[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät sowie ein Befestigungssystem mit
wenigstens einer Trageinrichtung zur Aufnahme von Gargutträgern in einem durch eine
Mikrowellenheizquelle beheizbaren Garraum.
[0002] Im Stand der Technik sind verschiedene Tragsysteme bekannt geworden, die beispielsweise
als Traggitter ausgebildet sind und im Garraum von mit Mikrowellenquellen ausgerüsteten
Gargeräten, insbesondere im Bereich der seitlichen Garraumwände, angeordnet werden,
damit daran ein Gargutträger aufgenommen und abgestützt werden kann.
[0003] Werden Traggitter in Garräumen von Gargeräten befestigt, die über eine Mikrowellenquelle
verfügen, so muss ein solches Traggitter derart befestigt werden, dass im Mikrowellenbetrieb
ein Austreten von Strahlung aus dem Garraum zuverlässig unterbunden werden kann.
[0004] Im Stand der Technik sind dazu verschiedenste Befestigungseinrichtungen bekannt geworden.
Beispielsweise sind Traggitter eingesetzt worden, wobei die Traggitter zur Befestigung
mit der Garraumwandung verbunden sind. Solche Verbindungen sind oft sehr aufwendig
herzustellen und zu montieren, weil entsprechende Vorkehrungen vorhanden sein müssen,
um ein Austreten der Mikrowellenstrahlung aus dem Garraum zu verhindern.
[0005] Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Befestigungssystem sowie
ein Gargerät mit einem solchen Befestigungssystem zur Verfügung zu stellen, welche
für einen Mikrowellenbetrieb geeignet sind.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Gargerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und
ein Befestigungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 13. Bevorzugte Merkmale sind
Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der
allgemeinen Beschreibung der Erfindung und der Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
[0007] Das erfindungsgemäße Gargerät umfasst wenigstens einen Garraum mit wenigstens einer
Garraumwandung und wenigstens einer dem Garraum zugeordneten Mikrowellenheizquelle
und wenigstens einer Trageinrichtung zur Aufnahme von Gargutträgern. Die Garraumwandung
weist wenigstens eine Ausnehmung und wenigstens eine Durchführungseinrichtung auf.
Die Durchführungseinrichtung weist wenigstens eine Durchgangsöffnung zur Aufnahme
wenigstens eines Befestigungselements der Trageinrichtung auf. Dabei ist an der Durchgangsöffnung
der Durchführungseinrichtung wenigstens ein rohrartiger Führungsabschnitt ausgebildet.
Der Führungsabschnitt weist wenigstens einen Sicherheitsabschnitt zur Abschirmung
von Mikrowellenstrahlung auf, sodass im montierten Zustand des Befestigungselements
in der Durchführungseinrichtung innerhalb des Sicherheitsabschnitts kein Befestigungselement
angeordnet ist.
[0008] Das erfindungsgemäße Gargerät hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil ist, dass
der rohrartige Führungsabschnitt wenigstens einen Sicherheitsabschnitt zur Abschirmung
von Mikrowellenstrahlung aufweist. Die Trageinrichtung eignet sich somit besonders
für einen Einsatz im Mikrowellenbetrieb. Durch den Sicherheitsabschnitt kann das Austreten
von Mikrowellenstrahlung zuverlässig vermieden werden, da im montierten Zustand innerhalb
des Sicherheitsabschnitts kein Befestigungselement angeordnet ist. Somit kann beispielsweise
zwischen dem Befestigungselement und der Durchführungseinrichtung kein Koaxialleiter-Effekt
auftreten, durch welchen Mikrowellenstrahlung den Garraum verlassen könnte.
[0009] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Gargeräts ist, dass es eine kostengünstige
und zuverlässige Montagemöglichkeit für die Trageinrichtung zur Aufnahme von Gargutträgern
bietet. Beispielsweise können die Trageinrichtung und/oder das Befestigungselement
als Traggitter ausgebildet sein. Durch eine solche Ausbildung können gegenüber flächigen
Halterungen Spannungsspitzen vermieden werden. Zudem kann eine solche Montage auch
unaufwendig in einer formschönen und optisch ansprechenden Weise ausgestaltet werden.
[0010] Ein weiterer Vorteil ist, dass das Befestigungselement bei der Montage einfach in
die Durchführungseinrichtung eingeführt werden kann, sodass mit geringem Aufwand eine
zuverlässige und mikrowellenabgeschirmte Verbindung hergestellt wird. Das erfindungsgemäße
Gargerät hat gegenüber Gargeräten, bei denen die Trageinrichtungen in die Wandung
geprägt sind, den Vorteil, dass auch metallische Gargutträger verwendet werden können.
[0011] Der Sicherheitsabschnitt zur Abschirmung von Mikrowellenstrahlung ist vorzugsweise
derart ausgebildet, dass im montierten Zustand des Befestigungselements in der Durchführungseinrichtung
innerhalb des Sicherheitsabschnitts kein Befestigungselement angeordnet ist. Möglich
ist auch, dass der Sicherheitsabschnitt derart ausgebildet, dass im montierten Zustand
des Befestigungselements in der Durchführungseinrichtung innerhalb des Sicherheitsabschnitts
kein Befestigungselement angeordnet werden kann. Dazu kann beispielsweise wenigstens
eine Verjüngung und/oder radiale Erhebung und/oder wenigstens ein Vorsprung oder dergleichen
in der Durchführungseinrichtung vorgesehen sein, wodurch ein Eintreten des Befestigungselements
in den Sicherheitsabschnitt verhindert wird.
[0012] Es ist auch möglich, dass die Durchführungseinrichtung bzw. der rohrartige Führungsabschnitt
wenigstens einen Befestigungsabschnitt umfassen. Der Befestigungsabschnitt liegt vorzugsweise
in einem Bereich außerhalb des Sicherheitsabschnitts. Dabei ist es besonders bevorzugt
und vorteilhaft, dass das Befestigungselement im montierten Zustand im Befestigungsabschnitt
endet. So wird ein Freibleiben des Sicherheitsabschnitts gewährleistet.
[0013] Das Befestigungselement und die Trageinrichtung können einteilig ausgebildet sein.
Möglich ist auch, dass das Befestigungselement fest und/oder unlösbar mit der Trageinrichtung
verbunden ist. Zum Beispiel kann die Trageinrichtung aus einem Draht und/oder Gitterstab
gebogen sein, wobei ein Teil des Gitterstabes als Befestigungselement vorgesehen ist,
welches in die Durchführungseinrichtung aufnehmbar ist. Die Trageinrichtung ist vorzugsweise
wenigstens teilweise aus wenigstens einem metallischen Material. Besonders bevorzugt
ist das Befestigungselement aus einem metallischen Material. Auch die Durchführungseinrichtung
ist insbesondere aus einem einem metallischen Werkstoff. Die Trageinrichtung und/oder
die Durchführungseinrichtung können aber auch aus einem elektrisch nicht leitenden
Material und insbesondere aus einem Kunststoffmaterial gefertigt sein.
[0014] Vorzugweise ist der rohrartige Führungsabschnitt an der dem Garraum abgewandten Seite
der Durchgangsöffnung angeordnet. Dabei kann auch wenigstens ein Teil des Führungsabschnitts
in der Durchgangsöffnung vorgesehen sein.
[0015] Der Sicherheitsabschnitt hat insbesondere eine Länge von größer oder gleich 0,05
mm. Bevorzugt ist der Sicherheitsabschnitt ein Millimeter bis mehrere Millimeter lang.
Der Sicherheitsabschnitt kann sich auch über mehr als einen Zentimeter erstrecken.
Möglich ist aber auch ein Sicherheitsabschnitt, welcher größer ist als der Abstand
zwischen dem Befestigungselement und dem Führungsabschnitt im montierten Zustand.
[0016] Besonders bevorzugt wird der Sicherheitsabschnitt dadurch gebildet, dass die Länge
des Führungsabschnitts der Durchführungseinrichtung größer ist als der Abschnitt des
Befestigungselements, welcher im montierten Zustand in der Durchgangsöffnung aufgenommen
ist. Das hat den Vorteil, dass immer ein Sicherheitsabstand verbleibt und kein Koaxialleitereffekt
auftreten kann, unabhängig davon, wie tief das montierte Befestigungselement in die
Durchgangsöffnung eingeführt ist.
[0017] Insbesondere ist der Durchmesser der Durchgangsöffnung kleiner als die Hälfte der
Wellenlänge der eingesetzten Mikrowellenstrahlung. Der Durchmesser der Durchgangsöffnung
kann dabei kleiner als 6cm und vorzugsweise auch kleiner als 3cm sein. Die Durchgangsöffnung
kann auch rechteckig oder quadratisch oder mehreckig ausgestaltet sein. Möglich ist
auch eine Ausgestaltung mit Abrundungen und oder Kurven oder mit in einer beliebigen
anderen Form. Dabei ist die Breite und/oder die lichte Weite der Durchgangsöffnung
insbesondere kleiner ist als die Hälfte der Wellenlänge der eingesetzten Mikrowellenstrahlung
und vorzugsweise kleiner als ein Viertel der Wellenlänge. Durch eine solche Ausgestaltung
wird einem Austreten von Mikrowellenstrahlung aus dem Garraum wirkungsvoll entgegengewirkt.
Es ist möglich und bevorzugt, dass die Länge des Führungsabschnitts der Durchführungseinrichtung
größer ist als die Dicke der Garraumwandung im Bereich der Ausnehmung. Insbesondere
ist die Länge des Führungsabschnitts doppelt so lang oder drei mal so lang oder ein
Vielfaches so lang wie die Dicke der Garraumwandung im Bereich der Ausnehmung. Vorzugsweise
mehr als ein Zehnfaches länger als die Dicke der Garraumwandung.
[0018] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist die Durchführungseinrichtung wenigstens
teilweise als wenigstens ein Hohlniet ausgebildet oder umfasst wenigstens einen solchen.
Bevorzugt ist der Führungsabschnitt als wenigstens ein Hohlniet ausgebildet. Eine
solche Ausgestaltung bietet eine kostengünstige und zuverlässige Möglichkeit, die
Durchführungseinrichtung bzw. den Führungsabschnitt an der Garraumwandung zu montieren.
Dabei wird die Länge des Hohlniets vorzugsweise so gewählt, dass ein Sicherheitsabstand
verbleibt, wenn das Befestigungselement in die Durchgangsöffnung eingeführt ist. Möglich
ist aber auch eine Verschraubung, welche eine entsprechende Durchgangsöffnung zu Verfügung
stellt, beispielsweise eine hohle Schraube.
[0019] Der rohrartige Führungsabschnitt kann aber auch einteilig mit der Garraumwandung
ausgebildet sein, z. B. durch einen Umformungsprozess herausgebildet sein. Es ist
auch möglich, dass der Führungsabschnitt stoffschlüssig, z. B. durch Schweißen, mit
der Garraumwandung verbunden ist. Es kann auch eine formschlüssige Verbindung vorgesehen
sein, bei der der rohrartige Führungsabschnitt beispielsweise mit der Garraumwandung
verpresst und/oder vernietet und/oder verschraubt ist.
[0020] In einer besonders bevorzugten und vorteilhaften Ausgestaltung ist wenigstens eine
Isoliereinrichtung vorgesehen. Die Isoliereinrichtung ist insbesondere im Wesentlichen
dazu geeignet und ausgebildet, die Trageeinrichtung von der Garraumwandung zu distanzieren
und/oder elektrisch zu isolieren. Insbesondere ist die Isoliereinrichtung dazu geeignet
und ausgebildet, das Befestigungselement der Trageinrichtung von der Garraumwandung
und insbesondere dem rohrartigen Führungsabschnitt elektrisch zu isolieren. Ein besonderer
Vorteil der Isoliereinrichtung ist, dass dadurch im Mikrowellenbetrieb Spannungsüberschlägen
bzw. Funkenschlägen zwischen der Trageeinrichtung bzw. dem Befestigungselement und
der Garraumwandung bzw. dem rohrartigen Führungsabschnitt entgegengewirkt wird.
[0021] Bevorzugt ist die Isoliereinrichtung im montierten Zustand zwischen der Trageeinrichtung
und der Garraumwandung angeordnet. Die Isoliereinrichtung ist im montierten Zustand
auch bevorzugt zwischen dem Befestigungselement der Trageinrichtung und der Durchführungseinrichtung
bzw. dem rohrartigen Führungsabschnitt angeordnet, sodass ein direkter Kontakt zwischen
diesen Bauteilen verhindert wird.
[0022] Bevorzugt weist die Isoliereinrichtung dabei wenigstens bereichsweise eine entsprechende
Wandstärke auf, sodass neben der elektrischen Isolierung auch auch räumliche Beabstandung
der Trageinrichtung von der Durchführungseinrichtung bzw. der Garraumwandung erzielt
wird. Durch die räumliche Beabstandung können Spannungsüberschläge noch zuverlässiger
vermieden werden. Die räumliche Beabstandung kann größer als 0,1 mm sein. Vorzugsweise
ist die räumliche Beabstandung größer oder gleich 0,5 mm.
[0023] Insbesondere ist die Isoliereinrichtung wenigstens teilweise im rohrartigen Führungsabschnitt
angeordnet. Dabei weist die Isoliereinrichtung insbesondere wenigstens einen Aufnahmeabschnitt
auf, in welcher das Befestigungselement im montierten Zustand aufnehmbar ist. Zur
Vermeidung von Durchschlägen kann die Wandstärke der Isoliereinrichtung insbesondere
im Bereich des Aufnahmeabschnitts größer oder gleich 0,1 mm und vorzugsweise größer
oder gleich 0,5 mm betragen. Der Aufnahmeabschnitt kann wenigstens eine Verjüngung
und/oder Erhebung oder dergleichen aufweisen, welche das Einführen des Befestigungselements
derart einschränken, dass der Sicherheitsabschnitt frei bleibt.
[0024] Dabei ist die Isoliereinrichtung vorzugsweise aus einem elektrisch isolierenden und/oder
elektrisch nicht leitendem bzw. kaum leitenden Material. Die elektrische Leitfähigkeit
ist dabei vorzugsweise < 10
-3 S/m. Die Isoliereinrichtung ist insbesondere auch aus einem flexiblen und/oder elastischen
Material, z. B. einem Silikonmaterial. Die Isoliereinrichtung kann auch aus einem
anderen Kunststoffmaterial sein, z. B. aus einem Teflonmaterial.
[0025] Die Isoliereinrichtung ist bevorzugt beständig gegenüber den im Betrieb des Gargerätes
zu erwartenden Temperaturen sowie dem zu erwartenden Dampf bei einem Dampfgar- oder
Klimagarbetrieb. Die Isoliereinrichtung ist bevorzugt auch beständig gegenüber Mikrowellenstrahlung
im Mikrowellenbetrieb. Beispielsweise kann ein vorzugsweise hohler Silikonstopfen
verwendet werden, welcher kostengünstig ist und unaufwendig in der Durchführungseinrichtung
bzw. dem rohrartigen Führungsabschnitt montiert werden kann. Ein Material aus Silikon
weist zudem eine gute Beständigkeit im Mikrowellenbetrieb auf.
[0026] Die Isoliereinrichtung kann wenigstens eine Abstandshalteeinrichtung aufweisen. Die
Abstandshalteeinrichtung ist insbesondere dazu ausgebildet und geeignet, ein Einführen
des Befestigungselements in den Sicherheitsabschnitt zu verhindern. Die Isoliereinrichtung
kann auch dazu ausgebildet und geeignet sein, dass das Befestigungselement im montierten
Zustand im Befestigungsabschnitt endet. Die Abstandshalteeinrichtung hat zudem den
weiteren Vorteil, dass die Trageeinrichtung von der Garraumwandung beabstandet wird
und somit Spannungsüberschlägen im Mikrowellenbetrieb zuverlässig entgegen gewirkt
werden kann.
[0027] Insbesondere ist die Abstandshalteeinrichtung zum Garraum hin angeordnet, sodass
die Trageinrichtung bzw. das Befestigungselement auf Abstand zur Garraumwandung gehalten
werden. So können Spannungsüberschläge im Mikrowellenbetrieb verhindert werden. Beispielsweise
kann die Isoliereinrichtung als ein Stopfen ausgebildet sein, welcher in den Führungsabschnitt
eingeführt wird. Dabei kann die Auflagefläche des Stopfens innerhalb des Garraums
bzw. an der Garraumwandung entsprechend dick ausgebildet sein, sodass ein Teil der
Isoliereinrichtung als Abstandshalteeinrichtung wirkt und ein zu tiefes Einführen
des Befestigungselements verhindert. Die Abstandshalteeinrichtung und die Isoliereinrichtung
können einstückig ausgebildet sein.
[0028] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung umfasst das Gargerät wenigstens eine
dem Garraum zugeordnete Dampferzeugungseinrichtung. Der Dampf kann zum Heizen und/oder
zur Feuchteregulierung vorgesehen sein, wie z. B. beim sog. Klimagaren. Dabei weist
die Isoliereinrichtung insbesondere wenigstens ein Sackloch zur Aufnahme wenigstens
eines Teils des Befestigungselements auf. Die Isoliereinrichtung ist insbesondere
dazu ausgebildet und geeignet, die Ausnehmung im Garraum und/oder die Durchgangsöffnung
abzudichten. Die Isoliereinrichtung weist dazu im Wesentlichen abdichtende Eigenschaften
gegenüber des in einem Gargerät mit Dampfheizquelle herrschenden Dampfes auf.
[0029] Das hat den Vorteil, dass das Befestigungselement isoliert und beabstandet aufgenommen
werden kann und zugleich ein unaufwendiges, dampfdichtes Abschließen der Durchgangsöffnung
möglich ist. Einem Dampfaustritt aus der Ausnehmung bzw. der Durchführungseinrichtung
wird somit zuverlässig entgegen gewirkt.
[0030] Vorzugsweise ist die Tiefe des Sacklochs geringer ist als die Länge des Teils des
Befestigungselements, welcher innerhalb der Ausnehmung angeordnet ist. Ein derartiges
Sackloch hat den Vorteil, dass ein Einführen des Befestigungselements in den Sicherheitsabschnitt
verhindert wird. Es kann aber auch wenigstens eine Verjüngung und/oder Erhebung oder
dergleichen im Sackloch vorgesehen sein, welche das Einführen des Befestigungselements
in den Sicherheitsabschnitt blockiert.
[0031] Vorzugsweise weist die Isoliereinrichtung wenigstens eine Montagehilfe auf. Die Montagehilfe
kann als ein Fortsatz und/oder eine Verlängerung oder dergleichen an der Isoliereinrichtung
vorgesehen sein. Die Montagehilfe ist insbesondere einstückig mit der Isoliereinrichtung
ausgebildet. Dadurch ist die Isoliereinrichtung einfach zu montieren. Beispielsweise
ist so ein einfaches Einstecken und schnelles Hindurchziehen der Isoliereinrichtung
durch die Durchführungseinrichtung möglich. Anschließend kann die Montagehilfe verbleiben
oder sie wird entfernt, z. B. durch Abschneiden oder Abbrechen. Dazu kann auch eine
Sollbruchstelle oder dergleichen vorgesehen sein.
[0032] Es ist möglich, dass wenigstens ein Teil der Isoliereinrichtung wenigstens einen
Teil der Durchführungseinrichtung und wenigstens einen Teil der Garraumwandung überdeckt.
Bevorzugt ragt die Isoliereinrichtung aus der Durchführungseinrichtung bzw. dem Führungsabschnitt
in den Garraum hervor und überdeckt dabei insbesondere die Trennung bzw. den Übergang
zwischen Garraumwandung und der Durchführungseinrichtung. Dabei kann auch die Abstandshalteeinrichtung
zum Abdecken bzw. Verdecken des Übergangs vorgesehen sein. Das ermöglicht ein kostengünstiges
und unaufwendiges Abdichten der Durchgangsöffnung.
[0033] Es ist auch möglich, dass die Isoliereinrichtung einen Durchmesser mit Übermaß gegenüber
der Durchgangsöffnung aufweist. Bevorzugt ist die Isoliereinrichtung als ein zylindrischer
bzw. rohrartiger Hohlstopfen ausgebildet, wobei der Durchmesser des Hohlstopfens ein
entsprechend größer ist ist der Durchmesser des rohrartigen Führungsabschnitts. Das
ist insbesondere bei einer Isoliereinrichtung aus einem flexiblen und/oder elastischen
Material vorgesehen. So kann unaufwendig ein dampfdichtes Anliegen der Isoliereinrichtung
erreicht werden.
[0034] Ebenfalls möglich und bevorzugt ist, dass die Isoliereinrichtung wenigstens eine
Befestigungseinrichtung zur Befestigung an der Durchführungseinrichtung aufweist.
Die Befestigungseinrichtung ist vorzugsweise auf der dem Garraum abgewandten Seite
der Garraumwandung vorgesehen. Es kann auch auf der dem Garraum zugewandten Seite
eine Befestigungseinrichtung vorgesehen sein. Beispielsweise kann die Abstandshalteeinrichtung
wenigstens teilweise als Befestigungseinrichtung ausgebildet sein. Insbesondere weist
die Isoliereinrichtung eine Rasteinrichtung auf, z. B. wenigstens einen Hinterschnitt
und/oder wenigstens einen Rasthaken oder dergleichen. Vorzugsweise wird die Isoliereinrichtung
bei dem und/oder nach dem Befestigen etwas gedehnt, sodass ein strammes und somit
dampfdichtes Anliegen ermöglicht wird.
[0035] Das erfindungsgemäße Befestigungssystem ist für ein Gargerät geeignet, welches wenigstens
einen Garraum mit wenigstens einer Garraumwandung und wenigstens eine dem Garraum
zugeordnete Mikrowellenheizquelle aufweist. Es wenigstens eine Trageinrichtung zur
Aufnahme von Gargutträgern vorgesehen. Für die Garraumwandung sind wenigstens eine
Ausnehmung und wenigstens eine Durchführungseinrichtung vorgesehen. Die Durchführungseinrichtung
weist wenigstens eine Durchgangsöffnung zur Aufnahme wenigstens eines Befestigungselements
der Trageinrichtung auf. Dabei ist an der Durchgangsöffnung der Durchführungseinrichtung
wenigstens ein rohrartiger Führungsabschnitt ausgebildet. Der Führungsabschnitt weist
wenigstens einen Sicherheitsabschnitt zur Abschirmung von Mikrowellenstrahlung auf,
sodass im montierten Zustand des Befestigungselements in der Durchführungseinrichtung
innerhalb des Sicherheitsabschnitts kein Befestigungselement angeordnet ist.
[0036] Das erfindungsgemäße Befestigungssystem hat viele Vorteile. Einen erheblichen Vorteil
bietet der Sicherheitsabschnitt, in welchem kein Befestigungselement angeordnet ist.
Dadurch tritt zwischen dem Befestigungselement und der Durchführungseinrichtung kein
Koaxialleiter-Effekt auf. Somit kann mit dem Befestigungssystem eine Trageeinrichtung
für Gargutträger befestigt werden, während der Garraum eines Gargerätes zuverlässig
abgeschirmt wird. Das Befestigungssystem eignet sich somit besonders für einen Einsatz
im Mikrowellenbetrieb.
[0037] Vorzugsweise zeigt das Befestigungssystem Weiterbildungen, wie sie zuvor für das
Gargerät entsprechend beschrieben wurden.
[0038] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen,
welche im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.
[0039] In den Figuren zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Gargeräts;
- Figur 2
- ein schematisiertes Befestigungssystem für ein Gargerät;
- Figur 3
- ein schematisiertes Befestigungssystem für ein Gargerät in einer anderen Ausgestaltung;
- Figur 4
- ein schematisiertes Befestigungssystem für ein Gargerät in einer weiteren Ausgestaltung;
und
- Figur 5
- eine andere Weiterbildung eines schematisierten Befestigungssystem für ein Gargerät.
[0040] In der Figur 1 ist ein erfindungsgemäßes Gargerät 1 in einer perspektivischen Ansicht
dargestellt. Das Gargerät 1 kann von einem Benutzer über eine Bedieneinrichtung 104
bedient werden und hat einen Garraum 2 zur Behandlung von Gargut, welcher mittels
einer Tür 105 verschließbar ist. Zum Erwärmen bzw. Erhitzen des Garguts weist das
Gargerät 1 hier eine Mikrowellenheizquelle 102 auf. Weitere Heizquellen, wie beispielsweise
ein Oberhitzeheizkörper und/oder ein Unterhitzeheizkörper sowie eine Umluftheizquelle
und dergleichen können vorgesehen sein. Die verschiedenen Heizquellen sind einzeln
oder auch beliebig miteinander kombiniert betreibbar. Das Gargerät 1 kann sowohl als
Einbaugerät als auch als alleinstehendes Gargerät 1 ausgebildet sein kann.
[0041] Das Gargerät 1 ist hier als ein Kombigerät 100 ausgeführt, welches zur Zubereitung
von Speisen eine Dampfgarfunktion sowie eine sogenannte Klimagarfunktion aufweist.
Dazu ist eine Dampferzeugungseinrichtung 101 vorgesehen, welche Wasser mittels einer
Heizeinrichtung erhitzt und verdampft. Der Dampf kann einerseits im herkömmlichen
Sinne zum Dampfgaren von Speisen eingesetzt werden, und andererseits kann der Dampf
beim Klimagaren zur Feuchteregulierung im Garraum 2 eingesetzt werden.
[0042] Die Garraumtür 105 sowie die Garraumwandung 12 sind dazu geeignet und ausgebildet,
ein Austreten von Mikrowellen und Dampf im Wesentlichen zu verhindern. Die Garraumtür
105 kann durch einen Türöffner geöffnet werden. Es ist wenigstens eine Sicherheitseinrichtung
vorgesehen, welche einen Mikrowellenbetrieb bei nicht korrekt verschlossener Garraumtür
105 verhindert.
[0043] Der Garraum 2 ist von einer Garraumwandung 12 umgeben, welche hier als eine Garraummuffel
ausgebildet ist. Zur Positionierung von Gargutträgern 103, wie beispielsweise Backbleche
oder Gitterroste oder auch Gargutbehälter, ist im Garraum 2 eine Trageinrichtung 3
vorgesehen. Die Trageeinrichtung 3 besteht hier aus zwei an gegenüberliegenden Seitenflächen
des Garraums 2 befestigten Traggittern. Das Traggitter besteht hier aus mehreren Drähten
bzw. Stäben, welche in Längs- bzw. in Querrichtung angeordnet und miteinander verbunden
sind. So können ein oder mehrere Gargutträger 103 in den Garraum 2 in verschiedenen
Höhenpositionen eingeschoben werden.
[0044] In der Figur 2 ist ein Befestigungssystem 200 für ein Gargerät 1 und beispielsweise
für einen Mikrowellenherd und/oder ein Kombigerät 100 gezeigt. Das Befestigungssystem
200 umfasst hier eine Trageinrichtung 3. Die Trageinrichtung 3 kann ein oder mehrere
Gargutträger 103 aufnehmen, sodass diese an entsprechender Stelle im Garraum 2 positioniert
werden können. Das Befestigungssystem 200 ist hier in einer teilweise geschnittenen
Seitenansicht gezeigt, wobei die Schnittebene hier durch eine Seitenfläche einer Garraumwandung
12 des Gargeräts 1 verläuft.
[0045] Die Trageinrichtung 3 ist sehr stark schematisiert dargestellt und weist ein L-förmiges
Profil auf. Die Trageinrichtung 3 ist hier nur beispielhaft gezeigt und kann auch
in einer beliebigen anderen Form ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Trageinrichtung
3 auch ein U-förmiges und/oder ein C-förmiges Profil aufweisen. Möglich sind auch
andere Profilarten.
[0046] Die Trageinrichtung 3 kann beispielsweise auch als Traggitter ausgeführt sein und
über einen oder mehrere Tragstäbe verfügen. Dabei sind die Tragstäbe im montierten
Zustand vorzugsweise horizontal angeordnet. So kann beispielsweise ein Gargutträger
103 mit seinen Außenseiten auf die Tragstäbe aufgelegt werden und an diesen entlang
in den Garraum 2 eingeschoben werden. Es können auch mehrere Tragstäbe übereinander
angeordnet sein, um ein Positionieren des Gargutträgers 103 in verschiedenen Höhen
zu ermöglichen. Die Tragstäbe können auch untereinander verbunden und/oder mit anderen
Stäben zur Stabilisierung verbunden sein. Das Traggitter kann aber auch aus einem
oder mehreren Stäben bzw. Drähten gebildet sein.
[0047] Weiterhin können auch ausziehbare Teleskopschienen und/oder Rollen oder sonstige
Führungseinrichtungen vorgesehen sein, welche ein bequemes Einschieben bzw. Herausziehen
des Gargutträgers 103 ermöglichen. Die Trageinrichtung 3 des Befestigungssystems 200
kann aber auch so ausgestaltet sein, dass damit ein bereits vorhandenes Tragsystem
für Gargutträger 103 bzw. ein weiteres Tragsystem aufgenommen werden kann. Das hat
den Vorteil, dass bereits bekannte bzw. vorhandene Tragsysteme unaufwendig mit dem
Befestigungssystem 200 nachgerüstet werden können, sodass auch mit diesen Tragsystemen
ein zuverlässiger Mikrowellenbetrieb möglich ist.
[0048] Zur Befestigung der Trageinrichtung 3 weist diese ein Befestigungselement 13 auf,
welches in einer Durchführungseinrichtung 4 aufgenommen ist. Die Durchführungseinrichtung
4 ist an der Garraumwandung 12 angebracht und weist eine Durchgangsöffnung 14 auf,
in welcher das Befestigungselement 13 aufgenommen werden kann. Dazu weist die Garraumwandung
12 im Bereich der Durchgangsöffnung 14 eine entsprechende Ausnehmung 22 auf.
[0049] Die Durchführungseinrichtung 4 ist hier als ein Hohlniet 54 ausgebildet. Eine solche
Ausgestaltung bietet eine kostengünstige und haltbare Befestigung für die Trageinrichtung
3. Zudem ist so eine sehr unkomplizierte Montage möglich. Beispielsweise wird dabei
die Ausnehmung 22 in die Garraumwandung 12 gestanzt bzw. gebohrt, in welche der Hohlniet
54 anschließend eingesetzt werden kann.
[0050] Zur Aufnahme und zur Führung des Befestigungselements 13 weist die Durchführungseinrichtung
4 hier einen rohrartigen Führungsabschnitt 64 auf, welcher hier von dem Hohlniet 54
gebildet wird. Dabei ist die Länge 44 des Führungsabschnitts 64 größer ausgebildet
als der Abschnitt 23 des Befestigungselements 13, welcher im montierten Zustand in
der Durchführungseinrichtung 4 bzw. im Hohlniet 54 aufgenommen ist. Somit verbleibt
zwischen dem Ende des Befestigungselements 13 und dem Ende des Hohlniets 54 ein Sicherheitsabschnitt
24 zur Abschirmung von Mikrowellenstrahlung.
[0051] Der Sicherheitsabschnitt 24 hat den Vorteil, dass hier kein sogenannter Koaxialleitereffekt
auftreten kann. Aufgrund des Sicherheitsabschnitts 24 kann der Hohlniet 54 nicht als
eine Art Außenleiter und das Befestigungselement 13 nicht als eine Art Innenleiter
wirken. So wird durch den Sicherheitsabschnitt 24 ein Austreten von Mikrowellenstrahlung
aus dem Garraum 2 wirkungsvoll verhindert.
[0052] Des Weiteren ist der Durchmesser 34 der Durchgangsöffnung 14 kleiner als die Hälfte
der eingesetzten Wellenlänge der Mikrowellenstrahlung ausgebildet. Bevorzugt ist der
Durchmesser 34 kleiner als 20 mm und besonders bevorzugt kleiner als 10 mm. Zudem
ist die Länge 44 des Führungsabschnitts 64 bzw. die Länge des Hohlniets 54 um ein
Vielfaches größer als die Dicke 32 der Garraumwandung 12. Vorzugsweise ist die Länge
44 größer als 10 mm und besonders bevorzugt größer als 20 mm.
[0053] Zwischen dem Hohlniet 54 und dem Befestigungselement 13 befindet sich hier eine Isoliereinrichtung
5, welche hier insbesondere zur elektrischen Isolierung der Trageinrichtung 3 bzw.
des Befestigungselements 13 von der Garraumwandung 12. Eine solche Isolierung wirkt
Spannungsüberschlägen im Mikrowellenbetrieb wirkungsvoll entgegen. Ebenfalls zur Verhinderung
von Spannungsüberschlägen weist die Isoliereinrichtung 5 an ihrem garraumseitigen
Ende eine Abstandshalteeinrichtung 15 auf. Die Abstandshalteeinrichtung 15 hat hier
zudem den Vorteil, dass ein Eindringen des Befestigungselements 13 in den Sicherheitsabschnitt
24 verhindert wird.
[0054] Die Isoliereinrichtung 5 ist hier aus einem Silikonmaterial. Eine solches Material
ist elektrisch gut isolierend, gut mikrowellenbeständig und temperaturbeständig sowie
dampfbeständig gegenüber den in einem Gargerät 1 bzw. Kombigerät 100 zu erwartenden
Bedingungen. Zudem lässt sich eine solche Isoliereinrichtung 5 wirtschaftlich herstellen
und aufgrund seiner Flexibilität gut montieren und stellt dabei ohne größeren Aufwand
eine geeignete Dichtwirkung gegenüber Dampf her. Zur Verbesserung der Dampfdichtigkeit
weist die Isoliereinrichtung 5 hier ein Sackloch 35 auf, in welches das Befestigungselement
13 aufgenommen ist.
[0055] Bei der Montage wird die Isoliereinrichtung 5 durch die Durchgangsöffnung 14 gesteckt,
wobei eine Montagehilfe 35 vorgesehen ist, welche das Einstecken erleichtert. Die
Montagehilfe 35 kann nach erfolgter Montage an der Isoliereinrichtung 5 verbleiben
oder aber auch entfernt werden, z.B. durch Abschneiden. Nach dem Einstecken wird die
Isoliereinrichtung 5 auf der Außenseite des Garraums hinter dem Hohlniet 54 verrastet.
Dazu ist eine Befestigungseinrichtung 55 vorgesehen, welche hier als eine Rasteinrichtung
65 ausgebildet ist.
[0056] Die Rasteinrichtung 65 wird hier durch eine umlaufende Erhebung gebildet. Beim Einstecken
wird die Isoliereinrichtung 5 etwas gedehnt, bis die Rasteinrichtung 65 das eine Ende
des Hohlniets 54 umgreifen kann. Dadurch wird auch gewährleistet, dass die Isoliereinrichtung
5 auf der Garrauminnenseite dampfdicht anliegt. Dabei ist das zur Garrauminnenseite
zeigende Ende der Isoliereinrichtung 5 so ausgestaltet, dass es die Trennung bzw.
den Übergang zwischen der Garraumwandung 12 und der Durchführungseinrichtung 4 überlappt.
Dazu können beispielsweise eine Verbreiterung und/oder ein Kragen oder dergleichen
vorgesehen sein.
[0057] Die Isoliereinrichtung 5 kann auch ein Übermaß gegenüber dem Durchmesser 34 der Durchgangsöffnung
14 aufweisen, um ein besonders straffes und somit entsprechend dampfdichtes Anliegen
zur gewährleisten. Vorzugsweise ist die Isoliereinrichtung 5 mit der Abstandshalteeinrichtung
15 und der Montagehilfe 35 sowie der Befestigungseinrichtung 50 einstückig ausgebildet,
sodass eine wirtschaftliche Herstellung mittels Formwerkzeugen möglich ist.
[0058] Die Figur 3 zeigt ein Befestigungssystem 200 mit einer Isoliereinrichtung 5, bei
welcher die Montagehilfe 35 entfernt wurde. Das Befestigungselement 13 endet hier
in einem Befestigungsabschnitt 74 des Führungsabschnitts 64. Dadurch verbleibt innerhalb
des Führungsabschnitts 64 bzw. innerhalb des Hohlniets 54 ein Sicherheitsabschnitt
24, sodass einem Austreten von Mikrowellenstrahlung zuverlässig entgegen gewirkt wird.
[0059] Die Figur 4 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines Befestigungssystems 200. Das Sackloch
25 der Isoliereinrichtung 5 ist hier entsprechend kürzer ausgeführt, sodass ein Hineinschieben
des Befestigungselements 13 in den Sicherheitsabschnitt 24 verhindert wird. Zudem
hat eine solche Ausgestaltung den Vorteil, dass ein ausreichender Abstand zwischen
Garraumwandung 12 und Trageeinrichtung 3 unabhängig von der Abstandshalteeinrichtung
15 gewährleistet ist. Dadurch können Spannungsüberschläge verhindert werden.
[0060] In der Figur 5 ist eine weitere Ausgestaltung des Befestigungssystems 200 ohne eine
Isoliereinrichtung 5 gezeigt. Dabei können die Trageinrichtung 3 und die Garraumwandung
12 zur Vermeidung von Spannungsüberschlägen elektrisch leitend miteinander verbunden
sein. Zur Reduzierung des Widerstands kann auch eine Schweiß- und/oder Lötverbindung
oder dergleichen zwischen dem Befestigungselement 13 und dem Hohlniet 54 und/oder
der Garraumwandung 12 vorgesehen sein. Die Länge 44 des Hohlniets 54 ist hier so gewählt,
dass sie größer bzw. länger ist als der Abschnitt 23 des Befestigungselements 13,
welcher innerhalb des Führungsabschnitts 64 aufgenommen ist. Dadurch endet das Befestigungselement
13 im Befestigungsabschnitt 74 und ein Freibleiben des Sicherheitsabschnitts 24 ist
gewährleistet.
[0061] Um ein Freibleiben des Sicherheitsabschnitts 24 auch bei Verwendung eines längeren
Befestigungselements 13 zu gewährleisten, weist der Hohlniet 54 hier eine umlaufende
radiale Verjüngung 244 auf. Die Verjüngung 244 befindet sich hier am Übergang des
Befestigungsabschnitts 74 zum Sicherheitsabschnitt 24, sodass ein Hineinschieben des
Befestigungselements 13 in den Sicherheitsabschnitt 24 nicht möglich ist. Dabei ist
der Sicherheitsabschnitt 24 bevorzugt ein Millimeter bis mehrere Millimeter lang.
Möglich ist aber auch ein Sicherheitsabschnitt 24, welcher größer oder kleiner ist.
[0062] Insgesamt stellt die vorliegende Erfindung ein Gargerät 1 und ein Befestigungssystem
200 zur Verfügung, welche besonders gut für eine Verwendung im Mikrowellenbetrieb
geeignet sind. Trageinrichtungen 3 für Gargutträger 103 können so kostengünstig und
unaufwendig im Garraum 2 montiert werden. Dabei wird dem Auftreten von Spannungsüberschlägen
durch eine Isoliereinrichtung 5 zuverlässig entgegen gewirkt. Eine sichere Abschirmung
von Mikrowellenstrahlung im Mikrowellenbetrieb wird durch einen Sicherheitsabschnitt
24 erreicht. Zudem ermöglicht eine entsprechende Weiterbildung der Isoliereinrichtung
5 als ein Silikonstopfen mit Sackloch 25 ein mirkowellenbeständiges und kostengünstiges
sowie dampfdichtes Abschließen des Garraums 2, was besonders bei Kombigeräten 100
von Vorteil ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass eine optisch ansprechende Ausgestaltung
möglich ist.
Bezugszeichenliste
[0063]
- 1
- Gargerät
- 2
- Garraum
- 3
- Trageinrichtung
- 4
- Durchführungseinrichtung
- 5
- Isoliereinrichtung
- 12
- Garraumwandung
- 13
- Befestigungselement
- 14
- Durchgangsöffnung
- 15
- Abstandshalteeinrichtung
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Abschnitt
- 24
- Sicherheitsabschnitt
- 25
- Sackloch
- 32
- Dicke
- 34
- Durchmesser
- 35
- Montagehilfe
- 44
- Länge
- 54
- Hohlniet
- 55
- Befestigungseinrichtung
- 64
- Führungsabschnitt
- 74
- Befestigungsabschnitt
- 65
- Rasteinrichtung
- 100
- Kombigerät
- 101
- Dampferzeugungseinrichtung
- 102
- Mikrowellenheizquelle
- 103
- Gargutträger
- 104
- Bedieneinrichtung
- 105
- Tür
- 200
- Befestigungssystem
- 244
- Verjüngung
- 200
- Befestigungssystem
1. Gargerät (1), mit wenigstens einen Garraum (2), welcherwenigstens eine Garraumwandung
(12) aufweist, und mit wenigstens einer Mikrowellenheizquelle (102), zum Erhitzen
von Gargut, und mit wenigstens einer Trageinrichtung (3) zur Aufnahme von Gargutträgern
(103), wobei die Garraumwandung (12) wenigstens eine Ausnehmung (22) und wenigstens
eine Durchführungseinrichtung (4) aufweist, wobei die Durchführungseinrichtung (4)
wenigstens eine Durchgangsöffnung (14) zur Aufnahme wenigstens eines Befestigungselements
(13) der Trageinrichtung (3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Durchgangsöffnung (14) der Durchführungseinrichtung (4) wenigstens ein rohrartiger
Führungsabschnitt (64) ausgebildet ist, welcher wenigstens einen Sicherheitsabschnitt
(24) zur Abschirmung von Mikrowellenstrahlung aufweist, sodass im montierten Zustand
des Befestigungselements (13) in der Durchführungseinrichtung (4) innerhalb des Sicherheitsabschnitts
(24) kein Teil des Befestigungselementes (13) angeordnet ist.
2. Gargerät (1) nach zumindest dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitsabschnitt (24) dadurch gebildet ist, dass die Länge (44) des Führungsabschnitts
(64) der Durchführungseinrichtung (4) größer ist als der Abschnitt (23) des Befestigungselements
(13), welcher im montierten Zustand in der Durchgangsöffnung (14) aufgenommen ist.
3. Gargerät (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (34) der Durchgangsöffnung (14) kleiner ist als die Hälfte der Wellenlänge
der eingesetzten Mikrowellenstrahlung.
4. Gargerät (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (44) des Führungsabschnitts (64) der Durchführungseinrichtung (4) größer
ist als die Dicke (32) der Garraumwandung (12) im Bereich der Ausnehmung (22).
5. Gargerät (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchführungseinrichtung (4) wenigstens teilweise als ein Hohlniet (54) ausgebildet
ist.
6. Gargerät (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Isoliereinrichtung (5) derart ausgebildet ist, die Trageeinrichtung
(3) von der Garraumwandung (12) elektrisch zu isolieren.
7. Gargerät (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Isoliereinrichtung (5) wenigstens eine Abstandshalteeinrichtung (15) aufweist,
welche dazu ausgebildet und geeignet ist, ein Einführen des Befestigungselements (13)
in den Sicherheitsabschnitt (24) zu verhindern.
8. Gargerät (1) nach zumindest einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargerät wenigstens eine Dampferzeugungseinrichtung (101) aufweist, welche zum
Heizen und/oder zur Feuchteregulierung im Garraum ausgebildet ist und dass die Isoliereinrichtung
(5) wenigstens ein Sackloch (25) zur Aufnahme wenigstens eines Teils des Befestigungselements
(13) aufweist.
9. Gargerät (1) nach zumindest einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Isoliereinrichtung (5) wenigstens eine Montagehilfe (35) aufweist.
10. Gargerät (1) nach zumindest einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teil der Isoliereinrichtung (5) wenigstens einen Teil der Durchführungseinrichtung
(4) und wenigstens einen Teil der Garraumwandung (12) überdeckt.
11. Gargerät (1) nach zumindest einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Isoliereinrichtung (5) einen Durchmesser mit Übermaß gegenüber der Durchgangsöffnung
(14) aufweist.
12. Gargerät (1) nach zumindest einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Isoliereinrichtung (5) wenigstens eine Befestigungseinrichtung (55) und insbesondere
eine Rasteinrichtung (65) zur Befestigung an der Durchführungseinrichtung (4) aufweist.
13. Befestigungssystem (200) für ein Gargerät (1), welches wenigstens einen Garraum (2)
mit wenigstens einer Garraumwandung (12),wenigstens eine Mikrowellenheizquelle (102)
zum Erhitzen von Gargut und wenigstens eine Trageinrichtung (3) zur Aufnahme von Gargutträgern
(103) aufweist, wobei die Garraumwandung (12) wenigstens eine Ausnehmung (22) und
wenigstens eine Durchführungseinrichtung (4) aufweist und wobei die Durchführungseinrichtung
(4) wenigstens eine Durchgangsöffnung (14) zur Aufnahme wenigstens eines Befestigungselements
(13) der Trageinrichtung (3) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass an der Durchgangsöffnung (14) der Durchführungseinrichtung (4) wenigstens ein rohrartiger
Führungsabschnitt (64) ausgebildet ist, welcher wenigstens einen Sicherheitsabschnitt
(24) zur Abschirmung von Mikrowellenstrahlung aufweist, sodass im montierten Zustand
des Befestigungselements (13) in der Durchführungseinrichtung (4) innerhalb des Sicherheitsabschnitts
(24) kein Teil des Befestigungselementes (13) angeordnet ist.