[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektromechanisches Verschlusssystem für ein
Möbel mit mindestens zwei auf parallelen Laufbahnen verfahrbaren und zumindest einen
Teilbereich eines Möbelkorpus schließenden Schiebetüren, gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 sowie ein Möbel.
[0002] Ein gattungsgemäßes Verschlusssystem für solche Schiebetürenmöbel ist beispielsweise
aus der
DE 103 23 696 A1 bekannt. Bei dem dort offenbarten Schiebetürenmöbel und Schiebetürenschließsystem
sind in zwei parallelen Verschiebeebenen verschiebbare geführte Schiebetüren in Laufschubprofilen
aufgenommen, die auf jeweiligen Laufbahnen verfahrbar sind. In diesen Laufschubprofilen
sind Griffstücke vorgesehen, die sich in einer Schließposition der Schiebetüren senkrecht
zur Verschieberichtung betrachtet überdecken.
[0003] Zur Aushebesicherung dieser Schiebetüren sind die einander zugewandten Seiten der
Griffstücke nach Art einer Nut-Feder-Verbindung ausgestaltet, so dass ein Aushebeln
einer der Schiebetüren im Bereich der Griffstelle durch den Eingriff der beiden Griffstücke
miteinander verhindert wird.
[0004] Nachteilig bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Verschlusssystem ist, dass
zur Bewerkstelligung dieser Aushebesicherung die Türen mit unterschiedlichen Bauteilen
ausgestattet werden müssen, um das funktionsgemäße Zusammenwirken der Griffstücke
gewährleisten zu können.
[0005] Des Weiteren müssen zur Unterbringung des Verschlusssystems Ausnehmungen im Möbelkorpus
vorgenommen werden, was insbesondere die Nachrüstbarkeit solcher Verschlusssysteme
erschwert oder sogar verhindert. Bei dem in der
DE 103 23 696 A1 offenbarten Schiebtürmöbel ist das Verschlusssystem unterhalb der Laufschuhprofile
montiert.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verschlusssystem für ein Möbel sowie
für ein Schiebetürmöbel bereit zu stellen, das eine einfachere Montage des Verschlusssystems
ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein elektromechanisches Verschlusssystem für ein Möbel mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Möbel mit den Merkmalen des Anspruchs
12 gelöst.
[0008] Das erfindungsgemäße elektromechanische Verschlusssystem weist mindestens ein Verriegelungselement
mit einem aus einer Freigabestellung einer Verriegelungsstellung verfahrbaren Riegel
auf, mindestens eine Riegelaufnahme zur Aufnahme des Riegels in dessen Verriegelungsstellung,
ein Gehäuse, in dem das Verriegelungselement zumindest teilweise und ein in den Riegel
eingreifender Elektromotor aufgenommen ist. Der Elektromotor ist dabei über eine Steuereinheit
ansteuerbar.
[0009] Das Verriegelungselement liegt in einer parallel zur Verschieberichtung der Schiebetüren
ausgerichteten Seitenwand einer ersten der Schiebetüren ein, wobei die Riegelaufnahme
an einer der ersten der Schiebetüren zugewandten Seitenfläche einer zweiten der Schiebetüren
angeordnet ist, wobei an dem Gehäuse ein Führungselement angeformt ist, dass in eine
in dem Gehäuse zugewandten stehende Ausnehmung des Riegels zur Führung des Riegels
in Schließrichtung ragt.
[0010] Ein derartiges elektromechanisches Verschlusssystem kann in einfacher Weise an einer
der Schiebetüren des Schiebetürmöbels montiert werden.
[0011] Als Riegelaufnahme für den Riegel kann dazu im einfachsten Falle eine den Querschnitt
des Riegels entsprechend geformte Ausnehmung in der zweiten der Schiebetüren vorgesehen
sein. Bauliche Veränderungen am Möbelkorpus wie beispielsweise das Ausfräsen von Aufnahmen
zur Unterbringung des Verschlusssystems sind bei dem erfindungsgemäßen elektromechanischen
Verschlusssystem nicht notwendig, da das Verschlusssystem gänzlich an den Schiebetüren
angebracht ist. Dadurch ist ein Nachrüsten eines derartigen Verschlusssystems an einem
vorhandenen Schiebetürmöbel in einfacher Weise ermöglicht.
[0012] Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung weist das Führungselement
eine entsprechend dem Querschnitt der Ausnehmung mehreckigen, insbesondere viereckigen
Querschnitt auf. Dadurch wird eine verdrehsichere translatorische Bewegung des Riegels
in Schließrichtung bzw. entgegen der Schließrichtung ermöglicht.
[0014] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist das Verriegelungselement
als Schneckengetriebe ausgebildet. Dadurch ist ein ausreichend großer Hub des Riegels
bei gleichzeitig geringem Aufbau des Verriegelungselements ermöglicht.
[0015] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung weist die Steuereinheit
zur Ansteuerung des Elektromotors einen aktiven Transponder, insbesondere einen RFID-,
RD- oder Bluetooth-Transponder auf. Dieser ermöglicht eine Fernsteuerung des Verschlusssystems
durch eine entsprechend ausgebildete Fernsteuerungseinheit, so dass das im geschlossenen
Zustand von außerhalb des Möbels unzugängliche Verschlusssystem in einfacher Weise
von außen ansteuerbar ist.
[0016] Dabei kann durch Einsatz einer speziellen Hardwareschnittstelle die Ansteuerung des
Elektromotors und die Signalübertragung an die als Kommunikationsmodul dienende Steuereinheit
voneinander getrennt werden.
[0017] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung weist das Verschlusssystem
einen mit der Steuereinheit gekoppelten ersten Positionserkennungssensor zur Erfassung
einer aktuellen Position des Riegels relativ zum Gehäuse sowie einen zweiten Positionserkennungssensor
zur Erfassung einer aktuellen Position der Schiebetüren zueinander oder auf der jeweiligen
Laufbahn auf.
[0018] Dadurch ist ermöglicht, einen Schließvorgang nur dann durch die Steuereinheit zuzulassen,
wenn die Schiebetüren sich in der Schließposition befinden. Ein Ausfahren des Riegels
in einer anderen Position der Schiebetüren als der Schließposition, bei der ein anschließendes
Verschieben der Schiebetüren zu Beschädigungen der Schiebetüren und/oder des Riegels
führen können, ist dadurch vermeidbar.
[0019] Die Steuereinheit ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante der
Erfindung mit wenigstens einem Signalelement zur Ausgabe eines Schließzustandssignals
gekoppelt.
[0020] Dieses Signalelement ist dabei bevorzugt als optisches oder akustisches Signalelement
ausgebildet, so dass bei Betätigung eines Signalgebers zur Ausführung einer Schließbewegung
des Verschlusssytems dem Benutzer durch das Signalelement angezeigt oder akustisch
mitgeteilt wird, ob das Schiebetürenmöbel verschlossen ist oder nicht.
[0021] Gemäß einer nochmals weiteren Ausführungsvariante der Erfindung ist das Schließzustandssignal
durch Kombination eines Signals des Positionserkennungssensors und einer von der Steuereinheit
erfassten aktuellen Position des Riegels ermittelbar.
[0022] Desweiteren ist nach einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung in dem
Gehäuse eine Energieversorgungseinheit für den Elektromotor und/oder die Steuereinheit
aufgenommen, so dass bei Ausfall einer Hauptstromversorgung beispielsweise ein Schließen
des Schiebetürenmöbels noch ermöglicht ist oder ein Signal angezeigt werden kann,
das auf die fehlende Hauptstromversorgung hinweist oder dergleichen.
[0023] Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Verschlusssystems
in der Offen-Stellung,
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung des Verschlusssystems aus Figur 1 in der Schließstellung,
- Figur 3
- eine schematische Draufsicht auf ein an einer Schiebetür montierten Verschlusssystem
in der Offen-Stellung des Verschlusssystems,
- Figur 4
- eine schematische Draufsicht auf das an einer der Schiebetüren montierte Verschlusssystem
in der Schließstellung und
- Figur 5
- eine Schnittansicht durch ein Verriegelungselement des Verschlusssystems.
[0024] In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten,
links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren
gewählte beispielhafte Darstellung und Position der Schiebetüren, des Verriegelungselementes,
des Riegels, des Elektromotors und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend
zu verstehen, das heißt, durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische
Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
[0025] In den Figuren 1 und 2 sind mit den Bezugszeichen 1 und 2 zwei relativ zueinander
auf parallel zueinander verlaufenden Laufbahnen verfahrbare Schiebetüren bezeichnet,
mit denen ein Innenraum eines Möbels oder ein Teilbereich eines Innenraums eines Möbels
geöffnet und verschlossen werden können.
[0026] Wie in den Draufsichten der Figuren 1 und 2 zu erkennen ist, ist an einer ersten
Schiebetür 1 ein Gehäuse 4 eines elektromechanischen Verschlusssystems 3 befestigt.
Das Gehäuse 4 ist dabei bevorzugt an einer der zweiten Schiebetür 2 abgewandten Seitenfläche
12 der ersten Schiebetür 1 befestigt, die dem zu verschießenden Innenraum des Schiebetürmöbels
zugewandt ist.
[0027] In dem zum elektromechanischen Verschlusssystem gehörenden Gehäuse 4 ist ein Verriegelungselement
5 aufgenommen, das in Figur 5 in einer Schnittansicht dargestellt ist. Das Verriegelungselement
5 weist dabei einen aus einer Freigabestellung in einer Verriegelungsstellung verfahrbaren
Riegel 53 auf.
[0028] Dieser Riegel 53 ist durch ein bevorzugt als Schneckengetriebe ausgebildetes Verriegelungselement
5 in einer Richtung Z quer zur Verschieberichtung X der Schiebetüren 1, 2 verfahrbar.
Der Riegel 53 ist dabei auf einem Teil seiner zylindrischen Mantelfläche mit einem
Außengewinde 55 versehen, dass mit einem Innengewinde einer Hülse 52 kämmt. Die Hülse
52 ist auf einem stirnseitigen Randumfang mit einem Zahnkranz versehen, in den ein
Zahnrad 71 eingreift, das über eine Antriebswelle eines Elektromotors 7 antreibbar
ist und so den Riegel 53 von einer in Figur 1 und 3 dargestellten Offen-Stellung in
eine in den Figuren 2 und 4 gezeigte Schließstellung zu bewegen vermag.
[0029] Um einen möglichst großen Hub des Riegels 53 bei gleichzeitig geringem Aufbauen des
Verriegelungselements 5 in Richtung Z zu ermöglichen, ist an dem Gehäuse 4 ein Führungselement
45 angeformt, dass in eine dem Gehäuse 4 zugewandten stirnseitige Ausnehmung 54 des
Riegels 53 zur Führung des Riegels 53 in Schließrichtung Z ragt.
[0030] Dieses Führungselement 45 ist dabei bevorzugt im Querschnitt mehreckig, insbesondere
viereckig, besonders bevorzugt mit quadratischem Querschnitt ausgebildet und ermöglicht
so eine drehfeste Lagerung des Riegels 53 an dem Führungselement 45, so dass bei Aktivierung
des Elektromotors 7 lediglich die Hülse 52 in Drehbewegung versetzt wird und durch
die Drehbewegung der Hülse 52 der Riegel 53 in oder entgegen der Schließrichtung Z,
auf dem Führungselement 45 translatorisch bewegt wird.
[0031] Wie in den Figuren 3 und 4 desweiteren gezeigt ist, weist das Gehäuse 4 ein an der
Seitenwand 12 der Schiebetür 1 anliegendes Basisteil 43 auf, in dem eine Ausnehmung
44 vorgesehen ist, durch die die Hülse 52 bei der Montage des Verriegelungselements
5 durchgesteckt wird, so dass lediglich der Zahnkranz 51 im Innenraum des Gehäuses
4 verbleibt.
[0032] Das Gehäuse 4 weist desweiteren einen auf das Basisteil aufsetzbaren Gehäusedeckel
41 und einen eine Öffnung im Gehäusedeckel 41 verschließenden zweiten Gehäusedeckel
42 auf. Der zweite Gehäusedeckel 42 dient dabei dem einfachen Zugang des Gehäuseinneren
zum Austausch von den der Stromversorgung dienenden Akkumulatoren 6.
[0033] Wie in den Figuren 1 und 2 desweiteren erkennbar ist, ragt die Hülse 52 des Verriegelungselementes
in eine entsprechend geformte Bohrung der ersten Schiebetür 1, so dass in der Offen-Stellung
des Verriegelungselements 5 die Hülse 52 vorzugsweise bündig mit der der zweiten Schiebetür
2 zugewandten Seitenfläche 11 der ersten Schiebetür 1 endet. Das der zweiten Schiebetür
2 zugewandte Ende des Riegels 53 ist in der Offen-Stellung des Verriegelungselementes
5 vorzugsweise ebenfalls bündig mit der Seitenfläche 11 der ersten Schiebetür 1.
[0034] In der Schließstellung (Figur 2) ist der Riegel 53 so weit aus der Hülse 52 in Richtung
der zweiten Schiebetür 2 translatorisch verschoben, dass der Riegel in eine entsprechende
Riegelaufnahme in der der ersten Schiebetür 1 zugwandten Seitenfläche 21 der zweiten
Schiebetür 2 ragt, so dass die beiden Schiebetüren 1, 2 durch den Riegel 53 formschlüssig
gegen ein Verschieben der Schiebetüren 1, 2 in Verschieberichtung X als auch gegen
eine vertikale Verschiebung der Schiebetüren 1, 2 (Aushebeln) formschlüssig gesichert
sind.
[0035] Zur Ansteuerung des Elektromotors 7 ist in dem Gehäuse 4 bevorzugt eine Steuereinheit
10 aufgenommen, die einen aktiven Transponder, insbesondere einen RFID-, RD- oder
Bluetooth-Transponder aufweist. Dabei ist über eine spezielle Hardwareschnittstelle
eine Ansteuerung des Elektromotors von einer Datenübertragung an die Steuereinheit
10 getrennt ausführbar.
[0036] Die Steuereinheit 10 ist bevorzugt mit einem ersten Positionserkennungssensor 8 zur
Erfassung einer aktuellen Position des Riegels 53 relativ zu dem Gehäuse 4 gekoppelt.
Wie in Figur 5 gezeigt, ist der erste Positionserkennungssensor 8 derart in dem Gehäuse
4 positioniert, dass die Stellung des Riegels 53 relativ zur Hülse 52 detektierbar
ist. Der erste Positionserkennungssensor 8 ist dabei bevorzugt als optischer Sensor
ausgebildet. Die Detektionsrichtung 81 erfolgt dabei vorzugsweise senkrecht zur Bewegungsrichtung
Z des Riegels 53.
[0037] Desweiteren ist die Steuereinheit 10 mit einem zweiten Positionserkennungssensor
9 zur Erfassung einer aktuellen Position der Schiebetüren 1, 2 zueinander oder auf
der Position der jeweiligen Schiebetüren 1, 2 auf der jeweiligen Laufbahn gekoppelt.
Die Detektionsrichtung 91 erfolgt dabei vorzugsweise senkrecht zu den Seitenfläche
12, 22 der Schiebetüren 1, 2.
[0038] Die Steuereinheit ist desweiteren so ausgebildet, dass die aktuelle Position des
Riegels 53 erfassbar ist, so dass beispielsweise durch Kombination der Informationen
über die Position des Riegels 53 und der Schiebetüren die Ansteuerung eines Informationssignales
betreffend den Schließzustand des Möbels ausgebbar ist.
[0039] Dazu sind vorzugsweise optische und/oder akustische Signalelemente als Teil des Verschlusssystems
vorgesehen, die über die Steuereinheit ansteuerbar sind und mit denen beispielsweise
die Schließstellung des Riegels 53 und damit die Verriegelung der Schiebetüren 1,
2 durch den Riegel 53 beispielsweise über ein Lichtsignal anzeigbar ist.
[0040] Wie in Figur 6 gezeigt ist, ist mit Hilfe der Positionserkennungssensoren 8, 9 eine
Anzeige eines aktuellen Schließ- oder Öffnungszustandes des Schiebetürmöbels ermöglicht.
[0041] So kann zum einen in regelmäßigen Abständen oder bei Auslösung eines Schließbefehls
durch eine mit dem Transponder der Steuereinheit 10 drahtlos gekoppelte Bedieneinheit
mithilfe der Steuereinheit und den mit dieser gekoppelten Positionserkennungssensoren
8, 9 überprüft werden, ob die Schiebetüren 1,2 in ihrer Schließstellung positioniert
sind oder nicht.
[0042] Sofern die Schiebetüren 1,2 in ihrer Schließstellung positioniert sind, wird abgefragt,
ob der Riegel 53 in seiner Schließstellung positioniert ist oder nicht.
[0043] Sofern der Riegel 53 in seiner Schließstellung positioniert ist, erfolgt die Ausgabe
eines Signals an die Bedieneinheit mit einer Information, ob die Schiebetüren 1, 2
durch den Riegel 53 verschlossen sind oder nicht.
Bezugszeichen
[0044]
- 1
- erste Schiebetür
- 11
- Seitenfläche
- 12
- Seitenwand
- 2
- zweite Schiebetür
- 21
- Seitenfläche
- 3
- Verschlusssystem
- 4
- Gehäuse
- 41
- erster Gehäusedeckel
- 42
- zweiter Gehäusedeckel
- 43
- Basisteil
- 44
- Ausnehmung
- 45
- Führungselement
- 5
- Verriegelungselement
- 51
- Zahnkranz
- 52
- Hülse
- 53
- Riegel
- 54
- Ausnehmung
- 55
- Gewinde
- 6
- Akkumulatoren
- 7
- Elektromotor
- 71
- Zahnrad
- 72
- Bohrung
- 8
- erster Sensor
- 81
- Detektionsrichtung
- 9
- zweiter Sensor
- 91
- Detektionsrichtung
- X
- Verschieberichtung
- Z
- Schließrichtung
1. Elektromechanisches Verschlusssystem für ein Möbel mit mindestens zwei auf parallelen
Laufbahnen verfahrbaren Schiebetüren (1, 2), aufweisend
- mindestens ein Verriegelungselement (5) mit einem aus einer Freigabestellung in
eine Verriegelungsstellung verfahrbaren Riegel (53),
- mindestens eine Riegelaufnahme zur Aufnahme des Riegels (53) in dessen Verriegelungsstellung,
- ein Gehäuse (4), in dem das Verriegelungselement (5) zumindest teilweise und ein
den Riegel antreibender Elektromotor (7) aufgenommen ist,
- eine Steuereinheit (10), mit der der Elektromotor (7) ansteuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Verriegelungselement (5) in einer Bohrung einer parallel zu einer Verschieberichtung
(x) der Schiebetüren (1, 2) ausgerichteten Seitenwand (12) einer ersten der Schiebetüren
(1, 2) einliegt und die Riegelaufnahme an einer der ersten der Schiebetüren (1, 2)
zugewandten Seitenfläche (21) einer zweiten der Schiebetüren (1, 2) angeordnet ist,
- wobei an dem Gehäuse (4) ein Führungselement (45) angeformt ist, dass in eine dem
Gehäuse (4) zugewandte stirnseitige Ausnehmung (54) des Riegels (53) zur Führung des
Riegels (4) in Schließrichtung (z) ragt.
2. Verschlusssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (45) und entsprechend die Ausnehmung (54) einen mehreckigen,
insbesondere viereckigen Querschnitt aufweist.
3. Verschlusssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (5) als Schneckengetriebe ausgebildet ist.
4. Verschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (10) zur Ansteuerung des Elektromotors (7) einen aktiven Transponder,
insbesondere einen RFID-, RD-oder Bluetooth-Transponder, aufweist.
5. Verschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen mit der Steuereinheit (10) gekoppelten ersten Positionserkennungssensor (8)
zur Erfassung einer aktuellen Position des Riegels (53) relativ zu dem Gehäuse (4).
6. Verschlusssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Positionserkennungssensor (8) derart in dem Gehäuse (4) positioniert ist,
dass die Stellung des Riegels (53) relativ zu einer den mit einem Gewinde (55) versehenen
Teil des Riegels (53) aufnehmenden Hülse (52) detektierbar ist, wobei die Hülse (52)
drehbar und axial ortsfest in dem Gehäuse (4) gehalten von dem Elektromotor antreibbar
ist.
7. Verschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen mit der Steuereinheit (10) gekoppelten zweiten Positionserkennungssensor (9)
zur Erfassung einer aktuellen Position der Schiebetüren (1, 2) zueinander oder auf
der jeweiligen Laufbahn.
8. Verschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (10) mit wenigstens einem Signalelement zur Ausgabe eines Schließzustandssignals
gekoppelt ist.
9. Verschlusssystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Signalelement als optisches oder akustisches Signalelement ausgebildet
ist.
10. Verschlusssystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließzustandssignal durch Kombination eines Signals des ersten Positionserkennungssensors
(8) und des zweiten Positionserkennungssensors (9) ermittelbar ist.
11. Verschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (4) eine Energieversorgungseinheit (6) für den Elektromotor und/oder
die Steuereinheit (10) aufgenommen ist.
12. Möbel mit mindestens zwei zumindest einen Teilbereich einen Möbelkorpus schließenden
auf parallelen Laufbahnen verfahrbaren Schiebetüren (1, 2) und einem Verschlusssystem,
mit dem die Schiebetüren (1, 2) in einer Schließposition verriegelbar ist, gekennzeichnet durch ein Verschlusssystem gemäß einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche.