[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Versorgung von Lagern eines Verbrennungsmotors
eines Kraftfahrzeugs mit Schmiermittel.
[0002] Der Verbrennungsmotor eines Kraftfahrzeugs benötigt eine Schmierung für die Lager
des Verbrennungsmotors, insbesondere für hochbelastete Gleitlager der Kurbelwelle,
den Pleuelstangen und den Nockenwellen. Hierfür werden Schmiermittelpumpen eingesetzt,
die mechanisch von dem Verbrennungsmotor angetrieben werden, um Schmiermittel unter
Druck zur Schmierung zur Verfügung zu stellen.
[0003] Das Schmiermittel wird üblicherweise auch als Öl bezeichnet, auch wenn dies heute
häufig kein Öl mehr ist. Entsprechend werden die hierfür erforderlichen Schmiermittelpumpen
üblicherweise als Ölpumpen oder Öldruckpumpen bezeichnet.
[0004] Zur Erzeugung eines Öldrucks für eine verschleissarme Schmierung von Lager und Welle
benötigt die Schmiermittelpumpe eine bestimmte Mindestdrehzahl. Diese ist beim Starten
und Hochlaufen des Verbrennungsmotors nicht gegeben.
[0005] Solche ungünstigen Betriebsbedigungen für den Verbrennungsmotors treten bei häufigen
Start- und Stoppvorgängen des Verbrennungsmotors bei Hybridantrieben auf. Insbesondere
bei Nutzfahrzeugen mit Hybridantrieb wird im Stadtbetrieb häufig zwischen verbrennungsmotorischem
und elektromotorischem Antrieb gewechselt. Beim Umschalten von Elektroantrieb auf
Verbrennungsmotorbetrieb unterliegen die Motorlager folglich einem erhöhten Verschleiß,
weil beim Motoranlauf ein ausreichender Öldruck in den Motorlagern nicht gegeben ist.
[0006] Auf einen gerechneten Betriebszeitabschnitt führt dies so zu teuren und zeitintensiven
Instandsetzungsarbeiten der Motorlager mit außerplanmäßigen Fahrzeugstandzeiten.
[0007] Aus dem Stand der Technik ist es ferner bekannt, mittels in den Ölförderkreislauf
eingebrachter Rückschlagventile ein Leerlaufen der Motorschmierölbohrungen beim Motorstillstand
zu verhindern. Dadurch kann beim Motoranlauf ein beschleunigter Öldruckaufbau erreicht
werden. Insbesondere bei hochbelasteten Motoren mit hohen Zünddrücken und erschwerten
Hybridbetriebsbedingungen kann auch mit derartigen Rückschlagventilen eine hohe Lagerbelastung
bzw. reduzierte Lebensdauer der Lager nicht vermieden werden.
[0008] Es ist somit eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Antriebseinrichtung für
ein Kraftfahrzeug bzw. Anordnung zum Antrieb einer Schmiermittelpumpe bereitzustellen,
mit denen Nachteile herkömmlicher Techniken vermieden werden können. Die Aufgabe der
Erfindung ist es insbesondere, eine Antriebseinrichtung für ein Kraftfahrzeug bzw.
Anordnung zum Antrieb einer Schmiermittelpumpe bereitzustellen, die auch in einer
Motorstartphase eine ausreichende Versorgung mit Schmiermittel sicherstellt.
[0009] Diese Aufgaben werden durch eine Anordnung zur Versorgung von Lagern eines Verbrennungsmotors
eines Kraftfahrzeugs mit Schmiermittel gemäß den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen und Anwendungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche und werden in der folgenden Beschreibung unter teilweiser Bezugnahme auf
die Figuren näher erläutert.
[0010] Gemäß allgemeinen Gesichtspunkten der Erfindung umfasst die Anordnung zur Versorgung
von Lagern eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs mit Schmiermittel eine Schmiermittelpumpe,
die von dem Verbrennungsmotor angetrieben wird, und einen Schmiermitteldruckspeicher.
Über den Schmiermitteldruckspeicher sind die Lager des Verbrennungsmotors in einer
Motorstartphase und/oder einer Motorausschaltphase unabhängig von der Schmiermittelpumpe
mit Schmiermittel versorgbar. Der Schmiermitteldruckspeicher wird nachfolgend auch
als Öldruckspeicher bezeichnet.
[0011] Ein besonderer Vorzug des Vorsehens eines Schmiermitteldruckspeichers ist, dass der
Verbrennungsmotor bzw. die Lager des Verbrennungsmotors unabhängig von dem Drehzahlzustand
des Verbrennungsmotors mit Schmiermittel unter Druck versorgbar sind und damit auch
insbesondere in oder kurz vor einer Motorstartphase und/oder einer Motorausschaltphase,
in denen der Verbrennungsmotor nicht die erforderliche Mindestdrehzahl zur Versorgung
der Schmiermittelpumpe aufweist.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform ist die Kennlinie des Schmiermitteldruckspeichers
so ausgelegt, dass ein Druckendwert bei vollständig gefülltem Schmiermitteldruckspeicher
kleiner ist als ein minimaler von der Schmiermittelpumpe erzeugter temperaturabhängiger
Schmiermitteldruck. Diese Variante bietet den Vorteil, dass eine 100%ige Befüllung
des Schmiermitteldruckspeichers auch bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen stets
gewährleistet wird.
[0013] Gemäß einer weiteren möglichen, weniger bevorzugten Ausgestaltungsform kann die Kennlinie
des Schmiermitteldruckspeichers alternativ auch so ausgelegt sein, dass ein Druckendwert
bei vollständig gefülltem Schmiermitteldruckspeicher größer ist als ein minimaler
von der Schmiermittelpumpe erzeugter temperaturabhängiger Schmiermitteldruck. Gemäß
dieser Variante können Betriebssituationen auftreten, z. B. ein Betriebszustand des
Fahrzeugs mit heißem Motoröl bei Motorleerlauf, in denen zeitweise keine Befüllung
des Schmiermitteldruckspeichers möglich ist, so dass die Befüllung insgesamt länger
dauern kann, aber andererseits der Speicherdruck nahezu dem von der Schmiermittelpumpe
erzeugten Druckniveau entspricht.
[0014] Der von der Motorölpumpe konstruktiv erzeugte Öldruck ist abhängig von der aktuellen
Motordrehzahl und der aktuellen Temperatur des Öls. Der minimale von der Schmiermittelpumpe
erzeugte temperaturabhängige Schmiermitteldruck stellt sich üblicherweise bei Leerlaufdrehzahl
und einem betriebswarmen bzw. -heißen Verbrennungsmotor ein. Das Einstellen der Kennlinie
des Schmiermitteldruckspeichers derart, dass der erforderliche Druckendwert bei vollständig
gefülltem Schmiermitteldruckspeicher kleiner ist als der von der Motorölpumpe konstruktiv
erzeugte Öldruck bei Leerlaufdrehzahl und betriebswarmem bzw. -heißem Verbrennungsmotor
ermöglicht somit auch in dieser Betriebssituation eine vollständige Befüllung des
Schmiermitteldruckspeichers.
[0015] Es ist weiterhin vorteilhaft, die Kennlinie des Schmiermitteldruckspeichers so auszulegen,
dass ein Druck für einen Beginn einer Volumenaufnahme des Schmiermitteldruckspeichers
und ein Druck bei vollständig gefülltem Schmiermitteldruckspeicher sich nicht mehr
als 1,0 bar, weiter vorzugsweise sich nicht mehr als 0,5 bar unterscheiden. Dies bietet
den Vorteil, dass der durch den Öldruckspeicher abgegebene Öldruck bis zum Entleeren
des Speichers nicht stark abnimmt und möglichst hoch bleibt,und damit die Motorlager
möglichst gleichmäßig mit dem Druck des Schmiermitteldruckspeichers beaufschlagt werden.
[0016] Ebenso ist es vorteilhaft, ein Speichervolumen des Schmiermitteldruckspeichers so
zu dimensionieren, dass sich der Schmiermitteldruckspeicher bei der Versorgung der
Lager nicht vollständig entleert. Beispielsweise kann das Speichervolumen des Schmiermitteldruckspeichers
so dimensioniert sein, dass stets mindestens ein 10 %iger Befüllungsgrad bestehen
bleibt. Dies stellt sicher, dass für einen Fehlerfall eine Sicherheitsrestmenge im
Ôldruckspeicher verbleibt.
[0017] Der Schmiermitteldruckspeicher kann über eine schaltbare Ventilanordnung mit den
Lagern fluidisch verbunden sein. Eine Möglichkeit der erfindungsgemäßen Realisierung
sieht hierbei vor, dass die Ventilanordnung eine Parallelschaltung aus einem schaltbaren
ersten Steuerventil und einem schaltbaren zweiten Steuerventil umfasst. Hierbei wird
das erste Steuerventil zur Entnahme des unter Druck stehenden Schmiermittels aus dem
Schmiermitteldruckspeicher verwendet und daher nachfolgend auch als Entnahme-Steuerventil
bezeichnet. Das zweite Steuerventil wird zur Zufuhr von Schmiermittel aus dem Schmiermitteldruckkreis
in den Schmiermitteldruckspeicher verwendet, um diesen wiederaufzufüllen und daher
nachfolgend als Zufuhr-Steuerventil bezeichnet. Beiden Steuerventile sind vorzugsweise
als Magnetventile ausgeführt, die stromlos geschlossen sind.
[0018] Zur Versorgung der Lager kann das Entnahme-Steuerventil in eine geöffnete Stellung
geschaltet sein, während das Zufuhr-Steuerventil geschlossen bleibt. Ferner kann zum
Befüllen des Schmiermitteldruckspeichers das Zufuhr-Steuerventil in eine geöffnete
Stellung geschaltet sein, während das Entnahme-Steuerventil geschlossen ist. Hierzu
kann ferner eine Steuereinrichtung vorgesehen sein, die die Ventilanordnung entsprechend
ansteuert, um den Schmiermitteldruckspeicher zur Versorgung der Lager zu entleeren
oder um den Schmiermitteldruckspeicher wieder zu befüllen.
[0019] Um ein ungewolltes Rückfließen des Öls beim Füllen des Schmiermitteldruckspeichers
zu verhindern, kann das Zufuhr-Steuerventil in der geöffneten Stellung eine Rückschlagfunktion
aufweisen.
[0020] Ferner kann der Volumenstrom der Schmiermittelabgabe über eine fest eingestellte
Drosselung kalibriert werden. Eine entsprechende Kalibrierdrossel kann beispielsweise
in das Entnahme-Steuerventil integriert sein.
[0021] Das Zufuhr- und das Entnahme-Steuerventil können jeweils als 2/2-Wegeventile ausgeführt
sein. Vorzugsweise sind die beiden 2/2-Wegeventile als 2/2-Magnetventile mit Federrückstellung
ausgeführt.
[0022] Im Rahmen der Erfindung besteht jedoch auch die Möglichkeit, eine alternative Ventilanordnung
vorzusehen, die eine entsprechende Entleerung und Wiederbefüllung des Schmiermitteldruckspeichers
ermöglicht, beispielsweise mittels nur einem 3/3-Wegeventil.
[0023] In einer konstruktiv einfachen, gleichzeitig sehr zuverlässigen Variante kann der
Schmiermitteldruckspeicher als Federkolbenspeicher ausgebildet sein. Im Rahmen der
Erfindung besteht jedoch auch die Möglichkeit anstatt eines Federkolbenspeichers den
Druck im Schmiermittelspeicher beispielsweise mittels einer durch Membrane abgetrennten
Gasfüllung zu erzeugen.
[0024] Um einen flacheren Verlauf der Speicherkennlinie zu realisieren, sieht eine weitere
Weiterbildung der Variante mit Federkolbenspeicher vor, dass am Federkolbenspeicher
Mittel zur Erzeugung einer zuschaltbaren, elektromagnetisch erzeugten Zusatzkraft
vorgesehen sind. Dadurch kann der Speicherdruck im entspannenden oder nahezu entspannenden
Federzustandsbereich des Federkolbenspeichers durch eine schaltbare, elektromagnetisch
erzeugte Zusatzkraft erhöht werden, um den Druckabfall in diesem Bereich zu kompensieren
oder zumindest zu reduzieren. Beispielsweise kann im Endbereich des Federkolbenspeichers
an der Seite der Austrittsöffnung des Schmiermittels eine elektromagnetische Wicklung
vorgesehen sein, die den Federkolbenspeicher umgibt, und die im Zeitpunkt der Schmiermittelentnahme
bestromt wird, um eine elektromagnetische Zusatzkraft zur Unterstützung des Kolbens
zu erzeugen.
[0025] Vorzugsweise sind am Schmiermitteldruckspeicher Sensormittel zur Füllstandsmessung
vorgesehen, beispielsweise in Form eines optischen oder induktiven Wegsensors am Kolben,
so dass der Fortschritt der Befüllung des Schmiermitteldruckspeichers überwacht werden
kann und insbesondere die vollständige Befüllung des Schmiermitteldruckspeichers erfasst
werden kann.
[0026] Ferner ist eine Steuereinheit vorgesehen, die ausgeführt ist, durch Betätigung der
Ventilanordnung eine getaktete Befüllung des Schmiermitteldruckspeichers durchzuführen,
wobei ein Befüllungsvorgang dann erfolgt, wenn zumindest folgende Bedingungen erfüllt
sind: Eine Motorlast ist kleiner als ein vorbestimmter Motorlastschwellenwert und
ein von der Schmiermittelpumpe erzeugter Schmiermitteldruck ist größer als ein vorbestimmter
Schmiermitteldruckschwellenwert. Bei einem Nutzfahrzeug kann der Motorlastschwellenwert
ca. 30% der von einem Fahrer maximal anforderbaren Gesamtmotorleistung betragen. Der
Schmiermitteldruckschwellenwert kann beispielsweise 3 bar betragen.
[0027] Mit anderen Worten wird die Entnahme von Schmiermittel aus dem Schmiermittelkreislauf
zur Wiederbefüllung des Schmiermitteldruckspeichers nur dann durchgeführt, wenn beispielsweise
der Schmiermitteldruck zum Maximalwert tendiert, d.h. bei höheren Drehzahlen des Verbrennungsmotors.
Fällt der Schmiermitteldruck unter den minimalen Schmiermitteldruck, den der Verbrennungsmotor
erzeugt bzw. unter einen definierten Grenzwert, wird die Entnahme beendet, beispielsweise
durch Schließen des Zufuhr-Steuerventils. Der Schmiermitteldruckspeicher wird somit
vorteilhafterweise nur in Betriebssituationen wiederbefüllt, in denen die Entnahme
des Schmiermittels zur Befüllung des Schmiermitteldruckspeichers die Versorgung der
Lager nicht beeinträchtigt.
[0028] Ferner sind weitere variable, motordrehzahl- und lastabhängige Schalt- bzw. Füllbedingungen
realisierbar, sowie verfeinerte motorkennfeld- und/ oder motorsensorgestützte Füllbedingungen
möglich, um die Beeinträchtigung des Motorbetriebs durch eine Wiederbefüllung des
Schmiermitteldruckspeichers weiter zu reduzieren.
[0029] Die Erfindung betrifft ferner ein Kraftfahrzeug, vorzugsweise Nutzfahrzeug, mit einer
Anordnung zur Versorgung von Lagern eines Verbrennungsmotors mit Schmiermittel, wie
hierin offenbart.
[0030] Die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung
sind beliebig miteinander kombinierbar. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
werden im Folgenden unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1A
- eine Anordnung zur Versorgung von Lagern eines Verbrennungsmotors mit Schmiermittel
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- Figur 1B
- eine Anordnung zur Versorgung von Lagern eines Verbrennungsmotors mit Schmiermittel
gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung;
- Figur 2
- illustriert die Auslegung des Öldruckspeichers;
- Figur 3
- illustriert die getaktete Befüllung des Öldruckspeichers; und
- Figur 4
- illustriert die Umschaltung von elektromotorischem auf verbrennungsmotorischem Betrieb.
[0031] Figur 1A zeigt stark schematisiert eine Anordnung 1 zur Versorgung von Lagern eines
Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs mit Schmiermittel. In Figur 1 sind zur Vereinfachung
der Darstellung lediglich die Ölbohrungen 3 zu den Lagern des Verbrennungsmotors dargestellt,
nicht jedoch der Verbrennungsmotor oder die verschiedenen Lager, die geschmiert werden.
[0032] Die Lager können über die Ölbohrungen 3 nach dem Motorstart bei laufendem Verbrennungsmotor
in herkömmlicher und an sich bekannter Weise durch eine Öldruckpumpe 2 mit Öl unter
Druck versorgt werden.
[0033] Die Öldruckpumpe 2 wird hierzu von einer vom Verbrennungsmotor angetriebenen Antriebswelle
angetrieben (nicht dargestellt). Die Ölpumpe 2 saugt das Öl von einem Ölsumpf 12 an.
Das von der Ölpumpe 2 angesaugte Öl wird dann zur Schmierung der Verbrennungskraftmaschine
bzw. den Lagern über die Ölbohrungen 3 zugeführt. Ferner ist ein Rückschlagventil
11 am Ausgang der Öldruckpumpe 2 vorgesehen. Die Öldruckleitungen sind in Figur 1
mit dem Bezugszeichen 9 dargestellt.
[0034] An den Öldruckkreislauf ist ferner ein Öldruckspeicher 4 angeschlossen, der über
eine Ventilanordnung 10 mit dem Ölkreislauf fluidisch koppelbar ist. Der Öldruckspeicher
4 ist im Verbrennungsmotor-Ölkreislauf hinter der Ölpumpe 2 und vor den Ölbohrungen
3 zu den Lagern angeordnet. Der Öldruckspeicher ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als Federkolbenspeicher 4 ausgeführt.
[0035] Die Ventilanordnung 10 wird aus zwei parallelgeschalteten 2/2-Wegeventilen 6, 7,
die als Magnetventile mit Federrückstellung ausgeführt sind, gebildet. Das erste 2/2-Magnetventil
6 dient als Entnahmeventil, um den Druckspeicher 4 zu entleeren. Das zweite 2/2-Magnetventil
7 dient als Zufuhrventil, um den Öldruckspeicher 4 durch die Ölpumpe 9 mit Öl unter
Druck wieder zu befüllen.
[0036] Die elektrisch betätigbaren Steuerventile 6, 7 sind über Signalleitungen mit einer
Steuereinrichtung verbunden (jeweils nicht dargestellt), die die Steuerventile durch
Bestromung jeweils in eine geöffnete Stellung schalten kann.
[0037] Die Steuereinrichtung ist eingerichtet, kurz vor oder zu Beginn einer Motorstartphase
zur Versorgung der Lager das erste Steuerventil 6 in eine geöffnete Stellung zu schalten,
woraufhin die Lager über den Schmiermitteldruckspeicher 4 mit Öl unter Druck versorgt
werden. Das zweite Steuerventil 7 bleibt stromlos geschlossen.
[0038] Während des normalen Betriebs des Verbrennungsmotors und bei befülltem Öldruckspeicher
4 sind beide Ventile 6, 7 stromlos geschlossen, so dass die Versorgung der Lager über
die vom Verbrennungsmotor über eine Antriebswelle angetriebene Schmiermittelpumpe
2 erfolgt.
[0039] Zum Befüllen des Schmiermitteldruckspeichers 4 steuert die Steuereinrichtung das
Ventil 7 so an, dass dieses in der geöffneten Stellung ist.
[0040] Das Zufuhrventil 7 ist mit einer Rückschlagfunktion 8 ausgestattet, um ungewolltes
Rückfließen des Öls beim Füllvorgang zu verhindern. Am Öldruckspeicher 4 ist ferner
ein Füllstandssensor 5 vorgesehen, mittels dem die vollständige Befüllung des Öldruckspeichers
4 signalisiert werden kann. Vorteilhafterweise kann der Sensor 5 auch so ausgebildet
sein, dass Teilbefüllungsstände erkannt werden, mit denen die Befüllungsstrategie
verbessert werden kann. Bei vollständiger Befüllung wird der getaktete Füllvorgang
beendet.
[0041] Die Speicherkennlinie des Federkolbenspeichers 4 ist so ausgelegt, dass sie sich
am gegebenen Öldruck in verschiedenen Betriebssituationen orientiert. Dies ist in
Figur 2 dargestellt.
[0042] Figur 2 illustriert den temperatur- und drehzahlabhängigen Verlauf des Öldrucks des
Verbrennungsmotors. Hierbei gibt die Abszisse die Drehzahl des Verbrennungsmotors
für ein Nutzfahrzeug an, während auf der Ordinate der entsprechende Öldruck des Verbrennungsmotors
bzw. der Speicherdruck des Schmiermitteldruckspeichers 4 dargestellt ist.
[0043] Die Kurve 21 gibt einen beispielhaften drehzahlabhängigen Verlauf des Öldrucks bei
kaltem Motor an, während die Kurve 22 einen beispielhaften drehzahlabhängigen Verlauf
des Öldrucks im Verbrennungsmotor bei warmem bzw. heißem Motor zeigt, der kleiner
ist als der vergleichbare Öldruck bei kaltem Motor. Der Punkt 22_m gibt den minimalen
von der Ölpumpe erzeugten Öldruck an, der im Betrieb auftreten kann.
[0044] Die Speicherkennlinie 23 des Öldruckspeichers 4 ist nun so ausgelegt, dass diese
stets unterhalb der Kurven 21, 22 verläuft. Das heißt, die Speicherlinie berücksichtigt
temperaturabhängige Viskositätsänderungen, um stets eine 100%ige Befüllung des Öldruckspeichers
4, in der der Kolben sich in Endstellung befindet, zu ermöglichen. Dadurch kann sichergestellt
werden, dass eine Befüllung des Öldruckspeichers 4 auch noch bei minimalem Öldruck
22_m des Verbrennungsmotors möglich ist.
[0045] In Figur 2 ist ferner erkennbar, dass der Druck für den Beginn der Volumenaufnahme
des Öldruckspeichers (siehe Punkt 23_b), d. h. der Mindestdruck, um einen Anfangswiderstand
des Federkolbens zu überwinden und den Befüllungsvorgang starten zu können, und der
Druck bei vollständiger Befüllung des Öldruckspeichers 3 (siehe Punkt 23_e) möglichst
nahe beieinanderliegen, damit der durch den Öldruckspeicher 4 abgegebene Öldruck bis
zum vollständigen oder fast vollständigen Entleeren des Öldruckspeichers möglichst
hoch bleibt. Im vorliegenden Beispiel unterscheiden sich der Druck 23_b für Beginn
der Volumenaufnahme des Speichers und der Druck für eine vollständige Befüllung 23_e
des Öldruckspeichers 4 um ca. 0,5 bar.
[0046] Die Auslegung der Federkennlinie kann beispielsweise durch entsprechende Einstellung
der Federstärke und Federlänge des Federkolbenspeichers 4 erfolgen.
[0047] Figur 1B zeigt eine weitere Ausführungsvariante 1 b einer Anordnung 1 zur Versorgung
von Lagern eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs mit Schmiermittel. Hierbei
entsprechen Komponenten mit gleichen Bezugszeichen den Komponenten der Figur 1A und
werden nicht gesondert beschrieben.
[0048] Die Besonderheit dieser Ausführungsvariante 1 b liegt darin, dass im Endbereich des
Federkolbenspeichers 4b an der Seite der Austrittsöffnung des Schmiermittels eine
elektromagnetische Wicklung 12 vorgesehen ist, die den Federkolbenspeicher 4b umgibt
und die im Zeitpunkt der Schmiermittelentnahme bestromt wird, um eine elektromagnetische
Zusatzkraft zur Unterstützung des Kolbens zu erzeugen. Aufgrund des niedrigen Arbeitsdruckniveaus
des Schmiermitteldruckspeichers 4b ist es ausreichend, wenn damit eine elektromagnetische
Zusatzkraft von ca. 0,5 bar während eines kurzen Entnahmezeitraums erzeugbar ist,
die sich zu der durch die mechanische Feder des Federkolbenspeichers 4b erzeugten
Gegenkraft zeitweise addiert.
[0049] Dadurch kann die Speicherdruckabnahme bei der Entleerung des Speichers 4b kompensiert
oder zumindest reduziert werden, wodurch sich der Verlauf der Kurve 23 in Figur 2
verflacht.
[0050] Figur 3 illustriert beispielhaft eine getaktete Befüllung des entleerten Öldruckspeichers
4. Hierbei ist zur Verdeutlichung des Funktionsprinzips nur eine Befüllung des Öldruckspeichers
von 0% Speicherbefüllung auf 15% des Füllvolumens gezeigt (die weitere Befüllung erfolgt
in analoger Weise und ist nicht mehr dargestellt).
[0051] In Figur 3 sind zur Illustration der getakteten Befüllung während geeigneter Betriebszustände
der Öldruckverlauf 31, der Lastverlauf 34 sowie der Drehzahlverlauf 35 des Verbrennungsmotors
dargestellt. Die Kurve 33 gibt den mit zunehmender Speicherbefüllung leicht ansteigenden
Speicherdruck 33 des Öldruckspeichers 4 an.
[0052] Die Wiederbefüllung des Öldruckspeichers 4 erfolgt insbesondere dann, wenn der Öldruck
zum Maximalwert tendiert, d.h. bei höheren Drehzahlen des Verbrennungsmotors. Hierbei
wurde beispielhaft ein Öldruckschwellenwert von 3 bar vorgegeben, so dass die Wiederbefüllung
des Öldruckspeichers 4 nur bei Ölbetriebsdrücken von größer 3 bar erfolgt. Der Öldruckschwellenwert
ist durch die Linie 31 a links der Öldruck-Achse dargestellt.
[0053] Ferner wird die Wiederbefüllung des Öldruckspeichers 4 nur vorgenommen, wenn die
Motorlast (vereinfacht Gaspedalstellung) gering ist, z.B. bei einer Motorlast kleiner
oder gleich 30% in Bezug auf ein maximales vom Fahrer anforderbares Motormoment oder
bei einer Gaspedalstellung, die kleiner oder gleich 30 % der maximal betätigbaren
Gaspedalstellung ist. Der Lastschwellenwert ist durch die Linie 34a rechts der die
Last des Verbrennungsmotors angebenden Achse dargestellt.
[0054] Fällt der Öldruck somit unter den Öldruckschwellenwert 31a oder steigt die Motorlast
über den definierten Lastschwellenwert 34a, wird die Entnahme von Öl zur Befüllung
des Öldruckspeichers 4 durch die im Zusammenhang mit Figur 1 erwähnte Steuereinrichtung,
die die Ventilanordnung 10 ansteuert, beendet.
[0055] Zur Befüllung des Öldruckspeichers 4 bleibt das Entnahmeventil 6 geschlossen und
das Zufuhrventil 7 wird geöffnet. In Figur 3 ist die Schließstellung 32b des Zufuhrventils
7 durch den Ordinatenwert 1 schematisch gekennzeichnet, während die Öffnungsstellung
32a des Zufuhrventils 7 durch den Ordinatenwert 2 gekennzeichnet ist. Die Kurve 32
gibt für den Zeitraum t1 bis t10 jeweils die Ventilzustände 7 zwischen den beiden
Maximalzuständen 32a, 32b (Ventil offen, Ventil zu) an.
[0056] Im Zeitpunkt t1 weist der Öldruck des Verbrennungsmotors einen Wert von 3,3 bar auf
und liegt somit über dem Schwellenwert 31a. Die Motorlast beträgt 30% und übersteigt
somit den Schwellenwert 34a nicht. Folglich wird zwischen den Zeitpunkten t1 und t2
das Zufuhrventil 7 in eine Offenstellung gebracht. Dadurch steigt die Befüllung des
Öldruckspeichers 4 um 3% und der Speicherdruck 33 nimmt leicht zu.
[0057] Im Zeitpunkt t2 ist der Öldruck 31 wieder etwas gesunken, liegt jedoch immer noch
über dem Schwellenwert 31 a, ferner ist die Motorlast 34 weiter gesunken, so dass
das Zufuhrventil 7 in der Offenstellung bleibt. Bis zum Zeitpunkt t3 steigt die Speicherbefüllung
auf 6%, gleichzeitig steigt der Speicherdruck im Öldruckspeicher 4 weiter von ursprünglich
2,3 bar im Zeitpunkt t1 auf einen Wert von 2,33 bar.
[0058] Im einem Zeitpunkt kurz vor t3 ist der Öldruck im Verbrennungsmotor auf einen Wert
von 3 bar gesunken und hat somit dem Öldruckschwellenwert 31 a erreicht.
[0059] Folglich wird in diesem Zeitpunkt von der Steuereinrichtung eine Schließung des Zufuhrventils
7 eingeleitet, so dass das Zufuhrventil 7 im Zeitpunkt t3 wieder geschlossen ist.
Die Speicherbefüllung verharrt auf 6%.
[0060] Im Zeitraum zwischen t3 und dem eingezeichneten Punkt kurz vor t5 liegt zwar der
Öldruck über dem Schwellenwert 31a, die Last 34 liegt jedoch auch über dem Lastschwellenwert
34a, so dass das Ventil 7 in der Schließstellung 32b bleibt. Der Lastschwellenwert
wird erst wieder in dem eingezeichneten Punkt kurz vor t5 erreicht, so dass die Öffnung
des Ventils 7 eingeleitet wird.
[0061] Die weitere Befüllung erfolgt in analoger Weise und ist auch aus der Figur heraus
verständlich.
[0062] Die getaktete Befüllung des Öldruckspeichers 4 hat den Vorteil, dass immer nur dann
Öl zur Befüllung des Öldruckspeichers 4 aus dem Ölkreislauf entnommen wird, wenn alle
hinterlegten Öffnungsbedingungen erfüllt sind und so die belastungsspezifische Versorgung
des Verbrennungsmotors mit Schmieröl nicht beeinträchtigt wird. Hierbei kann ein vollständiger
Füllvorgang des Öldruckspeichers 4 in einem kurzen Hybridfahrzyklus mit Verbrennungsmotorantrieb
vollzogen sein, beispielsweise ergibt sich bei einem 500 ccm-Speichervolumen bei einer
Gesamtfülldauer von 600 s ein Befüllungsgrad von 0,83 ccm/s.
[0063] Das Diagramm der Figur 4 illustriert die Umschaltung von einem elektromotorischen
auf einen verbrennungsmotorischen Betrieb sowie die erfindungsgemäße Versorgung der
Lager über den Öldruckspeicher 4 während des Starts des Verbrennungsmotors bei einem
Nutzfahrzeug mit Hybridantrieb.
[0064] Das Nutzfahrzeug ist mit einem Hybridantrieb ausgestattet und kann verbrennungsmotorisch
oder elektromotorisch betrieben werden. Für den elektromotorischen Betrieb ist eine
elektrische Maschine vorgesehen, die von einem Traktionsenergiespeicher versorgt wird.
[0065] Im Zeitpunkt t1 erreicht der Ladezustand des Traktionsenergiespeichers einen vordefinierten
Schwellenwert von 15% der Gesamtladung (Punkt P1). Ein Ladezustand von ≤15% signalisiert
einen Grenzladezustand, bei dem ein Wechsel vom elektromotorischen zum verbrennungsmotorischen
Antrieb des Fahrzeugs eingeleitet wird, um eine zu starke Entladung des Traktionsenergiespeichers
zu vermeiden.
[0066] Der Start des Verbrennungsmotors erfolgt im Zeitpunkt t4, gekennzeichnet durch den
Punkt P2.
[0067] Erfindungsgemäß wird vor dem Start P2 des Verbrennungsmotors und nach Erreichen der
Batteriegrenzladung im Punkt P1 das Entnahmemagnetventil 6 der Figur 1 von der Schließstellung
39b in die Offenstellung 39a gebracht. Dadurch entleert sich der Öldruckspeicher 4
über das Entnahmeventil 6 über die Ölbohrungen 3 in die Motorlager. Folglich steigt
der Öldruck 31 im Verbrennungsmotor durch die Versorgung des Öldruckspeichers 4 an.
Dadurch kann zum Zeitpunkt t4 des Motorstarts bereits ein ausreichender Öldruck von
2,35 bar in den Motorlagern sichergestellt werden.
[0068] Kurz vor Starten des Verbrennungsmotors wird das Entnahmeventil 6 von der Offenstellung
39a wieder in die Schließstellung 39b gebracht. Ab Start des Verbrennungsmotors nimmt
die Motordrehzahl langsam zu und die nun drehende Öldruckpumpe 2 erhöht den Druck
entsprechend dem von der Drehzahl des Verbrennungsmotors abhängigen, konstruktiv erzeugten
Öldrucks.
[0069] Obwohl die Erfindung unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsbeispiele beschrieben
worden ist, ist es für einen Fachmann ersichtlich, dass verschiedene Änderungen ausgeführt
werden können und Äquivalente als Ersatz verwendet werden können, ohne den Bereich
der Erfindung zu verlassen. Zusätzlich können viele Modifikationen ausgeführt werden,
ohne den zugehörigen Bereich zu verlassen. Folglich soll die Erfindung nicht auf die
offenbarten Ausführungsbeispiele begrenzt sein, sondern die Erfindung soll alle Ausführungsbeispiele
umfassen, die in den Bereich der beigefügten Patentansprüche fallen.
Bezugszeichenliste
[0070]
- 1, 1b
- Anordnung zur Versorgung von Lagern eines Verbrennungsmotors
- 2
- Öldruckpumpe
- 3
- Ölbohrungen zu den Lagern
- 4, 4b
- Öldruckspeicher
- 5
- Füllstandssensor
- 6
- Magnetisches 2/2-Wegeventil mit Federrückstellung
- 7
- Magnetisches 2/2-Wegeventil mit Federrückstellung
- 8
- Rückschlagfunktion
- 9
- Öldruckleitungen
- 10
- Ventilanordnung
- 11
- Rückschlagventil
- 12
- elektromagnetische Wicklung
- 21
- Öldruckverlauf (kalt)
- 22
- Öldruckverlauf (warm)
- 22_m
- Minimaler Öldruckwert
- 23
- Speicherdruckverlauf
- 23_b
- Speicherdruck für Beginn der Volumenaufnahme
- 23_e
- Speicherdruck bei vollständig gefülltem Speicher
- 31
- Öldruck des Verbrennungsmotors
- 31a
- Öldruckschwellenwert
- 32
- Verlauf der Öffnungs- bzw. Schließstellung des Zufuhrventils
- 32a
- Offenstellung des Zufuhrmagnetventils
- 32b
- Schließstellung des Zufuhrmagnetventils
- 33
- Speicherdruckverlauf
- 34
- Lastverlauf des Verbrennungsmotors
- 34a
- Lastschwellenwert
- 35
- Drehzahlverlauf des Verbrennungsmotors
- 38
- Verlauf des Ladezustands des Traktionsenergiespeichers
- 39
- Verlauf der Öffnungs- bzw. Schließstellung des Entnahmeventils
- 39a
- Offenstellung des Entnahmeventils
- 39b
- Schließstellung des Entnahmeventils
- P1
- Erreichen der Grenzladung des Traktionsenergiespeichers
- P2
- Zeitpunkt des Starts des Verbrennungsmotors
1. Anordnung (1, 1 b) zur Versorgung von Lagern eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs
mit Schmiermittel, umfassend
eine Schmiermittelpumpe (2); und
einen Schmiermitteldruckspeicher (4, 4b), über den die Lager des Verbrennungsmotors
in einer Motorstartphase und/oder einer Motorausschaltphase unabhängig von der Schmiermittelpumpe
(2) mit Schmiermittel versorgbar sind.
2. Anordnung (1, 1b) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kennlinie (23) des Schmiermitteldruckspeichers (4, 4b) so ausgelegt ist, dass
ein Druckendwert (23e) bei vollständig gefülltem Schmiermitteldruckspeicher (4) kleiner
ist als ein minimaler (22_m) von der Schmiermittelpumpe erzeugter temperaturabhängiger
Schmiermitteldruck.
3. Anordnung (1, 1 b) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kennlinie (23) des Schmiermitteldruckspeichers (4, 4b) so ausgelegt ist, dass
ein Druck (23_b) für einen Beginn einer Volumenaufnahme des Schmiermitteldruckspeichers
(4) und ein Druck (23_e) bei vollständig gefülltem Schmiermitteldruckspeicher (4)
sich nicht mehr als 1 bar unterscheiden.
4. Anordnung (1, 1b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Speichervolumen des Schmiermitteldruckspeichers (4, 4b) so dimensioniert ist,
dass sich der Schmiermitteldruckspeicher (4) bei der Versorgung der Lager nicht vollständig
entleert.
5. Anordnung (1, 1 b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmiermitteldruckspeicher (4, 4b) über eine schaltbare Ventilanordnung (10)
mit den Lagern fluidisch verbunden ist.
6. Anordnung (1, 1b) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilanordnung (10) eine Parallelschaltung aus einem schaltbaren ersten Steuerventil
(6) und einem schaltbaren zweiten Steuerventil (7) umfasst.
7. Anordnung (1, 1b) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
(a) dass zur Versorgung der Lager das erste Steuerventil (6) in eine geöffnete Stellung geschaltet
wird, während das zweite Steuerventil geschlossen ist; und
(b) dass zum Befüllen des Schmiermitteldruckspeichers (4, 4b) das zweite Steuerventil (7)
in eine geöffnete Stellung geschaltet wird, während das erste Steuerventil (6) geschlossen
ist.
8. Anordnung (1, 1b) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Steuerventil (7) in der geöffneten Stellung eine Rückschlagfunktion (8)
aufweist.
9. Anordnung (1, 1b) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilanordnung (10) ausgeführt ist, die Schmiermittelabgabe aus dem Schmiermitteldruckspeicher
(4, 4b) gedrosselt durchzuführen.
10. Anordnung (1, 1b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
(a) dass das erste (6) und das zweite (7) Steuerventil als 2/2-Wegeventile ausgeführt sind;
und/oder
(b) dass am Schmiermitteldruckspeicher (4, 4b) Sensormittel (5) zur Füllstandsmessung vorgesehen
sind; und/oder
(c) dass der Schmiermitteldruckspeicher (4, 4b) stromab der Schmiermittelpumpe (2) und stromauf
zu den Schmiermittelbohrungen angeordnet ist.
11. Anordnung (1, 1b) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schmiermitteldruckspeicher (4, 4b) als Federkolbenspeicher ausgebildet ist.
12. Anordnung (1, 1b) nach einem der Ansprüche 5 bis 11, gekennzeichnet durch eine Steuereinheit, die ausgeführt ist, durch Betätigung der Ventilanordnung (10) eine getaktete Befüllung des Schmiermitteldruckspeichers
(4, 4b) durchzuführen, wobei ein Befüllungsvorgang dann erfolgt, wenn zumindest eine
Motorlast ist kleiner als ein vorbestimmter Motorlastschwellenwert und ein von der
Schmiermittelpumpe erzeugter Schmiermitteldruck ist größer als ein vorbestimmter Schmiermitteldruckschwellenwert.
13. Anordnung (1 b) nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Reduzierung und/oder Kompensation eines Schmiermitteldruckabfalls bei der Schmiermittelentnahme
am Federkolbenspeicher (4b) Mittel (12) zur Erzeugung einer zuschaltbaren, elektromagnetisch
erzeugten Zusatzkraft vorgesehen sind.
14. Kraftfahrzeug, vorzugsweise Nutzfahrzeug, mit einer Anordnung zur Versorgung von Lagern
eines Verbrennungsmotors mit Schmiermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 13.