Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sockel, der insbesondere für einen Verkaufsaussteller
oder ein Verkaufsregal geeignet ist. Ferner geht es um ein Verfahren zur Herstellung
eines solchen Sockels.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Die Auslegeschrift 27 56 960 (Wellpappenfabrik Schumacher GmbH) offenbart einen Transportbehälter,
der auch als Display-Sockel verwendet werden kann. Dieser Behälter oder Sockel wird
durch zwei an der Unterseite angeordnete Hohlbalken verstärkt. Die Hohlbalken werden
jeweils aus mehreren aneinander angelenkten Materialabschnitten, in der Regel aus
Pappabschnitten, gebildet. Die Hohlbalken verleihen einem Display-Sockel selbstverständlich
eine hohe Stabilität. Ihre Ausformung allerdings erscheint aufwendig und wird daher
in der Regel wohl nur werkseitig vorgenommen werden.
[0003] Das Gebrauchsmuster G 89 01 600 (CDE Commerce Display) offenbart einen anderen Verkaufsaufsteller
mit einem Sockel. Dieser ist speziell als Palettenaufsteller ausgebildet. Dabei ist
der Verkaufsaufsteller auf einem Sockel angeordnet, welcher seinerseits auf eine Palette
gestellt werden kann. Der Sockel weist zwei Seitenwände auf. Diese verlaufen aber
nicht gerade, sondern winkelförmig derart, dass sie zum Innenraum des Sockels hin
eingeknickt sind. Dadurch wird dem Sockel, bezogen auf eine Belastung von oben, zusätzliche
Stabilität gegeben. Ferner sind im Innenraum des Sockels Stege vorgesehen, welche
zwischen Vorderwand und Rückwand des Sockels verlaufen. Diese Stege sind erkennbar
einzeln in die gewünschte Stellung zwischen Vorderwand und Rückwand zu verbringen.
[0004] Das auch äußerlich erkennbare Einknicken der Seitenwände kann als ästhetischer Nachteil
dieser Konstruktion empfunden werden.
[0005] Die vorliegende Erfindung wünscht in einfacher ökonomischer Weise einen Sockel anzubieten.
Er soll gut transportierbar, leicht und stabil sein. Ferner soll er leicht herstellbar
sein.
[0006] Diese Vorteile werden durch den Sockel nach Anspruch 1 und durch das Verfahren nach
Anspruch 10 erreicht.
[0007] Bei der vorliegenden Erfindung geht es also um einen Sockel für ein Verkaufsregal.
Allerdings ist die Verwendung für ein Verkaufsregal nur im Sinne einer Eignung und
auch typischen oder bevorzugten Verwendung zu verstehen. Der Sockel ist ebenso für
andere Objekte geeignet, beispielsweise könnte es sich auch um ein Bücherregal handeln.
Typischerweise wird der Sockel für Objekt in einem Verkaufsraum eingesetzt, statt
eines Verkaufsregals vielleicht auch eine Werbesäule oder ein Warenträger oder -tisch.
Der Sockel umfasst ein Innengefache und eine äußere Hülle.
[0008] Dabei dient das Innengefache im Wesentlichen der Stützung und Stabilisierung des
Sockels. Dieses Innengefache umfasst einen ersten Verstärkungssteg. Das Innengefache
kann jedoch auch weitere Verstärkungsstege umfassen, beispielsweise einen zweiten
Verstärkungssteg, aber auch einen dritten oder vierten Verstärkungssteg. Es ist häufig
zweckmäßig, die Verstärkungsstege symmetrisch zueinander anzuordnen. Jeder Verstärkungssteg
kann eine Vielzahl von Stegabschnitten umfassen. Diese Stegabschnitte sind zweckmäßigerweise
aneinander angelenkt, also fest miteinander verbunden, jedoch zueinander beweglich.
Der Verstärkungssteg kann dazu einstückig oder mehrstückig ausgeführt werden. Die
Verstärkungsstege können aus Holz oder Kunststoffen gefertigt werden, zweckmäßig sind
in der Regel Papier und Karton, insbesondere Wellpappe. Die Stegabschnitte können
allgemein mittelbar oder unmittelbar miteinander verbunden sein. Zur unmittelbaren
Verbindung ist es zweckmäßig, wenn zwei Stegabschnitte einstückig gefertigt sind und
durch eine Schwächungslinie verbunden werden. Eine solche Schwächungslinie kann eine
Rillung oder Perforation sein. Zur mittelbaren Verbindung könnte ein eigenständiges
Bauteil dienen, etwa ein Gelenk. Alternativ können zur mittelbaren Verbindung auch
noch andere Abschnitte zwischen zwei Stegabschnitten dienen, beispielsweise solche,
die zweiseitig über Schwächungslinien angelenkt sind.
[0009] Die äußere Hülle soll eine erste Seitenwand, eine angrenzende zweite Seitenwand,
eine der ersten Seitenwand gegenüberliegende dritte Seitenwand und eine der dritten
Seitenwand gegenüberliegende vierte Seitenwand aufweisen. Zweckmäßigerweise sind diese
Seitenwände im rechten Winkel zueinander angeordnet, so dass die äußere Hülle insgesamt
eine Quaderform beschreibt. Die erste Seitenwand ist als Vorderwand denkbar, die dritte
Seitenwand als Rückwand, die zweite Seitenwand als rechte Seitenwand und die vierte
Seitenwand als linke Seitenwand. Alle oder einzelne der Seitenwände können auch durchbrochen
sein oder Ausnehmungen haben. Die Seitenwände können auch so weitgehend durchbrochen
sein, dass sie als umlaufender Rahmen mit beispielsweise zwei oder vier Stegen ausgeführt
sind.
[0010] Im Sinne der Erfindung soll der erste Stegabschnitt über eine druckbelastbare Verbindung
mit der zweiten Seitenwand verbunden sein. Ebenfalls soll der vierte Stegabschnitt
über eine druckbelastbare Verbindung mit der vierten Seitenwand verbunden sein. Eine
solche druckbelastbare Verbindung kann eine Steck- oder Anstoßverbindung sein. Bei
solchen Varianten kann die Verbindung Druckkräfte weiterleiten, bei Zugkräften löst
sich die Verbindung wieder. Eine druckbelastbare Verbindung kann aber auch zusätzlich
zugbelastbar sein. Dies ist in der Regel der Fall bei festen Verbindungen. Solche
festen Verbindungen lassen sich in verschiedener mechanischer Weise herstellen, insbesondere
aber durch Verklebung. Dabei ist es zweckmäßig, eine Klebelasche vorzusehen. Häufig
ist es zweckmäßig diese Klebelasche an dem zu verbindenden Stegabschnitt des Verbindungssteges
vorzusehen. Die Lasche kann dabei gegenüber dem Stegabschnitt abgeknickt sein, so
dass sie zur Verbindung mit der Hülle eine große nutzbare Klebefläche anbietet.
[0011] Der zweite und der dritte Stegabschnitt sollen über eine zugbelastbare Verbindung
mit der ersten oder mit der dritten Seitenwand verbunden sein. Es kann sich also beispielsweise
um eine Verbindung mit der Vorderwand oder der Rückwand des Sockels handeln. Eine
zugbelastbare Verbindung könnte man beispielsweise über eine Kordel herstellen. Andere
zugbelastbare Verbindungen können aber auch zusätzlich druckbelastbar sein. Wiederum
kommt für die Verbindung eine mechanische Verbindung, insbesondere in der Form einer
Verklebung in Frage. Dabei kann ein zusätzliches Bauteil vorgesehen sein, welches
eine Klebefläche anbietet.
[0012] Dies kann eine Klebelasche sein, es kann aber auch ein anderes Bauteil sein. Insbesondere
bietet es sich an, zwischen dem zweiten Stegabschnitt und dem dritten Stegabschnitt
einen Verbindungsabschnitt vorzusehen. Dieser Verbindungsabschnitt kann den zweiten
Stegabschnitt mit dem dritten Stegabschnitt verbinden. Beispielsweise können die drei
Abschnitte aneinander angelenkt sein, also einstückig aus einem Zuschnitt ausgeführt
sein. Der Verbindungsabschnitt kann dann so positioniert werden, dass er eine große
Klebefläche zur Verklebung mit der äußeren Hülle anbietet. Die Verbindungslinien zwischen
Verbindungsabschnitt und den Stegabschnitten können beweglich sein, um eine Beweglichkeit
jeweils zwischen dem zweiten Stegabschnitt und dem dritten Stegabschnitt und der äußeren
Hülle herzustellen.
[0013] Durch Ausstanzen ist es auch möglich, aus Teilen des ersten und/oder des zweiten
Stegabschnittes eine Ankerlasche herauszubiegen. Diese Ankerlasche kann sich zur Verklebung
in einer Ebene mit dem Verbindungsabschnitt befinden. Dadurch wird die zur Verfügung
stehende Klebefläche größer und es können weitere günstige Klebepunkte zur Verbindung
des Verbindungsabschnittes mit der äußeren Hülle gewählt werden.
[0014] Es kann auch zweckmäßig sein, entsprechende Ankerlaschen für weitere Elemente des
Sockels vorzusehen. Insbesondere können Klebelaschen mit Ankerlaschen versehen werden.
Dies kann geschehen, indem die Ankerlaschen durch Ausstanzungen von Abschnitten der
Klebelaschen gebildet werden.
[0015] Es ist ferner vorteilhaft, wenn der beschriebene Sockel von einer Nutzkonfiguration
in eine Transportkonfiguration überführt werden kann. In der Nutzkonfiguration nimmt
der Sockel ein großes Volumen ein, beispielsweise die beschriebene Quaderform. In
der Transportkonfiguration können die Teile der äußeren Hülle flach aufeinandergelegt
werden. Die Erfindung bezieht sich also auch allgemein auf einen Sockel, der von einer
Transportkonfiguration in eine Nutzkonfiguration überführt werden kann.
[0016] Vorteilhafterweise ist, etwa zum Zweck eines Rücktransports, die zerstörungsfreie
Überführung von der Nutzkonfiguration in die Transportkonfiguration möglich. Um diese
Überführung zu erleichtern, ist es zweckmäßig, die Verstärkungsstege in bestimmter
Weise zu gestalten. Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Klebelaschen,
mit denen ein Stegabschnitt eines Verstärkungssteges an der äußeren Hülle befestigt
ist, entgegengesetzt zu dem an den Stegabschnitt angrenzenden nächsten Stegabschnitt
abgeknickt sind. Dies führt dazu, dass die Knickstellen nicht überlastet werden, und
das Überführen des Verstärkungssteges in eine flache Konfiguration, wie sie zum Transport
günstig ist, erleichtert wird.
[0017] In diesem Sinne ist es insbesondere vorteilhaft, einen Sockel zu gestalten, bei dem
zwischen der ersten Klebelasche und dem ersten Stegabschnitt eine erste Knicklinie
vorgesehen ist und bei dem zwischen dem ersten Stegabschnitt und dem zweiten Stegabschnitt
eine zweite Knickline vorgesehen ist und der zweite Stegabschnitt in eine erste Richtung
aus der durch den ersten Stegabschnitt festgelegten Ebene herausweist und die erste
Klebelasche in eine zweite Richtung aus der durch den ersten Stegabschnitt festgelegten
Ebene herausweist und die zweite Richtung der ersten Richtung im Wesentlichen gegenüberliegt.
[0018] Ebenfalls ist es in diesem Sinne vorteilhaft, einen Sockel anzubieten, bei dem zwischen
der zweiten Klebelasche und dem vierten Stegabschnitt eine vierte Knicklinie vorgesehen
ist und bei dem zwischen dem vierten Stegabschnitt und dem dritten Stegabschnitt eine
dritte Knickline vorgesehen ist und der dritte Stegabschnitt in eine dritte Richtung
aus der durch den vierten Stegabschnitt festgelegten Ebene heraus weist und die zweite
Klebelasche in eine vierte Richtung aus der durch den vierten Stegabschnitt festgelegten
Ebene heraus weist und die vierte Richtung der dritten Richtung im Wesentlichen gegenüberliegt.
[0019] Vorteilhaft ist es, wenn bei dem Sockel der erste Stegabschnitt und der zweite Stegabschnitt
in der Nutzkonfiguration einen rechten Winkel miteinander bilden. In dieser Weise
können die Stegabschnitte für hohe Stabilität in verschiedenen Richtungen bei verschiedener
Belastung des Sockels sorgen. Dabei stabilisieren sich die Stegabschnitte auch gegenseitig.
Daher ist es auch vorteilhaft, wenn alternativ oder zusätzlich der dritte Stegabschnitt
und der vierte Stegabschnitt in der Nutzkonfiguration einen rechten Winkel miteinander
bilden.
[0020] Ein Sockel nach der vorliegenden Erfindung kann bereits, wenn nur ein Verstärkungssteg
verwendet wird, eine hinreichende Stabilität aufweisen. Vorteilhaft ist es in der
Regel zwei Verstärkungsstege zu verwenden. Da diese beiden Stege allein bereits eine
für gängige Zwecke völlig hinreichende Stabilität des Sockels sicherstellen können,
ist es dabei besonders vorteilhaft, wenn die beiden Verstärkungsstege spiegelbildlich
zueinander angeordnet werden. Dies sorgt für einen übersichtlichen Aufbau des Sockels,
der beispielsweise die Überführung des Sockels von der Transportstellung in eine Nutzstellung
intuitiver und einfacher macht. Besonders zweckmäßig ist es, wenn in der äußeren Hülle
des Sockels, und zwar vorteilhafterweise in den Seitenwänden Faltlinien vorgesehen
sind. Der Sockel kann also in der zweiten Seitenwand eine erste Faltlinie aufweisen
und gegenüberliegend in der vierten Seitenwand eine zweite Faltlinie. Diese beiden
gegenüberliegenden Faltlinien definieren eine Ebene. Ebenfalls wird durch die beiden
Verstärkungsstege, wenn sie spiegelbildlich zueinander angeordnet sind, eine Ebene
definiert, nämlich die Spiegelebene dieser Spiegelsymmetrie. Vorteilhaft ist es, wenn
die durch die Faltlinien definierte Ebene mit dieser Spiegelebene zusammenfällt. Dabei
ergibt sich ein vollständig symmetrischer Sockel, der für verschiedenste Belastungen
stabil ausgelegt ist und leicht von einer Nutzkonfiguration in eine Transportkonfiguration
überführt werden kann und umgekehrt. Dazu genügt es, die Faltlinien innerhalb der
beschriebenen Ebene auseinanderzuziehen. Diese Bewegung bewirkt dann, dass die zweite
und vierte Seitenwand des Sockels auf sich selbst gefaltet werden und dass die erste
und dritte Seitenwand aufeinander zu bewegt werden.
[0021] Es ist zweckmäßig, die Seitenwände am oberen und am unteren Ende mit Umlegelaschen
zu versehen. Diese Umlegelaschen können in der oberen Ebene, sozusagen in der Tischebene,
das Aufsetzen, beispielsweise eines Verkaufsregals auf den Sockel erleichtern. In
der unteren Ebene, also der Bodenebene des Sockels, sorgen sie dafür, dass der Sockel
besseren Stand auf einem Untergrund hat. Ein solcher Untergrund kann ein Fußboden
sein. Häufiger allerdings wird der Sockel auf eine Palette aufgesetzt, beispielsweise
auf eine Viertelpalette. Dies erleichtert den Transport des Sockels mit und ohne aufgesetztem
Verkaufsregal. Neben den Umlegelaschen können insbesondere an den unteren Enden der
Seitenwände des Sockels auch Stecklaschen vorgesehen sein. Solche mittig im Bereich
der Seitenwände vorgesehenen Stecklaschen können in Aufnahmenuten von typischen Viertelpaletten
eingesteckt werden.
[0022] Die vorliegende Erfindung betrifft nicht nur einen Sockel, sondern auch ein Verfahren
zu seiner Herstellung. Die Vorteile, die die Sockelkonstruktion als solche hat, werden
ergänzt durch Vorteile, die sich aus der leichten Herstellbarkeit des Sockels ergeben.
Ebenfalls werden Vorteile, die das Verfahren zur Herstellung des Sockels hat, noch
ergänzt und verstärkt durch Vorteile, die der fertige Sockel als Gegenstand besitzt.
[0023] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Sockels, welches
folgende Schritte umfasst:
- Zurverfügungstellen eines Zuschnittes für die äußere Hülle, welcher Abschnitte für
die erste Seitenwand, für die zweite Seitenwand, für die dritte Seitenwand und für
die vierte Seitenwand umfasst, wobei der Abschnitt für die zweite Seitenwand eine
erste Faltlinie und der Abschnitt für die vierte Seitenwand eine zweite Faltlinie
umfasst und der Abschnitt für die dritte Seitenwand zwischen dem Abschnitt für die
zweite Seitenwand und dem Abschnitt für die vierte Seitenwand angeordnet ist;
- Zurverfügungstellen eines zweiten Zuschnittes welcher zumindest Abschnitte für einen
ersten Verstärkungssteg aufweist, wobei der erste Verstärkungssteg einen ersten Endabschnitt,
einen zweiten Endabschnitt und mindestens einen mittleren Abschnitt aufweist;
- Aufbringen von Verbindungsmitteln auf den ersten und / oder zweiten Zuschnitt;
- Herstellen einer druckbelastbaren Verbindung zwischen dem ersten Endabschnitt des
ersten Verstärkungssteges und der zweiten Seitenwand unter Nutzung der Verbindungsmittel,
wobei die Verbindung im Bereich der zur dritten Seitenwand hin orientierten Seite
der ersten Faltlinie liegt;
- Herstellen einer druckbelastbaren Verbindung zwischen dem zweiten Endabschnitt des
ersten Verstärkungssteges und der vierten Seitenwand unter Nutzung der Verbindungsmittel,
wobei die Verbindung im Bereich der zur dritten Seitenwand hin orientierten Seite
der zweiten Faltlinie liegt;
- Herstellen einer zubelastbaren Verbindung zwischen dem mittleren Abschnitt des ersten
Verstärkungssteges und der ersten oder dritten Seitenwand unter Nutzung der Verbindungsmittel;
- Umlegen des Abschnittes für die erste Seitenwand, so dass die erste Seitenwand die
dritte Seitenwand im Wesentlichen überdeckt;
- Umlegen es nicht durch den Zuschnitt für den ersten Verstärkungssteges bedeckten Teils
der zweiten Seitenwand entlang der ersten Faltlinie;
- Umlegen es nicht durch den Zuschnitt für den ersten Verstärkungssteges bedeckten Teils
der vierten Seitenwand entlang der zweiten Faltlinie;
- Verbinden der zweiten Seitenwand und der vierten Seitenwand mit der ersten Seitenwand.
[0024] Diese Schritten werden vorzugsweise in der Reihenfolge ihrer Aufzählung ausgeführt.
Häufig ist es aber auch möglich, die Reihenfolge einzelner Schritte zu vertauschen.
Beispielsweise ist es möglich, das Verbindungsmittel schon auf den ersten oder zweiten
Zuschnitt (oder beide) aufgebracht werden, bevor dieser zur Ausführung der weiteren
Verfahrensschritte zur Verfügung gestellt wird.
[0025] Meist ist der erste Zuschnitt größer als der zweite Zuschnitt und insbesonder dann
ist es vorteilhaft die Verbinundsmittel auf den ersten Zuschnitt aufzubringen. Alternativ
zum Aufbringen von Verbindungsmitteln auf den ersten Zuschnitt ist es möglich, diese
Verbindungsmittel auf den zweiten Zuschnitt aufzubringen. Der erste Zuschnitt, also
der Zuschnitt für die äußere Hülle, umfasst Abschnitte für die vier Seitenwände. Bei
der Bezeichnung der Elemente des Zuschnittes wird in der folgenden Beschreibung zum
Zwecke der größeren Lesbarkeit nicht immer streng zwischen einem Element als Teil
des Zuschnittes und einem Element als Teil des fertigen Sockels unterschieden. Der
Zuschnitt ist vorzugsweise einstückig. Alternativ könnte er auch durch Zusammenfügung
mehrerer Teile vorbereitet werden.
[0026] Auch der zweite Zuschnitt ist entsprechender Weise vorzugsweise einstückig. Der erste
und der zweite Zuschnitt können aus dem gleichen oder können aus verschiedenen Materialien
gefertigt werden. Allgemein sind die oben für den Sockel erwähnten Materialien vorteilhaft,
Wellpappe ist wiederum besonders vorteilhaft. Insbesondere ist es dann auch möglich
beispielsweise durch Rillungen, in Wellpappe leicht bestimmte Faltlinien vorzusehen.
[0027] Die Verbindungsmittel können wiederum vielfältig sein. Beispielsweise kommen zweiteilige
Verbindungsmittel in Frage, beispielsweise mechanische Verbindungsmittel mit einem
männlichen und einem weiblichen Element. Dann sind korrespondierende Verbindungsmittel
auf dem Zuschnitt für die äußere Hülle und auf dem ersten Zuschnitt und auf dem zweiten
Zuschnitt vorzusehen. Bei anderen Verbindungsmitteln genügt es, wenn sie nur auf einem
Zuschnitt vorgesehen sind. Dies gilt insbesondere für Klebeverbindungen. Im Rahmen
der vorliegenden Erfindung ist es häufig günstig flächige, beispielsweise streifenförmige
Klebestoffaufträge auf einem Zuschnitt vorzusehen. Es hat sich dabei als vorteilhaft
erwiesen, alle Verbindungsmittel, d. h. beispielsweise alle Klebeflächen nur auf einem
Zuschnitt, in der Regel auf dem ersten Zuschnitt vorzusehen.
[0028] Auch im Rahmen des Verfahrens ist es vorteilhaft, wenn der Zuschnitt für den Verstärkungssteg
vier oder fünf Abschnitte aufweist. Der mittlere Abschnitt entspricht dabei dem zweiten
Stegabschnitt und dem dritten Stegabschnitt oder dem zweiten Stegabschnitt, einem
Abschnitt für einen Verbindungsabschnitte und dem dritten Stegabschnitt.
[0029] Was das Herstellen der druckbelastbaren und der zugbelastbaren Verbindungen im Rahmen
des Verfahrens angeht, ist es vorteilhaft, dass ein zu verbindendes Teil oder etwa
eine daran angelenkte Klebelasche durch Kontakt und vorzugsweise Anpressen mit einem
Klebstoffauftrag verbunden wird. Zu den großen Vorteilen des beschriebenen Verfahrens
zählt es, dass mithilfe relativ weniger einfacher Arbeitsschritte, aus zwei Zuschnitten
eine äußere Hülle und ein Innengefache gefertigt werden kann und dabei ohne zusätzliche
Arbeitsschritte auch schon das Innengefache und die äußere Hülle miteinander verbunden
werden können.
[0030] Eine attraktive Variante des Verfahrens ergibt sich, wenn ein Sockel mit zwei Verstärkungsstegen
hergestellt wird. Dabei kann ein unveränderter erster Zuschnitt verwendet werden.
Der zweite Zuschnitt kann vorteilhafter in diesem Falle sowohl Abschnitte für einen
ersten Verstärkungssteg wie auch Abschnitte für einen zweiten Verstärkungssteg umfassen.
Dabei kann auch der zweite Zuschnitt einstückig sein. Die Verstärkungsstege können
jeweils wieder mehrere Stegabschnitte umfassen. Folglich kann der mittlere Abschnitt
der Verstärkungsstege eine Vielzahl eigener Abschnitte umfassen, beispielsweise wiederum
einen Abschnitt für einen zweiten Stegabschnitt, einen Abschnitt für einen dritten
Stegabschnitt und auch zusätzlich einen Abschnitt für einen Verbindungsabschnitt.
Im Rahmen dieses Verfahrens sollte der zweite Zuschnitt eine Faltlinie aufweisen,
durch die der erste Verstärkungssteg und der zweite Verstärkungssteg voneinander getrennt
sind und entlang der die Verstärkungsstege aufeinander zu umgefaltet werden können.
Zweckmäßigerweise verläuft diese dritte Faltungslinie zumindest im Wesentlichen senkrecht
zu der ersten Faltlinie und/oder zweiten Faltlinie, die in der äußeren Hülle vorgesehen
sind.
[0031] Folglich geht es bei der Erfindung auch um ein Verfahren zur Herstellung eines Sockels
mit zweit Verstärkungsstegen, welches, vorzugsweise in dieser Reihenfolge, folgende
Schritte umfasst:
- Zurverfügungstellen eines Zuschnittes für die äußere Hülle, welcher Abschnitte für
die erste Seitenwand (12), für die zweite Seitenwand (14), für die dritte Seitenwand
(16) und für die vierte Seitenwand (18) umfasst, wobei der Abschnitt für die zweite
Seitenwand (16) eine erste Faltlinie (50) und der Abschnitt für die vierte Seitenwand
(18) eine zweite Faltlinie (52) umfasst und der Abschnitt für die dritte Seitenwand
(16) zwischen dem Abschnitt für die zweite Seitenwand (12) und dem Abschnitt für die
vierte Seitenwand (18) angeordnet ist;
- Zurverfügungstellen eines zweiten Zuschnittes welcher zumindest Abschnitte für einen
ersten Verstärkungssteg (20) und für einen zweiten Verstärkungssteg (40) aufweist,
wobei der erste Verstärkungssteg (20) einen ersten Endabschnitt, einen zweiten Endabschnitt
und mindestens einen mittleren Abschnitt aufweist und wobei der zweite Verstärkungssteg
(40) einen ersten Endabschnitt, einen zweiten Endabschnitt und mindestens einen mittleren
Abschnitt aufweist
- Aufbringen von Verbindungsmitteln auf den ersten und / oder zweiten Zuschnitt;
- Umfalten des zweiten Zuschnittes vor oder nach dem Herstellen einer druckbelastbaren
Verbindung zwischen dem ersten Endabschnitt des ersten Verstärkungssteges und der
zweiten Seitenwand und vor oder nach dem Herstellen einer druckbelastbaren Verbindung
zwischen dem zweiten Endabschnitt des ersten Verstärkungssteges und der vierten Seitenwand
und vor oder nach Herstellen einer zubelastbaren Verbindung zwischen dem mittleren
Abschnitt des ersten Verstärkungssteges und dritten Seitenwand, wobei der zweite Zuschnitt
entlang einer dritten Faltlinie (54) umgefaltet wird, welche vorzugsweise zumindest
zur ersten Faltlinie (50) im Wesentlichen senkrecht verläuft
- Umlegen es nicht durch den Zuschnitt für den ersten Verstärkungssteges bedeckten Teils
der zweiten Seitenwand (14) entlang der ersten Faltlinie (50) unter Herstellen einer
druckbelastbaren Verbindung zwischen dem ersten Endabschnitt des zweiten Verstärkungssteges
und der zweiten Seitenwand
- Umlegen es nicht durch den Zuschnitt für den ersten Verstärkungssteges bedeckten Teils
der vierten Seitenwand (18) entlang der zweiten Faltlinie (52) unter Herstellen einer
druckbelastbaren Verbindung zwischen dem zweiten Endabschnitt des zweiten Verstärkungssteges
und der vierten Seitenwand (18)
- Verbinden der zweiten Seitenwand (14) und der vierten Seitenwand (18) mit der ersten
Seitenwand (12)
[0032] Zweckmäßig ist es, wenn der zweite Zuschnitt so auf vorbereitete Klebestellen des
ersten Zuschnittes aufgelegt wird, dass dabei eine Verbindung von Abschnitten des
ersten Verstärkungssteges mit dem ersten Zuschnitt erfolgt. Insbesondere soll also
dabei eine druckbelastbare Verbindung zwischen dem ersten Endabschnitt des ersten
Verstärkungssteges und der zweiten Seitenwand und eine druckbelastbare Verbindung
zwischen dem zweiten Endabschnitt des ersten Verstärkungssteges und der vierten Seitenwand
und ferner eine zugbelastbare Verbindung zwischen dem mittleren Abschnitt des ersten
Verstärkungssteges und der dritten Seitenwand hergestellt werden. Durch Herstellen
dieser Verbindungen ist der zweite Zuschnitt relativ zum ersten Zuschnitt fixiert,
so dass ein Umfalten von Teilen des zweiten Zuschnittes entlang der dritten Faltlinie
erleichtert wird. Es ist aber auch möglich, dieses Umfalten vor dem Herstellen der
aufgezählten Verbindungen oder gleichzeitig mit dem Herstellen der aufgezählten Verbindungen
vorzunehmen. Für diese Situationen, in denen das Umfalten etwa in der gleichen gedanklichen,
durchaus aber auch der gleichen tatsächlichen, Sekunde stattfindet wie das Herstellen
der Verbindungen wird hierin auch vom Umfalten oder Umlegen "unter Herstellung" einer
Verbindung gesprochen.
[0033] Die weiteren Verfahrensschritte die äußere Hülle betreffend, entsprechen den Verfahren
zur Herstellung eines Sockels mit einem Verstärkungssteg. Interessanterweise ist es
aber möglich, bei im Wesentlichen unveränderten Verfahrensschritten auch die erforderlichen
Verbindungen zwischen dem zweiten Verstärkungssteg und der äußeren Hülle herzustellen.
Indem außerhalb der ersten Faltlinie auf der zweiten Seitenwand eine Klebeverbindung
vorgesehen ist, führt das Umlegen des äußeren Teils der zweiten Seitenwand dazu, dass
nicht nur die äußere Hülle in geeigneter Form zur Verfügung gestellt wird, sondern
auch dazu, dass eine druckbelastbare Verbindung zwischen dem ersten Endabschnitt des
zweiten Verstärkungssteges und der zweiten Seitenwand hergestellt wird. Daher handelt
es sich um ein Umlegen eines Teils der zweiten Seitenwand unter Herstellen einer druckbelastbaren
Verbindung. Im Sinne der Erfindung ist dabei vorteilhaft, dass beides im Wesentlichen
in einem Arbeitsschritt erfolgt, eine genaue Gleichzeitigkeit ist nicht erforderlich.
In entsprechender Weise kann auch durch Umlegen des äußeren Teils der vierten Seitenwand
entlang der zweiten Faltlinie eine druckbelastbare Verbindung zwischen dem zweiten
Endabschnitt des zweiten Verstärkungssteges und der vierten Seitenwand hergestellt
werden.
[0034] Zweckmäßig ist es, wenn der Zuschnitt für einen im Wesentlichen quaderförmigen Sockel
ausgelegt ist. Insbesondere ist es zweckmäßig, wenn der Zuschnitt einen Abschnitt
für die dritte Seitenwand aufweist, welcher im Wesentlichen rechteckig ist und zwei
Längskanten und zwei Querkanten umfasst, wobei an eine der Längskanten ein Abschnitt
für die erste Seitenwand angelenkt ist und wobei an den Querkanten jeweils Abschnitte
für die zweite Seitenwand und die dritte Seitenwand angelenkt sind. Ein solcher Zuschnitt
hat also im Wesentlichen eine T-Form. Zweckmäßig ist es auch, wenn der Zuschnitt am
angrenzenden Abschnitt für die zweite Seitenwand, sozusagen an der Außenseite dieses
Abschnittes, eine Klebelasche aufweist, welche zur Verbindung der zweiten Seitenwand
mit der ersten Seitenwand genutzt wird. Die Klebelasche befindet sich also sozusagen
am freien Ende des Abschnittes für die zweite Seitenwand. In ähnlicher Weise ist es
auch vorteilhaft, eine Klebelasche am Abschnitt für die vierte Seitenwand vorzusehen.
Mit dieser Klebelasche oder diesen Klebelaschen kann eine gute Verbindung zwischen
der zweiten Seitenwand und ggf. auch der vierten Seitenwand und der ersten Seitenwand
hergestellt werden.
[0035] Wenn im Zuschnitt eine direkte Verbindung zwischen dem Abschnitt für die erste Seitenwand
und dem Abschnitt für die dritte Seitenwand vorgesehen ist, beispielsweise also bei
dem oben beschriebenen T-förmigen Zuschnitt, so ist es sinnvoll, zwischen dem Abschnitt
für die erste Seitenwand und dem Abschnitt für die dritte Seitenwand eine Schwächungslinie
vorzusehen. Diese Schwächungslinie erlaubt zum einen das einfache Umfalten der Abschnitte
aufeinander zu. Zum anderen ist es möglich, in einem anderen, meist späten oder letzten
Schritt des Verfahrens, entlang der Schwächungslinie die beiden Abschnitte voneinander
abzutrennen.
[0036] Im Rahmen des vorliegenden Verfahrens ist es auch zweckmäßig, zumindest parallel
zur ersten Faltlinie eine streifenförmige Klebefläche vorzusehen, welche als Verbindungsmittel
zur Herstellung einer druckbelastbaren Verbindung mit mindestens einem Verstärkungssteg
dient. Nützlich ist es durchaus auch, eine solche streifenförmige Klebefläche auch
parallel zur zweiten Faltlinie vorzusehen. Wenn im Rahmen des Verfahrens ein Sockel
mit zwei Verstärkungsstegen hergestellt wird, so ist es vorteilhaft zu beiden Seiten
einer jeden Faltlinie jeweils eine streifenförmige Klebefläche vorzusehen. In dieser
sehr einfachen Weise können die erforderlichen druckbelastbaren Verbindungen zwischen
der zweiten und der vierten Seitenfläche und den Verstärkungsstegen hergestellt werden.
[0037] Ebenfalls ist es vorteilhaft, auf der dritten Seitenwand eine solche streifenförmige
Klebefläche vorzusehen. Diese Klebefläche kann wiederum als Verbindungsmittel im Sinne
des Verfahrensanspruchs 10 eine zugbelastbare Verbindung mit einem Verstärkungssteg
herstellen. Dabei ist es im Rahmen des Verfahrens vorteilhaft, wenn die Klebefläche
so platziert ist, dass sie mit einem ggf. vorhandenen Verbindungsabschnitt des Verstärkungssteges
eine zugbelastbare Verbindung herstellt.
[0038] Vorteilhaft ist es, wenn in entsprechender Weise auf der ersten Seitenwand eine streifenförmige
Klebefläche vorgesehen ist. Mit dieser kann dann eine zugbelastbare Verbindung mit
dem anderen Verstärkungssteg hergestellt werden. Die streifenförmigen Klebeflächen
auf der ersten und auf der dritten Wand verlaufen zweckmäßigerweise in Richtung der
Seitenkanten des Sockels, bezogen auf den fertigen Sockel, also von oben nach unten.
[0039] Das Verfahren ist dann besonders einfach ausführbar, wenn der erste Zuschnitt einstückig
ist. Eine weitere Vereinfachung ergibt sich, wenn auch der zweite Zuschnitt einstückig
ist.
[0040] Weitere Merkmale, aber auch Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend
aufgeführten Zeichnungen und der zugehörigen Beschreibung. In den Abbildungen und
in den dazugehörigen Beschreibungen sind Merkmale der Erfindung in Kombination beschrieben.
Diese Merkmale können allerdings auch in anderen Kombinationen von einem erfindungsgemäßen
Gegenstand umfasst werden. Jedes offenbarte Merkmal ist also auch als in technisch
sinnvollen Kombinationen mit anderen Merkmalen offenbart zu betrachten. Bei einigen
Zeichnungen sind zur Vereinfachung solche Details und Bezugszeichen weggelassen, die
zum Verständnis der Erfindung aufgrund der Zeichnung nicht wesentlich erscheinen.
Bei den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Aufsicht auf den erfindungsgemäßen Sockel, in welcher die äußere
Hülle und das Innengefache sichtbar werden;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht aus gleicher Blickrichtung, in der der Sockel teilweise
aus seiner Nutzstellung in eine Transportstellung überführt ist;
- Fig. 3
- aus gleichem Blickwinkel den Sockel in seiner Transportstellung;
- Fig. 4
- den entfalteten Sockel in perspektivischer Darstellung;
- Fig. 5
- einen Zuschnitt für die äußere Hülle zur Verwendung in einem Verfahren zur Herstellung
des Sockels;
- Fig. 6
- einen weiteren Verfahrensschritt zur Herstellung des Sockels, bei dem ein zweiter
Zuschnitt erkennbar ist;
- Fig. 7
- einen weiteren Verfahrensschritt bei der Herstellung des Sockels, bei dem der erste
Zuschnitt mit dem zweiten Zuschnitt verbunden ist;
- Fig. 8
- einen weiteren Verfahrensschritt zur Herstellung des Sockels, bei dem der zweite Zuschnitt
umgefaltet wird;
- Fig. 9
- einen weiteren Verfahrensschritt zur Herstellung des Sockels, bei dem der zweite Zuschnitt
umgefaltet ist;
- Fig. 10
- einen weiteren Verfahrensschritt zur Herstellung des Sockels, bei dem Seitenwände
eingefaltet sind;
- Fig. 11
- einen weiteren Verfahrensschritt zur Herstellung des Sockels, bei dem der Sockel im
Wesentlichen in seiner Transportkonfiguration zur Verfügung steht.
[0041] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Sockel in perspektivischer Aufsicht. Bei dem
Sockel 10 sind die verschiedenen Seitenwände und ist das Innengefache erkennbar. Der
Sockel 10 weist eine erste Seitenwand 12, daran angrenzend eine zweite Seitenwand
14, angrenzend eine dritte Seitenwand 16 und hieran angrenzend eine vierte Seitenwand
18 auf. Die erste Seitenwand 12 ist als Vorderwand vorstellbar und die ihr gegenüberliegende
dritte Seitenwand 16 als Rückwand. Die Wand 14 bildet dann die rechte Seitenwand und
die Wand 18 bildet die linke Seitenwand. Als Innengefache ist für den Sockel 10 ein
erster Verstärkungssteg 20 und ihm gegenüberliegend ein zweiter Verstärkungssteg 40
vorgesehen. Die beiden Verstärkungsstege sind im Wesentlichen symmetrisch zueinander
gestaltet und könnten an einer in Blickrichtung durch die Mitte des Sockels verlaufenden
Ebene aufeinander gespiegelt werden. Nachfolgend werden der Einfachheit halber nur
die Elemente des ersten Verstärkungssteges 20 näher beschrieben.
[0042] Dieser weist einen ersten Stegabschnitt 22 auf, an diesem angelenkt ist ein zweiter
Stegabschnitt 24. Der Sockel 10 weist ferner einen dritten Stegabschnitt 26 auf und
an diesen angelenkt einen vierten Stegabschnitt 28. Der zweite Stegabschnitt 24 und
der dritte Stegabschnitt 26 sind durch einen Verbindungsabschnitt 30 verbunden. Dieser
ist an die beiden angrenzenden Stegabschnitte angelenkt. Über den Verbindungsabschnitt
30 wird eine Verbindung, nämlich eine zugbelastbare Verbindung zur dritten Seitenwand
16 hergestellt. Über die erste Klebelasche 32 ist ferner der erste Stegabschnitt 22
mit der vierten Seitenwand 18 verbunden. Gegenüberliegend ist der vierte Stegabschnitt
28 über die zweite Klebelasche 34 mit der ersten Seitenwand 14 verbunden. Die Klebelaschen
32 und 34 stellen dabei eine druckbelastbare Verbindung her. Diese druckbelastbare
Verbindung kann durch die bloße mechanische Anordnung der Klebelaschen hergestellt
werden. Wir ihr Name nahelegt, sind die Laschen aber zusätzlich mit den anliegenden
Seitenwänden verklebt.
[0043] Der Verbindungsabschnitt 30 wird verlängert durch eine erste Ankerlasche 36 und durch
eine zweite Ankerlasche 38, welche mittig aus Abschnitten des zweiten Stegabschnittes
24 bzw. des dritten Stegabschnittes 26 ausgestanzt sind. Somit sind die Ankerlaschen
an den Verbindungsabschnitt angelenkt. Die Ankerlaschen erlauben eine großflächigere
und stabilere Verbindung des ersten Verbindungssteges 20 mit der äußeren Hülle und
konkret mit der dritten Seitenwand 16. Über Klebeflächen zwischen dem Verbindungsabschnitt
30 und der dritten Seitenwand 16 und vorteilhafte zusätzliche Verklebungsflächen zwischen
der Seitenwand und den beiden Ankerlaschen lässt sich leicht eine zugbelastbare Verbindung
herstellen.
[0044] In der Nutzkonfiguration des Sockels nehmen angrenzende Elemente des ersten Verstärkungssteges
20 eine im Wesentlichen rechtwinklige Orientierung zueinander ein. Um dies zu ermöglichen,
sind verschiedene Knicklinien vorgesehen. Zwischen der ersten Klebelasche 32 und dem
ersten Stegabschnitt 22 ist eine erste Knicklinie 42 vorgesehen. Zwischen dem ersten
Stegabschnitt 22 und dem zweiten Stegabschnitt 24 ist eine zweite Knicklinie 44 vorgesehen.
Zwischen dem zweiten Stegabschnitt 24 und dem Verbindungsabschnitt sowie zwischen
dem Verbindungsabschnitt und dem dritten Stegabschnitt 26 sind ebenfalls Knicklinien
vorgesehen, welche zur Vereinfachung allerdings nicht näher bezeichnet sind. Zwischen
dem dritten Stegabschnitt 26 und dem vierten Stegabschnitt 28 ist eine dritte Knicklinie
46 vorgesehen und zwischen dem vierten Stegabschnitt 28 und der zweiten Klebelasche
34 ist eine vierte Knicklinie 48 vorgesehen. Es ist vorteilhaft, dass die Knickrichtung
entlang der Knicklinien 42 und 44 und ebenfalls entlang der Knicklinien 46 und 48
entgegengesetzt orientiert ist.
[0045] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können die Verstärkungsstege auch andere Formen
haben als in Fig. 1 abgebildet. Während Fig. 1 eine Form mit wenigen Abschnitten zeigt,
welche in der Nutzkonfiguration im Wesentlichen senkrecht zueinander verlaufen, sind
auch runde und polygonale Verläufe der Verstärkungsstege im Sinne der vorliegenden
Erfindung. Daher können auch mehr Knicklinie vorgesehen sein als in der Ausführungsform
der Fig. 1. Die entsprechenden Knicklinien verlaufen dabei in der Regel alle parallel
zueinander.
[0046] Fig. 2 zeigt den erfindungsgemäßen Sockel bei der Überführung aus einer Transportkonfiguration
in die Nutzkonfiguration. In dieser Konfiguration sind die zweite Seitenwand 14 und
die vierte Seitenwand 18 geknickt. In der zweiten Seitenwand 14 ist dazu eine erste
Faltlinie 50 vorgesehen und in der vierten Seitenwand 18 ist dazu eine zweite Faltlinie
52 vorgesehen. Eine solche Faltlinie kann eine oder mehrere Schwächungslinien umfassen.
Vorteilhafterweise besteht eine Faltlinie aus zwei parallel laufenden Schwächungslinien,
so wie angedeutet. Die zwei Schwächungslinien werden durch einen geringen Abstand
voneinander getrennt, welcher zweckmäßigerweise etwa das Zwei- bis Fünffache der Materialdicke
beträgt. In dieser Weise lässt sich eine saubere und spannungsfreiere Faltung der
Seitenwände erreichen. Ferner ist erkennbar, dass auch entlang der ersten bis vierten
Knicklinie statt der rechten Winkel nun gestrecktere Winkel vorliegen. Dabei ist die
erwähnte gegenläufige Orientierung der Knickrichtung entlang der Knicklinien 42 und
44 sowie 46 und 48 vorteilhaft.
[0047] Aus dieser Ansicht ist ferner erkennbar, dass Druck im Wesentlichen auf zwei Punkte
genügt, um den ganzen Sockel aus dieser Konfiguration in die Nutzkonfiguration zu
überführen. Es genügt nämlich Druck außen auf den Bereich der ersten Faltlinie 50
und gegenüberliegend auf den Bereich der zweiten Faltlinie 52 auszuüben. Da benachbart
zu diesen Faltlinien druckbelastbare Verbindungen vorgesehen sind, kann der auf die
äußere Hülle ausgeübte Druck auf das Innengefache und speziell auf den ersten und
den zweiten Verstärkungssteg weitergegeben werden. Ferner wird über die äußeren Wände
Druck weitergegeben. Die Überführung der zweiten Seitenwand und der vierten Seitenwand
in eine gestreckte Konfiguration bewirkt, dass sich der Abstand zwischen der ersten
Seitenwand 12 und der dritten Seitenwand 16 vergrößert. Diese Veränderung der äußeren
Hülle bewirkt dabei auch eine Veränderung der Konfiguration der Verstärkungsstege.
Durch die druckbelastbare Verbindung des ersten Verstärkungssteges 20 mit der dritten
Seitenwand 16, der Rückwand, und durch die druckbelastbare Verbindung des zweiten
Verstärkungssteges 40 mit der ersten Seitenwand 12, der Vorderwand, werden die Abschnitte
der Verstärkungsstege in die beschriebene Nutzkonfiguration überführt, bei der die
benachbarten Abschnitte im Wesentlichen zueinander senkrecht stehen.
[0048] Fig. 3 zeigt in perspektivischer Ansicht aus gleicher Blickrichtung den in die Transportkonfiguration
überführten Sockel. Man erkennt in dieser flachen Konfiguration insbesondere die erste
Seitenwand 12 und Abschnitte der zweiten sowie der vierten Seitenwand. Man erkennt
ebenfalls die einander gegenüberliegenden Faltlinien, nämlich rechts die erste Faltlinie
50 und links die zweite Faltlinie 52. Diese Konfiguration ist zum einen offenkundig
sehr platzsparend. Zum anderen ist attraktiv, dass nur an zwei sehr markanten Punkten,
nämlich den außenliegenden Faltlinien Druck aufgewandt werden muss, um den Sockel
aus dieser Transportkonfiguration schnell und leicht in die Nutzkonfiguration zu überführen.
Der Vorgang ist so intuitiv, dass er auch durch ungeschultes Personal leicht und schnell
ausgeübt werden kann.
[0049] Fig. 4 zeigt in einer anderen perspektivischen Ansicht den Sockel, der sich annähernd
in seiner Nutzkonfiguration befindet. Der Blick geht im Wesentlichen auf die erste
Seitenwand oder Vorderwand 12 und auf die vierte Seitenwand 18, welche auch als linke
Seitenwand bezeichnet werden kann.
[0050] Man erkennt den Verlauf der zweiten Faltlinie 52, welche aus zwei parallelen Schwächungslinien
besteht, den Linien 52a und 52b Diese Schwächungslinien setzen sich auch in den angrenzenden
Umlegelaschen fort, was für die obere Umlegelasche 54d besonders leicht erkennbar
ist. Dies erlaubt es, bei aufgestellten Umlegelaschen die vollständige Seitenwand
einschließlich der Umlegelaschen präzise zu falten.
[0051] Die entsprechenden Seitenwände setzen sich an der Oberseite in Umlegelaschen fort.
Ausgehend von der ersten Seitenwand 12 sind dies umlaufend die Laschen 54a, 54b, 54c
und 54d. Wenn diese Laschen nach innen gefaltet werden, stützen sie sich in vorteilhafter
Weise auf den Verstärkungsstegen ab. Damit bieten sie in der "Tischebene" des Sockels
eine gute Auflagefläche, um beispielsweise ein Verkaufsregal aufzusetzen. Auch an
den unteren Kanten der Seitenwände sind Umlegelaschen vorgesehen. Unterhalb der ersten
Seitenwand 12 wird dabei die Umlegelasche 56a sichtbar und unterhalb der vierten Seitenwand
18 wird die Umlegelasche 56d sichtbar. Diese Laschen können ebenfalls nach innen geschlagen
werden, und sorgen für die bessere Abstützung des Sockels auf dem Boden oder einem
anderen darunter angeordneten Element. Ein solches Element kann ein anderer Sockel
sein, wird aber häufig eine Palette sein, beispielsweise eine Viertelpalette. Im Hinblick
auf die Verwendung solcher Paletten, sind durch Ausstanzung entsprechender Abschnitte
der unteren Umlegelaschen Stecklaschen ausgebildet. In der Vorderwand 12 ist dies
die Stecklasche 58a und in der linken Seitenwand 18 ist dies die Stecklasche 58d.
Typische Viertelpaletten verfügen über Aufnahmenuten, die diese Stecklaschen aufnehmen
können. Dadurch ergibt sich eine festere Verbindung zwischen Sockel und darunter angeordneter
Palette.
[0052] Fig. 5 zeigt einen ersten Schritt im Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen
Sockels. In diesem Schritt wurde ein erster Zuschnitt zur Verfügung gestellt. Der
erste Zuschnitt weist Abschnitte für vier Seitenwände auf, nämlich die Wände 12, 14,
16 und 18. Der Zuschnitt ist im Wesentlichen T-förmig gestaltet. An den Abschnitt
für die dritte Seitenwand 16, also beispielsweise die Rückwand, sind links und rechts
Abschnitte für die Seitenwände, nämlich für die zweite Seitenwand 14 und für die vierte
Seitenwand 18 angelenkt. Die erste Seitenwand 12 ist an einer Längsseite der dritten
Seitenwand 16 angelenkt.
[0053] Zwischen den Abschnitten für die Seitenwände sind erkennbar, aber in dieser Ansicht
nicht näher bezeichnet, Abschnitte für die beschriebenen Umlegelaschen vorgesehen.
Auf der zweiten Seitenwand 14 und der vierten Seitenwand 18 sind die erste und die
zweite Faltlinie erkennbar. Parallel zu diesen Faltlinien sind jeweils streifenförmige
Klebstoffaufträge 60a, 60b, 60c und 60d vorgesehen. Diese streifenförmigen Klebstoffaufträge
werden vereinfachend nachfolgend auch als Kleberstreifen bezeichnet. Je ein weiterer
Kleberstreifen ist mittig auf dem Abschnitt für die erste Seitenwand und in entsprechender
Anordnung mittig auf dem Abschnitt für die dritte Seitenwand vorgesehen. Dies sind
die Kleberstreifen 60e und 60f.
[0054] Ferner sind auf dem Abschnitt für die erste Seitenwand 12 Kleberstreifen 60g und
60h vorgesehen. Diese Kleberstreifen dienen später zur Verbindung dieses Abschnittes
mit den Abschnitten für die zweite Seitenwand 14 und für die vierte Seitenwand 18.
Dazu müssen diese Abschnitte bei dem gezeigten Zuschnitt nicht direkt mit den Seitenwänden
verbunden werden, sondern können mit den in Verlängerung der Seitenwände vorgesehenen
Klebelaschen verbunden werden. Dies wird in den nachfolgenden Abbildungen noch näher
erläutert. Gut erkennbar ist ein allgemein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung: Alle
erforderlichen Kleberlinien können parallel zueinander in gleicher Richtung aufgebracht
werden. Insofern kann auch zur Aufbringung der Klebstoffaufträge ein sehr einfaches
ökonomisches Verfahren eingesetzt werden. Dies stellt einen wesentlichen weiteren
Vorteil des Verfahrens zur Herstellung eines Sockels insgesamt dar.
[0055] In dieser Ansicht ist ferner ein Arbeitstisch angedeutet. Das Verfahren ist besonders
zum halbmanuellen Bearbeiten von Zuschnitten geeignet. Beispielsweise können links
und rechts von einem solchen Arbeitstisch zwei Arbeitskräfte tätig werden. Die wenigen
Arbeitsschritte können dabei gut in einem zügigen teilautomatisierten Verfahren durchgeführt
werden. Die Automatisierung kann sich dabei insbesondere auf die Herstellung der Zuschnitte,
die Platzierung von Schwächungslinien, die Aufbringung von Verbindungsmitteln und
den Transport der Zuschnitte zur Arbeitsstelle beschränken.
[0056] Fig. 6 zeigt einen weiteren Verfahrensschritt zur Herstellung des Sockels. In diesem
Schritt wird aus der Richtung A3 ein zweiter Zuschnitt zugeführt. Dabei ist es zweckmäßig,
wenn die Zuführrichtung A3 der Zuführrichtung für den ersten Zuschnitt gegenüberliegt,
so wie es der Fall ist, wenn die Zuführrichtung A2 gewählt wurde oder wenn diese Richtung
senkrecht zur Zuführrichtung für den ersten Zuschnitt liegt, wie es der Fall ist,
wenn die Richtung A1 gewählt wurde.
[0057] Fig. 7 zeigt einen weiteren Verfahrensschritt. Der zweite Zuschnitt weist Abschnitte
auf, aus denen ein erster Verstärkungssteg 20 und ein zweiter Verstärkungssteg 40
entstehen kann. In dieser Ansicht sind diese Bereiche durch Referenzzeichen 20 und
Referenzzeichen 40 gekennzeichnet. Die für den ersten Verstärkungssteg 20 bestimmten
Abschnitte liegen dabei näher an der ersten Seitenwand 12 als die für den zweiten
Verstärkungssteg 40 bestimmten Abschnitte.
[0058] Wie erwähnt, eignet sich das Verfahren besonders gut für eine teilautomatisierte
Ausführung. Links und rechts eines Arbeitstisches, sowie in Fig. 5 angedeutet, können
dabei zwei Arbeiter tätig werden. Diese ziehen den zugeführten zweiten Zuschnitt auf
die geeignete Position über den ersten Zuschnitt und drücken ihn auf den ersten Zuschnitt.
Damit werden die vorgesehenen Verbindungen hergestellt. Dies wird durch die an entsprechenden
Stellen in dieser Abbildung symbolisch angedeuteten beiden Hände beschrieben.
[0059] Fig. 8 zeigt einen weiteren Schritt zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Sockels.
In dieser Ansicht wird erkennbar, dass die Abschnitte für den ersten Verstärkungssteg
20 von den Abschnitten für den zweiten Verstärkungssteg 40 durch eine Faltlinie 62
abgetrennt sind. Diese Faltlinie verläuft im Wesentlichen senkrecht zur ersten Faltlinie
50 (und damit auch zur zweiten Faltlinie 52). In dieser Ansicht sind die Abschnitte
für den ersten Verstärkungssteg bereits mit entsprechenden Wandabschnitten verbunden.
Man kann erkennen, dass der Abschnitt für die zweite Klebelasche 34 bereits mit einem
Abschnitt der zweiten Seitenwand 14 verbunden ist. Dazu ist die Lasche auf der zur
dritten Seitenwand 16 hin orientierten Seite der ersten Faltlinie 50 positioniert.
Die Positionierung der ersten Klebelasche 32 ist in symmetrischer Weise entsprechend.
Durch die Platzierung des mittleren Abschnittes des ersten Verstärkungssteges und
genauer des Verbindungsabschnittes 30 des ersten Verstärkungssteges 20 auf dem in
Fig. 5 erkennbaren Kleberstreifen 60e, wurde hier eine geeignete zugbelastbare Verbindung
geschaffen. Man erkennt in dieser Fig. 8 auch gut, dass die Faltlinien, wie beispielsweise
die Faltlinie 50, durch den zweiten Zuschnitt nicht bedeckt ist. Daher ist ein späteres
leichtes Falten der Seitenwand entlang dieser Faltlinie gut möglich.
[0060] Wiederum sind symbolisch Hände eingezeichnet. Auf jeder Seite kann mit einer Hand
der Verstärkungssteg 20 auf dem darunter befindlichen Zuschnitt angedrückt werden.
Dies fixiert die beiden Zuschnitte aufeinander und sorgt dafür, dass eine feste Klebeverbindung
ausgebildet werden kann. Mit der zweiten Hand kann ein Arbeiter auf jeder Seite den
zweiten Zuschnitt entlang der Faltlinie 62 umfalten. Die beiden Vorgänge können also
bequem gleichzeitig ausgeführt werden oder auch in beliebiger Reihenfolge kurz hintereinander.
[0061] Fig. 9 zeigt den ersten Zuschnitt mit aufliegendem zweitem Zuschnitt, welcher in
der beschriebenen Weise entlang der Faltlinie 62 gefaltet wurde. Von dieser Situation
ausgehend, bietet es sich an, den Abschnitt für die zweite Seitenwand und den Abschnitt
für die vierte Seitenwand entlang der Faltlinien 50 und 52 nach innen umzufalten.
Dies kann von beiden Seiten im Wesentlichen mit einer Hand geschehen, beispielsweise
so wie angedeutet. Dabei können die in dieser Ansicht eingezeichneten äußeren Klebelaschen
64a und 64b gegriffen werden. Alternativ kann der Zuschnitt selbstverständlich auch
an anderen Stellen der Abschnitte für die Seitenwände angefasst werden.
[0062] Fig. 10 zeigt einen weiteren Schritt im Verfahren. In diesem Schritt sind die gegenüberliegenden
Seitenwände 14 und 18 entlang der Faltlinien 50 und 52 nach innen eingefaltet. Die
Klebelaschen 64a und 64b liegen nun auf dem zweiten Verstärkungssteg 40 auf. Von dieser
Konfiguration ausgehend bietet es sich an, den Abschnitt für die erste Seitenwand
12 zu fassen. Dieser kann entlang der eingezeichneten Schwächungslinie 66 in Richtung
auf die dritte Seitenwand 16 und damit zugleich auch auf den zweiten Verstärkungssteg
hin umgefaltet werden. Eine zweckmäßige Handhaltung dafür ist ebenfalls angedeutet.
[0063] Fig. 11 zeigt einen letzten Schritt des Verfahrens, bei dem der Abschnitt für die
erste Seitenwand 12 auf die nun nicht mehr sichtbaren Klebelaschen 64a und 64b gefaltet
wurde. Das Falten geschieht entlang der Schwächungslinie 66. Diese erleichtert das
Umfalten, ist aber nun nicht mehr erforderlich und steht der Überführung des Sockels
in eine Nutzkonfiguration im Wege. Daher kann in einem letzten Schritt der Zuschnitt
entlang der Schwächungslinie 66 getrennt werden, beispielsweise durch einen Messerschnitt.
[0064] Insgesamt erkennt man, wie der Sockel, welcher eine äußere Hülle und ein Innengefache
aufweist, in einfacher und sehr effizienter Weise hergestellt werden kann. Die wenigen
Arbeitsschritte können gut von ein oder zwei Arbeitern in einem zügigen teilautomatisierten
Verfahren durchgeführt werden. Besonders vorteilhaft ist, dass dabei die Elemente
sowohl hergestellt werden als auch miteinander verbunden werden. Unabhängig davon,
ist der Sockel selbst leicht, gut handhabbar und stabil.
Bezugszeichenliste
[0065]
- 10
- Sockel
- 12
- erste Seitenwand
- 14
- zweite Seitenwand
- 16
- dritte Seitenwand
- 18
- vierte Seitenwand
- 20
- erster Verstärkungssteg
- 22
- erster Stegabschnitt
- 24
- zweiter Stegabschnitt
- 26
- dritter Stegabschnitt
- 28
- vierter Stegabschnitt
- 30
- Verbindungsabschnitt
- 32
- erste Klebelasche
- 34
- zweite Klebelasche
- 36
- erste Ankerlasche
- 38
- zweite Ankerlasche
- 40
- zweiter Verstärkungssteg
- 42
- erste Knicklinie
- 44
- zweite Knicklinie
- 46
- dritte Knicklinie
- 48
- vierte Knicklinie
- 50
- erste Faltlinie
- 52
- zweite Faltlinie
- 54
- obere Umlegelasche
- 56
- untere Umlegelasche
- 58
- Stecklasche
- 60
- streifenförmiger Klebstoffauftrag/Kleberstreifen
- 62
- dritte Faltlinie
- 64
- Klebelasche
- 66
- Schwächungslinie
- A1
- erste Zuführrichtung
- A2
- zweite Zuführrichtung
- A3
- dritte Zuführrichtung
1. Sockel (10) für ein Verkaufsregal, welcher ein Innengefache und eine äußere Hülle
aufweist, wobei die äußere Hülle eine erste Seitenwand (12), eine angrenzte zweite
Seitenwand (14), eine der ersten Seitenwand (12) gegenüberliegende dritte Seitenwand
(16) und eine an die dritte Seitenwand (16) angrenzende vierte Seitenwand (18) aufweist,
wobei das Innengefache einen ersten Verstärkungssteg (20) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Verstärkungssteg (20) mindestens einen ersten Stegabschnitt (22), einen
zweiten Stegabschnitt (24), einen dritten Stegabschnitt (26) und einen vierten Stegabschnitt
(28) umfasst, wobei die Stegabschnitte (22, 24, 26, 28) mittelbar oder unmittelbar
miteinander verbunden sind, und der erste Stegabschnitt (22) über eine druckbelastbare
Verbindung mit der zweiten Seitenwand (14) verbunden ist, der zweite Stegabschnitt
(24) und der dritte Stegabschnitt (26) über ein zugbelastbare Verbindung mit der ersten
oder der dritten Seitenwand (12, 16) verbunden sind und der vierte Stegabschnitt (28)
über eine druckbelastbare Verbindung mit der vierten Seitenwand (18) verbunden ist.
2. Sockel (10) nach Anspruch 1, bei dem zwischen dem zweiten Stegabschnitt (24) und dem
dritten Stegabschnitt (26) ein Verbindungsabschnitt (30) vorgesehen ist.
3. Sockel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem am ersten Stegabschnitt
(22) eine erste Klebelasche (32) zur Verbindung mit der äußeren Hülle vorgesehen ist
und/oder am vierten Stegabschnitt (28) eine zweite Klebelasche (34) zur Verbindung
mit der äußeren Hülle vorgesehen ist.
4. Sockel (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem zwischen der ersten Klebelasche
(32) und dem ersten Stegabschnitt (22) eine erste Knicklinie (42) vorgesehen ist und
bei dem zwischen dem ersten Stegabschnitt (22) und dem zweiten Stegabschnitt (24)
eine zweite Knickline (44) vorgesehen ist und der zweite Stegabschnitt (24) in eine
erste Richtung aus der durch den ersten Stegabschnitt (22) festgelegten Ebene heraus
weist und die erste Klebelasche (32) in eine zweite Richtung aus der durch den ersten
Stegabschnitt (22) festgelegte Ebene heraus weist und die zweite Richtung der ersten
Richtung im Wesentlichen gegenüberliegt.
5. Sockel (10) nach Anspruch 3 oder 4, bei dem zwischen der zweiten Klebelasche (34)
und dem vierten Stegabschnitt (28) eine vierte Knicklinie (48) vorgesehen ist und
bei dem zwischen dem vierten Stegabschnitt (28) und dem dritten Stegabschnitt (26)
eine dritte Knickline (46) vorgesehen ist und der dritte Stegabschnitt (26) in eine
dritte Richtung aus der durch den vierten Stegabschnitt (28) festgelegten Ebene heraus
weist und die zweite Klebelasche (34) in eine vierte Richtung aus der durch den vierten
Stegabschnitt (28) festgelegte Ebene heraus weist und die vierte Richtung der dritten
Richtung im Wesentlichen gegenüberliegt.
6. Sockel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem in der Nutzstellung der
erste Stegabschnitt (22) und der zweite Stegabschnitt (24) einen rechten Winkel miteinander
bilden und / oder bei dem der dritte Stegabschnitt (26) und der vierte Stegabschnitt
(28) einen rechten Winkel miteinander bilden.
7. Sockel (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, bei dem der Verbindungsabschnitt (30)
mit Abschnitten der äußeren Hülle durch Klebung verbunden ist.
8. Sockel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem ein erster Verstärkungssteg
(20) und ein zweiter Verstärkungssteg (40) vorgesehen sind.
9. Sockel (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die beiden Verstärkungsstege
spiegelbildlich zueinander angeordnet sind und in der dadurch festgelegten Spiegelebene
in der äußeren Hülle des Sockels eine erste Faltlinie (50) und gegenüberliegend eine
zweite Faltlinie (52) vorgesehen sind.
10. Verfahren zur Herstellung eines Sockels, welches, vorzugsweise in dieser Reihenfolge,
folgende Schritte umfasst:
- Zurverfügungstellen eines Zuschnittes für die äußere Hülle, welcher Abschnitte für
die erste Seitenwand (12), für die zweite Seitenwand (14), für die dritte Seitenwand
(16) und für die vierte Seitenwand (18) umfasst, wobei der Abschnitt für die zweite
Seitenwand (16) eine erste Faltlinie (50) und der Abschnitt für die vierte Seitenwand
(18) eine zweite Faltlinie (52) umfasst und der Abschnitt für die dritte Seitenwand
(16) zwischen dem Abschnitt für die zweite Seitenwand (12) und dem Abschnitt für die
vierte Seitenwand (18) angeordnet ist;
- Zurverfügungstellen eines zweiten Zuschnittes, welcher zumindest Abschnitte für
einen ersten Verstärkungssteg (20) aufweist, wobei der erste Verstärkungssteg (20)
einen ersten Endabschnitt, einen zweiten Endabschnitt und mindestens einen mittleren
Abschnitt aufweist;
- Aufbringen von Verbindungsmitteln auf den ersten und / oder zweiten Zuschnitt;
- Herstellen einer druckbelastbaren Verbindung zwischen dem ersten Endabschnitt des
ersten Verstärkungssteges und der zweiten Seitenwand unter Nutzung der Verbindungsmittel,
wobei die Verbindung im Bereich der zur dritten Seitenwand (16) hin orientierten Seite
der ersten Faltlinie (50) liegt;
- Herstellen einer druckbelastbaren Verbindung zwischen dem zweiten Endabschnitt des
ersten Verstärkungssteges und der vierten Seitenwand unter Nutzung der Verbindungsmittel,
wobei die Verbindung im Bereich der zur dritten Seitenwand (16) hin orientierten Seite
der zweiten Faltlinie (52) liegt;
- Herstellen einer zubelastbaren Verbindung zwischen dem mittleren Abschnitt des ersten
Verstärkungssteges und der ersten oder dritten Seitenwand unter Nutzung der Verbindungsmittel;
- Umlegen des Abschnittes für die erste Seitenwand (12), so dass die erste Seitenwand
(12) die dritte Seitenwand (16) im Wesentlichen überdeckt;
- Umlegen es nicht durch den Zuschnitt für den ersten Verstärkungssteges bedeckten
Teils der zweiten Seitenwand (14) entlang der ersten Faltlinie (50);
- Umlegen es nicht durch den Zuschnitt für den ersten Verstärkungssteges bedeckten
Teils der vierten Seitenwand (18) entlang der zweiten Faltlinie (52);
- Verbinden der zweiten Seitenwand (14) und der vierten Seitenwand (18) mit der ersten
Seitenwand (12)
11. Verfahren zur Herstellung eines Sockels nach Anspruch 10, wobei der Sockel zwei Verstärkungsstege
aufweisen soll und das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- Zurverfügungstellen eines zweiten Zuschnittes welcher zumindest Abschnitte für einen
ersten Verstärkungssteg (20) und für einen zweiten Verstärkungssteg (40) aufweist,
wobei der erste Verstärkungssteg (20) einen ersten Endabschnitt, einen zweiten Endabschnitt
und mindestens einen mittleren Abschnitt aufweist und wobei der zweite Verstärkungssteg
(40) einen ersten Endabschnitt, einen zweiten Endabschnitt und mindestens einen mittleren
Abschnitt aufweist
- Umfalten des zweiten Zuschnittes vor oder nach dem Herstellen einer druckbelastbaren
Verbindung zwischen dem ersten Endabschnitt des ersten Verstärkungssteges und der
zweiten Seitenwand und vor oder nach dem Herstellen einer druckbelastbaren Verbindung
zwischen dem zweiten Endabschnitt des ersten Verstärkungssteges und der vierten Seitenwand
und vor oder nach Herstellen einer zubelastbaren Verbindung zwischen dem mittleren
Abschnitt des ersten Verstärkungssteges und dritten Seitenwand, wobei der zweite Zuschnitt
entlang einer dritten Faltlinie (54) umgefaltet wird,
- Umlegen es nicht durch den Zuschnitt für den ersten Verstärkungssteges bedeckten
Teils der zweiten Seitenwand (14) entlang der ersten Faltlinie (50) unter Herstellen
einer druckbelastbaren Verbindung zwischen dem ersten Endabschnitt des zweiten Verstärkungssteges
und der zweiten Seitenwand
- Umlegen es nicht durch den Zuschnitt für den ersten Verstärkungssteges bedeckten
Teils der vierten Seitenwand (18) entlang der zweiten Faltlinie (52) unter Herstellen
einer druckbelastbaren Verbindung zwischen dem zweiten Endabschnitt des zweiten Verstärkungssteges
und der vierten Seitenwand (18)
12. Verfahren nach Anspruch 10, wobei der Zuschnitt einen Abschnitt für die dritte Wand
aufweist, welcher im Wesentlichen rechteckig ist und zwei Längskanten und zwei Querkanten
umfasst, wobei an eine der Längskanten ein Abschnitt für die erste Seitenwand (12)
angelenkt ist und wobei an den Querkanten gegenüberliegend jeweils Abschnitte für
die zweite Seitenwand (14) und die dritte Seitenwand (16) angelenkt sind.
13. Verfahren nach Anspruch 10, wobei der Zuschnitt angrenzend an den Abschnitt für die
zweite Seitenwand (14) eine Klebelasche (56) aufweist, welche zur Verbindung der zweiten
Seitenwand (14) mit der ersten Seitenwand (12) genutzt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 10, wobei zwischen dem Abschnitt für die erste Seitenwand
(12) und den Abschnitt für die dritte Seitenwand (16) eine Schwächungslinie (58) vorgesehen
ist und nach dem Schritt des Umlegens des Abschnittes für die erste Seitenwand (12),
der Abschnitt für die erste Seitenwand (12) vom Abschnitt für die dritte Seitenwand
(16) entlang der Schwächungslinie (58) abgetrennt wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem parallel zur ersten Faltlinie
und/oder parallel zur zweite Faltlinie mindestens eine streifenförmige Klebefläche
vorgesehen ist, welche als Verbindungsmittel zur Herstellung der druckbelastbaren
Verbindung mit dem mindestens einen Verstärkungssteg dient.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem auf dem Abschnitt für die
dritte Seitenwand (16) mindestens eine streifenförmige Klebefläche vorgesehen ist,
welche als Verbindungsmittel zur Herstellung der zugbelastbaren Verbindung mit dem
mindestens einen Verstärkungssteg dient.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem auf dem Abschnitt für die
erste Seitenwand (12) mindestens eine streifenförmige Klebefläche vorgesehen ist,
welche als Verbindungsmittel zur Herstellung der zugbelastbaren Verbindung mit dem
mindestens einen Verstärkungssteg dient.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der erste Zuschnitt einstückig
ist.
19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der zweite Zuschnitt einstückig
ist
20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der erste Zuschnitt und
der zweite Zuschnitt aus Wellpappe bestehen.