(19)
(11) EP 2 980 932 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.02.2016  Patentblatt  2016/05

(21) Anmeldenummer: 14179581.5

(22) Anmeldetag:  01.08.2014
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01R 25/16(2006.01)
H01R 31/08(2006.01)
H01R 13/447(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71) Anmelder: Wöhner GmbH & Co. KG Elektrotechnische Systeme
96472 Rödental (DE)

(72) Erfinder:
  • Masel, Joram
    96317 Kronach (DE)
  • Curth, Christopher
    96465 Neustadt (DE)
  • Rahn, Alexander
    96450 Coburg (DE)

(74) Vertreter: Isarpatent 
Patentanwälte Behnisch Barth Charles Hassa Peckmann & Partner mbB Friedrichstrasse 31
80801 München
80801 München (DE)

   


(54) Einspeiseleiste


(57) Einspeiseleiste (1) zur Einspeisung von Stromphasen (L1, L2, L3) eines Niederspannungsnetzes in ein Stromsammelschienensystem oder zum Abgriff von Stromphasen (L1, L2, L3) von dem Stromsammelschienensystem mit einem länglichen Grundkörper (2), welcher quer auf mehreren parallel angeordneten Stromsammelschienen montierbar ist und Berührungsschienen (5-1, 5-2, 5-3) enthält, die im montierten Zustand der Einspeiseleiste (1) die Stromsammelschienen zum Einspeisen oder Abgreifen der auf den Stromsammelschienen geführten Stromphasen (L1, L2, L3) berühren, wobei die Berührungsschienen (5-1, 5-2, 5-3) jeweils mit zugehörigen Anschlussschienen (11-1, 11-2, 11-3) direkt verbunden sind, die an einer Stirnseite des länglichen Grundkörpers (2) einen Anschluss zur elektrischen Verbindung mit dem Niederspannungsnetz aufweisen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Einspeiseleiste zur Einspeisung von Stromphasen eines Niederspannungsnetzes in ein Stromsammelschienensystem oder zum Abgriff von Stromphasen von einem Stromsammelschienensystem.

[0002] Bei herkömmlichen Stromsammelschienensystemen werden zur Einspeisung von Stromphasen eines Niederspannungsnetzes in das Stromsammelschienensystem bisher hauptsächlich Anschlussklemmen verwendet. Dies hat einerseits den Nachteil, dass der Montageaufwand zum Anschluss des Niederspannungsnetzes an das Stromsammelschienensystem relativ hoch ist und es auch zu fehlerhaften Anschlüssen kommen kann. Darüber hinaus bietet die Verwendung herkömmlicher Klemmen keinen sicheren Berührungsschutz, so dass zusätzliche Berührungsschutzmaßnahmen getroffen werden müssen.

[0003] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einspeiseleiste zur Einspeisung von Stromphasen eines Niederspannungsnetzes in ein Stromsammelschienensystem zu schaffen, mit der die elektrische Verbindung zwischen dem Niederspannungsnetz und dem Stromsammelschienensystem in einfacher Weise und sicher herstellbar ist.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einspeiseleiste mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

[0005] Die Erfindung schafft demnach eine Einspeiseleiste zur Einspeisung von Stromphasen eines Niederspannungsnetzes in ein Stromsammelschienensystem oder zum Abgriff von Stromphasen von dem Stromsammelschienensystem mit einem länglichen Grundkörper, welcher quer auf mehreren parallel angeordneten Stromsammelschienen montierbar ist und Berührungsschienen enthält, die im montierten Zustand der Einspeiseleiste die Stromsammelschienen zum Einspeisen oder Abgreifen der auf den Stromsammelschienen geführten Stromphasen berühren,
wobei die Berührungsschienen jeweils mit zugehörigen Anschlussschienen direkt verbunden sind, die an einer Stirnseite des länglichen Grundkörpers einen Anschluss zur elektrischen Verbindung mit dem Niederspannungsnetz aufweisen.

[0006] Die Verbindung der Berührungsschienen zu den Sammelschienen kann alternativ auch über ein Zwischenkontaktstück, wie etwa einem Kammkontakt, erfolgen.

[0007] Die Einspeiseleiste bietet als Vorteil, dass die an ihr abfallende Verlustleistung aufgrund der direkten Verbindung zwischen dem Stromsammelschienensystem und dem Niederspannungsnetz gering ist.

[0008] Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste sind die Berührungsschienen jeweils über entsprechende Polbrücken mit zugehörigen Anschlussschienen verbunden.

[0009] Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste sind die Berührungsschienen und Anschlussschienen und wenn vorhanden auch die Polbrücken durch Berührungsschutzhauben abgedeckt.

[0010] Dies bietet den Vorteil, dass ein Benutzer die spannungsführenden bzw. stromführenden Schienen nicht berühren kann, sodass die Sicherheit für den Nutzer erhöht wird.

[0011] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste werden die Berührungsschutzhauben durch ein Kunststoffteil gebildet.

[0012] Hierdurch wird der Austausch der Berührungsschutzhauben vereinfacht bzw. beschleunigt.

[0013] Bei einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste werden die Berührungsschutzhauben durch mehrere getrennte Kunststoffteile gebildet.

[0014] Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass ein Nutzer die für die verschiedenen Stromphasen vorgesehenen Bereiche der Einspeiseleiste unabhängig voneinander durch Abnehmen der zugehörigen Berührungsschutzhaube inspizieren kann.

[0015] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste weist der längliche Grundkörper der Einspeiseleiste lösbare Verbindungselemente zum mechanischen Verbinden der Berührungsschutzhauben mit dem länglichen Grundkörper auf.

[0016] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste weisen die Polbrücken jeweils mittig eine Öffnung zur Montage der Einspeiseleiste auf dem Stromsammelschienensystem auf.

[0017] Dies bietet den Vorteil einer besonders einfachen Montage der Einspeiseleiste auf dem Stromsammelschienensystem, da die Zugänglichkeit der Schrauben bzw. Muttern zur Herstellung der Kontaktierung mit einem Werkzeug gegeben ist

[0018] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste bestehen die Berührungsschienen, die Anschlussschienen und die Polbrücken aus einem stromleitenden Material mit geringer elektrischer Verlustleistung.

[0019] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste weisen die an der Stirnseite des länglichen Grundkörpers befindlichen Anschlüsse für das Niederspannungsnetz jeweils Anschlusslaschen auf.

[0020] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste ist der längliche Grundkörper der Einspeiseleiste derart geformt, dass er in Längsrichtung verlaufende getrennte Aufnahmekanäle für die in den Grundkörper eingesetzten Anschlussschienen der verschiedenen Stromphasen aufweist.

[0021] Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste weist diese drei Berührungsschienen für drei Stromphasen des Stromsammelschienensystems auf, die direkt oder über drei Polbrücken mit drei zugehörigen Anschlussschienen verbunden sind.

[0022] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste ist die Einspeiseleiste quer auf den parallel angeordneten Stromsammelschienen montierbar, wobei die Stirnseite des länglichen Grundkörpers mit den Anschlussschienen für die elektrische Verbindung mit dem Niederspannungsnetz nach unten zeigt.

[0023] Bei einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste ist die Einspeiseleiste quer auf den parallel angeordneten Stromsammelschienen montierbar, wobei die Stirnseite des länglichen Grundkörpers mit den Anschlüssen für die elektrische Verbindung mit dem Niederspannungsnetz um 180° gedreht nach oben zeigt.

[0024] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste weisen die Anschlüsse zur elektrischen Verbindung mit dem Niederspannungsnetz jeweils mindestens eine Befestigungsmöglichkeit insbesondere Stehbolzen oder Mutter für Kabelschuhe auf.

[0025] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste weisen die Anschlusslaschen der Anschlüsse jeweils eine Klemme zur elektrischen Verbindung mit einem Rund- oder Segmentleiter oder eine Klemme zur elektrischen Verbindung mit einem Flachleiter auf.

[0026] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste weist der über die Einspeiseleiste eingespeiste elektrische Strom eine eine hohe Nennstromstärkevon mehr als 1000 Ampere auf.

[0027] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste besteht der längliche Grundkörper der Einspeiseleiste aus einem elektrisch isolierenden Kunststoffteil.

[0028] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste weisen die Berührungsschienen Löcher oder halbkreisförmige bzw. langlochförmige Einbuchtungen zur Befestigung an die jeweilige Stromsammeischiene des Stromsam melschienensystems auf.

[0029] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste ist an einer oder beiden Stirnseiten des länglichen Grundkörpers der Einspeiseleiste ein Abstützwinkel zur Abstützung einer Berührungsschutzabdeckplatte eines Schaltschrankes angebracht oder integriert. Dieser Winkel kann auch seitlich oder an den Berührungsschutzhauben angebracht oder integriert sein.

[0030] Im Weiteren werden mögliche Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert.

[0031] Es zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht auf ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Einspeiseleiste;
Fig. 2
eine Ansicht von unten auf die Erfindungsgemäße Einspeiseleiste inkl. Berührungsschutzhauben (sichtbar sind die Berührungsschienen für die Sammelschienenkontaktierung)
Fig. 3
eine weitere perspektivische Ansicht auf ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste mit abgenommenen Berührungsschutzhauben zur Darstellung der darin enthaltenen Polbrücken;
Fig. 4
eine Detailansicht auf eine der in Fig. 3 dargestellten Polbrücken;
Fig. 5
eine Darstellung zur Verdeutlichung der Montage der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste auf ein Stromsammelschienensystem;
Fig. 6
eine weitere perspektivische Ansicht von unten zur Darstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste;
Fig. 7
eine perspektivische Ansicht der Einspeiseleiste von oben mit abgenommenen Berührungsschutzhauben;
Fig. 8
eine Detailansicht zur Erläuterung der Montage der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste auf den Sammelschienen;
Fig. 9
eine Detailansicht zur Darstellung einer Anschlussvariante der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste;
Fig. 10
eine Detailansicht zur Darstellung der in Fig. 9 dargestellten Anschluss Variante der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste mit montierten Kabelschuhen;
Fig. 11
eine Detailansicht zur Darstellung einer weiteren Anschlussvariante der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste;
Fig. 12
eine Detailansicht zur Darstellung einer weiteren Anschlussvariante der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste;
Fig. 13
eine Detailansicht zur Darstellung einer weiteren Anschlussvariante der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste;
Fig. 14
eine Detailansicht zur Darstellung einer weiteren Anschlussvariante der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste;
Fig. 15
eine Ansicht einer Anordnung mit einer aus Einspeiseleisten bestehenden Doppeleinspeiseleiste;
Fig. 16
eine Ansicht auf eine Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste mit Abstützwinkel.
Fig. 17
eine Detailansicht zur Erläuterung einer Montagevariante der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste.


[0032] Die in Fig. 1 perspektivisch dargestellte Einspeiseleiste 1 dient zur Einspeisung von Stromphasen eines Niederspannungsnetzes in ein Stromsammelschienensystem oder zum Abgriff von Stromphasen von dem Stromsammelschienensystem. Die Einspeiseleiste 1 weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen länglichen Grundkörper 2 auf, welcher quer auf mehreren parallel angeordneten Stromsammelschienen des Stromsammelschienensystems montierbar ist. Der Grundkörper 2 enthält Berührungsschienen 5-i, die in dem montierten Zustand der Einspeiseleiste 1 die Stromsammelschienen zum Einspeisen oder Abgreifen der auf den Stromsammelschienen geführten Stromphasen berühren. Die Berührung kann auch über einen Zwischenkontakt 26 (z.B. Kammkontakt) erfolgen, wie in Fig. 17 dargestellt. Dabei sind die Berührungsschienen 5-i jeweils mit zugehörigen Anschlussschienen 11-i direkt verbunden, die an einer Stirnseite des länglichen Grundkörpers 2 einen Anschluss zur elektrischen Verbindung mit dem Niederspannungsnetz aufweisen. Die Verbindung kann bei einer möglichen Ausführungsvariante durch Schrauben, Schweißen, Löten oder dergleichen hergestellt werden. Die Einspeisung der Stromphasen in das Stromsammelschienensystem kann beispielsweise mittels einer 100 mm breiten Einspeiseleiste 1 erfolgen. Bei einer möglichen Ausführungsvariante kann als Grundkörper 2 ein Grundkörper einer NH-Sicherungs-Lasttrennleiste verwendet werden. Somit kann ein Breitenmaß von 100 mm für eine dreiphasige Einspeisung von drei Stromphasen L1, L2, L3 realisiert werden. Die verschiedenen Stromphasen L1, L2, L3 werden durch Berührungsschutzhauben 3-1, 3-2, 3-3 abgedeckt. Diese Berührungsschutzhauben können aus einem oder mehrteiligen Kunststoffteilen bestehen. Die Berührungsschutzhauben 3-i können symmetrisch oder unsymmetrisch ausgeführt sein. Bei einer möglichen Ausführungsform werden die Berührungsschutzhauben 3-i in dem Grundkörper 2 verrastet und können nur mit einem Werkzeug, insbesondere einem Schraubenzieher, abgenommen werden. Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste 1 sind die Berührungsschienen jeweils über eine entsprechende Polbrücke mit zugehörigen Anschlussschienen verbunden. Hierbei werden die Polbrücken vorzugsweise jeweils durch eine Berührungsschutzhaube 3-i abgedeckt. Der längliche Grundkörper 2 der Einspeiseleiste 1 weist lösbare Verbindungselemente, insbesondere Rastelemente, zum mechanischen Verbinden der Berührungsschutzhauben 3-i mit dem länglichen Grundkörper 2 auf. Alternative können die Berührungsschutzhauben 3-i Rastelemente aufweisen.

[0033] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel dient die Einspeiseleiste zum Einspeisen bzw. Abgriff von drei Stromphasen L1, L2, L3, wobei für jede Stromphase L1, L2, L3 an der Stirnseite des länglichen Grundkörpers 2 ein zugehöriger elektrischer Anschluss 4-1, 4-2, 4-3 vorgesehen ist. Die Berührungsschutzhauben 3-i können durch ein integrales Kunststoffteil oder durch mehrere getrennte Kunststoffteile gebildet werden. Die Berührungsschutzhauben 3-i sind flach ausgebildet und können nach Lösen mittels eines Werkzeuges per Hand zur Inspizierung der darunterliegenden Anordnung abgenommen werden.

[0034] Alternativ können die Berührungsschutzhauben auch so ausgeführt sein, dass diese eine Auflagefläche bzw. Auflagekante für das Abdecksystems des jeweiligen Schaltschrankes bilden.

[0035] Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform der Einspeiseleiste 1 von unten im Bereich der Sammelschienenkontaktierung. Man erkennt in Fig. 2 drei Berührungsschienen 5-1, 5-2, 5-3, die im montierten Zustand der Einspeiseleiste 1 die Stromsammelschienen des Stromsammelschienensystems zum Einspeisen oder Abgreifen der auf den Stromsammelschienen geführten Stromphasen berühren. Man erkennt in Fig. 2 ferner Verrastungselemente 8-1, 8-2, 8-3 zum Einrasten der Berührungsschutzhauben 3-1, 3-2, 3-3 in den Grundkörper 2. Wie man in Fig. 2 erkennen kann, weisen die seitlichen Berührungsschienen 5-1, 5-3 Einbuchtungen und die mittig angeordnete Berührungsschiene 5-2 ein Loch 9 zur Positionierung auf den Sammelschienen auf.

[0036] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste 1, bei der die Berührungsschienen 5-1, 5-2, 5-3 jeweils über entsprechende Polbrücken 10-1, 10-2, 10-3 mit den zugehörigen Anschlussschienen 11-1, 11-2, 11-3 verbunden sind. Die Verbindung kann bei einer möglichen Ausführungsvariante durch Schrauben, Schweißen, Löten oder dergleichen hergestellt werden. Die Verbindung zwischen den Berührungsschienen 5-i und den zugehörigen Anschlussschienen 11-i ist vorzugsweise unlösbar. Da die Verbindungen unlösbar sind und ein Kunde die Einspeiseleiste 1 auf das Stromsammelschienensystem schrauben muss, ist in der Mitte der Polbrücken 10-1, 10-2, 10-3 jeweils ein zugehöriges Montageloch 12-1, 12-2, 12-3 vorgesehen, wie im Detail auch in Fig. 4 dargestellt. Bei einer möglichen Ausführungsform hat der Nutzer bzw. Kunde die Möglichkeit, die Einspeiseleiste 1 mittels einer Sechskantschraube 13 und einer Spannscheibe 14 auf dem Stromsammelschienensystem zu befestigen, wie in Fig. 5 dargestellt. Alternativ ist eine Montage mittels eines Klemmbügels möglich. Mit diesem Klemmbügel inkl. Kammkontakt ist die Einspeiseleiste 1 kompatibel zu dem berührungsgeschützten Stromsammelschienensystem. Bei der in den Figuren 3, 4, 5 dargestellten Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste 1 erfolgt die Verbindung zwischen den Berührungsschienen 5-i und den zugehörigen Anschluss- bzw. Abgangsschienen 11-i mittels Polbrücken 10-i.

[0037] Bei einer alternativen Ausführungsvariante besteht eine direkte Verbindung zwischen den Berührungsschienen 5-i und den Anschlussschienen 11-i. Diese Ausführungsvariante ist in den Figuren 6, 7, 8 dargestellt. Fig. 6 zeigt die drei Zugangsschienen 5-1, 5-2, 5-3 zum Berühren der Stromsammelschiene des Stromsammelschienensystems. Fig. 7 zeigt die in Fig. 6 dargestellte Einspeiseleiste 1 in Längsachse gedreht. Man erkennt, dass die Berührungsschienen 5-i direkt mit den Anschlussschienen bzw. Abgangsschienen 11-i verbunden sind. Bei dieser Ausführungsvariante der Einspeiseleiste 1 wird dem Nutzer bzw. dem Kunden das Anschrauben der Einspeiseleiste 1 auf das Stromsammelschienensystem vereinfacht, wie in Fig. 8 dargestellt. Fig. 8 zeigt eine Sechskantmutter 13 mit zugehöriger Spannscheibe 14 zum Anschrauben der Einspeiseleiste 1 durch ein Loch 15 der zweiten Berührungsschiene 5-2.

[0038] Die verwendeten Anschlussschienen bzw. Abgangsschienen im Inneren des Grundkörpers 2 der Einspeiseleiste 1 können aus mehreren Teilen bestehen, die miteinander verbunden sind. So ist es auch möglich, die Anschluss- bzw. Abgangsschienen aus einem Metallteil zu biegen. Die erfindungsgemäße Einspeiseleiste 1 kann auch als Abgangsleiste zum Abgreifen von Stromphasen des Stromsammelschienensystems verwendet werden.

[0039] Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste weist diese Anschlüsse 4-1, 4-2, 4-3 in Form von Anschlusslaschen auf, wie in Fig. 9 dargestellt. Um in diesem Bereich eine Anschlussflexibilität für die Kunden zu gewährleisten, sind verschiedene Anschlussvarianten möglich, wie in den Figuren 10, 11, 12, 13, 14 dargestellt.

[0040] Wie in Fig. 10 dargestellt, können mittels Sechskantschrauben 16 Kabelschuhe 17 auf die Anschlusslaschen 4-i geschraubt werden. Beispielsweise können zweimal 300 mm2 Kabelschuhe 17 angeschlossen werden. Fig. 11 zeigt, wie die Einspeiseleiste 1 mit Aluminiumklemmen 18 betrieben werden kann. So können verschiedene Rund- oder Segmentleiter 19 angeschlossen werden. Bei einer weiteren Ausführungsvariante können Flachleiter 20 bis zu einer Breite von beispielsweise 80 mm mittels Klemmen 21 befestigt werden. Das Anschrauben von Flachleiter, beispielsweise mittels Sechskantschraube ist ebenfalls möglich. Außerdem kann bei einer Ausführungsvariante, wie in Fig. 13 dargestellt, eine Universal-Leiter Anschlussklemme 22 auf die Anschlusslaschen der Einspeiseleiste 1 montiert werden. Hierdurch ist es einem Nutzer möglich, Leiter mit unterschiedlichen Leitungsquerschnitten zu verwenden. Bei einer möglichen Ausführungsvariante kann, wie in Fig. 14 dargestellt, an den Anschlusslaschen eine V-Direktanschlussklemme 23 vorgesehen sein. Diese Ausführungsvariante ist speziell für Aluminiumleiter geeignet. Fig. 14 zeigt eine derartige V-förmige V-Direktanschlussklemme 23.

[0041] Die erfindungsgemäße Einspeiseleiste 1 ist quer auf den parallel angeordneten Stromsammelschienen montierbar. Dabei kann die Stirnseite des länglichen Grundkörpers 2 mit den Anschlüssen für die elektrische Verbindung mit dem Niederspannungsnetz bei einer möglichen Montagevariante nach unten zeigen. Alternativ lässt sich die Einspeiseleiste auch um 180° gedreht ebenfalls quer auf die parallel angeordneten Stromsammelschienen montieren, wobei die Stirnseite bei dieser Montagevariante mit den Anschlüssen für die elektrische Verbindung mit dem Niederspannungsnetz nach oben zeigt.

[0042] Fig. 15 zeigt eine weitere Ausführungsvariante, bei der es sich um eine Doppeleinspeiseleiste mit einer Breite von 200 mm handelt. Die in Fig. 15 dargestellte Doppeleinspeiseleiste 24 umfasst zwei in einem Körper integrierte Einspeiseleisten 1A, 1B. Es können auch zwei separate Körper wie bei einer einfachen Einspeiseleiste verwendet werden. Bei der Doppelleiste können die Anschlüsse 4-i miteinander verbunden sein. Durch die in Fig. 15 dargestellte Doppeleinspeiseleiste 24 können höhere Ströme geführt werden als durch eine einfache Einspeiseleiste 1. Bei einer möglichen Ausführungsform weist der über die Einspeiseleiste 1 eingespeiste elektrische Strom eine hohe Stromamplitude von mehr als 1000 Ampere auf. Die Berührungsschienen, Polbrücken und Abgangsschienen sind entsprechend ausgelegt. Durch die in Fig. 15 dargestellte Doppeleinspeiseleiste 24 können noch höhere Ströme geführt werden. Bei der in Fig. 15 dargestellten Ausführungsvariante können die Anschlusslaschen der Doppeleinspeiseleiste 24 mit einem Metallteil miteinander verbunden sein. Eine Anreihung von weiteren Einspeiseleisten ist ebenfalls möglich. Bei weiteren Ausführungsvarianten können weitere Einspeiseleisten 1 in einem Grundkörper integriert sein, um die zulässigen Ströme weiter zu steigern.

[0043] Fig. 16 zeigt eine Einspeiseleiste 1, die in Kombination mit einer NH-Sicherungs-Lasttrennleiste verbaut sein kann. Hierbei wird an der Stirnseite des Grundkörpers oben ein Abstützwinkel 25 vorgesehen. Durch diesen Zusatzteil kann der Kunde bzw. Nutzer eine Abdeckplatte für den Berührungsschutz in einem Schaltschrank weiterverwenden.

[0044] Der Grundkörper 2 der Einspeiseleiste 1 besteht vorzugsweise aus einem leichten feuerfesten Kunststoff, der elektrisch isolierend ist. Der längliche Grundkörper 2 der Einspeiseleiste 1 ist vorzugsweise derart geformt, dass er in Längsrichtung verlaufende getrennte Aufnahmekanäle für die in dem Grundkörper eingesetzten Anschlussschienen 11-i der verschiedenen Stromphasen L aufweist. Die Berührungsschienen 5-i, Polbrücken 10-i und Anschlussschienen 11-i bestehen vorzugsweise aus einem elektrisch leitenden Metall mit geringer Verlustleistung, beispielsweise Kupfer. Über die Berührungsschienen kann bei einer möglichen Ausführungsvariante auch ein elektrischer Wandler aufgezogen werden. Mehrere separate Einspeiseleisten 1 können bei einer möglichen Ausführungsform zur Erhöhung des Einspeisestroms miteinander gekoppelt werden. Der Abgriff der Stromsammelschienen kann mittels einer Klemmkontaktierung oder mittels einer Schraubkontaktierung erfolgen. Die Berührung der Stromsammelschienen durch die Berührungsschienen 5-i kann direkt wie in Fig. 8 dargestellt, oder indirekt über ein Zwischenstück 26, wie in Fig. 17 dargestellt, erfolgen.


Ansprüche

1. Einspeiseleiste (1) zur Einspeisung von Stromphasen (L1, L2, L3) eines Niederspannungsnetzes in ein Stromsammelschienensystem oder zum Abgriff von Stromphasen (L1, L2, L3) von dem Stromsammelschienensystem mit einem länglichen Grundkörper (2), welcher quer auf mehreren parallel angeordneten Stromsammelschienen montierbar ist und Berührungsschienen (5-1, 5-2, 5-3) enthält, die im montierten Zustand der Einspeiseleiste (1) die Stromsammelschienen zum Einspeisen oder Abgreifen der auf den Stromsammelschienen geführten Stromphasen (L1, L2, L3) direkt oder über ein Zwischenstück (26) insbesondere einen Kammkontakt berühren,
wobei die Berührungsschienen (5-1, 5-2, 5-3) jeweils mit zugehörigen Anschlussschienen (11-1, 11-2, 11-3) direkt verbunden sind, die an einer Stirnseite des länglichen Grundkörpers (2) einen Anschluss zur elektrischen Verbindung mit dem Niederspannungsnetz aufweisen.
 
2. Einspeiseleiste nach Anspruch 1,
wobei die Berührungsschienen (5-1, 5-2, 5-3) jeweils über entsprechende Polbrücken (10-1, 10-2, 10-3) mit zugehörigen Anschlussschienen (11-1, 11-2, 11-3) verbunden sind.
 
3. Einspeiseleiste nach Anspruch 2,
wobei die Berührungsschienen (5-1, 5-2, 5-3) und/oder die Polbrücken (10-1, 10-2, 10-3) jeweils durch Berührungsschutzhauben (3-1, 3-2, 3-3) abgedeckt sind.
 
4. Einspeiseleiste nach Anspruch 3,
wobei die Berührungsschutzhauben (3-1, 3-2, 3-3) durch ein Kunststoffteil oder durch mehrere Kunststoffteile gebildet werden.
 
5. Einspeiseleiste nach Anspruch 3 oder 4,
wobei der längliche Grundkörper (2) der Einspeiseleiste (1) lösbare Verbindungselemente zum mechanischen Verbinden der Berührungsschutzhauben mit dem länglichen Grundkörper aufweist.
 
6. Einspeiseleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 bis 5,
wobei die Polbrücken (10-1, 10-2, 10-3) jeweils mittig eine Öffnung (12-1, 12-2, 12-3) zur Montage der Einspeiseleiste (1) auf dem Stromsammelschienensystem aufweisen.
 
7. Einspeiseleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 6,
wobei die Berührungsschienen (5-1, 5-2, 5-3), die Anschlussschienen (11-1, 11-2, 11-3) und die Polbrücken (10-1, 10-2, 10-3) aus einem stromleitenden Material mit geringer elektrischer Verlustleistung bestehen.
 
8. Einspeiseleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 7,
wobei die an der Stirnseite des länglichen Grundkörpers (2) befindlichen Anschlüsse (4-1, 4-2, 4-3) für das Niederspannungsnetz jeweils Anschlusslaschen aufweisen.
 
9. Einspeiseleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 8,
wobei der längliche Grundkörper (2) der Einspeiseleiste (1) derart geformt ist, dass er in Längsrichtung verlaufende getrennte Aufnahmekanäle für die in den Grundkörper (2) eingesetzten Anschlussschienen (11-1, 11-2, 11-3) der verschiedenen Stromphasen (L1, L2, L3) aufweist.
 
10. Einspeiseleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 9,
wobei die Einspeiseleiste (1) drei Berührungsschienen (5-1, 5-2, 5-3) für drei Stromphasen (L1, L2, L3) des Stromsammelschienensystems aufweist, die direkt oder über drei Polbrücken (10-1, 10-2, 10-3) mit drei zugehörigen Anschlussschienen (11-1, 11-2, 11-3) verbunden sind.
 
11. Einspeiseleiste nach Anspruch 10,
wobei die Einspeiseleiste (1) quer auf den parallel angeordneten Stromsammelschienen montierbar ist, wobei die Stirnseite des länglichen Grundkörpers (2) mit den Anschlüssen für die elektrische Verbindung mit dem Niederspannungsnetz nach unten zeigt oder um 180° gedreht ebenfalls quer auf die parallel angeordneten Stromsammelschienen montierbar ist, wobei die Stirnseite des länglichen Grundkörpers (2) mit den Anschlüssen für die elektrische Verbindung mit dem Niederspannungsnetz nach oben zeigt.
 
12. Einspeiseleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 11, wobei die Anschlüsse (4-1, 4-2, 4-3) zur elektrischen Verbindung mit dem Niederspannungsnetz jeweils für mindestens einen Kabelschuh (17) vorgesehen sind, der an die Anschlusslasche des jeweiligen Anschlusses anbringbar ist geschraubt ist.
 
13. Einspeiseleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 12,
wobei die Anschlusslaschen der Anschlüsse (4-1, 4-2, 4-3) jeweils eine Klemme zur elektrischen Verbindung mit einem Rund- oder Segmentleiter oder eine Klemme zur elektrischen Verbindung mit einem Flachleiter aufweisen.
 
14. Einspeiseleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 13,
wobei der über die Einspeiseleiste (1) eingespeiste elektrische Strom eine hohe Stromamplitude von mehr als 1000 Ampere aufweist.
 
15. Einspeiseleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 14,
wobei der längliche Grundkörper (2) der Einspeiseleiste (1) aus einem elektrisch isolierenden Kunststoffteil besteht.
 
16. Einspeiseleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 15,
wobei die Berührungsschienen (5-1, 5-2, 5-3) Löcher oder halbkreisförmige Einbuchtungen zur Befestigung an die jeweilige Stromsammelschiene des Stromsammelschienensystems aufweisen.
 
17. Einspeiseleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 16,
wobei an mindestens einer Seite des länglichen Grundkörpers (2) oder der Berührungsschutzhaube (3-i) der Einspeiseleiste (1) Abstützwinkel zur Abstützung (25) einer Berührungsschutzabdeckplatte eines Schaltschrankes vorgesehen sind.
 




Zeichnung























































Recherchenbericht









Recherchenbericht