[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Bestücken einer Ware, insbesondere
eines aus gruppierten Einzelwaren gebildeten Gebindes, mit einem Tragegriff, mit Mitteln
zum Zuführen der Ware sowie mit Mitteln zum Zuführen eines als Tragegriff dienenden
Filmstreifenmaterials zu einem Führungselement, wobei das Filmstreifenmaterial mittels
des Führungselements so geführt wird, dass die Ware durch Bewegung des Führungselements
an sich gegenüberliegenden Seiten jeweils mit einem Ende des Filmstreifenmaterials
versehen wird.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum automatischen Bestücken einer Ware,
insbesondere eines aus gruppierten Einzelwaren gebildeten Gebindes, mit einem als
Tragegriff dienenden Filmstreifenmaterials, wobei das Filmstreifenmaterial so mittels
eines Führungselements geführt wird, dass die Ware durch Bewegung des Führungselements
an sich gegenüberliegenden Seiten jeweils mit einem Ende des Filmstreifenmaterials
versehen wird.
[0003] Eine gattungsgemäße Vorrichtung sowie ein gattungsgemäßes Verfahren sind aus der
EP 1 312 551 A1 bekannt.
[0004] Gemäß dem vorbekannten Verfahren werden mit einem Tragegriff zu versehene Waren der
Vorrichtung zum Bestücken der Ware mit einem Tragegriff mittels eines Förderbandes
zugefördert. Die Bestückungsvorrichtung verfügt über ein dreiarmiges Rotationselement,
über welches ein als Tragegriff dienendes Filmstreifenmaterial geführt wird.
[0005] Im Zuge der vorbekannten Verfahrensdurchführung fährt die mit einem Tragegriff auszurüstende
Ware mit ihrer in Zuführrichtung vorderen Seite gegen einen der Arme des das Filmstreifenmaterial
führenden Rotationselements. Infolge dessen wird diese Seite der Ware mit einem Ende
des Filmstreifenmaterials versehen. Während des nachfolgenden Weitertransports der
Ware in Zuführrichtung rotiert das Rotationselement, infolge dessen das Filmstreifenmaterial
anderendseitig über die Ware geführt und die in Zuführrichtung der Ware hintere Seite
mit dem anderen Ende des Filmstreifenmaterials versehen wird.
[0006] Die aus dem Stand der Technik gemäß der
EP 1 312 551 A1 vorbekannte Verfahrensdurchführung hat sich im alltäglichen Praxiseinsatz bewährt.
Es besteht gleichwohl Verbesserungsbedarf.
[0007] So bedingt das Anordnen der Enden des als Tragegriff dienenden Filmstreifenmaterials
an der in Zuführrichtung der Ware vorderen Seite einerseits sowie hinteren Seite andererseits,
dass die im Endlostransportstrom auf die Bestückungsvorrichtung zugeführten Waren
zunächst zu vereinzeln sind, da ansonsten ein Zugriff auf die Vorder- bzw. Rückseiten
der Waren mittels des Rotationselements nicht möglich ist.
[0008] Von Nachteil ist ferner, dass es je nach Ausgestaltung der Ware erforderlich sein
kann, diese vor einer Anbringung des Tragegriffs zunächst um 90 Grad zur Zuführrichtung
zu verdrehen. Nach einem Anbringen des Tragegriffs hat dann eine Zurückverdrehung
der Ware zu erfolgen. Eine solch vorgeschaltete Verdrehung ist beispielsweise bei
in Doppelreihen zu einem Gebinde gruppierten Einzelwaren erforderlich ist, wenn die
Einzelwaren direkt miteinander verklebt sind, es also an einer die Einzelwaren umgebenden
Umhüllung fehlt. In solchen Fällen ist aufgrund der fehlenden Umhüllung eine Mittenanordnung
oft nicht möglich, was die schon vorerläuterte Verdrehung der Waren um 90 Grad erforderlich
machen kann.
[0009] Ausgehend vom Vorbeschriebenen ist es die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung
der eingangsgenannten Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass eine vereinfachte Handhabung
ermöglicht ist. Ferner soll ein Verfahren vorgeschlagen werden.
[0010] Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorrichtungsseitig mit der Erfindung vorgeschlagen,
dass das Führungselement quer zur Zuführrichtung der Ware linear verfahrbar ausgebildet
ist. Erfindungsgemäß kommt im Unterschied zum Stand der Technik nicht ein sich drehendes
Rotationselement, sondern ein Führungselement zum Einsatz, das quer zur Zuführrichtung
der Ware linear verfahrbar ist. Diese Ausgestaltung gestattet es, die sich in Zuführ-,
das heißt Transportrichtung der Ware erstreckenden Längsseiten der Waren mit den jeweiligen
Enden des Filmstreifenmaterials zur Ausbildung eines Tragegriffs zu bestücken. Es
findet mithin keine Bestückung der Waren mit einem Tragegriff in Längsrichtung, sondern
quer hierzu statt.
[0011] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung erbringt den Vorteil, dass es für eine ordnungsgemäße
Bestückung einer Ware mit einem Tragegriff nicht mehr erforderlich ist, die Waren
vor einer Tragegriffbestückung zu vereinzeln. Der auf die Bestückungsvorrichtung zugeleitete
Warenstrom kann aufgrund der seitlichen Anordnung der Tragegriffe unvereinzelnt bleiben.
Dies ist zum einen sehr viel schonender für die mit einem Tragegriff zu bestückende
Ware. Zum anderen kann eine sehr viel höhere Bestückungsfrequenz, das heißt Taktung
erreicht werden, da der der Tragegriffbestückung vorgeschaltete Vereinzelungsvorgang
ebenso entfällt, wie ein der Tragegriffbestückung nachgeschalteter Zusammenführungsschritt.
Damit erlaubt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine insgesamt vereinfachte Handhabung.
[0012] Da eine Bestückung der in Zuführ-, das heißt Transportrichtung der Ware seitlichen
Warenseiten stattfindet, bedarf es zudem bei Gebinden aus zu Doppelreihen gruppierten
Einzelwaren keiner vorherigen Verdrehung der mit einem Tragegriff zu bestückenden
Gebinde. Auch insofern erweist sich die erfindungsgemäße Vorrichtung gegenüber dem
Stand der Technik als vorteilhaft.
[0013] Erfindungsgemäß ist ferner vorgesehen, dass das Führungselement in Zuführrichtung
der Ware sowie entgegengesetzt hierzu linear verfahrbar ist. Diese Ausgestaltung gestattet
es, dass das Zuführelement mit der mit einem Tragegriff zu bestückenden Ware mitverfährt.
Bei der Anordnung der Enden des Filmstreifenmaterials lässt sich so eine Relativbewegung
zwischen den das Filmstreifenmaterial führende Führungselement und der zu bestückenden
Ware vermeiden. Eine sichere Anbringung des Filmstreifenmaterials an der Ware ist
so gestattet.
[0014] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Führungselement
um eine sich senkrecht zur Zuführrichtung der Ware erstreckende
[0015] Hochachse verschwenkbar ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung gestattet es, dass Zuführelement
nach einer bestimmungsgemäßen Bestückung einer Ware mit einem Tragegriff nicht zurück
in die Ausgangslage zur Tragegriffbestückung einer der in Zuführrichtung der bestückten
Ware nachfolgenden Ware verfahren zu müssen. Die verdrehbare Anordnung gestattet es
vielmehr, das Führungselement so zu verdrehen, dass ohne Seitenwechsel des Führungselements
eine sofortige Bestückung der der bestückten Ware nachfolgenden Ware erfolgen kann.
Es ist mithin vorgesehen, das Führungselement nach einem Bestücken der zweiten Seite
einer Ware auf dieser Warenseite zu belassen. Nach einem Verdrehen kann dann die der
bestückten Ware nachfolgende Ware auf dieser Seite mit einem Ende des Filmstreifenmaterials
versehen werden, bevor das Führungselement zurück auf die in Zuführrichtung andere
Längsseite verfährt.
[0016] Es ist gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass das Führungselement
warenseitig Umlenkrollen für das Filmstreifenmaterial aufweist. Diese Umlenkrollen
gestatten ein exaktes Anliegen des Filmstreifenmaterials am Führungselement, so dass
eine positionsgenaue Anordnung des Filmstreifenelements an der mit einem Tragegriff
zu bestückenden Ware gestattet ist.
[0017] Zwischen den beiden Umlenkrollen ist warenseitig ein Trennmittel vorgesehen. Dieses
durchtrennt das endlos zugeführte Filmstreifenmaterial nach einer bestimmungsgemäßen
Anordnung des zweiten Endes an der zugehörigen Warenseite. Nach einem Verdrehen des
Führungselements in der schon vorbeschriebenen Weise kann dann eine sofortige Anordnung
des für die nachfolgende Ware ersten Endes des Filmstreifenmaterials an der zugehörigen
Warenseite erfolgen.
[0018] Das Führungselement ist bevorzugter Weise nach Art eines Arms ausgebildet. Es wird
von einem verdrehbar angeordneten Flansch getragen, der seinerseits von einem Tragarm
gehalten ist.
[0019] Zur Lösung der vorstehenden Aufgabe wird verfahrensseitig vorgeschlagen, ein Verfahren,
bei dem eine erste Seite der Ware mittels des Führungselements mit einem Ende des
Filmstreifenmaterials versehen wird, bei dem das Führungselement quer zur Zuführrichtung
der Ware linear verfahren wird und bei dem die der ersten Seite der Ware gegenüberliegende
zweite Seite der Ware mit einem zweiten Ende des Filmmaterials versehen wird.
[0020] Gemäß der erfindungsgemäßen Verfahrensdurchführung ist vorgesehen, in einem ersten
Schritt zunächst einmal eine erste Seite der Ware mittels des Führungselements mit
einem Ende des Filmstreifenmaterials zu versehen. Bei dieser ersten Seite handelt
es sich um eine sich in Zuführ-, das heißt Transportrichtung der Ware erstreckende
Längsseite. In einem zweiten Schritt wird das Führungselement quer zur Zuführrichtung
der Ware linear verfahren, das heißt das Führungselement wechselt auf die andere sich
in Zuführ-, das heißt Transportrichtung der Ware befindliche Längsseite.
[0021] Als dann wird diese der ersten Seite der Ware gegenüberliegende zweite Seite der
Ware mit einem zweiten Ende des Filmstreifenelements versehen.
[0022] Diese erfindungsgemäße Verfahrensdurchführung sieht in Abkehr zum Stand der Technik
vor, dass nicht die in Zuführrichtung vordere und hintere Stirnseite, sondern die
beiden Längsseiten mit den jeweiligen Enden des Filmstreifenmaterials zur Ausbildung
eines Tragegriffes versehen werden. In schon der vorerläuterten Weise erbringt diese
Verfahrensdurchführung insbesondere den Vorteil, dass eine Vereinzelung der Waren
vor einer Tragegriffbestückung nicht notwendig ist.
[0023] In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass das
Führungselement um eine sich senkrecht zur Zuführrichtung erstreckende Hochachse verdreht
wird, dass die zweite Seite einer der Ware in Zuführrichtung nachfolgenden zweiten
Ware mit einem Ende des Filmstreifenmaterials versehen wird, dass das Führungselement
quer zur Zuführrichtung der zweiten Ware linear verfahren wird und dass die der zweiten
Seite der zweiten Ware gegenüberliegende erste Seite der zweiten Ware mit einem zweiten
Ende des Filmstreifenmaterials versehen wird.
[0024] Gemäß dieser besonderen Verfahrensdurchführung ist vorgesehen, dass zunächst eine
erste Ware mit einem Tragegriff und als dann eine zweite Ware mit einem Tragegriff
versehen wird, wobei das Führungselement nach einer Anordnung des Filmstreifenmaterials
an der zweiten Seite der ersten Ware nicht zurück auf die erste Seite der ersten Ware
verfährt, sondern vielmehr auf der zweiten Seite verbleibt und zunächst diese zweite
Seite der zweiten Ware mit einem Ende des Filmstreifenmaterials versieht und als dann
erst zurück auf die andere Seite, das heißt die erste Seite verfährt, die dann mit
dem anderen Ende des Filmstreifenmaterials versehen wird. Um nach einer Bestückung
der zweiten Seite der ersten Ware die zweite Seite der nachfolgenden zweiten Ware
mit dem zugehörigen Ende des Filmstreifenmaterials bestücken zu können, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, dass das Führungselement verdreht und zwar um eine senkrecht zur Zuführrichtung
ausgerichtete Hochachse.
[0025] Die vorbeschriebene Verfahrensdurchführung erlaubt in vorteilhafter Weise eine hohe
Taktrate, da Leerfahren des Führungselements vermieden werden.
[0026] Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann vorgesehen sein, zwei, drei oder
noch mehr erfindungsgemäße Vorrichtungen zu kaskadieren, das heißt in Zuführrichtung
der Ware hintereinander zu schalten. Dabei bestücken die einzelnen Vorrichtungen die
Waren jeweils in Entsprechung der Anzahl der insgesamt vorgesehenen Vorrichtungen
versetzt mit einem jeweiligen Tragegriff.
[0027] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Filmstreifenmaterial
im Zeitpunkt des Versehens der Ware mit einem zweiten Ende des Filmstreifenmaterials
durchtrennt wird. Das sich so ergebende freie Ende des Filmstreifenmaterials dient
als erstes Ende zur Anbringung an der in Zuführrichtung der bestimmungsgemäß bestückten
Ware nachfolgenden Ware.
[0028] Das Führungselement wird um 90 Grad, 180 Grad oder gegebenenfalls um einen frei einstellbaren
Winkel verdreht.
[0029] Im Falle einer warenmittigen Anordnung des Tragegriffs erfolgt im Umkehrpunkt eine
Verschwenkung des Führungselements um 180 Grad. Bei einer warenaußermittigen Anordnung
des Tragegriffs erfolgt eine Verdrehbewegung, die von 180 Grad abweist. Soll beispielsweise
bei einer außermittigen Tragegriffanordnung eine Diagonaleausrichtung des Tragegriffes
zur jeweiligen Ware erreicht werden, verschwenkt das Führungselement von Ware zu Ware
um jeweils 90 Grad. Für den Fall, dass andere Tragegriffausrichtungen in Relation
zur Ware gewünscht sind, können auch andere Verschwenkwinkel des Führungselements
vorgesehen sein. Von erfindungswesentlicher Bedeutung ist indes, dass es die erfindungsgemäße
Vorrichtung sowie die erfindungsgemäße Verfahrensdurchführung ermöglichen, sowohl
warenmittige als auch warenaußermittige Tragegriffanordnungen zu realisieren, wobei
außermittige Tragegriffanordnungen wahlweise über den Verdrehwinkel des Führungselements
konfiguriert werden können.
[0030] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
anhand der Figuren. Dabei zeigen
- Figur 1
- in schematisch perspektivischer Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung;
- Figur 2
- in schematischen Detailansicht die erfindungsgemäße Vorrichtung nach Figur 1 gemäß
Ausschnitt A und
- Figuren 3 bis 10
- in jeweils schematischer Darstellung die erfindungsgemäße Verfahrensdurchführung.
[0031] Figur 1 lässt in schematisch perspektivischer Darstellung die erfindungsgemäße Vorrichtung
1 erkennen. Diese dient dem automatischen Bestücken einer Ware 2 mit einem Tragegriff
4. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die zu bestückende Ware 2 ein Gebinde, das
aus gruppierten Einzelwaren 3, im vorliegenden Fall Getränkeflaschen, gebildet ist.
Dabei werden die Einzelwaren 3 endlos gefördert und es findet keine Vereinzelung der
zu einem Gebinde gruppierten Einzelwaren 3 statt. Dabei bilden im gezeigten Ausführungsbeispiel
jeweils sechs Einzelwaren 3 ein Gebinde, wobei die Einzelwaren 3 direkt miteinander
verklebt sind.
[0032] Die Vorrichtung 1 verfügt über Mittel 8 zum Zuführen der Ware 2. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
kommt zu diesem Zweck ein Transportband zum Einsatz, das die Ware 2 in Zuführrichtung
9 transportiert.
[0033] Die Vorrichtung 1 verfügt desweiteren über Mittel 7 zum Zuführen eines als Tragegriff
dienenden Filmstreifenmaterials zu einem Führungselement 6.
[0034] Bei dem Filmstreifenmaterial kann es sich um einen einseitig zumindest abschnittsweise
mit einem Klebstoff ausgerüsteten Kunststoffstreifen handeln, der endlos zugeführt
wird.
[0035] Das Führungselement 6 ist nach eines Arms ausgebildet und endseitig eines Tragarms
25 angeordnet. Zu diesem Zweck ist ein Flansch 26 vorgesehen, wie sich dies aus Figur
2 ergibt. Diese Flanschanordnung gestattet dem Führungselement 6 eine Verschwenkbewegung
in Relation zum Tragarm 25 um eine senkrecht zur Zuführrichtung 9 ausgerichtete Hochachse
27, und zwar in Entsprechung des Pfeils 22 gemäß Figur 2.
[0036] Der das Führungselement 6 tragende Tragarm 25 ist seinerseits an einem Querbalken
28 angeordnet, und zwar in Höhenrichtung 11 verfahrbar. Der Querbalken 28 nimmt den
Tragarm 28 zudem quer zur Zuführrichtung 9 verfahrbar auf, das heißt der Tragarm 25
kann in Querrichtung 10 verfahren.
[0037] Der Querbalken 28 wird seinerseits von einem Längsbalken 29 abgestützt, der eine
Verfahrbewegung des Querbalkens 28 entlang des Längsbalkens 29 in Zuführrichtung 9
bzw. in entgegengesetzter Richtung hierzu gestattet.
[0038] Die vorbeschriebende Anordnung gestattet es mithin, dass endseitig des Tragarms 25
vorgesehene Führungselement 6 in allen drei Raumrichtungen zu verfahren sowie um die
Hochachse 27 zu verdrehen.
[0039] Das Führungselement 6 stellt mit seinem tragarmseitigen Abschnitt zwei Führungsrollen
12 und 13 bereit, wie sich dies aus der Detailansicht nach Figur 2 ergibt. Das in
den Figuren 1 und 2 nicht näher dargestellte Filmstreifenmaterial 5 wird zwischen
den beiden Führungsrollen 12 und 13 hindurch auf die Führungsseite 14 des Führungselements
6 geführt. Es liegt an dieser Führungsseite 14 an und wird im bestimmungsgemäßen Verwendungsfall
anderendseitig des Führungselements 6 um die Umlenkrollen 15 und 17 geführt, welche
Umlenkrollen 15 und 17 zwischen sich ein Trennmittel 16 aufnehmen, beispielsweise
in Form eines Messers.
[0040] Die Figuren 3 bis 10 lassen die erfindungsgemäße Verfahrensdurchführung anhand einzelner
Verfahrensschritte erkennen.
[0041] In den Figuren 3 bis 10 ist rein schematisch eine Ware 2 dargestellt. Zur Bestückung
der Ware 2 mit einem als Tragegriff 4 dienenden Filmstreifenmaterial 5 fährt das Führungselement
6 an die sich in Zuführrichtung 9 erstreckende erste Seite 18 der Ware 2 heran. Zu
diesem Zweck verfährt das Führungselement 6 in Querrichtung 10, wobei sich das Filmstreifenmaterial
5 auf der Führungsseite 14 des Führungselements 6 abstützt. Parallel zu dieser Verfahrbewegung
des Führungselements 6 in Querrichtung 10 findet auch ein Verfahren des Führungselements
6 in Zuführrichtung 9 statt, damit es insoweit zu keiner Relativbewegung zwischen
Filmstreifenmaterial 5 einerseits und der mit einem Tragegriff zu bestückenden Ware
2 andererseits kommt.
[0042] Sobald das Führungselement 6 an die erste Seite 18 der Ware 2 herangefahren ist,
wird diese mit einem Ende 19 des Filmstreifenmaterials 5 versehen, wie sich insbesondere
aus den Figuren 4 und 5 ergibt. Sobald das erste Ende 19 an der zugehörigen Seite
18 der Ware 2 angeordnet ist, verfährt das Führungselement 6 in Höhenrichtung 11 nach
oben, wie sich aus Figur 5 ergibt.
[0043] Als dann verfährt das Führungselement 6 über die Ware 2, das heißt in Querrichtung
10 mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach Figur 6 nach rechts. Während dieser Verfahrbewegung
wandert das Führungselement 6 in Zuführrichtung 9 mit der Ware 2 mit, damit eine Relativbewegung
zwischen Filmstreifenmaterial 5 und Ware 2 nach wie vor unterbleibt.
[0044] Ausgehend von der Position gemäß Figur 6 verfährt das Führungselement 6 in Höhenrichtung
11 nach unten und als dann in Querrichtung 10 mit Bezug auf die Zeichnungsebene nach
Figur 8 nach links, so dass es zur Anordnung des zweiten Enden 21 an der zweiten Seite
20 der Ware 2 kommt.
[0045] Sobald die Anordnung des zweiten Endes 21 an der zweiten Seite 20 der Ware 2 abgeschlossen
ist, fährt das Trennmittel 16 aus, so dass es zu einem Abtrennen des an der Ware 2
angeordneten Filmstreifenmaterials 5 vom Endlosband kommt. Während dieser gesamten
Zeit verfährt das Führungselement 6 auch in Zuführrichtung 9, damit eine Relativbewegung
zwischen Filmstreifenmaterial 5 und Ware 2 bis zu einer Betätigung des Trennmittels
17 unterbleibt.
[0046] Nach einer Abtrennung des Filmstreifenmaterials 5 verfährt das Führungselement 6
entgegen der Zuführrichtung 9 in seine Ausgangslage, es wechselt aber nicht die Seite,
sondern verbleibt auf der der zweiten Seite 20 zugeordneten Warenseite. Während dieser
Verfahrbewegung in entgegengesetzter Richtung zur Zuführbewegung 9 und/oder nach Erreichen
der Ausgangslage verdreht das Führungselement 6 in Pfeilrichtung 22, das heißt um
eine senkrecht zur Zuführrichtung 9 liegende Hochachse 27. Infolge dieser Verdrehbewegung
wird die Führungsseite 14 des Führungselements 6 bzw. das davon abgestützte Filmstreifenmaterial
5 einer der mit einem Tragegriff 4 bestückten Ware 2 in Zuführrichtung 9 nachfolgenden
zweiten Ware 23 zugewandt. Es kann als dann eine Anordnung des Filmstreifenmaterials
5 an der zweiten Seite 24 dieser zweiten Ware 23 stattfinden, wie dies Figur 10 zeigt.
[0047] In weiterer Fortführung des Verfahrens werden so wechselweise die jeweils ersten
und zweiten Seiten der mit einem Tragegriff auszurüstenden Waren 2 bzw. 23 bestückt.
Bezugszeichen
[0048]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Ware
- 3
- Einzelware
- 4
- Tragegriff
- 5
- Filmstreifenmaterial
- 6
- Führungselement
- 7
- Mittel zum Zuführen des Filmstreifenmaterials
- 8
- Mittel zum Zuführen der Ware
- 9
- Zuführrichtung
- 10
- Querrichtung
- 11
- Höhenrichtung
- 12
- Führungsrolle
- 13
- Führungsrolle
- 14
- Führungsseite
- 15
- Umlenkrolle
- 16
- Trennmittel
- 17
- Umlenkrolle
- 18
- erste Seite der Ware 2
- 19
- erstes Ende
- 20
- zweites Seite der Ware 2
- 21
- zweites Ende
- 22
- Pfeil
- 23
- zweite Ware
- 24
- erste Seite der Ware 23
- 25
- Tragarm
- 26
- Flansch
- 27
- Hochachse
- 28
- Querbalken
- 29
- Längsbalken
1. Vorrichtung zum automatischen Bestücken einer Ware (2), insbesondere eines aus gruppierten
Einzelwaren gebildeten Gebindes, mit einem Tragegriff (4), mit Mitteln (8) zum Zuführen
der Ware (2) sowie mit Mitteln (7) zum Zuführen eines als Tragegriff (4) dienenden
Filmstreifenmaterials (5) zu einem Führungselement (6), wobei das Filmstreifenmaterial
(5) mittels des Führungselements (6) so geführt wird, dass die Ware (2) durch Bewegung
des Führungselements (6) an sich gegenüberliegenden Seiten (18, 20) jeweils mit einem
Ende (19, 21) des Filmstreifenmaterials (5) versehen wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (6) quer zur Zuführrichtung (9) der Ware (2) linear verfahrbar
ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (6) in Zuführrichtung (9) der Ware (2) sowie entgegengesetzt
hierzu linear verfahrbar ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (6) um eine senkrecht zur Führungsrichtung (9) der Ware (2) stehende
Hochachse (27) verdrehbar ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (6) endseitig Umlenkrollen (15, 17) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (6) warenseitig ein zwischen den Umlenkrollen (15, 17) angeordnetes
Trennmittel (16) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (6) nach Art eines Arms ausgebildet ist.
7. Verfahren zum automatischen Bestücken einer Ware (2), insbesondere eines aus gruppierten
Einzelwaren (3) gebildeten Gebindes, mit einem als Tragegriff (4) dienenden Filmstreifenmaterials
(5), wobei das Filmstreifenmaterial (5) so mittels eines Führungselements (6) geführt
wird, dass die Ware (2) durch Bewegung des Führungselements (6) an sich gegenüberliegenden
Seiten jeweils mit einem Ende des Filmstreifenmaterials (5) versehen wird, bei dem
eine erste Seite (18) der Ware (2) mittels des Führungselements (6) mit einem Ende
(19) des Filmstreifenmaterials (5) versehen wird, bei dem das Führungselement (6)
quer zur Zuführrichtung (9) der Ware (2) linear verfahren wird und bei dem die der
ersten Seite (18) der Ware (2) gegenüberliegende zweite Seite (20) der Ware (2) mit
einem zweiten Ende (21) des Filmstreifenmaterials (5) versehen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem das Führungselement (6) um eine sich senkrecht
zur Zuführrichtung (9) der Ware (2) erstreckende Hochachse (27) verdreht wird, bei
dem die zweite Seite (24) einer der Ware (2) in Zuführrichtung (9) nachfolgenden zweiten
Ware (23) mit einem Ende des Filmstreifenmaterials (5) versehen wird, bei dem das
Führungselement (6) quer zur Zuführrichtung (9) der zweiten Ware (23) linear verfahren
wird und bei den die der zweiten Seite (24) der zweiten Ware (23) gegenüberliegende
erste Seite der zweiten Ware (23) mit einem zweiten Ende des Filmstreifenmaterials
versehen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Filmstreifenmaterial (5) nach einem Versehen der Ware (2) mit einem zweiten Ende
(21) des Filmstreifenmaterials (5) durchtrennt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (6) um 90 Grad oder um 180 Grad um die sich senkrecht zur Zuführrichtung
(9) erstreckende Hochachse (27) verdreht wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Vorrichtung zum automatischen Bestücken einer Ware (2), insbesondere eines aus gruppierten
Einzelwaren gebildeten Gebindes, mit einem Tragegriff (4), mit Mitteln (8) zum Zuführen
der Ware (2) in eine Zuführrichtung (9) sowie mit Mitteln (7) zum Zuführen eines als
Tragegriff (4) dienenden Filmstreifenmaterials (5) zu einem Führungselement (6), wobei
das Filmstreifenmaterial (5) mittels des Führungselements (6) so geführt wird, dass
die Ware (2) durch Bewegung des Führungselements (6) an einer sich in Zuführrichtung
(9) erstreckenden ersten Seite (18) mit einem ersten Ende (19) des Filmstreifenmaterials
(5) versehen wird, dass als dann das Führungselement (6) quer zur Zuführrichtung (9)
über die Ware (2) auf eine der ersten Seite (18) gegenüberliegende, sich in Zuführrichtung
(9) erstreckende zweite Seite (20) verfährt und dass die Ware (2) durch Bewegung des
Führungselementes (6) an der zweiten Seite (20) mit einem zweiten Ende (21) des Filmstreifenmaterials
(5) versehen wird, wobei das Führungselement (6) quer zur Zuführrichtung (9) der Ware
(2) linear verfahrbar ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (6) in Zuführrichtung (9) der Ware (2) sowie entgegengesetzt
hierzu linear verfahrbar ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (6) um eine senkrecht zur Führungsrichtung (9) der Ware (2) stehende
Hochachse (27) verdrehbar ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (6) endseitig Umlenkrollen (15, 17) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (6) warenseitig ein zwischen den Umlenkrollen (15, 17) angeordnetes
Trennmittel (16) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (6) nach Art eines Arms ausgebildet ist.
7. Verfahren zum automatischen Bestücken einer Ware (2), insbesondere eines aus gruppierten
Einzelwaren (3) gebildeten Gebindes, mit einem als Tragegriff (4) dienenden Filmstreifenmaterials
(5), wobei die Ware (2) in eine Zuführrichtung (9) transportiert wird und wobei das
Filmstreifenmaterial (5) so mittels eines Führungselements (6) geführt wird, dass
die Ware (2) durch Bewegung des Führungselements (6) an sich gegenüberliegenden Seiten
jeweils mit einem Ende (19, 21) des Filmstreifenmaterials (5) versehen wird, wobei
eine sich in Zuführrichtung (9) erstreckende erste Seite (18) der Ware (2) mittels
des Führungselements (6) mit einem ersten Ende (19) des Filmstreifenmaterials (5)
versehen wird, bei dem das Führungselement (6) quer zur Zuführrichtung (9) über die
Ware (2) auf eine der ersten Seite (18) gegenüberliegende, sich in Zuführrichtung
(9) erstreckende zweite Seite (20)) linear verfahren wird und bei dem die zweite Seite
(20) der Ware (2) mittels des Führungselements (6) mit einem zweiten Ende (21) des
Filmstreifenmaterials (5) versehen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem das Führungselement (6) um eine sich senkrecht
zur Zuführrichtung (9) der Ware (2) erstreckende Hochachse (27) verdreht wird, bei
dem die zweite Seite (24) einer der Ware (2) in Zuführrichtung (9) nachfolgenden zweiten
Ware (23) mit einem Ende des Filmstreifenmaterials (5) versehen wird, bei dem das
Führungselement (6) quer zur Zuführrichtung (9) der zweiten Ware (23) linear verfahren
wird und bei den die der zweiten Seite (24) der zweiten Ware (23) gegenüberliegende
erste Seite der zweiten Ware (23) mit einem zweiten Ende des Filmstreifenmaterials
versehen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Filmstreifenmaterial (5) nach einem Versehen der Ware (2) mit einem zweiten Ende
(21) des Filmstreifenmaterials (5) durchtrennt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (6) um 90 Grad oder um 180 Grad um die sich senkrecht zur Zuführrichtung
(9) erstreckende Hochachse (27) verdreht wird.