[0001] Die Erfindung betrifft eine Terminaleinheit zur automatischen Verifikation eines
Sicherheitsdokuments sowie ein entsprechendes Verfahren.
[0002] Derzeit ist eine Vielzahl von verschiedenen Sicherheitsdokumenten wie etwa Personalausweisen,
Reisepässen oder Führerscheinen in Verwendung. Diese können eine Vielzahl unterschiedlicher
Formate aufweisen und mit Sicherheitselementen und/oder RFID-Chips an unterschiedlichen
Positionen innerhalb und an der Oberfläche des Sicherheitsdokuments ausgestattet sein.
[0003] Das ICAO ("Internationale Zivilluftfahrt-Organisation")-Dokument 9303 bestimmt u.a.
die Formate für maschinenlesbare Reisedokumente. Das Dokument beschreibt Reisepässe
mit maschinenlesbaren Daten im Texterkennungsformat und Spezifikationen für elektronische
Reisepässe mit biometrischen Identifizierungsfähigkeiten unter Verwendung eingebetteter
RFID-Chips. Derzeit werden zum Beispiel Sicherheitsdokumente im Format ID-1 (ISO/IEC
7810, entspricht 85,60 mm x 53,98 mm) verwendet. Anwendungsgebiete sind z. B. Bankkarten,
Kreditkarten, Debitkarten, Führerscheine und der am 1. November 2010 in Deutschland
eingeführte Elektronische Personalausweis. Der alte deutsche Personalausweis hatte
das Format ID-2 (105 x 74 mm). Visa-Etiketten haben häufig das ID-2-Format, damit
sie in Reisepässe eingeklebt werden können. Der deutsche Reisepass selbst hat das
Format ID-3 (125 x 88 mm). Das ID-3 Format bestimmt weltweit die Größe von Reisepässen.
Reisepässe mit flexiblem Umschlag (z. B. der vorläufige deutsche Reisepass) entsprechen
meist genau dem ID-3-Format, bei Reisepässen mit festem Umschlag (z. B. dem deutschen
ePass) sind die Innenseiten im ID-3-Format, während der Umschlag ca. 2 mm übersteht.
[0004] An Kontrollpunkten, zum Beispiel Staatsgrenzen, Flughäfen oder Eingängen von Firmengeländen,
werden Terminals verwendet, um die Sicherheitsdokumente automatisiert zu verifizieren
und dadurch zu überprüfen, ob eine Person wirklich diejenige Person ist, für diese
sich mithilfe des Sicherheitsdokuments ausgibt, und/oder um zu prüfen, ob das Sicherheitsdokument
echt und gültig ist.
[0005] Die Druckschrift
DE102004056007 A1 (Mobile Verifikationseinrichtung zur Echtheitsüberprüfung von Reisedokumenten) beschreibt
eine mobile Verifikationseinrichtung zur Echtheitsüberprüfung von Reisedokumenten,
welche weniger als 1000 g, insbesondere weniger als 700 g, wiegt. Die Verifikationseinrichtung
umfasst eine Identifizierungseinrichtung zur Identifizierung eines berechtigten Benutzers,
eine Freigabeeinrichtung, eine optische Leseeinheit zum Auslesen von auf den Seiten
des Reisedokuments enthaltener bildmäßiger und/oder alphanumerischer Information,
eine Datenverarbeitungseinheit zur Verarbeitung der von der optischen Leseeinheit
gelieferten Signale und eine Anzeigeeinheit zur Anzeige der ausgelesenen Daten und
des ermittelten Verifikationsergebnisses.
[0006] Dokument
DE 102013206700 A1 (Vorrichtung und Verfahren zur Dokumentenerfassung) beschreibt eine Vorrichtung zur
Dokumentenerfassung, wobei die Vorrichtung mindestens eine Auflagefläche zur Auflage
eines Dokuments aufweist, wobei die Vorrichtung mindestens ein Abdeckelement zur Abdeckung
der Auflagefläche aufweist, sowie ein entsprechendes Verfahren zur Dokumentenerfassung.
[0007] DE 202007000708 U1 (Vorrichtung zum Auslesen von Ausweisdokumenten) beschreibt eine Vorrichtung zum
Auslesen von Ausweisdokumenten, insbesondere von elektronischen Ausweisdokumenten,
umfassend ein Leseeinheit, welche in eine Ausleseposition bezüglich eines Ausweisdokuments
bringbar ist und eine Durchführung einer Echtheitsprüfung und/oder einer Funktionsprüfung
des Ausweisdokuments ermöglicht.
[0008] DE10028241 A1 (Dokumentenprüfgerät) beschreibt ein Dokumenten Prüfgerät zur automatischen Prüfung
von Wert-und Sicherheitsdokumenten, welches einen in X-Y-Richtung verfahrbaren Kreuzschlitten
aufweist, auf welchem die zur Auswertung der Echtheitsmerkmale erforderlichen Komponenten
angeordnet sind. Hierbei ist der in X-Richtung verfahrbare X-Schlitten des Kreuzschlittens
innerhalb eines in Y-Richtung verfahrbaren äußeren Y-Schlitten verfahrbar angeordnet,
wobei eine erste Gruppe von Auswerteeinheiten zur Auswertung der Beugungsstruktur
auf dem X-Schlitten mit Laser und Auswerteoptik und eine zweite Gruppe von Auswertekomponenten,
beispielsweise zur Auswertung eines Textes, IR-Feldes und/oder eines Fotofeldes, auf
dem Y-Schlitten angeordnet ist.
[0009] DE10 2012003241 A1 (Vorrichtung und Verfahren zur automatischen Prüfung von Wert und/oder Sicherheitsdokumenten)
beschreibt eine Vorrichtung zur automatischen Prüfung von Wert-und/oder Sicherheitsdokumenten
mit einer Auflagefläche für das Wert-und/oder Sicherheitsdokument und einer ersten
Prüfeinrichtung und mindestens einer zweiten Prüfeinrichtung. Die besonders kompakte,
kostengünstige und mit einer robusten Mechanik ausgestattete Vorrichtung zeichnet
sich dadurch aus, dass sie ein Halteelement aufweist, an dem ein erster Arm und mindestens
ein weiterer Arm jeweils zumindest zeitweise starr befestigt ist, wobei die erste
Prüfeinrichtung auf und/oder in dem ersten Arm und die mindestens eine zweite Prüfeinrichtung
auf und/oder in jeweils einem weiteren Arm angeordnet ist.
[0010] Ein hochgenaues Auslesen von örtlich begrenzten Sicherheitsmerkmalen unterschiedlicher
Dokumententypen stellt in diesem Kontext ein technisches Problem dar.
[0011] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Terminaleinheit
und Verfahren zur Verifikation eines Sicherheitsdokuments zu schaffen.
[0012] Die der Erfindung zugrunde liegenden Aufgaben werden jeweils mit den Merkmalen der
unabhängigen Patentansprüche gelöst. Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben. Die im Folgenden aufgeführten Ausführungsformen sind frei miteinander
kombinierbar, sofern sie sich nicht gegenseitig ausschließen.
[0013] Ein "Sicherheitsdokument" ist ein Dokument, das ein oder mehrere Sicherheitsmerkmale
umfasst, die ein Duplizieren und/oder Verfälschen von Informationen gegenüber einem
einfachen Kopieren erschweren oder unmöglich machen sollen, und die in dem Sicherheitsdokument
gespeichert oder physisch aufgebracht oder eingeprägt sind. Zu den Informationen,
die in dem Sicherheitsdokument gespeichert sind, können z.B. folgende Daten gehören:
ein Name, ein Geburtsdatum, ein Geburtsort, ein Wohnort, eine Nationalität, eine Körpergröße,
eine Augenfarbe, eine Hautfarbe, eine Geschlechtsbezeichnung, eine grafische Darstellung
der dem Sicherheitsdokument zugeordneten Person, insbesondere ein Passbild, biometrische
Daten der dem Identitätsdokument zugeordneten Person, beispielsweise Fingerabdruckdaten,
Irisinformationen, Gesichtsinformationen usw. Zusätzlich zu diesen personenbezogenen
Daten kann ein Sicherheitsdokument auch Informationen, die das Sicherheitsdokument
selbst identifizieren, beispielsweise eine Ausweisnummer, und charakteristische Sicherheitsmerkmale
umfassen. Im Folgenden wird das Sicherheitsdokument kurz auch als "Dokument" bezeichnet.
[0014] Ein Sicherheitsdokument kann z.B. ein Geldschein, ein Scheck, eine Fahrkarte, oder
ein Identitätsdokument sein. Bei dem Identitätsdokument kann es sich beispielsweise
um einen Reisepass, einen Personalausweis, eine Identitätskarte, einen Führerschein,
einen Werkausweis usw. handeln.
[0015] Ein Terminal ist ein Benutzerendgerät zur Eingabe und Anzeige von Daten. Ein Terminal
beinhaltet eine kontaktlose oder kontaktbehaftete Schnittstelle zum Datenaustausch
mit einem Sicherheitsdokument. Ein Terminal kann innerhalb oder im Eingangsbereich
einer Sicherungsanlage aufgestellt sein, z.B. an Flughäfen, Bahnhöfen oder dem Eingang
eines Firmengeländes.
[0016] Eine "Anregungsquelle" ist ein Bauteil oder eine funktionale Einheit eines Bauteils,
von welchem ein Anregungssignal, z.B. ein Lichtsignal, emittiert wird oder emittiert
werden kann. Anregungsquellen lassen sich nach der Natur des von Ihnen erzeugten Signals
(Licht verschiedener Wellenlängenbereiche, Ultraschall, etc.) in verschiedene Typen
einteilen.
[0017] Ein "Sensor" ist ein Bauteil oder eine funktionale Einheit eines Bauteils, welches
in der Lage ist, Signale, die von einem Sicherheitselement nach Anregung durch eine
Anregungsquelle emittiert, gestreut oder reflektiert werden, zu sensieren. Das sensierte
Signal hängt also sowohl von der Beschaffenheit des Sicherheitselements, von welchem
es empfangen wird, als auch von der Beschaffenheit (Wellenlänge, Intensität) der Anregungsquelle
ab.
[0018] Als "Sicherheitselement" wird eine räumliche oder bauliche Einheit bezeichnet, die
mindestens ein Sicherheitsmerkmal umfasst oder darstellt. Als "Sicherheitsmerkmale"
werden solche Merkmale bezeichnet, die ein Nachahmen, Verfälschen und/oder Kopieren
des Sicherheitsdokuments erschweren und/oder unmöglich machen.
[0019] Im Sinne dieser Erfindung wird unter "sichtbaren Licht" Licht mit einer Wellenlänge
im Bereich 381 bis 780 nm verstanden. Unter rotem Licht wird Licht mit einer Wellenlänge
von 641 bis 780 nm verstanden. Unter orangem Licht wird Licht mit einer Wellenlänge
von 601 bis 640 nm verstanden. Unter gelbem Licht wird Licht mit einer Wellenlänge
von 571 bis 600 nm verstanden. Unter grünem Licht wird Licht mit einer Wellenlänge
von 490 bis 570 nm verstanden. Unter blauem Licht wird Licht mit einer Wellenlänge
von 430 bis 490 nm verstanden. Unter violettem Licht wird Licht mit einer Wellenlänge
von 380 bis 430 nm verstanden. Unter ultaviolettem Licht (UV) wird Licht mit einer
Wellenlänge von 200 bis 380 nm verstanden. Im Bereich UV wird zwischen UV-A mit einer
Wellenlänge von 316 bis 380 nm, UV-B mit einer Wellenlänge von 281 bis 315 nm und
UV-C mit einer Wellenlänge von 200 bis 280 nm unterschieden. Im UV-A Bereich ist eine
Wellenlänge von 375 nm bevorzugt, im UV-B Bereich von 312 nm und im UV-C Bereich von
253 nm. Unter infrarotem Licht (IR) wird insbesondere nahes infrarotes Licht (NIR)
mit einer Wellenlänge von 780 nm bis 3 µm verstanden. Besonders bevorzugt wird NIR
mit einer Wellenlänge von 781 bis 1.100 nm verwendet.
[0020] In einem Aspekt betrifft die Erfindung eine Terminaleinheit zur maschinellen Verifikation
eines Sicherheitsdokuments. Eine "Terminaleinheit" ist ein Bauteil oder Modul, das
in ein Terminal eingebaut werden kann. Die Terminaleinheit beinhaltet eine Einzugsöffnung
und Einzugsmittel zum automatischen Einzug des Sicherheitsdokuments in aufgeklapptem
Zustand in die Einzugsöffnung. Die Einzugsmittel sind dazu ausgebildet, das aufgeklappte
Sicherheitsdokument so einzuziehen, dass dabei die breite Kante des Deckels oder die
breite Kante der Rückwand des Sicherheitsdokuments voran in Richtung der Einzugsöffnung
eingezogen wird.
[0021] Außerdem umfasst die Terminaleinheit einen RFID Kartenleser, der dazu ausgebildet
ist, Daten aus einem RFID Chip des eingezogenen Sicherheitsdokuments zu lesen, sofern
sich der RFID Kartenleser und der RFID Chip jeweils auf einer Leseposition im Inneren
der Terminaleinheit befinden.
[0022] Zudem umfasst die Terminaleinheit ein Typerkennungsmodul zur automatischen Erkennung
eines Dokumenttyps des Sicherheitsdokuments und zur automatischen Ermittlung einer
dokumenttypspezifischen Position des RFID Chips innerhalb des ausgeklappten Sicherheitsdokuments
anhand des erkannten Dokumenttyps. Der RFID-Chip kann sich innerhalb oder auf dem
Deckel, innerhalb oder auf der Rückwand oder innerhalb oder auf einer Innenseite des
Sicherheitsdokuments befinden. Ferner umfasst die Terminaleinheit einen Antrieb, der
dazu ausgebildet ist, anhand der ermittelten Position des RFID-Chips den RFID Kartenleser
und das eingezogene, ausgeklappte Sicherheitsdokument automatisch so relativ zueinander
zu bewegen, dass sich sowohl der RFID Kartenleser als auch der RFID Chip in ihrer
jeweiligen Leseposition befinden.
[0023] Die Terminaleinheit umfasst außerdem ein Verifikationsmodul, welches dazu ausgebildet
ist, nach der Bewegung des RFID Kartenlesers und des Sicherheitsdokuments zur Erreichung
der jeweiligen Lesepositionen Daten mittels des RFID Kartenlesers aus dem RFID Chip
des Sicherheitsdokuments auszulesen und das Sicherheitsdokument anhand der ausgelesenen
Daten zu verifizieren. Das Verifikationsergebnis kann beispielsweise über eine graphische
Anzeigevorrichtung des Terminals oder der Terminaleinheit angezeigt werden.
[0024] In einem ersten Aspekt kann eine derartige Terminaleinheit vorteilhaft sein, da mit
dem beschriebenen Einzugsmechanismus eine voll automatisierte, schnelle, benutzerfreundliche
und wenig fehleranfällige Dokumentenprüfung ermöglicht werden könnte: dadurch, dass
das Dokument automatisch eingezogen werden kann, könnte verhindert werden, dass ein
ungeschulter Nutzer, der sich nur selten, etwa im Zuge einer Urlaubsreise am Flughafen,
an einem Terminal ausweist, die Dokumentenprüfung dadurch unterbricht, dass er das
Dokument vorzeitig aus dem Terminal herauszieht.
[0025] Der Nutzer bzw. das Bedienpersonal muss auch nicht darauf achten, ob das Dokument
nach oben oder nach unten zeigend in die Einführungsöffnung eingelegt wird, etwa um
sicherzustellen, dass der RFID-Chip an der richtigen Stelle über dem RFID Kartenleser
zu liegen kommt. Vielmehr werden das Format und der Typ des Sicherheitsdokuments automatisch
erkannt und der RFID Kartenleser und das Sicherheitsdokument entsprechend positioniert.
Dadurch könnte auch die erforderliche Zeit für die Dokumentenprüfung reduziert werden,
da Zeitverlust durch ein falsches Auflegen des Sicherheitsdokumentes (verbunden mit
dem automatischen Auswerfen des Dokuments und ein oder mehreren erneuten Versuchen
des Nutzers, das Dokument richtig einzulegen) vermieden werden kann.
[0026] In einem weiteren vorteilhaften Aspekt kann der Umstand, dass Dokumente auch im ausgeklappten
Zustand eingezogen und automatisch geprüft werden können, vorteilhaft sein, da die
Höhe der Terminaleinheit reduziert werden kann. Eine kompaktere Bauweise könnte dadurch
realisiert werden. Dies kann ganz besonders vorteilhaft sein, wenn die Terminaleinheit
zum Verbau in einem mobilen Terminal bestimmt ist.
[0027] Insbesondere kann die beschriebene Terminaleinheit vorteilhaft sein, da ein zweifaches
Einziehen und Scannen von großformatigen Sicherheitsdokumenten wie zum Beispiel dem
Reisepass im ID-3-Format überflüssig werden kann: je nach Land und Art des Reisepasses
kann der Reisepass einen RFID-Chip in seinem Deckel, innerhalb seiner Rückwand oder
in bzw. an einer Datenseite haben. Gegenüber Terminals, die lediglich eine Hälfte
des Sicherheitsdokumentes einziehen und auswerten kann die oben beschriebene Terminaleinheit
den Vorteil haben, dass ein RFID Chip, egal ob er sich im Deckel oder in der Rückwand
des Sicherheitsdokuments befindet, in das Innere der Terminaleinheit eingezogen wird
und dort gegebenenfalls geprüft werden kann. Ein zweifaches Einziehen, Evaluieren
und Ausgeben des Sicherheitsdokuments und der damit verbundene Zeitverlust kann also
vermieden werden.
[0028] Unter einem Sicherheitsdokument im "aufgeklappten Zustand" wird im Folgenden ein
Sicherheitsdokument verstanden, welches zumindest einen Deckel und eine Rückwand und
optional auch ein oder mehrere Innenblätter umfasst, die an einem Dokumentrücken miteinander
verbunden sind. Der Deckel und die Rückwand weisen am Buchrücken einen Aufklappwinkel
von näherungsweise 180° auf. Der Aufklappwinkel kann zum Beispiel zwischen 170 und
190° betragen.
[0029] Beispielsweise kann die Dokumentenausgabe nach Auslesen des RFID Chips derart erfolgen,
dass das Dokument durch die Einzugsmittel (die sich im Vergleich zum Dokumenteinzug
bei der Ausgabe z.B. in entgegengesetzte Richtung drehen) an die Einzugsöffnung zurücktransportiert
wird. Das Sicherheitsdokument wird an einer Position gestoppt, an welcher die Einzugsmittel,
z.B. Einzugsrollen, das Dokument noch greifen und festhalten, so dass es nicht herabfällt,
und vom Nutzer leicht entgegengenommen werden kann.
Vorzugsweise sind die Einzugsmittel so dimensioniert und positioniert, dass sie auch
Sicherheitsdokumente in kleineren Formaten, zum Beispiel Scheckkartenformate, ID-2
und ID-1 Formaten, sicher einziehen und ausgeben können, ohne dass die kleinformatigen
Sicherheitsdokumente verkanten und schief eingezogen werden.
[0030] Nach Ausführungsformen umfasst die Terminaleinheit ferner eine Einzugsfläche, die
ein Auflegen des Sicherheitsdokuments in aufgeklapptem Zustand auf die Einzugsfläche
erlaubt. Die Einzugsmittel sind dazu ausgebildet, ein aufgeklapptes und auf die Einzugsfläche
aufgelegtes Sicherheitsdokument automatisch einzuziehen. Die Einzugsfläche ist vorzugsweise
groß genug, damit ein Dokument in dem Format ID-3 aufgelegt werden kann, ohne herabzufallen.
Beispielsweise kann die Einzugsfläche zu der Einzugsöffnung hin geneigt sein, so dass
ein aufgelegtes Sicherheitsdokument automatisch so weit in die Einzugsöffnung rutscht,
dass es dort von den Einzugsmitteln automatisch erfasst und eingezogen werden kann.
Die Einzugsfläche kann zum Beispiel 100 mm x 160 mm betragen oder noch größer sein.
In anderen Ausführungsformen besitzt die Einführungsöffnung Führungselemente, zum
Beispiel einen trichterförmigen Aufsatz, die ein manuelles Einführen des Sicherheitsdokuments
in die Einzugsöffnung bis zu einem Punkt, wo das Sicherheitsdokument automatisch eingezogen
wird, erleichtern. Eine Einzugsfläche kann jedoch auch bei diesen Ausführungsformen
zusätzlich vorhanden sein.
[0031] Die Einzugsfläche und/oder die Führungselemente können also das Einführen des Sicherheitsdokuments
in die Einzugsöffnung erleichtern und damit den Vorgang der Dokumentenprüfung beschleunigen.
Das Bedienpersonal am Terminal kann somit die Hände für andere Aufgaben nutzen, beispielsweise
für die Eingabe einer PIN oder die Erfassung von wenigstens einem Fingerabdruck.
[0032] Nach manchen von der Erfindung nicht umfassten Beispielen ist der RFID Kartenleser
immobil und der Antrieb nur zum Bewegen des Sicherheitsdokuments ausgebildet. Die
Bewegung des Sicherheitsdokuments kann z.B. nur entlang der Einzugsrichtung erfolgen
oder zusätzlich dazu noch im 90° Winkel zur Einzugsrichtung innerhalb der Ebene, die
durch das eingezogene Sicherheitsdokument aufgespannt wird. Erfindungsgemäß ist der
Antrieb dagegen zum Bewegen des RFID Kartenlesers und des Sicherheitsdokuments ausgebildet.
[0033] Nach Ausführungsformen werden das automatische Einziehen des Dokuments sowie alle
zu dessen Verifikation erforderlichen und durch die Terminaleinheit ausgeführten Schritte
automatisch dadurch initiiert, dass ein Nutzer das Sicherheitsdokument mehr als eine
vordefinierte Mindesttiefe in die Einzugsöffnung einführt.
[0034] Nach manchen Ausführungsformen weist der RFID Kartenleser eine Antenne mit einer
Fläche von mindestens 70% der Einzugsfläche auf. Eine so große Antenne kann vorteilhaft
sein, da dadurch die Wahrscheinlichkeit, dass der RFID Chip des Dokuments nach dem
vollständigen Einzug des Sicherheitsdokuments bereits an einer geeigneten Leseposition
ist, die von der Antenne des RFID Kartenlesers erfasst wird, recht hoch ist. Damit
kann auch die Wahrscheinlichkeit erhöht werden, dass das Dokument bzw. der RFID Kartenleser
gar nicht mehr bewegt werden müssen, damit Daten aus dem RFID Chip des Sicherheitsdokuments
ausgelesen werden können. Dies kann das Verfahren beschleunigen und einen Verschleiß
der beweglichen Teile des Antriebs reduzieren.
[0035] Nach Ausführungsformen beinhaltet die Terminaleinheit eine elektronische Datenbank,
in der eine Vielzahl von Sicherheitsdokumenttypen gespeichert sind. In der Datenbank
sind jedem der Sicherheitsdokumenttypen ein oder mehrere Sicherheitselemente sowie
sicherheitselementspezifische Daten zugeordnet. Die sicherheitselementspezifischen
Daten können z.B. Referenzwerte von Signalen von Sicherheitselementen enthalten, die
mit Licht einer bestimmten Wellenlänge bestrahlt wurden. Außerdem können diese Daten
die Position des Sicherheitselements innerhalb des Sicherheitsdokuments enthalten,
also Informationen darüber, auf welcher Seite und an welcher Position innerhalb dieser
Seite sich ein Sicherheitselement befindet. Ferner können diese Daten Anweisungen
enthalten, wie die Prüfung des Sicherheitselements erfolgen muss. Zusätzlich oder
alternativ dazu kann die Terminaleinheit eine Netzwerkschnittstelle zur Verbindung
mit einer entsprechenden Datenbank über ein Netzwerk, z.B. das Internet, besitzen.
Die Datenübertragung kann z.B. mittels SOAP/XML Nachrichten erfolgen.
[0036] Die Terminaleinheit kann ein oberes Modul mit einer ersten Anregungsquelle und einem
ersten Sensor umfassen. Außerdem kann die Terminaleinheit ein unteres Modul mit einer
zweiten Anregungsquelle und einem zweiten Sensor umfassen. Das obere Modul ist oberhalb
der Einzugsöffnung positioniert, das untere Modul ist unterhalb der Einzugsöffnung
positioniert.
[0037] Die erste und zweite Anregungsquelle entsprechen einem ersten Anregungstyp und sind
dazu ausgebildet, während des Einzugs des Sicherheitsdokuments zumindest ein erstes
Sicherheitselement des eingezogenen Sicherheitsdokuments anzuregen.
[0038] Der erste und zweite Sensor ist dazu ausgebildet, während des Einzugs des Sicherheitsdokuments
ein erstes Signal zu empfangen, falls dieses von dem zumindest einen angeregten ersten
Sicherheitselement in Richtung des jeweiligen Sensors ausgeht. Das erste Signal entspricht
einem ersten Typ von Signalen, der von dem ersten und zweiten Sensor empfangen werden
kann.
[0039] Bei der Verifikation des Sicherheitsdokuments werden vom Verifikationsmodul nicht
nur die ausgelesenen Daten ausgewertet, sondern zusätzlich auch das erste Signal sowie
weitere Daten, die dem zumindest einen ersten Sicherheitselement zugeordnet sind,
ausgewertet und berücksichtigt. Zum Beispiel kann berücksichtigt werden, ob überhaupt
ein erstes Signal empfangen wurde, und falls ja, ob das Signal von dem ersten oder
dem zweiten Sensor empfangen wurde. Falls z.B. die Anregung von der ersten Anregungsquelle
ausgeht und das erste Sicherheitselement auf der oben liegenden Seite des Dokuments
liegt, wird das erste Signal von dem ersten Sensor empfangen werden, da sich beide
im oberen Modul befinden. Falls z.B. die Anregung von der zweiten Anregungsquelle
ausgeht und das erste Sicherheitselement auf der unten liegenden Seite des Dokuments
liegt, wird das erste Signal von dem zweiten Sensor empfangen werden, da sich beide
im unteren Modul befinden.
[0040] In der Datenbank können die weiteren Informationen für den Dokumenttyp des eingezogenen
Dokuments z.B. enthalten, ob das erste Sicherheitselement auf dem Deckel, der Rückwand
oder einer Datenseite des Sicherheitsdokuments enthalten ist, sowie die Position innerhalb
des Deckels, Rückwand bzw. Datenseite. Das empfangene erste Signal kann dahingehend
ausgewertet werden, dass überprüft wird, wo das erste Signal angesichts des aktuell
vorliegenden Dokumententyps zu erwarten gewesen wäre, und ob es dort auch nachgewiesen
wurde und einem Erwartungswert, z.B. einem für das erste Sicherheitselement spezifisch
gespeicherten Referenzwert, entspricht. Die weiteren bei der Verifikation geprüften
Daten können z.B. beinhalten: den Zeitpunkt wann eine Anregungsquelle aktiv war, den
Anregungstyp der Anregungsquelle (z.B. UV-Licht, IR-Licht, Weißlicht, etc.) und ob
die Position der Anregungsquelle (z.B. entweder im oberen Modul oder im unteren Modul);
den Zeitpunkt wann ein Sensor ein entsprechendes Signal sensierte, die Position des
Sensors (z.B. entweder im oberen oder unteren Modul), Sensitivitätsbereich des Sensors,
etc. Dabei kann die Prüfung auch beinhalten, anhand einer Bildanalyse eines Scans
der Oberseite und der Unterseite des aufgeklappten Dokuments festzustellen, ob der
Einband des Dokuments oben oder unten liegt, und ob unter Berücksichtigung dieser
festgestellten Lage des Sicherheitsdokuments das erste Signal dort empfangen wurde,
wo es erwartet wurde und empfangen werden muss, wenn das Dokument echt ist.
Beispielsweise können in der Datenbank über 1000 Dokumenttypen aus verschiedenen Ländern,
die jeweils unterschiedliche Funktionen innehaben können, gespeichert sein. Für jeden
gespeicherten Dokumenttyp kann dessen Format, die Position seines RFID Chips sowie
Position, Typ und ggf. Referenzdaten der in dem Dokumenttyp enthaltenen Sicherheitselemente
in der Datenbank gespeichert sein.
[0041] Die Anregung und Prüfung des zumindest einen ersten Sicherheitsmerkmals zeitgleich
mit dem Einziehen des Sicherheitsdokuments kann vorteilhaft sein, da es die Gesamtzeit
zur Verifikation des Sicherheitsdokuments verringern kann.
[0042] Nach Ausführungsformen umfasst die Terminaleinheit ferner Ausgabemittel zur Ausgabe
des Sicherheitsdokuments nach Durchführung des Auslesens der Daten aus dem RFID-Chip
des Sicherheitsdokuments. Außerdem umfasst es eine dritte Anregungsquelle und einen
dritten Sensor, die jeweils Bestandteil des oberen Moduls sind, sowie eine vierte
Anregungsquelle und einen vierten Sensor, die jeweils Bestandteil des unteren Moduls
sind. Die dritte und vierte Anregungsquelle sind von einem zweiten Anregungstyp und
der dritte und vierte Sensor sind dazu ausgebildet, einen zweiten Typ von Signalen
zu sensieren. Beispielsweise können Räder und Rollen, die in beide Richtungen bewegbar
sind, sowohl als Einzugsmittel als auch als Ausgabemittel dienen.
[0043] Die dritte und vierte Anregungsquelle sind dazu ausgebildet, während der Ausgabe
des Sicherheitsdokuments zumindest ein zweites Sicherheitselement des Sicherheitsdokuments
anzuregen. Der dritte und vierte Sensor sind dazu ausgebildet, während der Ausgabe
des Sicherheitsdokuments ein zweites Signal zu empfangen, falls dieses von dem zumindest
einen, von der dritten oder vierten Anregungsquelle angeregten zweiten Sicherheitselement
in Richtung des dritten oder vierten Sensors ausgeht. Falls z.B. die Anregung von
der dritten Anregungsquelle ausgeht und das zweite Sicherheitselement auf der oben
liegenden Seite des Dokuments liegt, wird das zweite Signal von dem dritten Sensor
empfangen werden, da sich beide im oberen Modul befinden. Falls z.B. die Anregung
von der vierten Anregungsquelle ausgeht und sich das zweite Sicherheitselement auf
der unten liegenden Seite des Dokuments befindet, wird das zweite Signal von dem vierten
Sensor empfangen werden, da sich beide im unteren Modul befinden. Das zweite Signal
ist dabei von einem zweiten Signaltyp. Bei der Verifikation des Sicherheitsdokuments
werden neben den ausgelesenen Daten zusätzlich auch das zweite Signal sowie weitere
Daten, die dem zumindest einen zweiten Sicherheitselement zugeordnet sind, durch das
Verifikationsmodul ausgewertet und berücksichtigt.
[0044] Die Anregung und Evaluierung mehrerer Sicherheitselemente, insbesondere mehrerer
Sicherheitselemente, deren Prüfung auf unterschiedlichen technischen Verfahren (z.B.
UV, IR und/oder Weißlichtanregung) beruht, kann vorteilhaft sein, da die Verlässlichkeit
und Vertrauenswürdigkeit des Verifikationsergebnisses dadurch erhöht werden kann.
[0045] Nach Ausführungsformen umfassen die dem zumindest einen ersten Sicherheitselement
zugeordneten weiteren Daten eine Angabe über die Position des zumindest einen ersten
Sicherheitselements. Die Verifikation des Sicherheitsdokuments umfasst eine Prüfung,
ob die in den zugeordneten weiteren Daten enthaltene Position des zumindest einen
ersten Sicherheitselements mit einer mittels des ersten Signals kommunizierten Position
übereinstimmt. Die mittels des ersten Signals kommunizierte Position beinhaltet auch,
ob das erste Signal von dem ersten Sensor oder dem zweiten Sensor empfangen wurde.
Indem zusätzlich automatisch, z.B. anhand eines Scans, ermittelt wird, ob die Oberseite
oder die Unterseite des aufgeklapptem Dokuments beispielsweise dem oberen Modul zugewandt
ist, kann ermittelt werden, ob das erste Sicherheitselement dort liegt, wo es bei
dem aktuell vorliegenden Dokumenttyp liegen müsste.
[0046] Zusätzlich oder alternativ können die dem zumindest einen zweiten Sicherheitselement
zugeordneten weiteren Daten eine Angabe über die Position des zumindest einen zweiten
Sicherheitselements beinhalten. Die Verifikation des Sicherheitsdokuments kann eine
Prüfung umfassen, ob die in den zugeordneten weiteren Daten enthaltene Position des
zumindest einen zweiten Sicherheitselements mit einer mittels des zweiten Signals
kommunizierte Position übereinstimmt, wobei die mittels des zweiten Signals kommunizierten
Position auch beinhaltet, ob das zweite Signal von dem dritten Sensor oder dem vierten
Sensor empfangen wurde. Entsprechend kann auch mit weiteren, z.B. dritten, vierten
und fünften Sicherheitsmerkmalen verfahren werden und die Terminaleinheit kann entsprechend
weitere Paare von Anregungsquellen und dazu passenden Sensoren jeweils oberhalb und
unterhalb des Dokumenteneinzugs besitzen.
[0047] Dies kann vorteilhaft sein, weil ein oder mehrere Sicherheitselemente jeweils während
des Einzugs des Dokuments und/oder während des Ausgabevorgangs vollautomatisiert und
genau geprüft werden könnten. Es könnte somit ein besonders schnelles und sicheres
Verfahren zur Verifikation von Dokumenten bereitgestellt werden, in welchem eine Vielzahl
von Sicherheitselementen für eine Vielzahl unterschiedlicher Dokumentformate durch
das gleiche Terminal bzw. die gleiche Terminaleinheit geprüft werden könnte.
[0048] Nach Ausführungsformen umfasst die erste und zweite Anregungsquelle jeweils mindestens
eine Quelle elektromagnetischer Strahlung in einem ersten Wellenlängenbereich. Der
erste und zweite Sensor ist jeweils ein für einen ersten weiteren Wellenlängenbereich
spezifischer Sensor elektromagnetischer Strahlung, wobei der erste weitere Wellenlängenbereich
ein Wellenlängenbereich ist, in welchem das zumindest eine erste Sicherheitselement
nach Anregung durch die erste oder zweite Anregungsquelle das erste Signal aussendet.
Der erste Wellenlängenbereich und der erste weitere Wellenlängenbereich können identisch
sein, z.B. wenn das Sicherheitselement den einfallenden Lichtstrahl nur umlenkt und/oder
teilweise absorbiert. Sie müssen aber nicht identisch sein, z.B. wenn das Sicherheitselement
einen fluoreszierenden Stoff enthält, so dass es in einem anderen Spektralbereich
Licht ("Signale") emittiert als in dem Bereich, in welchem es angeregt bzw. bestrahlt
wurde.
[0049] Die dritte und vierte Anregungsquelle ist jeweils eine Quelle elektromagnetischer
Strahlung in einem zweiten Wellenlängenbereich. Der dritte und vierte Sensor ist jeweils
ein für einen zweiten weiteren Wellenlängenbereich spezifischer Sensor elektromagnetischer
Strahlung, wobei der zweite weitere Wellenlängenbereich ein Wellenlängenbereich ist,
in welchem das zumindest eine zweite Sicherheitselement nach Anregung durch die dritte
oder vierte Anregungsquelle das zweite Signal aussendet. Auch hier können der zweite
Wellenlängenbereich und der zweite weitere Wellenlängenbereich identisch sein, müssen
es aber nicht.
[0050] Nach Ausführungsformen emittieren sowohl die erste als auch die zweite Anregungsquelle
während des Dokumenteinzugs elektromagnetische Strahlung in dem ersten Wellenlängenbereich.
Sowohl die dritte als auch die vierte Anregungsquelle emittieren während der Dokumentausgabe
elektromagnetischer Strahlung in dem zweiten Wellenlängenbereich.
Nach manchen Ausführungsformen ist der erste Wellenlängenbereich ein Bereich von 781
nm - 1.100 nm und der zweite Wellenlängenbereich ist ein Bereich von 381 nm- 780 nm
oder umgekehrt.
Nach alternativen Ausführungsformen ist der erste Wellenlängenbereich ein Bereich
von 381 nm - 780 nm und der zweite Wellenlängenbereich ein Bereich von 315-380 nm.
Nach weiteren alternativen Ausführungsformen ist der erste Wellenlängenbereich ein
Bereich von 315 nm - 380 nm und der zweite Wellenlängenbereich ein Bereich von 781
nm - 1.100 nm oder umgekehrt.
[0051] Nach Ausführungsformen umfasst die Terminaleinheit ferner eine fünfte Anregungsquelle
und einen fünften Sensor, die beide Bestandteil des oberen Moduls sind. Sie umfasst
ferner eine sechste Anregungsquelle und einen sechsten Sensor der Bestandteil des
unteren Moduls ist. Die fünfte und sechste Anregungsquelle sind von einem dritten
Anregungstyp, d.h., sind dazu ausgebildet, ein Anregungssignal eines bestimmten Typs,
z.B. eine elektromagnetische Strahlung einer bestimmten Wellenlänge, auszusenden.
Der fünfte und sechste Sensor zur sind Sensierung eines dritten Typs von Signalen
ausgebildet.
[0052] Die fünfte und sechste Anregungsquelle sind dazu ausgebildet sind, während des Einzugs
des Sicherheitsdokuments zumindest ein drittes Sicherheitselement des Sicherheitsdokuments
anzuregen. Der fünfte und sechste Sensor sind dazu ausgebildet, während des Einzugs
des Sicherheitsdokuments ein drittes Signal zu empfangen, falls dieses dritte Signal
von dem zumindest einen angeregten dritten Sicherheitselement in Richtung des fünften
oder sechsten Sensors ausgeht. Das Verifikationsmodul ist dazu ausgebildet, bei der
Verifikation des Sicherheitsdokuments neben den aus dem RFID-Chip ausgelesenen Daten
zusätzlich auch das dritte Signal sowie weitere Daten, die dem zumindest einen dritten
Sicherheitselement zugeordnet sind, auszuwerten und zu berücksichtigen.
[0053] Die fünfte und sechste Anregungsquelle können z.B. jeweils eine Quelle elektromagnetischer
Strahlung in einem dritten Wellenlängenbereich darstellen. Der fünfte und sechste
Sensor können jeweils einen für einen dritten weiteren Wellenlängenbereich spezifischen
Sensor elektromagnetischer Strahlung darstellen. Der dritte weitere Wellenlängenbereich
ist ein Wellenlängenbereich, in welchem das zumindest eine dritte Sicherheitselement
nach Anregung durch die fünfte oder sechste Anregungsquelle das dritte Signal aussendet.
Auch hier können der dritte Wellenlängenbereich und der dritte weitere Wellenlängenbereich
identisch sein, müssen es aber nicht.
[0054] Nach einer Ausführungsform ist der erste, beim Dokumenteinzug zur Sicherheitselementprüfung
verwendete, Wellenlängenbereich ein Bereich von 781 nm - 1.100 nm, vorzugsweise 890
nm. Dieser Wellenlängenbereich entspricht infrarotem Licht. Der zweite, bei der Dokumentausgabe
zur Prüfung anderer Sicherheitselemente verwendete Wellenlängenbereich ist ein Bereich
von 380 nm- 780 nm ("Weißlicht"). Alternativ kann auch der erste Wellenlängenbereich
Weißlicht sein und beim Dokumenteinzug geprüft werden und der zweite Wellenlängenbereich
im Infrarotbereich liegen und bei der Dokumentausgabe geprüft werden.
[0055] Nach einer alternativen Ausführungsform ist der erste Wellenlängenbereich ein Bereich
von 381 nm - 780 nm (Weißlicht) und der zweite Wellenlängenbereich ein Bereich von
200 bis 380 nm, bevorzugt 315-380 nm (UV-A-Licht), besonders bevorzugt 365 nm. Auch
der umgekehrte Fall (erster Wellenlängenbereich ist UV-Licht, zweiter Wellenlängenbereich
ist Weißlicht) ist möglich.
[0056] Nach einer alternativen Ausführungsform ist der erste Wellenlängenbereich ein Bereich
von 200 bis 380 nm, bevorzugt 315-380 nm, besonders bevorzugt 365 nm (UV-Licht) und
der zweite Wellenlängenbereich ein Bereich von 780 nm - 1.100 nm, vorzugsweise 890
nm (Infrarotlicht). Auch der umgekehrte Fall (erster Wellenlängenbereich ist UV-Licht,
zweiter Wellenlängenbereich ist Infrarotlicht) ist möglich.
[0057] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der erste (beim Dokumenteinzug
verwendete) Wellenlängenbereich ein Bereich von 381 nm- 780 nm, der zweite (bei der
Dokumentausgabe verwendete) Wellenlängenbereich ein Bereich von 315 -380 nm und der
dritte (ebenfalls beim Dokumenteinzug verwendete) Wellenlängenbereich ein Bereich
von 781 nm - 1.100 nm. Vereinfacht gesagt kann also beim Dokumenteinzug sowohl mittels
Weißlicht als auch Infrarot beidseitig auf das Vorhandensein entsprechender Sicherheitselemente
geprüft werden und bei der Dokumentausgabe beidseitig mittels UV-Licht auf das Vorhandensein
weiterer Sicherheitselemente geprüft werden. Die parallele Verwendung zweier Anregungsquellen
und entsprechender Sensoren während des Einzugs kann vorteilhaft sein, da dadurch
ohne Zeitverlust zusätzliche Sicherheitselemente geprüft werden können. Nach manchen
Ausführungsformen kann die Terminaleinheit und deren erste bis sechste Sensoren bzw.
Anregungsquellen auch so ausgestaltet sein, dass beim Dokumenteinzug nur mit UV Licht
der Wellenlänge 315 -380 nm geprüft wird (d.h., dass die Anregungsquelle Licht mit
der entsprechenden Wellenlänge emittiert) und bei der Dokumentausgabe sowohl mit IR-Licht
der Wellenlänge 781 nm - 1.100 nm als auch mit Weißlicht der Wellenlänge 381 nm- 780
nm.
[0058] Falls die Terminaleinheit auch eine fünfte und sechste Anregungsquelle und entsprechende
Sensoren umfasst, werden vorzugsweise während des Dokumenteinzugs sowohl im oberen
als auch im unteren Modul die Infrarotlicht- und Weißlichtbasierten Anregungsquellen
und die entsprechenden Sensoren aktiviert und entsprechende Signale erfasst. Die Anregung
durch das IR-Licht und das Weißlicht kann zeitgleich erfolgen oder zeitlich versetzt
zueinander. Während der Dokumentenausgabe werden sowohl im oberen als auch im unteren
Modul die UV-Lichtbasierten Anregungsquellen und die entsprechenden Sensoren aktiviert
und entsprechende Signale erfasst. Diese Kombination von UV-Licht und IR-Licht bzw.
Weißlicht hat sich als besonders günstig erwiesen, um eine gegenseitige Beeinflussung
von Strahlungsquellen und Sensoren unterschiedlichen Typs ("Fremdlicht") zu reduzieren.
[0059] Wird ein Sicherheitselement mit einer Infrarotlicht-Anregungsquelle angeregt, sollte
der Sensitivitätsbereich des entsprechenden Sensorenpaares (je im oberen und unteren
Modul ein Sensor des gleichen Typs) mit dem Wellenlängenbereich des Infrarotlichts
vorzugsweise gleich oder ähnlich sein.
[0060] Wird ein Sicherheitselement mit einer Weißlicht-Anregungsquelle angeregt, sollte
der Sensitivitätsbereich des entsprechenden Sensorenpaares (je im oberen und unteren
Modul ein Sensor des gleichen Typs) mit dem Wellenlängenbereich des Weißlichtbereichs
vorzugsweise gleich oder ähnlich sein. Eine Weißlicht-LED kann z.B. dadurch erzeugt
werden, dass mehrere LED-Chips unterschiedlicher Farbe in einem gemeinsamen LED-Gehäuse
zusammengefasst werden. Dadurch werden verschiedene der LED Chips zu weißem Licht
überlagert. Es ist auch möglich, eine blau leuchtende LED mit einer internen Leuchtschicht,
die ein Teil des blauen Lichtes in gelbes Licht umwandelt, zu überziehen, um so alle
wesentlichen Spektralanteile von "Weißlicht" zu erzeugen.
[0061] Es ist aber auch möglich, anstatt einer einzelnen Weißlichtquelle eine rote, blaue
und grüne Teil-Lichtquellen gleichzeitig zu verwenden, wobei die rote Teil-Lichtquelle
(z.B. LED) in einem Wellenlängenbereich von 640 bis 780 nm, die blaue Teil-Lichtquelle
in einem Wellenlängenbereich von 430 bis 490 nm und die grüne Teil-Lichtquelle in
einem Wellenlängenbereich von 491 bis 570 nm emittiert. Entsprechend wird für jede
der Teil-Lichtquellen ein Teilsensor verwendet, der einen vergleichsweise engen Sensitivitätswellenlängenbereich
hat, der dem Emissionsspektrum der roten, blauen oder grünen Teillichtquelle weitgehend
entspricht. Dies kann z.B. durch Farbfilter erreicht werden. Die von den Teil-Sensoren
empfangenen Signale können von einem Prozessor, z.B. einem Prozessor der Kontrolleinheit
der Terminaleinheit, zu einem Gesamtbild überlagert werden, dessen RGB Werte weitgehend
den RGB Werten entsprechen, die unter einer einzelnen Weißlichtquelle entstanden wären.
[0062] Alternativ zu der Verwendung von RGB-spezifischen Teilsensoren ist es auch möglich,
dass die roten, grünen und blauen Teil-Lichtquellen sequentiell Licht emittieren und
ein einzelner Sensor ("Graulichtsensor") verwendet wird, der den gesamten Spektralbereich
des Weißlichts abdeckt. Dieser Sensor zeichnet nicht nur die von einem Sicherheitselement
nach Anregung durch eine der RGB-Teillichtquellen ausgehenden Signale auf, sondern
auch Informationen, die eine Zuordnung von empfangenen Signal und der zu diesem Zeitpunkt
aktiven Teil-Lichtquelle ermöglicht. Diese Daten ermöglichen es dem Prozessor der
Kontrolleinheit, ein Gesamtbild des Dokuments oder zumindest des angeregten Sicherheitselements
zu berechnen, dessen jeweilige R-, G und B Anteile sich aus den durch die einzelnen
Teillichtquellen bewirkten Signalen zusammensetzt.
[0063] Beispielsweise kann man je für die Farben rot (R), grün (G) und blau (B) eine LED-Diode
mit entsprechendem Emissionsspektrum verwenden und die LED-Dioden zeitlich versetzt
zueinander wiederholt aktivieren. Zur Sensierung wird ein einziger Sensor, der das
Spektrum des sichtbaren Lichts weitgehend abdeckt ("Graulichtempfänger") verwendet.
Da bekannt ist, welcher Diodentyp gerade leuchtet, kann aus den von dem Sensor empfangenen
Helligkeitswerten ("Grauwerte") ein Helligkeitswert für die jeweilige Farbe berechnet
werden. Beispielsweise kann der Helligkeitswert einer Farbe als 8 Bit Information
gespeichert sein. Dann werden diese drei Werte zu einem farbigen RGB-Bild zusammen
gesetzt, das z.B. 24 Bit pro Pixel haben kann.
[0064] Wird ein Sicherheitselement mit einer UV-Licht-Anregungsquelle angeregt, sollte der
Sensitivitätsbereich des entsprechenden Sensorenpaares (je im oberen und unteren Modul
ein Sensor des gleichen Typs) mit dem Wellenlängenbereich des UV-Lichts vorzugsweise
gleich oder ähnlich sein.
| Einsatz während ... |
Typ der Anregungsquelle [im Hinblick auf emittierten Wellenlängenbereich] |
Sensortyp [im Hinblick auf sensierten Wellenlängenbereich] |
| Dokumenteinzug |
Weißlicht |
Weißlichtsensor: |
| |
(weiße LED: 381 bis 780 nm) |
a) ein allgemeiner Weißlichtsensor für breites Lichtspektrum von ca. 381 bis 780 nm;
Der Sensor erfasst, wann ein Signal aufgenommen wurde und ordnet das Signal einer
blauen, roten oder grünen Anregungsquelle zu. |
| |
|
| |
Oder: |
| |
rote-LED: (640 - 780 nm) |
| |
blaue-LED: (430 - 490 nm) |
| |
grüne-LED: (491 - 570 nm) |
| |
|
|
| |
|
b) RGB-Sensor: je ein Sensor für den R-, den G- und den B-Lichtblitz (z.B. drei allgemeine Weißlichtsensoren
+ entsprechende Farbfilter); Jeder Sensortyp ist entweder nur zum Empfang des blauen,
roten oder grünen Anregungslichts ausgebildet |
| |
|
|
| |
|
Die Terminaleinheit beinhaltet ein Programm, welches aus den drei nach a) oder b)
empfangenen RGB-Signalen ein RGB-Bild berechnet. |
| Dokumenteinzug |
Infrarotlicht |
Vorzugsweise ein Sensor für ein breites Lichtspecktrum von ca. 380 nm - 1.100 nm. |
| (781 - 3.000 nm, vorzugsweise 781- 1.100 nm, besonders bevorzugt 890nm) |
| Dokumentausgabe |
UV-Licht |
Vorzugsweise ist der Sensor ein Weißlichtsensor, um fluoreszierende Sicherheitselemente
zu prüfen, die mittels UV-Strahlung dazu angeregt werden, im sichtbaren Licht Signale
zu emittieren. |
| (200 - 380nm, vorzugsweise 315 - 380 nm, besonders bevorzugt 365 nm) |
[0065] Nach einer Ausführungsform ist die erste Anregungsquelle (für Weißlicht mit 381 bis
780 nm) und die dritte Anregungsquelle (für IR-Licht mit 781 - 3.000 nm, vorzugsweise
781- 1.100 nm, besonders bevorzugt 890nm) in einer einzigen Baueinheit zusammengefasst,
die mehrere LEDs (jeweils für R (rot), G (grün), B (blau) und IR (infrarot) umfasst.
Auch die zweite Anregungsquelle (Weißlicht) und die sechste Anregungsquelle (für IR-Licht)
sind in einer einzigen Baueinheit zusammengefasst, die mehrere LEDs (jeweils für R,
G, B und IR) umfasst. Die dritte und vierte Anregungsquelle (UV) sind je in einer
separaten Baueinheit zusammengefasst. Nach Ausführungsformen wird für die R-G-B-IR
Baueinheit und die UV-Einheit je ein eigener Sensor mit einem breiten Lichtspecktrum
von ca. 380 nm - 1.100 nm verwendet, der anhand bekannter Emissionszeiten der einzelnen
LED-Dioden ein RGB Bild und ein IR-Bild errechnen kann. Diese Bilder können dann einer
Bildanalyse durch die Terminaleinheit unterzogen werden um festzustellen, ob ein bestimmtes
Sicherheitselement beispielsweise im IR-Bereich oder im sichtbaren Bereich ein bestimmtes
Reflektionsmuster oder Absorbtionsmuster auf der Dokumentoberfläche verursacht.
[0066] Nach Ausführungsformen besteht die erste, zweite, dritte, vierte, fünfte und/oder
sechste Anregungsquelle jeweils aus einer indirekten Beleuchtungsvorrichtung, welche
eine elektromagnetische Strahlungsquelle, z.B. eine LED Lichtleiste, und ein Reflektionselement
umfasst. Das Reflektionselement streut die Strahlung der Strahlungsquelle derart,
dass zumindest Teile der gestreuten Strahlung auf die der Strahlungsquelle zugewandte
Oberfläche des Sicherheitsdokumentes fallen und damit auch auf evtl. vorhandene Sicherheitselemente
in der Nähe der Anregungsquelle. Nach diesen oder anderen Ausführungsformen besteht
der erste, zweite, dritte und/oder vierte Sensor jeweils aus einem Scanner, insbesondere
einem Zeilenscanner. Ein Zeilenscanner, auch Zeilensensor genannt, ist ein strahlungsempfindlicher,
insbesondere lichtempfindlicher Detektor (meist Halbleiterdetektor), der aus einem
eindimensionalen Array aus Fotodetektoren oder anderen Detektorelementen besteht.
Beispielsweise können CCD- und CMOS Zeilensensoren verwendet werden, die im Bereich
des UV-Lichts, des sichtbaren Lichts sowie des nahen und mittleren Infrarot arbeiten.
[0067] Die Verwendung eines Scanners, insb. eines Zeilenscanners, kann vorteilhaft sein,
da Scannersysteme im Vergleich zu Kamerasystemen oftmals weniger Platz benötigen und
somit eine kompaktere Bauart der Terminaleinheit ermöglichen können. Die Anregungsquelle
kann z.B. aus einer oder mehreren LEDs bestehen, z.B. aus einer LED Leiste. Eine LED
Leiste kann sich beispielsweise über fast die gesamte Länge der Einzugsöffnung erstrecken.
[0068] Nach Ausführungsformen sind die erste und zweite Anregungsquelle und der erste und
zweite Sensor so ausgebildet, dass sie gleichzeitig während des Einzugs des Sicherheitsdokuments
arbeiten und während des Einzugs einen ersten Scan von einer nach oben gerichteten
Oberfläche des Sicherheitsdokuments und einen zweiten Scan von einer nach unten gerichteten
Oberfläche des Sicherheitsdokuments generieren. Unter einem "Scan" wird hier eine
Bilddatei verstanden. Der Scan wird von einer Kontrolleinheit der Terminaleinheit
empfangen. Vorzugsweise wird der Scan im sichtbaren Bereich, z.B. Weißlichtbereich,
oder im Infrarotbereich aufgenommen, d.h., die erste und zweite Anregungsquelle und
der erste und zweite Sensor sind in diesen Ausführungsformen vorzugsweise entweder
im Weißlichtbereich emittierend bzw. sensitiv oder im Infrarotbereich. Den Scan zeitgleich
mit dem Dokumenteinzug durchzuführen kann vorteilhaft sein, da zusätzlich zur Einzugsbewegung
des Dokuments keine zusätzliche Bewegung von Gerätekomponenten erforderlich ist um
den Scan zu erzeugen. Dies kann den Verschleiß von Komponenten reduzieren.
[0069] Nach Ausführungsformen weist das Sicherheitsdokument eine "Machine readable zone"
(MRZ) auf. Je nachdem, welche Seite des Sicherheitsdokuments beim Dokumenteneinzug
oben liegt, enthält entweder der erste Scan oder der zweite Scan ein Abbild der MRZ.
Die Kontrolleinheit ist dazu ausgebildet, die MRZ automatisch aus dem ersten oder
dem zweiten Scan zu ermitteln und mit Hilfe der ermittelten MRZ der Terminaleinheit
eine Authentifizierung gegenüber dem Sicherheitsdokument zu ermöglichen. Das Auslesen
der Daten aus dem RFID Chip ist nur nach erfolgreicher Authentifizierung der Terminaleinheit
gegenüber dem Sicherheitsdokument möglich. Eine derartige Ermittlung der MRZ kann
vorteilhaft sein, da sie das Sicherheitsdokument davor schützt, dass personenbezogene
Daten aus dem RFID Chip gegen den Willen des Nutzers ausgelesen werden. Da zeitgleich
sowohl ein Scan der oben liegenden als auch der unten liegenden Seite des Dokuments
ermittelt werden, ist ein zweifaches Einführen und Wenden des Dokuments nicht erforderlich
und es ist auch nicht erforderlich, dass der Nutzer darauf achtet, das Dokument in
einer bestimmten Orientierung einzulegen.
[0070] Beispielsweise könnte die Kontrolleinheit anhand des ermittelten Dokumenttyps feststellen,
ob das vorliegende Dokument überhaupt eine MRZ enthalten sollte, und falls ja, an
welcher Stelle. Sowohl der erste als auch der zweite Scan werden daraufhin einer Bildanalyse
unterzogen, um festzustellen, welcher der beiden Scans die MRZ enthält und ob sie
dort an der Position erkannt wurde, wo sie gemäß des ermittelten Dokumenttyps sein
müsste.
[0071] Nach Ausführungsformen ist das Typerkennungsmodul dazu ausgebildet, die automatische
Erkennung des Dokumenttyps des Sicherheitsdokuments erst nach vollständigem Einzug
des Sicherheitsdokuments bis zu einer Stoppposition durchzuführen, wobei die Erkennung
des Dokumenttyps anhand des ersten und/oder des zweiten Scans durchgeführt wird. Ggf.
kann es erforderlich sein, dass das Sicherheitsdokument von der Stoppposition ausgehend
wieder etwas in Richtung der Einzugsöffnung zurückbewegt wird, um dessen RFID Chip
in Leseposition zu bringen. Die Verwendung der ersten und zweiten Scans zur Ermittlung
des Dokumenttyps kann vorteilhaft sein, da aus der gleichen, nur einmal erhobenen
Datenbasis (zwei Scans) sowohl der Dokumenttyp als auch die MRZ ermittelt werden können,
also eine Vielfache Nutzung von Daten erfolgen kann, die in nur einem einzigen Arbeitsschritt
erhoben worden sein können.
[0072] Nach Ausführungsformen sind zumindest einige der Einzugsmittel beim Dokumenteinzug
elastisch verformbar oder verschiebbar, sodass Sicherheitsdokumente, die insgesamt
oder im aufgeklappten Zustand eine Dicke von 2 mm-10 mm aufweisen, (auch während des
Dokumenteneinzugs bzw. der Ausgabe) am Verrutschen und/oder Aufwölben gehindert werden
können und nur bewegbar sind, wenn eine Mindestkraft auf sie wirkt, die z.B. von den
Einzugsmitteln ausgeübt wird. Die Elastizität kann beispielsweise durch elastische
Lagerung der Einzugsmittel (z.B. Räder oder Rollen), z.B. mittels Federn oder elastischen
Materialien wie Gummi erfolgen. Die Einzugsmittel können z.B. aus mehreren Reibrädern
und/oder einen Reibriemen zum Transport des Dokuments aus einer Einzugsposition ins
Innere der Terminaleinheit bestehen.
[0073] Zusätzlich oder alternativ dazu sind zumindest einige der ersten, zweiten, dritten,
vierten, fünften oder sechsten Sensoren beim Dokumenteinzug elastisch verformbar oder
verschiebbar, sodass Sicherheitsdokumente, die insgesamt oder im aufgeklappten Zustand
eine Dicke von 2mm-10mm aufweisen, durch die Sensoren so festgehalten werden, dass
eine Bewegung des Sicherheitsdokuments relativ zu den Sensoren nur durch Einwirkung
einer Kraft möglich ist, die eine Mindesthöhe übersteigt. Beispielsweise kann es erforderlich
sein, dass die Kraft mindestens so hoch sein muss wie die zum Einzug des Sicherheitsdokuments
durch die Einzugsmittel ausgeübte Kraft. Dies kann vorteilhaft sein, da dadurch ein
gleichmäßiger Anpressdruck auch im Bereich des Dokumentrückens erzielt werden könnte,
was wiederum die Qualität der Scans und/oder des Verifikationsprozesses insgesamt
erhöhen könnte.
[0074] Nach Ausführungsformen ist die Einzugsöffnung spaltförmig ausgebildet. Die Terminaleinheit
umfasst ferner ein bewegbares Positionierungsmittel zur Positionierung des Sicherheitsdokuments
vor oder in der Einzugsöffnung. Das Positionierungsmittel ist dazu ausgebildet, eine
zur kantenförmigen Einzugsöffnung parallele Verschiebekraft auf das auf die Eizugsfläche
aufgelegte Sicherheitsdokument auszuüben. Diese Verschiebekraft bewirkt, dass das
aufgelegte Sicherheitsdokument eine Einzugsposition einnimmt. Das Positionierungsmittel
und/oder die Einzugsmittel können das Sicherheitsdokument während des Einzugs so ausrichten,
dass dessen breite Deckel- oder Rückwandkante parallel zur spaltförmigen Einzugsöffnung
angeordnet ist. Dies kann vorteilhaft sein, da ein Verkannten des Dokuments beim automatischen
Dokumenteinzug verhindert werden könnte und die Qualität der Scans oder der Evaluierung
der Sicherheitselemente verbessert werden kann, da keine Verzerrungseffekte die Scanqualität
reduzieren oder die Positionsinformation in den sensierten ersten und zweiten Signalen
verfälschen.
[0075] Nach Ausführungsformen beinhaltet das obere Modul eine obere Kassette. Die obere
Kassette und das obere Modul sind so ausgestaltet, dass die obere Kassette aus dem
oberen Modul wiederholt herausgenommen und wiedereingesetzt werden kann, wobei sich
ein erster Teil der Einzugsmittel und zumindest die erste Anregungsquelle und der
erste Sensor innerhalb der obere Kassette befinden und so ausgestaltet sind, dass
sie als Bestandteil der oberen Kassette herausgenommen und wiedereingesetzt werden
können.
Zusätzlich oder alternativ dazu kann das untere Modul eine untere Kassette umfassen,
wobei die untere Kassette und das untere Modul so ausgestaltet sind, dass die untere
Kassette aus dem unteren Modul wiederholt herausgenommen und wiedereingesetzt werden
kann. Ein zweiter Teil der Einzugsmittel und zumindest die zweite Anregungsquelle
und der zweite Sensor befinden sich innerhalb der unteren Kassette und sind so ausgestaltet,
dass sie als Bestandteil der untere Kassette herausgenommen und wiedereingesetzt werden
können.
Zum Beispiel könnte der Antrieb der Rollen von außerhalb der oberen und unteren Kassette
erfolgen, etwa durch einen Motor und mehrere kraftübertragende Elemente, die die Kraft
des Motors auf diejenigen Teile der Rollen, die sich außerhalb der Kassette(n) befinden,
übertragen und in eine Drehbewegung der Rollen übersetzen.
[0076] Dies kann vorteilhaft sein, da die Langlebigkeit der Terminaleinheit dadurch erhöht
wird. Die Einzugsmittel, z.B. Rollen oder Rädchen, können beim Dauerbetrieb nach einiger
Zeit verschmutzen. Auch kann es sein, dass einzelne LEDs, die als Anregungsquelle
dienen, nach Ablauf der üblichen Lebensdauer nicht mehr funktionsfähig sind. In diesem
Fall muss lediglich eine Kassette ausgewechselt werden, um neue LEDs und/oder saubere
Rollen für den Dokumenteneinzug einzuwechseln. Ein Ausfall des Terminals für mehrere
Stunden oder gar Tage bis zur Ankunft eines Servicetechnikers könnte dadurch vermieden
werden.
[0077] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Terminal beinhaltend eine Benutzerschnittstelle
und die Terminaleinheit nach einer der vorgenannten Ausführungsformen, wobei die Terminaleinheit
eine Schnittstelle zum Datenaustausch mit der Benutzerschnittstelle aufweist. Die
Benutzerschnittstelle kann z.B. aus einer Tastatur zur Eingabe einer PIN und/oder
einer Anzeigevorrichtung zur Anzeige von Benutzungshinweisen, Fehlermeldungen und/oder
dem Ergebnis der Verifikation des Sicherheitsdokuments bestehen. Die Schnittstelle
zum Datenaustausch zwischen Terminaleinheit und der Benutzerschnittstelle kann es,
z.B. dem Nutzer, dem das Sicherheitsdokument zugeordnet ist, ermöglichen, sich mittels
einer eingegebenen PIN gegenüber dem Sicherheitsdokument zu authentifizieren und/oder
kann dem Bedienpersonal des Terminals anzeigen, ob das Sicherheitsdokument erfolgreich
verifiziert wurde oder nicht. Eine erfolgreiche Verifikation bedeutet, dass die Prüfung
zumindest der aus dem RFID Chip ausgelesenen Daten und ggf. zusätzlich die Prüfung
weiterer Daten und Sicherheitselemente ergab dass das Sicherheitsdokument keine Fälschung
ist, noch gültig ist und, falls das Sicherheitsdokument ein Identitätsdokument ist,
der richtigen Person zugeordnet ist.
[0078] Das Terminal kann insbesondere als mobiles Terminal ausgebildet sein.
Das Terminal kann beispielsweise für folgende Einsatzgebiete Verwendung finden: internationale
Grenzkontrolle an Flughäfen, Seehäfen und Grenzübergängen; automatische Grenzkontrolle,
Selbstbedienung durch den Bürger; Dokumentenkontrolle durch Polizei, Zoll, Botschaften
und Banken und durch Dokumentenhersteller im Zuge der Qualitätskontrolle.
[0079] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur maschinellen Verifikation
eines Sicherheitsdokuments durch eine Terminaleinheit. Die Terminaleinheit beinhaltet
eine Einzugsöffnung, Einzugsmittel, einen RFID Kartenleser, ein Typerkennungsmodul,
einen Antrieb und ein Verifikationsmodul. Das Verfahren umfasst:
- automatisches Einziehen des Sicherheitsdokuments in aufgeklapptem Zustand in die Einzugsöffnung
durch die Einzugsmittel, wobei das Einziehen so erfolgt, dass dabei die breite Kante
des Deckels oder die breite Kante der Rückwand des Sicherheitsdokuments voran in Richtung
der Einzugsöffnung eingezogen wird;
- automatische Erkennung eines Dokumenttyps des Sicherheitsdokuments durch das Typerkennungsmodul
;
- automatische Ermittlung einer dokumenttypspezifischen Position des RFID Chips innerhalb
des ausgeklappten Sicherheitsdokuments anhand des erkannten Dokumenttyps durch das
Typerkennungsmodul, wobei sich der RFID Chip innerhalb oder auf dem Deckel, innerhalb
oder auf der Rückwand oder innerhalb oder auf einer Innenseite des Sicherheitsdokuments
befinden kann;
- anhand der ermittelten Position des RFID Chips, automatisches Bewegen des RFID Kartenlesers
und des eingezogenen, ausgeklappten Sicherheitsdokuments relativ zueinander durch
den Antrieb , bis sich sowohl der RFID Kartenleser als auch der RFID-Chip des Sicherheitsdokuments
in einer jeweiligen Leseposition im Inneren der Terminaleinheit befinden;
- falls sich sowohl der RFID Kartenleser als auch der RFID-Chip in ihrer jeweiligen
Leseposition befinden, automatisches Auslesen von Daten aus dem RFID Chip durch den
RFID Kartenleser;
- Verifikation des Sicherheitsdokuments anhand der ausgelesenen Daten durch das Verifikationsmodul.
[0080] Im Weiteren werden Ausführungsformen der Erfindung mit Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- ein Sicherheitsdokument in verschiedenen Zuständen und Positionen relativ zu einer
Einzugsöffnung eines Terminals,
- Figur 2
- eine Terminaleinheit,
- Figur 3
- eine Bildsequenz über den Einzug eines Sicherheitselements durch eine Terminaleinheit,
- Figur 4
- eine Terminaleinheit mit ausgeklappter Kassette,
- Figur 5
- einen Querschnitt der Terminaleinheit einer Ausführungsform in der Frontalansicht,
- Figur 6
- einen Querschnitt der Terminaleinheit einer Ausführungsform in der Seitenansicht,
- Figur 7
- einen Querschnitt der Terminaleinheit einer weiteren Ausführungsform in der Seitenansicht,
- Figur 8
- ein Submodul der Terminaleinheit welches eine erste Anregungsquelle und einen ersten
Sensor beinhaltet, und
- Figur 9
- ein Flussdiagramm eines Verfahrens nach einer Ausführungsform.
[0081] Elemente der nachfolgenden Ausführungsformen, die einander entsprechen, werden mit
denselben Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0082] Die
Figur 1 zeigt ein Sicherheitsdokument 108, zum Beispiel einen ausklappbaren elektronischen
Reisepass, der einem Nutzer 102 zugeordnet ist. Das Sicherheitsdokument kann einen
Deckel 110 und eine Rückwand 112 und mehrere Innenseiten P3, P4, P5, P6 aufweisen.
Deckel und Rückwand können aus dickerem Material, z.B. verstärkter Karton, ausgestaltet
sein als die Innenseiten. Das Dokument kann personenbezogene Daten in Textform aufgedruckt
haben. Zusätzlich können personenbezogene Daten wie etwa Name und Adresse oder biometrische
Daten (Fingerabdruckdaten, Irisscan, Gesichtsportraits etc.) z.B. als Referenzdaten
in einem RFID Chip gespeichert sein, der im Deckel, der Rückwand oder einer der Innenseiten
integriert ist bzw. an deren Oberflächen angebracht ist.
[0083] In einem vorteilhaften Aspekt der Erfindung können Ausführungsformen der Terminaleinheit
200, die in Figuren 2-7 näher dargestellt sind, z.B. in einem kleinen, mobilen Terminal
116 verbaut sein und eine sehr bedienfreundliche und wenig fehleranfällige automatisierte
Dokumentenverifikation ermöglichen. Die vier Szenarien 120, 122, 124 und 126 zeigen
die unterschiedlichen Möglichkeiten, wie ein Nutzer das Sicherheitsdokument in die
Einzugsöffnung der Terminaleinheit einbringen kann, um das Dokument zu verifizieren.
Unabhängig davon, ob das Sicherheitsdokument nun mit dem Deckel oder mit der Rückwand
voran eingezogen wird, und unabhängig davon, ob die aus Deckel und Rückwand gebildete
Oberfläche des ausgeklappten Dokuments "unten" oder "oben" liegt, kann durch die automatische
Ermittlung des Dokumentenformats und der formatabhängigen Position des RFID Chips
gewährleistet werden, dass der RFID Kartenleser und RFID Chip so zueinander positioniert
werden können, dass die in dem RFID Chip enthaltenen Daten ausgelesen werden können.
Bedienfehler durch ein Auflegen des Dokuments auf der falschen Seite oder in verkehrter
Orientierung können so vermieden und der Verifikationsprozess beschleunigt werden.
Zudem ermöglicht der Einzug von Dokumenten, die um ca. 180° ausgeklappt sind, eine
niedrige, kompakte Bauweise der Terminaleinheit 200 und ermöglicht entsprechend die
Verwendung eines kompakten, kleinformatigen Terminalgehäuses. So lassen sich mit dieser
Bauweise beispielsweise Terminals der Höhe 18 cm, der Breite 22 cm und der Tiefe 29
cm realisieren. Sogar Terminals der Höhe 10 cm, der Breite 22 cm und der Tiefe 29
cm lassen sich beispielsweise realisieren.
[0084] Die breitere Kante des Deckels 110 des Sicherheitsdokuments 108 wird im Folgenden
als k1 bezeichnet, die breitere Kante der Rückseite 112 wird als k1' bezeichnet. Die
kürzere Kante des Deckels bzw. der Rückseite wird als k2 bezeichnet.
[0085] Figur 2 zeigt eine Terminaleinheit 200, die ein oberes Modul 202 und ein unteres funktionales
Modul 204 umfasst. Der Körper der beiden Module 202 und 204 kann ein einstückiges
Bauteil bilden. Alternativ dazu kann auch jedes Modul für sich ein eigenes, einstückiges
oder zusammengesetztes Bauteil darstellen.
[0086] Das obere Modul 202 befindet sich oberhalb einer spaltförmigen Einzugsöffnung 206,
das untere Modul 204 ist unterhalb der Einzugsöffnung und bildet den Boden der Terminaleinheit.
Die spaltförmige Einzugsöffnung kann als Spalt ausgebildet sein, d.h., aus einer annähernd
rechteckig begrenzten Öffnung (siehe z.B. die in Fig. 4 dargestellte Einzugsöffnung).
Es ist aber auch möglich, dass die untere und obere Einheit eine nach einer Seite
hin offene, U-förmig begrenzte Einzugsöffnung 206 bilden (siehe Figur 2 und 3). Die
Terminaleinheit kann optional eine Dokumentauflagefläche 208 beinhalten, auf welcher
das Dokument so abgelegt werden kann, dass es automatisch von den automatischen Dokumenteinzugsmitteln
erfasst wird. Dies kann die Bedienung des Terminals erleichtern, da das Bedienpersonal
beide Hände für andere Aufgaben frei hat, z.B. die Eingabe von PINs oder die Erfassung
biometrischer Daten, z.B. Fingerabdruckdaten.
[0087] Die Terminaleinheit kann über Positionierungsmittel 210 verfügen, z.B. federnde Klammerhalterungen,
die das Dokument von einer oder von zwei Seiten umschließen und das Dokument auf der
Dokumentauflagefläche 208 so positionieren, dass das Dokument während des Einzugsvorgangs
nicht verkantet. Positionierungsmittel sind vorzugsweise so ausgestaltet, dass sie
eine Vielzahl unterschiedlicher Dokumentgrößen und Formate so positionieren können,
dass diese während des Einzugsvorgangs nicht verkanten und sowohl aufgeklappte Dokumente
in "Bookletform" als auch Sicherheitsdokumente im Scheckkartenformat passend für den
automatischen Einzug positionieren können. Beispielsweis könnten die Klammerhalterungen
das Dokument bündig an einen Seitenrand der Einzugsöffnung bewegen oder in die Mitte
der Einzugsöffnung bewegen. Vorzugsweise sind die Positionierungsmittel selbst so
flexible verstellbar, dass sie Dokumente in unterschiedlichen Formaten, z.B. im ID-1,
ID-2 und ID-3 Format, richtig positionieren können. Innerhalb des oberen und/oder
unteren Moduls kann sich eine herausnehmbare und ggf. auch aufklappbare Kassette 216
befinden, die in den Erläuterungen zu Figur 4 im Detail beschrieben ist.
[0088] Figur 3 zeigt eine Bildsequenz über den Einzug eines Sicherheitsdokuments 108 durch eine
Terminaleinheit 200, um das Sicherheitsdokument zu verifizieren. Die Verifikation
kann in einem Verfahren gemäß Figur 9 geschehen, so dass Figur 9 und Figur 3 im Folgenden
zusammen beschrieben werden.
[0089] Das Sicherheitsdokument kann ein oder mehrere Sicherheitselemente 302, 304,306 auf
den Innenseiten und/oder auf den Innen- oder Außenseiten des Deckels oder der Rückwand
des Dokuments 108 aufweisen. Zum Beispiel kann es sich bei Sicherheitselement 306
um ein Hologramm handeln, welches unter Weißlicht sichtbar ist und im Zuge der Verifikation
des Sicherheitsdokuments zum Beispiel mit einem in einer Datenbank hinterlegten Referenzbild
verglichen werden kann. Bei Sicherheitselement 302 kann es sich um einen Aufdruck
handeln, welcher nur unter UV-Beleuchtung sichtbar ist (zum Beispiel, weil der Aufdruck
aus einer UV-Lichtreflektierenden Substanz oder aus einer im UV-Licht fluoreszierenden
Substanz besteht). Bei Sicherheitselement 304 kann es sich um einen Aufdruck handeln,
welche nur unter Infrarotbeleuchtung sichtbar ist oder zum Beispiel bei Weißlicht
sichtbar ist, bei Infrarotbeleuchtung jedoch nicht. Die beschriebenen Sicherheitselemente
sind jedoch nur beispielhaft beschrieben, eine Vielzahl weiterer Typen von Sicherheitselementen,
die zum Beispiel auf metallbeschichteten Folienelementen, Fluoreszenz, Phosphoreszenz,
Reflektion oder Absorption bestimmter Spektrallinienbereiche beruhen, sind möglich
und im Stand der Technik bekannt.
[0090] Figur 3a zeigt, dass ein solches Sicherheitsdokument 108 zum Beispiel mit der aufgeklappten
Innenseite nach oben auf die Auflagefläche 208 der Terminaleinheit 200 so aufgelegt
werden kann, dass die Breitseite k1' der Rückwand 112 im Wesentlichen parallel zu
der spaltförmigen Einzugsöffnung liegt. Die Positionierungsmittel 210 können dabei
helfen, das aufgelegte Dokument 108 so auszurichten, dass es beim Dokumenteinzug nicht
verkantet. Alternativ dazu kann das Dokument von einem Nutzer auch direkt in die Einzugsöffnung
gesteckt werden.
[0091] Figur 3b zeigt ein durch die Positionierungsmittel 210 ausgerichtetes Sicherheitsdokument.
Die Einzugsrichtung in die Terminaleinheit ist mit einem großen Pfeil dargestellt.
Sobald das Sicherheitsdokument eine hinreichende Strecke in die Einzugsöffnung bewegt
wurde, ziehen in Schritt 802 Einzugsmittel, z.B. Rollen, das Dokument in aufgeklapptem
Zustand in die Einzugsöffnung ein. Dabei wird die breite Kante k1, k1' des Deckels
oder der Rückwand voran in Richtung der Einzugsöffnung gezogen.
[0092] Figur 3c zeigt das Sicherheitsdokument 108 in halbeingezogenem Zustand. Das Sicherheitsdokument
wird weiter in Einzugsrichtung bewegt (Pfeilrichtung) wie in
Figur 3d dargestellt, so lange, bis es eine Endposition erreicht hat, die durch die gestrichelte
Linie 314 angedeutet wird. In der Endposition kann sich das eingezogene Dokument völlig
in der Terminaleinheit befinden oder bereits wieder teilweise an einer der Einzugsöffnung
gegenüberliegenden Rückseite heraustreten.
[0093] Vorzugsweise werden während des Dokumenteinzugs ein erster und ein zweiter Scan von
der Oberseite bzw. Unterseite des aufgeklappten Dokuments 108 angefertigt. Es liegen
also zwei Scans vor, wenn das Dokument die Endposition 314 erreicht hat. Diese Scans
können von der Terminaleinheit dazu verwendet werden, in Schritt 804 automatisch das
vorliegende Format des Sicherheitsdokuments 108 zu bestimmen.
[0094] Außerdem kann die Terminaleinheit während des Dokumenteinzugs ein oder mehrere erste
Sicherheitselemente verifizieren. Die Verifikation der Sicherheitselemente kann vollständig
während des Einzugs erfolgen. Alternativ dazu können während des Einzugs des Sicherheitsdokuments
Signale von den ein oder mehreren ersten Sicherheitselementen empfangen und aufgezeichnet
werden. Nach der automatischen Erkennung des vorliegenden Dokumenttyps können die
aufgezeichneten, von den Sicherheitselementen ausgehenden Signale mit Referenzwerten
verglichen werden, welche in dokumenttypspezifischer Weise in einer Datenbank hinterlegt
sein können.
[0095] In einem weiteren Schritt 806 kann anhand des ermittelten Dokumenttyps auch ermittelt
werden, wo innerhalb des aufgeklappten Dokuments sich ein RFID Chip befindet, um in
einem folgenden Schritt 808 das Dokument und den RFID Kartenleser so zueinander zu
bewegen, dass beide jeweils eine Leseposition innerhalb der Terminaleinheit einnehmen
und die Daten des RFID Chips in Schritt 810 ausgelesen werden können. Befindet sich
der RFID Chip oder der RFID Kartenleser nicht in der jeweiligen Leseposition können
die Daten nicht vom Chip durch den RFID Kartenleser ausgelesen werden. Es kann sein,
dass das Dokument, das sich schon an der Endposition befindet, wieder ein Stück weit
entgegen der Einzugsrichtung bewegt werden muss, damit der RFID Chip seine Leseposition
LP2 einnehmen kann. In Schritt 812 wird das Sicherheitsdokument 108 anhand zumindest
der aus dem RFID-Chip ausgelesenen Daten verifiziert. Das Ergebnis der Verifikation
kann ausgegeben werden, z.B. über eine Anzeigevorrichtung des Terminals, in welches
die Terminaleinheit eingebaut wird. Vorzugsweise wird das Dokument in jedem Fall einmal
komplett bis zu einer hinteren Anschlagsposition eingezogen, selbst wenn dann im Anschluss
das Dokument noch etwas entgegen der Einzugsrichtung bewegt wird um den Chip in dessen
Leseposition zu bringen.
[0096] Figur 4 zeigt eine Terminaleinheit mit ausgeklappter oberer Kassette. Die Kassette ist an
einer Achse 212 drehbar gelagert und kann gegebenenfalls völlig aus der oberen Einheit
202 herausgenommen (und wiedereingesetzt bzw. durch eine andere obere Kassette ersetzt)
werden. Der Inhalt der oberen Kassette 216 ist im Einzelnen näher in den Erläuterungen
zu Figur 8 beschrieben.
Figur 4 zeigt außerdem eine alternative Gestaltung der Einzugsöffnung 206 bzw. des
diese Öffnung umgebenden oberen Moduls 202. Abweichend von der in Figur 3 dargestellten
Ausführungsform, wo unteres und oberes Modul die Einzugsöffnung 206 U-förmig umschließen,
bildet das obere Modul 202 zwei Stege 402 404 aus, die zusammen mit der nach oben
weisenden Oberfläche des unteren Moduls 204 und der nach unten weisenden Oberfläche
des oberen Moduls 202 eine rechteckige, durchgehend umrandete Einzugsöffnung 206 bilden.
[0097] Figur 5 zeigt einen Querschnitt der Terminaleinheit einer Ausführungsform in der Frontalansicht.
Der Querschnitt zeigt eine erste Anregungsquelle 502 und eine zweite Anregungsquelle
504 welche oberhalb bzw. unterhalb der Einzugsöffnung 206 verlaufen. Zum Beispiel
könnte die erste und zweite Anregungsquelle jeweils aus einer Leiste aus Weißlicht-LEDs
bestehen, die zumindest während des Einzugs des Dokuments 108 beide Seiten des aufgeklappten
Dokuments beleuchten. Ein erster Sensor 510 ist im oberen Modul in einer Kassette
216 integriert. Der erste Sensor kann zum Beispiel aus einem Kontaktscanner, insbesondere
einem Kontakt-Zeilenscanner bestehen, welcher eine Andruckkraft auf das unter ihm
liegende bzw. bewegte Dokument ausübt und das Dokument so vor unkontrolliertem Verrutschen
bewahrt und für einen konstanten Abstand zwischen Sensor und Dokumentenoberfläche
sorgt. Ein zweiter Sensor 512 ist im unteren Modul 204 integriert. Der zweite Sensor
kann unelastisch im unteren Modul verankert sein oder ebenfalls aus einem Kontaktscanner,
insbesondere einem Kontakt-Zeilenscanner, bestehen, welcher eine Andruckkraft auf
das über ihm liegende bzw. bewegte Dokument ausübt. Der obere und untere Zeilenscanner
kann genauso oder annähernd so lang sein wie die Länge der Einzugsöffnung 206.
[0098] Die Einzugsmittel bestehen hier aus ein oder mehreren Rädern oder Rollen 518, 522,
von welchen einige 518 oberhalb und einige andere 522 unterhalb der Einzugsöffnung
angeordnet sind.
[0099] Figur 6 zeigt einen Querschnitt der Terminaleinheit einer Ausführungsform in der Seitenansicht.
Der erste 510 und zweite 512 Sensor sowie die erste 502 und zweite 504 Anregungsquelle
liegen unmittelbar hinter der Einzugsöffnung 206, durch welche das aufgeklappte Dokument
108 in Einzugsrichtung (Pfeilrichtung) durch die Rollen 522, 518 automatisch eingezogen
wird.
[0100] An einer bestimmten, dokumenttypspezifischen Stelle ist ein RFID-Chip 608 in das
Dokument 108 integriert, z.B. innerhalb des Deckels 110. Damit ein RFID Kartenleser
606, der in die Terminaleinheit 200 integriert ist, Daten aus dem Chip 608 auslesen
kann, muss sich der RFID Kartenleser 606 an einer vordefinierten ersten Leseposition
LP1 befinden und muss das Dokument 108 so innerhalb der Terminaleinheit positioniert
sein, dass sich ihr RFID Chip an einer vordefinierten zweiten Leseposition LP2 befindet.
Die Lesepositionen LP1 und LP2 liegen räumlich nahe genug zueinander, um eine radiosignal-basierte
Datenübertragung zu ermöglichen.
Bei einer in Fig. 6 dargestellten, nicht von der Erfindung umfassten Situation ist
der RFID Kartenleser 606 immobil und befindet sich immer in seiner Leseposition LP1.
Die Daten können noch nicht aus dem RFID Chip gelesen werden, da sich der Chip noch
nicht in seiner Leseposition LP2 befindet.
[0101] Figur 7 zeigt einen Querschnitt einer in Seitenansicht betrachteten Terminaleinheit einer
weiteren Ausführungsform. In dieser Ausführungsform ist die Einzugsöffnung mit einem
trichterförmigen Aufsatz 708 versehen welcher das Einführen des Dokuments in die Einzugsöffnung
206 erleichtert. Dies ist besonders vorteilhaft, da die Terminaleinheit 200 eine Vielzahl
von Dokumenttypen unterstützt, die als Ganzes oder in aufgeklapptem Zustand unterschiedliche
Dicken d aufweisen können.
[0102] Hinter der ersten Anregungsquelle 502 bzw. dem ersten Sensor 510 befindet sich eine
dritte Anregungsquelle 506 und ein dritter Sensor 516 innerhalb des oberen Moduls
202. Das obere Modul kann eine obere Kassette 216 beinhalten, die zumindest die erste
und dritte Anregungsquelle und optional auch den ersten und dritten Sensor umfasst.
Das untere Modul kann ebenfalls über eine herausnehmbare Kassette verfügen (nicht
dargestellt), die eine zweite 504 und vierte 508 Anregungsquelle, optional auch einen
zweiten 512 und vierten 520 Sensor beinhaltet.
Die ersten und zweiten Anregungsquellen und Sensoren können beispielsweise IR-Licht
emittieren bzw. sensieren und entsprechende, auf IR-Licht basierende Sicherheitselemente
prüfen. Dies kann vorzugsweise während des Dokumenteinzugs erfolgen, und zwar zeitgleich
für die nach oben zeigende und für die nach unten zeigende Seite des aufgeschlagenen
Dokuments. Die dritten und vierten Anregungsquellen und Sensoren können beispielsweise
UV-Licht emittieren bzw. sensieren und entsprechende, auf UV-Strahlung basierende
Sicherheitselemente prüfen. Dies kann vorzugsweise während der Dokumentenausgabe erfolgen,
und zwar zeitgleich für die nach oben zeigende und für die nach unten zeigende Seite
des aufgeschlagenen Dokuments.
[0103] Außerdem kann das obere Modul hinter der dritten Anregungsquelle eine fünfte Anregungsquelle
702 und einen fünften Sensor 704 aufweisen. Die fünfte Anregungsquelle und optional
auch der fünfte Sensor können innerhalb der oberen Kassette 216 des oberen Moduls
202 angebracht sein. Außerdem kann sich im unteren Modul eine sechste Anregungsquelle
708 und ein sechster Sensor 706 im befinden. Die fünften und sechsten Anregungsquellen
und Sensoren können beispielsweise "Weißlicht" emittieren bzw. sensieren. Die obere
Kassette kann also drei Anregungsquellen und entsprechende Sensoren beinhalten, und
auch die untere Kassette kann drei Anregungsquellen vom gleichen Typ und entsprechende
Sensoren beinhalten, sodass vorzugsweise die Terminaleinheit für die Wellenlängenbereiche
Weißlicht, UV und Infrarot und jeweils für das obere 202 und das untere 204 Modul
ein Paar aus einer Anregungsquelle und einem dazu kompatiblen Sensor enthält.
[0104] Eine Kontrolleinheit 602 kontrolliert und koordiniert die Einzugsmittel 518, 522
sowie die einzelnen Sensoren und Anregungsquellen 502, 504, 506, 510, 512, 702, 704,
706, 708 sowie die Bewegung des RFID Kartenlesers. Zum Beispiel kann die Kontrolleinheit
veranlassen, die ersten und zweiten Scans während des Dokumenteneinzugs durch den
ersten und zweiten Sensor zu generieren.
[0105] Ein Modul 604 zum automatischen Erkennen des Dokumenttyps kann den ersten und/oder
zweiten Scan als Input verwenden um mittels Bildanalyse und Abgleich der Analyseergebnisse
mit einer Vielzahl von in einer Datenbank gespeicherten Dokumenttypen den Dokumenttyp
des vorliegenden Dokuments 108 zu ermitteln.
[0106] Ein Verifikationsmodul 610 kann Teile des ersten oder zweiten Scans oder Teile der
Analyseergebnisse, z.B. eine anhand von Zeichenerkennung (Optical Character Recognition
- OCR) ermittelte MRZ verwenden, um sich bzw. die Terminaleinheit gegenüber dem Sicherheitsdokument
als berechtigt auszuweisen, Daten aus dem RFID Chip zu lesen. Dies kann z.B. mittels
des BAC oder EAC Protokolls erfolgen. Die ausgelesenen Daten können zum Beispiel biometrische
Referenzdaten oder ein Referenz-Portraitbild enthalten. Die Terminaleinheit kann z.B.
Bestandteil eines Terminals sein, welches ein oder mehrere Sensoren (Kamera, Fingerprintsensor,
etc) zur Aufnahme aktueller biometrischer Daten des Nutzers, z.B. ein Portraitbild
oder Irisbilder oder Fingerabdruckdaten, enthält. Die Verifikation kann beinhalten,
aktuell von dem Nutzer durch das Terminal aufgenommene biometrische Daten mit den
in dem RFID Chip 608 gespeicherten Referenzdaten zu vergleichen und bei hinreichender
Ähnlichkeit zu bestätigen, dass die Person, deren biometrische Daten durch das Terminal
erfasst wurden, diejenige Person ist, der das Sicherheitsdokument zugeordnet ist.
Da sich sowohl der RFID Kartenleser 606 in seiner Leseposition LP1 befindet als auch
der RFID Chip sich sin seiner Leseposition LP2 befindet, kann der RFID Kartenleser
diese Daten aus dem RFID Chip lesen. Ggf. kann hierfür aber zunächst noch eine Authentifizierung
der Terminaleinheit gegenüber dem Dokument, z.B. mittels der per OCR ermittelten MRZ,
erforderlich sein. Außerdem kann die Verifikation des Sicherheitsdokuments eine Prüfung
von ein oder mehreren Sicherheitselementen 302-306 umfassen, wobei unter anderem auch
geprüft wird, ob sich das Sicherheitselement an der gemäß des ermittelten Dokumententyps
vorgesehenen Position im Dokument befindet.
[0107] Figur 8 zeigt ein Submodul 828 der Terminaleinheit welches eine erste Anregungsquelle 502,
z.B. eine Leiste aus LEDs, die UV-Licht emittieren, und einen ersten Sensor 510, z.B.
eine im UV-Lichtbereich sensitive Kamera, beinhaltet. Das Submodul bildet also eine
optische Einheit, die eine Anregungsquelle für ein oder mehrere Sicherheitselemente
und einen dazu korrespondierenden Sensor enthält. Auch die zweite Anregungsquelle
und der zweite Sensor können eine derartige optische Einheit bilden. Dies gilt auch
für die Paare aus dritter Anregungsquelle und drittem Sensor, vierter Anregungsquelle
und viertem Sensor und so weiter.
[0108] Das Submodul beinhaltet ein lichtstreuendes Element 820, welches bewirkt, dass das
von der Anregungsquelle emittierte Licht nur indirekt auf dem Sicherheitselement 304
auftrifft. Das Submodul 820 kann z.B. als eine langgezogene Ulbricht-Kugel ausgebildet
sein oder aus einer Sequenz mehrerer Ulbricht-Kugeln bestehen. Dies kann vorteilhaft
sein da ein direkter Lichteinfall Lichtreflexionen bewirken kann, welche die Verifikation
des Sicherheitselements verhindern bzw. zu fehlerhaften Ergebnissen führen können.
Das lichtundurchlässige Element 826 schützt das Sicherheitselement vor direkter Beleuchtung.
[0109] Die an dem lichtstreuenden Element 820 gestreuten Lichtstrahlen 824 treffen auf dem
Sicherheitselement 304 auf und regen dieses an, seinerseits Signale 822 auszusenden,
die von dem Sensor 510 empfangen und evaluiert werden. Bei den Signalen 822 kann es
sich z.B. um reflektierte Strahlen handeln. Anhand des Reflektionsmusters, das durch
Lichtreflektion an dem Sicherheitselement entsteht, kann die Echtheit des Sicherheitselements
304 und damit auch die Echtheit des Sicherheitsdokuments überprüft werden. Alternativ
dazu kann das Sicherheitselement 304 auch einen Aufdruck in einer im UV-Licht fluoreszierenden
Farbe aufweisen. In diesem Fall weicht die Wellenlänge der auf das Sicherheitselement
einfallenden Lichtstrahlen 824 von der Wellenlänge der durch Fluoreszenz emittierten
Strahlen 822 voneinander ab. In diesem Fall ist auch der Sensitivitätsbereich des
Sensors 510 nicht deckungsgleich mit dem Wellenlängenbereich, in welchem die Lichtquelle
502 Licht emittiert, sondern er deckt den Wellenlängenbereich des durch Fluoreszenz
emittierten Lichts 822 ab.
[0110] Die
Figur 9 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens, dessen Schritte schon im Kontext von Figur
3 erläutert wurden.
Bezugszeichenliste
[0111]
- 102
- Nutzer
- 104
- Passfoto
- 108
- Sicherheitsdokument
- 110
- Deckel
- 112
- Rückwand
- 116
- mobiles Terminal
- P3-P6
- Innenseiten
- k1
- breitere Kante des Deckels 110
- k1'
- breitere Kante der Rückwand 112
- k2
- schmale Kante
- 120
- Szenario für Dokumenteinzug
- 122
- Szenario für Dokumenteinzug
- 124
- Szenario für Dokumenteinzug
- 126
- Szenario für Dokumenteinzug
- 200
- Terminaleinheit
- 202
- oberes Modul
- 204
- unteres Modul
- 206
- Einzugsöffnung
- 208
- Auflagefläche
- 210
- Positionierungsmittel
- 212
- Drehachse
- 214
- Rahmenteil des oberen Moduls
- 216
- Kassette, integriert in Rahmenteil
- 302-306
- Sicherheitselemente
- 402,404
- Stege
- 502
- erste Anregungsquelle
- 504
- zweite Anregungsquelle
- 506
- dritte Anregungsquelle
- 508
- vierte Anregungsquelle
- 510
- erster Sensor
- 512
- zweiter Sensor
- 516
- dritter Sensor
- 518
- Einzugsmittel
- 520
- vierter Sensor
- 522
- Einzugsmittel
- 602
- Kontrolleinheit
- 604
- Modul zur Dokumenttyp-Erfassung
- 606
- RFID Kartenleser
- 608
- RFID-Chip
- 610
- Modul zur Dokumentenverifikation
- 612
- Datenbank
- 702
- fünfte Anregungsquelle
- 704
- fünfter Sensor
- 706
- sechster Sensor
- 708
- sechste Anregungsquelle
- d
- Dicke des (aufgeklappten) Dokuments
- LP1
- erste Leseposition für Kartenleser
- LP2
- zweite Leseposition für RFID-Chip
- 820
- streuendes Element
- 822
- Signale, die von Sicherheitselement ausgehen
- 824
- gestreute Lichtstrahlen
- 826
- lichtundurchlässig es Element
- 828
- Submodul
1. Terminaleinheit (116) zur maschinellen Verifikation eines Sicherheitsdokuments (108),
wobei die Terminaleinheit beinhaltet:
- eine Einzugsöffnung (206);
- Einzugsmittel (518, 522) zum automatischen Einzug des Sicherheitsdokuments in aufgeklapptem
Zustand in die Einzugsöffnung, wobei die Einzugsmittel dazu ausgebildet sind, das
aufgeklappte Sicherheitsdokument so einzuziehen, dass dabei die breite Kante (k1)
des Deckels (110) oder die breite Kante (k1') der Rückwand (112) des Sicherheitsdokuments
voran in Richtung der Einzugsöffnung eingezogen wird;
- einen RFID Kartenleser (606), der dazu ausgebildet ist, Daten aus einem RFID Chip
(608) des eingezogenen Sicherheitsdokuments zu lesen, sofern sich der RFID Kartenleser
und der RFID Chip jeweils auf einer Leseposition (LP1, LP2) im Inneren der Terminaleinheit
befinden;
- ein Typerkennungsmodul (604) zur automatischen Erkennung eines Dokumenttyps des
Sicherheitsdokuments und zur automatischen Ermittlung einer dokumenttypspezifischen
Position des RFID Chips innerhalb des ausgeklappten Sicherheitsdokuments anhand des
erkannten Dokumenttyps, wobei sich der RFID Chip innerhalb oder auf dem Deckel (110),
innerhalb oder auf der Rückwand (112) oder innerhalb oder auf einer Innenseite (P3,
P4, P5, P6) des Sicherheitsdokuments befinden kann;
- ein Antrieb (518, 522), der dazu ausgebildet ist, anhand der ermittelten Position
des RFID Chips den RFID Kartenleser und das eingezogene, ausgeklappte Sicherheitsdokument
automatisch so relativ zueinander zu bewegen, dass sich sowohl der RFID Kartenleser
als auch der RFID Chip in ihrer jeweiligen Leseposition befinden;
- ein Verifikationsmodul (610), welches dazu ausgebildet ist, nach der Bewegung des
RFID Kartenlesers und/oder des Sicherheitsdokuments zur Erreichung der jeweiligen
Lesepositionen (LP1, LP2) Daten mittels des RFID Kartenlesers aus dem RFID Chip des
Sicherheitsdokument auszulesen und das Sicherheitsdokument anhand der ausgelesenen
Daten zu verifizieren.
2. Terminaleinheit nach Anspruch 1,
- wobei der RFID Kartenleser immobil und der Antrieb nur zum Bewegen des Sicherheitsdokuments
ausgebildet ist; oder
- wobei der Antrieb zum Bewegen des RFID Kartenlesers und des Sicherheitsdokuments
ausgebildet ist.
3. Terminaleinheit nach einem der vorigen Ansprüche, ferner umfassend:
- eine Datenbank (612) oder eine Netzwerkschnittstelle zur Verbindung mit einer Datenbank,
wobei in der Datenbank eine Vielzahl von Sicherheitsdokumenttypen gespeichert sind,
wobei jedem der Sicherheitsdokumenttypen ein oder mehrere Sicherheitselemente (302,
304, 306) sowie sicherheitselementspezifische Daten zugeordnet sind;
- ein oberes Modul (202) mit einer ersten Anregungsquelle (502) und einem ersten Sensor
(510), wobei das obere Modul oberhalb der Einzugsöffnung (206) positioniert ist;
- ein unteres Modul (204) mit einer zweiten Anregungsquelle (504) und einem zweiten
Sensor (512), wobei das untere Modul unterhalb der Einzugsöffnung positioniert ist;
- wobei die erste und zweite Anregungsquelle von einem ersten Anregungstyp sind und
der erste und zweite Sensor zur Sensierung eines ersten Typs von Signalen ausgebildet
sind;
- wobei die erste und zweite Anregungsquelle dazu ausgebildet sind, während des Einzugs
des Sicherheitsdokuments zumindest ein erstes Sicherheitselement (302) des eingezogenen
Sicherheitsdokuments anzuregen;
- wobei der erste und zweite Sensor dazu ausgebildet ist, während des Einzugs des
Sicherheitsdokuments ein erstes Signal (822) zu empfangen, falls dieses erste Signal
von dem zumindest einen, durch die erste oder zweite Anregungsquelle angeregten ersten
Sicherheitselement in Richtung des ersten oder zweiten Sensors ausgeht;
- wobei das Verifikationsmodul dazu ausgebildet ist, bei der Verifikation des Sicherheitsdokuments
zusätzlich zu den aus dem RFID-Chip ausgelesenen Daten zusätzlich auch das erste Signal
sowie weitere Daten, die dem zumindest einen ersten Sicherheitselement zugeordnet
sind, auszuwerten und zu berücksichtigen.
4. Terminaleinheit nach Anspruch 3, ferner umfassend:
- Ausgabemittel (518, 522) zur Ausgabe des Sicherheitsdokuments nach Durchführung
des Auslesens der Daten aus dem RFID-Chip durch den RFID Kartenleser;
- eine dritte Anregungsquelle (506), die Bestandteil des oberen Moduls ist;
- einen dritten Sensor (516), der Bestandteil des oberen Moduls ist;
- eine vierte Anregungsquelle (508), die Bestandteil des unteren Moduls ist;
- einen vierten Sensor (520), der Bestandteil des unteren Moduls ist;
- wobei die dritte und vierte Anregungsquelle von einem zweiten Anregungstyp sind
und der dritte und vierte Sensor zur Sensierung eines zweiten Typs von Signalen ausgebildet
sind;
- wobei die dritte und vierte Anregungsquelle dazu ausgebildet sind, während der Ausgabe
des Sicherheitsdokuments zumindest ein zweites Sicherheitselement (304) des Sicherheitsdokuments
anzuregen;
- wobei der dritte und vierte Sensor dazu ausgebildet sind, während der Ausgabe des
Sicherheitsdokuments ein zweites Signal zu empfangen, falls dieses zweite Signal von
dem zumindest einen angeregten zweiten Sicherheitselement in Richtung des dritten
oder vierten Sensors ausgeht;
- wobei das Verifikationsmodul dazu ausgebildet ist, bei der Verifikation des Sicherheitsdokuments
neben den aus dem RFID-Chip ausgelesenen Daten zusätzlich auch das zweite Signal sowie
weitere Daten, die dem zumindest einen zweiten Sicherheitselement zugeordnet sind,
auszuwerten und zu berücksichtigen.
5. Terminaleinheit nach Anspruch 3 oder 4,
- wobei die dem zumindest einen ersten Sicherheitselement zugeordneten weiteren Daten
eine Angabe über die Position des zumindest einen ersten Sicherheitselements beinhalten;
und wobei die Verifikation des Sicherheitsdokuments eine Prüfung umfasst, ob die in
den zugeordneten weiteren Daten enthaltene Position des zumindest einen ersten Sicherheitselements
mit einer mittels des ersten Signals kommunizierten Position übereinstimmt, wobei
die mittels des ersten Signals kommunizierten Position auch beinhaltet, ob das erste
Signal von dem ersten Sensor oder dem zweiten Sensor empfangen wurde; und/oder
- wobei die dem zumindest einen zweiten Sicherheitselement zugeordneten weiteren Daten
eine Angabe über die Position des zumindest einen zweiten Sicherheitselements beinhalten;
und wobei die Verifikation des Sicherheitsdokuments eine Prüfung umfasst, ob die in
den zugeordneten weiteren Daten enthaltene Position des zumindest einen zweiten Sicherheitselements
mit einer mittels des zweiten Signals kommunizierten Position übereinstimmt, wobei
die mittels des zweiten Signals kommunizierten Position auch beinhaltet, ob das zweite
Signal von dem dritten Sensor oder dem vierten Sensor empfangen wurde.
6. Terminaleinheit nach einem der Ansprüche 3-5,
- wobei die erste und zweite Anregungsquelle jeweils eine Quelle elektromagnetischer
Strahlung in einem ersten Wellenlängenbereich ist und der erste und zweite Sensor
jeweils ein für einen ersten weiteren Wellenlängenbereich spezifischer Sensor elektromagnetischer
Strahlung ist, wobei der erste weitere Wellenlängenbereich ein Wellenlängenbereich
ist, in welchem das zumindest eine erste Sicherheitselement nach Anregung durch die
erste oder zweite Anregungsquelle das erste Signal aussendet; und
- wobei die dritte und vierte Anregungsquelle jeweils eine Quelle elektromagnetischer
Strahlung in einem zweiten Wellenlängenbereich ist und der dritte und vierte Sensor
jeweils ein für einen zweiten weiteren Wellenlängenbereich spezifischer Sensor elektromagnetischer
Strahlung ist, wobei der zweite weitere Wellenlängenbereich ein Wellenlängenbereich
ist, in welchem das zumindest eine zweite Sicherheitselement nach Anregung durch die
dritte oder vierte Anregungsquelle das zweite Signal aussendet.
7. Terminaleinheit nach Anspruch 6,
- wobei sowohl erste als auch zweite Anregungsquelle während des Dokumenteinzugs elektromagnetischer
Strahlung in dem ersten Wellenlängenbereich emittieren; und
- wobei sowohl dritte als auch vierte Anregungsquelle während der Dokumentausgabe
elektromagnetischer Strahlung in dem zweiten Wellenlängenbereich emittieren; und
- wobei der erste Wellenlängenbereich ein Bereich von 781 nm - 1.100 nm ist und der
zweite Wellenlängenbereich ein Bereich von 381 nm- 780 nm ist oder umgekehrt; oder
- wobei der erste Wellenlängenbereich ein Bereich von 381 nm - 780 nm ist und der
zweite Wellenlängenbereich ein Bereich von 315 -380 nm ist oder umgekehrt; oder
- wobei der erste Wellenlängenbereich ein Bereich von 315 nm - 380 nm ist und der
zweite Wellenlängenbereich ein Bereich von 781 nm-1.100 nm ist oder umgekehrt.
8. Terminaleinheit nach Anspruch 7, ferner umfassend:
- eine fünfte Anregungsquelle (702), die Bestandteil des oberen Moduls ist;
- einen fünften Sensor (704), der Bestandteil des oberen Moduls ist;
- eine sechste Anregungsquelle (708), die Bestandteil des unteren Moduls ist;
- einen sechsten Sensor (706), der Bestandteil des unteren Moduls ist;
- wobei die fünfte und sechste Anregungsquelle von einem dritten Anregungstyp sind
und der fünfte und sechste Sensor zur Sensierung eines dritten Typs von Signalen ausgebildet
sind;
- wobei die fünfte und sechste Anregungsquelle dazu ausgebildet sind, während des
Einzugs des Sicherheitsdokuments zumindest ein drittes Sicherheitselement des Sicherheitsdokuments
anzuregen;
- wobei der fünfte und sechste Sensor dazu ausgebildet sind, während des Einzugs des
Sicherheitsdokuments ein drittes Signal zu empfangen, falls dieses dritte Signal von
dem zumindest einen angeregten dritten Sicherheitselement in Richtung des fünften
oder sechsten Sensors ausgeht;
- wobei das Verifikationsmodul dazu ausgebildet ist, bei der Verifikation des Sicherheitsdokuments
neben den aus dem RFID-Chip ausgelesenen Daten zusätzlich auch das dritte Signal sowie
weitere Daten, die dem zumindest einen dritten Sicherheitselement zugeordnet sind,
auszuwerten und zu berücksichtigen;
- wobei die fünfte und sechste Anregungsquelle jeweils eine Quelle elektromagnetischer
Strahlung in einem dritten Wellenlängenbereich ist und der fünfte und sechste Sensor
jeweils ein für einen dritten weiteren Wellenlängenbereich spezifischer Sensor elektromagnetischer
Strahlung ist, wobei der dritte weitere Wellenlängenbereich ein Wellenlängenbereich
ist, in welchem das zumindest eine dritte Sicherheitselement nach Anregung durch die
fünfte oder sechste Anregungsquelle das dritte Signal aussendet;
- wobei der erste Wellenlängenbereich ein Bereich von 381 nm- 780 nm ist;
- wobei der zweite Wellenlängenbereich ein Bereich von 315 -380 nm ist; und
- wobei der dritte Wellenlängenbereich ein Bereich von 781 nm - 1.100 nm ist.
9. Terminaleinheit nach einem der Ansprüche 3-8,
- wobei die erste, zweite, dritte und/oder vierte Anregungsquelle jeweils aus einer
indirekten Beleuchtungsvorrichtung besteht, welche eine elektromagnetische Strahlungsquelle
und ein Reflektionselement umfasst, wobei das Reflektionselement dazu ausgebildet
ist, die Strahlung der Strahlungsquelle so zu streuen, dass zumindest Teile der gestreuten
Strahlung auf die der Strahlungsquelle zugewandte Oberfläche des Sicherheitsdokumentes
fallen; und/oder
- wobei der erste, zweite, dritte und/oder vierte Sensor jeweils aus einem Scanner,
insbesondere einem Zeilenscanner besteht.
10. Terminaleinheit nach einem der Ansprüche 3-9,
- wobei die erste (502) und zweite (504) Anregungsquelle und der erste (510) und zweite
Sensor (504) so ausgebildet sind, dass sie gleichzeitig während des Einzugs des Sicherheitsdokuments
arbeiten und während des Einzugs einen ersten Scan von einer nach oben gerichteten
Oberfläche ({P5+P6}; {110+112}) des Sicherheitsdokuments (108) und einen zweiten Scan
von einer nach unten gerichteten Oberfläche ({110+112}; {P5+P6}) des Sicherheitsdokuments
(108) generieren, der von einer Kontrolleinheit (602) der Terminaleinheit empfangen
wird.
11. Terminaleinheit nach Anspruch 10,
- wobei das Sicherheitsdokument eine MRZ aufweist und wobei je nachdem, welche Seite
des Sicherheitsdokuments beim Dokumenteneinzug oben lag, entweder der erste Scan oder
der zweite Scan ein Abbild der MRZ enthält;
- wobei die Kontrolleinheit dazu ausgebildet ist, die MRZ automatisch aus dem ersten
oder dem zweiten Scan zu ermitteln und mit Hilfe der ermittelten MRZ der Terminaleinheit
eine Authentifizierung gegenüber dem Sicherheitsdokument zu ermöglichen;
- wobei das Auslesen der Daten aus dem RFID Chip nur nach erfolgreicher Authentifizierung
der Terminaleinheit gegenüber dem Sicherheitsdokument möglich ist.
12. Terminaleinheit nach Anspruch 11,
- wobei das Typerkennungsmodul (604) dazu ausgebildet ist, die automatische Erkennung
des Dokumenttyps des Sicherheitsdokuments erst nach vollständigem Einzug des Sicherheitsdokuments
bis zu einer Stoppposition (314) durchzuführen, wobei die Erkennung des Dokumenttyps
anhand des ersten und/oder des zweiten Scans durchgeführt wird.
13. Terminaleinheit nach einem der vorigen Ansprüche,
- wobei zumindest einige der Einzugsmittel (518, 522) beim Dokumenteinzug elastisch
verformbar und/oder elastisch verschiebbar sind, sodass Sicherheitsdokumente, die
insgesamt oder im aufgeklappten Zustand eine Dicke (d) von 2mm-10mm aufweisen, festgehalten
und bewegt werden können; und/oder
- wobei zumindest einige der Sensoren (510, 512, 516, 520) beim Dokumenteinzug elastisch
verformbar und/oder elastisch verschiebbar sind, sodass Sicherheitsdokumente, die
insgesamt oder im aufgeklappten Zustand eine Dicke (d) von 2mm-10mm aufweisen, durch
die Sensoren so festgehalten werden, dass eine Bewegung des Sicherheitsdokuments relativ
zu den Sensoren nur durch Einwirkung einer Kraft möglich ist, die eine Mindesthöhe
übersteigt.
14. Terminaleinheit nach einem der vorigen Ansprüche, wobei die Einzugsöffnung spaltförmig
ausgebildet ist, wobei die Terminaleinheit umfasst:
- ein bewegbares Positionierungsmittel (210) zur Positionierung des Sicherheitsdokuments
vor oder innerhalb der Einzugsöffnung (208),
- wobei das Positionierungsmittel dazu ausgebildet ist, eine zur kantenförmigen Einzugsöffnung
(206) parallele Verschiebekraft auf das auf die Eizugsfläche aufgelegte Sicherheitsdokument
auszuüben, die bewirkt, dass das aufgelegte Sicherheitsdokument eine Einzugsposition
einnimmt;
- wobei das Positionierungsmittel und/oder die Einzugsmittel das Sicherheitsdokument
während des Einzugs so ausrichten, dass dessen breite Deckel- oder Rückwandkante (k1)
parallel zur spaltförmigen Einzugsöffnung angeordnet ist.
15. Terminaleinheit nach einem der vorigen Ansprüche 3-14,
- wobei das obere Modul (202) eine obere Kassette (216) umfasst, wobei die obere Kassette
und das obere Modul so ausgestaltet sind, dass die obere Kassette aus dem oberen Modul
wiederholt herausgenommen und wiedereingesetzt werden kann, wobei sich ein erster
Teil der Einzugsmittel und zumindest die erste Anregungsquelle (502) und der erste
Sensor (510) innerhalb der oberen Kassette befinden und so ausgestaltet sind, dass
sie als Bestandteil der oberen Kassette herausgenommen und wiedereingesetzt werden
können; und/oder
- wobei das untere Modul (204) eine untere Kassette umfasst, wobei die untere Kassette
und das untere Modul so ausgestaltet sind, dass die untere Kassette aus dem untere
Modul wiederholt herausgenommen und wiedereingesetzt werden kann, wobei sich ein zweiter
Teil der Einzugsmittel und zumindest die zweite Anregungsquelle und der zweite Sensor
innerhalb der untere Kassette befinden und so ausgestaltet sind, dass sie als Bestandteil
der untere Kassette herausgenommen und wiedereingesetzt werden können.
16. Terminal beinhaltend eine Benutzerschnittstelle und die Terminaleinheit nach einer
der vorgenannten Ansprüche, wobei die Terminaleinheit eine Schnittstelle zum Datenaustausch
mit der Benutzerschnittstelle aufweist um dem Nutzer eine Authentifikation gegenüber
dem Sicherheitsdokument zu ermöglichen und/oder um Ergebnisse der Verifikation des
Sicherheitsdokuments auszugeben.
17. Verfahren zur maschinellen Verifikation eines Sicherheitsdokuments (108) durch eine
Terminaleinheit (200), wobei die Terminaleinheit eine Einzugsöffnung (206), Einzugsmittel
(518, 522), einen RFID Kartenleser (606), ein Typerkennungsmodul (604), ein Antrieb
(518, 522) und ein Verifikationsmodul (610) beinhaltet, wobei das Verfahren umfasst:
- automatisches Einziehen (802) des Sicherheitsdokuments in aufgeklapptem Zustand
in die Einzugsöffnung durch die Einzugsmittel, wobei das Einziehen so erfolgt, dass
dabei die breite Kante (k1) des Deckels (110) oder die breite Kante (k1') der Rückwand
(112) des Sicherheitsdokuments voran in Richtung der Einzugsöffnung eingezogen wird;
- automatische Erkennung (804) eines Dokumenttyps des Sicherheitsdokuments durch das
Typerkennungsmodul (604);
- automatische Ermittlung (806) einer dokumenttypspezifischen Position des RFID Chips
innerhalb des ausgeklappten Sicherheitsdokuments anhand des erkannten Dokumenttyps
durch das Typerkennungsmodul (604), wobei sich der RFID Chip innerhalb oder auf dem
Deckel (110), innerhalb oder auf der Rückwand (112) oder innerhalb oder auf einer
Innenseite (P3, P4, P5, P6) des Sicherheitsdokuments befinden kann;
- anhand der ermittelten Position des RFID Chips, automatisches Bewegen (808) des
RFID Kartenlesers und des eingezogenen, ausgeklappten Sicherheitsdokuments relativ
zueinander durch den Antrieb (518, 522), bis sich sowohl der RFID Kartenleser als
auch der RFID-Chip des Sicherheitsdokuments in einer jeweiligen Leseposition (LP1,
LP2) im Inneren der Terminaleinheit befinden;
- falls sich sowohl der RFID Kartenleser als auch der RFID-Chip (608) in ihrer jeweiligen
Leseposition (LP1, LP2) befinden, automatisches Auslesen (810) von Daten aus dem RFID
Chip (608) des Sicherheitsdokuments durch den RFID Kartenleser (606);
- Verifikation (812) des Sicherheitsdokuments anhand der ausgelesenen Daten durch
das Verifikationsmodul (610).