[0001] Die Erfindung betrifft eine Tabakschneidevorrichtung zum Schneiden von Tabakfasern
von einem kontinuierlich zugeführten verdichteten Tabakkuchen mit den Merkmalen des
Oberbegriffs von Anspruch 1.
[0002] Der Tabak wird der Tabakschneidevorrichtung durch die Fördereinrichtung in Form eines
verdichteten, bedarfsweise mit Tabaksoße vermischten Tabakkuchens aus Tabakmaterial
mit und ohne Rippen mit einer unterschiedlichen Faserlänge zugeführt. Dabei kann das
Tabakmaterial bis zu einem gewissen Grad vorverarbeitet sein, so dass die gröbsten
Rippen und härtesten Bestandteile der Tabakblätter bereits entfernt oder zerkleinert
worden sind. Die Tabakschneidevorrichtung umfasst unter anderem eine angetriebene
Messertrommel, an der ein oder mehrere Trennmesser angeordnet sind, welche während
der Bewegung der Messertrommel periodisch an der Stirnseite des zugeführten Tabakkuchens
vorbeigeführt werden und dabei das Tabakmaterial in dünnen Streifen von dem Tabakkuchen
abtrennen.
[0003] Die Trennmesser der Tabakschneidevorrichtung unterliegen dabei einem nicht zu vermeidenden
Verschleiß und einer nicht zu vermeidenden Verschmutzung während des Schnittvorganges
durch den zugeführten Tabakkuchen. Ursächlich für den Verschleiß und die Verschmutzung
der Trennmesser sind dabei im Wesentlichen harte Partikel in dem Tabakkuchen und die
in dem Tabakkuchen vorhandene Tabaksoße, abrasive Partikel und das zu schneidende
Produkt als solches bzw. der beim Schneiden des Tabakkuchens erzeugte Tabakstaub.
Dabei hat sich herausgestellt, dass insbesondere der Verschleiß der Trennmesser abhängig
von der Packungsdichte der Tabakfasern in dem Tabakkuchen ist.
[0004] Die Fördereinrichtung umfasst einen Schüttbehälter in Form einer Schwingrinne, eines
Förderbandes oder einer Kombination aus den beiden, auf welche die Tabakfasern aufgegeben
werden und eine Transportvorrichtung in Form zweier gegenüberliegenden Endlosfördermitteln
mit zwei Transportbändern, welche aufeinander zulaufen. Die Tabakfasern werden nach
dem Aufgeben auf den Schüttbehälter von den Transportbändern abtransportiert und dabei
gleichzeitig zwischen den Transportbändern zu dem Tabakkuchen verdichtet. Grundsätzlich
werden die Tabakfasern dabei erfahrungsgemäß in einer Mittenzone des Tabakkuchens
höher verdichtet als in den Randzonen, was wiederum aufgrund der oben dargestellten
Erfahrung zur Folge hat, dass die Trennmesser in der Mittenzone einem höheren Verschleiß
unterliegen als in den beiden Randzonen. Der Verschleiß führt dann zu einem näherungsweise
parabelförmigen Verlauf der Schnittkante, welcher wiederum näherungsweise proportional
zum Verlauf der Dichteänderung ist. Sofern die Dichteverteilung des Tabakkuchens anders
ausgebildet ist, wäre der Verschleiß dann proportional zu dieser Dichteverteilung.
[0005] Zur Vermeidung dieses Effektes ist es bekannt, den Tabakkuchen der Messertrommel
durch ein Mundstück mit einer bestimmten Geometrie zuzuführen, durch welches eine
gleichmäßigere Dichteverteilung des Tabakkuchens erzielt werden soll.
[0006] Damit der Verschleiß bzw. die Verschmutzung der Trennmesser die Schnittqualität grundsätzlich
nicht nachteilig beeinflusst, müssen die Trennmesser regelmäßig nachgeschliffen und
nachgeführt werden. Zum Schleifen der Trennmesser sind entsprechende Einrichtungen
mit einem Schleifkörper aus z.B. kubischem Bornitrit (CBN) oder Korund vorgesehen,
welcher seinerseits während des Schleifvorganges der Trennmesser zwangsläufig verschlissen
und/oder durch die Verschmutzung des Trennmessers verunreinigt wird. Damit dieser
Verschleiß und/oder diese Verunreinigung des Schleifkörpers wiederum das Schleifen
der Trennmesser nicht nachteilig beeinflusst, muss der Schleifkörper selbst in regelmäßigen
Abständen abgerichtet und/oder gereinigt werden, wobei das Abrichten und Reinigen
auch in einem einzigen Bearbeitungsvorgang des Schleifkörpers erfolgen kann. Zum Abrichten
des Schleifkörpers wird die Schleiffläche des Schleifkörpers z.B. mittels eines Diamanten
abgezogen oder mittels eines hochenergetischen Laserstrahls abgefahren bzw. bearbeitet.
Ein solches Abrichten kann bei der Verwendung von Schleifkörpern aus kubischem Bornitrit
entfallen, sofern der Verschleiß dieses Werkstoffes so gering ist, dass dieser die
Schleifqualität nicht nennenswert verschlechtert. Das Reinigen des Schleifkörpers
ist aufgrund der anhaftenden Tabaksoße und des anhaftenden Tabakstaubes jedoch unabhängig
von dem Grundwerkstoff des Schleifkörpers für einen qualitativ hochwertigen Schleifvorgang
der Trennmesser zur Erhaltung der Schnittqualität zwingend erforderlich.
[0007] Das Schleifen der Trennmesser und das Erzielen der gewünschten hohen gleichbleibenden
Schnittqualität der Tabakfasern stellt damit sehr hohe Anforderungen an die Vorrichtung
insgesamt und an die Tabakschneidevorrichtung im Besonderen.
[0008] Da die Trennmesser, wie oben beschrieben, erfahrungsgemäß aufgrund der inhomogenen
Dichteverteilung der Tabakfasern in dem Tabakkuchen an der Schnittkante ungleichförmig,
z.B. näherungsweise parabelförmig, verschleißen, werden die Trennmesser beim Schleifen
der Schnittkante über ihre Längserstreckung unterschiedlich scharf geschliffen, d.h.
die Trennmesser werden zum Beispiel zu den Rändern hin schärfer als in dem Mittenbereich
geschliffen. Diese unterschiedliche Schärfe der Trennmesser führt dann wiederum dazu,
dass die Schnittqualität in bestimmten Bereichen schlechter ist als dies gewünscht
ist. Bei einem näherungsweise parabelförmigen Verschleiß wäre dies der Mittenbereich,
während die Trennmesser in den Randzonen schärfer geschliffen werden und die Schnittqualität
dadurch in den Randzonen besser ist. In der Konsequenz bedeutet dies, dass die Trennmesser
über die gesamte Länge um einen größeren Betrag geschliffen werden müssen als dies
zumindest in den Randabschnitten eigentlich erforderlich wäre, um die erforderliche
Schärfe zu erzielen, was wiederum zu kürzeren Standzeiten der Trennmesser bzw. zu
kürzeren Trennmesserwechselintervallen führt.
[0009] Ferner kann die Schnittkante aufgrund von punktuell sehr großem Verschleiß Ausbrüche
aufweisen, durch welche die Tabakfasern lokal mit einer sehr viel geringeren Qualität
geschnitten werden. Außerdem kann aufgrund von übermäßigem Schleifen an der Schnittkante
auch ein Grat entstehen, welcher die Schnittqualität nachteilig beeinflusst.
[0010] Der Verschleiß der Trennmesser führt grundsätzlich zu einem erhöhten Schnittwiderstand
durch den Tabakkuchen und einem dadurch bedingten erhöhten Motordrehmoment des Antriebes
der Messerträgertrommel. Dieses erhöhte Motordrehmoment wird dann als Referenzgröße
verwendet, in Abhängigkeit derer das Schleifen und/oder das Nachführen der Trennmesser
erfolgt.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tabakschneidevorrichtung zu schaffen, mit der
eine verbesserte Schnittqualität des Tabakkuchens bei gleichzeitig möglichst langen
Wechselintervallen der Trennmesser erzielt werden kann.
[0012] Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 vorgeschlagen. Weitere bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0013] Gemäß dem Grundgedanken der Erfindung wird vorgeschlagen, dass eine auf die Mantelfläche
der Messerträgertrommel gerichtete, die Schärfe der Schnittkante des Trennmessers
detektierende, magnetoresistive Sensoreinrichtung vorgesehen ist. Durch die vorgeschlagene
Lösung kann ein unmittelbar mit der Schärfe korrelierendes Signal erzeugt werden.
Bei der bisher verwendeten Lösung der Verwendung des Motordrehmomentes als repräsentatives
Signal für den Schärfegrad haben verschiedene andere Faktoren, wie z.B. Lagerreibung,
verklemmende Tabakpartikel oder Tabakfasern, auch einen Einfluss auf das Motordrehmoment.
Damit ermöglicht die Verwendung des Motordrehmomentes nur einen sehr fehlerbehafteten
Rückschluss auf den Schärfegrad der Trennmesser. Das heißt, die Trennmesser werden
z.B. geschliffen oder mittels einer Vorschubeinrichtung nachgeführt oder sogar ausgetauscht,
wenn deren Schärfegrad dies noch nicht erfordern würde. Aufgrund der erfindungsgemäßen
Lösung hingegen können diese Unsicherheiten reduziert oder sogar ausgeschlossen werden.
Ferner können durch die erfindungsgemäße Lösung Ausbrüche an der Schnittkante detektiert
werden, welche nicht unmittelbar eine Erhöhung des Motordrehmomentes, aber lokal eine
erhebliche Verschlechterung der Schnittqualität zur Folge haben. Da das Trennmesser
aus einem magnetischen Werkstoff besteht oder zumindest eine magnetische Oberflächenschicht
aufweist, und die Sensoreinrichtung als magnetoresistive Sensoreinrichtung ausgebildet
ist, ist das Trennmesser indirekt selbst Teil der das Signal erzeugenden Sensoreinrichtung,
da das Trennmesser selbst das Magnetfeld bildet, welches ursächlich für die Signalbildung
der Sensoreinrichtung ist. Der magnetoresistive Effekt basiert darauf, dass sich der
elektrische Widerstand von ferromagnetischen Dünnschichtsystemen in Abhängigkeit von
der relativen Ausrichtung ihrer Magnetisierung oder eines von außen anliegenden Magnetfeldes
ändert. Da der Effekt eine sehr hohe Auflösung ermöglicht, kann damit eine sehr genaue
Detektierung der Geometrie des die Änderung des Magnetfeldes bewirkenden bewegten
Gegenstandes ermöglicht werden. Der die Änderung des Magnetfeldes bewirkende Gegenstand
ist hier das magnetische Trennmesser selbst, welches an der bevorzugt feststehenden
magnetoresistiven Sensoreinrichtung vorbeibewegt wird.
[0014] Besonders gute Ergebnisse konnten durch die Verwendung einer Sensoreinrichtung erzielt
werden, deren Signal auf einem anisotropen magnetoresistiven Effekt basiert. Bei dem
anisotropen magnetoresistiven Effekt wird das Signal dadurch erzeugt, indem sich der
Widerstand einer elektrischen Schicht der Sensoreinrichtung in Abhängigkeit von der
Richtung und der Stärke eines äußeren Magnetfeldes ändert. Das Magnetfeld wird in
diesem Fall durch den intrinsischen Magnetismus des Trennmessers erzeugt, welcher
den elektrischen Widerstand der Sensoreinrichtung beeinflusst. Es hat sich herausgestellt,
dass dieser Effekt eine Detektierung der Geometrie der Schnittkante während der Bewegung
auf wenige hundertstel Millimeter ermöglicht. Dabei wird das Trennmesser bewusst magnetisch
ausgeführt, damit der intrinsische Magnetismus des Trennmessers selbst ursächlich
für die Signalerzeugung ist. Dadurch führt der Verschleiß der Schnittkante aufgrund
des sich dadurch bedingt ändernden Magnetfeldes unmittelbar zu einer Änderung des
Wiederstandes der Sensoreinrichtung und damit unmittelbar zu einer Signaländerung.
Dabei kann die Signalerzeugung weiter verbessert werden, indem der ungerichtete intrinsische
Magnetismus des Trennmessers durch ein externes Magnetfeld während der Rotation des
Trennmessers bevorzugt in Bezug auf die Sensoreinrichtung ausgerichtet wird.
[0015] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Sensoreinrichtung radial von außen auf die Mantelfläche
der Messerträgertrommel in Richtung der Drehachse der Messerträgertrommel gerichtet
ist. Mit der Ausrichtung der Sensoreinrichtung ist dabei die Richtung gemeint, in
welcher die Sensoreinrichtung ausgerichtet sein soll, so dass das daran mit der Schnittkante
vorbeigeführte Trennmesser ein in Bezug zu der Kontur der Schnittkante größtmögliches
Signal erzeugt. Dies ist in diesem Fall die Ausrichtung der Stromrichtung der Sensoreinrichtung,
welche aufgrund der vorgeschlagenen Ausrichtung bevorzugt in Richtung oder entgegen
der Richtung des äußeren Magnetfeldvektors ausgerichtet ist. Dazu ist die Sensoreinrichtung
mit der Stromrichtung möglichst tangential zu der Drehbewegung der Messerträgertrommel
ausgerichtet, so dass der Magnetfeldvektor des externen Magnetfeldes einen möglichst
großen Einfluss auf den Widerstand hat, und die Auflösung der Sensoreinrichtung möglichst
groß ist. Ferner kann durch die Ausrichtung der Sensoreinrichtung ein besonders genaues
Signal erzeugt werden, welches einen Rückschluss auf die durch den Verschleiß bedingte
Längenverkürzung des Trennmessers in Schnittrichtung ermöglicht.
[0016] Alternativ wird vorgeschlagen, dass die Sensoreinrichtung schräg nach innen entgegen
der Drehrichtung der Messerträgertrommel gerichtet ist. Durch die vorgeschlagene Ausrichtung
der Sensoreinrichtung kann ein Signal erzeugt werden, durch welches Rückschlüsse auf
die Querschnittsgeometrie der Schnittkante möglich sind.
[0017] Ferner kann die Sensoreinrichtung bevorzugt mehrere Sensorzellen umfassen, welche
derart angeordnet sind, dass das Trennmesser mit verschiedenen Abschnitten der Schnittkante
daran vorbeigeführt wird. Durch die vorgeschlagene Lösung kann durch eine Differenzbildung
der Signale der Sensorzellen mit sehr einfachen Mitteln ein den Verschleißunterschied
an den verschiedenen Abschnitten repräsentierendes Signal ermittelt werden. Dabei
kann eine der Sensorzellen derart angeordnet sein, dass das Trennmesser mit einem
Randabschnitt an der Sensorzelle vorbeigeführt wird, während eine andere Sensorzelle
so angeordnet ist, dass das Trennmesser mit einem Mittenabschnitt daran vorbeigeführt
wird. Da das Trennmesser in dem Randabschnitt erfahrungsgemäß einem sehr viel geringeren
Verschleiß unterliegt als in dem Mittenabschnitt, kann damit durch eine Differenzbildung
der Signale unmittelbar auf den Verschleiß des Trennmessers in dem Mittenabschnitt
geschlossen werden.
[0018] Dabei können die Sensorzellen bevorzugt auf einer zu der Schnittkante des Trennmessers
parallel ausgerichteten Linie angeordnet sein. Parallel zu der Schnittkante heißt
hier parallel zu der nicht verschlissenen Schnittkante bzw. parallel zu der Schnittkante
nach dem Einschleifen. Durch die vorgeschlagene Ausrichtung sind die Signale der Sensorzellen
im Idealfall identisch, da die Trennmesser zeitgleich mit den Schnittkanten an den
Sensorzellen vorbeigeführt werden. Sobald eine der Sensorzellen ein zeitlich versetztes
Signal erzeugt, kann damit unmittelbar auf einen Verschleiß der Schnittkante geschlossen
werden.
[0019] Dabei kann bevorzugt eine Auswerteeinheit vorgesehen sein, der die Signale der Sensorzellen
zuführbar sind, wobei durch die Differenz der Signale der Sensorzellen ein den Schärfegrad
und/oder die Beschaffenheit der Schnittkante repräsentierendes Signal bildbar ist.
[0020] Weiter wird vorgeschlagen, dass die Sensorzellen an einem gemeinsamen an der Tabakschneidevorrichtung
befestigten Trägerteil gehalten sind. Die Sensorzellen können dadurch an dem Trägerteil
vormontiert werden und dann als Baugruppe an der Tabakschneidevorrichtung befestigt
werden. Dadurch kann die Montage erheblich vereinfacht werden. Insbesondere entfällt
damit die genaue Justierung der Sensorzellen gegenüber der Messerträgertrommel bzw.
das Vorsehen entsprechend genau positionierter Befestigungsstellen für die Sensorzellen
an der Tabakschneidevorrichtung. Die Befestigungsstellen müssen stattdessen nur entsprechend
genau an dem Trägerteil fixiert werden, welches dann wiederum entsprechend positionsgenau
gegenüber der Messerträgertrommel befestigt zu werden braucht. Ferner können die Sensorzellen
damit bereits über das Trägerteil verkabelt werden und dann über einen zentralen Anschluss
an eine externe Auswerte- und/oder Steuereinheit angeschlossen werden.
[0021] Dabei kann ein besonders einfacher Aufbau dadurch erzielt werden, wenn das Trägerteil
durch eine parallel zu der Drehachse der Messerträgertrommel ausgerichtete, an der
Tabakschneidevorrichtung befestigte Strebe gebildet ist. Die Strebe kann besonders
einfach mit beiden Enden in einer zu der Drehachse der Messerträgertrommel parallelen
Ausrichtung an der Tabakschneidevorrichtung befestigt werden, während der zwischen
den Befestigungsstellen vorhandene freie Abschnitt der Strebe zur Anordnung der Sensoreinrichtung
bzw. der Sensorzellen zur Verfügung steht. Dabei können die Sensorzellen besonders
einfach positionsgenau an der Strebe befestigt werden, indem sie auf einer parallel
zu der Längserstreckung der Strebe verlaufenden Geraden angeordnet sind.
[0022] Ferner kann die Tabakschneidevorrichtung ein die Messerträgertrommel zumindest abschnittsweise
nach außen hin abdeckendes Gehäuse mit einer schwenkbaren Klappe aufweisen, wobei
die Sensoreinrichtung in diesem Fall bevorzugt an der schwenkbaren Klappe des Gehäuses
angeordnet ist. Durch die Anordnung der Sensoreinrichtung an der schwenkbaren Klappe
kann die Sensoreinrichtung bzw. die Befestigungsstelle für die Sensoreinrichtung durch
Verschwenken der Klappe sehr einfach zugänglich gemacht werden.
[0023] Ferner hat sich gemäß einer bevorzugten Ausführungsform herausgestellt, dass sich
besonders gute Messergebnisse erzielen lassen, wenn die Messerträgertrommel einen
Durchmesser von ca. 200 bis 400 mm, vorzugsweise von 300 mm, aufweist, und an der
Messerträgertrommel wenigstens sechs Trennmesser vorgesehen sind, und die Messerträgertrommel
mit einer Drehzahl von wenigstens 600 U/min angetrieben wird, und die Sensoreinrichtung
eine Abtastrate von wenigstens 200 kHz aufweist.
[0024] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass die Trennmesser mittels einer angetriebenen Vorschubeinrichtung bewegbar sind,
und die Vorschubeinrichtung in Abhängigkeit von dem Signal der Sensoreinrichtung ansteuerbar
ist. Durch die vorgeschlagene Lösung kann die Standzeit der Trennmesser verlängert
werden, da die Vorschubeinrichtung nur dann betätigt wird, wenn durch die Sensoreinrichtung
auch wirklich eine nicht ausreichende Schärfe der Schnittkante detektiert wurde.
[0025] Derselbe Vorteil kann auch dadurch erzielt werden, indem eine Schleifeinrichtung
vorgesehen ist, an der die Trennmesser geschliffen werden, und die Schleifeinrichtung
in Abhängigkeit von dem Signal der Sensoreinrichtung ansteuerbar ist.
[0026] Ferner wird vorgeschlagen, dass eine Einrichtung vorgesehen ist, welche dazu eingerichtet
ist, die Tabakfasern in der Zuführung zu der Tabakschneidevorrichtung in einer unterschiedlichen
Verteilung quer zu der Transportrichtung der Tabakfasern in einen Schüttbehälter aufzugeben,
wobei die Einrichtung in Abhängigkeit von dem Signal der Sensoreinrichtung ansteuerbar
ist. Durch die vorgeschlagene Lösung kann die Packungsdichteverteilung der Tabakfasern
in dem Tabakkuchen aktiv verändert werden, wodurch dann auch der Verschleiß nach dem
oben beschriebenen Effekt beeinflusst werden kann.
[0027] Weiter wird vorgeschlagen, dass ein in Bezug zu der Messerträgertrommel feststehender
Magnet vorgesehen ist, an dem das Trennmesser vorbeigeführt wird. Durch den Magnet
kann der beim Schleifen des Trennmessers entstehende Schleifstaub angezogen und gesammelt
werden, so dass die Verschmutzung der Sensoreinrichtung verringert werden kann.
[0028] Dabei kann der Schleifstaub besonders effektiv gesammelt werden, indem der Magnet
durch eine parallel zu der Schnittkante des Trennmessers ausgerichtete Magnetleiste
gebildet ist.
[0029] Weiterhin kann die Sensoreinrichtung besonders wirkungsvoll vor einer Verschmutzung
geschützt werden, indem der Magnet in Drehrichtung der Messerträgertrommel so angeordnet
ist, dass das Trennmesser nach dem Passieren einer Schleifeinrichtung und vor dem
Passieren der Sensoreinrichtung an dem Magnet vorbeigeführt wird. Der Magnet ist damit
in Drehrichtung der Messerträgertrommel zwischen der Schleifeinrichtung und der Sensoreinrichtung
angeordnet.
[0030] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann der Magnet so ausgerichtet
sein, dass das Trennmesser in einer in Bezug zu der Signalerzeugung der Sensoreinrichtung
abgestimmten Richtung magnetisiert wird. Durch die vorgeschlagene Magnetisierung des
Trennmessers in Bezug zu der Sensoreinrichtung wird die der erfindungsgemäßen Lösung
zugrundeliegende Signalgenerierung weiter verstärkt und die Messgenauigkeit in der
Folge erhöht.
[0031] Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1:
- eine Vorrichtung mit einer Tabakschneidevorrichtung und einer Fördereinrichtung;
- Fig. 2:
- ein Mundstück mit einem darin angeordneten Tabakkuchen in Frontalansicht;
- Fig. 3:
- eine Messerträgertrommel mit einer vergrößerten Schnittkante eines Trennmessers in
Schnittdarstellung;
- Fig. 4:
- ein Trennmesser mit einer verschlissenen Schnittkante;
- Fig. 5:
- zwei Sensorzellen an einem Trennmesser mit den zugehörigen, während des Vorbeibewegens
des Trennmessers erzeugten Signalkurven;
- Fig. 6:
- einen Ausschnitt eines Messschriebes der Signalkurven der Sensorzellen während der
Drehbewegung der Messerträgertrommel; und
- Fig. 7-9:
- Befestigung der Sensoreinrichtung an der Tabakschneidevorrichtung.
[0032] In der Fig. 1 ist eine Tabakschneidevorrichtung 34 mit einer Fördereinrichtung 35
zu erkennen.
[0033] Die Fördereinrichtung 35 umfasst einen Schüttbehälter 8, welcher durch eine Schwingrinne,
eine Förderrinne oder durch eine Kombination derselben gebildet sein kann, die über
wenigstens zwei Anlenkschenkeln 9 schwingend aufgehängt ist und über eine nicht dargestellte
Antriebseinrichtung zu einer Schwingbewegung antreibbar ist. Ferner umfasst die Fördereinrichtung
35 zwei Endlosfördermittel 6 und 7 mit zwei schräg aufeinander zulaufenden Transportbändern,
und eine Einrichtung 26 zur Aufgabe eines Mengenstromes 33 aus losen Tabakfasern,
Tabakblättern, oder Bestandteilen der Tabakblätter auf die Schwingrinne. Die Tabakfasern
bzw. Tabakblätter werden mittels der Einrichtung 26 auf die Schwingrinne aufgegeben
und aufgrund der Schwingbewegung der Schwingrinne und der Transportbewegung der Transportbänder
in Pfeilrichtung zwischen den Endlosfördermitteln 6 und 7 transportiert, wobei sie
aufgrund der konischen Ausrichtung der Transportbänder zu einem komprimierten Tabakkuchen
32 verdichtet werden.
[0034] Die Tabakschneidevorrichtung 34 weist als Grundbauteil eine rotatorisch um eine Rotationsachse
1 antreibbare Messerträgertrommel 2 mit einer Vielzahl von daran angeordneten, schräg
vorstehenden Trennmessern 3 auf. Die Schnittkanten 22 der Trennmesser 3 definieren
beim Umlaufen einen Schneidkreis 4, welcher einem vorgegebenen Durchmesser entsprechen
sollte. Die Trennmesser 3 werden beim Umlaufen an einer Schleifeinrichtung 14 vorbeigeführt,
welche durch eine zu der Drehbewegung der Messerträgertrommel 2 gegenläufig angetriebene
Schleifscheibe gebildet ist. Ferner sind die Trennmesser 3 jeweils mittels einer Vorschubeinrichtung
30 zum Ausgleich des nicht zu vermeidenden Verschleißes radial nach außen nachführbar,
so dass deren Schnittkanten 22 trotz des Verschleißes möglichst auf dem vorgegebenen
Schneidkreis 4 umlaufen.
[0035] Ferner ist an der Tabakschneidevorrichtung 34 eine auf den Schneidkreis 4 bzw. auf
die vorbeigeführten Schnittkanten 22 der Trennmesser 3 gerichtete Sensoreinrichtung
18 mit einer Sensorfläche 19 vorgesehen, deren Signale einer Regeleinrichtung 21 zugeführt
werden.
[0036] Der Tabakkuchen 32 wird während der Transportbewegung in Richtung der Tabakschneidevorrichtung
34 kontinuierlich verdichtet, bis er schließlich mit einem Mundstück 5 auf die Messerträgertrommel
2 der Tabakschneidevorrichtung 34 zugeführt wird. Die Trennmesser 3 schneiden während
des Vorschubes des Tabakkuchens 32 lose Tabakfasern von dem Mundstück 5 des Tabakkuchens
32 ab und unterliegen dabei einem nicht zu vermeidenden Verschleiß bzw. einer nicht
zu vermeidenden Verschmutzung durch harte Tabakpartikel, Tabakstaub und die Tabaksoße.
In der Fig. 2 ist das Mundstück 5 des Tabakkuchens 32 von vorne zu erkennen. Das Mundstück
5 weist in den Eckzonen 10 Toträume auf, in denen die Tabakfasern nur mit einer geringeren
Transportgeschwindigkeit und einer geringeren Dichte transportiert werden. Ferner
werden die Tabakfasern in den Randabschnitten 11 erfahrungsgemäß mit einer geringen
Dichte, in einer Mittenzone 12 mit einer höheren Dichte und in dem Zentrum 13 zu einer
sehr hohen Dichte komprimiert. Die Tabakfasern können aber auch in einer anderen inhomogenen
Dichteverteilung in dem Mundstück 5 angeordnet sein, welche dann konsequenterweise
auch zu einem anderen Verschleißverlauf der Schnittkante des Trennmessers 3 führt.
[0037] Aufgrund dieser inhomogenen, näherungsweisen parabelförmigen Dichteverteilung der
Tabakfasern in dem Mundstück 5 werden die Schnittkanten 22 der Trennmesser 3 auch
näherungsweise parabelförmig verschlissen, d.h. der Verschleiß ist in der Mitte der
Trennmesser 3 größer als in den Randabschnitten. Die Geometrie der verschlissenen
Schnittkante 22 des Trennmessers 3 ist in der Fig. 4 in der Draufsicht zu erkennen,
während die Fig. 3 die Konturen 15 und 16 der Schnittkante 22 des Trennmessers 3 entlang
der Schnittlinien A-A, B-B und C-C zeigt. Das Trennmesser 3 ist in den Bereichen der
Schnittlinien A-A und B-B zu der Kontur 15 verschlissen, während es entlang der Schnittlinie
C-C nahezu nicht verschlissen ist, was anhand der Kontur 16 zu erkennen ist. Das Trennmesser
3 wird beim Vorbeiführen an der Schleifeinrichtung 14 an der Oberfläche 17 einseitig
geschliffen, wodurch die Schnittkante 22 einseitig geschärft wird und an der anderen
Seite die verschleißbedingte Rundung aufweist.
[0038] Die Sensoreinrichtung 18 ist mit einer Sensorfläche 19 auf die Schnittkante 22 bzw.
die nachgeschliffene Oberfläche 17 des Trennmessers 3 gerichtet, so dass die Geometrie
und der Verschleiß des Trennmessers 3 unmittelbar detektiert werden können. Ferner
können dadurch auch andere Beschaffenheitsmerkmale der Schnittkante 22 und der Oberfläche
17 des Trennmessers 3 detektiert werden. Dadurch kann eine sehr viel genauere Ansteuerung
der Einrichtung 26 zur Aufgabe der Tabakfasern, z.B. für eine verbesserte Schnittqualität,
erzielt werden, als dies durch die bisherige Verwendung der Erhöhung des Motordrehmomentes
möglich war. Ferner kann das Signal der Sensoreinrichtung 18 auch zur Ansteuerung
der Schleifeinrichtung 14 und/oder der Vorschubeinrichtungen 30 der Trennmesser 3
verwendet werden.
[0039] In der Sensorfläche 19 ist eine Anordnung aus anisotropen magnetoresistiven Einzelsensoren
in einer Wheatstoneschen Brückenanordnung vorgesehen. Ferner ist in der Sensoreinrichtung
18 ein Permanentmagnet zur Erzeugung eines Magnetfeldes vorgesehen. Die Sensorfläche
19 weist dabei bevorzugt eine sehr dünne weichmagnetische Schicht von z.B. 81% Nickel
und 19% Eisen auf und ist in dem Magnetfeld des Permanentmagneten der Sensoreinrichtung
18 angeordnet. Das Signal der Sensoreinrichtung 18 basiert auf dem anisotropen magnetoresistiven
Effekt, welcher darin besteht, dass sich der Widerstand der weichmagnetischen Schicht
ändert, wenn die Schicht durch ein von außen anliegendes Magnetfeld bewegt wird. Dabei
ist der Widerstand am größten, wenn der Stromdichtevektor und der Magnetfeldvektor
der internen Magnetisierung parallel zueinander ausgerichtet sind, während der Widerstand
am kleinsten ist, wenn der Stromdichtevektor senkrecht zu dem obigen Magnetfeldvektor
ausgerichtet ist. Da das Trennmesser 3 beim Durchlaufen des Magnetfeldes der Sensoreinrichtung
18 seinerseits magnetisiert wird, wird um das Trennmesser 3 dabei ein eigenes Magnetfeld
gebildet. Durch dieses externe Magnetfeld wird der Widerstand der Sensoreinrichtung
18 geändert, wodurch das Signal erzeugt wird. Da das externe Magnetfeld unmittelbar
von der Geometrie des Trennmessers 3 abhängt, führen der Verschleiß und die dadurch
bedingte Änderung der Geometrie des Trennmessers 3 auch zu einer Signaländerung der
Sensoreinrichtung 18. Dabei ist die Signaländerung so genau, dass ein Verschleiß von
0,1 mm der Schnittkante 22 bereits zu einer messbaren Signaländerung führt. Dabei
ist es ferner denkbar, die Signalgenauigkeit weiter zu erhöhen, indem die Trennmessers
3 vor dem Passieren der Sensoreinrichtung 18 magnetisiert werden.
[0040] Die Sensoreinrichtung 18 ist so ausgerichtet, dass die Sensorfläche 19 in etwa tangential
zu dem Schneidkreis 4 ausgerichtet ist bzw. dass die Mittensenkrechte der Sensorfläche
19 durch die Drehachse 1 der Messerträgertrommel 2 verläuft. Dadurch kann die Signaländerung
bzw. Widerstandsänderung in Bezug zu dem auftretenden Verschleiß der Schnittkante
22 maximiert werden.
[0041] Die Sensoreinrichtung 18 umfasst nach einer bevorzugten Ausführungsform wenigstens
zwei identische Sensorzellen I und II, wie in der Fig. 5 zu erkennen ist. Die Sensorzellen
I und II sind identisch und weisen jeweils eine Sensorfläche 19 auf, wie dies bereits
in den Fig. 1 und Fig. 3 beschrieben wurde. Das Messprinzip der Sensorzellen I und
II entspricht dem Messprinzip der Sensoreinrichtung 18 mit der Sensorfläche 19 wie
es oben beschrieben wurde.
[0042] Die Sensorzellen I und II sind auf einer Linie angeordnet, welche parallel zu der
Drehachse 1 der Messerträgertrommel 2 verläuft. Dadurch werden die Sensorzellen I
und II im Idealfall zeitgleich von der Schnittkante 22 des Trennmessers passiert.
Die in der Darstellung linke Sensorzelle I ist derart angeordnet, dass das Trennmesser
3 mit einem Randabschnitt der Schnittkante 22 daran vorbeiläuft, während die in der
Darstellung rechte Sensorzelle II derart angeordnet ist, dass das Trennmesser 3 mit
einem Mittenabschnitt der Schnittkante 22 daran vorbeiläuft. Da der Verschleiß erfahrungsgemäß
zur Mitte der Schnittkante 22 hin zunimmt, ist die rechte Sensorzelle II bevorzugt
so angeordnet, dass das Trennmesser 3 genau mit der Mitte der Schnittkante 22 daran
vorbeiläuft.
[0043] Die Sensorzellen I und II erzeugen bei unterschiedlichen Geometrien der Schnittkante
22 in Richtung ihrer Längserstreckung, wie in der oberen Darstellung der Fig. 5 zu
erkennen ist, ein zeitlich versetztes Signal, was beispielhaft in der unteren Darstellung
anhand der Kurven D und E zu erkennen ist. Dieser zeitliche Versatz der Sensorsignale
ist unmittelbar auf die unterschiedliche Geometrie der Schnittkante 22 zurückzuführen,
da die rechte Sensorzelle II dadurch um den zeitlichen Versatz später von der Schnittkante
22 des Trennmessers 3 passiert wird als die linke Sensorzelle I. Die Kurve D ist die
beispielhafte Kurve des Signals der Sensorzelle I, und die Kurve E ist die beispielhafte
Kurve des Signals der Sensorzelle II. Da der Verschleiß zwangsläufig eine Geometrieänderung
der Schnittkante 22 zur Folge hat, kann durch die vorgeschlagene Lösung aufgrund der
von den Sensorzellen I und II erzeugten Signale und der Differenzen der Signale unmittelbar
auf den unterschiedlichen Verschleiß der Schnittkante 22 geschlossen werden.
[0044] In der Fig. 6 ist ein Messschrieb der Signale der Sensorzellen I und II bei einer
mit einer Drehzahl von 660 U/min drehenden Messerträgertrommel 2 zu erkennen. Neben
dem zeitlichen Versatz der Spitzen der Kurven D und E, welcher repräsentativ für den
Verschleiß ist, ist außerdem die unterschiedlich stark abfallende Spannung in den
Spitzen zu erkennen. Ferner ist ein gemittelter unterschiedlicher Verlauf der Kurven
nach den Spitzen zu erkennen, wobei die Kurve D kurzzeitig unter die Kurve E fällt.
Dieser Abfall ist begründet durch die Verrundung der Schnittkante 22 in dem verschlissenen
Mittenabschnitt des Trennmessers 3, welche auch anhand der Konturen 15 in der Fig.
3 zu erkennen ist. Die Abtastrate beträgt hier 200 kHz, wodurch eine Auflösung der
Geometrie der Schnittkante 22 in Schritten von 0,1 mm möglich ist. Sofern eine höhere
Auflösung von zum Beispiel 0,01 mm erzielt werden soll, wäre es möglich, die Abtastrate
weiter auf 2 MHZ und darüber zu erhöhen.
[0045] In den Fig. 7 bis Fig. 9 ist die Befestigung der Sensorzellen I und II an der Tabakschneidevorrichtung
34 zu erkennen. Die Sensorzellen I und II sind an einem Trägerteil 24 in Form einer
Strebe befestigt, welche an einem Gehäuse 25 gehalten ist, in dem auch die Messerträgertrommel
2 gelagert ist. Die Strebe ist parallel zu der Drehachse 1 der Messerträgertrommel
2 ausgerichtet, so dass die Sensorzellen I und II durch eine entsprechend genaue Befestigung
an der Strebe auf einer parallel zu der Drehachse 1 der Messerträgertrommel 2 ausgerichteten
Linie angeordnet sind.
[0046] Alternativ können die Sensorzellen I und II auch an einer schwenkbaren Wartungsklappe
des Gehäuses 25 angeordnet sein, so dass sie sehr einfach durch Verschwenken der Wartungsklappe
zugänglich sind. Dadurch kann die Montage, der Austausch und die Funktionskontrolle
der Sensorzellen I und II vereinfacht werden. Ferner hat es sich herausgestellt, dass
beim Einschleifen der neu eingesetzten Trennmesser 3 der dabei freigesetzte Metallstaub
an den Permanentmagneten der Sensorzellen I und II anhaftet, was die nachfolgende
Messung nachteilig beeinflussen kann. Daher ist es sinnvoll, die Sensorzellen I und
II während des Einschleifens der Trennmesser 3 mit einer Schutzhülle abzudecken, welche
nach dem Einschleifen entfernt wird. Alternativ kann die Sensoreinrichtung 18 auch
durch ein dünnes Edelstahlgehäuse vor Verunreinigung geschützt werden.
[0047] Die Sensorzellen I und II sind in einem Abstand zu dem in der Fig. 1 zu erkennenden
Schneidkreis 4 angeordnet, so dass zwischen den Sensorflächen 19 der Sensorzellen
I und II und den vorbeigeführten Trennmessern 3 jeweils ein Spalt vorhanden ist. Dabei
sind die Sensorzellen I und II derart positionsgenau angeordnet, dass die Spaltweiten
zwischen den Sensorflächen 19 und den vorbeigeführten Trennmessern 3 nach dem Einschleifen
derselben möglichst identisch sind. Dadurch sind die von den Sensorzellen I und II
bei einer nicht verschlissenen Schnittkante 22 erzeugten Signalkurven D und E ebenfalls
identisch. Für den Fall, dass die Schnittkante 22 mit den den Sensorzellen I und II
zugeordneten Abschnitten aufgrund von Verschleiß oder von lokalen Ausbrüchen nicht
mehr zeitgleich an den Sensorflächen 19 der Sensorzellen I und II vorbeigeführt wird,
werden die Signalkurven D und E wie oben beschrieben zeitlich versetzt. Dieser zeitliche
Versatz kann dann als das den Verschleiß oder die Formabweichung der Schnittkante
22 über ihre Längserstreckung repräsentierende Signal verwendet werden. Überschreitet
der zeitliche Versatz der Signalkurven D und E ein vorbestimmtes Maß, was z.B. anhand
des Versatzes der Maxima der Signalkurven D und E ermittelt werden kann, so können
dadurch entweder automatische Maßnahmen ergriffen werden, wie z.B. die Ansteuerung
der Vorschubeinrichtungen 30 der Trennmesser 3, die Ansteuerung einer Einrichtung
zu einem automatischen Wechsel der Trennmesser 3 oder die Ansteuerung der Einrichtung
26 zur Veränderung der Aufgabeverteilung der Tabbakfasern auf die Schwingrinne. Alternativ
kann auch eine Warneinrichtung aktiviert werden, wodurch das Wartungspersonal auf
die Maßnahmen aufmerksam gemacht wird oder aufgefordert wird entsprechende Wartungsmaßnahmen
durchzuführen.
[0048] Die Erfindung wurde anhand einer auf dem anisotropen magnetoresistiven Effekt basierenden
Sensoreinrichtung 18 beschrieben. Es sind aber auch andere magnetoresistive Sensoreinrichtungen
18 denkbar, wie z.B. Sensoreinrichtungen 18, welche ein Signal nach dem GMR- oder
CMR-Prinzip erzeugen.
1. Tabakschneidevorrichtung (34) zum Schneiden von Tabakfasern von einem kontinuierlich
zugeführten verdichteten Tabakkuchen (32) mit einer Messerträgertrommel (2) mit wenigstens
einem von einer Mantelfläche (23) der Messerträgertrommel (2) vorstehenden Trennmesser
(3), wobei das Trennmesser (3) aus einem magnetischen Werkstoff besteht oder zumindest
eine magnetische Oberflächenschicht aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine auf die Mantelfläche (23) der Messerträgertrommel gerichtete, die Schärfe der
Schnittkante (22) des Trennmessers (3) detektierende magnetoresistive Sensoreinrichtung
(18) vorgesehen ist.
2. Tabakschneidevorrichtung (34) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- wenigstens eine Einrichtung der Tabakschneidevorrichtung (34) in Abhängigkeit von
dem Signal der Sensoreinrichtung (18) steuerbar ist.
3. Tabakschneidevorrichtung (34) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Signal der magnetoresistiven Sensoreinrichtung (18) auf einem anisotropen magnetoresistiven
Effekt basiert.
4. Tabakschneidevorrichtung (34) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Sensoreinrichtung (18) derart ausgerichtet ist, dass die Sensorfläche (19) der
Sensoreinrichtung (18) radial von außen auf die Mantelfläche (23) der Messerträgertrommel
(2) in Richtung der Drehachse (1) der Messerträgertrommel (2) gerichtet ist.
5. Tabakschneidevorrichtung (34) nach einem der Ansprüche 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Sensoreinrichtung (18) derart ausgerichtet ist, dass die Sensorfläche (19) der
Sensoreinrichtung (18) radial schräg nach innen entgegen der Drehrichtung der Messerträgertrommel
(2) gerichtet ist.
6. Tabakschneidevorrichtung (34) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Sensoreinrichtung (18) mehrere Sensorzellen (I, II) umfasst, welche derart angeordnet
sind, dass das Trennmesser (3) mit verschiedenen Abschnitten der Schnittkante (22)
daran vorbeigeführt wird.
7. Tabakschneidevorrichtung (34) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Sensorzellen (I, II) auf einer zu der Schnittkante (22) des Trennmessers (3)
parallel ausgerichteten Linie angeordnet sind.
8. Tabakschneidevorrichtung (34) nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine Auswerteeinheit vorgesehen ist, der die Signale der Sensorzellen (I, II) zuführbar
sind, und
- durch die Differenz der Signale der Sensorzellen (I, II) ein den Schärfegrad und/oder
die Beschaffenheit der Schnittkante (22) repräsentierendes Signal bildbar ist.
9. Tabakschneidevorrichtung (34) nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Sensorzellen (I, II) an einem gemeinsamen an der Tabakschneidevorrichtung (34)
befestigten Trägerteil gehalten sind.
10. Tabakschneidevorrichtung (34) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Trägerteil durch eine parallel zu der Drehachse (1) der Messerträgertrommel
(2) ausgerichtete, an der Tabakschneidevorrichtung (34) befestigte Strebe gebildet
ist.
11. Tabakschneidevorrichtung (34) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Tabakschneidevorrichtung (34) ein die Messerträgertrommel (2) zumindest abschnittsweise
nach außen hin abdeckendes Gehäuse mit einer schwenkbaren Klappe aufweist, und
- die Sensoreinrichtung (18) an der schwenkbaren Klappe des Gehäuses angeordnet ist.
12. Tabakschneidevorrichtung (34) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Messerträgertrommel (2) einen Durchmesser von ca. 200 bis 400 mm, vorzugsweise
von 300 mm, aufweist, und
- an der Messerträgertrommel (2) wenigstens sechs Trennmesser (3) vorgesehen sind,
und
- die Messerträgertrommel (2) mit einer Drehzahl von wenigstens 600 U/min angetrieben
wird, und
- die Sensoreinrichtung (18) eine Abtastrate von wenigstens 200 kHz aufweist.
13. Tabakschneidevorrichtung (34) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Trennmesser (3) mittels einer angetriebenen Vorschubeinrichtung (30) bewegbar
sind, und
- die Vorschubeinrichtung (30) in Abhängigkeit von dem Signal der Sensoreinrichtung
(18) ansteuerbar ist.
14. Tabakschneidevorrichtung (34) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine Schleifeinrichtung (14) vorgesehen ist, an der das Trennmesser (3) geschliffen
wird, und
- die Schleifeinrichtung (14) in Abhängigkeit von dem Signal der Sensoreinrichtung
(18) ansteuerbar ist.
15. Tabakschneidevorrichtung (34) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine Einrichtung (26) vorgesehen ist, welche dazu eingerichtet ist, die Tabakfasern
in der Zuführung zu der Tabakschneidevorrichtung (34) in einer unterschiedlichen Verteilung
quer zu der Transportrichtung der Tabakfasern in einen Schüttbehälter (8) aufzugeben,
wobei
- die Einrichtung (26) in Abhängigkeit von dem Signal der Sensoreinrichtung (18) ansteuerbar
ist.