[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennkraftmaschine der Hubkolbenbauart, beispielsweise
in Gestalt eines Außenbordmotors für ein Boot nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Es ist eine als Außenbordmotor in einem Boot wirkende Brennkraftmaschine bekannt,
EP 10 2012 015 907 B3, die zwei sich in einem Zylinderkurbelgehäuse bewegende Hubkolben umfasst. Jeder
Hubkolben ist unter Vermittlung von zwei Pleueln mit zwei Kurbelwellen gekoppelt,
die in entgegengesetzte Drehrichtungen rotieren. Die Kurbelwellen sind aufrecht zu
einer Wasserlinie des Boots angeordnet und beeinflussen eine Bootschraube zur Bewegung
des Boots. Die Brennkraftmaschine arbeitet nach dem Dieselverfahren, und sie ist mit
einer Kraftstoffeinspritzanlage versehen. An einer oberen Stirnseite eines aus einem
Zylinderkurbelgehäuse und einem Zylinderkopf bestehenden Brennkraftmaschinengehäuses
ist eine Turboladereinrichtung angeordnet, die über eine Abgasturbine und einen Verdichter
verfügt. Letzterer ist an die Saugseite der Brennkraftmaschine angeschlossen.
[0004] Die
DE 35 09 439 C2 gibt eine Vorrichtung zur Entlüftung eines Kurbelgehäuses einer Brennkraftmaschine
zur Abscheidung von Öl aus einem Öl-Leckgas-Gemisch wieder. Über Durchgänge im Kurbelgehäuse
und einem Raum eines Ventilmechanismus des Zylinderkopfs gelangt das Öl-Leckgas-Gemisch
in eine erste Kammer eines Ölabscheiders. An die erste Kammer schließt eine zweite
Kammer an, wobei zwischen erster Kammer und zweiter Kammer ein Steuerventil vorgesehen
ist. Von der zweiten Kammer führt ein Gasauslasskanal in ein Ansaugsystem der Brennkraftmaschine.
[0005] In der
DE 10 2006 038 831 A1 wird eine Brennkraftmaschine mit Rückführung von Blow-By-Gasen in einem geschlossenen
System behandelt. Dabei werden Blow-By-Gase, ausgehend von einem Kurbelraum der Brennkraftmaschine,
durch jeweils miteinander in Wirkverbindung stehende und in einem Zylinderkurbelgehäuse,
einem Zylinderblock und einem Zylinderkopf ausgestaltete Strömungskanäle einem Ansaugsystem
der Brennkraftmaschine zugeführt.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung eine Brennkraftmaschine der Hubkolbenbauart z.B. in
Gestalt eines Außenbordmotors für ein Boot, umfassend wenigstens einen über zwei Pleuel
mit zwei parallelen, gegenläufig rotierenden und aufrecht im Boot stehenden Kurbelwellen
zusammenarbeitenden Kolben in der Weise zu optimieren, dass durch gezielte Maßnahmen
Schadstoffe, hervorgerufen durch ein beim Betrieb der Brennkraftmaschine in einem
Brennkraftmaschinengehäuse entstehendes Öl-Leckgas-Gemisch, gezielt weitgehend reduziert
werden.
[0007] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere,
die Erfindung ausgestattende Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0008] Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, dass
die über wenigstens einen Kolben und zwei aufrechte Kurbelwellen verfügende als Außenbordmotor
ausgebildete Brennkraftmaschine ein Entlüftungssystem mit einer einen Ölvorabscheider
und einen Ölhauptabscheider aufweisenden hochwirksamen Ölabscheidereinrichtung besitzt.
Sie leistet einen bedeutenden Beitrag zum Umweltschutz gerade beim Einsatz des Außenbordmotors
mit Booten auf fließendem und stehendem Wasser. Über besagte Ölabscheideeinrichtung
wird das beim Betrieb der Brennkraftmaschine z.B. in einem Kurbelraum entstehende
Öl-Leckgas-Gemisch auf besonders effiziente Weise durch besagte Ölabscheideeinrichtung
geleitet und in die Bestandteile d.h. Öl und Leckgas getrennt. Dabei werden funktionsgerecht
das Öl der Ölwanne und das Leckgas dem Ansaugsystem der Brennkraftmaschine zugeführt.
Das Öl-Leckgas-Gemisch wird mittels der benachbart der oberen Stirnseite angeordneten
Abführungsleitung von dem Kurbelraum des Zylinderkurbelgehäuses in den Ölvorabscheider
transportiert, wobei zur baulichen Vereinfachung die Abführungsleitung außerhalb des
Brennkraftmaschinengehäuses entlang der oberen Stirnseite verlegt ist.
[0009] Die Funktion des Entlüftungssystems bzw. der Ölabscheideeinrichtung wird dadurch
erweitert, dass auch das Öl-Leckgas-Gemisch aus dem Ventil-Nockenwellengebiet des
Zylinderkopfs in den Ölvorabscheider und den Ölhauptabscheider mittels eines ersten
Durchgangs eingebracht wird. Beispielgebend ist, dass der Ölvorabscheider zumindest
über erste und zweite aufrechte Leitkammern verfügt, die durch ein Leitelement getrennt
sind, in das zum Durchströmen des Öl-Leckgas-Gemischs ein zweiter Durchgang zwischen
den Kammern benachbart der unteren Stirnseite des Brennkraftmaschinengehäuses eingearbeitet
ist. Eine vorteilhafte Gestaltung des Ölvorabscheiders wird erreicht, wenn das Öl-Leckgas-Gemischin
dem ersten Leitkanal von oben nach unten zwischen der oberen Stirnseite und der unteren
Stirnseite entlang des Leitelements geführt und durch den zweiten Durchgang in die
zweite Leitkammer eintritt, über die besagtes Öl-Leckgas-Gemisch in Richtung obere
Stirnseite strömt und von dort unter Zwischenschaltung eines dritten Durchgangs in
den Ölhauptabscheider gelangt.
[0010] Maßstäbe werden gesetzt, wenn der Ölvorabscheider und der Ölhauptabscheider zu einer
Gehäusestruktur zu einer Gehäusestruktur zusammengefasst sind und wenn zumindest Gehäuseteile
der Gehäusestruktur unter Vermittlung von Halteschrauben am Zylinderkopf des Brennkraftmaschinengehäuses
befestigt sind. Ergänzend hierzu ist hervorzuheben, dass der Ölvorabscheider und der
Ölhauptabscheider unter Zwischenschaltung eines ringförmigen Distanzkörpers zusammengesetzt
sind, dergestalt, dass zwischen Ölvorabscheider und Distanzkörper sowie Distanzkörper
und Ölhautabscheider Verbindungsebenen verlaufen und dass der Ölvorabscheider, der
Distanzkörper und der Ölhauptabscheider über ein oder mehrere Verbindungsschrauben
miteinander verbunden sind, welche Verbindungsschrauben benachbart einer Randzone
der Gehäusestruktur etwa senkrecht zu den Verbindungsebenen wirksam sind. Konstruktiv
günstig gelöst ist, dass der Ölhauptabscheider nach Art einer Haube der Gehäusestruktur
ausgebildet ist, die mit einem umlaufenden Anschlussrand an den Distanzkörper herangeführt
ist.
[0011] Ein hochrangige Bauweise wird dadurch erreicht, dass der Ölabscheider mit einem Labyrinth
versehen ist, an dem das Öl-Leckgas-Gemisch vorbeigeführt wird, wodurch zum einen
das Gas zum Ansaugsystem hin und zum anderen das Öl zur Ölwanne hin separiert werden.
Dies wird noch dadurch unterstützt, dass das Labyrinth mit Abstand zueinander angeordnete
Leitstege aufweist, die von gegenüberliegenden ersten und zweiten aufrechten Seiten
aus wechselweise ineinandergreifen und in der Weise angeordnet sind, dass separiertes
Öl des Öl-Leckgas-Gemischs in Rückführungskanäle in Richtung Ölwanne geleitet wird.
Schließlich wird eine ausgeklügelte und einfache Konstruktion erreicht, wenn die Leitstege
des Labyrinths an der Innenseite der Haube des Ölhauptabscheiders angebracht sind.
[0012] In der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, das nachstehend
näher erläutert wird.
[0013] Es zeigen
Fig1 eine Schrägansicht von hinten links auf eine Brennkraftmaschine der Hubklobenbauart,
die als Außenbordmotor in ein Boot eingebaut ist,
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch die Brennkraftmaschine nach Fig. 1 im
Bereich eines Kolbens, der mit zwei Kurbelwellen in Wirkverbindung steht,
Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt der Brennkraftmaschine nach Fig. 1 mit einem
Entlüftungssystem, umfassend eine Ölabscheidereinrichtung mit Ölvorabscheider und
Ölhauptabscheider,
Fig. 4 eine Schrägansicht auf ein Brennkraftmaschinengehäuse der Brennkraftmaschine
mit einer Ölabscheidereinrichtung nach Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 4 in größerem Maßstab,
Fig. 6 eine Ansicht in Richtung Innenseite des Ölhauptabscheiders mit Leitstegen eines
Labyrinths.
[0014] Eine Brennkraftmaschine 1 der Hubkolbenbauart ist als Außenbordmotor 2 ausgebildet,
der ein Boot 3 antreibt. Von dem Boot 3 ist lediglich eine Querheckwand 4 dargestellt,
an der der Außenbordmotor 2 unter Vermittlung von Halteelementen 5 und 6 in Lage gehalten
wird. Die Brennkraftmaschine 1 umfasst zwei Hubkolben 7 und 8 -Fig. 3-, wovon jeder
Kolben z.B. 7 unter Vermittlung von zwei Pleueln 9 und 10 -Fig. 2-mit zwei in gegenläufigen
Drehrichtungen Dr1 und Dr2 und parallel sich zueinander erstreckenden Kurbelwellen
11 und 12 in Wirkverbindung stehen. Die Kurbelwellen 11 und 12 sind aufrecht zu einer
Wasserlinie Wl des Boots 3 angeordnet und treiben eine unterhalb der Wasserlinie Wl
-Fig. 1- fungierende Bootschraube 13 an. Auf einer der Bootschraube 13 abgekehrten
Seite bei 14 sind die Kurbelwellen 11 und 12 mit Schwungrädern 15 und 16 versehen,
die sich zur Raumersparnis bereichsweise überdecken -Fig.1-.
[0015] Ein Brennkraftmaschinengehäuse 17 der Brennkraftmaschine 1 setzt sich aus einem die
Kurbelwellen 11 und 12 aufnehmenden Zylinderkurbelgehäuse 18 und einem zur Unterbringung
von Ein- und Auslassventilen 19 und 20 und Nockenwellen 21 und 22 dienenden Zylinderkopf
23. Das Brennkraftmaschinengehäuse 17 wird von einer oberen Stirnseite StO -Fig.1-
und einer unteren Stirnseite StU begrenzt. Und die Brennkraftmaschine 1 arbeitet nach
dem Diesel Einspritzverfahren, wobei zur Verbesserung des Drehmomentverlaufs, des
Kraftstoffverbrauchs und der Abgasemissionswerte eine Abgasturboladereinrichtung 24
vorgesehen ist, die an der oberen Stirnseite StO angebracht ist. Die Abgasturboladereinrichtung
24 -Fig. 1-wird gebildet durch eine Abgasturbine 25 und einen Verdichter 26 der an
ein Ansaugsystem 27 -Fig. 3 und 6- der Brennkraftmaschine 1 angeschlossen ist.
[0016] Das Brennkraftmaschinengehäuse 17 ist mit einem Entlüftungssystem 28 versehen, das
einen Ölvorabscheider 29 sowie einen Ölhauptabscheider 30 aufweisende Ölabscheideeinrichtung
31 -Fig. 3- besitzt, über die beim Betrieb der Brennkraftmaschine 1, in einem Kurbelraum
32 des Zylinderkurbelgehäuses 18 entstehendes Öl-Leckgas-Gemisch. Das Öl-Leckgas-Gemischergibt
sich durch Vermengung von selbst bei optimaler Abdichtung zwischen Kolbenmantel Km
und Zylinderwand Zw -Fig. 2- hindurchtretendes Gas -auch Blow-By-Gas genannt- und
kleinere und größeren Öltropfen, die die Bewegungen der Kurbelwellen 11 und 12 sowie
der Pleuel 9 und 10 im Kurbelraum verursachen.
[0017] Das Öl-Leckgas-Gemisch gelangt aufgrund der im Kurbelraum 32 herrschenden Druckverhältnisse
unter Vermittlung einer benachbart der oberen Stirnseite StO sich erstreckenden Abführungsleitung
33 in den Ölvorabscheider 29 gelangt, von wo aus besagtes Öl-Leckgas-Gemisch in den
Ölhauptabscheider 30 geleitet wird. In dem Ölhauptabscheider 30 wird dieses Gemisch
in die Bestandteile Öl und Leckgas getrennt, wobei das Öl in eine an die untere Stirnseite
StU anschließende Ölwanne 34 und das Leckgas in der Nähe der oberen Stirnseite StO
in das Ansaugsystem 27 bzw.in den Verdichter 25 strömt. Die Abführungsleitung 33 wird
durch ein Rohrelement 35 gebildet, das außerhalb des Brennkraftmaschinengehäuses 17
entlang der oberen Stirnseite StO verlegt ist.
[0018] Ein Öl-Leckgas-Gemischin einem Ventil-Nockenwellengebiet VN-G, das auf ähnliche Weise
wie das Öl-Leckgas-Gemischim Kurbelraum 32 entsteht strömt benachbart der in den Ölvorabscheider
29 mündenden Abführungsleitung 33 bzw. 35 über einen ersten Durchgang 36 zwischen
Zylinderkopf 23 und Ölvorabscheider 29 in letzteren ein.
[0019] Der Ölvorabscheider 29 umfasst aufrecht zu Wasserlinie Wl sich erstreckende erste
und zweite Leitkammern 37 und 38, zwischen denen ein flaches Leitelement 39 verläuft.
In das Leitelement 39 ist zum Durchströmen des Öl-Leckgas-Gemischs zwischen erster
und zweite Leitkammer 37 und 38 ein zweiter Durchgang 40 vorgesehen ist. Die Leitkammern
37 und 38 sowie das Leitelement 39 erstrecken sich über eine wesentliche Länge Lzy
des Zylinderkopfs 23, wobei der zweite Durchgang 40 benachbart der unteren Stirnseite
StU in das Leitelement 39 eingearbeitet ist. Das Öl-Leckgas-Gemisch in der ersten
Leitkammer 37 wird von oben nach unten zwischen der oberen Stirnseite StO und der
unteren Stirnseite StU entlang des Leitelements 39 geführt und tritt durch den zweiten
Durchgang 40 in die zweite Leitkammer 38 ein, über die besagtes Öl-Leckgas-Gemisch
in Richtung obere Stirnseite StO strömt und von dort unter Zwischenschaltung eines
dritten Durchgangs 41 in den Ölhauptabscheider 30 gelangt. Das bei dieser Steuerung
des Öl-Leckgas-Gemisches entzogene Öl fließt über einen vierten Durchgang 42 in die
Ölwanne 34 zurück.
[0020] Der Ölvorabscheider 29 und der Ölhauptabscheider 30 sind zu einer Gehäusestruktur
43 zusammengefasst, von der zumindest der Ölhauptabscheider 30 unter Vermittlung von
Halteschrauben 44 und 45 am Zylinderkopf 23 in Lage gehalten wird. Der Ölvorabscheider
29 ist im Ausführungsbeispiel -Fig. 4- aus einem Stück mit dem Zylinderkopf 23 hergestellt.
Denkbar ist aber auch den Ölvorabscheider 29 getrennt vom Zylinderkopf 23 zu gestalten.
Darüber hinaus ist der Ölvorabscheider 29 und der Ölhauptabscheider 30 unter Zwischenschaltung
eines ringförmigen Distanzkörpers 46 an Verbindungsebenen Ve1 und Ve2 zusammengesetzt.
Diese Bauteilkonfiguration ermöglicht eine bedarfsgerechte Volumenauslegung -VI, VII
und VII- des Ölvorabscheiders 29, des Distanzkörpers 46 und des Ölhauptabscheiders
30 für eine definierte Behandlung des Öl-Leckgas-Gemischs. Der Ölvorabscheider 29,
der Distanzkörper 46 und der Ölhauptabscheider 30 sind über ein oder mehrere Verbindungsschrauben
47 vereint. Die Verbindungsschrauben 47 sind benachbart einer Randzone 48 der Gehäusestruktur
43 etwa senkrecht zu den Verbindungsebenen Ve1 und Ve2 wirksam. Unterhalb der einer
oder mehreren der Verbindungsschrauben 47 verläuft eine Außenkontur 49 einer Ansaugluftkanalhaube
50. Ausserdem ist der Ölhauptabscheider 30 nach Art eines Deckels 51 der Gehäusestruktur
43 bzw. des Ölhauptabscheiders 30 ausgeführt, der mit einem umlaufenden Anschlussrand
52 an den Distanzkörper 46 herangeführt ist.
[0021] Der Ölhauptabscheider 30 ist mit einem Labyrinth 53 versehen- Fig. 3 und Fig. 6 ,
an dem das Öl-Leckgas-Gemischvorbeigeführt wird, wodurch zum einen das Leckgas zum
Ansaugsystem 27 und zum anderen das Öl zur Ölwanne 34 hin geleitet wird. Das Labyrinth
53 ist an einer Innenseite 54 des Deckels 51 angebracht, und es wird durch beabstandeten
Leitstegen 55, 56 und 57, 58 gebildet, die von gegenüberliegenden aufrechten Seiten
59 und 60 aus sich quer zu einer Längsrichtung Lr und mit einem definierten Neigungswinkel
erstrecken. Dabei greifen die Leitstege 55, 56 bzw. 57, 58 wechselweise ineinander,
und können gewölbt sein. Mit den so ausgelegten an Leitstegen 55, 56 bzw. 57, 58 wir
erreicht, dass das separiertes Öl durch ein Abführkanalsystem 61 und einen fünften
Durchgang 62 in die Ölwanne 34 kanalisiert wird.
1. Brennkraftmaschine der Hubkolbenbauart, beispielweise in Gestalt eines Außenbordmotors
für ein Boot, umfassend zumindest einen Hubkolben, der unter Vermittlung von zwei
Pleueln mit zwei gegenläufig rotierenden, parallel zueinander verlaufenden Kurbelwellen
in Wirkverbindung steht, welche Kurbelwellen aufrecht zu einer horizontalen Wasserlinie
des Boots ausgerichtet, wobei ein Brennkraftmaschinengehäuse der Brennkraftmaschine
sich wenigstens aus einem Zylinderkurbelgehäuse und einem Zylinderkopf mit Ein- und
Auslassventilen zusammensetzt und von einer oberen Stirnseite und einer unteren Stirnseite
begrenzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennkraftmaschine (1) ein mit dem Brennkraftmaschinengehäuse (17) vereintes
Entlüftungssystem (28) mit einer über einen Ölvorabscheider (29) und einen Ölhauptabscheider
(30) verfügenden Ölabscheideeinrichtung (31) besitzt, über die beim Betrieb der Brennkraftmaschine
(1) z.B. in einem Kurbelraum (32) des Zylinderkurbelgehäuse (18) entstehendes Öl-Leckgas-Gemisch
unter Vermittlung einer benachbart der oberen Stirnseite (StO) sich erstreckende Abführungsleitung
(33) in den Ölvorabscheider (29) gelangt, von wo besagtes Öl-Leckgas-Gemisch in den
Ölhauptabscheider (30) geleitet und dort in die Bestandteile Öl und Leckgas getrennt
wird, welches Öl in eine an die untere Stirnseite (StU) anschließende Ölwanne (34)
und welches Leckgas in der Nähe der oberen Stirnseite (StOO in ein Ansaugsystem (27)
der Brennkraftmaschine strömt.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abführungsleitung (33) durch ein Rohrelement (35) gebildet wird, das außerhalb
des Brennkraftmaschinengehäuses (17) entlang der oberen Stirnseite verlegt (StO)ist.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch1, dadurch gekennzeichnet, dass Öl-Leckgas-Gemisch aus einem Ventil-Nockenwellengebiet (VN-G) des Zylinderkopfs (23)
benachbart der in den Ölvorabscheider (23) mündenden Abführungsleitung (33; 35) über
einen ersten Durchgang (36) zwischen Zylinderkopf (23) und Ölvorabscheider (29) in
letzteren einströmt.
4. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ölvorabscheider (29) zumindest erste und zweite aufrechte Leitkammern (37 und
38) umfasst und durch ein Leitelement (39) zumindest bereichsweise getrennt sind,
in das zum Durchströmen des Öl-Leckgas-Gemischs ein zweiter Durchgang (40) vorgesehen
ist.
5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitkammern (37 und 38) und das Leitelement (39) des Ölvorabscheiders (29) sich
über eine wesentliche Länge (Lzy) des Zylinderkopfs (23) erstrecken, wobei der zweite
Durchgang (4) zwischen den Kammern (37 und 38) benachbart der unteren Stirnseite (StU)
des Brennkraftmaschinengehäuses (7) angeordnet ist.
6. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Öl-Leckgas-Gemischin dem ersten Leitkanal (37) von oben nach unten zwischen der
oberen Stirnseite (StO)und der unteren Stirnseite (StU) entlang des Leitelements (39)
geführt und durch den zweiten Durchgang (40) in die zweite Kammer (38) eintritt, über
den besagtes Öl-Leckgas-Gemisch in Richtung obere Stirnseite (StO)strömt und von dort
unter Zwischenschaltung eines dritten Durchgangs (41) in den Hauptölabscheider (30)
gelangt.
7. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1, 4, und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ölvorabscheider (29) und der Ölhauptabscheider (30) zu einer Gehäusestruktur
(43) zusammengefasst sind.
8. Brennkraftmaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusestruktur (43) unter Vermittlung von Halteschrauben (45) am Zylinderkopf
(23) des Brennkraftmaschinengehäuses (17) in Lage gehalten wird.
9. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ölvorabscheider (29) und der Ölhauptabscheider (30) unter Zwischenschaltung eines
Distanzkörpers (46) zusammengesetzt sind, dergestalt, dass zwischen Ölvorabscheider
(29), und Distanzkörper (46) sowie Distanzkörper (46) und Ölhauptabscheider (30) Verbindungsebenen
(Ve1 und Ve2) verlaufen.
10. Brennkraftmaschine Anspruche 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Ölvorabscheider (29), der Distanzkörper (46) und der Ölhauptabscheider (30) der
Gehäusestruktur (43) über ein oder mehrere Verbindungsschrauben (47) zusammengesetzt
sind.
11. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsschrauben (47) benachbart einer Randzone (48) der Gehäusestruktur
(43) etwa senkrecht zu den Verbindungsebenen (Ve1 und Ve2) wirksam sind.
12. Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ölhauptabscheider (30) nach Art eines Deckels (51) ausgebildet ist, die mit einem
umlaufenden Anschlussrand (52) an den Distanzkörper (46) herangeführt ist.
13. Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Ölhauptabscheider (30) mit einem Labyrinth (53) versehen ist, an dem das Öl-Leckgas-Gemisch
vorbeigeführt wird, wodurch zum einen das Gas zum Ansaugsystem (27) hin und zum anderen
zur Ölwanne (34) hin separiert werden.
14. Brennkraftmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, das das Labyrinth (53) beabstandete Leitstege (55, 56, 57 und 58) aufweist, die
von gegenüberliegenden aufrechten Seiten (59 und 60) aus wechselweise ineinandergreifen
und in der Weise angeordnet sind, dass separiertes Öl des Öl-Leckgas-Gemischs mittels
eines Abführungskanalsystems (61) in Richtung Ölwanne (34) geleitet wird.
15. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 12 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass des Labyrinth (53) einer Innenseite (54) der des Deckels (51) angebracht sind.