TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der elektrischen Verbindungstechnik.
Sie betrifft ein Kontaktelement gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie die Anwendung
eines solchen Kontaktelements in einer Steckverbindung.
STAND DER TECHNIK
[0002] Kontaktelemente in Form von Kontaktlamellen sind seit langem bekannt und werden dazu
verwendet, grössere Spalte zwischen zwei elektrisch zu verbindenden Flächen sicher
und dauerhaft und bei ausreichend hohen Strömen zu überbrücken. Grundlage solcher
Kontaktelemente bzw. -lamellen ist ein Trägerband, an dem in Trägerband-Längsrichtung
hintereinander eine Reihe von Stegelementen angeordnet sind, die aus der Bandebene
herausragen und durch Torsion federnd in die Bandebene zurückgedrückt werden können.
Bei den ersten Kontaktlamellen wurden die den Kontakt vermittelnden Stegelemente durch
ein Stanz/Biegeverfahren direkt aus dem Bandmaterial des Trägerbandes gebildet (siehe
z.B. die
US-A-3,453,587). Es handelt sich dabei demnach um Einkomponenten-Kontaktelemente.
[0003] Nachteilig war dabei nicht nur die Beschränktheit in der geometrischen Dimensionierung
der Stegelemente, die aus dem Trägerband selbst durch Stanzen gebildet wurden, sondern
auch die Beschränkung in der Auswahl des Trägerbandmaterials, das gleichzeitig gute
Federeigenschaften und eine gute elektrische Leit- und Kontaktfähigkeit haben musste.
[0004] Es ist daher später vorgeschlagen worden, Trägerband und Stegelemente als separate
Teile bereitzustellen (Zweikomponenten-Kontaktelemente), so dass das Trägerband auf
die Federfunktion hin optimiert werden konnte, während die am Trägerband befestigten
Stegelemente hinsichtlich der elektrischen Eigenschaften optimiert waren. Zugleich
konnten durch eine vergrösserte Freiheit in den Abmessungen der Stegelemente grössere
Kontaktabstände überbrückt werden. Derartige Kontaktelemente bzw. Kontaktlamellen
sind beispielsweise aus der
US-A-4,456,325, sowie aus der
EP-A2-0 254 770 oder aus der
EP-A1-1 119 077 bekannt.
[0005] In der letztgenannten Druckschrift (
EP-A1-1 119 077) werden als Stegelemente V-förmig gebogene Kontaktbügel verwendet, die an den freien
Schenkelenden mit Klemmfüssen ausgestattet und am Trägerband befestigt sind. Die Klemmfüsse
machen auf der Unterseite über jeweils einen Kontaktpunkt elektrischen Kontakt mit
der einen Kontaktfläche. Die andere, gegenüberliegende Kontaktfläche wird von der
Spitze des Kontaktbügels an einem weiteren Kontaktpunkt kontaktiert. Der in Steckrichtung
vorne liegende Schenkel des Kontaktbügels dient dazu, bei Einstecken der Steckverbindung
den Kontaktbügel sanft gleitend in Richtung auf das Trägerband einfedern zu lassen.
Dem in Steckrichtung hinten liegenden Schenkel des Kontaktbügels kommt keine vergleichbare
Funktion zu. Er vergrössert jedoch zum Nachteil der Kompaktheit die Breite des Kontaktelements.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Kontaktelement in Form einer Kontaktlamelle
zu schaffen, welche die Vorteile der Zweikomponenten-Kontaktelemente aufweist und
zugleich kompakter aufgebaut werden kann bzw. bei kleineren äusseren Abmessungen mehr
Strom überträgt.
[0007] Die Aufgabe wird durch die Gesamtheit der Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Wesentlich
für die Erfindung ist, dass die den elektrischen Kontakt vermittelnden einzelnen Stegelemente
zu einer in Trägerband-Längsrichtung verlaufenden Mittelebene asymmetrisch ausgebildet
sind. Hierdurch ist es möglich, bei geringerer Breite die Anzahl der Kontaktpunkte
pro Längeneinheit erheblich zu erhöhen.
[0008] Eine Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Stegelemente
jeweils zwei quer zur Trägerband-Längsrichtung voneinander beabstandete Klemmfüsse
aufweisen, mit denen sie am Trägerband befestigt sind, und mit denen sie eine der
beiden gegenüberliegenden Flächen elektrisch kontaktieren, und dass die Stegelemente
jeweils einen mit den Klemmfüssen verbundenen, dreieckigen Kontaktflügel aufweisen,
dessen Flügelspitze auf einer Seite der Mittelebene angeordnet ist und die andere
der beiden gegenüberliegenden Flächen elektrisch kontaktiert.
[0009] Insbesondere weist das Trägerband für die in Trägerband-Längsrichtung hintereinander
angeordneten Stegelemente jeweils zwei von einem sich in Trägerband-Längsrichtung
erstreckenden Steg zu entgegengesetzten Richtungen quer abgehenden, als Torsionsfedern
wirkende Federarme auf, an deren freien Enden das jeweilige Stegelement mit seinen
Klemmfüssen befestigt ist, wobei die in Trägerband-Längsrichtung hintereinander angeordneten
Stegelemente überlappend angeordnet sind.
[0010] Vorzugsweise haben die Kontaktflügel im Wesentlichen die Form eines rechtwinkligen
Dreiecks, bei dem die Klemmfüsse an den Enden einer Kathete angeordnet sind und die
Flügelspitze durch die andere Kathete und die Hypothenuse gebildet wird.
[0011] Eine andere Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Stegelemente im Bereich
der Klemmfüsse jeweils mit einer Kontaktlasche klemmend um das Trägerband bzw. die
Federarme greifen.
[0012] Zusätzlich zur klemmenden Befestigung der Stegelemente am Trägerband bzw. den Federarmen
kann eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Trägerband bzw. den Federarmen und
den Klemmfüssen vorgesehen sein, wobei zur Herstellung des Formschlusses in dem Trägerband
bzw. den Federarmen Löcher angebracht sind, in welche die Klemmfüsse durch eine entsprechende
Prägung eingreifen.
[0013] Zur Erleichterung des Einbaus können an den freien Enden der Federarme über die Klemmfüsse
seitlich hinausstehende Führungslaschen angeformt sein.
[0014] Vorzugsweise ist am freien Ende eines einzigen Federarmes eine Führungslasche angeformt,
welche über einen Klemmfuss vorzugsweise nur einseitig seitlich hinaus steht.
[0015] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Kontaktelement
nur eine Reihe von in Trägerband-Längsrichtung hintereinander angeordneten Stegelementen
aufweist, und das zugehörige Trägerband entsprechend nur einen sich in Trägerband-Längsrichtung
erstreckenden, in der Mitte des Trägerbandes verlaufenden Steg mit zwei in entgegengesetzten
Richtungen quer abgehenden, als Torsionsfedern wirkenden Federarmen umfasst.
[0016] Eine Erhöhung der Dichte der Kontaktpunkte lässt sich erreichen, wenn das Kontaktelement
zwei parallele Reihen von in Trägerband-Längsrichtung hintereinander angeordneten
Stegelementen aufweist, wenn das zugehörige Trägerband entsprechend zwei parallel
sich in Trägerband-Längsrichtung erstreckende Stege mit jeweils zwei davon in entgegengesetzten
Richtungen quer abgehenden, als Torsionsfedern wirkenden Federarmen umfasst, und wenn
die von beiden Stegen nach innen abgehenden Federarme paarweise an den Enden über
eine Mittelverbindung miteinander verbunden sind. Mit besonderem Vorteil ist dabei
die Mittelverbindung so ausgelegt, dass das in Steckrichtung jeweils hintere Stegelement
beim Steckvorgang voreinfedert, und im voll eingesteckten Zustand eigenständig einen
elektrischen Kontakt zwischen den zwei gegenüberliegenden Flächen herstellt.
[0017] Insbesondere sind die Stegelemente beider parallelen Reihen spiegelbildlich zu einer
zwischen den Reihen liegenden Mittelebene ausgebildet und angeordnet.
[0018] Besonders günstig ist es, wenn die Stegelemente jeweils zwei quer zur Trägerband-Längsrichtung
voneinander beabstandete Klemmfüsse aufweisen, mit denen sie am Trägerband befestigt
sind, und mit denen sie eine der beiden gegenüberliegenden Flächen elektrisch kontaktieren,
und wenn die Stegelemente jeweils mit den Klemmfüssen verbundene, dreieckige Kontaktflügel
aufweisen, deren Flügelspitzen auf beiden Seiten und in unmittelbarer Nähe der zwischen
den Reihen liegenden Mittelebene angeordnet sind und die andere der beiden gegenüberliegenden
Flächen elektrisch kontaktieren.
[0019] Eine Anwendung des Kontaktelements bei einer einen Stecker und eine Buchse umfassenden
Steckverbindung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement in einem Einstich
auf der Aussenseite des Steckers oder auf der Innenseite der Buchse derart angeordnet
ist, dass die Flügelspitze in Steckrichtung hinten angeordnet ist.
[0020] Wenn das Kontaktelement quer nach aussen hervorstehende Führungslaschen aufweist,
ist es vorteilhafterweise mit den Führungslaschen in seitlichen Hinterschneidungen
am Einstich geführt.
[0021] Eine weitere bevorzugte Anwendung des Kontaktelementes ist dadurch gekennzeichnet,
dass das Kontaktelement quer nach aussen hervorstehende Führungslaschen aufweist.
Die Führungslaschen stehen dabei vorzugsweise einseitig über die Stegelemente hervor.
Das Kontaktelement ist mit der Führungslasche in einer einzigen seitlichen Hinterschneidung
am Einstich geführt. Die Führungslaschen sind dabei in einer Reihe angeordnet, wobei
die Reihe der Führungslaschen in die Hinterschneidung einragt.
KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN
[0022] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen
- Fig. 1
- in verschiedenen Teilfiguren 1(a) bis 1(g) verschiedene Einzelheiten und Ansichten
eines Kontaktelements mit nur einer Reihe von asymmetrischen Stegelementen gemäss
einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 2
- in verschiedenen Teilfiguren 2(a) bis 2(c) den Einbau des Kontaktelements nach Fig.
1 mit und ohne seitliche Führungslaschen;
- Fig. 3
- den Vergleich der Kontaktelemente nach Fig. 2 mit einem Kontaktelement aus dem Stand
der Technik;
- Fig. 4
- in verschiedenen Teilfiguren 4(a) bis 4(g) verschiedene Einzelheiten und Ansichten
eines Kontaktelements mit zwei parallelen Reihen von asymmetrischen Stegelementen
gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 5
- in verschiedenen Teilfiguren 5(a) bis 5(c) den Einbau des Kontaktelements nach Fig.
4 mit und ohne seitliche Führungslaschen;
- Fig. 6
- den Vergleich der Kontaktelemente nach Fig. 4 mit zwei Kontaktelementen aus dem Stand
der Technik;
- Fig. 7
- in mehreren Teilfiguren 7(a) bis 7(c) den Steckvorgang bei einer mit dem Kontaktelement
nach Fig. 4 ausgestatteten Steckverbindung, wobei das Kontaktelement auf dem Stecker
angeordnet ist;
- Fig. 8
- in mehreren Teilfiguren 8(a) bis 8(c) den Steckvorgang bei einer mit dem Kontaktelement
nach Fig. 4 ausgestatteten Steckverbindung, wobei das Kontaktelement in der Buchse
angeordnet ist;
- Fig. 9
- in zwei Teilfiguren 9(a), 9(b) den Steckvorgang bei einer mit dem Kontaktelement nach
Fig. 1 ausgestatteten Steckverbindung, wobei das Kontaktelement auf dem Stecker (9a)
oder in der Buchse (9b) angeordnet ist;
- Fig. 10
- die tolerierbare Winkelabweichung (α) bei einer Steckverbindung nach Fig. 7;
- Fig. 11
- eine Ansicht eines Kontaktelements mit nur einer Reihe von asymmetrischen Stegelementen
gemäss einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 12
- in zwei Teilfiguren 12(a) bis 12(b) verschiedene Einzelheiten und Ansichten eines
einzubauenden bzw. eingebauten Kontaktelements in einem Stecker; und
- Fig. 13
- in zwei Teilfiguren 13(a) bis 13(b) verschiedene Einzelheiten und Ansichten eines
einzubauenden bzw. eingebauten Kontaktelements in einer Buchse.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0023] In Fig. 1 sind in verschiedenen Teilfiguren 1(a) bis 1(g) verschiedene Einzelheiten
und Ansichten eines Kontaktelements mit nur einer Reihe von asymmetrischen Stegelementen
gemäss einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben. Das Kontaktelement
10 besteht aus einem sich in einer Längsrichtung erstreckenden, federelastischen Trägerband
11 aus einem geeigneten Metallblech und einer Mehrzahl von in Trägerband-Längsrichtung
hintereinander angeordneten, am Trägerband 11 senkrecht zur Trägerband-Ebene einfedemd
befestigten Stegelementen 17 (Fig. 1(g)) zur Vermittlung des elektrischen Kontakts
zwischen zwei gegenüberliegenden Flächen (26, 27 bzw. 46, 47 in Fig. 9).
[0024] Die Stegelemente 17, die aus einem elektrisch gut leitenden Material (z.B. Cu) bestehen
und vorzugsweise oberflächenveredelt (z.B. versilbert) sind, sind zu einer in Trägerband-Längsrichtung
verlaufenden Mittelebene M1 (Fig. 1(b)) asymmetrisch ausgebildet. Sie weisen jeweils
zwei quer zur Trägerband-Längsrichtung voneinander beabstandete Klemmfüsse 18, 19
auf, mit denen sie am Trägerband 11 befestigt sind, und mit denen sie eine der beiden
gegenüberliegenden Flächen 26, 27 bzw. 46, 47 (Fig. 9) elektrisch kontaktieren.
[0025] Die Stegelemente 17 haben jeweils einen mit den Klemmfüssen 18, 19 verbundenen, dreieckigen
Kontaktflügel 20, dessen Flügelspitze 21 auf einer Seite der Mittelebene M1 angeordnet
ist (Fig. 1(b)) und die andere der beiden gegenüberliegenden Flächen 26, 27 bzw. 46,
47 elektrisch kontaktiert. Durch die Dreiecksform der Kontaktflügel 20 ergibt sich
die gewünschte Asymmetrie der Stegelemente 17. Die von der Flügelspitze 21 zum einen
Klemmfuss 18 laufende Schräge 22 führt zum sanften Einfedern der Stegelemente 17,
wenn das Kontaktelement gemäss Fig. 9 in eine Steckverbindung 26, 27 bzw. 46,47 eingebaut
ist.
[0026] Das Federverhalten der Stegelemente wird dadurch erreicht, dass das Trägerband 11
für die Stegelemente 17 jeweils zwei von einem sich in Trägerband-Längsrichtung erstreckenden
Steg 12 zu entgegengesetzten Richtungen quer abgehenden, als Torsionsfedern wirkende
Federarme 13,14 aufweist, an deren freien Enden das jeweilige Stegelement 17 mit seinen
Klemmfüssen 18, 19 befestigt ist. Die im entspannten Zustand leicht verdrehten Federarme
13, 14 (Höhe h1 in Fig. 1(g)) sind in Trägerband-Längsrichtung so dicht hintereinander
angeordnet, dass die Stegelemente 17 stark überlappen und so eine hohe Kontakt- und
Stromdichte pro Längeneinheit des Kontaktelementes ergeben. Das Kontaktelement 10
kann gemäss Fig. 1(g) eine maximale Höhe h2 zwischen zwei zu kontaktierenden Flächen
ausgleichen; die minimale Höhe h3 ist erreicht, wenn die Stegelemente 17 schuppenartig
übereinander liegen.
[0027] Zum Aufbau des Kontaktelements 10 werden die einzelnen Stegelemente 17 (Fig. 1(b))
an dem vorbereiteten Trägerband 11 (Fig. 1(a)) befestigt, indem die Federarme 13,
14 im Bereich der Klemmfüsse 18,19 durch Umbiegen einer Kontaktlasche 23 (Fig. 1(f))
eingeklemmt werden. Durch das Klemmen wird eine kraftschlüssige Verbindung zwischen
dem Trägerband 11 und den Stegelementen 17 hergestellt. Zusätzlich zur klemmenden
Befestigung der Stegelemente 17 am Trägerband 11 bzw. den Federarmen 13,14 kann eine
formschlüssige Verbindung zwischen dem Trägerband 11 bzw. den Federarmen 13,14 und
den Klemmfüssen 18, 19 vorgesehen werden. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen,
dass in dem Trägerband 11 bzw. den Federarmen 13, 14 an den entsprechenden Stellen
Löcher 16 angebracht sind, in welche die Klemmfüsse 18,19 durch eine entsprechende
Prägung der Kontaktlaschen 23 eingreifen. Diese Prägung ist in der Zeichnung nicht
dargestellt. Andere Arten von Formschlüssen sind ebenfalls denkbar.
[0028] Damit das Kontaktelement 10 am Einbauort (Fig. 2(b); Fig. 9) sicher gehalten wird,
können an den freien Enden der Federarme 13, 14 über die Klemmfüsse 18, 19 seitlich
hinausstehende Führungslaschen 15 angeformt sein (Fig. 1(a), (d) (e)). Wenn das Kontaktelement
10 in einem Einstich 28 auf der Aussenseite des Steckers 27 oder auf der Innenseite
der Buchse 46 einer Steckverbindung angeordnet ist, wird es mit den Führungslaschen
15 in seitlichen Hinterschneidungen 29 am Einstich 28 geführt (Fig. 2, 9). Es ist
aber gemäss Fig. 3 auch ein Kontaktelement 10' ohne seitliche Führungslaschen denkbar,
das gemäss Fig. 2(a) bei kleinem Buchseneinbau in einen einfachen Einstich 28 ohne
Hinterschneidung eingesetzt wird.
[0029] Anstelle der asymmetrischen Einzel-Steg-Variante der Fig. 1 bis 3 und 9 kann aber
im Rahmen der Erfindung auch eine symmetrische Zwei-Steg-Variante gemäss Fig. 4 bis
8 und 10 vorgesehen werden. Hierdurch verdoppelt sich die Anzahl der Kontaktpunkte.
In diesem Fall besteht das Trägerband 31 (Fig. 4(a)) des Kontaktelements 30 praktisch
aus zwei parallel laufenden Trägerbändem 11 gemäss Fig. 1(a), mit Stegen 32, 32' und
von den Stegen abgehenden Federarmen 34, 34' bzw. 35, 35', bei denen die von beiden
Stegen 32, 32' nach innen abgehenden Federarme 34', 35' paarweise an den Enden über
eine in einer Mittelebene M3 liegende Mittelverbindung 33 miteinander verbunden sind.
[0030] Beim Kontaktelement 30 sind zwei parallele Reihen von in Trägerband-Längsrichtung
hintereinander angeordneten Stegelementen 36, 37 vorgesehen, die jeweils zwei quer
zur Trägerband-Längsrichtung voneinander beabstandete Klemmfüsse 38, 39 bzw. 42, 43
aufweisen (Fig. 4(b)), mit denen sie am Trägerband 31 befestigt sind, und mit denen
sie eine der beiden gegenüberliegenden Flächen an zwei Kontaktpunkten elektrisch kontaktieren.
Die Stegelemente 36, 37 beider parallelen Reihen sind spiegelbildlich zu einer zwischen
den Reihen liegenden Mittelebene M3 ausgebildet und angeordnet.
[0031] Die Stegelemente 36, 37 weisen jeweils mit den Klemmfüssen 38, 39 bzw. 42, 43 verbundene,
dreieckige Kontaktbügel 20 auf, deren Flügelspitzen 40, 44 auf beiden Seiten und in
unmittelbarer Nähe der zwischen den Reihen liegenden Mittelebene M3 angeordnet sind
und die andere der beiden gegenüberliegenden Flächen mit jeweils einem Kontaktpunkt
elektrisch kontaktieren. Vorzugsweise haben die Kontaktflügel 20 im Wesentlichen die
Form eines rechtwinkligen Dreiecks, bei dem die Klemmfüsse 38, 39 bzw. 42, 43 an den
Enden einer Kathete des Dreiecks angeordnet sind und die Flügelspitze 40 bzw. 44 durch
die andere Kathete und die Hypothenuse des Dreiecks gebildet wird. Die Kontaktflügel
20 der beiden benachbarten Stegelemente 38, 39 sind spiegelbildlich zueinander angeordnet,
wobei die Mittelebene M3 als Spiegelebene fungiert.
[0032] Wie man in Fig. 1(f) und (e) und Fig. 4(f) und (e) erkennt, haben die Stegelemente
17 bzw. 36, 37 entlang der Schräge 22 bzw. 41, 45 und der Flügelspitze 21 bzw. 40,
44 eine Rundung 25. Diese Rundung erleichtert das Verschwenken der Stegelemente 17
bzw. 36, 37 beim Einfedern im Verlauf des Steckvorgangs (Fig. 7-9). Der Steckvorgang
wird zusätzlich erleichtert durch eine Rundung 48 bzw. 49 an dem Kontaktstück der
Steckverbindung, das beim Einstecken mit einer Kante auf die Schräge der vorderen
Stegelemente aufgleitet.
[0033] Die Besonderheit der über das gemeinsame Trägerband 31 zusammenwirkenden Stegelemente
36, 37 beim Kontaktelement 30 der Fig. 4 ist in den Fig. 7 und 8 zu erkennen, die
den Einsteckvorgang bei einer Steckverbindung mit dem Kontaktelement 31 zeigen: Durch
die mechanische Verbindung der als Torsionsfedern wirkenden, nach innen gerichteten
Federarme 34' und 35' in der Mittelebene M3 (Mittelverbindung 33) ist eine Kopplung
der beiden Federn gegeben. Zunächst werden beim Einstecken die vorderen Stegelemente
des Kontaktelements 31 einfedemd zum Trägerband hin verschwenkt (Fig. 7(a) -> 7(b)
bzw. Fig. 8(a) -> 8(b)). Über die Mittelverbindung 33 wird diese Schwenkbewegung zumindest
teilweise auf das jeweils dahinter liegende, benachbarte Stegelement übertragen, das
ebenfalls einfedert. Dadurch kann das relativ zum Kontaktelement bewegte Kontaktstück
(26 in Fig. 7; 47 in Fig. 8) problemlos über die Flügelspitze der hinteren Stegelemente
gleiten.
[0034] Ein weiterer Vorteil der in die Mitte verlagerten Flügelspitzen der asymmetrischen
Stegelemente wird aus Fig. 10 deutlich: Beim Einstecken kann eine grössere Winkelabweichung
zwischen den Kontaktstücken (Winkel α) toleriert werden.
[0035] Ein Vergleich der Kontaktelemente 10 bzw. 10' mit einem bekannten Kontaktelement
ST1 vom Typ LA-CU der Anmelderin in Fig. 3 zeigt, dass sich (bei etwa gleicher Breite)
mit der anmeldungsgemässen Lösung wesentlich mehr Kontaktpunkte pro Längeneinheit
und damit eine grössere Stromdichte erreichen lassen.
[0036] Ein Vergleich der Kontaktelemente 30 bzw. 30' mit dem bekannten Kontaktelement ST1
vom Typ LA-CU der Anmelderin und dem aus der
EP-A1-1 119 077 bekannten Kontaktelement ST2 in Fig. 6 zeigt, dass sich (bei verringerter Breite
im Vergleich zum ST2) mit der anmeldungsgemässen Lösung wesentlich mehr Kontaktpunkte
pro Längeneinheit und damit einer grössere Stromdichte erreichen lassen. Gegenüber
dem ST1 ist die Breite etwas geringer und die Anzahl der Kontaktpunkte pro Längeneinheit
deutlich erhöht.
[0037] Zusammenfassend kann Folgendes gesagt werden:
Das neue Kontaktelement zur elektrischen Kontaktierung zweier leitenden metallischen
Oberflächen zeichnet sich dadurch aus, dass zwei Komponenten, hergestellt aus zwei
verschiedenen Werkstoffen, einzeln für mechanische und elektrische Eigenschaften verantwortlich
sind. Die spezielle Geometrie des Kontaktelementes sorgt dafür, dass auf kleinem Raum
sowohl elektrische Eigenschaften wie Toleranzaufnahme gegenüber bestehenden Kontaktelementen
deutlich verbessert werden.
[0038] Es gibt dabei zwei Varianten des Kontaktelementes:
- Die asymmetrische Einzelsteg-Variante zeichnet sich dadurch aus, dass der obere Kontaktpunkt
zum Gegenstück nicht in der Mitte der Bandbreite des Trägerbandes liegt, wodurch ein
grösserer Arbeitsbereich auf kleinem Raum erzielt wird.
- Die symmetrische Zwei-Steg-Variante ist dadurch gekennzeichnet, dass zwei asymmetrische
Stegelemente mit gleicher Geometrie wie bei der Einzeisteg-Variante zueinander geneigt
nebeneinander auf ein federndes Band aufgebracht sind, dass die beiden oberen Kontaktpunkte
zum Gegenstück in der Mitte der Bandbreite des Trägerbandes liegen, und dass beide
Stegelemente einzeln federn und sich durch Kopplung über die Mittelverbindung gleichzeitig
stark genug beeinflussen, um eine harmonische Einfederung von der Seite (Stecken)
zu gewährleisten.
[0039] Das neue Kontaktelement zeichnet sich durch folgende charakteristische Eigenschaften
und Vorteile aus.
- Optimierte mechanische und elektrische Eigenschaften durch Auftrennung in federndes
Trägerband und leitendes Stegelement.
- Kleines Raster durch ausgeklügelte, stapelbare Geometrie der Stegelemente bzw. Kontaktbügel.
- Vernünftig grosser Arbeitsbereich zum Ausgleich grosser Toleranzen und Winkelabweichungen.
- Bei der Zwei-Steg-Variante erlauben die beiden zueinander geneigten Stegelemente eine
noch grössere Winkelabweichung als bei zwei Elementen der Einzel-Steg-Variante.
- Optimiertes Verhältnis zwischen Arbeitsbereich und Breite.
- Dreipunktkontaktierung (zwei Kontaktpunkte unten, einer oben) auf jedem Einzel-Stegelement.
- Geringe Breite dank mittigem Drehgelenk.
- Stark erhöhte Stromdichte, besonders bei der Zwei-Steg-Variante.
- Verbesserte Einbaumöglichkeiten.
- Einbau in Buchsen und Stecker möglich.
- Das Anbringen des oberen Kontaktpunkts zum Gegenstück an der einen Seite (anstatt
in der Mitte) des Stegelements bzw. Kontaktbügels erhöht den Arbeitsbereich bei geringerer
Breite. Dadurch optimiertes Verhältnis zwischen Arbeitsbereich und Breite bei unveränderter
Steilheit des Kontaktsteges.
- Die Geometrie der Stegelemente bzw. Kontaktbügel erlaubt ein Stapeln derselben. Dadurch
ist ein kleineres Raster möglich.
- Bei der Zwei-Steg-Variante erlauben die beiden Kontaktpunkte in der Mitte der Bandbreite
eine optimierte Winkeltoleranz-Aufnahme.
- Bei der Zwei-Steg-Variante sorgt die Mittelverbindung der beiden Drehgelenke dafür,
dass das zweite Stegelement beim Einfedervorgang von einer Seite (Stecken) vom ersten
Stegelement vor-eingefedert wird. Dadurch ist ein harmonischer, ruckelfreier Steckvorgang
gewährleistet.
- Gleichzeitig sind bei der Zwei-Steg-Variante beide Stegelemente unabhängig genug,
um zwei obere Kontaktpunkte zu garantieren. Dadurch wird die Kontakt- und somit Stromdichte
stark erhöht.
[0040] Eine dritte Ausführungsform eines Kontaktelementes, für welches die oben genannten
Vorteile weiterhin gelten, wird in der Fig. 11 dargestellt. Gleiche Teile sind mit
gleichen Bezugszeichen versehen. Ferner können Merkmale oder Teilmerkmale der schon
erwähnten Ausführungsbeispiele mit den folgenden Ausführungsbeispielen beliebig zu
weiteren Varianten kombiniert werden.
[0041] Das in Figur 11 gezeigte dritte Ausführungsbeispiel des Kontaktelementes 100 umfasst
im wesentlichen ein Trägerband 111 und mehrere vom Trägerband abstehende Stegelemente
117. Das Trägerband 111 und die Stegelemente 117 sind im wesentlichen analog zu den
oben schon dargelegten Ausführungsbeispielen ausgestaltet.
[0042] Das Kontaktelement 100 umfasst demnach ein sich in einer Längsrichtung erstreckendes,
federelastisches Trägerband 111 und eine Mehrzahl von in Trägerband-Längsrichtung
hintereinander angeordneten, am Trägerband senkrecht zur Trägerband-Ebene einfedemd
befestigten Stegelementen 117 zur Vermittlung des elektrischen Kontakts zwischen zwei
gegenüberliegenden Flächen. Vorzugsweise ist am freien Ende eines einzigen Federarmes
113 eine Führungslasche 115 angeformt, welche über einen Klemmfuss 118 des Stegelementes
117 vorzugsweise einseitig seitlich hinaus steht.
[0043] Die einseitig angeformte Führungslasche 115 kann mit den beschriebenen Merkmalen,
eine von den anderen genannten Merkmalen (insbesondere von der asymmetrischen Ausbildung
der Stegelemente) unabhängige Erfindung darstellen.
[0044] Alternativ kann auch gesagt werden, dass beim dritten Ausführungsbeispiel die Länge
der Führungslaschen 115 unterschiedlich zur Länge der Führungslaschen der vorhergehenden
Ausführungsbeispiele ist. Die Führungslaschen 115 sind wie oben dargelegt an den freien
Enden der Federarme angeformt. Die Führungslaschen 115, welche von einer ersten Seite
vom Trägerband 111 abstehen, sind dabei länger ausgestattet als die Führungslaschen,
welche von einer zweite Seite vom Trägerband 111 abstehen. Die erste Seite ist beispielsweise
die Seite, welche rechts von der Mittelachse M des Trägerbandes 111 ist, wobei in
diesem Fall dann die zweite Seite die Seite ist, welche links von der Mittelachse
M ist.
[0045] Vorzugsweise werden die Stegelemente 117 derart auf dem Trägerband 111 angeordnet,
dass die Schräge 122 der längeren Führungslasche 115 zugewandt ist, und dass die Flügelspitze
121 der kürzeren Führungslasche zugewandt ist. Das heisst mit anderen Worten, dass
die längere Führungslasche 115 auf der Seite der Schräge 122 über die Breite B des
Stegelementes 117 im wesentlichen senkrecht zur Mittelachse M hervorsteht. Mit anderen
Worten kann auch gesagt werden, dass sich die am freien Ende des Federarmes 113 angeformte
Führungslasche 115 seitlich hinausstehend über den Klemmfuss 118 erstreckt.
[0046] Alternativ können die Stegelemente 117 auch umgekehrt angeordnet werden, so dass
die längere Führungslasche 115 auf der Seite der Flügelspitze 121 hervorsteht.
[0047] Die kürzere Führungslasche ist bezüglich ihrer Länge vorzugsweise derart ausgestaltet,
dass diese nicht über die Breite B der Stegelemente 117 hervorsteht. Alternativ kann
auch auf die Anordnung der kürzeren Führungslasche verzichtet werden oder die kürzere
Führungslasche 115 kann eine Länge aufweisen, dass sich diese über die Breite B der
Stegelemente 117 erstreckt. Im letzteren Fall würde sich die Führungslasche demnach
auf beide Seiten erstrecken.
[0048] In einer allgemeinen Form kann gesagt werden, dass die längere Führungslasche auf
mindestens einer Seite des Kontaktelementes über die Breite B des Stegelementes 117
hervorsteht. Dadurch wird die maximale Breite des Kontaktelementes 100 um die hervorstehende
Länge L des längeren Führungselementes 115 vergrössert. Die maximale Breite des Kontaktelementes
setzt sich demnach aus der Breite B des Stegelementes 117 und der hervorstehenden
Länge L des Führungselementes 115 zusammen.
[0049] In den Figuren 12a und 12b wird ein zylindrischer Stecker 127 und eine Buchse 126
gezeigt. Dabei ist der zylindrische Stecker 127 mit einer erfindungsgemässen L-förmigen
Nut, welche einen Einstich 128 mit einer einzigen Hinterschneidung 129 umfasst, zur
Aufnahme eines in dieser Anmeldung genannten Kontaktelementes ausgestattet. Alternativ
können andere Kontaktelemente, welche beispielsweise aus dem Stand der Technik bekannt
sind, ebenfalls in den erfindungsgemässen Einstich 128 eingesetzt werden.
[0050] Das heisst in einer allgemeinen Formulierung, dass das Kontaktelement 100 eine quer
nach aussen hervorstehende Führungslasche 115 aufweist, wobei die Führungslasche 115
über das Stegelement 117 insbesondere einseitig hervorsteht, und wobei das Kontaktelement
100 mit der Führungslasche 115 in einer einzigen seitlichen Hinterschneidung 129 im
Einstich 128 geführt ist. Das Kontaktelement 100 liegt dabei im Einstich 128, wobei
die Führungslasche 115 in die Hinterschneidung 129 ragt.
[0051] In den Figuren 12a und 12b ist der Bereich, in welchem der Einstich 128 angeordnet
ist, als partiell geschnitten dargestellt, wobei der Schnitt mittig durch den zylindrischen
Stecker 127 verläuft. Der Einstich 128 erstreckt sich von der Oberfläche 1271 des
zylindrischen Steckers 127 in den letzteren hinein. Der Einstich 128 wird von einer
ersten Seitenwand 1280, einer zweiten Seitenwand 1281 und einer Auflagefläche 1282
begrenzt. Der Einstich 128 hat einen rechteckigen Querschnitt, welcher eine Tiefe
TE und eine Breite BE aufweist. Die Tiefe TE wird derart gewählt, dass Teile der Stegelemente
117 über die Oberfläche 1271 des Stecker 127 hervorsteht.
[0052] Ferner weist der Einstich 128 nur eine Hinterschneidung 129 auf, welche sich in eine
der Seitenwände 1280, 1281 erstreckt. Die Hinterschneidung 129 ist somit einseitig
am Einstich 128 angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel erstreckt sich die
Hinterschneidung 129 in die zweite Seitenwand 1281. Die Hinterschneidung wird dabei
derart angeordnet, dass sich diese in Richtung der Auflagefläche 1282 in die entsprechende
Seitenwand 1280, 1281 erstreckt, wobei die Hinterschneidung 129 vorteilhafter im wesentlichen
fluchtend mit der Auflagefläche 1282 ist. Die Hinterschneidung 129 weist von der Seitenwand
her gesehen eine Tiefe T auf. Vorzugsweise entspricht die Tiefe T etwa der Länge L
des hervorstehenden Teils der Führungslaschen 115. Aufgrund der Anordnung der Hinterschneidung
129 kann die resultierende Nut auch als L-förmig bezeichnet werden.
[0053] In der Figur 12a wird dargestellt, wie ein Kontaktelement, hier das Kontaktelement
100, in die erfindungsgemäss L-Nut bzw. in den Einstich 128 mit der Hinterschneidung
129 eingeführt wird. Dabei wird das Kontaktelement 100 schräg in den Einstich 128
eingelegt, dass Teile der hervorstehenden Führungslaschen 115 in die Hinterschneidung
129 ragen können. Anschliessend wird das Kontaktelement 100 soweit in Richtung Hinterschneidung
129 geschoben, bis Teile des Kontaktelementes an der zweiten Seitenwand 1281 anstehen.
In einem weiteren Schritt kann das Kontaktelement 100 dann in Richtung Auflagefläche
1282 gedrückt werden. Sobald das Kontaktelement 100 im Einstich 128 und in der Hinterschneidung
129 liegt, ist dieses fertig eingebaut. Dieser Zustand wird in der Figur 12b gezeigt.
[0054] Ebenfalls in der Figur 12b wird gezeigt, wie der Stecker 127 in die Buchse 126 eingeschoben
werden kann. Falls zwischen dem Kontaktelement 100 und dem Einstich 128 mit der Hinterschneidung
129 Spiel vorhanden ist, wird das Kontaktelement 100 in Richtung der ersten Seitenfläche
1280 geschoben, welche in diesem Falle als Anschlag wirkt. Die Breite BE des Einstiches
128 ist demnach derart zu bemessen, dass diese keinesfalls breiter als die maximale
Breite B des Kontaktelementes 100 ist. Somit wird sichergestellt, dass sich das Kontaktelement
100 nicht aus der sicheren Aufnahme des Einstisches gelöst wird.
[0055] Im Hinblick auf die Figur 12b kann auch erkannt werden, dass die Hinterschneidung
alternativ in der ersten Seitenwand 1280 angeordnet werden kann. Falls das Kontaktelement
in der gleichen Richtung, also so, dass die Flügelspitze 21 in Steckrichtung hinten
angeordnet ist, eingebaut werden soll, müssten sich die Führungslaschen 115 dann über
die andere Seite des Stegelementes 117 bzw. des Klemmfusses 119 erstrecken.
[0056] Ein erster Vorteil des beschriebenen Einstiches 128 mit Hinterschneidung 129 ist
die Tatsache, dass das Kontaktelement 100 durch seine Eigenspannung und durch die
Führungslasche 115 im Einstich mechanisch gehalten werden kann.
[0057] Der erfindungsgemässe Einstich 128 mit Hinterschneidung 129 bzw. die L-förmige Nut
ist besonders vorteilhaft, denn es muss keine Einführstrecke vorgesehen werden, durch
welche das Kontaktelement in die Nut eingeführt werden kann. Dadurch kann die Herstellung
der Nut zur Aufnahme des Kontaktelementes 100 wesentlich einfacher und somit schneller
und kostengünstiger ausgeführt werden. Ferner ist das Einbringen des Kontaktelementes
100 einfacher, als bei anderen Nuten. Im weiteren kann auch auf Sicherungselemente,
wie Sicherungsringe etc., verzichtet werden.
[0058] Alternativ zur oben beschriebenen Ausführungsform, bei welcher der Einstich 128 mit
einer Hinterschneidung 129 an einem zylindrischen Stecker gezeigt wurde, kann der
erfindungsgemässe Einstich 128 mit Hinterschneidung 129 auch bei anderen Elementen
eingesetzt werden.
[0059] Die Figuren 13a und 13b zeigen die Anordnung des Einstiches 128 mit Hinterschneidung
129 in einer Buchse 126. Gleiche Teile werden mit gleichen Bezugszeichen angegeben.
Der Einstich 128 ist dabei vertieft in der Oberfläche 1261 der Buchse angeordnet.
Auch hier ist die L-förmige Nut besonders einfach und kostengünstig herstellbar.
[0060] In weiteren Ausführungsformen ist es zudem denkbar, dass die L-förmige Nut, also
der Einstich 128 mit der Hinterschneidung 129, nicht nur in einer zylindrischen Oberfläche,
sondern auch in einer ebenen Oberfläche angeordnet werden kann.
[0061] In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist es beispielsweise denkbar, die in Figuren
5 und 6 gezeigten Kontaktelemente , insbesondere die doppelreihigen Kontaktelemente
30, 30' derart anzupassen, dass diese ebenfalls nur über eine einzige Führungslasche
verfügen, welche einseitig über den Klemmfuss bzw. über das Stegelement hervorsteht.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0062]
- 10,10', 100
- Kontaktelement (Kontaktlamelle)
- 11,31,111
- Trägerband
- 12,112
- Steg
- 13,14, 113, 114
- Federarm
- 15,115
- Führungslasche
- 16
- Loch
- 17,117
- Stegelement
- 18,19,118,119
- Klemmfuss
- 20, 120
- Kontaktflügel
- 21,40,44, 121
- Flügelspitze
- 22,41,45, 122
- Schräge
- 23, 123
- Kontaktlasche
- 24
- Biegung
- 25
- Rundung
- 26, 126
- Buchse
- 1261
- Oberfläche der Buchse
- 27, 127
- Stecker
- 1271
- Oberfläche des Steckers
- 28, 128
- Einstich
- 1280
- erste Seitenwand
- 1281
- zweite Seitenwand
- 1282
- Auflagefläche
- 29,129
- Hinterschneidung
- 30,30'
- Kontaktelement (Kontaktlamelle)
- 32,32'
- Steg
- 33
- Mittelverbindung
- 34,34'
- Federarm
- 35,35'
- Federarm
- 36,37
- Stegelement
- 38,39
- Klemmfuss
- 42,43
- Klemmfuss
- 46
- Buchse
- 47
- Stecker
- 48,49
- Rundung
- α
- Winkel
- h1,..,h3
- Höhe
- M1,M2,M3
- Mittelebene (Stegelemente)
- ST1,ST2
- Stand der Technik
1. Kontaktelement (10, 10'; 30, 30'; 100) mit einem sich in einer Längsrichtung erstreckenden,
federelastischen Trägerband (11, 31, 111) und einer Mehrzahl von in Trägerband-Längsrichtung
hintereinander angeordneten, am Trägerband (11, 31, 111) senkrecht zur Trägerband-Ebene
einfedernd befestigten Stegelementen (17; 36, 37, 117) zur Vermittlung des elektrischen
Kontakts zwischen zwei gegenüberliegenden Flächen (26, 27; 46, 47, 1261, 1271), dadurch gekennzeichnet, dass die Stegelemente (17; 36, 37, 117) zu einer in Trägerband-Längsrichtung verlaufenden
Mittelebene (M1, M2) asymmetrisch ausgebildet sind.
2. Kontaktelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die besagten Stegelemente Kontaktflügel umfassen, welche die Form eines Dreiecks
haben, wobei die Kontaktflügel mit dem Trägerband in Verbindung stehen.
3. Kontaktelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das besagte Dreieck ein im Wesentlichen rechtwinkliges Dreieck ist, und dass das
besagte Dreieck über Klemmfüsse mit dem Trägerband in Verbindung steht.
4. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stegelemente (17; 36, 37, 117) jeweils zwei quer zur Trägerband-Längsrichtung
voneinander beabstandete Klemmfüsse (18, 19; 38, 39; 42, 43, 118, 119) aufweisen,
mit denen sie am Trägerband (11, 31, 111) befestigt sind, und mit denen sie eine der
beiden gegenüberliegenden Flächen (26, 27; 46, 47, 1261, 1271) elektrisch kontaktieren,
und dass die Stegelemente (17; 36, 37, 117) jeweils einen mit den Klemmfüssen (18,
19; 38, 39; 42, 43, 118, 119) verbundenen, dreieckigen Kontaktflügel (20, 120) aufweisen,
dessen Flügelspitze (21; 40, 44, 121) auf einer Seite der Mittelebene (M1, M2) angeordnet
ist und die andere der beiden gegenüberliegenden Flächen (26, 27; 46, 47, 1261, 1271)
elektrisch kontaktiert.
5. Kontaktelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerband (11, 31, 111) für die in Trägerband-Längsrichtung hintereinander angeordneten
Stegelemente (17; 36, 37, 117) jeweils zwei von einem sich in Trägerband-Längsrichtung
erstreckenden Steg (12; 32, 32', 112) zu entgegengesetzten Richtungen quer abgehenden,
als Torsionsfedern wirkende Federarme (13, 14; 34, 34', 35, 35', 113, 114) aufweist,
an deren freien Enden das jeweilige Stegelement (17; 36, 37, 117) mit seinen Klemmfüssen
(18, 19; 38, 39; 42, 43, 118, 119) befestigt ist, und dass die in Trägerband-Längsrichtung
hintereinander angeordneten Stegelemente (17; 36, 37, 117) überlappend angeordnet
sind.
6. Kontaktelement nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktflügel (20, 120) im wesentlichen die Form eines rechtwinkligen Dreiecks
haben, bei dem die Klemmfüsse (18, 19; 38, 39; 42, 43, 118, 119) an den Enden einer
Kathete angeordnet sind und die Flügelspitze (21; 40, 44, 121) durch die andere Kathete
und die Hypothenuse gebildet wird
und/oder dass die Stegelemente (17; 36, 37, 117) im Bereich der Klemmfüsse (18, 19;
38, 39; 42, 43, 118, 119) jeweils mit einer Kontaktlasche (23, 123) klemmend um das
Trägerband (11, 31, 111) bzw. die Federarme (13, 14; 34, 34', 35, 35', 113, 114) greifen.
7. Kontaktelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zur klemmenden Befestigung der Stegelemente (17; 36, 37, 117) am Trägerband
(11, 31, 111) bzw. den Federarmen (13, 14; 34, 34', 35, 35', 113, 114) eine formschlüssige
Verbindung zwischen dem Trägerband (11, 31, 111) bzw. den Federarmen (13, 14; 34,
34', 35, 35', 113, 114) und den Klemmfüssen (18, 19; 38, 39; 42, 43, 118, 119) vorgesehen
ist.
8. Kontaktelement nach Anspruch 7, dass zur Herstellung des Formschlusses in dem Trägerband
(11, 31, 111) bzw. den Federarmen (13, 14; 34, 34', 35, 35', 113, 114) Löcher (16)
angebracht sind, in welche die Klemmfüsse (18, 19; 38, 39; 42, 43, 118, 119) durch
eine entsprechende Prägung eingreifen.
9. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den freien Enden der Federarme (13, 14; 34, 35) über die Klemmfüsse (18, 19; 39;
43) seitlich hinausstehende Führungslaschen (15) angeformt sind, oder dass am freien
Ende eines Federarmes (13, 14; 34, 35, 113, 114) eine Führungslasche (15, 115) angeformt
ist, welche über einen Klemmfuss (18, 19; 38, 39; 42, 43; 118, 119) vorzugsweise nur
einseitig seitlich hinaus steht.
10. Kontaktelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (10, 100) nur eine Reihe von in Trägerband-Längsrichtung hintereinander
angeordneten Stegelementen (17, 117) aufweist, und das zugehörige Trägerband (11,
111) entsprechend nur einen sich in Trägerband-Längsrichtung erstreckenden, in der
Mitte des Trägerbandes (11, 111) verlaufenden Steg (12, 112) mit zwei in entgegengesetzten
Richtungen quer abgehenden, als Torsionsfedern wirkenden Federarmen (13, 14, 113,
114) umfasst.
11. Kontaktelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (30) zwei parallele Reihen von in Trägerband-Längsrichtung hintereinander
angeordneten Stegelementen (36, 37) aufweist, dass das zugehörige Trägerband (31)
entsprechend zwei parallel sich in Trägerband-Längsrichtung erstreckende Stege (32,
32') mit jeweils zwei davon in entgegengesetzten Richtungen quer abgehenden, als Torsionsfedern
wirkenden Federarmen (34, 34'; 35, 35') umfasst, und dass die von beiden Stegen (32,
32') nach innen abgehenden Federarme (34', 35') paarweise an den Enden über eine Mittelverbindung
(33) miteinander verbunden sind.
12. Kontaktelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelverbindung (33) so ausgelegt ist, dass das in Steckrichtung jeweils hintere
Stegelement (36) beim Steckvorgang voreinfedert und im voll eingesteckten Zustand
eigenständig einen elektrischen Kontakt zwischen den zwei gegenüberliegenden Flächen
(26, 27; 46, 47) herstellt.
13. Kontaktelement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stegelemente (36, 37) beider parallelen Reihen spiegelbildlich zu einer zwischen
den Reihen liegenden Mittelebene (M3) ausgebildet und angeordnet sind.
14. Kontaktelement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Stegelemente (36, 37) jeweils zwei quer zur Trägerband-Längsrichtung voneinander
beabstandete Klemmfüsse (38, 39; 42, 43) aufweisen, mit denen sie am Trägerband (31)
befestigt sind, und mit denen sie eine der beiden gegenüberliegenden Flächen (26,
27; 46, 47) elektrisch kontaktieren, und dass die Stegelemente (36, 37) jeweils mit
den Klemmfüssen (38, 39; 42, 43) verbundene, dreieckige Kontaktflügel (20) aufweisen,
deren Flügelspitzen (40, 44) auf beiden Seiten und in unmittelbarer Nähe der zwischen
den Reihen liegenden Mittelebene (M3) angeordnet sind und die andere der beiden gegenüberliegenden
Flächen (26, 27; 46, 47) elektrisch kontaktieren.
15. Anwendung eines Kontaktelements nach Ansprüchen 2 und 10 bei einer einen Stecker (27,
47, 127) und eine Buchse (26, 46, 126) umfassenden Steckverbindung, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (10, 10', 100) in einem Einstich (28, 128) auf der Aussenseite
des Steckers (27, 127) oder auf der Innenseite der Buchse (46, 126) derart angeordnet
ist, dass die Flügelspitze (21, 121) in Steckrichtung hinten angeordnet ist.
16. Anwendung eines Kontaktelements nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (30, 30', 100) in einem Einstich (28, 128) auf der Aussenseite
des Steckers (27, 127) oder auf der Innenseite der Buchse (46, 126) angeordnet ist.
17. Anwendung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (10, 30, 100) quer nach aussen hervorstehende Führungslaschen
(15, 115) aufweist, und mit den Führungslaschen (15, 115) in seitlichen Hinterschneidungen
(29, 129) am Einstich (28, 128) geführt ist, oder dass das Kontaktelement (10, 30,
30', 100) quer nach aussen hervorstehende Führungslaschen (15, 115) aufweist, wobei
die Führungslaschen (15, 115) über das Stegelement (17; 36, 37; 117) insbesondere
einseitig hervorstehen, und wobei das Kontaktelement (10, 30, 100) mit den Führungslaschen
(15, 115) in einer einzigen seitlichen Hinterschneidung (129) am Einstich (28, 128)
geführt ist.