[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Applikatorvorrichtung zum Applizieren von
Etiketten, insbesondere Full-Wrap-Etiketten, auf auf einem Förderband beförderten
Verpackungen.
[0002] Es ist bekannt, Verpackungen an mehreren Seiten mit unterschiedlichen Etiketten zu
versehen. Die Etiketten können dabei mit Preis- und Gewichtsinformationen oder sonstigen
Produktinformationen versehen sein. Durch die Darstellung sämtlicher Produktinformationen
auf nur einem Etikett kann nicht nur die Anzahl der auf eine Verpackung aufzubringenden
Etiketten und damit die Anzahl erforderlicher Etikettenrollenwechsel verringert werden,
sondern die Etiketten können gleichzeitig auch dazu verwendet werden, die Verpackungen
sicher zu verschließen. Bei einer C-Wrap-Etikettierung wird ein Etikett verwendet,
das sämtliche Produktinformationen tragen kann und derart auf die Verpackung aufgebracht
wird, dass es die Verpackung von drei Seiten umschließt. Eine Applikatorvorrichtung
für derartige C-Wrap-Etiketten ist aus beispielsweise aus der Druckschrift
DE 10 2012 002 250 A1 bekannt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Applikatorvorrichtung der eingangs
genannten Art anzugeben, mit der auf einfache Weise Etiketten, die Verpackungen auf
vier Seiten umschließen, d.h. Full-Wrap-Etiketten, auf die Verpackungen aufgebracht
werden können.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Applikatorvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst, und insbesondere durch eine erste Andrückeinrichtung mit einer ersten Drehachse
und wenigstens einem von der ersten Drehachse insbesondere seitlich abstehenden ersten
Andrückelement, das dazu ausgebildet ist, ein an der Oberseite der Verpackungen in
Förderrichtung der Verpackungen nach hinten von der jeweiligen Verpackung überstehendes
jeweiliges Etikettenende an die nachlaufende Seite der Verpackung anzudrücken, und
durch eine zweite Andrückeinrichtung mit einer zweiten Drehachse und wenigstens einem
von der zweiten Drehachse insbesondere seitlich abstehenden zweiten Andrückelement,
das dazu ausgebildet ist, anschließend das an die nachlaufende Seite der Verpackung
angedrückte und dann nach unten von der Verpackung überstehende Etikettenende an die
Unterseite der Verpackung anzudrücken.
[0005] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht, mit einfachen Mitteln Full-Wrap-Etiketten
auf Verpackungen aufzubringen. Insbesondere muss das Förderband hierzu nicht angehalten
werden, und es muss die Geschwindigkeit des Förderbands hierzu nicht reduziert werden.
Das Andrücken der Etikettenenden durch die Andrückelemente kann demnach bei laufendem
Förderband, insbesondere ohne Verringerung der Fördergeschwindigkeit des Förderbands,
erfolgen. Insbesondere erfolgt das Andrücken des nach hinten von der Verpackung überstehenden
Etikettenendes zweistufig. In einer ersten Stufe kann das Etikettenende durch die
erste Andrückeinrichtung zunächst nach unten angedrückt werden, und dann in einer
zweite Stufe durch die zweite Andrückeinrichtung von unten an die Verpackung.
[0006] Die Andrückeinrichtungen können jeweils ein oder mehrere Andrückelemente aufweisen.
Sofern vorstehend oder nachfolgend bezüglich einer Andrückeinrichtung von einem oder
dem Andrückelement die Rede ist, sind hierunter insbesondere ein Andrückelement, mehrere
oder alle Andrückelemente einer Vielzahl von Andrückelementen zu verstehen. Das erste
Andrückelement kann von einem ersten Antrieb und das zweite Andrückelemente kann von
einem zweiten Antrieb angetrieben werden. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass
sämtliche Andrückelemente durch einen gemeinsamen bzw. denselben Antrieb angetrieben
werden. Bei einem Antrieb kann es sich um einen pneumatischen Antrieb wie beispielsweise
einen pneumatischen Drehzylinder, einen elektrischen Antrieb bzw. einen Elektromotor
oder einen sonstigen Antrieb wie beispielsweise einen elektromagnetischen Hubmagnet
handeln. Insbesondere handelt es sich bei dem jeweiligen Andrückelement um ein plattenförmiges
Andrückelement, insbesondere ein Paddel-, Schläger-, Flügel- oder Schaufelelement.
[0007] Das erste Andrückelement kann als ein um eine insbesondere höhenverstellbare erste
Drehachse drehbares Andrückelement ausgebildet sein, und das zweite Andrückelement
kann als ein um eine insbesondere nicht höhenverstellbare oder höhenverstellbare zweite
Drehachse drehbares Andrückelement ausgebildet oder an einem umlaufend geführten Transportmittel,
beispielsweise einer Kette oder einem Band, vorgesehen sein. Die beiden Drehachsen
des ersten Andrückelements und des zweiten Andrückelements sind vorzugsweise parallel
zueinander orientiert. An dem umlaufend geführten Transportmittel sind bevorzugt zwei
oder mehr als zwei Andrückelemente vorgesehen. Insbesondere umfasst das Transportmittel
ein Obertrum und ein Untertrum, die bevorzugt in der Horizontalen verlaufen.
[0008] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die Drehachse des ersten Andrückelements
oberhalb und/oder die Drehachse des zweiten Andrückelements und/oder das Transportmittel
unterhalb des Förderbands angeordnet. Hierdurch kann die erfindungsgemäße Funktion
des ersten Andrückelements und/oder die des zweiten Andrückelements besonders einfach
gewährleistet werden.
[0009] Die Drehachse des ersten Andrückelements und/oder die Drehachse des zweiten Andrückelements
kann quer, insbesondere senkrecht, zu der Förderrichtung der Verpackungen verlaufen.
Die jeweiligen Drehachsen können in der Horizontalen verlaufen. Vorzugsweise ist die
Drehachse des ersten Andrückelements in Förderrichtung der Verpackungen hinter der
Drehachse des zweiten Andrückelements angeordnet.
[0010] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind die Drehung des ersten Andrückelements
und die Drehung des zweiten Andrückelements miteinander synchronisiert. Dies ermöglicht,
dass die Applikatorvorrichtung ohne Stopp oder Verlangsamung kontinuierlich betrieben
werden kann, wodurch ein hoher Durchsatz gewährleistet werden kann.
[0011] Die Applikatorvorrichtung kann derart ausgebildet sein, dass die Drehung der Andrückelemente
jeweils impulsartig, insbesondere angetrieben durch jeweils einen pneumatischen Drehzylinder,
erfolgt. Es kann eine Detektoreinrichtung, insbesondere eine Lichtschranke, zur Erfassung
einer auf dem Förderband beförderten Verpackung vorgesehen sein, wobei die Erfassung
der Verpackung, insbesondere zeitverzögert, einen jeweiligen Impuls zur Drehung des
jeweiligen Andrückelements auslöst.
[0012] Bevorzugt verlaufen die Drehrichtungen der Andrückelemente der beiden Andrückeinrichtungen
zumindest beim Andrücken des Etikettenendes gegensinnig zueinander. Eine derartige
Ausgestaltung ist insbesondere dann angezeigt, wenn die Drehachse des ersten Andrückelements
oberhalb und die Drehachse des zweiten Andrückelements unterhalb des Förderbands angeordnet
ist.
[0013] Die Andrückelemente können sich lediglich entlang eines jeweiligen Kreisbogens oder
Teilabschnitts eines vollständigen Umlaufs vor- und zurückbewegen, insbesondere in
dem Fall, dass als Antrieb ein pneumatischer Drehzylinder verwendet wird, oder jeweils
ausschließlich in einer vorgegebenen Richtung drehen, wobei dann die jeweilige Drehrichtung
der Andrückelemente - anders als bei einer Vorund Zurückbewegung - nicht umgekehrt
werden muss.
[0014] Bevorzugt ist die Tangentialgeschwindigkeit der Andrückelemente größer als die Fördergeschwindigkeit
der Verpackungen, was insbesondere bei einem kontinuierlichen Betrieb der Applikatorvorrichtung
ohne Stopp und Geschwindigkeitsverringerung angezeigt ist.
[0015] Vorzugsweise sind die Andrückelemente aus einem elastischen Material gebildet, das
beim Andrücken des Etikettenendes an die Verpackung eine reversible Biegeverformung
erfährt. Die Elastizität wird dabei bevorzugt derart gewählt, dass einerseits das
Etikettenende sicher gegen Verpackung angedrückt werden kann und andererseits gewährleistet
wird, dass bei leichten Verpackungen die jeweilige Verpackung nicht durch das Andrückelement
verschoben wird. Beispielsweise können die Andrückelemente aus einem elastischen Kunststoff
oder einem elastischen Federstahlblech gebildet sein.
[0016] Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung weist das Förderband zumindest
abschnittsweise zwei parallel zueinander und in Förderrichtung verlaufende, voneinander
beabstandete Förderbandbahnen auf, wobei zwischen den beiden Förderbandbahnen ein
Freiraum für das nach unten von der Verpackung überstehende Etikettenende ausgebildet
ist, wobei zumindest das zweite Andrückelement und bevorzugt auch das erste Andrückelement
beim Drehen, insbesondere beim Andrücken des Etikettenendes, in den Freiraum eingreift.
Das Förderband kann also entlang der Förderrichtung geteilt sein. Der Freiraum ermöglicht
das Überstehen des jeweiligen Etikettenendes nach unten über die jeweilige Verpackung
sowie das Andrücken des Etikettenendes an die Unterseite der Verpackung.
[0017] Bevorzugt weist die Applikatorvorrichtung eine den Andrückeinrichtungen vorgeschaltete
Einrichtung auf, durch die das jeweilige Etikett in einer Applizierposition von einer
jeweiligen durchfahrenden Verpackung derart aufnehmbar ist, dass das Etikett mit einem
Ende in Förderrichtung nach hinten von der Verpackung übersteht. Insbesondere ist
das Etikett derart aufnehmbar, dass es die Verpackung an der vorlaufenden Seite, der
Oberseite und zumindest teilweise der Unterseite umschließt, d.h. dass das Etikett
nach Art eines C-Wrap-Etiketts mit nach hinten von der Verpackung überstehendem Ende
an der Verpackung angebracht ist.
[0018] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung
und der Zeichnung beschrieben.
[0019] Nicht beschränkende Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden nachfolgend beschrieben. Es zeigen, jeweils in schematischer Darstellung,
- Fig. 1
- eine Applikatorvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung in einer
Seitenansicht, wobei die verschiedenen Phasen der Anbringung eines Full-Wrap-Etiketts
auf eine Verpackung dargestellt sind,
- Fig. 2
- die Applikatorvorrichtung aus Fig. 1 in einer Draufsicht, und
- Fig. 3
- eine Applikatorvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
[0020] Fig. 1 zeigt drei hintereinander angeordnete Förderbänder 11, 13, 15, auf denen Verpackungen
19 entlang einer Förderrichtung 21 zu einer Applikatorvorrichtung 23 und von dort
weiter transportiert werden. Die Applikatorvorrichtung 23 ist dazu vorgesehen, die
Verpackungen 19 mit selbstklebenden Full-Wrap-Etiketten 25 zu versehen, d.h. mit Etiketten
25, die die Verpackungen 19 umlaufend auf vier Seiten umschließen.
[0021] Zum Applizieren eines Etiketts 25 auf eine Verpackung 19 wird das Etikett 25 zu Beginn
in eine Applizierposition zwischen dem ersten Förderband 11 und dem zweiten Förderband
13 transportiert (Fig. 1a). In der Applizierposition kann das Etikett 25 dann von
einer zwischen einer oberen Halterung 27 und einer unteren Halterung 28 für das Etikett
25 durchfahrenden Verpackung 19 aufgenommen werden. Das Etikett 25 wird dabei zunächst
auf die vorlaufende Seite der Verpackung 19 appliziert und anschließend mittels entsprechender
Bürsten oder dergleichen auch an die Oberseite und Unterseite der Verpackung 19 angedrückt.
Dabei kommt das untere Etikettenende 29 an der Unterseite der Verpackung 19, in dem
dargestellten Beispiel in etwa mittig, zu liegen, wohingegen das obere Etikettenende
31 an der Oberseite der Verpackung 19 in Förderrichtung 21 gesehen nach hinten von
der Verpackung 19 übersteht (Fig. 1a).
[0022] Danach wird die nach Art eines C-Wrap mit dem Etikett 25 versehene Verpackung 19
zu einer ersten Andrückeinrichtung 33 (Fig. 1 b) und einer zweiten Andrückeinrichtung
35 (Fig. 1 c) transportiert. Die erste Andrückeinrichtung 33 weist ein erstes Andrückelement
37 auf, das um eine erste Drehachse 39 drehbar ist. Die zweite Andrückeinrichtung
35 weist ein zweites Andrückelement 41 auf, das um eine zweite Drehachse 43 drehbar
ist. Die beiden Drehachsen 39, 43 verlaufen parallel zueinander, jeweils senkrecht
zur Förderrichtung 21 und jeweils horizontal. Die erste Drehachse 39 der ersten Andrückeinrichtung
33 ist oberhalb des Förderbands 15 angeordnet, und in Förderrichtung 21 der Verpackungen
19 hinter der unterhalb des Förderbands 15 angeordneten zweiten Drehachse 43 der zweiten
Andrückeinrichtung 35. Die Drehachsen 39 ist höhenverstellbar, um eine Anpassung an
verschiedene Verpackungshöhen zu ermöglichen.
[0023] Die Andrückelemente 37, 41 bestehen aus einem elastischen Kunststoff oder einem elastischen
Federstahlblech. Ausgehend von dem in Fig. 1a gezeigten Zustand wird das nach hinten
von der Verpackung 19 überstehende obere Etikettenende 31 zunächst durch Drehen des
ersten Andrückelements 37 unter reversibler Biegeverformung des ersten Andrückelements
37 auf der nachlaufenden Seite der Verpackung 19 gegen die Verpackung 19 gedrückt
(Fig. 1 b), und dann durch Drehen des zweiten Andrückelements 41 unter reversibler
Biegeverformung des zweiten Andrückelements 41 an die Unterseite der Verpackung 19
geklebt (Fig. 1 c). Das Full-Wrap-Etikett 25 umschließt die Verpackung 19 dann von
vier Seiten. Die beiden Etikettenenden 29, 31 können dabei einander überlappen oder
einen Abstand dazwischen aufweisen. In Fig. 1 dreht das erste Andrückelement 37 beim
Andrücken dabei im Uhrzeigersinn, wohingegen das zweite Andrückelement 41 beim Andrücken
gegen den Uhrzeigersinn dreht.
[0024] Die Drehung des ersten Andrückelements 37 und die Drehung des zweiten Andrückelements
41 sind miteinander synchronisiert, so dass ein kontinuierlicher Betrieb gewährleistet
werden kann. Dabei können die Andrückelemente 37, 41 ausschließlich in einer jeweiligen
Drehrichtung drehen oder sie können sich entlang eines jeweiligen Kreisbogens vor-
und zurückbewegen. Dabei ist die Tangential- bzw. Umfanggeschwindigkeit des ersten
Andrückelements 37 sowie des zweiten Andrückelements 41 jeweils größer als die Fördergeschwindigkeit
der Verpackungen 19, so dass die Förderbänder 11, 13, 15 beim Andrücken des Etikettenendes
31 an die nachlaufende Seite sowie an die Unterseite der Verpackung 19 ohne Unterbrechung
oder Geschwindigkeitsverringerung betrieben werden kann.
[0025] Aus Fig. 2 ist erkennbar, dass das radial von der ersten Drehachse 39 abstehende
erste Andrückelement 37 über die erste Drehachse 39 von einem ersten Antrieb 49 und
das radial von der zweiten Drehachse 43 abstehende zweite Andrückelement 41 über die
zweite Drehachse 43 von einem zweiten Antrieb 51 angetrieben wird. Bei den Antrieben
49, 51 handelt es sich jeweils um einen pneumatischen Drehzylinder, die stoßweise
mit Druckluft beaufschlagbar sind, um eine impulsartige Drehung der Andrückelemente
37, 41 zu bewirken. Um die Drehzylinder stoßweise mit Druckluft zu beaufschlagen,
ist eine Lichtschranke vorgesehen, die bei Detektion einer Verpackung 19 ein entsprechendes
Detektionssignal ausgibt, so dass unter Berücksichtigung der Fördergeschwindigkeit
der Förderbänder 11, 13, 15 der Zeitpunkt berechnet werden kann, zu dem die jeweilige
Verpackung 19 eine für eine Drehung der Andrückelemente 37, 41 korrekte Position relativ
zu den Andrückelementen 37, 41 einnimmt.
[0026] Darüber hinaus ist aus Fig. 2 erkennbar, dass das Förderband 15 entlang der Förderrichtung
21 geteilt ist, d.h. das Förderband 15 weist zwei parallel nebeneinanderliegende Förderbandbahnen
44, 45 auf, zwischen denen sich ein Freiraum 47 befindet. Die Breite der Verpackungen
19 ist dabei größer als die Breite des Freiraums 47, so dass die Verpackungen 19 den
Freiraum 47 überspannend auf beiden Förderbandbahnen 44, 45 aufliegen und in Förderrichtung
21 transportiert werden können. Der Freiraum 47 des Förderbands 15 gestattet, dass
das Etikettenende 31 durch das erste Andrückelement 37 in seine nach unten von der
Verpackung 19 überstehende Position gebracht und dann durch das zweite Andrückelement
41 an die Unterseite der Verpackung 19 angedrückt werden kann. Im Betrieb greift zumindest
das zweite Andrückelement 41 in den Freiraum 47 ein.
[0027] Die in Fig. 3 gezeigte zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Applikatorvorrichtung
23 unterscheidet sich von der in Fig. 1 gezeigten Applikatorvorrichtung dadurch, dass
zwei zweite Andrückelemente 41 vorgesehen sind, die darüber hinaus nicht um eine Drehachse
drehbar sind, sondern an einem umlaufend geführten Transportmittel 53 mit Obertrum
und Untertrum, beispielsweise einer Kette oder einem Band, befestigt sind. Hierdurch
kann ebenfalls ein Andrücken eines nach unten von einer Verpackung 19 überstehenden
Etikettenendes 31 an die Unterseite der Verpackung 19 erreicht werden.
[0028] Der Erfindung gewährleistet auf einfache Weise, Full-Wrap-Etiketten auf Verpackungen
aufzubringen.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 11
- Förderband
- 13
- Förderband
- 15
- Förderband
- 19
- Verpackung
- 21
- Förderrichtung
- 23
- Applikatorvorrichtung
- 25
- Full-Wrap-Etikett
- 27
- Halterung
- 28
- Halterung
- 29
- erstes Etikettenende
- 31
- zweites Etikettenende
- 33
- erste Andrückeinrichtung
- 35
- zweite Andrückeinrichtung
- 37
- erstes Andrückelement
- 39
- erste Drehachse
- 41
- zweites Andrückelement
- 43
- zweite Drehachse
- 44
- Förderbandbahn
- 45
- Förderbandbahn
- 47
- Freiraum
- 49
- erster Antrieb
- 51
- zweiter Antrieb
- 53
- umlaufendes Transportmittel
1. Applikatorvorrichtung (23) zum Applizieren von Etiketten (25), insbesondere Full-Wrap-Etiketten,
auf auf einem Förderband (15) beförderten Verpackungen (19), mit einer ersten Andrückeinrichtung
(33) mit einer ersten Drehachse (39) und wenigstens einem von der ersten Drehachse
(39) abstehenden ersten Andrückelement (37), das dazu ausgebildet ist, ein an der
Oberseite der Verpackungen (19) in Förderrichtung (21) der Verpackungen (19) nach
hinten von der jeweiligen Verpackung (19) überstehendes jeweiliges Etikettenende (31)
an die nachlaufende Seite der Verpackung (19) anzudrücken, und mit einer zweiten Andrückeinrichtung
(35) mit einer zweiten Drehachse (43) und wenigstens einem von der zweiten Drehachse
(43) abstehenden zweiten Andrückelement (41), das dazu ausgebildet ist, anschließend
das an die nachlaufende Seite der Verpackung (19) angedrückte und dann nach unten
von der Verpackung (19) überstehende Etikettenende (31) an die Unterseite der Verpackung
(19) anzudrücken.
2. Applikatorvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Andrückelement (37) als ein um eine insbesondere höhenverstellbare erste
Drehachse (39) drehbares Andrückelement ausgebildet ist und/oder das zweite Andrückelement
(41) als ein um eine zweite Drehachse (43) drehbares Andrückelement ausgebildet ist
oder an einem umlaufend geführten Transportmittel (53), beispielsweise einer Kette
oder einem Band, vorgesehen ist.
3. Applikatorvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehachse (39) des ersten Andrückelements (37) oberhalb und/oder dass die Drehachse
(43) des zweiten Andrückelements (41) und/oder das Transportmittel (53) unterhalb
des Förderbands (15) angeordnet ist.
4. Applikatorvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehachse (39) des ersten Andrückelements (37) und/oder die Drehachse (43) des
zweiten Andrückelements (41) quer, insbesondere senkrecht, zu der Förderrichtung (21)
der Verpackungen (19) und/oder in der Horizontalen verläuft.
5. Applikatorvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehachse (39) des ersten Andrückelements (37) in Förderrichtung (21) der Verpackungen
(19) hinter der Drehachse (43) des zweiten Andrückelements (41) angeordnet ist.
6. Applikatorvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehung des ersten Andrückelements (37) und die Drehung des zweiten Andrückelements
(41) miteinander synchronisiert sind.
7. Applikatorvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Applikatorvorrichtung (23) derart ausgebildet ist, dass die Drehung der Andrückelemente
(37, 41) jeweils impulsartig erfolgt.
8. Applikatorvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Drehrichtungen der Andrückelemente (37, 41) der beiden Andrückeinrichtungen (33,
35) zumindest beim Andrücken des Etikettenendes (31) gegensinnig zueinander verlaufen.
9. Applikatorvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Andrückelemente (37, 41) sich lediglich entlang eines jeweiligen Kreisbogens
oder Teilabschnitts eines vollständigen Umlaufs vor- und zurückbewegen oder jeweils
ausschließlich in einer vorgegebenen Richtung drehen.
10. Applikatorvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tangentialgeschwindigkeit der Andrückelemente (37, 41) größer ist als die Fördergeschwindigkeit
der Verpackungen (19).
11. Applikatorvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Andrückelemente (37, 41) aus einem elastischen Material gebildet sind, das beim
Andrücken des Etikettenendes (31) an die Verpackung (19) eine reversible Biegeverformung
erfährt.
12. Applikatorvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Andrückelemente (37, 41) aus einem elastischen Kunststoff oder einem elastischen
Federstahlblech gebildet sind.
13. Applikatorvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Andrücken der Etikettenenden (31) durch die Andrückelemente (37, 41) bei laufendem
Förderband (15), insbesondere ohne Verringerung der Fördergeschwindigkeit des Förderbands
(15), erfolgt.
14. Applikatorvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Förderband (15) zumindest abschnittsweise zwei parallel zueinander und in Förderrichtung
(21) verlaufende, voneinander beabstandete Förderbandbahnen (44, 45) aufweist, wobei
zwischen den beiden Förderbandbahnen (44, 45) ein Freiraum (47) für das nach unten
von der Verpackung (19) überstehende Etikettenende (31) ausgebildet ist, wobei zumindest
das zweite Andrückelement (41) beim Drehen, insbesondere beim Andrücken des Etikettenendes
(31), in den Freiraum (47) eingreift.
15. Applikatorvorrichtung nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Applikatorvorrichtung (23) eine den Andrückeinrichtungen (33, 35) vorgeschaltete
Einrichtung (27) aufweist, durch die das jeweilige Etikett (25) in einer Applizierposition
von einer jeweiligen durchfahrenden Verpackung (19) derart aufnehmbar ist, dass das
Etikett (25) mit einem Ende in Förderrichtung (21) nach hinten von der Verpackung
(19) übersteht, wobei bevorzugt das Etikett (25) derart aufnehmbar ist, dass es die
Verpackung (19) an der vorlaufenden Seite, der Oberseite und zumindest teilweise der
Unterseite umschließt.