[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Säherz für eine Einzelkornsämaschine, aufweisend
eine Säscheibe mit Sälöchern und eine Reinigungseinrichtung zur Reinigung der Sälöcher
sowie eine Einzelkornsämaschine mit einem solchen Säherz.
[0002] Solche Säherzen bzw. Einzelkornsämaschinen sind aus dem Stand der Technik bekannt.
[0003] Bekannte Säherzen für, insbesondere pneumatische, Einzelkornsämaschinen bestehen
in der Regel aus zwei Teilen, nämlich einem hinteren Teil, in welchem die Lagerung
der Säscheibe und ein Unterdruckbereich untergebracht sind, und einem vorderen Teil,
in welchen der untere Ausgang eines Saatgutbehälters mündet und der selbst einen Saatgutspeicher
aufweist.
[0004] Die Druckschrift
WO 2012/129442 A2 offenbart ein Säherz gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Um die Säscheibe für
die erneute Belegung mit Saatgut vorzubereiten, werden, insbesondere bei sehr kleinem
und/oder feinem Saatgut, die Sälöcher in der Säscheibe mit Überdruck gereinigt. Zu
diesem Zweck ist auf der Rückseite der Säscheibe eine Düse dicht anliegend an der
Säscheibe so angebracht, dass Druckluft durch jedes Säloch geblasen werden kann, um
die Sälöcher von Saatgutresten zu befreien.
[0005] Die Düse unterliegt einerseits dem Verschleiß, da sie durch die rotierende Säscheibe
abgetragen wird. Außerdem setzt sich die Düse sehr schnell zu, da sie zum Beispiel
durch Verschmutzungen in der Druckluft, durch Abrieb, Beize oder Verunreinigungen
an der Säscheibe beeinträchtigt wird. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die
Reinigungswirkung der Düse, insbesondere nach längerem Gebrauch, unbefriedigend ist.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Säherz und eine Einzelkornsämaschine
mit einer verbesserten Reinigungswirkung vorzusehen.
[0007] Diese Aufgabe wird mit dem Säherz und der Einzelkornsämaschine gemäß den Ansprüchen
1 und 14 gelöst.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0009] Das Säherz weist folgende Merkmale auf:
- eine in einer Rotationsrichtung rotierbare Säscheibe,
- die Säscheibe weist Sälöcher in definierter Anordnung auf,
- einen Aufnahmebereich zur Aufnahme des Saatguts in die Sälöcher und einen Abgabebereich
zur Abgabe des Saatguts,
- zwischen dem Abgabebereich und dem Aufnahmebereich ist eine Reinigungseinrichtung
zur Reinigung der Sälöcher während des Betriebs des Säherzes vorgesehen.
[0010] Erfingdungsgemäß ist die Reinigungseinrichtung als drehbares Rad mit mindestens einem
in die Sälöcher eingreifenden Vorsprung ausgebildet. Durch den mindestens einen eingreifenden
Vorsprung kann vorteilhaft eine besonders gründliche Reinigung der Sälöcher erreicht
werden. Insbesondere kann der mindestens eine Vorsprung die Saatgutreste aus den Sälöcher
herausstoßen und/oder die Saatgutreste von den Sälöcher abstreifen, beispielsweise
Beize, mit der Saatgut imprägniert ist, wobei die Beize sich vom Saatgut lösen und
dadurch die Löcher verstopfen kann.
[0011] Saatgut im Rahmen der vorliegenden Erfindung umfasst beispielsweise Dünger, Samenkörner,
pilliert oder nackt, etc.
[0012] Der grundsätzliche Aufbau und die prinzipielle Funktionsweise des Säherzes bzw. der
Einzelkornsämaschine sind aus der Druckschrift
EP 2 341 765 bekannt. Es ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass das Rad
durch zumindest zeitweisen Kontakt mit der Säscheibe antreibbar ist. Es kann insbesondere
vorgesehen sein, dass die Säscheibe das Rad antreibt, indem der mindestens eine Vorsprung
von den Sälöcher mitgenommen wird. Durch die Drehung der Säscheibe wird das Rad weitergedreht
bzw. mitgedreht. Dadurch kann die Rotation der Säscheibe dazu benutzt werden, das
Rad zu drehen, so dass vorteilhaft kein eigener Antrieb des Rades erforderlich ist
und Energie eingespart werden kann. Alternativ kann es vorgesehen sein, dass das Rad
durch einen eigenen Antrieb, zum Beispiel hydraulisch und/oder elektrisch, gedreht
wird.
[0013] Die Sälöcher können insbesondere auf einer Kreisbahn oder auf mehreren Kreisbahnen
in der Säscheibe angeordnet sein, wobei das Rad auf einem Teilkreisbereich der Kreisbahn
bzw. einer der Kreisbahnen angeordnet ist. Das Säherz kann gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform mehrere Räder mit jeweils mindestens einem Vorsprung aufweisen. Insbesondere
falls die Sälöcher auf mehreren Kreisbahnen in der Säscheibe angeordnet sind, kann
mehreren Kreisbahn jeweils ein solches Rad zugeordnet werden. Dies hat den Vorteil,
dass auch bei einer Säscheibe mit mehreren Kreisbahnen aus Sälöchern eine effiziente
Reinigung durch mehrere erfindungsgemäße Räder erfolgen kann.
[0014] Erfindungsgemäß greift der mindestens eine Vorsprung in die Sälöcher ein, wobei sich
insbesondere der mindestens eine Vorsprung beim Eingriff zumindest teilweise, insbesondere
mit seiner Spitze bzw. seinem vorderen Ende, innerhalb der Sälöcher befindet. Es ist
bevorzugt, dass der mindestens eine Vorsprung die Sälöcher zumindest teilweise durchstößt.
Mit anderen Worten: Der mindestens eine Vorsprung durchquert zumindest mit seiner
Spitze bzw. seinem vorderen Ende die Sälöcher vollständig. Durch dieses Durchstoßen
kann vorteilhaft eine besonders gute Reinigung der Sälöcher von Saatgutresten erfolgen.
[0015] Der mindestens eine Vorsprung kann grundsätzlich jeglichen Querschnitt aufweisen,
also insbesondere einen runden, kreisförmigen, ovalen, dreieckigen, viereckigen, quadratischen,
rechteckigen, fünfeckigen, sechseckigen, mehreckigen usw. Querschnitt aufweisen. Der
mindestens eine Vorsprung kann über seine Länge einen konstanten Querschnitt aufweisen,
bevorzugt weist der mindestens eine Vorsprung aber einen über seine Länge veränderliche,
insbesondere abnehmenden, Querschnitt auf.
[0016] Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der mindestens eine Vorsprung nach außen
hin, d.h. von der Drehachse des Rades weg, verjüngt spitz zulaufend bzw. stachelförmig,
ausgebildet ist. Dadurch kann vorteilhaft ein besonders effizientes Ausstoßen von
Saatgutresten erreicht werden. Außerdem ist es bevorzugt vorgesehen, dass der, insbesondere
maximale, Querschnitt des mindestens einen Vorsprungs kleiner ist als der, insbesondere
minimale, Querschnitt der Sälöcher. Dadurch kann vorteilhaft erreicht werden, dass
der mindestens eine Vorsprung - insbesondere mit seiner gesamten Länge - besonders
weit, insbesondere mindestens ein Drittel, vorzugsweise mindestens die Hälfte, der
Sälochtiefe, in die Sälöcher eingreift. Besonders bevorzugt ist es, dass der mindestens
eine Vorsprung einen kreisförmigen Querschnitt aufweist. Ganz besonders bevorzugt
ist es, dass der mindestens eine Vorsprung kreiskegelförmig ausgebildet ist, wobei
insbesondere die Spitze des Kreiskegels von der Drehachse des Rades weg zeigt. Dadurch
kann eine besonders effiziente Reinigung erreicht werden, insbesondere für den Fall,
dass die Sälöcher mit einem kreisförmigen Querschnitt ausgebildet sind.
[0017] Der mindestens eine Vorsprung kann, insbesondere einstückig, aus dem Material des
Rades ausgeformt und insbesondere integraler Bestandteil des Rades sein. Alternativ
kann der mindestens eine Vorsprung als separates Bauteil ausgebildet und insbesondere
an der Oberfläche des Rades, insbesondere durch Kleben, Schweißen. Löten oder ähnliche
Verfahren, befestigt sein.
[0018] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass das Rad,
insbesondere mit seinem Außenumfang, auf der, insbesondere stirnseitigen, Oberfläche
der Säscheibe abrollt. Dadurch ist eine besonders gute Kraftübertragung zwischen Säscheibe
und Rad erreichbar. Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass der mindestens eine
Vorsprung am Außenumfang des, insbesondere kreisscheibenförmig ausgebildeten, Rades
angeordnet ist. Weiterhin ist es bevorzugt vorgesehen, dass die Drehachse des Rades
senkrecht zur Drehachse der Säscheibe angeordnet ist. Dadurch ist vorteilhaft eine
besonders kompakte Bauweise des Säherzes möglich.
[0019] Weiterhin ist es bevorzugt vorgesehen, dass sich die Säscheibe und das Rad mit derselben
Winkelgeschwindigkeit drehen. Dadurch ist eine besonders gute Abstimmung der Drehung
des Rades auf die Drehung der Säscheibe möglich.
[0020] Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Rad auf der einer Saugkammer bzw.
einem Unterdruckbereich des Säherzes abgewandten Seite der Säscheibe angeordnet ist.
Dadurch ist vorteilhaft erreichbar, dass die Vorsprünge die Saatgutreste aus dem Säloch
herausdrücken und der Unterdruck in der Saugkammer die Saatgutreste vom Säloch absaugt,
so dass vorteilhaft eine verbesserte Reinigung erreicht werden kann.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist das Säherz eine Anpresseinrichtung
auf, die das Rad auf die Oberfläche, insbesondere auf die Stirnfläche, der Säscheibe
drückt. Die Anpresseinrichtung kann insbesondere mindestens eine Druckfeder aufweisen,
die eine Druckkraft auf das Rad in Richtung der Oberfläche der Säscheibe ausübt. Dadurch
ist vorteilhaft erstens eine besonders effiziente Reinigung und zweitens eine verbesserte
Kraftübertragung zwischen Säscheibe und Rad erreichbar.
Es ist weiterhin bevorzugt vorgesehen, dass das Rad eine Vielzahl an Vorsprüngen aufweist,
die insbesondere gleichmäßig voneinander beabstandet sind, wobei insbesondere der
Abstand benachbarter Vorsprünge dem Abstand benachbarter Sälöcher entspricht. Es kann
insbesondere vorgesehen sein, dass im Betrieb die Vorsprünge nacheinander in aufeinanderfolgende
Sälöcher eingreifen. Außerdem kann es bevorzugt vorgesehen sein, dass die Vorsprünge
in Umfangsrichtung über den gesamten Außenumfang des Rades, insbesondere äquidistant,
verteilt angeordnet sind.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass im Betrieb
von der Vielzahl an Vorsprüngen stets mindestens ein Vorsprung mit einem Säloch in
Eingriff steht. Dadurch kann vorteilhaft eine besonders effiziente Reinigung der Sälöcher
und eine besonders gute Kraftübertragung erreicht werden. Weiterhin kann es bevorzugt
vorgesehen sein, dass im Betrieb zumindest zeitweise mindestens zwei Vorsprünge mit
jeweils einem Säloch in Eingriff stehen. Dadurch kann erstens die Reinigung noch weiter
verbessert werden und zweitens die Kraftübertragung noch effizienter gestaltet werden.
[0021] Das Rad weist bevorzugt mindestens fünf Vorsprünge, besonders bevorzugt mindestens
zehn, ganz besonders bevorzugt mindestens fünfzehn Vorsprünge auf.
[0022] Die Vorsprünge können, insbesondere hinsichtlich ihrer Länge, Form, ihres Querschnitts,
Materials usw., identisch ausgebildet sein. Alternativ können die Vorsprüngen unterschiedlich
ausgebildet sein.
[0023] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft eine Einzelkornsämaschine,
aufweisend ein Säherz nach einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen. Zu den
Vorteilen und beispielhaften Weiterbildungen wird auf die obigen Ausführungen verwiesen.
[0024] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie an Hand der Zeichnungen.
[0025] Es zeigen schematisch:
Figur 1a ein Säherz gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
Figur 1b das Säherz aus Figur 1a in einer perspektivischen Ansicht,
Figur 2 eine vergrößerte Ansicht des Säherzes aus Figur 1b.
Figur 3a eine Schnittansicht des Säherzes aus Figur 1a,
Figur 3b eine vergrößerte Ansicht des Säherzes aus Figur 3a und
Figur 4 eine detaillierte Ansicht des Säherzes aus der Figur 1.
[0026] Figur 1a zeigt schematisch ein Säherz 1 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einer Seitenansicht. Figur 1b zeigt das Säherz 1 in
einer perspektivischen Ansicht.
[0027] Der grundsätzliche Aufbau und die prinzipielle Funktionsweise des Säherzes 1 sind
aus der Druckschrift
EP 2 341 765 bekannt. Das Säherz 1 weist einen durch seine zwei Teile bzw. Hälften umschlossenen
Arbeitsraum auf, der durch eine Säscheibe 2 in eine Druckkammer und eine Saatgutkammer
unterteilt wird. Die Druckkammer ist durch einen, vorzugsweise herkömmlichen, Dichtring
in einen Unterdruckbereich und einen Normaldruckbereich aufgeteilt. Im Unterdruckbereich
liegt an zur Aufnahme und Abgabe von Saatgut dienenden Sälöcher 3 eine Druckdifferenz
an, die im Normaidruckbereich aufgelöst wird, wodurch beim Übergang der Sälöcher 3
vom Unterdruckbereich in den Normaldruckbereich das Saatgut durch Rotationsbewegung
der Säscheibe 2 in einer Rotationsrichtung (Laufrichtung) R. der Säscheibe 2 abgeworfen
wird.
[0028] Der Unterdruckbereich wird von einer nicht dargestellten Pumpe oder einem Unterdruckgebläse
über einen Anschluss mit Unterdruck beaufschlagt.
[0029] Die Sälöcher 3 sind auf einer Kreisbahn der Säscheibe 2 in definierten Abständen
angeordnet, wobei auch mehrere Kreisbahnen mit Sälöcher 3 vorgesehen sein können.
[0030] Das Säherz 1 weist eine Reinigungseinrichtung 4 auf, die als drehbares Rad 4 mit
einer Vielzahl an Vorsprüngen 5 ausgebildet ist.
[0031] Figur 2 zeigt eine vergrößerte Ansicht eines Teils des Säherzes 1 aus der Figur 1b.
Figur 2 zeigt denjenigen Bereich des Säherzes 1, der in der Figur 1b durch den Kreis
K gekennzeichnet ist. Das Rad 4 weist eine Vielzahl an Vorsprüngen 5 auf. Die Vorsprünge
5 sind am Außenumfang des Rades 4 angeordnet.
[0032] Figur 3a zeigt schematisch eine Schnittansicht des Säherzes 1 im Bereich des Rades
4. Der Schnitt verläuft entlang der Linie A-A, die in der Figur 1a eingezeichnet ist.
Figur 3b zeigt schematisch eine vergrößerte Ansicht des Säherzes aus Figur 3a. Figur
3b zeigt denjenigen Bereich des Säherzes 1, der in der Figur 3a durch den Kreis L
gekennzeichnet ist. Das Rad 4 dreht sich um eine Drehachse 6, die senkrecht zur Drehachse
der Säscheibe 2 angeordnet ist. Die Vorsprünge 5 greifen in die Sälöcher 3 ein. Die
Vorsprünge 5 sind spitz zulaufend ausgebildet, um eine besonders gute Reinigungswirkung
zu erzielen. Das Rad 4 wird durch die Drehbewegung der Säscheibe 2 angetrieben, wobei
durch den Kontakt der Vorsprünge 5 mit den Rändern der Sälöcher 3 die Kraft von der
Säscheibe 2 auf das Rad 4 übertragen wird. In den Figuren 3a und 3b ist ein Zustand
dargestellt, in dem lediglich ein einziger Vorsprung 5 in ein Säloch 3 eingreift.
[0033] Figur 4 zeigt schematisch in einer Detailansicht zur besseren Darstellung lediglich
Teile des Säherzen 1. Figur 4 zeigt die kreisscheibenförmig ausgebildete Säscheibe
2 mit den Sälöcher 3 und das Rad 4. Die Sälöcher 3 verlaufen auf einer Kreisbahn in
der Säscheibe 2. Auf einem Teilbereich dieser Kreisbahn ist das Rad 4 mit den Vorsprünge
5 angeordnet. Das Rad 4 steht senkrecht auf der Oberfläche der Säscheibe 2. In Betrieb
greifen die am Außenumfang des Rades 4 angeordneten Vorsprünge 5 nacheinander in aufeinanderfolgende
Sälöcher 3 ein. Die Vorsprünge 5 sind in gleichem Abstand voneinander beabstandet
und verlaufen über den gesamten Außenumfang des Rades 4, das heißt die Vorsprünge
5 sind über den gesamten Außenumfang des Rades 4 verteilt angeordnet. Das Säherz 1
weist weiterhin zwei Federn 7, 7' auf, die das Rad 4 auf die Oberfläche der Säscheibe
2 drücken. Dadurch wird erstens eine verbesserte Reinigungswirkung und zweitens eine
verbesserte Kraftübertragung von der Säscheibe 2 auf das Rad 4 erreicht.
[0034] Die obig beschriebenen Ausführungsbeispiele dienen lediglich der Illustration der
Erfindung und sollen den Gegenstand der Erfindung keinesfalls einschränken.
Säherz und Einzelkornsämaschine
Bezugszeichenliste
[0035]
- 1
- Säherz
- 2
- Säscheibe
- 3
- Sälöcher
- 4
- Rad
- 5
- Vorsprünge
- 6
- Drehachse
- 7,7'
- Feder
- R
- Rotationsrichtung
- K, L
- Kreis
1. Säherz (1) für eine Einzelkornsämaschine mit folgenden Merkmalen:
- eine in einer Rotationsrichtung (R) rotierbare Säscheibe (2),
- die Säscheibe (2) weist Sälöcher (3) in definierter Anordnung auf,
- einen Aufnahmebereich zur Aufnahme des Saatguts in die Sälöcher (3) und einen Abgabebereich
zur Abgabe des Saatguts,
- zwischen dem Abgabebereich und dem Aufnahmebereich ist eine Reinigungseinrichtung
(4) zur Reinigung der Sälöcher (3) während des Betriebs des Säherzes (1) vorgesehen,
wobei
die Reinigungseinrichtung (4) als drehbares Rad (4) mit mindestens einem in die Sälöcher
(3) eingreifenden Vorsprung (5) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Rad (4) auf der einer Saugkammer des Säherzes (1) abgewandten Seite der Säscheibe
(2) angeordnet ist, wobei der mindestens eine Vorsprung (5) nach außen hin verjüngt
spitz zulaufend ausgebildet ist.
2. Säherz (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rad (4) durch zumindest zeitweisen Kontakt mit der Säscheibe (2) antreibbar ist.
3. Säherz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Vorsprung (5) die Sälöcher (3) zumindest teilweise durchstößt.
4. Säherz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Vorsprung (5) kreiskegelförmig ausgebildet ist.
5. Säherz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der, insbesondere maximale, Querschnitt des mindestens einen Vorsprungs (5) kleiner
ist als der, insbesondere minimale, Querschnitt der Sälöcher (3).
6. Säherz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Vorsprung (5) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
7. Säherz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Vorsprung (5) am Außenumfang des, insbesondere kreisscheibenförmig
ausgebildeten, Rades (4) angeordnet ist.
8. Säherz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (6) des Rades (4) senkrecht zur Drehachse der Säscheibe (2) angeordnet
ist.
9. Säherz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Säherz (1) eine, insbesondere federbeaufschlagte, Anpresseinrichtung (7, 7')
aufweist, die das Rad (4) auf die Oberfläche der Säscheibe (2) drückt.
10. Säherz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rad (4), insbesondere mit seinem Außenumfang, auf der, insbesondere stirnseitigen,
Oberfläche der Säscheibe (2) abrollt.
11. Säherz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rad (4) eine Vielzahl an Vorsprüngen (5) aufweist, die insbesondere gleichmäßig
voneinander beabstandet sind, wobei insbesondere der Abstand benachbarter Vorsprünge
(5) dem Abstand benachbarter Sälöcher (3) entspricht.
12. Säherz (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass von der Vielzahl an Vorsprüngen (5) im Betrieb stets mindestens ein Vorsprung (5)
mit einem Säloch (3) in Eingriff steht.
13. Säherz (1) nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Betrieb zumindest zeitweise mindestens zwei Vorsprünge (5) mit jeweils einem Säloch
(3) in Eingriff stehen.
14. Einzelkornsämaschine mit einem Säherz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
1. A sowing heart (1) for a single-seed drill having the following features:
- a sowing disk (2) rotatable in one direction (R) of rotation,
- the sowing disk (2) has sowing holes (3) in a defined arrangement,
- a receiving region for receiving the seed into the sowing holes (3) and a delivery
region for delivery of the seed,
- a cleaning device (4) for cleaning the sowing holes (3) during operation of the
sowing heart (1) is provided between the delivery region and the receiving region,
wherein the cleaning device (4) is formed as a rotating wheel (4) having at least
one projection (5) which engages in the sowing holes (3),
characterized in that the wheel (4) is disposed on a side of the sowing disk (2) facing away from a suction
chamber of the sowing heart (1), wherein the at least one projection (5) is configured
to taper outwards towards a tip.
2. The sowing heart (1) according to claim 1, characterized in that the wheel (4) can be driven by at least temporary contact with the sowing disk (2).
3. The sowing heart (1) according to any one of the preceding claims, characterized in that the at least one projection (5) at least partially punches through the sowing holes
(3).
4. The sowing heart (1) according to any one of the preceding claims, characterized in that at least one projection (5) is configured as a circular cone.
5. The sowing heart (1) according to any one of the preceding claims, characterized in that the, in particular maximum, cross-section of at least one projection (5) is smaller
than the, in particular minimum, cross-section of the sowing holes (3).
6. The sowing heart (1) according to any one of the preceding claims, characterized in that the at least one projection (5) has a circular cross-section.
7. The sowing heart (1) according to any one of the preceding claims, characterized in that the at least one projection (5) is located on the outer circumference of the wheel
(4), which is in particular configured as circular-disk-shaped.
8. The sowing heart (1) according to any one of the preceding claims, characterized in that the axis of rotation (6) of the wheel (4) is located perpendicular to an axis of
rotation of the sowing disk (2).
9. The sowing heart (1) according to any one of the preceding claims, characterized in that the sowing heart (1) comprises an, in particular spring-loaded, pressing device (7,
7') which presses the wheel (4) onto the surface of the sowing disk (2).
10. The sowing heart (1) according to any one of the preceding claims, characterized in that the wheel (4), rolls along the in particular front-end, surface of the sowing disk
(2) with its outer circumference.
11. The sowing heart (1) according to any one of the preceding claims, characterized in that the wheel (4) has a plurality of projections (5) which are spaced apart from one
another in particular uniformly, wherein in particular the distance between adjacent
projections (5) corresponds to the distance between adjacent sowing holes (3).
12. The sowing heart (1) according to claim 11, characterized in that at least one projection (5) of the plurality of projections (5) in operation always
engages with one sowing hole (3).
13. The sowing heart (1) according to any one of claims 11 or 12, characterized in that during operation at least temporarily at least two projections (5) engage with respectively
one sowing hole (3).
14. Single-seed drill having a sowing heart (1) according to any one of the preceding
claims.
1. Coeur semeur (1) pour un semoir monograine comprenant les attributs suivants :
- un disque semeur (2) rotatif dans un sens de rotation (R),
- le disque semeur (2) présente des trous semeurs (3) dans un agencement défini,
- un espace de réception pour recevoir les semences dans les trous semeurs (3) et
une zone de transfert pour transférer les semences,
- un dispositif de nettoyage (4) est disposé entre l'espace de transfert et l'espace
de réception pour nettoyer les trous semeurs (3) pendant le fonctionnement du coeur
semeur (1),
dans lequel
le dispositif de nettoyage (4) est conçu en tant que roue rotative (4) comprenant
au moins une saillie (5) se mettant en prise dans les trous semeurs (3),
caractérisé en ce que la roue (4) est disposée sur le côté du disque semeur (2) détourné d'une chambre
d'aspiration du coeur semeur (1), dans lequel l'au moins une saillie (5) est conçu
en s'amincissant en pointe vers l'extérieur.
2. Coeur semeur (1) selon la revendication 1, caractérisé en ce que la roue (4) peut être entraînée par au moins un contact périodique avec le disque
semeur (2).
3. Coeur semeur (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'au moins une saillie (5) passe au moins partiellement à travers les trous semeurs
(3).
4. Coeur semeur (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'au moins une saillie (5) est conçue en forme de cône de révolution.
5. Coeur semeur (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la section transversale, en particulier maximale, de l'au moins une saillie (5) est
inférieure à la section transversale, en particulier minimale, des trous semeurs (3).
6. Coeur semeur (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'au moins une saillie (5) présente une section transversale en cône de révolution.
7. Coeur semeur (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'au moins une saillie (5) est disposée sur le pourtour extérieur de la roue (4)
formée en particulier en forme de cône de révolution.
8. Coeur semeur (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le pivot (6) de la roue (4) est disposé verticalement au pivot du disque semeur (2).
9. Coeur semeur (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le coeur semeur (1) présente un dispositif de compression (7, 7'), en particulier
sur ressorts, qui appuie la roue (4) sur la surface du disque semeur (2).
10. Coeur semeur (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la roue (4) se déroule sur la surface, en particulier avant, du disque semeur (2),
en particulier par son pourtour extérieur.
11. Coeur semeur (1) selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la roue (4) présente une pluralité de saillies (5) qui sont en particulier espacées
régulièrement l'une de l'autre, dans lequel en particulier, l'écart entre des saillies
(5) voisines correspond à l'écart de trous semeurs (3) voisins.
12. Coeur semeur (1) selon la revendication 11, caractérisé en ce que de la pluralité de saillies (5), au moins une saillie (5) est toujours en prise avec
un trou semeur (3) en fonctionnement.
13. Coeur semeur (1) selon l'une des revendications 11 ou 12, caractérisé en ce qu'en fonctionnement, au moins périodiquement, au moins deux saillies (5) sont en prise
avec respectivement un trou semeur (3).
14. Semoir monograine comprenant un coeur semeur (1) selon l'une des revendications précédentes.