[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verbrennen von festen
Brennstoffen, umfassend ein Gehäuse, eine im Gehäuse angeordnete Brennkammer, welche
eine Öffnung zur Befüllung der Brennkammer aufweist, Mittel zur Zuführung von Frischluft
in die Brennkammer, die über erste Stellmittel regulierbar sind, eine Nachbrenneinrichtung,
in welche Frischluft einleitbar ist und in welche die Rauchgase über erste Rauchgasöffnungen
aus der Brennkammer einleitbar sind, Mittel zum Ableiten des Abgases, und einen Aschesammelraum.
[0002] Bei der Verbrennung von festen Brennstoffen in derartigen Vorrichtungen verbrennt
der Brennstoff in bekannter Weise in der Brennkammer vorerst unvollständig, während
dieses Verbrennvorganges entstehen schadstoffhaltige Rauchgase. Diese schadstoffhaltigen
Rauchgase werden in eine Nachbrenneinrichtung eingeleitet, in welche Nachbrenneinrichtung
zusätzlich Frischluft eingeleitet wird. Die aus der Brennkammer in die Nachbrenneinrichtung
eingeleiteten Rauchgase vermischen sich mit dieser sauerstoffhaltigen Frischluft,
durch die hohen Temperaturen entzündet sich das Rauchgas-Frischluft-Gemisch von selbst,
das aus der Brennkammer stammende Rauchgas wird dadurch in der Nachbrenneinrichtung
nachverbrennt, wodurch die im Rauchgas enthaltenen Schadstoffe vernichtet werden.
Neben der massiven Reduzierung des Schadstoffaustritts aus dieser Vorrichtung wird
zudem eine bessere Wärmeausnützung erreicht. Eine derartige Vorrichtung zum Verbrennen
von festen Brennstoffen ist beispielsweise aus der Veröffentlichung
DE 40 12 363 C2 bekannt.
[0003] Bei diesen bekannten Vorrichtungen liegt die Glut der zu verbrennenden festen Brennstoffe
vielfach auf einem Ascherost, durch welchen die Asche in einen Aschebehälter hindurch
fällt. Dadurch entsteht der Nachteil, dass die Verbrennung des festen Brennstoffs
nicht in vollständiger Weise erfolgt, wodurch die darin enthaltene Energie nicht ausgenützt
wird.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine Vorrichtung zu schaffen,
bei welcher die Verbrennung von festen Brennstoffen in der Brennkammer möglichst vollständig
stattfindet und eine optimale Effizienz mit minimalem Schadstoffausstoss erreicht
werden kann.
[0005] Erfindungsgemäss erfolgt die Lösung dieser Aufgabe dadurch, dass die Nachbrenneinrichtung
so ausgestaltet ist, dass mindestens beidseits der Brennkammer eine Nachbrennkammer
vorhanden ist, in welche Frischluft einleitbar ist, und dass der Boden der Brennkammer
und mindestens die den Boden umgebenden Seitenbereiche der Brennkammer mit Wärmedämmelementen
versehen sind.
[0006] Durch diese Isolation der Brennkammer kann erreicht werden, dass im beim Verbrennen
von festen Brennstoffen entstehenden Glutbett eine möglichst hohe Temperatur erhalten
werden kann, wodurch eine vollständige Verbrennung erfolgen kann und die im festen
Brennstoff enthaltene Energie möglichst vollständig ausgewertet werden kann. Durch
das Anordnen der Nachbrennkammern über einen möglichst grossen Umfang der Brennkammer
wird neben einem optimalen Nachverbrennungsvorgang eine optimale Isolation der Brennkammer
erreicht.
[0007] In vorteilhafter Weise sind die ersten Rauchgasöffnungen im unteren Drittel der Höhe
der Brennkammer angeordnet. Dadurch können die Rauchgase in optimaler Weise aus der
Brennkammer abgeleitet werden.
[0008] In vorteilhafter Weise weist die Brennkammer mindestens eine über zweite Stellmittel
verschliessbare zweite Rauchgasöffnung auf, durch welche das Rauchgas direkt in die
Mittel zum Ableiten des Abgases leitbar ist. Dadurch kann beim Start der Verbrennung
von festen Brennstoffen ein optimaler Abzug des Rauchgases erreicht werden.
[0009] In vorteilhafter Weise ist die mindestens eine zweite Rauchgasöffnung im oberen Bereich
der Höhe der Brennkammer angeordnet, wodurch ein optimaler Zug für das Ableiten der
Rauchgase erreichbar ist.
[0010] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Mittel
zur Zuführung der Frischluft in die Brennkammer durch die Nachbrenneinrichtung geführt
sind und die Frischluft im oberen Bereich der Brennkammer in diese einleitbar ist.
Dadurch wird die zur Brennkammer zuführbare Frischluft in der Nachbrenneinrichtung
vorgeheizt, wodurch die Temperatur in der Brennkammer nicht beeinträchtigt wird, durch
die Einleitung der Frischluft im oberen Bereich der Brennkammer erreicht man einen
optimalen Brennvorgang der festen Brennstoffe.
[0011] In vorteilhafter Weise ist der Aschesammelraum über eine im hinteren Bereich der
Brennkammer angebrachte Öffnung mit der Brennkammer verbunden. Dadurch kann die Asche
in einfacher Weise über diese Öffnung in den Aschesammelraum ausgestossen werden.
[0012] In vorteilhafter Weise ist der Aschesammelraum mit einem Absaugrohr versehen, durch
welches die im Ascheraum angesammelte Asche absaugbar ist. Die Absaugung kann durch
einen entsprechend ausgestatteten Staubsauger erfolgen, der Ascheraum kann dadurch
in einfacher und sauberer Weise entleert werden.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass mehrere
erste Rauchgasöffnungen vorgesehen sind und jeder Rauchgasöffnung eine Verwirbelungseinrichtung
zugeordnet ist, in welcher das Rauchgas mit zugeführter Frischluft verwirbelbar ist
und in die Nachbrenneinrichtung gelangt. Durch das Vorsehen von mehreren ersten Rauchgasöffnungen
wird neben einem optimalen Zug auch eine optimale Verbrennung erreicht, in der jeweiligen
Verwirbelungseinrichtung wird das Rauchgas in optimaler Weise mit zugeführter Frischluft
verwirbelt, wodurch eine selbständige und vollständige Verbrennung in der Nachbrenneinrichtung
erreicht werden kann, und somit die Effizienz gesteigert und der Schadstoffausstoss
vermindert werden kann.
[0014] In vorteilhafter Weise ist die Verwirbelungseinrichtung aus einem aus einer mörtelartigen
Masse bestehenden Körper gebildet, in welchen eine Durchströmöffnung und eine Frischluftzufuhr
eingeformt sind und die Durchströmöffnung mit mindestens einem Bogen versehen ist.
Dadurch wird einerseits eine einfache Herstellung der Verwirbelungseinrichtung erreicht,
diese kann durch Giessen in eine entsprechende Form erhalten werden, durch die Ausgestaltung
der Durchströmöffnung kann eine optimale Durchwirbelung des Rauchgases und der Frischluft
erreicht werden.
[0015] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Mittel
zur Zuführung der Frischluft einen ersten Kanal, der die Brennkammer in Form eines
Bügels umschliesst, und einen zweiten Kanal umfassen, über welchen die Frischluft
über eine die Öffnung der Brennkammer verschliessbare Tür in die Brennkammer gelangt.
Über den Bügel wird die Frischluft von oben in die Brennkammer eingeleitet, was einen
optimalen Brennvorgang ermöglicht, durch die Zuführung der Frischluft durch die verschliessbare
Tür kann diese gegen die Aussenseite hin gekühlt werden, was die Bedienbarkeit dieser
Tür erleichtert.
[0016] In vorteilhafter Weise sind die Stellmittel zum Regulieren der Frischluft, die durch
den ersten Kanal und durch den zweiten Kanal in die Brennkammer gelangt, durch einen
Schieber gebildet. Neben dem einfachen Aufbau dieser Stellmittel ergibt sich auch
eine einfache Bedienbarkeit.
[0017] Die Brennkammer kann auch so ausgestaltet werden, dass er die Form eines Zylinders
aufweist und die Nachbrenneinrichtung diesen Zylinder ringförmig umgibt. Eine derartige
Vorrichtung kann beispielsweise in Kugelgrill-Einrichtungen eingesetzt werden, neben
der optimalen Verbrennung weist das Rauchgas, das zum Grillieren verwendet wird, eine
hohe Temperatur auf und ist sehr schadstoffarm.
[0018] In vorteilhafter Weise ist die zylinderförmige Brennkammer von einem Rohr umgeben
und wird ein ringförmiger Raum gebildet, durch welchen die Frischluft in den oberen
Bereich der Brennkammer zuführbar ist. Dadurch erhält man eine optimale Einleitung
der Frischluft in die Brennkammer mit einem sehr einfachen Aufbau der Vorrichtung.
[0019] In vorteilhafter Weise ist die Frischluft in die Nachbrenneinrichtung über Röhrchen
zuführbar, was neben der optimalen Wirkungsweise ebenfalls einen einfachen Aufbau
der Vorrichtung ergibt.
[0020] In vorteilhafter Weise ist die Zuführung der Frischluft in die Brennkammer und in
die Nachbrenneinrichtung über einen Schieber steuerbar, wodurch man optimale Verbrennungszustände
und einen einfachen Aufbau erhält.
[0021] Erfindungsgemässe Vorrichtungen zum Verbrennen von festen Brennstoffen werden nachfolgend
anhand der beiliegenden Zeichnung beispielhaft näher erläutert.
[0022] Es zeigt
Figur 1 in schematischer und räumlicher Darstellung eine erste Ausführungsform einer
erfindungsgemässen Vorrichtung zum Verbrennen von festen Brennstoffen;
Figur 2 in räumlicher Darstellung eine Schnittansicht mittig durch die Vorrichtung
zum Verbrennen von festen Brennstoffen gemäss Figur 1, wobei die Draufsicht von hinten
erfolgt;
Figur 3 in räumlicher Darstellung eine Schnittansicht durch die Vorrichtung zum Verbrennen
von festen Brennstoffen gemäss Figur 1, wobei der Schnitt auf der einen Seite durch
diese Vorrichtung gelegt wurde und die Ansicht von hinten erfolgt;
Figur 4a und Figur 4b jeweils eine Schnittdarstellung einer Verwirbelungseinrichtung;
Figur 5 eine Schnittdarstellung durch die Vorrichtung zum Verbrennen von festen Brennstoffen
gemäss Figur 1, in der Startphase des Verbrennungsvorgangs;
Figur 6 eine seitliche Schnittdarstellung durch die Vorrichtung zum Verbrennen von
festen Brennstoffen gemäss Figur 5;
Figur 7 eine Schnittdarstellung durch die Vorrichtung zum Verbrennen von festen Brennstoffen
gemäss Figur 1 in der Betriebsphase des Verbrennungsvorgangs;
Figur 8 eine seitliche Schnittdarstellung durch die Vorrichtung zum Verbrennen von
festen Brennstoffen gemäss Figur 7;
Figur 9 eine Ansicht der ersten Stellmittel zum Regulieren der Frischluft, die als
Schieber ausgebildet sind, in voll geöffneter Position;
Figur 10 eine Ansicht auf die Schieber gemäss Figur 9, in halb geöffneter Position;
Figur 11 eine Ansicht auf die Schieber gemäss Figur 9, in voll geschlossener Position;
Figur 12 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung zum Verbrennen
von festen Brennstoffen, welche in einen Kugelgrill eingesetzt ist;
Figur 13 eine Schnittdarstellung durch die Vorrichtung zum Verbrennen von festen Brennstoffen
gemäss Figur 12;
Figur 14 eine Schnittansicht der Vorrichtung zum Verbrennen von festen Brennstoffen
gemäss Figur 13 in räumlicher Darstellung;
Figur 15 in räumlicher Darstellung ein Schnitt durch den Kugelgrill mit darin eingesetzter
Vorrichtung zum Verbrennen von festen Brennstoffen gemäss Figur 12;
Figur 16 in räumlicher Darstellung und im Schnitt die Einzelteile der Vorrichtung
zum Verbrennen von festen Brennstoffen gemäss Figur 14, im auseinander gezogenen Zustand;
und
Figur 17a, 17b und 17c unterschiedliche Stellungen des Schiebers zur Regulierung der
Frischluftzufuhr in die Vorrichtung zum Verbrennen von festen Brennstoffen, insbesondere
gemäss Figur 14 und Figur 16.
[0023] Aus der Figur 1 ist eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung 1 zum Verbrennen
von festen Brennstoffen ersichtlich, welche ein Gehäuse 2 umfasst, in welchem in bekannter
Weise eine Brennkammer 3 angeordnet ist. Zum Befüllen dieser Brennkammer 3 mit festen
Brennstoffen ist im Gehäuse 2 eine Öffnung 4 angeordnet, die in bekannter, nicht dargestellter
Weise durch eine Tür verschliessbar ist. In bekannter Weise ist diese Vorrichtung
1 mit ersten Stellmitteln 5 ausgestattet, über welche die Zuführung der Frischluft
in die Brennkammer 3 regulierbar ist, wie später noch im Detail beschrieben wird.
Zusätzlich sind zweite Stellmittel 6 vorgesehen, durch welche ermöglicht wird, das
Rauchgas aus der Brennkammer 3 direkt abzuleiten, wie ebenfalls später noch im Detail
beschrieben wird. Im Gehäuse 2 ist eine Öffnung 7 vorgesehen, durch welche das Abgas
in bekannter Weise abgeleitet werden kann. Zusätzlich können noch weitere Öffnungen
8 angebracht werden, die in bekannter Weise als Zugänge für Servicearbeiten dienen
können, diese weiteren Öffnungen 8 können in nicht dargestellter, bekannter Weise
durch Abdeckungen verschlossen werden. Oberhalb der Brennkammer 3 kann in die Vorrichtung
1 zum Verbrennen von festen Brennstoffen ein zusätzlicher Raum 9 angeordnet werden,
der zusätzlich mit einer Tür versehen werden kann, damit dieser Raum 9 verschlossen
werden kann, dieser Raum 9 kann beispielsweise als Backraum oder ähnliches dienen.
Anstelle eines Backraums können in der Vorrichtung auch andere Einrichtungen eingesetzt
werden, z.B. Wärmetauscher.
[0024] Aus den Figuren 2 und 3 ist in schematischer Weise der Aufbau der Vorrichtung 1 zum
Verbrennen von festen Brennstoffen gezeigt. Hierbei ist die Brennkammer 3 ersichtlich,
die, wie vorgängig beschrieben worden ist, über die Öffnung 4 mit Brennstoffen befüllbar
ist. Die Brennkammer 3 ist durch zwei Seitenwände 10, einen Boden 11, einen Deckel
12 und eine nicht dargestellte Rückwand begrenzt. Im hinteren Bereich der Brennkammer
3 ist eine Öffnung 13 im Boden 11 angebracht, welche in den Aschesammelraum 14 mündet.
Dieser Aschesammelraum 14 ist mit einem Absaugrohr 15 versehen, durch welches die
im Aschesammelraum 14 sich angesammelte Asche von der Vorderseite der Vorrichtung
1 abgesaugt werden kann, was beispielsweise mit einem Staubsauger erfolgen kann. Die
Asche kann nach dem vollständigen Verbrennen des festen Brennstoffes in der Brennkammer
3 durch einen Schieber vom Boden 11 der Brennkammer 3 in den Aschesammelraum 14 geschoben
werden
[0025] Auf beiden Seiten der Brennkammer 3 ist eine Nachbrennkammer 16 angeordnet. Die Brennkammer
3 ist über erste Rauchgasöffnungen 17 mit der jeweiligen Nachbrennkammer 16 verbunden.
Diese ersten Rauchgasöffnungen 17 münden jeweils in eine Verwirbelungseinrichtung
18, die in der Nachbrennkammer 16 angeordnet sind und die später noch im Detail beschrieben
werden. Diese ersten Rauchgasöffnungen 17 sind im unteren Drittel der Höhe der Brennkammer
3 angeordnet.
[0026] Über ein Zuleitrohr 19 gelangt frische Umgebungsluft in den Raum 20 unterhalb des
Bodens 11 der Brennkammer 3. Über Mittel 21 zur Zuführung von Frischluft gelangt die
Frischluft aus diesem Raum 20 in die Brennkammer 3. Die Mittel 21 zur Zuführung der
Frischluft umfassen einen ersten Kanal 22, der die Brennkammer 3 in Form eines Bügels
23 umschliesst. Die Mittel 21 zur Zuführung von Frischluft umfassen zudem einen zweiten
Kanal 24, über welchen die Frischluft in bekannter Weise über eine die Öffnung 4 der
Brennkammer 3 verschliessbaren Türen, die nicht dargestellt ist, in die Brennkammer
3 gelangt. Die Frischluft, die über den ersten Kanal 22 der Brennkammer 3 zugeführt
wird, strömt durch am oberen Teil des Bügels 23 vorgesehene Durchlässe 25 (Figur 5
und Figur 7) von oben auf den in der Brennkammer 3 sich befindende festen Brennstoff.
Über die ersten Stellmittel 5 sind der Luftdurchlass durch den erste Kanal 22 und
den zweite Kanal 24, wie später noch im Detail beschrieben wird, von vollständig offen
bis vollständig geschlossen regulierbar.
[0027] Das beim Verbrennungsvorgang von festen Brennstoffen in der Brennkammer 3 entstehende
Rauchgas wird durch die ersten Rauchgasöffnungen 17 aus der Brennkammer 3 in die Nachbrennkammern
16 geleitet. Hierbei wird dieses Rauchgas durch die Verwirbelungseinrichtung 18 geleitet,
in welche noch Frischluft eingeführt wird, wie nachfolgend noch beschrieben wird,
in diesen Verwirbelungseinrichtungen 18 erfolgt eine optimale Vermischung des Rauchgases
mit der Frischluft, sodass nach dem Austritt aus der Verwirbelungseinrichtung 18 eine
Nachverbrennung erfolgen kann. Das Abgas dieser Nachverbrennung wird über die Öffnung
7 beispielsweise einem Kamin zugeführt.
[0028] Aus den Figuren 4a und 4b sind Verwirbelungseinrichtungen 18 ersichtlich. Das Rauchgas
gelangt durch die ersten Rauchgasöffnungen 17 (Figur 2 und 3) in den Eintrittsbereich
26 dieser Verwirbelungseinrichtungen 18. Über eine Durchströmöffnung 27 wird das Rauchgas
über mindestens einen Bogen 28 in die Nachbrennkammer 16 geleitet. In diese Durchströmöffnung
27 mündet eine Zuleitung 29 für Frischluft. Beim Durchströmen der Durchströmöffnung
27 werden die Frischluft und das Rauchgas in optimaler Weise verwirbelt, sodass die
Nachverbrennung optimal erfolgen kann. Wie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist,
ist die Zuleitung 29 der Verwirbelungseinrichtung 18 mit dem Raum 20 unterhalb der
Brennkammer 3 verbunden, sodass die Frischluft über die Zuleitung 29 in die Verwirbelungseinrichtung
18 einströmen kann. Diese Verwirbelungseinrichtungen 18 können aus einer mörtelartigen
Masse durch Formgiessen erreicht werden, wobei diese mörtelartige Masse in vorteilhafter
Weise auch wärmedämmend ist.
[0029] Wie insbesondere aus Figur 3 ersichtlich ist, sind im oberen Bereich der Höhe der
Brennkammer 3 zweite Rauchgasöffnungen 30 angebracht. Diese zweiten Rauchgasöffnungen
30 sind über die zweiten Stellmittel 6 (Figur 1), die als Schieber ausgebildet sein
können, verschliessbar. Diese zweiten Rauchgasöffnungen 30 können dazu verwendet werden,
dass das in der Brennkammer beim Verbrennungsvorgang der festen Brennstoffe entstehende
Rauchgas direkt und ohne Umleitung über die Verwirbelungseinrichtungen 18 der Öffnung
7 und dadurch dem Kamin zugeführt werden können, wie später noch beschrieben wird.
[0030] Wie aus den Figuren 5 und 7 entnehmbar ist, ist die Brennkammer 3 der Vorrichtung
1 zum Verbrennen von festen Brennstoffen am Boden 11, den Seitenwänden 10 sowie der
Rückwand mit Wärmedämmelementen 31 versehen. Diese Wärmedämmelemente 31 können in
bekannter Weise zum Beispiel aus Schamottesteinen gebildet sein. Dadurch wird erreicht,
dass beim Verbrennen von festen Brennstoffen das Glutbett innerhalb der Brennkammer
3 isoliert ist, das Glutbett kann dadurch eine hohe Temperatur entwickeln, sodass
ein optimaler Verbrennungsvorgang erfolgen kann, das Glutbett wird somit nicht insbesondere
von unten her gekühlt, was beispielsweise beim Vorhandensein eines Ascherostes auftreten
würde.
[0031] Der erste Kanal 22, durch welchen die Frischluft in die Brennkammer 3 zugeführt wird,
verläuft in der Nachbrennkammer 16 und ist gegenüber der Brennkammer 3 durch die Wärmedämmschicht
getrennt. Die durch den Kanal zugeführte Frischluft wird somit in der Nachbrennkammer
6 vorgeheizt, und nicht in der Brennkammer 3.
[0032] In den Figuren 5 und 6 ist die Situation dargestellt, bei welcher bei der Vorrichtung
1 zum Verbrennen von festen Brennstoffen der Verbrennungsvorgang gestartet wird. In
die Brennkammer 3 ist durch die Öffnung 4 Brennstoff, in diesem Fall Brennholz 32,
eingeführt worden. Die ersten Stellmittel 5, über welche Schieber 33 betätigt werden
können, mit welchen die Frischluftzufuhr in den ersten Kanal 22 und in den zweiten
Kanal 24 reguliert werden können, befinden sich in der offenen Position. Die Frischluft
kann somit durch den ersten Kanal 22 über die Durchlässe 25 von oben in die Brennkammer
3 und somit auf das Brennholz 32 zugeführt werden, sowie durch den zweiten Kanal 24
und durch die nicht dargestellte Tür.
[0033] Die zweiten Stellmittel 6, über welche die zweiten Rauchgasöffnungen 30 durch Schieber
34 geöffnet und verschlossen werden können, befinden sich ebenfalls in der geöffneten
Position. Das Brennholz 32 kann angezündet werden, die Frischluftzufuhr erfolgt, wie
vorgängig beschrieben worden ist, durch den ersten Kanal 22 und den zweiten Kanal
24, das Rauchgas strömt durch die zweiten Rauchgasöffnungen 30 aus dem oberen Teil
der Brennkammer ab und gelangt durch die Öffnung 7 beispielsweise in einen Kamin.
Mit dieser Konstellation wird sehr rasch ein optimaler Zug durch die Vorrichtung 1
zum Verbrennen von festen Brennstoffen erhalten.
[0034] Wenn dieser optimale Zug erreicht ist, können, wie aus den Figuren 7 und 8 ersichtlich
ist, die Schieber 34 über die zweiten Stellmittel 6 vor die zweiten Rauchgasöffnungen
30 geschoben werden, wodurch diese verschlossen werden, das Rauchgas tritt somit durch
die ersten Rauchgasöffnungen 17 aus der Brennkammer 3 aus. Wie bereits vorgängig beschrieben
worden ist, gelangt das durch die ersten Rauchgasöffnung 17 austretende Rauchgas in
die Verwirbelungseinrichtungen 18, in welchen das Rauchgas mit Frischluft vermischt
und verwirbelt wird, strömt dann in die Nachbrennkammer 16, in welchem das Rauchgas-Frischluft-Gemisch
aufgrund der hohen Temperaturen sich selbständig entzündet, wodurch in den Nachbrennkammern
16 eine Nachverbrennung des Rauchgas stattfindet. Dadurch wird, wie bereits erwähnt
worden ist, eine optimale Verbrennung erreicht, die die Vorrichtung 1 verlassenden
Abgase sind schadstoffarm.
[0035] Die Frischluftzufuhr kann über die ersten Stellmittel 5 entsprechend dem gewünschten
Verbrennungsvorgang geregelt werden, beispielsweise kann der zweite Kanal 24 verschlossen
werden, sodass nur Frischluft durch den ersten Kanal 22 in die Brennkammer 3 geleitet
wird.
[0036] In den Figuren 9, 10 und 11 sind die ersten Stellmittel 5 dargestellt, bei welchen
die Schieber 33 in unterschiedliche Positionen verschoben sind. Die ersten Stellmittel
5 bestehen aus einem Gestänge 35, das mit einem Bedienerknopf 36 versehen ist. In
Figur 9 befindet sich der Bedienerknopf 36 mit dem Gestänge 35 in der voll in die
Vorrichtung 1 eingeschobenen Position, die Schieber 33 geben hierbei die Öffnungen
zum ersten Kanal 22 und zum zweiten Kanal 24 frei.
[0037] Wenn der Bedienerknopf 36 mit dem Gestänge 35 um einen ersten Bereich aus der Vorrichtung
1 ausgezogen werden, wird zuerst über die Schieber 33 der zweite Kanal 24 verschlossen,
wie dies in Figur 10 dargestellt ist. Der erste Kanal 22 ist weiterhin geöffnet.
[0038] Beim weiteren Ausziehen des Bedienerknopfes 36 mit dem Gestänge 35 aus der Vorrichtung
1 wird, wie aus Figur 11 ersichtlich ist, auch der erste Kanal 22 durch die Schieber
33 verschlossen, der Querstab 37, an welchem die Schieber 33 zum Verschliessen des
zweiten Kanals 24 befestigt sind, ist über eine Reib- oder Klinkverbindung 39 mit
dem Längsstab 38 verbunden, die Schieber 33, die den zweiten Kanal 24 verschliessen,
bleiben stehen, der Querstab 37 gleitet auf dem Längsstab 38.
[0039] Wenn der Bedienerknopf 36 mit dem Gestänge 35 wieder in die Vorrichtung 1 eingeschoben
wird, werden alle Schieber 33 gleichzeitig verschoben, wenn die am Querstab 37 befestigten
Schieber 33 ihre hintere Position erreicht haben, wie dies in Figur 9 dargestellt
ist, werden die Schieber 33, die den ersten Kanal 22 verschliessen können, weiter
nach hinten geschoben, der Querstab 37 gleitet hierbei wieder auf dem Längsstab 38,
die Schieber 33, die den zweiten Kanal verschliessen können, bleiben stehen.
[0040] In den Figuren 12 bis 17 ist eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemässen
Vorrichtung 1 zum Verbrennen von festen Brennstoffen dargestellt, die nachfolgend
im Detail beschrieben wird. Wie aus Figur 12 ersichtlich ist, kann diese Vorrichtung
1 zum Verbrennen von festen Brennstoffen beispielsweise in einen Kugelgrill 40 eingesetzt
werden, wobei diese Vorrichtung 1 in eine entsprechende am Boden 41 der Schale des
Kugelgrills 40 angebrachte Ausnehmung 42 eingesetzt ist.
[0041] Wie aus Figur 13 ersichtlich ist, wird die Brennkammer 43 durch ein zylindrisches
erstes Rohr 44 gebildet. Dieses erste Rohr 44 kann in bekannter, nicht dargestellter
Weise mit einer wärmeisolierenden Schicht ausgekleidet sein, in dieses erste Rohr
44 kann auch ein aus einem wärmedämmenden Material bestehendes Rohr eingesetzt werden.
Dieses erste Rohr 44 ist von einem zweiten Rohr 45 umgeben, dass konzentrisch zum
ersten Rohr 44 angeordnet ist. Zwischen dem ersten Rohr 44 und dem zweiten Rohr 45
entsteht somit ein ringförmiger Raum 46. Konzentrisch zum ersten Rohr 44 und zum zweiten
Rohr 45 ist ein drittes Rohr 47 angeordnet, das die beiden Rohre 44 und 45 umschliesst,
zwischen dem zweiten Rohr 45 und dem dritten Rohr 47 entsteht somit ein weiterer ringförmiger
Raum 48. Das dritte Rohr 47 ist am Boden 41 des Kugelgrills 40 befestigt. Das erste
Rohr 44, das zweite Rohr 45 und das dritte Rohr 47 sind über einen Boden 49 miteinander
verbunden. Das erste Rohr 44 und das zweite Rohr 45 stehen über das dritte Rohr 47
vor und ragen in den Kugelgrill 40 hinein. Das erste Rohr 44 und das zweite Rohr 45
können mit einem Deckel 50, der mit einem Handgriff 51 versehen ist, verschlossen
werden.
[0042] Die Brennkammer 43 und der weitere ringförmige Raum 48 werden durch Rohrstücke 52
miteinander verbunden, die in das erste Rohr 44 und das zweite Rohr 45 eingesetzt
sind und die beiden Rohre 44 und 45 durchdringen. Diese Rohrstücke 52 sind etwa im
unteren Drittel der Höhe des ersten Rohres 44 und somit der Brennkammer 43 angeordnet.
Diese Rohrstücke 52 bilden die ersten Rauchgasöffnungen 53, wie später noch beschrieben
wird.
[0043] Im oberen Bereich des ersten Rohres 44 sind weitere Öffnungen 45 ebenfalls verteilt
über den Umfang angebracht, diese weiteren Öffnungen 45 bilden die Mittel zur Zuführung
der Frischluft in die Brennkammer 43.
[0044] An der Innenseite des dritten Rohres 47 sind ebenfalls über den Umfang verteilt nach
oben gerichtete Röhrchen 55 angebracht. Das obere Ende dieser Röhrchen 55 endet im
oberen Bereich der Vorrichtung 1 zum Verbrennen von festen Brennstoffen, das untere
Ende dieser Röhrchen 55 durchdringt den Boden 49. In den unteren Abschlussbereich
des ersten Rohres 44 ist eine Abdeckung 56 eingesetzt, die ebenfalls mit einem Handgriff
57 versehen ist. Diese Abdeckung 56 kann über einen Bajonettverschluss 58 in bekannter
Weise in das erste Rohr 44 eingesetzt und aus diesem herausgenommen werden. Diese
Abdeckung 56 ist aus einem wärmeisolierenden Material gebildet, wodurch auch bei dieser
Vorrichtung die Brennkammer 43 gegen Wärmeverlust isoliert ist.
[0045] In den Boden 49 sind im Bereich des ringförmigen Raum 46 zwischen dem ersten Rohr
44 und dem zweiten Rohr 45 Durchlassöffnungen 59 angebracht, durch welche die Frischluft
in den ringförmigen Raum 46 und über die weiteren Öffnungen 54 im ersten Rohr 44 in
die Brennkammer 43 gelangen kann. Auf den unteren Teil der Vorrichtung 1 zum Verbrennen
von festen Brennstoffen kann noch eine Blende 60 aufgesetzt werden, die dazu dient,
dass die Frischluft im Bereich der Eintritte in die Durchgangsöffnungen 59 und in
die Röhrchen 55 möglichst nicht verwirbelt ist, wenn beispielsweise der Kugelgrill
40 an einem windigen Platz aufgestellt wird.
[0046] Die in den Boden 49 eingesetzten Röhrchen 55 und die Durchgangsöffnungen 59 sind
durch die ersten Stellmittel 61 regulierbar, wie nachfolgend noch gesehen wird.
[0047] Wie aus Figur 14 ersichtlich ist, bestehen diese ersten Stellmittel 61 aus einem
ringförmigen Schieber 62. Dieser Schieber 62 ist von unten auf den Boden 49 aufgesetzt
und über Vorsprünge 63 in Schlitzen 64 der Blende 60 gelagert, sodass eine kreisförmige
Hin- und Herbewegung auf dem Boden 49 ausgeführt werden kann. Hierzu kann an einem
der Vorsprünge 63 ein Handgriff 70 angebracht sein. Der Schieber 62 ist mit ersten
schlitzförmigen Ausnehmungen 65 versehen, über welche die Durchgangsöffnungen 59 regulierbar
sind, durch welche die Frischluft in den ringförmigen Raum 46 zwischen dem ersten
Rohr 44 und dem zweiten Rohr 45 gelangen kann. Desweiteren sind auf dem Schieber 62
zweite schlitzförmige Ausnehmungen 66 angebracht, mit welchen der Frischluftzugang
zu den Röhrchen 55 reguliert werden kann.
[0048] Im Deckel 50 ist ein Durchgang 67 angebracht, welcher über zweite Stellmittel 68,
geöffnet und verschlossen werden kann.
[0049] Wie aus Figur 15 ersichtlich ist, bestehen diese zweiten Stellmittel 68 aus einem
weiteren Schieber 69, durch Verschieben dieses weiteren Schiebers 69 kann der Durchgang
67 geöffnet oder verschlossen oder teilweise verschlossen werden.
[0050] Aus Figur 16 sind die Teile ersichtlich, aus welchen die zweite Ausführungsform der
Vorrichtung 1 zum Verbrennen von festen Brennstoffen zusammengesetzt ist, wie sie
beispielsweise in einem Kugelgrill eingesetzt werden kann. Hierbei sind das erste
Rohr 44, das zweite Rohr 45 und das dritte Rohr 47 ersichtlich, welche über den Boden
49 zusammengesetzt sind und eine Einheit bilden. Die Brennkammer 43 und der durch
das erste Rohr 44 und das zweite Rohr 45 gebildete ringförmige Raum 46 kann durch
den Deckel 50 verschlossen werden, auf diesem Deckel 50 ist der das zweite Stellmittel
68 bildende weitere Schieber 69 zum Verschliessen des Durchgangs 67 angebracht.
[0051] Von unten auf den Boden 49 aufgesetzt ist der die ersten Stellmittel 61 bildende
Schieber 62, der über Vorsprünge 63 in Schlitzen 64 der Blende 60 verdrehbar gehalten
ist. Die Brennkammer 43 ist durch die Abdeckung 56 verschliessbar.
[0052] Aus den Figur 17a bis 17c ist der Schieber 62 ersichtlich, auf welchem erste schlitzförmige
Ausnehmungen 65 und zweite schlitzförmige Ausnehmungen 66 angebracht sind. In Figur
17a ist die Position des Schiebers so, dass die Durchgangsöffnungen 59 vollständig
geöffnet sind, während die Röhrchen 55 vollständig geschlossen sind. In Figur 17b
ist die Position des Schiebers 62 derart, dass die Durchgangsöffnungen 59 durch die
ersten schlitzförmigen Ausnehmungen 65 teilweise offen sind, während die zweiten schlitzförmigen
Ausnehmungen 66 die Röhrchen 55 nur teilweise verschliessen, ein Durchgang von Frischluft
ist hiermit beschränkt möglich. Figur 17c zeigt den Schieber in der Position, in welcher
sowohl die Durchgangsöffnungen 59 als auch die Röhrchen 55 vollständig geschlossen
sind.
[0053] Nachfolgend wird die Betriebsweise dieser zweiten Ausführungsform einer Vorrichtung
1 zum Verbrennen von festen Brennstoffen unter Zuhilfenahme der Figuren 13, 14 und
15 beschrieben. Mit der Abdeckung 56 wird die Brennkammer 43 von unten verschlossen.
Der Deckel 50 wird mittels des Handgriffs 51 vom ersten Rohr 44 und zweiten Rohr 45
abgehoben. Der feste Brennstoff kann von oben in die Brennkammer 43 eingefüllt werden.
Der feste Brennstoff kann über Anzündhilfen in Brand gesetzt werden. Der Deckel 50
wird auf das erste Rohr 44 und das zweite Rohr 45 aufgesetzt. Der Durchgang 67 wird
durch entsprechendes Verschieben des weiteren Schiebers 69 geöffnet. Der Schieber
62 wird in die Position gebracht, dass sämtliche Frischluftzugänge offen sind (gemäss
Figur 17B). Die Frischluftzufuhr zum Verbrennvorgang des festen Brennstoff in der
Brennkammer 43 erfolgt durch die ersten schlitzförmigen Ausnehmungen 65 im Schieber
62, durch den zwischen dem ersten Rohr 44 und zweiten Rohr 45 vorhandenen ringförmigen
Raum und durch die weiteren Öffnungn 54, die im ersten Rohr 44 angebracht sind. Das
Rauchgas strömt in ungehinderter Weise durch den Durchgang 67 im Deckel 50 in den
Innenraum des Kugelgrills.
[0054] Wenn der Verbrennvorgang des festen Brennstoffs mit guten Zug voranschreitet, kann
über den weiteren Schieber 69 der Durchgang 67 im Deckel 50 verschlossen werden. Das
Rauchgas strömt dann durch die ersten Rauchgasöffnungen 53 in die Nachbrennkammer,
die durch den weiteren ringförmigen Raum 48 zwischen dem zweiten Rohr 45 und dem dritten
Rohr 47 gebildet wird. In diese Nachbrennkammer münden die Röhrchen 55, durch welche
ebenfalls Frischluft zugeführt wird. In dieser Nachbrennkammer entzündet sich das
Rauchgas beim Austritt aus den Röhrchen 55 und dem Vermischen mit der Frischluft,
sodass hier eine Nachverbrennung stattfindet. Das heisse Rauchgas, das durch die Nachverbrennung
schadstoffärmer ist, wird in den Grillraum des Kugelgrills geleitet, der Grillvorgang
kann beginnen.
[0055] Durch die Isolation der Brennkammer 43, wie dies vorgängig beschrieben worden ist,
das Zuströmen der Frischluft durch die weiteren Öffnungen 54 von oben auf das Brenngut,
das Ableiten des entstehenden Rauchgases durch die ersten Rauchgasöffnungen 53, die
sich im unteren Teil der Brennkammer 43 befinden und die nachfolgende Nachverbrennung
in der Nachbrennkammer, die durch den weiteren ringförmigen Raum 48 gebildet wird,
erhält man einen optimalen Verbrennungsvorgang. Das Glutbett, das durch die Ausgestaltung
der Vorrichtung 1 von oben abbrennt, kann durch die isolierte Brennkammer 43 eine
optimale Gluttemperatur erreichen, wodurch eine grosse Effizienz erreicht wird.
[0056] Nach dem Beenden des Verbrennungsvorgangs und wenn das Glutbett bzw. Aschebett abgekühlt
ist, kann die Abdeckung 56 abgenommen werden, die Asche kann dadurch herausgenommen
werden. Zur Vereinfachung der Entleerung der Asche kann der Deckel 56 mit einem Rohrstutzen
versehen sein, der in die Brennkammer 43 hineinragt, dieser Rohrstutzen könnte zusätzlich
noch aus einem wärmeisolierenden Material bestehen, wodurch die Brennkammer 43 noch
besser wärmeisoliert wäre.
[0057] Auch bei dieser zweiten Ausführungsform der Vorrichtung 1 zum Verbrennen von festen
Brennstoffen wird die Zuführung der Frischluft in die Brennkammer nicht durch die
Brennkammer selbst vorgeheizt, sondern durch den Nachverbrennungsvorgang in der Nachbrennkammer.
Dadurch wird die Brennkammer 43 ebenfalls nicht zusätzlich und störend gekühlt.
[0058] In den vorgängig beschriebenen Ausführungsformen einer Vorrichtung zum Verbrennen
von festen Brennstoffen kann beispielsweise Brennholz oder auch Holzkohle verbrannt
werden, es können aber auch andere, insbesondere biogene Brennstoffe eingesetzt werden.
Bei der ersten Ausführungsform könnte beispielsweise eine automatische Zuführung von
biogenen Brennstoffen eingesetzt werden, mittels welcher der biogene Brennstoff, der
in Form von Körpern fortlaufend auf ein Verbindungselement, beispielsweise Schnur
oder Draht, aufgesetzt ist, in den Brennraum kontinuierlich eingeführt werden kann.
Bei der zweiten Ausführungsform könnten beispielsweise die Körper aus biogenen Material
ebenfalls auf eine Schnur aufgesetzt sein, die einen Ring bildet, dieser Ring mit
den aufgesetzten Körpern könnte dann in die Brennkammer dieser zweiten Ausführungsform
eingelegt werden. Selbstverständlich könnten auch andere geeignete feste Brennstoffe
eingesetzt werden.
[0059] Mit dieser erfindungsgemässen Vorrichtung zum Verbrennen von festen Brennstoffen
kann eine effiziente und schadstoffarme Verbrennung von festen Brennkörpern erreicht
werden, die Einsatzmöglichkeiten sind hierbei vielfältig.
1. Vorrichtung zum Verbrennen von festen Brennstoffen, umfassend ein Gehäuse (2), eine
im Gehäuse (2) angeordnete Brennkammer (3; 43), welche eine Öffnung (4) zur Befüllung
der Brennkammer (3; 43) aufweist, Mittel (21; 46, 54) zur Zuführung von Frischluft
in die Brennkammer (3; 43), die über erste Stellmittel (5; 61) regulierbar sind, eine
Nachbrenneinrichtung, in welche Frischluft einleitbar ist und in welche die Rauchgase
über erste Rauchgasöffnungen (17; 53) aus der Brennkammer (3; 43) einleitbar sind,
Mittel zum Ableiten des Abgases, und einen Aschesammelraum (14), dadurch gekennzeichnet, dass die Nachbrenneinrichtung so ausgestaltet ist, dass mindestens beidseits der Brennkammer
(3) eine Nachbrennkammer (16) vorhanden ist, in welche Frischluft einleitbar ist,
und dass der Boden (11; 56) der Brennkammer (3; 43) und mindestens die den Boden (11;
56) umgebenden Seitenbereiche der Brennkammer (3; 43) mit Wärmedämmelementen (31)
versehen sind.
2. Vorrichtung zum Verbrennen von festen Brennstoffen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Rauchgasöffnungen (17; 53) im unteren Drittel der Höhe der Brennkammer
(3; 43) angeordnet sind.
3. Vorrichtung zum Verbrennen von festen Brennstoffen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkammer (3; 43) mindestens eine über zweite Stellmittel (6; 68) verschliessbare
zweite Rauchgasöffnung (30; 67) aufweist, durch welche das Rauchgas direkt in die
Mittel zum Ableiten des Abgases leitbar ist.
4. Vorrichtung zum Verbrennen von festen Brennstoffen nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine zweite Rauchgasöffnung (30; 67) im oberen Bereich der Höhe der
Brennkammer (3; 43) angeordnet ist.
5. Vorrichtung zum Verbrennen von festen Brennstoffen nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (21; 46, 54) zur Zuführung der Frischluft in die Brennkammer (3; 43) durch
die Nachbrenneinrichtung geführt sind und die Frischluft im oberen Bereich der Brennkammer
(3; 43) in diesen einleitbar ist.
6. Vorrichtung zum Verbrennen von festen Brennstoffen nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, dass der Aschesammelraum (14) über eine im hinteren Bereich der Brennkammer (3) angebrachten
Öffnung (13) mit der Brennkammer (3) verbunden ist.
7. Vorrichtung zum Verbrennen von festen Brennstoffen nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, dass der Aschesammelraum (14) mit einem Absaugrohr (15) versehen ist, durch welches die
im Aschesammelraum (14) angesammelte Asche absaugbar ist.
8. Vorrichtung zum Verbrennen von festen Brennstoffen nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere erste Rauchgasöffnungen (17) vorgesehen sind und jeder Rauchgasöffnung (17)
eine Verwirbelungseinrichtung (18) zugeordnet ist, in welcher das Rauchgas mit zugeführter
Frischluft verwirbelbar ist und in die Nachbrenneinrichtung gelangt.
9. Vorrichtung zum Verbrennen von festen Brennstoffen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verwirbelungseinrichtung (18) aus einem aus einer mörtelartigen Masse bestehenden
Körper gebildet ist, in welchen eine Durchströmöffnung (27) und eine Frischluftzufuhr
(29) eingeformt sind, und die Durchströmöffnung (27) mit mindestens einem Bogen (28)
versehen ist.
10. Vorrichtung zum Verbrennen von festen Brennstoffen nach einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (21) zur Zuführung der Frischluft einen ersten Kanal (22), der die Brennkammer
(3) in Form eines Bügels (23) umschliesst, und einen zweiten Kanal (24) umfassen,
über welchen die Frischluft über eine die Öffnung (4) der Brennkammer (3) verschliessbare
Tür in die Brennkammer (3) gelangt.
11. Vorrichtung zum Verbrennen von festen Brennstoffen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Stellmittel (5) zum Regulieren der Frischluft, die durch den ersten Kanal
(22) und durch den zweiten Kanal (24) in die Brennkammer (3) gelangt, durch einen
Schieber (33; 34) gebildet sind.
12. Vorrichtung zum Verbrennen von festen Brennstoffen nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkammer (43) die Form eines Zylinders aufweist und die Nachbrenneinrichtung
diesen Zylinder ringförmig umgibt.
13. Vorrichtung zum Verbrennen von festen Brennstoffen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zylinderförmige Brennkammer (43) von einem Rohr (45) umgeben ist und ein ringförmiger
Raum (46) gebildet ist, durch welchen die Frischluft in den oberen Bereich der Brennkammer
(43) zuführbar ist.
14. Vorrichtung zum Verbrennen von festen Brennstoffen nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass in die Nachbrenneinrichtung über Röhrchen (55) Frischluft zuführbar ist.
15. Vorrichtung zum Verbrennen von festen Brennstoffen nach einem der Ansprüche 12 bis
14, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführung der Frischluft in die Brennkammer (3) und in die Nachbrenneinrichtung
über einen Schieber (62) steuerbar ist.