[0001] Die Erfindung betrifft einen Sicherungsbausatz zum Sichern einer mittels eines handbetätigbaren
Entriegelungselements entriegelbaren Aufzugs-Etagentür. Eine solche Aufzugs-Etagentür
dient zum Öffnen und Verschließen eines Durchgangs zwischen der verfahrbaren Plattform
bzw. dem Fahrkorb eines Aufzugs wie etwa eines Bauaufzugs o.dgl. und einer hierdurch
anfahrbaren Ladestelle.
[0002] Herkömmlicherweise sind Aufzugs-Etagentüren als Schiebetüren ausgebildet und derart
in eine Geländer- bzw. Gerüstgestängeanordnung eingebaut, dass sie nach dem Eintreffen
der Aufzugsplattform an der Ladestelle entsichert und dann geöffnet werden können,
so dass die Plattform beladen werden kann. Nach dem Beladen kann die Aufzugs-Etagentür
wieder zugeschoben und verriegelt werden. Dazu sind Aufzugs-Etagentüren üblicherweise
mit einer Entriegelungsvorrichtung gesichert, wobei die Aufzugs-Etagentür nur im entriegelten
Zustand der Entriegelungsvorrichtung geöffnet werden kann.
[0003] Es sind Entriegelungsvorrichtungen bekannt, die von dem an der Plattform eintreffenden
Fahrkorb selbst oder einer sich öffnenden Fahrkorbklappe mechanisch betätigt werden.
[0004] Ferner sind Entriegelungsvorrichtungen mit einem Entriegelungselement wie etwa einem
Handbetätiger, Handhebel o.dgl. bekannt, der zum Entriegeln der Etagentüre verschwenkt
wird. Eine derartige herkömmliche Entriegelungsvorrichtung 108 ist in Fig. 1 dargestellt.
[0005] Fig. 1a zeigt eine als Schiebetüre ausgebildete Aufzugs-Etagentür 100 mit einem verschieblich
angeordneten Türblatt 102 und einer das Türblatt in der Schließstellung der Tür seitlich
einrahmenden Türzargenanordnung 105, an der die Etagentür 100 gehalten ist. An der
Türzargenanordnung 105 ist eine Entriegelungsvorrichtung 108 mit einem Entriegelungselement
110 in Form eines handbetätigbaren Hebels befestigt. Zum Entriegeln der Etagentür
wird das Entriegelungselement 110 von der in Fig. 1a gezeigten Verriegelungsstellung
I in die in Fig. 1b gezeigte Entriegelungsstellung II verschwenkt. Die Etagentür kann
dann aufgeschoben werden und gibt den Durchgang zum Fahrkorb frei.
[0006] Problematisch an dieser herkömmlichen Entriegelungsvorrichtung ist die Tatsache,
dass eine Entriegelung auch dann möglich ist, wenn sich der Fahrkorb nicht in korrekter
Lage an der Plattform befindet.
[0007] Aus diesem Grund wurden mittels eines Schlüsselelements betätigbare Entriegelungsvorrichtungen
entwickelt, die nur dann entriegelt werden können, wenn der Aufzug korrekt an der
Plattform positioniert ist. Derartige Entriegelungsvorrichtungen sind bspw. in den
Druckschriften
DE 20 2009 014 346 U1 und
FR 2 821 613 gezeigt. Solche Entriegelungsvorrichtungen bereiten allerdings Schwierigkeiten bei
der Herstellung und der Montage und sind nicht flexibel einsetzbar, da die Aufzugs-Etagentür
bereits zusammen mit einer zugehörigen Entriegelungsvorrichtung herzustellen ist.
[0008] In Anbetracht der beschriebenen Probleme ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine einfach herstellbare Sicherungsvorrichtung für Aufzugs-Etagentüren bereitzustellen,
die flexibel einsetzbar und montierbar ist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch einen Sicherungsbausatz gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen dieses Sicherungsbausatzes sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
Ferner wird erfindungsgemäß ein Aufzug wie etwa ein Bauaufzug mit einem daran befestigten
Sicherungsbausatz bereitgestellt.
[0010] Der erfindungsgemäße Sicherungsbausatz umfasst eine Schlosseinheit mit einem Schloss
und ein zu dem Schloss passendes Schlüsselelement zum Verstellen des Schlosses. Die
Schlosseinheit ist derart an bzw. in der Umgebung des Entriegelungselements der Etagentüre
anzubringen, dass eine Sperre der Schlosseinheit eine Betätigung des Entriegelungselements
in einer Sicherungsstellung des Schlosses verhindert, und dass durch Verstellen des
Schlosses von der Sicherungsstellung in eine Freigabestellung eine Betätigung des
Entriegelungselements freigegeben und/oder bewirkt wird.
[0011] Ein erfindungsgemäßer Sicherungsbausatz kann an eine in Fig. 1 dargestellte herkömmliche
Entriegelungsvorrichtung 108 mit handbetätigbarem Entriegelungshebel 110 auch noch
nachträglich angebaut werden und ist deshalb besonders flexibel einsetzbar. Dazu weist
die Schlosseinheit des Sicherungsbausatzes eine Sperre auf, die nach dem Anbau des
Sicherungsbausatzes die Betätigung des Entriegelungselements verhindert. Erst durch
die Verstellung des Schlosses mit dem Schlüssel wird die Betätigung des Entriegelungselements
zum Entriegeln der Etagentüre freigegeben bzw. das Entriegelungselement automatisch
von der Sperre bzw. einem Betätigungselement der Sperre betätigt. Der Schlüssel kann
mit dem Fahrkorb des Aufzugs mitgeführt werden, so dass eine Verstellung des Schlosses
und damit eine Entriegelung der Etagentüre nur dann möglich ist, wenn der Fahrkorb
korrekt an der zugehörigen Ladestelle angeordnet ist.
[0012] Die Erfindung geht auf die Erkenntnis zurück, dass es nicht erforderlich ist, herkömmliche
Entriegelungsvorrichtungen, wie sie bspw. in Fig. 1 dargestellt sind, vollständig
abzumontieren, um anschließend eine Etagentüre mit einer bspw. in der Druckschrift
DE 20 2009 014 346 U1 offenbarten Zargenanordnung mit darin integrierter Verriegelungseinrichtung zu montieren.
Vielmehr können Herstellungs- und Montagekosten dadurch eingespart werden und die
Flexibilität insgesamt erhöht werden, dass eine Schlosseinheit an eine bereits vorhandene
Entriegelungsvorrichtung derart angebaut wird, dass eine Sperre der Schlosseinheit
die Betätigung des Entriegelungselements nur zu dem dafür vorgesehenen Zeitpunkt erlaubt,
nämlich wenn der Fahrkorb korrekt positioniert ist.
[0013] Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass die Sperre in der Sicherungsstellung des
Schlosses in einen Betätigungsweg des Entriegelungselements eingreift. Dann ist in
der Sicherungsstellung des Schlosses eine Betätigung des Entriegelungselement zuverlässig
unterbunden. Bspw. kann die Sperre einen Sperrabschnitt wie etwa eine Sperrplatte
o.dgl. aufweisen, die in der Sicherungsstellung des Schlosses in einem Schwenkweg
des Handbetätigers angeordnet ist, so dass der Handbetätiger an dem Sperrabschnitt
anschlägt und ein Weiterbewegen verhindert wird, wenn eine Betätigung versucht wird.
[0014] Ferner kann vorgesehen sein, dass die Sperre durch das Verstellen des Schlosses in
die Freigabestellung aus dem Betätigungsweg des Entriegelungselements herausbewegbar
ist. Nach dem Verstellen des Schlosses ist dann eine Betätigung des Entriegelungselement
zum Entriegeln der Etagentüre möglich. In einer ersten alternativen Ausführungsform
der Erfindung kann das Entriegelungselement nach dem Verstellen des Schlosses mit
der Hand betätigt werden, da sein Betätigungsweg freigegeben ist.
[0015] In einer zweiten alternativen Ausführungsform der Erfindung ist eine Handbetätigung
des Entriegelungselements nicht erforderlich, da das Entriegelungselement bei einem
Verstellen des Schlosses in die Freigabestellung automatisch von einem Betätigungselement
betätigt wird.
[0016] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kommt eine Führungsfläche
der Sperre bei dem Verstellen des Schlosses von der Freigabestellung in die Sicherungsstellung
in Anlage an das Entriegelungselement und führt das Entriegelungselement zurück in
die Verriegelungsstellung, in der die Aufzugs-Etagentür verriegelt ist. Bspw. bewirkt
ein Verstellen des Schlosses eine Bewegung der Sperre wie etwa eine Schwenkbewegung
in Richtung auf das Entriegelungselement, bis das Entriegelungselements zurück in
die Verriegelungsstellung gedrückt ist.
[0017] Wie bereits angedeutet, kann die Schlosseinheit ein Betätigungselement zum Betätigen
des Entriegelungselements durch Verstellen des Schlosses aufweisen. Bspw. ist das
Betätigungselement derart eingerichtet, dass es bei einem Verstellen des Schlosses
von der Sicherungsstellung in die Freigabestellung das Entriegelungselement betätigt,
so dass die Aufzugs-Etagentür entriegelt wird. Damit kann eine Handbetätigung des
Entriegelungselements zum Verriegeln als auch zum Entriegeln der Etagentüre vollständig
entfallen. Vielmehr ist lediglich eine Verstellung des Schlosses erforderlich, wobei
eine Verstellung in die Freigabestellung zu einer Betätigung des Entriegelungselements
durch das Betätigungselement führt und/oder eine Verstellung in die Sicherungsstellung
zu einer Betätigung des Entriegelungselements durch die Sperre führt.
[0018] Die Schlosseinheit ist konstruktiv besonders einfach herstellbar, wenn das Betätigungselement
mit der Sperre verbunden und zusammen mit der Sperre beweglich ist. In diesem Fall
wirkt die Schlossmechanik lediglich auf die Sperre ein, wobei eine Bewegung der Sperre
zu einer gleichzeitigen Bewegung des Betätigungselements führt.
[0019] Erfindungsgemäß besonders wichtig ist die Nachrüstbarkeit einer bereits vorhandenen
Entriegelungsvorrichtung mittels des Sicherungsbausatzes. Gleichermaßen vorteilhaft
ist eine Demontierbarkeit des erfindungsgemäßen Sicherungsbausatzes von der Etagentüre,
wobei nach der Demontage das Entriegelungselement wie ursprünglich handbetätigbar
sein soll. In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, dass
weder die Sperre noch das Betätigungselement durch Befestigungsmittel wie etwa Schrauben
oder Klemmen an dem Entriegelungselement angebracht wird, so dass das Entriegelungselement
nach der Demontage in den unversehrten Ursprungszustand zurückversetzt werden kann.
Dazu ist es vorteilhaft, dass das Betätigungselement eine Schlaufe zum Umgreifen des
Entriegelungselements ausgehend von der Sperre aufweist. Alternativ kann das Betätigungselement
ein Ausleger, Winkelstück o.dgl. sein, das das Betätigungselement ausgehend von der
Sperre hintergreift, ohne unmittelbar an dem Entriegelungselement befestigt zu sein.
Bei der nachträglichen Montage der Schlosseinheit ist das Entriegelungselement dann
lediglich in einen Zwischenraum zwischen der Sperre und dem Betätigungselement bzw.
in eine Öffnung der Schlaufe einzuführen.
[0020] Vorzugsweise weist das Schlüsselelement ein flexibles Anbringungsmittel wie etwa
eine Kette oder ein Band zum Anbringen an dem Fahrkorb auf. Alternativ oder zusätzlich
ist die Schlosseinheit mittels eines Befestigungsmittels wie etwa Schrauben, Klemmen
o.dgl. lösbar an der Aufzugs-Etagentür, einer Zargenanordnung der Aufzugs-Etagentür
und/oder einer daran angeordneten Entriegelungsvorrichtung, die das Entriegelungselement
aufweist, anbringbar. Dies führt zu einer einfachen Demontierbarkeit der Schlosseinheit,
wenn diese nicht mehr erforderlich ist.
[0021] Ferner kann die Schlosseinheit eine Abdeckung oder ein Gehäuse aufweisen, das das
Entriegelungselement zumindest teilweise abdeckt. Hierdurch werden zum einen die Schlossmechanik
sowie die Sperre geschützt und zum anderen kann eine unerwünschte händische Betätigung
des Entriegelungselements auch durch die Abdeckung zumindest erschwert werden.
[0022] Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt betrifft die Erfindung einen Aufzug mit einem
Fahrkorb und einer Aufzugs-Etagentür, die einen Durchgang zwischen dem Fahrkorb und
einer dadurch anfahrbaren Ladestelle sichert. Die Etagentür weist eine Entriegelungsvorrichtung
mit einem Entriegelungselement wie etwa einem Handhebel zum Entriegeln der Etagentür
auf. Ferner weist der Aufzug einen erfindungsgemäßen Sicherungsbausatz auf, dessen
Schlüsselelement und dessen Schlosseinheit voneinander getrennt einerseits an dem
Fahrkorb und andererseits an der Aufzugs-Etagentür oder deren Zargenanordnung befestigt
sind, so dass sie erst bei korrekt an der Ladestelle positioniertem Fahrkorb zum Verstellen
des Schlosses zum Entriegeln oder Verriegeln der Etagentür miteinander in Eingriff
bringbar sind.
[0023] Unter Zargenanordnung wird insbesondere die Umfassung bzw. Einrahmung der Etagentür
verstanden, die bspw. aus Haltestangen, Gerüstgestängen und Geländern bestehen kann.
[0024] Der Aufzug weist vorzugsweise eine an der Zargenanordnung angebrachte Entriegelungsvorrichtung
mit dem Entriegelungselement in Form eines Handbetätigers wie etwa eines Handhebels,
Handgriffs, Knopfs o. dgl. zum Entriegeln der Etagentür auf, dessen Betätigung durch
die Sperre der Schlosseinheit in der Sicherungsstellung des Schlosses verhindert wird
und dessen Betätigung durch Verstellen des Schlosses in die Freigabestellung freigegeben
wird.
[0025] Das Schlüsselelement kann mittels einen flexiblen Anbringungsmittels wie etwa eines
Bands oder einer Kette an dem Fahrkorb befestigt sein und/oder die Schlosseinheit
kann mittels eines Befestigungsmittels wie etwa Schrauben oder Klemmen lösbar an der
Zargenanordnung der Etagentür und/oder der daran angebrachten Entriegelungsvorrichtung
befestigt sein. Details hinsichtlich der Merkmale und der Anbringung des Schlüsselelements
am Fahrkorb sowie Details zu Aufzug und Fahrkorb sind in der Druckschrift
DE 20 2009 014 346 U1 offenbart und werden durch Verweis in die vorliegende Offenbarung aufgenommen.
[0026] Vorzugsweise kommt die Sperre der Schlosseinheit bei einer Verstellung des Schlosses
in die Sicherungsstellung in Anlage an das Entriegelungselement und drängt dieses
in die Verriegelungsstellung zum Verriegeln der Aufzugs-Etagentür. Alternativ oder
zusätzlich kommt das Betätigungselement bei einer Verstellung des Schlosses in die
Freigabestellung in Anlage an das Entriegelungselement und drängt dieses in die Entriegelungsstellung,
in der die Aufzugs-Etagentür entriegelt ist.
[0027] Alternativ ist auch eine mechanische Befestigung bzw. Fixierung des Betätigungselements
an dem Entriegelungselement mittels eines Befestigungsmittels wie etwa einer Schraube
möglich. In diesem Fall kann das Betätigungselement als einfache Verbindungsstrebe
oder Kupplung zwischen dem Entriegelungselement und der Sperre ausgebildet sein.
[0028] Das Entriegelungselement ist vorzugsweise ein verschwenkbarer Handhebel, auf dessen
einen Seite die Sperre angeordnet ist, von der ausgehend das schlaufenförmige bzw.
winkelförmige Betätigungselement den Handhebel umläuft bzw. hintergreift.
[0029] In der folgenden Beschreibung wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beispielhaft erläutert. Darin zeigen:
- Fig.1a
- eine herkömmliche Aufzugs-Etagentür mit einer Entriegelungsvorrichtung mit einem Entriegelungselement
in einer Verriegelungsstellung I,
- Fig. 1b
- die herkömmliche Etagentür aus Fig. 1 a mit dem Entriegelungselement in einer Entriegelungsstellung
II,
- Fig. 2a
- einen erfindungsgemäßen Sicherungsbausatz 10 mit Schlosseinheit 20 und Schlüsselelement
50,
- Fig. 2b
- den erfindungsgemäßen Sicherungsbausatz aus Fig. 2a in einer Freigabestellung,
- Fig. 3a
- eine Etagentür 100 mit angebauter Schlosseinheit 20 in der Sicherungsstellung, und
- Fig. 3b
- die Etagentür 100 mit angebauter Schlosseinheit 20 in der Freigabestellung.
[0030] An der Ladestelle eines in den Figuren nicht näher dargestellten Bauwerks kann eine
horizontal verschiebbare Etagentür 100 vorgesehen sein, die den Durchgang zwischen
der Ladestelle und dem Fahrkorb eines Bauaufzugs verschließt. Das Bauwerk kann eine
nicht näher dargestellte Mehrzahl solcher Ladestellen aufweisen, die jeweils von dem
mittels eines Antriebs verfahrbaren Fahrkorb angefahren werden. Der Fahrkorb kann
verschwenkbar an einem Mast angeordnet sein, so dass er an die Ladestelle angeschwenkt
werden kann, sobald er in der korrekten Ladestellenhöhe angeordnet ist. In dieser
Stellung ist der Durchgang zwischen dem Fahrkorb und der Plattform des Fahrkorbs noch
geschlossen, da eine Klappe des Fahrkorbs noch geschlossen ist und sich auch die Etagentür
100 in der in Fig. 1a dargestellten geschlossenen und verriegelten Verriegelungsstellung
I befindet. Bei der in Fig. 1 dargestellten herkömmlichen Etagentür wird die Etagentür
100 durch Verschwenken des Entriegelungshebels 110 der Entriegelungsvorrichtung 108
nach rechts entriegelt und kann dann geöffnet werden (siehe in Fig. 1b gezeigte Entriegelungsstellung
II mit geöffneter Etagentür).
[0031] An die Zargenanordnung 105 der Etagentür 100 bzw. an die herkömmliche Entriegelungsanordnung
108 kann nun die Schlosseinheit 20 des in den Figuren 2a und 2b dargestellten erfindungsgemäßen
Sicherungsbausatzes 10 angebaut werden. Dazu wird das Gehäuse 25 oder ein anderer
Befestigungsabschnitt 27 der Schlosseinheit 20 an der Entriegelungsanordnung 108 lösbar
bspw. mittels Schrauben o.dgl. befestigt, so dass die Schlosseinheit 20 bei Bedarf
wieder von der Etagentür 100 demontiert werden kann.
[0032] Bei der Montage der Schlosseinheit 20 wird darauf geachtet, dass das hebelförmige
Entriegelungselement 110 der Entriegelungsvorrichtung 108 in eine zwischen einer Sperre
24 und einem Betätigungselement 30 der Schlosseinheit gebildete Öffnung bzw. einen
Zwischenraum eingeführt wird, der bspw. durch eine Schlaufe des Betätigungselements
30 gebildet wird.
[0033] Die Schlosseinheit 20 weist ein Schloss 22 auf, in das ein dazu passendes Schlüsselelement
50 einführbar ist (siehe Fig. 2a). Wenn das Schlüsselelement 50 nicht in das Schloss
22 eingeführt ist, befindet sich dieses in der Sicherungsstellung (siehe Fig. 3a),
in der die Sperre 24 in den Betätigungsweg A des Entriegelungselements 110 eingreift.
Eine Betätigung des Entriegelungselements 110 zum Entriegeln der Etagentür ist dann
nicht möglich.
[0034] Durch das Einführen des Schlüsselelements 50 in das Schloss 22 und das anschließendes
Verstellen des Schlosses ist das Schloss in eine Freigabestellung (siehe Figuren 2b
und 3b) verstellbar, wobei die Sperre 24 durch das Verstellen aus dem Betätigungsweg
A herausbewegt wird. Bei der dargestellten Ausführungsform wird durch das Verstellen
des Schlosses 22 in die Freigabestellung die Sperre 24 um eine Drehachse herum von
dem Hebel 110 weggeschwenkt. Gleichzeitig zieht das ausgehend von der Sperre 24 bügelförmig
bzw. schlaufenartig vorstehende Betätigungselement 30 das Entriegelungselement 110
in die Entriegelungsstellung II, in der die Etagentür 100 entriegelt ist und geöffnet
werden kann. Umgekehrt drückt ein Führungsabschnitt 21 der Sperre 24 bei einem Verstellen
des Schlosses 22 zurück in die Sicherungsstellung den Entriegelungshebel 110 zurück
in die Verriegelungsstellung I, in der die Etagentür verriegelt ist.
[0035] Ein Verstellen des Schlosses bzw. ein Herausziehen des Schlüsselelements aus dem
Schloss ist im geöffneten Zustand der Etagentüre nicht möglich. Vielmehr ist eine
Rückstellung des Entriegelungselements 110 in die Verriegelungsstellung I erst dann
möglich, wenn die Etagentür geschlossen ist. Erst nach dem Verstellen des Schlosses
in die Sicherungsstellung kann das Schlüsselelement aus dem Schloss genommen werden.
[0036] Das Schlüsselelement 50 ist bei der in Fig. 2a dargestellten Ausführungsform als
ein Schwenkhebel ausgebildet und mittels eines speziellen Anbringungsmittels 52 wie
etwa eines flexiblen Bands oder einer Kette an dem Fahrkorb anbringbar. Das Anbringungsmittel
52 ist einerseits an dem Schlüsselelement 50 befestigt und kann andererseits an einem
Gestänge o. dgl. des Fahrkorbs angebracht werden. Von besonderer Bedeutung ist dabei,
dass das Anbringungsmittel 52 eine solche Länge aufweist, dass das Schlüsselelement
50 erst nach korrekter Positionierung des Fahrkorbs (nicht gezeigt) an der Ladestelle
in Eingriff mit dem Schloss 22 der an der Entriegelungsvorrichtung 108 befestigten
Schlosseinheit 20 bringbar ist.
[0037] Wenn dann der Fahrkorb des Aufzugs in Bezug auf die Ladestelle korrekt positioniert
ist, kann das an dem Fahrkorb befestigte Schlüsselelement 50 in das Schloss 22 eingeführt
werden und das Schloss anschließend in die Freigabestellung verstellt werden, in der
die Sperre 24 nicht mehr in den Betätigungsweg A des Entriegelungselements 110 eingreift
und das Betätigungselement 30 das Entriegelungselement in die Entriegelungsstellung
II gezogen hat.
[0038] Zur weiteren Sicherung der Etagentür gegen unerwünschtes Öffnen kann eine zweite
Entriegelungsvorrichtung vorgesehen sein, die von dem sich an die Ladestelle bewegenden
Fahrkorb oder einer sich öffnenden Fahrkorbklappe automatisch betätigt wird.
[0039] Alternative Ausführungsformen sind ebenfalls vorstellbar. Bspw. weist die Schlosseinheit
nicht notwendigerweise ein Betätigungselement, sondern lediglich einen Sperrenabschnitt
auf, die in der Sicherungsstellung des Schlosses bspw. von der Seite in den Betätigungsweg
des Entriegelungselement eingefahren ist und eine Entriegelung verhindert. Nur in
der Freigabestellung ist der Betätigungsweg des Entriegelungselements freigegeben
und die Etagentüre händisch entriegelbar.
1. Sicherungsbausatz (10) zum Sichern einer mittels eines handbetätigbaren Entriegelungselements
(110) entriegelbaren Aufzugs-Etagentür (100), gekennzeichnet durch
eine in der Umgebung des Entriegelungselements (110) befestigbare Schlosseinheit (20)
mit einem Schloss (22) und einer Sperre (24) zum Verhindern der Betätigung des Entriegelungselements
(110) in einer Sicherungsstellung des Schlosses (22) und zum Freigeben und/oder Bewirken
der Betätigung des Entriegelungselements (110) durch Verstellen des Schlosses (22) von der Sicherungsstellung in eine Freigabestellung,
und ein zu dem Schloss passendes Schlüsselelement (50) zum Verstellen des Schlosses
(22).
2. Sicherungsbausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperre (24) zum Eingreifen in einen Betätigungsweg (A) des Entriegelungselements
(110) in der Sicherungsstellung des Schlosses (22) eingerichtet ist.
3. Sicherungsbausatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperre (24) durch Verstellen des Schlosses (22) in die Freigabestellung aus dem
Betätigungsweg (A) des Entriegelungselements (110) herausbewegbar ist.
4. Sicherungsbausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperre (24) bei dem Verstellen des Schlosses (22) von der Freigabestellung in
die Sicherungsstellung in Anlage an das Entriegelungselement (110) kommt und das Entriegelungselement
(110) zurück in eine Verriegelungsstellung (I) drängt, in der die Aufzugs-Etagentür
(100) verriegelt ist.
5. Sicherungsbausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlosseinheit (10) ein Betätigungselement (30) zum Betätigen des Entriegelungselements
(110) durch Verstellen des Schlosses (22) aufweist.
6. Sicherungsbausatz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (30) derart eingerichtet ist, dass es bei einem Verstellen
des Schlosses (22) von der Sicherungsstellung in die Freigabestellung das Entriegelungselement
(110) betätigt, so dass die Aufzugs-Etagentür (100) entriegelt wird.
7. Sicherungsbausatz nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (30) mit der Sperre (24) verbunden und zusammen mit der Sperre
beweglich ist.
8. Sicherungsbausatz nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (30) ein Schlaufenelement oder einen Ausleger zum Übergreifen
oder Umgreifen des Entriegelungselements (110) ausgehend von der Sperre aufweist.
9. Sicherungsbausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlüsselelement (50) ein flexibles Anbringungsmittel (52) wie etwa eine Kette
oder ein Band zum Anbringen an einem Fahrkorb eines Aufzugs aufweist und/oder dass
die Schlosseinheit (20) mittels eines Befestigungsmittels lösbar an der Aufzugs-Etagentür
(100), einer Zargenanordnung (105) der Aufzugs-Etagentür (100) und/oder einer daran
angeordneten Entriegelungsvorrichtung (108), die das Entriegelungselement (110) aufweist,
anbringbar ist.
10. Sicherungsbausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlosseinheit (20) eine Abdeckung oder ein Gehäuse (25) aufweist, das das Entriegelungselement
(110) zumindest teilweise abdeckt.
11. Aufzug mit einem Fahrkorb und einer Aufzugs-Etagentür (100), die einen Durchgang zwischen
dem Fahrkorb und einer dadurch anfahrbaren Ladestelle sichert, gekennzeichnet durch einen Sicherungsbausatz (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dessen Schlüsselelement
(50) und dessen Schlosseinheit (20) voneinander getrennt einerseits an dem Fahrkorb
und andererseits an der Aufzugs-Etagentür oder deren Zargenanordnung befestigt sind,
so dass sie erst bei korrekt an der Ladestelle positioniertem Fahrkorb zum Verstellen
des Schlosses zum Entriegeln oder Verriegeln der Etagentür miteinander in Eingriff
bringbar sind.
12. Aufzug nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch eine an der Zargenanordnung (105) der Aufzugs-Etagentür angebrachte Entriegelungsvorrichtung
(108) mit dem Entriegelungselement (110) in Form eines Handbetätigers wie etwa eines
Handhebels, Handgriffs, Knopfs o. dgl. zum Entriegeln der Etagentür, dessen Betätigung
durch die Sperre (24) der Schlosseinheit in der Sicherungsstellung des Schlosses (22) verhindert
wird und dessen Betätigung durch Verstellen des Schlosses in die Freigabestellung freigegeben wird.
13. Aufzug nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlüsselelement (50) mittels eines flexiblen Anbringungsmittels (52) wie etwa
eines Bands oder einer Kette an dem Fahrkorb befestigt ist und/oder die Schlosseinheit
(20) mittels eines Befestigungsmittels wie etwa Schrauben an der Zargenanordnung (105)
der Etagentür und/oder der daran angebrachten Entriegelungsvorrichtung (108) befestigt
ist.
14. Aufzug nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperre (24) der Schlosseinheit bei einer Verstellung des Schlosses in die Sicherungsstellung
in Anlage an das Entriegelungselement (110) kommt und dieses zum Verriegeln der Aufzugs-Etagentür
betätigt und/oder dass das Betätigungselement (30) bei einer Verstellung des Schlosses
in die Freigabestellung in Anlage an das Entriegelungselement (110) kommt und dieses
zum Entriegeln der Aufzugs-Etagentür betätigt.
15. Aufzug nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Entriegelungselement (110) ein verschwenkbarer Handhebel ist, auf dessen einer
Seite die Sperre (24) angeordnet ist, von der ausgehend das schlaufenförmige Betätigungselement
den Handhebel umläuft oder übergreift.