[0001] Die Erfindung betrifft ein Kransilo für den Transport und die Verarbeitung schüttfähiger
Baustoffe, wie Beton, Kies, Sand oder dgl., mit einem zur Aufnahme eines Baustoffes
ausgebildeten Behälters, der an einem oberen Behälterende eine zur Beschickung des
Behälters vorgesehene Einfüllöffnung und an einem trichterförmig verjüngten unteren
Behälterende eine Entleerungsöffnung zur Entnahme des Baustoffes aufweist, und an
einem Traggestell befestigt ist, wobei der Entleerungsöffnung eine betätigbare, zur
Dosierung der dem Behälter zu entnehmenden Baustoffmenge ausgebildete Verschlussvorrichtung
zugeordnet und an dem Behälter und/oder dem Traggestell befestigt ist.
Kransilos dieser Art werden zur Verarbeitung von Beton, insbesondere Selbstverdichtenden
Beton SCC (Self Compacting Concrete), aber auch für zähflüssige Baustoffe verwendet.
Der mit einem relativ hohen Flüssigkeitsanteil versehene SCC erschwert bei der Verarbeitung
einen verlustfreien Flüssigkeits- und Feinanteil des aus der Entleerungsöffnung des
Behälters eines Kransilos über die Verschlussvorrichtung abgeführten Betons.
Die durch ein hohes Eigengewicht und sich flüssig erweisende Masse kann aus dem Kransilo
über einen geführten, hängenden Förderschlauch oder pendelnde rohrartige Lanze in
einen offenen Hohlraum ausgetragen werden.
Die Fallhöhe des zugeführten SCC-Betons intensiviert die Verdichtung und Homogenität
in einer senkrechten Wandschalung, sodass auf den Einsatz von Verdichtungsgeräten
weitgehend verzichtet werden kann.
[0002] Aber auch zähfliessender Beton kann aus mehreckigen, kreisrunden oder ovalen Behälterquerschnitten
eines Kransilos einem Förderschlauch oder direkt aus einer Verschlussvorrichtung einem
Hohlraum zugeführt werden.
[0003] Die vorveröffentlichte
EP 2 465 655 A1 verweist auf ein Kransilo zur Verarbeitung von Beton über einen senkrecht hängenden,
geführten Förderschlauch. Hierbei ist zur Änderung der Fördermenge eine auf den Querschnitt
des Förderschlauches quetschend einwirkende Dosiervorrichtung vorgesehen, die zu ihrer
Betätigung mit einer manuell drehbaren Antriebswelle verbunden ist.
[0004] Eine besondere Bedeutung für die Betriebssicherheit und -zuverlässigkeit gebührt
der Verschlussvorrichtung zur Dosierung der dem Behälter des Kransilos an der Entleerungsöffnung
zu entnehmenden Baustoffmenge und der Dichtheit der Verschlussvorrichtung nach aussen.
Viele Verschlussvorrichtungen eignen sich nicht, flüssigen Beton leckfrei zu führen.
Das notwendige Bewegungsspiel unter den beweglichen Verschlussteilen verhindert oft
ein verlustfreies Überführen der eine bestimmte Konsistenz aufweisenden Betonmasse
vom Behälter in den Förderschlauch oder direkt in den Schalungshohlraum.
[0005] Dieser Umstand führt zu einem unzureichenden Verarbeitungsaufwand und Baustoffverlusten
sowie zu Qualitätseinbussen am Bauobjekt.
[0006] Es hat sich deshalb an die vorliegende Erfindung die Aufgabe gestellt, die widrigen
Umstände zu beseitigen und ein Kransilo zu schaffen, dessen Verschlussvorrichtung
die Baustoffe von der Entleerungsöffnung des Behälters über den Förderschlauch oder
direkt in den vorbereiteten Hohlraum verlustfrei überführt und ein sicheres Verarbeiten
und Umgehen mit dem Kransilo gewährleistet, insbesondere von einem Gerüst aus. Überdies
soll die Verschlussvorrichtung zur Reinigung und zum Unterhalt leicht zugänglich sein.
[0007] Erfindungsgemäss wurde die Aufgabe dadurch gelöst, an dem eine zur senkrechten Behälterentleerungsrichtung
quer gerichtete Schwenkachse eines Drehschiebers angeordnete, gekrümmte Gehäusewand
ausgebildet ist, entlang derer Innenseite eine Schieberplatte des Drehschiebers an
einer an der Unterseite des Verschlussgehäuses angeordneten Verschlussgehäuseöffnung
in eine Offenstellung und an einer der Innenseite der Gehäusewand gegenüberliegenden
Seitenwand in eine Schliessstellung schwenkbar ist.
Die Verschlussvorrichtung resp. das Kransilo ist auch zur Beschickung von Hohlräumen
mittels nachgeschalteter Auslaufschurre verwendbar.
Das Kransilo und die vorgeschlagene Verschlussvorrichtung sind einfach und bedienerfreundlich
ausgebildet, sodass die zu entnehmende Betonmenge leicht bestimmbar ist.
[0008] Es erweist sich als vorteilhaft, wenn die Schieberplatte des Drehschiebers flach
oder der Krümmung der Innenseite der Gehäusewand folgend ausgebildet ist, sodass sowohl
eine manuelle als auch hydraulisch/mechanische Betätigung des Drehschiebers möglich
ist.
[0009] Zur Begrenzung der Drehschieberbewegung kann ein die Schieberendstellung begrenzender
Anschlag an der gegenüberliegenden Seitenwand vorgesehen sein, an den die Schieberplatte
beispielsweise zusätzlich mittels Federkraft angepresst wird.
[0010] Der einfachheithalber ist der in das Verschlussgehäuse ragende resp. die Verschlussöffnung
begrenzende Anschlag mit einem unteren, überstehenden Ende eines in Entleerungsrichtung
auf die Vorderseite der Schieberplatte gerichtetes Leitorgan an der gegenüberliegenden
Seitenwand befestigt, sodass die Schieberplatte am Anschlag dichtend anstehen kann.
[0011] Vorzugsweise können die beweglichen Enden der Schieberplatte durch dichtende Endkanten
resp. dichtende Lippen, Vorsätze oder dgl. ausgebildet sein, wobei das der gekrümmten
Gehäusewand zugeordnete Ende der Schieberplatte eine Abstreifkante aufweist, die an
der Innenseite der gekrümmten Gehäusewand eine dichtende Kante, auch Abstreifkante
bildet.
[0012] Es erweist sich als vorteilhaft, wenn die Schieberplatte des Drehschiebers mittels
beabstandeten Hebelarmen resp. Schwenkarmen an einer in der Schwenkachse des Drehschiebers
sich erstreckenden Welle befestigt ist und so für eine ausreichende Stabilität und
Funktionsfähigkeit des Drehschiebers sorgt.
[0013] Hierzu ist die Welle zweckmässig in rechtwinklig zu der gekrümmten Gehäusewand und
der Seitenwand angeordneten, gegenüberliegenden Seitenschildern des Verschlussgehäuses
gelagert.
[0014] Zum Austausch oder Unterhalt ist das Verschlussgehäuse zweckmässig durch eine an
der Unterseite des Behälters flanschartig befestigbare Vorrichtung förderwirksam verbunden.
[0015] Es erweist sich als vorteilhaft, wenn zur Betätigung der Verschlussvorrichtung wenigstens
ein Ende der Welle zur Befestigung eines Betätigungshebels ausgebildet ist, derart,
dass er zur manuellen oder hydraulisch-mechanischen Bewegbarkeit der Welle resp. der
Schieberplatte des Drehschiebers verwendbar ist.
[0016] Zweckmässig ist der Betätigungshebel zur Unterstützung der notwendigen Schliesskraft
mit einer Gegenkraft, vorzugsweise einer Federkraft beaufschlagt, die die Verschlussvorrichtung
geschlossen hält.
[0017] Bei grösseren Behältervolumen resp. grösseren Kransilos ist es vorteilhaft, wenn
ein Ende der Welle mit einer zur Übertragung einer Schliess- und Öffnungskraft ausgebildeten
hydraulisch-mechanisch antreibbaren Betätigungsvorrichtung verbunden ist, womit die
manuelle Manövrierfähigkeit bei der Verarbeitung unterstützt bzw. die Arbeitssicherheit
begünstigt wird.
[0018] Eine hydraulisch-mechanische Betätigungsvorrichtung weist eine durch einen mit einem
an der Welle befestigten Hebel verbundenen Kolben in zwei Zylinderräume geteilte Kolben-Zylinder-Einheit
auf, wobei der eine Zylinderraum mit einer Hydraulikpumpe und der andere Zylinderraum
mit einem Gasdruckspeicher verbunden ist und dadurch die Verarbeitung der Baustoffe
mit geringerer Anstrengung als bei einem rein manuellen Einsatz erfolgen kann.
[0019] Für einen universellen Einsatz des Kransilos ist vorgesehen, dass die Unterseite
des Verschlussgehäuses zur lösbaren Befestigung einer trichterförmigen Schlauchbefestigungsvorrichtung
ausgebildet ist, wobei die Verarbeitung der Baustoffe auch ohne Förderschlauch resp.
mit einer Auslaufschurre durchgeführt werden kann. Gleichzeitig gestattet die Anbaukonstruktion
an der Unterseite des Verschlussgehäuses den Austausch unterschiedlicher, auf eine
bestimmte Verarbeitungsweise oder Baustoffmenge ausgerichteter Schlauchbefestigungsvorrichtungen.
[0020] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf den zitierten resp. den zitierenden
Stand der Technik und die Zeichnung, auf die bezüglich aller in der Beschreibung nicht
näher erwähnten Einzelheiten verwiesen wird, anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine räumliche Darstellung eines Kransilos,
- Fig. 2
- eine räumliche Darstellung einer Verschlussvorrichtung eines Kransilos,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der in Fig. 2 veranschaulichten VerschlussVorrichtung,
- Fig. 4
- eine Draufsicht der in Fig. 2 und 3 gezeigten Verschlussvorrichtung,
- Fig. 5
- einen Schnitt durch die Fig. 4 nach der Linie V - V,
- Fig. 6
- eine auszugsweise Darstellung eines alternativen Kransilos und
- Fig. 7
- eine räumliche Darstellung einer Vorrichtung zur Befestigung eines Förderschlauches
an der Verschlussvorrichtung.
[0021] Die Fig. 1 bis 7 veranschaulichen ein Kransilo 1 für den Transport und die Verarbeitung
schüttfähiger Baustoffe wie beispielsweise Beton, Kies, Sand oder dgl. Hierzu besteht
das Kransilo 1 aus einem den Baustoff aufnehmenden Behälter 2, der am oberen Ende
eine Einfüllöffnung 3 zur Beschickung des Behälters 2 und am unteren Ende eine Entleerungsöffnung
4 zur Entnahme des Baustoffes aufweist, die mit einer betätigbaren Verschlussvorrichtung
förderwirksam verbunden ist, wobei Behälter 2 und Verschlussvorrichtung an einem abstellbaren
Traggestell 5 befestigt und/oder mit diesem verbunden sind. Die Entleerungsöffnung
4 des Behälters 2 und die Verschlussvorrichtung 6 sind in Fig. 1 nicht ersichtlich.
Weiterhin verfügt das in Fig. 1 dargestellte Kransilo 1 über eine an der Aussenseite
des Behälters 2 sich in Ausserbetriebsstellung befindende Auslaufschurre 31.
Der Behälter 2 besteht aus einem zylindrischen Oberteil 32, an den ein sich nach unten
trichterartig verengender unterer Behälterteil 33 anschliesst. Der Oberteil 32 weist
am oberen Ende zwei gegenüberliegende Anhängeösen 34 zur Verbindung mit einem Seilgehänge
auf, das an einem Kranhaken aufgehängt ist. Oberteil 32 und Unterteil 33 des Behälters
2 sind üblicherweise durch Schweissnähte verbunden. Das mit dem Behälter 2 im Übergangsbereich
von Behälterober 32 und -unterteil 33 verbundene Traggestell 5 besteht aus einem das
untere Ende des Kransilos 1 bildenden offenen Rahmenteil 35, der durch zwei gegenüberliegende,
schildartig hochstehende Tragelemente 36, 37 und einem einzelnen Stützelement 38,
das zwischen den Tragelementen 36, 37 auf dem Rahmenteil 35 befestigt ist. Da es sich
um einen kreisrunden Behälter 2 handelt, ist der Rahmenteil 35 kreisrund ausgebildet;
weist der Behälter einen mehreckigen Querschnitt auf, kann der Rahmenteil 35 kreisrund
oder mehreckig ausgebildet sein.
Beidseits der schildartigen Tragelemente 36, 37 sind Griffe 39, 40 befestigt, an denen
das Bedienungspersonal das Kransilo 1 manuell geführt sind.
Fig. 1 zeigt zudem eine Betätigungsvorrichtung 41 zum Öffnen und Schlissen der Verschlussvorrichtung,
die nicht ersichtlich ist. Die Betätigungsvorrichtung 41, beispielsweise ein Hebelgetriebe
weist einen manuell betätigbaren Hebel 42 auf, der an einer Welle zum Betätigen der
Verschlussvorrichtung befestigt ist. Selbstverständlich könnte die mit der Verschlussvorrichtung
gekuppelte Betätigungsvorrichtung auch hydraulisch-mechanisch betrieben werden.
[0022] Alternativ könnte -wie in Fig. 6 dargestellt- das Traggestell 5 des Kransilos 1 aus
einem kreisrunden, offenen Rahmenteil 35 aus Rohrprofil bestehen, auf dem anstelle
von Tragelementen 36, 37 in Abständen mehrere senkrecht stehende Stützelemente 38
befestigt sind, die im Übergansbereich des Behälterober 32 und -unterteil 33 mit dem
Behälter 2 verbunden sind.
[0023] Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemässe Verschlussvorrichtung 6, die an dem unteren Ende
des Behälters 2, förderwirksam mit der Entleerungsöffnung 4, flanschartig befestigt
resp. abnehmbar befestigt ist. Zu diesem Zweck ist ein Verschlussgehäuse 7 vorgesehen,
das am oberen Ende einen rechteckförmigen Flansch 15 aus vier Leisten 16, 17, 18,
19 aufweist, die mit einem Gegenflansch 20 an dem unteren Behälterende festschraubbar
sind. Die Leisten 18, 19 sind an senkrechten Seitenschildern 21, 22 des Verschlussgehäuses
7 befestigt, die zu ihrer Versteifung an dem unteren Ende ein rechtwinklig abstehendes
Leistenband 23 aufweisen. Die Seitenschilder 21, 22 des Verschlussgehäuses 7 dienen
der Lagerung einer das Verschlussgehäuse 7 quer zur Behälterentleerungsrichtung durchsetzenden,
eine Schekachse 8 einer Schieberplatte 12 eines Drehschiebers 9 bildenden Welle 24,
die in an den Seitenschildern 21, 22 befestigten Flanschen 25, 26 , vorzugsweise mit
Wälzlagern gelagert ist. An der Welle 24 sind zwei beabstandete Schwenkarme 27, 28
befestigt (siehe auch Fig. 4 und 5), die an ihrem schwenkbaren Ende mit der Schieberplatte
12 fest verbunden sind.
[0024] Aus fertigungstechnischer Sicht weisen die segmentförmigen Schwenkarme 27, 28 im
Endbereich zur Schieberplatte 12 hin eine Ausnehmung 29 auf.
Die Schieberplatte 12 wiederum ist gemäss Fig. 5 im Sinne ihrer Öffnungs- und Schliessbewegung
kreisbogenförmig ausgebildet.
Die Schieberplatte 12 selbst könnte zweckmässigerweise auch flach ausgebildet sein
und an den beweglichen Enden jeweils eine dichtende Kante 43, 44 aufweisen, die an
den das Verschlussgehäuse 7 vervollständigenden Gehäusewänden 10, 14 dicht anstehen/anliegen.
Die Gehäusewände 10, 14 erstrecken sich parallel zur Welle 24, wobei eine der Öffnungsbewegung
des Drehschiebers 9 resp. der Schieberplatte 12 entsprechende, kreisförmig gekrümmte
Gehäusewand 10 und eine dieser an der Welle 24 gegenüberstehende Seitenwand 14 sowie
die Seitenschilder 21, 22 das vorzugsweise geschweisste Verschlussgehäuse 7 bilden.
Fig. 5 zeigt den mit einer Schieberplatte 12 ausgebildeten Drehschieber 9 in der Schliessstellung
der Verschlussvorrichtung 6, in der die beweglichen Enden der Schieberplatte 12 einerseits
an einem Anschlag 30, der über die ganze Breite des Verschlussgehäuses 7 resp. der
Seitenwand 14 verläuft und mit einem ein Leitorgan 45 bildenden Abschnitt der Seitenwand
14 verbunden ist. Die Austrittsöffnung 13 an dem unteren Ende des Verschlussgehäuses
7 wird durch parallel zur Welle 24 mehrfach verformte Sickenanordnungen gebildet,
die der Austrittsöffnung 13 an dem Verschlussgehäuse 7 eine grössere Stabilität verleihen.
In der Schliessstellung wird die Schieberplatte 12 mittels einer auf den Drehschieber
9 gerichteten Federkraft, die zum Öffnen der Austrittsöffnung 13 zu überwinden ist,
mit der einen Endkante 43 an den Anschlag 30 und die abgewandte Endkante 44 der Schieberplatte
12 auf die am unteren Ende der gekrümmten Gehäusewand 10 auf die Innenseite 11 gepresst.
Damit durch den Anschlag 30 im Verschlussgehäuse 7 kein leerer Raum gebildet wird,
in dem sich Baustoffe ansammeln könnten, ist ein von der Seitenwand 14 abstehendes
oder von dieser gebildetes Leitorgan 45 vorgesehen, das vorzugsweise mit dem Anschlag
30 verbunden ist und eine in Entleerungsrichtung des Behälters 2 auf die Vorderseite
der Schieberpülatte 12 gerichtete Führungsfläche bildet. Vorzugsweise übersteht das
untere Ende des Leitorgans 45 den Anschlag 30, wie in Fig. 5 dargestellt.
[0025] Um einen Verlust an Flüssigkeit und Festteilen des Baustoffes in der Verschlussvorrichtung,
insbesondere in der Schliessstellung Letzterer weitestgehend ausschliessen zu können,
sind die verstellbaren Endkanten der Schieberplatte 12 als dichtende Lippen ausgebildet,
die mit dem Anschlag 30 zusammenwirken resp. an der Innenseite 11 der gekrümmten Gehäusewand
10, vorzugsweise an deren unterem Ende eine dichte Trennnaht bilden.
Selbstverständlich könnte auch der Anschlag 30 und/oder der untere Abschnitt der Innenseite
11 der gekrümmten Gehäusewand 10 in äquivalenter Weise mit dichtenden Elementen ausgebildet
sein.
[0026] Die Fig. 2 bis 6 zeigen die Verschlussvorrichtung 6 mit einer manuell oder hydraulisch-mechanisch
verstellbaren Betätigungsvorrichtung 41. Das Öffnen der Verschlussvorrichtung 6 mittels
Welle 24 kann durch Hebel 42 erfolgen, wozu die Welle 24 wenigstens an einem Ende
einen etwa radial abstehenden Auf- oder Einsteckstutzen 48 aufweist, an dem der Hebel
42 auf- oder einsteckbar und durch ein Sicherungselement 49 arretierbar ist.
[0027] Weiterhin ist den Fig. 2 bis 6 zu entnehmen, dass die Verschlussvorrichtung 6 alternativ,
bei abgenommenem Betätigungshebel 42, durch eine in der
EP 2 465 655 A1 beschriebene hydraulisch-mechanisch betätigbare Verschlussvorrichtung geöffnet und
geschlossen werden kann.
Vorliegend ist an einem Ende der Welle 24 ein einarmiger Hebel 50 befestigt, der verbunden
mit einer Kolben-Zylinder-Einheit 51 ein Gelenk 52 bildet. Abgewandt von dem Gelenk
52 ist die Kolben-Zylinder-Einheit 51 an einem Träger 53 angelenkt, der an dem Verschlussgehäuse
7 befestigt ist. Die Kolben-Zylinder-Einheit 51 ist durch den Kolben in zwei beaufschlagbare
Zylinderräume getrennt, von denen der eine an eine Hydraulikpumpe angeschlossen und
der andere mit einem Gasdruckspeicher 54 oder Druckbehälter verbunden ist.
Zur Verarbeitung eines Baustoffes, insbesondere Selbstverdichtender Beton mittels
Förderschlauch, ist das untere Ende des Verschlussgehäuses 7 zur lösbaren Befestigung
einer in Fig. 7 dargestellten Schlauchbefestigungsvorrichtung 55 ausgebildet, die
zum Anbringen von Förderschläuchen unterschiedlicher Förderquerschnitte konstruiert
ist.
[0028] Die Fig. 7 veranschaulicht eine Schlauchbefestigungsvorrichtung 55, die auch ohne
Förderschlauch zur Verarbeitung von Baustoffen verwendbar ist. Sie weist einen an
dem unteren Rand des Verschlussgehäuses 7 adaptierbaren, vorzugsweise rechteckigen
Rahmen 56 auf, der an befestigten Aufhängeösen 57 auf einer Seite der Austrittöffnung
13 des Verschlussgehäuses 7 an Aufsteckdornen 58 eingehängt und an der gegenüberliegenden
Seite mit einem angedeuteten Schnellverschluss bzw. Schnallenverschluss an der Aussenseite
der Seitenwand 14 aufgehängt ist. An der Unterseite des Rahmens 56 ist ein trichterförmiges
Führungselement 60 angeschweisst, das am Austrittsende in ein kragenartiges Befestigungselement
61 mündet. Das trichterförmige Führungselement 60 weist am oberen Ende die Form des
Rahmens 56 auf und verjüngt sich nach der Querschnittsform des am Befestigungselement
61 mittels Bride eingespannten Förderschlauchs (nicht sichtbar).
Aufgrund der unterschiedlichen Behältergrössen zur Aufnahme unterschiedlicher Baustoffmengen,
und der entsprechend unterschiedlichen Entleerungsöffnungsweiten des Behälters 2 bzw.
der daran angepassten Verschlussvorrichtungen 6, weisen die adaptierbaren Schlauchbefestigungsvorrichtungen
55 zu ihrem Austausch unterschiedliche Ausmasse auf, sodass die Rahmen 56 und das
Führungselement 60 sowie das kragenartige Befestigungselement 61, kreisrund oder oval,
dem entsprechend ausgebildet sind. An dem den Aufhängeösen 57 gegenüberliegenden Ende
der Schlauchbefestigungsvorrichtung 55 ist eine als Handgriff zur manuellen Montage
und Demontage der Schlauchbefestigungsvorrichtung 55 ausgebildete Hilfsvorrichtung
62 am Rahmen 56 befestigt.
[0029] Im Unterschied zu Fig. 1 besteht das Traggestell 5 des Kransilos gemäss Fig. 6 aus
einem im Wirkbereich der Auslaufschurre 31 offenen Rahmenteil oder Bodenring 35, auf
dem sieben verteilte Stützelemente 38 stehend befestigt und im Übergangsbereich des
zylindrischen oder prismatischen Behälteroberteils 32 und des kegeligen oder pyramidenförmigen
Behälterunterteils 33 mit dem Behälter 2 verbunden sind.
1. Kransilo (1) für den Transport schüttfähiger Baustoffe, wie Beton, Kies, Sand oder
dgl., mit einem zur Aufnahme eines Baustoffes ausgebildeten Behälter (2), der an einem
oberen Behälterende eine zur Beschickung des Behälters (2) vorgesehene Einfüllöffnung
(3) und an einem trichterförmig verjüngten unteren Behälterende eine Entleerungsöffnung
(4) zur Entnahme des Baustoffes aufweist, und an einem Traggestell (5) befestigt ist,
wobei der Entleerungsöffnung (4) eine betätigbare, zur Dosierung der dem Behälter
(2) zu entnehmenden Baustoffmenge ausgebildete Verschlussvorrichtung (6) zugeordnet
und an dem Behälter (2) und/oder dem Traggestell (5) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussvorrichtung (6) ein Verschlussgehäuse (7) aufweist, an dem eine zur
senkrechten Behälterentleerungsrichtung quer gerichtete Schwenkachse (8) eines Drehschiebers
(9) angeordnete, gekrümmte Gehäusewand (10) ausgebildet ist, entlang derer Innenseite
(11) eine Schieberplatte (12) des Drehschiebers (9) an einer an der Unterseite des
Verschlussgehäuses (7) angeordneten Verschlussgehäuseöffnung in eine Offenstellung
und an einer der Innenseite (11) der Gehäusewand (10) gegenüberliegenden Seitenwand
(14) in eine Schliessstellung schwenkbar ist.
2. Kransilo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schieberplatte (12) des Drehschiebers (9) flach oder nach der Krümmung der Innenseite
(11) der Gehäusewand (10) entsprechend gebogen ausgebildet ist.
3. Kransilo nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegende Seitenwand (14) einen für den Drehschieber (9) resp. die Schieberplatte
(12) die Schliessstellung bestimmenden Anschlag (30) aufweist.
4. Kransilo nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der das Verschlussgehäuse (7) resp. die Verschlussöffnung begrenzende Anschlag (30)
mit einem unteren, vorzugsweise überstehenden Ende eines in Entleerungsrichtung auf
die Vorderseite der Schieberplatte (12) gerichteten Leitorgans (45) der gegenüberliegenden
Seitenwand (14) verbunden ist.
5. Kransilo nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beweglichen Enden der Schieberplatte (12) durch dichtende Endkanten (43, 44)
resp. dichtende Lippen ausgebildet sind.
6. Kransilo nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schieberplatte (12) des Drehschiebers (9) mittels Hebelarmen resp. Schwenkarmen
(28) an einer in der Schwenkachse (8) des Drehschiebers (9) liegenden Welle (24) befestigt
ist.
7. Kransilo nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (24) in rechtwinklig zu der Gehäusewand (10) und der Seitenwand (14) angeordneten
gegenüberliegenden Seitenschildern (21, 22) des Verschlussgehäuses (7) gelagert ist.
8. Kransilo nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussgehäuse (7) durch eine flanschartige Vorrichtung mit der Entleerungsöffnung
(4) des Behälters (2) förderwirksam verbunden ist.
9. Kransilo nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens einem Ende der Welle (24) zur manuellen Betätigung des Drehschiebers
(9) resp. der Schieberplatte (12) ein Betätigungshebel (42) befestigt ist.
10. Kransilo nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (42) zum Öffnen der Verschlussvorrichtung (6) gegen eine Kraft,
vorzugsweise eine Federkraft betätigbar ausgebildet ist.
11. Kransilo nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ende der Welle (24) mit einer zur Übertragung einer Schliess- und Öffnungskraft
ausgebildeten hydraulisch-mechanisch antreibbaren Betätigungsvorrichtung (41) verbunden
ist.
12. Kransilo nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die hydraulisch-mechanische Betätigungsvorrichtung (41) eine durch einen mit einem
an der Welle (24) befestigten Hebel (50) verbundenen Kolben in zwei Zylinderräume
getrennte Kolben-Zylinder-Einheit (51) aufweist, wobei der eine Zylinderraum mit einer
Hydraulikpumpe und der andere Zylinderraum mit einem Gasdruckspeicher (54) verbunden
ist.
13. Kransilo nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite des Verschlussgehäuses (7) zur lösbaren Befestigung einer trichterförmigen
Schlauchbefestigungsvorrichtung (55) ausgebildet ist.
14. Kransilo nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite des Verschlussgehäuses (7) zum wechselweisen Anbau unterschiedlich
verwendbarer bzw. auf unterschiedliche Verarbeitungsweisen ausgerichteter Schlauchbefestigungsvorrichtungen
(55) ausgebildet ist.