 266, die mit dem Zuführventil
260 verbunden sind, auf. Insbesondere sind ein oder mehrere Durchgänge 262 in dem
Motor 210 zur Fluidverbindung zwischen dem Zuführventil 260 und dem Ölsteuerventil
232 zum Empfangen von Öl von der Ölpumpe durch das Ölsteuerventil 232 vorgesehen.
Ein oder mehrere Durchgänge 264 sind auch in dem Rotor 210 zur Fluidverbindung zwischen
dem Zuführventil 260 und dem Schlitz 11 des Rotors 210 zum Zuführen von Öl zu dem
Schlitz 11 vorgesehen. Schließlich sind auch ein oder mehrere Durchgänge 266 in dem
Rotor 210 zur Fluidverbindung zwischen dem Ölsteuerventil 232 und dem Zuführventil
260 zum Zuführen von Öl zu dem Zuführventil 260 vorgesehen, um das Zuführventil 260
zu öffnen und um Öl von dem Zuführventil 260 zu empfangen, wenn sich das Zuführventil
260 schließt.
[0052] Figur 11 zeigt eine mögliche Auslegung für das Zuführventil 260. Wie gezeigt, kann
das Zuführventil 260 einen Hauptkörper 270, eine Kappe 272 und ein Spannelement, wie
zum Beispiel eine Druckfeder 274, die zwischen dem Hauptkörper 270 und der Kappe 272
angeordnet ist, umfassen. Wenn das Vorderende des Zuführventils 260 entleert wird,
drängt die Feder 274 das Zuführventil 260 auf (das heißt, indem der Hauptkörper 270
vorwärts gedrängt wird). Wenn das Zuführventil 260 offen ist, kann Öl durch das Zuführventil
260 zu der Lenkzufuhr (das heißt der Öffnung 11) fließen. Andererseits, wenn der Öldruck
an dem Vorderende des Zuführventils 260 den Hauptkörper 270 gegen die Feder 274 schiebt,
schließt sich das Zuführventil 260 und Öl kann nicht durch das Zuführventil 260 zu
der Lenkzufuhr (das heißt der Öffnung 11) durchgehen. Das Zuführventil 260 kann natürlich
unterschiedliche Auslegungen und Bauteile haben und dabei den Geltungsbereich der
vorliegenden Erfindung nicht verlassen.
[0053] Was das Ölsteuerventil 232 betrifft, kann das Ölsteuerventil 232 einen Bolzen 241,
eine Spule 243 in dem Bolzen 241 und Rückschlagventile 251 umfassen. Die Rückschlagventile
251 sind mit dem Fluidstrom zwischen dem Ölsteuerventil 232 und sowohl mit der Vorlaufkammer
(A) als auch mit der Verzögerungskammer (B) verbunden. Da Rückschlagventile vorgesehen
sind, und um die Herstellung zu erleichtern, wird die Spule 243 aus mehreren Teilen
oder Kontaktflächen 269 gebildet. Vorzugsweise sind diese Kontaktflächen 269 auf einen
Stift oder Spulenstift 279 gedrückt, und eine Feder 281 ist zwischen den Kontaktflächen
269 angeordnet. Das Zuführventil 232 kann natürlich unterschiedliche Auslegungen und
Bauteile haben und dabei den Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung nicht verlassen.
[0054] Ungeachtet seiner genauen Auslegung, stellt das Ölsteuerventil 232 mehrere Öffnungen,
die den Fluidstrom erleichtern, bereit. Diese Öffnungen sind in den Figuren mit Buchstaben
identifiziert. Insbesondere identifiziert der Buchstabe P Fluidstrom von der Ölpumpe,
der Buchstabe A identifiziert Fluidstrom, der mit der Vorlaufkammer verbunden ist,
der Buchstabe B identifiziert Fluidstrom, der mit der Verzögerungskammer verbunden
ist, der Buchstabe S identifiziert Fluidstrom zu der Lenkzufuhr (das heißt dem Schlitz
11), der eine Buchstabe L identifiziert Fluidstrom, der mit dem Entriegeln des Verriegelungsstifts
(und dem Verriegeln des Verriegelungsstifts) verbunden ist, der andere Buchstabe L
identifiziert Fluidstrom, der mit dem Öffnen des Zuführventils (und dem Verriegeln
des Zuführventils) verbunden ist, und der Buchstabe T identifiziert den Fluidstrom
zu dem Behälter T. Diese Buchstabenfestlegungen werden hier in Bezug auf alle beschriebenen
Ausführungsformen verwendet. Diese Buchstabenfestlegungen sind in der Industrie üblich.
[0055] Die Figuren 11 und 12 zeigen einen Zustand des Ölsteuerventils 232. Dieser Zustand
dient dem Selbstzentrieren und Verriegeln des Rotors 210 in Bezug auf den Stator 240.
Dieser Zustand tritt zum Beispiel beim Abschalten oder Abwürgen der Maschine aufgrund
der Feder 49, die die Spule 243 zu ihrer weitesten Position am Ende schiebt, auf.
In diesem Zustand wird der Rotor 210 automatisch zu seiner Mittenverriegelungsposition
gedrängt, so dass der Verriegelungsstift 52 den Rotor 210 in Bezug auf den Stator
240 verriegeln kann. Während sich eine Kammer (entweder die Vorlaufkammer (A) oder
die Verzögerungskammer (B) in Abhängigkeit von der Position des Rotors 210) in den
Verriegelungsstift 52 (das heißt über Zentrierschlitze 34, 54 (siehe Figuren 1 und
2)) entleert, wird eine Lenkzufuhr von Öl der anderen Kammer über den Schlitz 11 und
entweder den Schlitz 13 oder 15 bereitgestellt (siehe Figur 2). Der Fluidweg von der
Ableitung durch den Verriegelungsstift 52 ist in den Figuren 11 und 12 gezeigt und
sorgt dafür, dass Öl von dem Verriegelungsstift 52 in das Ölsteuerventil 232 und zu
dem Behälter T fließt. Die Figuren 11 und 12 zeigen auch den Fluidweg zum Zuführen
von Öl zu der Lenkzufuhr (das heißt der Öffnung 11). Wie gezeigt, wird das Vorderende
des Zuführventils 260 durch das Ölsteuerventil 232 zu dem Behälter T entlüftet. Die
Feder 274 schiebt daher den Hauptkörper 270 des Zuführventils 260, und das Zuführventil
260 ist daher offen, um es Öl zu erlauben, zu der Lenkzufuhr (das heißt der Öffnung
11) zu fließen. Öl wird der Lenkzufuhr von der Ölpumpe über das Ölsteuerventil 232
und das Zuführventil 260 zugeführt. Während dieses Zustands wird Öldruck von der Ölpumpe
zu der Vorlaufkammer (A) und der Verzögerungskammer (B) über die Rückschlagventile
251 und die Spulenkontaktflächen 269 blockiert. Nockentorsionen können jedoch ein
Rückschlagventil 251 öffnen und Öl rückführen, um den Pumpendruck zum Zuführen von
Öl zu der Lenkzufuhr (das heißt der Öffnung 11) zu unterstützen. Aufgrund des Entleerens
der einen Kammer (A oder B) durch den Verriegelungsstift 52 plus Rückführen der Entleerungsseite
zu (P) und Versorgung der anderen Kammer (B oder A) über die Lenkzufuhr plus unterstützt
mit Ölrückführung, platziert sich der Verriegelungsstift 52 schlussendlich über der
Verriegelungsstiftbohrung 50 und verriegelt den Rotor 210 in Bezug auf den Stator
240. Durch Bereitstellen von Nockentorsionsrückführung, kann das Bewegen des Rotors
zu seiner Mittenverriegelungsposition trotz des geringen oder abwesenden Ölpumpendrucks
schneller verwirklicht werden.
[0056] Figur 13 zeigt den Verriegelungsstift 52 in seinem verriegelten Zustand und das Zuführventil
262 in seinem geschlossenen Zustand. Diese Zustände gelten für alle unterschiedlichen
Ölsteuerzustände, die in den Figuren 14 bis 16 gezeigt sind.
[0057] Figur 14 zeigt einen Zustand des Ölsteuerventils 232, während dem Druck entweder
von einer der Kammern (das heißt entweder die Vorlaufkammer (A) oder die Verzögerungskammer
(B)) den Verriegelungsstift 52 entriegelt (über die Öffnungen 34 und 54, siehe Figuren
1 bis 3) und der Druck wird durch das Ölsteuerventil 232 dem Zuführventil 260 geführt
(das heißt Öl wird zu dem Vorderende des Zuführventils 260 bereitgestellt, wodurch
das Zuführventil 260 geschlossen und verhindert wird, dass Zufuhrdruck in die Lenkzuführöffnung
(das heißt den Schlitz 11) eintritt. Während dieses Zustands des Ölsteuerventils 232
blockiert das Ölsteuerventil 232 (das heißt seine Spule) das Entleeren des Verriegelungsstifts
52, so dass Druckaufbau erlaubt wird. In diesem Zeitpunkt schiebt der Verriegelungsstift
52 gegen seine Feder 82 und wird entriegelt. Zusätzlich schiebt das Zuführventil 260
gegen seine Feder 274 und hindert den Fluidstrom von der Ölpumpe daran, der Lenkzufuhr
(das heißt der Öffnung 11) bereitgestellt zu werden. Das Ölsteuerventil 232 erlaubt
es der Ölpumpe, Öl der Verzögerungskammer (B) zuzuführen. Öl von der Ölpumpe wird
jedoch am Eintreten in die Vorlaufkammer (A) aufgrund des Ölsteuerventil-Rückschlagventils
251, das mit der Kammer verbunden ist, gehindert. Wenn der Druck der Vorlaufkammer
(A) größer ist als der Ölpumpendruck aufgrund von Nockentorsionen, öffnet das Ölsteuerventil-Rückschlagventil
251, das mit der Vorlaufkammer (A) verbunden ist, und Öl von dieser Kammer unterstützt
die Ölpumpe und fließt zu der Verzögerungskammer (B). Dieser Unterstützungsfluss ist
in Figur 14 gezeigt und sorgt dafür, dass der Rotor 210 schneller zu einer verzögerten
Position platziert wird, obwohl wenig oder kein Öldruck vorhanden ist.
[0058] Figur 15 zeigt einen anderen Zustand des Ölsteuerventils. Dieser Zustand ist dem
Zustand, der in Figur 14 gezeigt ist (das heißt der Verriegelungsstift 52 ist entriegelt
und das Zuführventil 260 ist geschlossen) sehr ähnlich, mit der Ausnahme, dass in
diesem Zustand die Spulenkontaktflächen sowohl die Öffnung A als auch die Öffnung
B derart abdecken, dass Öl nicht in den Nockenwellenversteller eintreten oder aus
ihm austreten kann.
[0059] Figur 16 zeigt einen anderen Zustand des Ölsteuerventils. Dieser Zustand ist dem
Zustand, der in Figur 14 gezeigt ist (das heißt, der Verriegelungsstift 52 ist entriegelt
und das Zuführventil 260 ist geschlossen) sehr ähnlich, mit der Ausnahme, dass es
in diesem Zustand das Ölsteuerventil 232 der Ölpumpe erlaubt, Öl der Vorlaufkammer
(A) zuzuführen. Öl von der Ölpumpe wird jedoch am Eintreten in die Verzögerungskammer
(B) aufgrund des Ölsteuerventil-Rückschlagventils 251, das mit der Kammer verbunden
ist, gehindert. Wenn der Druck der Verzögerungskammer (B) größer ist als der Ölpumpendruck
aufgrund von Nockentorsionen, öffnet das Ölsteuerventil-Rückschlagventil 251, das
mit der Verzögerungskammer (B) verbunden ist, und Öl von dieser Kammer unterstützt
die Ölpumpe und fließt zu der Vorlaufkammer (A). Diese Unterstützungsfluss ist in
Figur 16 gezeigt und sorgt dafür, dass der Rotor 210 schneller zu einer vorgelaufenen
Position platziert wird, obwohl wenig oder kein Öldruck vorhanden ist.
[0060] Figur 17 stellt ein Zustandsdiagramm, das sich von selbst erklärt, in Bezug auf die
unterschiedlichen Zustände des Verriegelungsstifts 52, des Zuführventils 260 und des
Ölsteuerventils 232, die soeben besprochen wurden, bereit, wobei Abschnitt 300 des
Zustandsdiagramms die Zustände des Zuführventils 260 zeigt, Abschnitt 302 des Zustandsdiagramms
die Zustände des Verriegelungsstifts 52 zeigt, und Abschnitt 304 des Zustandsdiagramms
die Zustände des Ölsteuerventils 232 zeigt. In Bezug auf Abschnitt 304 entsprechen
von links nach rechts die Zustände den verschiedenen Zuständen des Ölsteuerventils
232, die in den Figuren 12, 14, 15 und 16 gezeigt sind. Wie gezeigt, kann in dem am
weitesten links liegenden Zustand des Ölsteuerventils (Figur 12) der Verriegelungsstift
52 des Rotors 210 in einer von drei Positionen sein, vorgelaufen von der Verriegelungsstiftbohrung
50, oberhalb der Verriegelungsstiftbohrung 50, oder verzögert von der Verriegelungsstiftbohrung
50. In diesem Zustand ist das Zuführventil 260 offen. In den anderen Zuständen des
Ölsteuerventils 232 (Figuren 14 bis 16) ist das Zuführventil 260 jedoch geschlossen,
und der Verriegelungsstift 52 ist entriegelt.
[0061] Was den Hub der Spule 243 in Bezug auf den Bolzen 241 betrifft, kann das Ölsteuerventil
232 in dem ersten Zustand (in Figur 12 gezeigt) einen Hub von 0 mm haben. In dem zweiten
Zustand (in Figur 14 gezeigt) kann das Ölsteuerventil 232 einen Hub von 1,5 mm haben.
In dem dritten Zustand (in Figur 15 gezeigt) kann das Ölsteuerventil 232 einen Hub
von 2,6 mm haben. Schließlich kann das Ölsteuerventil 232 in dem vierten Zustand (in
Figur 16 gezeigt) einen Hub von 3,6 mm haben. Natürlich sind andere Hublängen durchaus
möglich.
[0062] Figur 18 veranschaulicht eine Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung in Übereinstimmung
mit einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die in Figur 18 gezeigte Ausführungsform
ist der in Figur 11 gezeigten Ausführungsform sehr ähnlich. Was in Figur 18 gezeigt
ist, ist effektiv eine andere Umsetzung derselben Funktion wie die, die in Figur 11
gezeigt ist. Der Hauptunterschied zwischen den beiden ist, dass, statt dass ein Zuführventil
260 verwendet wird, um den Fluidstrom zu der Lenkzufuhr (das heißt der Öffnung 11)
zu steuern, diese Funktion von dem Ölsteuerventil 232 selbst ausgeführt wird.
[0063] Die verschiedenen Zustände des Ölsteuerventils 232 assoziiert mit der Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung,
die in Figur 18 gezeigt ist, werden nun beschrieben. Figur 19 ist eine Zustandsskizze,
die die unterschiedlichen Zustände des Ölsteuerventils 232 veranschaulicht, während
die Figuren 20 bis 23 die Position der Spule in Bezug auf den Bolzen in jedem dieser
Zustände zeigen. Übereinstimmend mit vorhergehenden Ausführungsformen, die oben beschrieben
sind, sind die verschiedenen Öffnungen in den Figuren mit Buchstaben identifiziert
(das heißt P, L, S, A und B). Wie gezeigt, gibt es nicht nur eine Öffnung A und eine
Öffnung B, sondern auch eine Öffnung A1 und B1. Während die Öffnung A ausgelegt ist,
um Öl von dem Ölsteuerventil 232 zu der Vorlaufkammer zu liefern, ist die Öffnung
A1 derart ausgelegt, dass die Vorlaufkammer Öl dem Ölsteuerventil 232 zuführen kann.
Ebenso, während die Öffnung B ausgelegt ist, um Öl von dem Ölsteuerventil 232 zu der
Verzögerungskammer zu liefern, ist die Öffnung B1 derart ausgelegt, dass die Verzögerungskammer
Öl dem Ölsteuerventil 232 zuführen kann. Das ist üblich und kommt in vielen Patenten
in der Industrie vor.
[0064] Wenn man in Figur 19 von links nach rechts geht, ist der erste Zustand (in Figur
20 gezeigt) zum Selbstzentrieren und Verriegeln des Rotors 10 in Bezug auf den Stator
40 bestimmt (siehe Figuren 1 bis 4 und vorhergehende Beschreibung). Dieser Zustand
tritt zum Beispiel beim Abschalten oder Abwürgen der Maschine aufgrund der Feder,
die die Spule zu ihrer weitesten Position am Ende schiebt, auf. In diesem Zustand
wird der Rotor 10 automatisch zu seiner Mittenverriegelungsposition gedrängt, so dass
der Verriegelungsstift 52 den Rotor 10 in Bezug auf den Stator 40 verriegeln kann.
Während sich eine Kammer (entweder die Vorlaufkammer oder die Verzögerungskammer in
Abhängigkeit von der Position des Rotors 10) durch den Verriegelungsstift 52 (das
heißt über Zentrierschlitze 34, 54 (siehe Figuren 1 bis 4 und die vorhergehende Beschreibung)
entleert, wird eine Lenkzufuhr von Öl durch das Ölsteurventil 232 der anderen Kammer
über den Schlitz 11 und entweder den Schlitz 13 oder 15 bereitgestellt (siehe Figuren
1 bis 4 und vorhergehende Beschreibung). Der Fluidweg von der Ableitung durch den
Verriegelungsstift 52 ist in Figur 20 gezeigt und sorgt dafür, dass Öl von dem Verriegelungsstift
52 in das Ölsteuerventil 232 und zu dem Behälter T fließt. Figur 20 zeigt auch den
Fluidweg zum Zuführen von Öl zu der Lenkzufuhr (das heißt der Öffnung 11). Wie bei
dieser Ausführungsform gezeigt, erfolgt das durch das Ölsteuerventil 232 durch die
Ölpumpe. Zusätzlich wird Öl von der Kammer A oder B (jeweils über A1 und B1) rückgeführt,
um die Lenkzufuhr (durch die Öffnung 11) zu unterstützen. Aufgrund des Entleerens
der einen Kammer durch den Verriegelungsstift 52 und des Versorgens der anderen Kammer
über die Lenkzufuhr (das heißt die Öffnung 11), platziert sich der Verriegelungsstift
52 schließlich oberhalb der Verriegelungsstiftbohrung 50 und verriegelt den Rotor
10 in Bezug auf den Stator 40.
[0065] Bei dem zweiten Zustand, der in Figur 21 gezeigt ist, führt die Ölpumpe Öl dem Ölsteuerventil
232 zu, und der Fluidstrom geht danach zu der Verzögerungskammer (über die Öffnung
B). Zusätzlich wird Öl von der Vorlaufkammer zu der Verzögerungskammer durch das Ölsteuerventil
232 (über die Öffnung A1) rückgeführt.
[0066] Der dritte Zustand (in Figur 22 gezeigt), ist ein "Null"-Zustand, während dem kein
Öl durch das Ölsteuerventil 232 fließt.
[0067] Bei dem vierten Zustand, der in Figur 23 gezeigt ist, führt die Ölpumpe Öl dem Ölsteuerventil
232 zu, und der Fluidstrom geht danach zu der Vorlaufkammer (über die Öffnung A).
Zusätzlich wird Öl von der Vorlaufkammer zu der Verzögerungskammer durch das Ölsteuerventil
232 (über die Öffnung A1) rückgeführt.
[0068] Während des zweiten bis vierten Zustands des Ölsteuerventils 232 (Figuren 21 bis
23) ist der Verriegelungsstift 52 entriegelt.
[0069] Alle hier offenbarten Ausführungsformen stellen eine Ventilsteuerzeit-Steuervorrichtung
oder einen Nockenwellenversteller bereitzustellen, die/der weniger Öl verbraucht,
die Menge an Zeit, die erforderlich ist verringert, um zu einer Mittenverriegelungsposition
zu gelangen, wenn der Öldruck und Ölstrom beschränkt sind, und nicht auf elektronische
Steuerung zurückgreifen, um zu dieser Mittenverriegelungsposition zu gelangen. Nockendrehmoment
kann verwendet werden, um Öl rückzuführen, um das Platzieren des Nockenwellenverstellers
zu seiner Mittenverriegelungsposition zu unterstützen.
[0070] Die beschriebenen Ausführungsformen involvieren nur beispielhafte Auslegungen. Eine
Kombination von Merkmalen, die für verschiedene Ausführungsformen beschrieben sind,
ist ebenfalls möglich. Zusätzliche Merkmale für die Vorrichtungsteile, die zu der
Erfindung gehören, insbesondere diejenigen, die nicht beschrieben wurden, können aus
den Geometrien der Vorrichtungsteile, die in den Zeichnungen gezeigt sind, abgeleitet
werden.
[0071] Obwohl spezifische Ausführungsformen der Erfindung gezeigt und beschrieben wurden,
wird in Betracht gezogen, dass der Fachmann unterschiedliche Änderungen erdenken kann,
ohne vom Sinn und Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
1. Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung für eine Brennkraftmaschine, wobei die Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung
Folgendes umfasst:
einen Rotor, der mehrere Flügel umfasst,
einen Stator, der mit dem Rotor eingreift, wobei der Stator eine Mehrzahl von Stegen
umfasst, wobei eine Vorlaufkammer und eine Verzögerungskammer jeweils zwischen den
Stegen und Flügeln vorgesehen sind,
einen Verriegelungsstift, der den Rotor in Bezug auf den Stator an einer Mittenverriegelungsposition
verriegelt,
ein Ölsteuerventil in Fluidverbindung mit dem Rotor, der ferner einen Zentrierschlitz
und eine Lenkzuführöffnung umfasst, wobei entweder die Vorlaufkammer oder die Verzögerungskammer
Öl in das Ölsteuerventil durch den Zentrierschlitz ableitet, während das Ölsteuerventil
der anderen Kammer durch die Lenkzuführöffnung Öl zuführt und dadurch den Rotor zu
seiner Mittenverriegelungsposition platziert, so dass der Verriegelungsstift den Rotor
in Bezug auf den Stator verriegeln kann.
2. Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung nach Anspruch 1, die ferner ein Zuführventil in
dem Rotor umfasst, wobei das Zuführventil ausgelegt ist, um Öl von dem Ölsteuerventil
der Lenkzuführöffnung zuzuführen.
3. Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung
ausgelegt ist, um Öl entweder von der Vorlaufkammer oder der Verzögerungskammer der
Lenkzuführöffnung über das Ölsteuerventil rückzuführen.
4. Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung nach Anspruch 3, wobei die Rückführung von Öl durch
ein Zuführventil, das in dem Rotor angeordnet ist, stattfindet.
5. Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Lenkzuführöffnung mindestens
eine Vertiefung, die in einer äußeren Oberfläche des Rotors ausgebildet ist, umfasst,
und einen Fluiddurchgang in den Rotor, der von der Vertiefung zu dem Ölsteuerventil
führt.
6. Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Lenkzuführöffnung mindestens
eine Vertiefung, die in einer äußeren Oberfläche des Rotors ausgebildet ist, umfasst,
wobei ein Fluiddurchgang in den Rotor von der Vertiefung zu dem Ölsteuerventil führt,
und mindestens eine Vertiefung entweder in dem Stator oder in einem Bauteil, das mit
dem Stator verbunden ist, ausgebildet ist.
7. Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Lenkzuführöffnung mindestens
eine Vertiefung, die in einer äußeren Oberfläche des Rotors ausgebildet ist, einen
Fluiddurchgang in den Rotor, der von der Vertiefung zu dem Ölsteuerventil führt, und
ein Paar Vertiefungen umfasst, das entweder in dem Stator oder einem Bauteil, das
mit dem Stator verbunden ist, ausgebildet ist, wobei das Paar von Vertiefungen eine
erste Vertiefung, die in der Vorlaufkammer angeordnet ist, und eine zweite Vertiefung,
die in der Verzögerungskammer angeordnet ist, umfasst.
8. Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Verriegelungsstift in
einer Verriegelungsstiftkammer angeordnet ist, wobei das Öl von der Vorlaufkammer
durch den Zentrierschlitz in die Verriegelungsstiftkammer und zu dem Ölsteuerventil
heraus fließt, und währenddessen Öl von dem Ölsteuerventil durch die Lenkzuführöffnung
in die Verzögerungskammer fließt.
9. Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Verriegelungsstift in
einer Verriegelungsstiftkammer angeordnet ist, wobei Öl von der Verzögerungskammer
durch den Zentrierschlitz in die Verriegelungsstiftkammer und zu dem Ölsteuerventil
heraus fließt, und währenddessen Öl von dem Ölsteuerventil durch die Lenkzuführöffnung
in die Vorlaufkammer fließt.
10. Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Verriegelungsstift in
einer Verriegelungsstiftkammer angeordnet ist, wobei Öl von der Vorlaufkammer durch
den Zentrierschlitz in die Verriegelungsstiftkammer und zu dem Ölsteuerventil heraus
fließt, und währenddessen Öl von dem Ölsteuerventil durch ein Zuführventil in dem
Rotor zu der Lenkzuführöffnung und in die Verzögerungskammer fließt.
11. Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Verriegelungsstift in
einer Verriegelungsstiftkammer angeordnet ist, wobei Öl von der Verzögerungskammer
durch den Zentrierschlitz in die Verriegelungsstiftkammer und zu dem Ölsteuerventil
heraus fließt, und währenddessen Öl von dem Ölsteuerventil durch ein Zuführventil
in dem Rotor zu der Lenkzuführöffnung und in die Vorlaufkammer fließt.
12. Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Verriegelungsstift in
einer Verriegelungsstiftkammer angeordnet ist, wobei Öl von der Vorlaufkammer durch
den Zentrierschlitz in die Verriegelungsstiftkammer und zu dem Ölsteuerventil heraus
fließt, und währenddessen Öl von dem Ölsteuerventil durch die Lenkzuführöffnung in
die Verzögerungskammer fließt, wobei das Öl der Lenkzuführöffnung sowohl von einer
Ölpumpe als auch von der Vorlaufkammer durch ein Rückschlagventil in das Ölsteuerventil
bereitgestellt wird.
13. Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Verriegelungsstift in
einer Verriegelungsstiftkammer angeordnet ist, wobei Öl von der Verzögerungskammer
durch den Zentrierschlitz in die Verriegelungsstiftkammer und zu dem Ölsteuerventil
heraus fließt, und währenddessen Öl von dem Ölsteuerventil durch die Lenkzuführöffnung
in die Vorlaufkammer fließt, wobei das Öl der Lenkzuführöffnung sowohl von einer Ölpumpe
als auch von der Verzögerungskammer durch ein Rückschlagventil in das Ölsteuerventil
bereitgestellt wird.
14. Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Verriegelungsstift in
einer Verriegelungsstiftkammer angeordnet ist, wobei Öl von der Vorlaufkammer durch
den Zentrierschlitz in die Verriegelungsstiftkammer und zu dem Ölsteuerventil heraus
fließt, und währenddessen Öl von dem Ölsteuerventil durch ein Zuführventil, das in
dem Rotor angeordnet ist, durch die Lenkzuführöffnung in die Verzögerungskammer fließt,
wobei das Öl dem Zuführventil sowohl von einer Ölpumpe als auch von der Vorlaufkammer
durch ein Rückschlagventil in das Ölsteuerventil bereitgestellt wird.
15. Ventilzeitsteuer-Steuervorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Verriegelungsstift in
einer Verriegelungsstiftkammer angeordnet ist, wobei Öl von der Verzögerungskammer
durch den Zentrierschlitz in die Verriegelungsstiftkammer und zu dem Ölsteuerventil
heraus fließt, und währenddessen Öl von dem Ölsteuerventil durch ein Zuführventil,
das in dem Rotor angeordnet ist, durch die Lenkzuführöffnung in die Vorlaufkammer
fließt, wobei das Öl dem Zuführventil sowohl von einer Ölpumpe als auch von der Verzögerungskammer
durch ein Rückschlagventil in das Ölsteuerventil bereitgestellt wird.