[0001] Die Erfindung betrifft einen Schieberverschluss für ein metallurgisches Gießgefäß,
insbesondere Gießpfanne, mit einer zwischen einer Kopfplatte und einer Ausgussplatte
verschieblich gelagerten Schieberplatte, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1
[0002] Ein derartiger Schieberverschluss ist allgemein bekannt. Es wird diesbezüglich nur
beispielhaft auf die
DE-B-26 52 593 oder
DE-A-36 16 115 verwiesen. Bei diesen bekannten Schieberverschlüssen lässt es sich nicht verhindern,
dass beim Abguß über den Schieberverschluss, insbesondere zwischen Kopf- und Schieberplatte
hindurch Umgebungsluft in den Ausgusskanal abgesogen und der Metallschmelze beigemischt
wird. Die Folge sind unkontrollierte metallurgische Reaktionen, die die Qualität des
Endprodukts stark beeinträchtigen können.
[0003] Für einen Zweiplattenschieber ist diesbezüglich Abhilfe geschaffen durch die Konstruktion
gemäß der
DE 40 07 993 A1. Diese Konstruktion zeichnet sich jedoch durch einen hohen konstruktiven Aufwand
aus; denn dort ist vorgesehen, dass um den Schieberverschluss bzw. das Schiebergehäuse
selbst herum noch ein zusätzlicher gasdicht abschließbarer Kasten gebaut ist, in den
eine Inertgas-, insbesondere Argongas-Leitung mündet, so dass innerhalb des erwähnten
Kastens eine Inertgas-Umgebung herstellbar ist.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schieberverschluss
zur Verfügung zu stellen, der gegenüber dem Stand der Technik erheblich einfacher
gebaut ist, und bei dem dennoch sicher vermieden wird, dass bei Betrieb Umgebungsluft
in den Ausgusskanal angesogen und der Metallschmelze beigemischt wird. Außerdem geht
es darum, die Konstruktion hinsichtlich ihrer Handhabung beim Schließen oder Öffnen
des Schiebergehäuses deutlich zu vereinfachen.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst, wobei bevorzugte konstruktive Details und Ausführungsformen in den Unteransprüchen
beschrieben sind.
[0007] Ein wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt also darin, dass sämtliche
Platten des Schieberverschlusses, bei einem Dreiplatten-Schieber also sämtliche drei
Platten innerhalb eines bei Bedarf öffenbaren Schiebergehäuses angeordnet sind und
dass das Schiebergehäuse nach außen hin im Wesentlichen gasdicht abschließbar ist.
Auf diese Art und Weise lässt sich innerhalb des Schiebergehäuses, d.h. in unmittelbarer
Umgebung der Schieberplatte bzw. der Funktionsflächen zwischen Schieberplatte einerseits
und Kopf- und Ausgussplatte andererseits entweder eine Unterdruck-Atmosphäre oder
eine Inertgas-Überdruck-Atmosphäre herstellen. In beiden Fällen ist gewährleistet,
dass keine Umgebungsluft in den Ausgusskanal angesogen und der Metallschmelze beigemischt
wird, wenn die Schieberplatte sich zumindest in teilweiser Offenstellung befindet,
in der ein Durchgangskanal für die Metallschmelze aus dem Gießgefäß heraus durch die
Kopfplatte, Schieberplatte und Ausgussplatte hindurch hergestellt ist. Dabei sei noch
erwähnt, dass die Schieberplatte wenigstens eine Durchgangsöffnung aufweist, deren
Innendurchmesser vorzugsweise dem Innendurchmesser der entsprechenden Durchgangsöffnungen
von Kopf- und Ausgussplatte entspricht. Grundsätzlich ist auch denkbar, dass der Innendurchmesser
der Schieberplatte vor den Innendurchmessern von Kopf-und/oder Ausgussplatte abweicht.
Grundsätzlich ist auch eine zweite Durchgangsöffnung in der Schieberplatte denkbar,
deren Durchmesser kleiner ist als der vorgenannte Durchmesser, um einen definiert
reduzierten Ausguss von Metallschmelze aus dem Gießgefäß, z.B. einer Gießpfanne, zu
gewährleisten. Die Schieberplatte hätte dann in diesem Fall nicht nur eine, sondern
zwei voneinander beabstandete Offenstellungen.
[0008] Zur Funktionsfähigkeit ist noch von Bedeutung, dass am Schieberplattenrahmen ein
Anschlussteil für die Ankoppelung an ein komplementäres Anschlußelement des Schieberplattenantriebs
ausgebildet ist, wobei Letzteres in das Innere des Schiebergehäuses hineinragt, um
dort beim Schließen des Schiebergehäuses mit dem Anschlussteil des Schieberplattenrahmens
selbsttätig verriegelt zu werden. Damit ist also die Schieberplatte bei geschlossenem
Schiebergehäuse stets mit dem Schieberplattenantrieb in Wirkverbindung.
[0009] Als Inertgas dient vorzugsweise Argon.
[0010] Von besonderem Vorteil ist es, wenn der Druck, und zwar entweder der Unterdruck oder
alternativ der Inertgas-Überdruck, innerhalb des Schiebergehäuses einstellbar, insbesondere
regelbar ist, und zwar vorzugsweise in Abhängigkeit von der Schieberplattenstellung
zwischen "ganz offen" und "ganz geschlossen". Wenn nämlich zum Beispiel der Inertgas-Druck
im Schiebergehäuse zu hoch eingestellt wäre, könnte zwischen den Platten des Schiebers
übermäßig Inertgas in die Metallschmelze gelangen, um dann mit dieser in eine Verteilerrinne
mitgerissen zu werden. Dort besteht dann die Gefahr, dass Inertgasblasen durch die
Schlacke hindurch aufsteigen und die Schlackenschicht bzw. entsprechende Schmelzenabdeckung
aufbrechen. Damit kommt die Schmelze wieder unmittelbar mit Umgebungsluft in Kontakt,
die zu möglicherweise nachteiligen chemischen Reaktionen führt.
[0011] Des Weiteren kann es vorteilhaft sein, den Druck im Schiebergehäuse, sei es entweder
Unterdruck oder auch Überdruck, abhängig von der Schieberplattenstellung zu regeln.
So wird zum Beispiel bei voller Offenstellung der Schieberplatte zwischen dieser einerseits
und der Kopf- und/oder Ausgussplatte andererseits weniger Umgebungsluft oder Inertgas
angesaugt als bei halboffener Stellung. Bei halboffener bzw. teilweiser Offenstellung
entsteht an der Unterseite des in die Ausgussöffnung hineinragenden Teils der Schieberplatte
hoher Unterdruck. Dementsprechend mehr "Inertgas" wird "verbraucht". Dieser erhöhte
"Inertgasverbrauch" kann durch entsprechend erhöhte Inertgaszufuhr in das Schiebergehäuse
hinein kompensiert werden.
[0012] Wenn alternativ das Schiebergehäuse mit Unterdruck "gefahren" wird, sollte bei teilweiser
Öffnung des Schiebers dieser Unterdruck im Schiebergehäuse entsprechend reduziert
werden, um zu vermeiden, dass an der Unterseite des in den Ausguss hineinragenden
Teils der Schieberplatte ein zu hoher Unterdruck entsteht, der sich schädlich auf
den Metallfluss auswirken könnte.
[0013] All diese Maßnahmen können natürlich nur dann getroffen werden, wenn das Schiebergehäuse
im Wesentlichen luftdicht gegenüber der äußeren Umgebung abgedichtet ist. Dies erfolgt
durch Dichtungen zwischen dem Schiebergehäuse einerseits und sämtlichen Anschlusselementen,
wie z.B. Schieberplattenantrieb, andererseits. Des Weiteren erfolgt dies durch Dichtungen
im Bereich der Öffnungsebenen des Schiebergehäuses, d.h. im Bereich der Ebenen, die
im geöffneten Zustand des Schiebergehäuses frei zugänglich sind, und im geschlossenen
Zustand des Schiebergehäuses aneinanderliegen. Es wird diesbezüglich insbesondere
auf die Maßnahmen gemäß den Ansprüchen 6, 7 und 9 verwiesen.
[0014] Konstruktiv sei erwähnt, dass eine besonders kompakte Bauweise des Schieberverschlusses
dann erreicht wird, wenn die dem Gießgefäß zugewandte Seite des Schiebergehäuses eine
Montageplatte für die Kopfplatte umfasst, oder diese Seite durch die Montageplatte
definiert ist, wobei zwischen dieser Seite bzw. Montageplatte und Gießgefäß vorzugsweise
eine umlaufende Dichtung, insbesondere Dichtschnur angeordnet ist. Damit ist sichergestellt,
dass zwischen der Anschlussseite des Schiebergehäuses einerseits und der Unterseite
des Gießgefäßes bzw. Gießpfanne andererseits keine Umgebungsluft eindringen kann.
[0015] Im Übrigen ist das Schiebergehäuse durch die die Montageplatte umfassende Seite einerseits
und einen daran um eine erste Achse verschwenkbar gelagerten kastenartigen Rahmen
andererseits begrenzt, wobei an der der Montageplatte gegenüberliegenden Seite die
Ausgussplatte montiert ist. Zwischen der die Montageplatte umfassenden Seite des Schiebergehäuses
und dem kastenartigen Rahmen ist ebenfalls eine umlaufende Dichtung, insbesondere
Dichtschnur angeordnet. Diese Dichtung ist also den bei Öffnung des Schiebergehäuses
frei zugänglichen Seiten desselben zugeordnet. Bei geschlossenem Schiebergehäuse wird
dann die entsprechende Dichtung gegenüber der äußeren Umgebung wirksam.
[0016] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Schieberplattenrahmen samt Schieberplatte
am kastenartigen Rahmen des Schiebergehäuses um eine zweite, insbesondere sich etwa
parallel zur ersten Achse erstreckenden Achse verschwenkbar gehalten, und zwar derart,
dass beim Verschließen des Schiebergehäuses die Schieberplatte in den kastenartigen
Rahmen hinein in Anlage an die dort montierte Ausgussplatte und dann der kastenartige
Rahmen samt Ausguss- und Schieberplatte an die Montageplatte heran unter Anlage der
Schieberplatte an die an die Montageplatte montierte Kopfplatte verschwenkbar sind,
oder beim Öffnen des Schiebergehäuses umgekehrt. Bei dieser Konstruktion, die äußerst
kompakt ist, sind sämtliche Platten des Dreiplatten-Schiebers leicht zugänglich und
bei Bedarf austauschbar.
[0017] Am Schiebergehäuse ist vorzugsweise noch ein Schieberplattenantrieb angeschlossen,
und zwar ebenfalls unter Zwischenschaltung einer gesonderten Dichtung.
[0018] Damit beim Öffnen des Schiebergehäuses die Schieberplatte samt Rahmen sicher am Schiebergehäuse
gehalten bleibt, ist beim Öffnen des Schiebergehäuses und gleichzeitiger Entkoppelung
des Schieberplattenrahmens samt Schieberplatte vom Schieberplattenantrieb der Schieberplattenrahmen
entweder manuell oder selbsttätig an einem gesonderten Schwenkrahmen verriegelbar,
bzw. umgekehrt beim Schließen des Schiebergehäuses entriegelbar. Damit ist sichergestellt,
dass bei geschlossenem Schiebergehäuse der Schieberplattenrahmen samt Schieberplatte
frei hin- und herverschiebbar ist, während bei geöffnetem Schiebergehäuse der Schieberplattenrahmen
samt Schieberplatte sicher am Schiebergehäuse gehalten bleibt, und zwar über den gesonderten
Schwenkrahmen.
[0019] Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Verriegelungsmechanismus für den
Schieberplattenrahmen einen am Schwenkrahmen verschiebblich gelagerten Verriegelungszapfen,
der mit einer entsprechenden Zapfenaufnahme im Schieberplattenrahmen zusammenwirkt.
Zum Zwecke der Verriegelung greift der Verriegelungszapfen in die Zapfenaufnahme ein.
Umgekehrt verhält es sich bei Entriegelung des Schieberplattenrahmens samt Schieberplatte.
[0020] Nachstehend werden weitere konstruktive Details und vorteilhafte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Konstruktion anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäß ausgebildeten Schieberverschluss in Seitenansicht;
- Fig. 2
- den Schieberverschluss gemäß Fig. 1 ohne Montage- und Kopfplatte, in Draufsicht;
- Fig. 3
- den Schieberverschluss gemäß den Fig. 1 und 2 im Längsschnitt längs Linie B-B in Fig.
2;
- Fig. 4
- den Schieberverschluss gemäß den Fig. 1 und 2 im Querschnitt längs Linie A-A in Fig.
1;
- Fig. 5
- den Schieberverschluss gemäß den Fig. 1 bis 4 in geöffnetem Zustand und perspektivischer
Ansicht;
- Fig. 6
- das Detail "C" in Fig. 5, nämlich den Verriegelungsmechanismus zwischen Schieberplatte
und Schiebergehäuse in vergrößertem Maßstab;
- Fig. 7
- die Bedienungsseite des Verriegelungsmechanismus gemäß Fig. 6 in entsprechend vergrößertem
Maßstab;
- Fig. 8
- eine in Bezug auf den Ausguss des Schieberverschlusses modifizierte Ausführungsform
im Längsschnitt entsprechend Fig. 3, und im vergrößerten Maßstab;
- Fig. 9
- ein Detail, nämlich eine sog. "Inertgas-, insbesondere Argondüse", der Konstruktion
gemäß Fig. 8 in perspektivischer Ansicht; und
- Fig. 10
- eine weitere in Bezug auf den Ausguss des Schieberverschlusses modifizierte Ausführungsform
im Längsschnitt entsprechend Fig. 3 und in noch weiter vergrößertem Maßstab.
[0021] In den Figuren 1 bis 7 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Schieberverschlusses dargestellt. Dieser Schieberverschluss soll einem
metallurgischen Gießgefäß, insbesondere einer Gießpfanne zugeordnet sein. Er befindet
sich an der Unterseite des metallurgischen Gießgefäßes, und zwar in Zuordnung zu einer
Ausgussöffnung desselben. Er umfasst ein Schiebergehäuse 1, welches mit einer Montageplatte
2 an der Unterseite des Gießgefäßes, z.B. einer Gießpfanne, montiert ist. Zwischen
Montageplatte 2 und der Unterseite des Gießgefäßes ist noch eine hier nicht näher
dargestellte umlaufende Dichtschnur angeordnet, so dass zwischen Gießgefäß und Montageplatte
2 keine Außenluft zum Ausgusskanal angesaugt werden kann. Dieser Ausgusskanal ist
in Fig. 3 bei Offenstellung der Schieberplatte, die in den Figuren die Bezugsziffer
3 besitzt, mit der Bezugsziffer 4 gekennzeichnet. Die Schieberplatte 3 ist zwischen
einer der Montageplatte 2 zugeordneten Kopfplatte 5 und einer dem Ausguss 8 zugeordneten
Ausgussplatte 6 hin- und herverschieblich gelagert, und zwar zwischen einer Offenstellung
gemäß den Figuren 3 und 4 einerseits und einer Schließstellung andererseits. Zu diesem
Zweck ist die Schieberplatte 3 innerhalb eines Schieberplattenrahmens 10 angeordnet.
Der Schieberplattenrahmen 10 ist mit einem äußeren Antrieb 13 gekoppelt. Es handelt
sich vorzugsweise um einen Hydraulikantrieb mit Hydraulikzylinder und Kolbenstange.
Das freie Ende der Kolbenstange, welches in den Figuren 3 und 5 mit der Bezugsziffer
11 versehen ist, ist an ein komplementäres Anschlussteil 12 des Schieberplattenrahmens
gekoppelt, wenn das Schiebergehäuse sich in geschlossener Stellung befindet, so wie
dies in Fig. 3 dargestellt ist. Kopfplatte, Schieberplatte und Ausgussplatte bestehen
jeweils aus verschleißfestem Feuerfestmaterial. Sie sind bei Bedarf auswechselbar.
Zu diesem Zweck wird das Schiebergehäuse entsprechend Fig. 5 geöffnet.
[0022] Der Hydraulikantrieb 13 ist über eine sogenannte Laterne 7 am Schiebergehäuse 1 angeschlossen.
Der Anschluss erfolgt unter Zwischenschaltung eines sogenannten Laternenblocks 31.
Zwischen Laternenblock 31 und Laterne 7 ist eine Ringdichtung 33 angeordnet. Es handelt
sich vorzugsweise um eine Art Stoffbuchse, die mittels eines Dichtungsflansches 34
vorgespannt ist, um die gewünschte Dichtwirkung zu erhalten (siehe Fig. 3).
[0023] Wie insbesondere Fig. 5 sehr gut erkennen lässt, ist das Schiebergehäuse 1 öffenbar.
Zu diesem Zweck ist ein kastenartiger Rahmen 14 an der Montageplatte 2 um eine erste
Achse 16 verschwenkbar gelagert. Dieser kastenartige Rahmen 14 ist etwa quaderförmig
ausgebildet und weist vier rechtwinklig zueinander stehende Längsseiten und eine im
montierten Zustand des Schiebergehäuses untere Bodenwand 17 auf. Innerhalb dieses
kastenartigen Rahmens sind sowohl die Ausgussplatte 6 als auch die Schieberplatte
3 samt Schieberplattenrahmen 10 positionierbar. Im geschlossenen Zustand des Schiebergehäuses
befinden sich sämtliche drei Platten 3, 5, 6 innerhalb desselben, so wie dies die
Figuren 3 und 4 sehr gut erkennen lassen.
[0024] Die Ausgussplatte 3 kann vorzugsweise noch in Richtung zur Schieberplatte angefedert
sein, so dass zwischen den Platten eine konstruktionsbedingt ausreichend hohe Dichtigkeit
gewährleistet ist. Denn wie schon eingangs erwähnt, gilt es, dass möglichst wenig
Umgebungsluft und/oder Inertgas zum Ausgusskanal 4 gelangt.
[0025] Der Kopfplatte ist in an sich bekannter Weise noch eine Oberhülse 18, und der Ausgussplatte
6 ein Ausguss in Form eines Ausgussstutzens 8 zugeordnet. An den Ausgussstutzen 8
kann ein hier nicht näher dargestelltes Tauchrohr angeschlossen sein.
[0026] Der Schieberplattenrahmen 10 samt Schieberplatte 3 ist am kastenartigen Rahmen um
eine zweite, sich parallel zur ersten Achse 16 erstreckende Achse 9 verschwenkbar
gehalten, derart, dass beim Verschließen des Schiebergehäuses 1 die Schieberplatte
in den kastenartigen Rahmen 14 hinein in Anlage an die dort montierte Ausgussplatte
6, und dann der kastenartige Rahmen 14 samt Ausguss- und Schieberplatte an die Montageplatte
2 heran unter Anlage der Schieberplatte 3 an die an der Montageplatte 2 montierte
Kopfplatte 5 verschwenkbar sind. Beim Öffnen des Schiebergehäuses erfolgt der Bewegungsablauf
umgekehrt in eine Stellung, wie sie in Fig. 5 dargestellt ist. Es handelt sich hier
um eine besonders kompakte, aber dennoch montagefreundliche Konstruktion. Sämtliche
Platten des Dreiplatten-Schiebers sind bei Bedarf frei zugänglich und können in einfacher
Weise bei entsprechendem Verschleiß ausgetauscht oder repariert werden.
[0027] Der Schieberplattenrahmen 5 samt Schieberplatte 3 ist innerhalb eines gesonderten
Schwenkrahmens 32 hin- und herverschiebbar gehalten und zusammen mit diesem beim Öffnen
des Schiebergehäuses in eine Stellung entsprechend Fig. 5 aus dem kastenartigen Teil
14 des Schiebergehäuses 1 unter gleichzeitiger Entkoppelung des Schieberplattenrahmens
10 samt Schieberplatte 3 vom Schieberplattenantrieb 13 heraus schwenkbar, und zwar
um eine zweite Achse 9, die sich parallel zur ersten Schwenkachse 16 erstreckt. Dabei
wird der Schieberplattenrahmen 5 samt Schieberplatte 3 entweder manuell (wie bei den
Ausführungsformen gemäß den Figuren 5 bis 7) oder selbsttätig am Schwenkrahmen 32
verriegelt, so daß er beim Öffnen des Schiebergehäuses 1 nicht herausfällt bzw. herausrutscht.
Beim Schließen des Schiebergehäuses erfolgt in umgekehrter Weise eine Entriegelung
des Schieberplattenrahmens 10 samt Schieberplatte 3, so dass diese wieder frei beweglich
ist zwischen einer Offenstellung einerseits und Schließstellung andererseits. Entsprechend
den Figuren 5 bis 7 umfasst der Verriegelungsmechanismus für den Schieberplattenrahmen
10 einen am Schwenkrahmen 32 relativ zum Schieberplattenrahmen verschieblich gelagerten
Verriegelungszapfen 19, der in eine am Schieberplattenrahmen 10 ausgebildete Zapfenaufnahme,
insbesondere in Form eines Aufnahmeschlitzes 20' zum Zwecke der Verriegelung des Schieberplattenrahmens
10 am Schwenkrahmen 32 einführbar ist. Bei Entriegelung wird der Zapfen 19 aus dem
Aufnahmeschlitz 20 heraus bewegt. Im vorliegenden Fall erfolgt die Ver- und Entriegelung
manuell. Zu diesem Zweck ist der Verriegelungszapfen 10 mit einem Betätigungszapfen
20 gekoppelt. Dieser Betätigungszapfen ist von der Rückseite des Schieberplattenrahmens
10, d.h. von der der Schieberplatte 3 abgewandten Seite her zugänglich und entsprechend
Fig. 7 in Richtung des Doppelpfeiles 21 hin- und herverschiebbar, nämlich aus einer
Verriegelungsstellung in eine Schieberplattenfreigabestellung und umgekehrt.
[0028] Die Abdichtung des Schiebergehäuses 1 in geschlossener Stellung desselben erfolgt
durch eine Dichtung, insbesondere Dichtschnur 22, die bei der dargestellten Ausführungsform
gemäß Fig. 5 an der dem kastenartigen Rahmen 14 zugewandten Seite der Montageplatte
2 umlaufend angeordnet ist, und zwar so, dass sie beim Schließen des Schiebergehäuses
1 mit der umlaufenden Stirnseite des kastenartigen Rahmens 14 zusammenwirkt. Es ist
dann entsprechend Fig. 3 noch eine weitere umlaufende Dichtung 15 um den Ausguss 8
herum vorgesehen. Diese Dichtung sowie die umlaufende Dichtung 22, Stopfbuchse 33
und die Dichtung zwischen Montageplatte 2 und Unterseite des Gießgefäßes bewirken
eine vollständige gasdichte Abdichtung des Innenraums des Schiebergehäuses 1 gegenüber
der äußeren Umgebung.
[0029] Über einen Anschluss 29 (siehe Fig. 2) kann in das Innere des Schiebergehäuses 1
Inertgas, insbesondere Argon eingeblasen werden. Vorzugsweise ist der Inertgasdruck
innerhalb des Schiebergehäuses regelbar so, wie dies eingangs dargestellt ist, und
zwar vorzugsweise abhängig von der Schieberplattenstellung.
[0030] Für den Fall, dass statt einer Inertgasumgebung innerhalb des Schiebergehäuses 1
in diesem ein Unterdruck ausgebildet wird, soll auch dieser vorzugsweise regelbar
sein abhängig von der Schieberplattenstellung zwischen "ganz offen" und "ganz geschlossen".
Dann dient der Anschluss 29 zur Verbindung mit einer Vakuumquelle.
[0031] Die Regelung des Unterdrucks oder alternativ des Inertgas-Überdrucks innerhalb des
Schiebergehäuses erfolgt vorzugsweise über ein zwischen dem Innenraum des Schiebergehäuses
und der äußeren Umgebung desselben wirksames Regel-, z.B. Überdruckventil.
[0032] An der der Montageplatte 2 gegenüberliegenden Seite des Schiebergehäuses 1 ist noch
zusätzlich eine sogenannte Schutzplatte 23 angeordnet, insbesondere angeschraubt (Sechskantschraube
25 mit Unterlegscheibe 24 gemäß Fig. 3). Diese dient zum Schutz des Schiebergehäuses
vor Verschmutzung, insbesondere aber übermäßiger Hitze z.B. ausgehend von der unterhalb
des Schiebergehäuses angeordneten Verteilerrinne.
[0033] Zum Transport des Schiebergehäuses samt Antrieb sind an diesem Transportringe 26
vorgesehen, an denen ein Hubseil od. dgl. angeschlossen werden kann.
[0034] Die vorgenannte Anfederung der Ausgussplatte 6 erfolgt in der dargestellten Ausführungsform
über einen zwischen dieser und der Bodenwand 17 des Schiebergehäuses angeordneten
Druckrahmen 27, wobei zwischen Druckrahmen 27 und der Bodenwand 17 des Schiebergehäuses
1 bzw. des kastenartigen Rahmens 14 desselben thermodynamische Druckelemente bzw.
thermodynamische Druckfedern 28 (siehe Fig. 4) wirksam sind. Statt thermodynamischer
Druckfedern können bei Bedarf auch herkömmliche, mechanische Federn verwendet werden.
[0035] Zur ersten 16 und zweiten 9 Schwenkachse sei noch erwähnt, dass diese an zwei gegenüberliegenden
Seiten des kastenartigen Rahmens 14 angeordnet sind. Damit wird eine besonders kompakte
Konstruktion erhalten, die insbesondere auch im geöffneten Zustand des Schiebergehäuses
entsprechend Fig. 5 kompakt bleibt.
[0036] Die Bewegung des Verriegelungszapfens 19 in den zugeordneten Aufnahmeschlitz 20'
hinein bzw. aus diesem heraus entsprechend der Bewegung des zugeordneten Betätigungszapfens
20 ist in Fig. 6 mit dem Doppelpfeil 30 angedeutet. Der Schieberplattenrahmen 10 samt
Schieberplatte 3 zugeordnete Schwenkrahmen, der um die zweite Schwenkachse 9 verschwenkbar
ist, ist in Fig. 5 mit der Bezugsziffer 32 gekennzeichnet. Über diesen Schwenkrahmen
32 sind Schieberplatte 3 samt zugeordnetem Schieberplattenrahmen 10 an dem kastenartigen
Rahmen 14 des Schiebergehäuses 1 um die zweite Schwenkachse 9 verschwenkbar gehalten.
[0037] Anhand der Figuren 8 bis 9 werden modifizierte Ausführungsformen in Bezug auf den
Ausguss des erfindungsgemäßen Schieberverschlusses beschrieben.
[0038] Bei einem Abguss in eine Kokille oder einem sogenannten Gespann wird häufig zwischen
dem Einfülltrichter auf der Kokille und dem Ausguss bzw. Ausgussstutzen des Schieberverschlusses
eine Dichtung eingesetzt. Diese ist im Allgemeinen aus einem flexiblen Feuerfest-Material
hergestellt, vorzugsweise aus feuerfesten Fasern od. dgl. Material. Durch diese Dichtung
wird der Stahlstrom nach dem Austreten aus dem Ausguss 8 des Schieberverschlusses
gegenüber der umgebenden Atmosphäre und dem darin enthaltenen Sauerstoff geschützt.
[0039] In die erwähnte Dichtung wird von außen Inertgas eingeführt. Dadurch wird der Innenraum,
durch den hindurch sich der Stahlstrom erstreckt, von Sauerstoff freigehalten. Üblicherweise
wird das Inertgas über ein Rohr in den Innenraum der Dichtung geleitet.
[0040] In einer weiteren Ausführungsform eines Schieberverschlusses wird im Bereich des
Ausgusses 8 die Voraussetzung geschaffen, dass Inertgas, mit welchem der Schieberverschluss
geflutet wird, in den Bereich der Dichtung ausströmen kann.
[0041] Anhand der Figuren 8 und 9 wird ein Beispiel für die Flutung des Dichtraumes mit
Inertgas über einen speziell gestalteten Dichtring um den Ausguss 8 des Schieberverschlusses
herum näher beschrieben. Dadurch soll gewährleistet sein, dass aus dem Schiebergehäuse
heraus ausreichend Inertgas in den Bereich zwischen Stahlstrom und z.B. Einfülltrichter
auf einer Kokille eintreten kann.
[0042] Zu diesem Zweck ist an der Unterseite des Schiebergehäuses, und zwar konkret an der
Unterseite der Bodenwand 17 desselben, ein Dichtflansch 35 angeordnet, der sich um
den Ausguss 8 herum erstreckt, und der außenseitig mit einer sog. Inertgas-, insbesondere
Argondüse 38 zusammenwirkt, wie sie beispielhaft in Fig. 9 dargestellt ist. Der Dichtflansch
35 umfasst zwei Dichtringe 36, 37. Der radial innere Dichtring 36 ist vorzugsweise
als Stopfdichtung ausgeführt. Gegen diese Stopfdichtung wirkt von außen her die vorgenannte
Inertgasdüse 38. Die Inertgasdüse 38 übt einen ausreichend großen Axialdruck auf die
ringförmige Stopfdichtung 36 aus, so dass der Spalt zwischen Ausguss 8 und Dichtflansch
35 gasdicht abgedichtet ist.
[0043] Der radial äußere Dichtring 37 verhindert ebenfalls in Zusammenwirkung mit der Inertgasdüse
38 einen Gasaustritt nach außen, so dass Inertgas nur in den Bereich zwischen innerem
und äußerem Dichtring aus dem Schiebergehäuse heraus gelangen kann. Diesem ringförmigen
Bereich ist eine Ringnut 39 an der dem Dichtflansch 35 zugekehrten Seite der Inertgasdüse
38 zugewandt. Im Boden dieser Ringnut sind Durchgangsbohrungen 44 ausgebildet, die
sich axial durch die Inertgasdüse 38 hindurch erstrecken und über den Umfang der Ringnut
etwa gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Damit ist gewährleistet, dass Inertgas
aus dem Schiebergehäuse heraus durch die Bohrungen 44 der Inertgasdüse 38 hindurch
in den Bereich um die Austrittsöffnung des Ausgusses 8 herum ausströmen kann. Die
entsprechenden Inertgas-, insbesondere Argon-Strömung ist in Fig. 8 mit den Strömungspfeilen
45 angedeutet.
[0044] Durch die Anzahl und den Durchmesser der Bohrungen 44 kann die Menge des durch die
Bohrungen 44 austretenden Inertgases eingestellt werden, und zwar zusätzlich zum Druck
innerhalb des Schiebergehäuses sowie des in das Schiebergehäuse eingeleiteten Inertgasvolumens
pro Zeiteinheit. Die Inertgasdüse 38 wird an der Unterseite des Dichtflansches 35
durch einen Bajonettverschluss gehalten. Die Verriegelung bzw. Entriegelung erfolgt
mittels zweier Betätigungshebel 46, die am Körper der Inertgasdüse 38 sich diametral
nach außen erstreckend angeordnet, insbesondere angeformt sind.
[0045] Es sei der Vollständigkeit halber noch erwähnt, dass die Ringnut 39 der Inertgasdüse
38 durch einen inneren Ringsteg 47 und äußeren Ringsteg 48 begrenzt ist. Im montierten
Zustand der Inertgasdüse 38 werden diese beiden Ringstege axial gegen die beiden Dichtringe
36, 37, die innerhalb des Dichtflansches 35 platziert sind, gepresst. Vorzugsweise
ist auch der äußere Dichtring 37 als Stopfdichtung ausgebildet. Damit ist sichergestellt,
dass der Bereich zwischen innerem und äußerem Dichtring 36, 37 einerseits und Ringnut
39 nach außen hin abgedichtet ist. Inertgas kann also nur durch die Ringnut 39 und
die dort ausgebildeten Axialbohrungen 44 aus dem Schiebergehäuse heraus in den Bereich
um den Ausguss 8 herum austreten. Damit ist es also möglich, den Raum um den Stahlstrom
herum mit ausreichend Inertgas, insbesondere Argon, zu füllen. Der austretende Stahl
ist vor Sauerstoff geschützt.
[0046] Grundsätzlich ist es auch denkbar, bei der Ausführungsform nach Fig. 3 de Dichtring
15 als Stopfbüchse zu gestalten. Durch die Anpresskraft auf die Stopfbüchse kann dann
die Dichtigkeit derselben reguliert werden. Auch dadurch ist es grundsätzlich möglich,
eine gewollte Undichtigkeit herbeizuführen und den Austritt von ausreichend Inertgas
aus dem Schiebergehäuse heraus zu regulieren. Eine entsprechende Ausführungsform ist
in Fig. 10 schematisch dargestellt. Dort ist einem Dichtflansch 40 ein Dichtring 41
zugeordnet, der als Stopfbüchse ausgebildet ist. Der Dichtring 41 in Form einer Stopfbüchse
wird durch einen dem Dichtflansch 40 zugeordneten Spannschraubenring 49 mehr oder
weniger stark axial vorgespannt. Damit lässt sich der Dichtigkeitsgrad der Stopfbüchse
41 einstellen. Der Spannschraubenring 49 ist in ein an der Außenseite des Dichtflansches
40 vorgesehenes Innengewinde 50 einschraubbar. Die Anpressung des Dichtringes 41 erfolgt
durch einen Ringsteg 51, der an der dem Dichtring 41 zugewandten Seite des Spannschraubenrings
49 ausgebildet ist.
[0047] Vorstehend wurde erwähnt, dass die Ausführungsformen gemäß den Figuren 8 bis 10 sich
besonders gut für einen Kokillenguss, oder Gespannguss eignen. Sie sind jedoch auch
geeignet für sogenannten Formenguss.
[0048] Wird im Stranggussverfahren ein sog. Schattenrohr (also ebenfalls eine Abschirmung
gegenüber der äußeren Umgebung) angeschlossen, kann dieses Rohr vom Ausguss her ebenfalls
mit Inertgas versorgt werden.
[0049] Zur Ausführungsform gemäß den Figuren 8 bis 10 sei noch erwähnt, dass sich die Bezugsziffer
42 auf einen sog. Wechselring bezieht. Die Bezugsziffer 43 ist einer Schutzplatte
zugeordnet, die im Abstand von der Bodenwand außenseitig angeordnet ist und das Schiebergehäuse
vor allzu großer Hitzeeinwirkung schützt. Die beiden letztgenannten Bauteile sind
vorzugsweise sämtlichen Ausführungsformen zugeordnet. Bei sogenannten einteiligen
Ausgussplatten 6 ist die Ausgusshülse 8 mit der Ausgussplatte 6 fest verbunden. In
diesen Fällen dient der Wechselring 42 als Führungshilfe beim Einlegen der Ausgussplatte
mit Ausguss in den Schieber. Im Falle eines sogenannten Wechselausgusssystems, wird
der Ausgussstutzen 8 separat von der Ausgussplatte 6 in den Schieber eingesetzt. In
diesen Fällen dient der Wechselring 42 zur Fixierung des Ausgussstutzens 8.
[0050] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
Bezugszeichen:
[0051]
- 1
- Schiebergehäuse
- 2
- Montageplatte
- 3
- Schieberplatte
- 4
- Ausgusskanal
- 5
- Kopfplatte
- 6
- Ausgussplatte
- 7
- Laterne
- 8
- Ausguss bzw. Ausgussstutzen
- 9
- zweite Schwenkachse
- 10
- Schieberplattenrahmen
- 11
- Anschlusselement des Schieberplattenantriebs
- 12
- Anschlussteil des Schieberplattenrahmens
- 13
- Hydraulikantrieb (Hydraulikzylinder)
- 14
- kastenartiger Rahmen des Schiebergehäuses 1
- 15
- Dichtring-Ausguss
- 16
- erste Schwenkachse
- 17
- Bodenwand
- 18
- Oberhülse
- 19
- Verriegelungszapfen
- 20
- Betätigungszapfen
- 21
- Doppelpfeil
- 22
- Dichtschnur
- 23
- Schutzplatte
- 24
- Unterlegscheibe
- 25
- Sechskantschraube
- 26
- Transportring
- 27
- Druckrahmen
- 28
- thermodynamisches Element
- 29
- Inertgasanschluss oder alternativ Vakuumanschluss
- 30
- Doppelpfeil
- 31
- Laternenblock
- 32
- Schwenkrahmen
- 33
- Stopfbuchse
- 34
- Dichtungsflansch
- 35
- Dichtflansch
- 36
- Dichtring
- 37
- Dichtring
- 38
- Inertgas-, insbes. Argondüse
- 39
- Ringnut
- 40
- Dichtflansch
- 41
- Dichtring
- 42
- Wechselring
- 43
- Schutzplatte
- 44
- Bohrungen
- 45
- Inertgasstrom
- 46
- Betätigungshebel
- 47
- innerer Ringsteg
- 48
- äußerer Ringsteg
- 49
- Spannschraubenring
- 50
- Innengewinde
- 51
- Ringsteg
1. Schieberverschluss für ein metallurgisches Gießgefäß, insbesondere Gießpfanne, mit
einer zwischen einer Kopfplatte (5) und einer Ausgussplatte (6) innerhalb eines Schieberplattenrahmens
(10) gehaltenen und zusammen mit diesem aus einer Schließ- in eine Offenstellung und
umgekehrt verschieblich gelagerten Schieberplatte (3), wobei alle drei Platten (3,
5, 6) innerhalb eines bei Bedarf öffenbaren Schiebergehäuses (1) angeordnet sind,
und wobei das Schiebergehäuse (1) im geschlossenen Zustand nach außen hin im Wesentlichen
gasdicht abgeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
am Schieberplattenrahmen (10) ein Anschlussteil (12) für die Ankoppelung an einem
komplementären Anschlusselement (11) eines Schieberplattenantriebs (13) ausgebildet
ist, wobei letzteres in das Innere des Schiebergehäuses (1) hineinragt und bei geschlossenem
Schiebergehäuse (1) mit dem Anschlussteil des Schieberplattenrahmens (10) selbsttätig
verriegelt ist.
2. Schieberverschluss nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
im Inneren des Schiebergehäuses (1) entweder Unterdruck herstellbar oder Inertgas,
insbesondere Argon, unter Überdruck einleit- und haltbar ist.
3. Schieberverschluss nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Druck innerhalb des Schiebergehäuses einstellbar, insbesondere regelbar ist, und
zwar vorzugsweise in Abhängigkeit von der Schieberplattenstellung zwischen "ganz offen"
und "ganz geschlossen".
4. Schieberverschluss nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schiebergehäuse (1) wenigstens einen Inertgasanschluss (29) aufweist.
5. Schieberverschluss nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schiebergehäuse (1) ein Regel-, insbesondere Überdruckventil umfasst.
6. Schieberverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die dem Gießgefäß zugewandte Seite des Schiebergehäuses (1) eine Montageplatte (2)
für die Kopfplatte (5) umfasst, wobei zwischen dieser Seite bzw. Montageplatte (2)
und Gießgefäß eine umlaufende Dichtung, insbesondere sich um den Ausgusskanal (4)
herum erstreckende Dichtschnur angeordnet ist.
7. Schieberverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schiebergehäuse (1) durch die die Montageplatte (2) umfassende Seite einerseits
und einen daran um eine erste Achse (16) verschwenkbar gelagerten kastenartigen Rahmen
(14) andererseits begrenzt ist, an dessen der Montageplatte (2) gegenüberliegenden
Seite (17) die Ausgussplatte (6) montierbar ist, wobei zwischen der die Montageplatte
(2) umfassenden Seite des Schiebergehäuses (1) und dem kastenartigen Rahmen (14) eine
umlaufende Dichtung, insbesondere Dichtschnur (22) angeordnet ist.
8. Schieberverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schieberplattenrahmen (10) samt Schieberplatte (3) am kastenartigen Rahmen (14)
um eine zweite, insbesondere sich etwa parallel zur ersten Achse (16) erstreckende
Achse (9) verschwenkbar gehalten ist, derart, dass beim Verschließen des Schiebergehäuses
(1) die Schieberplatte (3) in den kastenartigen Rahmen (14) hinein in Anlage an die
dort montierte Ausgussplatte (6), und dann der kastenartige Rahmen (14) samt Ausguss-
und Schieberplatte an die Montageplatte (2) heran unter Anlage der Schieberplatte
(3) an die an der Montageplatte (2) montierte Kopfplatte (5) verschwenkbar sind, oder
umgekehrt beim Öffnen des Schiebergehäuses (1).
9. Schieberverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
am Schiebergehäuse (1) ein Schieberplattenantrieb (13) angeschlossen ist, und zwar
unter Zwischenschaltung einer gesonderten Dichtung (33).
10. Schieberverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
beim Öffnen des Schiebergehäuses (1) und gleichzeitiger Entkoppelung des Schieberplattenrahmens
(10) samt Schieberplatte (3) vom Schieberplattenantrieb (13) der Schieberplattenrahmen
(10) entweder manuell oder selbsttätig am von der Montage- bzw. Kopfplatte (2 bzw.
5) wegschwenkbaren Teil des Schiebergehäuses (1) verriegelbar, bzw. umgekehrt beim
Schließen des Schiebergehäuses (1) entriegelbar ist.
11. Schieberverschluss nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schieberplattenrahmen (10) samt Schieberplatte (3) an einem am kastenartigen Rahmen
(14) des Schiebergehäuses (1) verschwenkbar gehaltenen Schwenkrahmen (32) längsverschieblich
gelagert ist.
12. Schieberverschluss nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verriegelungsmechanismus für den Schieberplattenrahmen (10) einen am Schwenkrahmen
(32) für Schieberplattenrahmen (10) und Schieberplatte (3) angeordneten und relativ
zum Schieberplattenrahmen (10) verschieblich gelagerten Verriegelungszapfen (19) umfasst,
der in eine am Schieberplattenrahmen (10) ausgebildete Zapfenaufnahme, insbesondere
in Form eines Aufnahmeschlitzes 20' zum Zwecke der Verriegelung des Schieberplattenrahmens
(10) am zugeordneten Schwenkrahmen (32) einführbar ist.
13. Schieberverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Ausgussplatte (6) ein rohrartiger Ausguss (8) zugeordnet ist, und dass zwischen
Ausguss (8) und Schiebergehäuse (1), insbesondere der Bodenwand (17) desselben eine
Dichtung (15 bzw. 35, 36, 37 bzw. 40, 41) angeordnet ist, die derart ausgebildet,
insbesondere einstellbar ist, dass kontrolliert Inertgas, vorzugsweise Argon, aus
dem Schiebergehäuse (1) heraus in den Bereich um die Ausgussöffnung herum einleitbar
(45) ist.