TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft eine LED-Einheit mit Spannungsüberwachung und deren Verwendung
sowie eine LED-Leuchte mit einer solchen LED-Einheit, insbesondere in Form einer Signalleuchte
für den See-, Luft-, Straßen- oder Schienenverkehr oder in Form einer Fahrzeugleuchte
für ein Wasser, Luft-, Straßen- oder Schienenfahrzeug.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Es ist bekannt, Leuchten mit mehreren "Strängen" von Leuchtmitteln auszustatten,
die an eine gemeinsame Spannungsquelle ggf. unter Zwischenschaltung von für jeden
Strang separaten Vorschalteinheiten angeschlossen werden und die nacheinander, abwechselnd
oder ggf. auch gleichzeitig betrieben werden können. Im einfachsten Fall handelt es
sich bei den Strängen um zwei Glühfäden, die in einer sog. Zwei-Faden-Glühlampen verwendet
und dort üblicherweise als Haupt- und Nebenfaden (auch Ersatzfaden genannt) bezeichnet
werden. Dabei dient der Nebenfaden dazu, ein Funktionieren der Glühlampe bei Ausfall
des Hauptfadens zu sichern und somit quasi eine interne "Ersatzlampe" zu bilden. Bei
Ausfall des Hauptfadens erfolgt die Umschaltung auf den Nebenfaden automatisch, wobei
das Umschalten gleichzeitig als Störung erkannt wird, so dass der erforderliche Lampentausch
dem Wartungspersonal angezeigt werden kann.
[0003] Aufgrund der zahlreichen Vorteile der LED-Technik und der Entwicklung immer leistungsfähigerer
LEDs lösen LED-Leuchten in unzähligen, teilweise auch sicherheitsrelevanten Bereichen
klassische Leuchtmittel ab.
[0004] Während allerdings bei klassischen Leuchtmitteln die Überwachung des korrekten Funktionierens
meist einfach realisiert werden kann ist (in der Regel genügt es, zu überwachen, ob
Strom durch das Leuchtmittel fließt oder nicht; wenn trotz angelegter Spannung kein
Strom durch das Leuchtmittel fließt, kann davon ausgegangen werden, dass das Leuchtmittel
defekt ist und getauscht werden muss), ist die Funktionsüberwachung bei LEDs aus verschiedenen
Gründen nicht trivial. So kann es z.B. dazu kommen, dass eine LED nicht leuchtet,
obwohl Strom durch sie fließt.
[0005] Um LEDs für sicherheitsrelevante Anwendungen wie z.B. für Streckensignale einsetzen
zu können, müssen diese überwacht werden. Überwachung bedeutet dabei, den Ausfall
einer einzelnen LED zu detektieren. Die LEDs können mit Kurzschluss oder Unterbrechung
ausfallen. Moderne Fertigungstechnologien ermöglichen es, sicherzustellen, dass LEDs
nahezu immer, beispielsweise in mehr als 99% der Ausfälle, mit Kurzschluss ausfallen.
[0006] Zur sicheren Überwachung wird bislang pro LED-Strang eine kombinierte Strom-Spannungs-Überwachung
eingesetzt, so dass bei N überwachten Strängen (wobei N eine ganze Zahl größer oder
gleich 1 bezeichnet), 2 x N Messstellen vorgesehen sind. Jeder Strang kann dabei aus
einer oder mehreren LEDs bestehen. Eine kurzgeschlossene ("durchlegierte") LED führt
zu einer verringerten Flussspannung über den diese LED enthaltenden Strang.
[0007] Aus der
EP 1 992 542 A2 ist eine LED-Anordnung für Lichtsignalgeber mit einem Satz von LED-Strängen bekannt,
wobei für jeden LED-Strang des Satzes von LED-Strängen eine als Stromquelle arbeitende
Vorschalteinheit vorgesehen ist, die einen Spannungseingang für eine Spannung und
einen Leistungsausgang zur Abgabe einer Leistung mit einem Strom und der Spannung
an den jeweiligen LED-Strang umfasst. Eine Warnsignaleinrichtung erzeugt ein Warnsignal,
wenn ein Strom oder eine Spannung außerhalb bestimmter Soll-Bereiche liegen, wobei
die an jedem Strang anliegende Spannung und der durch den jeweiligen Strang fließende
Strom an bestimmten Messstellen erfasst werden.
[0008] Eine konventionelle Überwachung der LEDs von LED-Strängen überwacht den LED-Strom
und die LED-Vorwärtsspannung der eingesetzten LEDs (Summe aller Vorwärtsspannungen).
Die LED-Vorwärtsspannung ist stark temperaturabhängig. So können Schwankungen von
10 % der nominellen Vorwärtsspannung über den gesamten Temperaturbereich im Einsatz
einer LED-Einheit beobachtet werden. Daher muss bei einer Vorwärtsspannungsüberwachung
ein sehr großer Toleranzbereich berücksichtigt werden. Fig. 1 veranschaulicht dazu
ein konventionelles System mittels fester Spannungsvorgaben für die einzelnen LEDs,
das die Temperatur erfasst und zur Kompensation in die Überwachung mit einbringt.
Dazu ist eine Reihenschaltung 1 einer Gruppe aus einer oder mehreren LEDs vorgesehen,
wobei diese LEDs einen Strang bilden. Für diesen Strang ist eine Spannungsmesseinrichtung
vorgesehen, die zur Erfassung der Vorwärtsspannung des Strangs geschaltet ist, sowie
ein Komparator 2, der an einem Eingang einen Wert der von der Spannungsmesseinrichtung
erfassten Spannung und an einem weiteren Eingang eine temperaturabhängige Referenzspannung
empfängt und ein Ergebnis eines Vergleichs der temperaturabhängigen Referenzspannung
und der erfassten Spannung als Überwachungssignal ausgibt.
[0009] Zur Erzeugung der temperaturabhängigen Referenzspannung dient eine Temperaturerfassungseinheit
3, die zur Temperaturerfassung thermisch mit dem Strang von LEDs verbunden ist und
eine von der erfassten Temperatur abhängige Spannung ausgibt, sowie eine Referenzspannungseinheit
4, die eine konstante Spannung ausgibt. Ein Addierer 5 empfängt die von der erfassten
Temperatur abhängige Spannung der Temperaturerfassungseinheit 4 und die konstante
Spannung und ist an den weiteren Eingang des Komparators 2 angeschlossen. So liefert
der Addierer 5 dort die temperaturabhängige Referenzspannung als Summe der von ihm
empfangenen Spannungen.
[0010] Die Wahl der konstanten Spannung basiert darauf, dass durch die Festlegung der LEDs
das Spannungsbin (typische Vorwärtsspannung einer einzelnen LED) bekannt ist und somit
eine Referenzspannung, mit der die Summe der Vorwärtsspannungen verglichen wird (nach
Temperaturkorrektur dieser Referenzspannung).
[0011] Fällt eine LED mit Kurzschluss aus, wird die Summe der Vorwärtsspannungen reduziert
und der Komparator stellt dies am Ausgang dar. Die Temperaturrückführung verursacht
bei diesem Stand der Technik jedoch Hardwareaufwand. Wird im Produktlebenszyklus eine
LED abgekündigt oder muss aus anderen Gründen auf ein anderes Binning bzw. eine andere
LED gewechselt werden, erfordert dies zusätzlich die Anpassung der Referenzspannung.
[0012] Eine weitere bekannte Überwachung der LEDs eines LED-Strangs überwacht den LED-Strom
und die LED-Vorwärtsspannung der eingesetzten LEDs, wie dies in der
DE 10 2012 107 766 A1 beschrieben wird, wobei eine Vorwärtsspannung des LED-Strangs überwacht wird, um
eine relativ robuste bzw. genaue Messung auch ohne eine in Fig. 1 veranschaulichte
Temperaturerfassungseinheit zu erlauben.
[0013] Zur Überwachung der LEDs eines LED-Strangs wird in der
DE 10 2012 107 766 A1 eine LED-Einheit mit einer Überwachung der Spannung von Teilsträngen von LEDs eines
LED-Strangs vorgeschlagen, umfassend:
- wenigstens eine erste Gruppe aus einer oder mehreren in Reihe geschalteten LEDs,
- wenigstens eine zweite Gruppe aus einer oder mehreren in Reihe geschalteten LEDs,
die Teil der ersten Gruppe sind,
- einen Fensterkomparator, der zur Ausgabe entweder eines ersten Logikpegels oder eines
zweiten Logikpegels geschaltet ist, wobei die Ausgabe ein Signal dafür ist, ob eine
Spannung an einem Spannungseingang des Fensterkomparators innerhalb oder außerhalb
eines Toleranzbereichs liegt,
wobei dem Fensterkomparator an einem Eingang eine von einem parallel zu dem LED-Strang
geschalteten Spannungsteiler erhaltene Referenzspannung und eine Vorwärtsspannung
der zweiten Gruppe zugeführt wird. Der Fensterkomparator detektiert, ob diese Vorwärtsspannung
über einen Toleranzbereich hinaus von einer Sollspannung abweicht. Dazu kann die von
dem Spannungsteiler erhaltene Spannung hinsichtlich der Auswirkung der Produktionstoleranzen
der LEDs durch Messen am Ende der Produktion der Differenzspannung gegenüber einer
fehlerlosen LED-Kette und Bestimmen eines geeigneten Steuersignals CTRL kompensiert
sein, welches in einem Multiplexer mit an die Vorwärtsspannung angelegt wird. Dabei
ist der Begriff "Gruppe" (aus einer oder mehreren in Reihe geschalteten LEDs) weit
auszulegen und es sollen nachfolgend darunter sowohl verstanden werden
- eine einzelne LED auf einem LED-Strang als auch
- eine Reihenschaltung mehrerer LEDs auf einem LED-Strang als auch
- alle auf einem LED-Strang in Reihe geschalteten LEDs.
[0015] U
Tm) für jede Gruppe von Messeinheiten ermittelt wird, wobei pro Gruppe Änderungen der
Messgröße (U
Tn, U
Tm) gegenüber einem Referenzwert festgestellt werden und mittels einer mit den Messeinheiten
verbundenen Diagnoseeinheit anhand des Verhältnisses der Änderungen in den Gruppen
ein Defekt einer LED erkannt und signalisiert wird.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0016] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine LED-Einheit anzugeben, die bei günstigen
Kosten eine extrem hohe Betriebssicherheit gewährleistet.
[0017] Die Aufgabe wird gelöst von einer LED-Einheit gemäß Anspruch 1.
[0018] Dabei ist eine thermische Kopplung der LEDs der ersten und zweiten Gruppen vorgesehen,
denn wenn die zu überwachenden LEDs thermisch miteinander verbunden sind und die Spannungs-Bins
ähnlich sind, kann sehr einfach die LED Vorwärtsspannung mittels Vergleich überwacht
werden. So kann bei einem thermisch gekoppelten System davon ausgegangen werden, dass
sich die Vorwärtsspannungen identischer LED gleich verhalten.
[0019] Die erste und die zweite Gruppe weisen die gleiche Spannungsklassifikation auf, d.h.
unter der ersten Gruppe und der zweiten Gruppe sind z.B. die Anzahl und das Binning
der LEDs gleich.
[0020] Ein mit der LED-Einheit ausgeführtes Verfahren funktioniert bei entsprechender Toleranzvorgabe
des Komparators unabhängig vom Spannungsbin der LEDs. Kommt es zu einem Ausfall einer
LED, wird der Ausgangsspannungswert des Differenzverstärkers ≠ 0 und über- oder unterschreitet
dieser die am Fensterkomparator vorgesehene Toleranz, so kann ein Ausfall am Ausgang
des Fensterkomparators detektiert werden.
[0021] Es ist eine enge Toleranzvorgabe erlaubt, da durch Vergleich von Vorwärtsspannungen
der ersten und zweiten Gruppe Vorwärtsspannungsschwankungen aufgrund von Produktionstoleranzen
der LEDs nicht als Fehlerfortpflanzung erscheinen, sondern im Mittel unter der ersten
und zweiten Gruppe keine großen Vorwärtsspannungsschwankungen verursachen müssen.
Die erste und die zweite Gruppe umfassen je etwa 10 LEDs, können aber auch deutlich
mehr oder weniger LEDs umfassen.
[0022] Wird ein LED-Strang, bestehend aus wenigstens zwei LEDs, von einem Strom durchflossen,
so ergibt sich die Gesamtvorwärtsspannung des Stranges aus der Summe der Einzelvorwärtsspannungen
der LEDs. Wenn die Anzahl der LEDs des Strangs gerade ist, lässt sich die Spannungsüberwachung
der LEDs erfindungsgemäß einfach dadurch ausführen, dass z.B. Vorwärtsspannungen zweier
Teilstränge, insbesondere zweier Hälften des Strangs mit je gleicher Anzahl von funktionierenden
LEDs dem Subtrahierer zugeführt werden, wobei die per Subtrahierer erfasste Differenz
der beiden Teilstränge im Idealfall (ohne Ausfall einer LEDs) immer gleich Null ist.
[0023] Der Subtrahierer bzw. der Differenzverstärker ist vorteilhaft mit einem Offset zum
Anheben eines Ausgangssignals des Subtrahierers versehen. So kann das Ausgangssignal
auf den Fensterkomparator geführt und dort auf Einhaltung eines unteren bzw. eines
oberen Limits geprüft werden, wobei diese Limits den Toleranzbereich eingrenzen.
[0024] Da erfindungsgemäß das System der LEDs thermisch gekoppelt ist, wirkt sich eine Änderung
der Vorwärtsspannung durch Temperaturänderung auf alle LEDs gemeinsam aus, jedoch
nicht auf die erfasste Differenz der Vorwärtsspannungen der Teilstränge oder Stränge.
Vorteilhaft ist die thermische Kopplung durch eine gemeinsame Platzierung der LEDs
der ersten und zweiten Gruppen auf einer Leiterkarte und/oder einem Kühlkörper ausgeführt.
[0025] Die Erfindung erlaubt die Überwachung eines gemeinsamen LED-Strangs anhand von dessen
von Teilsträngen oder die Überwachung eines Paars separater Stränge (mit mindestens
je einer LED) aus einem Vergleich ihrer Vorwärtsspannungen. Bei der Überwachung eines
Paars separater Stränge muss vorgesehen werden, dass die LEDs in jedem der Stränge
von einem gleich großen LED-Strom durchflossen werden. Die Auswertung des einzelnen
Ausfalls ist in beiden Fällen gleich.
[0026] Die Erfindung ist verwendbar, um für eine Fehlerdiagnose der Schaltungsteile der
LED-Einheit, insbesondere LEDs, Multiplexer und/oder Komparator, insbesondere Lokalisierung
einer ausgefallenen LED.
[0027] Die LED-Einheit der Erfindung ermöglicht eine Fehlerdiagnose der LED-Einheit mit
der Auswerteeinheit, insbesondere eine Lokalisierung eines Kurzschlusses bei einer
LED oder einem Strang von LEDs der LED-Einheit. Entsprechende Verwendungen dieser
LED-Einheit sind Aspekte der Erfindung.
[0028] Die LED-Einheit findet auch z.B. Verwendung für ein Lichtsignal oder Fahrzeuglicht.
[0029] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
rein beispielhaften und nicht-beschränkenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit Fig. 4 der Zeichnung.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0030]
- Fig. 1
- zeigt schematisiert eine Anordnung zur Überwachung von LED-Strängen gemäß dem Stand
der Technik.
- Fig. 2
- veranschaulicht schematisiert eine LED-Einheit zur Bezugnahme mit einer Spannungsüberwachung
von Teilsträngen von LEDs der LED-Einheit.
- Fig. 3
- veranschaulicht schematisiert eine LED-Einheit zur Bezugnahme mit einer Spannungsüberwachung
von Strängen von LEDs der LED-Einheit.
- Fig. 4
- veranschaulicht eine erfindungsgemäße LED-Einheit mit einer Spannungsüberwachung von
Teilsträngen von LEDs der LED-Einheit.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0031] In den nachfolgend beschriebenen Figuren veranschaulichen vertikale Pfeile die Durchflussrichtung
der eingesetzten LEDs.
[0032] Fig. 2 veranschaulicht schematisch eine Anwendung zur Spannungsüberwachung von Teilsträngen
von LEDs eines LED-Strangs einer LED-Einheit. Die Teilstränge sind je eine Reihenschaltung
1 von LEDs auf einer gemeinsamen Platine (die in Fig. 2 nicht einzeln dargestellt
sind) und bilden den LED-Strang als zwei Hälften des Stranges. Die veranschaulichte
LED-Einheit umfasst:
- eine erste Gruppe aus einer oder mehreren in Reihe geschalteten LEDs,
- eine zweite Gruppe aus einer oder mehreren in Reihe geschalteten LEDs,
- einen Fensterkomparator 6, der zur Ausgabe entweder eines ersten Logikpegels oder
eines zweiten Logikpegels geschaltet ist, wobei die Ausgabe ein Signal dafür ist,
ob eine Spannung an einem Spannungseingang des Fensterkomparators innerhalb oder außerhalb
eines Toleranzbereichs liegt,
- für jede der Gruppen eine Spannungsmesseinrichtung 7, die zur Erfassung einer Vorwärtsspannung
der jeweiligen Gruppe geschaltet ist. Alle LEDs besitzen die gleiche Spannungsklassifikation,
d.h. den gleichen Bin.
[0033] Ein Subtrahierer 8 weist einen an den Spannungseingang des Fensterkomparators 6 angeschlossenen
Ausgang und zwei mit je einer der Spannungsmesseinrichtungen 7 verbundene Eingänge,
um so eine Differenz der Vorwärtsspannungen der ersten und der zweiten Gruppe zu bilden,
und eine Funktion auf, um diese - mit einem Offset versehen - an den Fensterkomparator
6 auszugeben.
[0034] Fig. 3 veranschaulicht schematisch eine Anwendung zur Spannungsüberwachung von Strängen
von LEDs einer LED-Einheit. Die Stränge bilden je eine Reihenschaltung 1 von LEDs.
Jede Reihenschaltung 1 wird mit der gleichen Stromstärke versorgt. Im Unterschied
zu der in Fig. 2 veranschaulichten Anwendung bilden jeweils die LEDs der ersten Gruppe
und die LEDs der zweiten Gruppe LEDs eines separaten Strangs eines Paars der überwachten
Stränge. Wie im Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben, weisen alle LEDs die gleiche
Spannungsklassifikation auf. Für jede der Gruppen ist eine Spannungsmesseinrichtung
7 geschaltet, wobei den Spannungsmesseinrichtungen 7 für Fig. 2 beschrieben ein Subtrahierer
8 und ein Fensterkomparator 6 nachgeschaltet sind, um die Ausgabe entweder eines ersten
Logikpegels oder eines zweiten Logikpegels als Signal dafür zu ermöglichen, ob eine
Spannung an einem Spannungseingang des Fensterkomparators innerhalb oder außerhalb
eines Toleranzbereichs liegt.
[0035] Fig. 4 veranschaulicht eine Ausführungsvariante der in Fig. 2 gezeigten Schaltung.
Die Teilstränge eines Strangs sind je eine Reihenschaltung von LEDs 9 auf einer gemeinsamen
Platine. Jede der Spannungsmesseinrichtungen umfasst einen Multiplexer 10, wobei die
ersten und zweiten Eingänge des Subtrahierers 8 an je einen dieser Multiplexer 10
angeschlossen sind.
[0036] Jede der Spannungsmesseinrichtungen ist einem Abschnitt des Strangs mit N LEDs zugeordnet.
Dabei ist N größer als 1, und zwar im veranschaulichten Beispiel 10, kann aber auch
größer oder kleiner sein.
[0037] Jede der Spannungsmesseinrichtungen umfasst einen Satz von N Teilspannungsmesseinrichtungen
11, die zur Erfassung einer Vorwärtsspannungskaskade zwischen dem ihr zugeordneten
Abschnitt des Strangs und Eingänge ihres Multiplexers 10 geschaltet sind. Bei jeder
der Spannungsmesseinrichtungen erfasst - bei dem ihr zugeordneten Abschnitt des Strangs
- jede der Teilspannungsmesseinrichtungen 11 eine Vorwärtsspannung einer Gruppe aus
der in Durchflussrichtung ersten bis n-ten LED, wobei für jede der Teilspannungsmesseinrichtungen
11 ein unterschiedlicher Wert von n zwischen 1 und N vorgesehen ist. Jede der Teilspannungsmesseinrichtungen
11 weist in der Spannungsmesseinrichtung einen Ausgang auf, der an einen separaten
Eingang des Multiplexers 10 angeschlossen ist.
[0038] Für beide Spannungsmesseinrichtungen der LED-Einheit ist eine gemeinsame Kontrolleinheit
12 mit Ausgabe eines Steuersignals an jeden der Multiplexer 10 vorgesehen. Aufgrund
der Ausgabe des Steuersignals der Kontrolleinheit 12 wird je ein Ausgang einer Teilspannungsmesseinrichtung
11 über den jeweiligen Multiplexer 10 zur Übergabe der Vorwärtsspannung einer Gruppe
aus der in Durchflussrichtung ersten bis n-ten LED an den ersten bzw. zweiten Eingang
des Subtrahierers 8 angeschlossen. Dazu sind jeweils Teilspannungsmesseinrichtungen
11 mit dem gleichen für n vorgesehenen Wert ausgewählt. So empfängt der Subtrahierer
8 je zwei Vorwärtsspannungen von einer ersten und einer zweiten Gruppe aus LEDs mit
jeweils gleichem Binning, das auf jeweils gleichen Anzahlen von LEDs in jeder Gruppe
basiert.
[0039] Die Kontrolleinheit 12 steht über eine in Fig. 4 nicht gezeigte Verbindung kommunikativ
mit dem Fensterkomparator 6 in Verbindung, um über dessen Ausgang den Logikpegel zu
empfangen.
[0040] Eine Auswerteeinheit (nicht in Fig. 4 gezeigt) ist an den Fensterkomparator 6 zum
Empfangen entweder des ersten Logikpegels oder des zweiten Logikpegels oder eines
dritten Logikpegels als Signal dafür geschaltet, ob eine Spannung an einem Spannungseingang
des Fensterkomparators innerhalb oder unterhalb oder oberhalb eines Toleranzbereichs
liegt.
[0041] Nachfolgend veranschaulichen die Tabellen 1a und 1 b beispielhaft Diagnosen durch
die Auswerteeinheit. Für eine Diagnose registriert die Auswerteeinheit für jede mit
den Spannungsmesseinheiten und dem Subtrahierer 8 vorgesehene Spannungsdifferenzmessung
einen Logikpegel von dem Fensterkomparator 6. Die Auswerteeinheit steuert dazu die
Kontrolleinheit 12 zur Ausgabe der Steuersignale an die Multiplexer 10, um die Spannungsdifferenzmessungen
zu veranlassen. Diese sind in Tabelle 1a als Messung 1 bis 10 bezeichnet.
[0042] Wie in den linken drei Spalten Tabelle 1a veranschaulicht, involviert jede der Messungen
für jeden von zwei Abschnitten des oben genannten Strangs eine Vorwärtsspannungsmessung
einer Gruppe mit der 1. bis n-ten LED 9. Logikpegel, die die Auswerteeinheit aufgrund
dieser Messungen in verschiedenen Fällen bei eingeschaltetem LED-Strang erhält, sind
ebenfalls in Tabelle 1a veranschaulicht. Diagnosen anhand dieser Logikpegel sind in
Tabelle 1 b für diese Fälle veranschaulicht.
Tabelle 1a:
|
|
|
Fall 0 |
Fall 1 |
Fall 2 |
Fall 3 |
Fall 4 |
Messung |
1. LED-Gruppe |
2. LED-Gruppe |
Logikpegel |
1 |
1. |
1. |
0 |
0 |
0 |
L |
H |
2 |
1.-2. |
1.-2. |
0 |
0 |
0 |
L |
H |
3 |
1.-3. |
1.-3. |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
4 |
1.-4. |
1.-4. |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
5 |
1.-5. |
1.-5. |
0 |
L |
H |
0 |
0 |
6 |
1.-6. |
1.-6. |
0 |
L |
H |
0 |
0 |
7 |
1.-7. |
1.-7. |
0 |
L |
H |
0 |
0 |
8 |
1.-8. |
1.-8. |
0 |
L |
H |
0 |
0 |
9 |
1.-9. |
1.-9. |
0 |
L |
H |
0 |
0 |
10 |
1.-10. |
1.-10. |
0 |
L |
H |
0 |
0 |
[0043] Fall 0 entspricht einer fehlerfreien LED-Einheit.
[0044] Fall 1 entspricht einer LED-Einheit mit durchlegierter, in Durchflussrichtung am
ersten Abschnitt des Stranges fünfter LED.
[0045] Fall 2 entspricht einer LED-Einheit mit durchlegierter, in Durchflussrichtung am
zweiten Abschnitt des Stranges fünfter LED.
[0046] Fall 3 bzw. Fall 4 entspricht einer Fehlfunktion des Multiplexers 10 der dem ersten
bzw. zweiten Abschnitt des Stranges zugeordneten Spannungsmesseinheit.
Tabelle 1b:
|
|
|
Fall 0 |
Fall 1 |
Fall 2 |
Fall 3 |
Fall 4 |
Diagnose : |
Strangabschnitt 1 |
|
|
5. LED |
|
MUX |
|
|
Strangabschnitt 2 |
|
|
5. LED |
|
MUX |
[0047] Eine Diagnose eines Subtrahierer- und/oder Fensterkomparatorfehlers ist für einen
Logikpegel von L oder H bei ausgeschaltetem LED-Strang vorgesehen.
[0048] Wie beschrieben, ermöglicht die in Fig. 4 veranschaulichte LED-Einheit das Lokalisieren
eines Kurzschlusses in LEDs eines Stranges, aber auch Diagnosen für Schaltungsteile
wie LEDs, Multiplexer oder Komparator. Keine LED der zweiten Gruppe ist eine LED der
ersten Gruppe.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0049]
- 1
- Reihenschaltung von LEDs
- 2
- Komparator
- 3
- Temperaturerfassungseinheit
- 4
- Referenzspannungseinheit
- 5
- Addierer
- 6
- Fensterkomparator
- 7
- Spannungsmesseinrichtung
- 8
- Subtrahierer
- 9
- LED
- 10
- Multiplexer
- 11
- Teilspannungsmesseinrichtung
- 12
- Kontrolleinheit
1. LED-Einheit mit Spannungsüberwachung umfassend:
- wenigstens eine erste Gruppe aus einer oder mehreren in Reihe geschalteten LEDs
(9),
- wenigstens eine zweite Gruppe aus einer oder mehreren in Reihe geschalteten LEDs
(9), für den die gleiche Stromstärke wie für die erste Gruppe vorgesehen ist,
- einen Fensterkomparator (6), der zur Ausgabe entweder eines ersten Logikpegels oder
eines zweiten Logikpegels als Signal dafür geschaltet ist, ob eine Spannung an einem
Spannungseingang des Fensterkomparators innerhalb oder außerhalb eines Toleranzbereichs
liegt,
- für jede der Gruppen eine Spannungsmesseinrichtung (7), die zur Erfassung einer
Vorwärtsspannung der jeweiligen Gruppe geschaltet ist,
- eine thermische Kopplung der LEDs der ersten und zweiten Gruppen,
- wobei wenigstens eine LED der zweiten Gruppe keine LED der ersten Gruppe ist, und
in der ersten Gruppe und in der zweiten Gruppe die Anzahl und das Binning der LEDs
(9) gleich ist und ein Subtrahierer (8) mit einem an den Spannungseingang des Fensterkomparators
angeschlossenen Ausgang vorgesehen ist, der mit einem ersten Spannungseingang an die
Spannungsmesseinrichtung für die erste Gruppe und mit einem zweiten Spannungseingang
an die Spannungsmesseinrichtung für die zweite Gruppe zur Bildung einer Differenz
der Vorwärtsspannungen der ersten und zweiten Gruppen angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- jede der Spannungsmesseinrichtungen (7) einem Abschnitt eines Strangs mit N LEDs
zugeordnet ist und einen Satz von N Teilspannungsmesseinrichtungen (11) und einen
Multiplexer (10) umfasst,
- die Teilspannungsmesseinrichtungen (11) zur Erfassung einer Vorwärtsspannungskaskade
zwischen den ihr zugeordneten Abschnitt des Strangs und Eingänge ihres Multiplexers
(10) geschaltet sind,
- eine gemeinsame Kontrolleinheit (12) mit Ausgabe eines Steuersignals an jeden der
Multiplexer (10) zur Auswahl eines Paars von LED-Strangabschnitten für die erste und
die zweite Gruppe vorgesehen ist und
- eine Auswerteeinheit an den Fensterkomparator (6) zum Empfang entweder des ersten
Logikpegels oder des zweiten Logikpegels oder eines dritten Logikpegels geschaltet
ist, wobei die Ausgabe ein Signal dafür ist, ob eine Spannung an einem Spannungseingang
des Fensterkomparators innerhalb oder unterhalb oder oberhalb eines Toleranzbereichs
liegt.
2. LED-Einheit nach Anspruch 1, wobei keine LED der zweiten Gruppe eine LED der ersten
Gruppe ist.
3. LED-Einheit nach Anspruch 1 oder 2, wobei am Subtrahierer (8) ein Offset zum Anheben
eines Ausgangssignals des Subtrahierers vorgesehen ist.
4. LED-Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die thermische Kopplung
durch eine gemeinsame Platzierung der LEDs (9) der ersten und zweiten Gruppen auf
einer Leiterkarte und/oder einem Kühlkörper ausgeführt ist.
5. Verwendung einer LED-Einheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche für eine Fehlerdiagnose
der LED-Einheit mit der Auswerteeinheit.
6. Verwendung nach Anspruch 5 für eine Lokalisierung eines Kurzschlusses bei einer LED
oder einer Gruppe von LEDs der LED-Einheit.
7. LED-Leuchte, umfassend wenigstens eine LED-Einheit nach einem der Ansprüche 1 bis
4.