[0001] Die Erfindung betrifft eine Einspeiseleiste zur Einspeisung von Stromphasen eines
Niederspannungsnetzes in ein Stromsammelschienensystem oder zum Abgriff von Stromphasen
von einem Stromsammelschienensystem.
[0002] Bei herkömmlichen Stromsammelschienensystemen werden zur Einspeisung von Stromphasen
eines Niederspannungsnetzes in das Stromsammelschienensystem bisher hauptsächlich
Anschlussklemmen verwendet. Dies hat einerseits den Nachteil, dass der Montageaufwand
zum Anschluss des Niederspannungsnetzes an das Stromsammelschienensystem relativ hoch
ist und es auch zu fehlerhaften Anschlüssen kommen kann. Darüber hinaus bietet die
Verwendung herkömmlicher Klemmen keinen sicheren Berührungsschutz, so dass zusätzliche
Berührungsschutzmaßnahmen getroffen werden müssen.
[0003] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einspeiseleiste zur Einspeisung
von Stromphasen eines Niederspannungsnetzes in ein Stromsammelschienensystem zu schaffen,
mit der die elektrische Verbindung zwischen dem Niederspannungsnetz und dem Stromsammelschienensystem
in einfacher Weise und sicher herstellbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Einspeiseleiste mit den in Patentanspruch
1 angegebenen Merkmalen gelöst.
[0005] Die Erfindung schafft demnach eine Einspeiseleiste zur Einspeisung von Stromphasen
eines Niederspannungsnetzes in ein Stromsammelschienensystem oder zum Abgriff von
Stromphasen von dem Stromsammelschienensystem mit einem länglichen Grundkörper, welcher
quer auf mehreren parallel angeordneten Stromsammelschienen montierbar ist und Berührungsschienen
enthält, die im montierten Zustand der Einspeiseleiste die Stromsammelschienen zum
Einspeisen oder Abgreifen der auf den Stromsammelschienen geführten Stromphasen berühren,
wobei die Berührungsschienen jeweils mit zugehörigen Anschlussschienen direkt verbunden
sind, die an einer Stirnseite des länglichen Grundkörpers einen Anschluss zur elektrischen
Verbindung mit dem Niederspannungsnetz aufweisen.
[0006] Die Verbindung der Berührungsschienen zu den Sammelschienen kann alternativ auch
über ein Zwischenkontaktstück, wie etwa einem Kammkontakt, erfolgen.
[0007] Die Einspeiseleiste bietet als Vorteil, dass die an ihr abfallende Verlustleistung
aufgrund der direkten Verbindung zwischen dem Stromsammelschienensystem und dem Niederspannungsnetz
gering ist.
[0008] Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste sind die
Berührungsschienen jeweils über entsprechende Polbrücken mit zugehörigen Anschlussschienen
verbunden.
[0009] Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste sind die
Berührungsschienen und Anschlussschienen und wenn vorhanden auch die Polbrücken durch
Berührungsschutzhauben abgedeckt.
[0010] Dies bietet den Vorteil, dass ein Benutzer die spannungsführenden bzw. stromführenden
Schienen nicht berühren kann, sodass die Sicherheit für den Nutzer erhöht wird.
[0011] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste
werden die Berührungsschutzhauben durch ein Kunststoffteil gebildet.
[0012] Hierdurch wird der Austausch der Berührungsschutzhauben vereinfacht bzw. beschleunigt.
[0013] Bei einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste werden
die Berührungsschutzhauben durch mehrere getrennte Kunststoffteile gebildet.
[0014] Diese Ausführungsform bietet den Vorteil, dass ein Nutzer die für die verschiedenen
Stromphasen vorgesehenen Bereiche der Einspeiseleiste unabhängig voneinander durch
Abnehmen der zugehörigen Berührungsschutzhaube inspizieren kann.
[0015] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste
weist der längliche Grundkörper der Einspeiseleiste lösbare Verbindungselemente zum
mechanischen Verbinden der Berührungsschutzhauben mit dem länglichen Grundkörper auf.
[0016] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste
weisen die Polbrücken jeweils mittig eine Öffnung zur Montage der Einspeiseleiste
auf dem Stromsammelschienensystem auf.
[0017] Dies bietet den Vorteil einer besonders einfachen Montage der Einspeiseleiste auf
dem Stromsammelschienensystem, da die Zugänglichkeit der Schrauben bzw. Muttern zur
Herstellung der Kontaktierung mit einem Werkzeug gegeben ist
[0018] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste
bestehen die Berührungsschienen, die Anschlussschienen und die Polbrücken aus einem
stromleitenden Material mit geringer elektrischer Verlustleistung.
[0019] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste
weisen die an der Stirnseite des länglichen Grundkörpers befindlichen Anschlüsse für
das Niederspannungsnetz jeweils Anschlusslaschen auf.
[0020] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste
ist der längliche Grundkörper der Einspeiseleiste derart geformt, dass er in Längsrichtung
verlaufende getrennte Aufnahmekanäle für die in den Grundkörper eingesetzten Anschlussschienen
der verschiedenen Stromphasen aufweist.
[0021] Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste weist diese
drei Berührungsschienen für drei Stromphasen des Stromsammelschienensystems auf, die
direkt oder über drei Polbrücken mit drei zugehörigen Anschlussschienen verbunden
sind.
[0022] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste
ist die Einspeiseleiste quer auf den parallel angeordneten Stromsammelschienen montierbar,
wobei die Stirnseite des länglichen Grundkörpers mit den Anschlussschienen für die
elektrische Verbindung mit dem Niederspannungsnetz nach unten zeigt.
[0023] Bei einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste ist
die Einspeiseleiste quer auf den parallel angeordneten Stromsammelschienen montierbar,
wobei die Stirnseite des länglichen Grundkörpers mit den Anschlüssen für die elektrische
Verbindung mit dem Niederspannungsnetz um 180° gedreht nach oben zeigt.
[0024] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste
weisen die Anschlüsse zur elektrischen Verbindung mit dem Niederspannungsnetz jeweils
mindestens eine Befestigungsmöglichkeit insbesondere Stehbolzen oder Mutter für Kabelschuhe
auf.
[0025] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste
weisen die Anschlusslaschen der Anschlüsse jeweils eine Klemme zur elektrischen Verbindung
mit einem Rund- oder Segmentleiter oder eine Klemme zur elektrischen Verbindung mit
einem Flachleiter auf.
[0026] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste
weist der über die Einspeiseleiste eingespeiste elektrische Strom eine eine hohe Nennstromstärkevon
mehr als 1000 Ampere auf.
[0027] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste
besteht der längliche Grundkörper der Einspeiseleiste aus einem elektrisch isolierenden
Kunststoffteil.
[0028] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste
weisen die Berührungsschienen Löcher oder halbkreisförmige bzw. langlochförmige Einbuchtungen
zur Befestigung an die jeweilige Stromsammeischiene des Stromsam melschienensystems
auf.
[0029] Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste
ist an einer oder beiden Stirnseiten des länglichen Grundkörpers der Einspeiseleiste
ein Abstützwinkel zur Abstützung einer Berührungsschutzabdeckplatte eines Schaltschrankes
angebracht oder integriert. Dieser Winkel kann auch seitlich oder an den Berührungsschutzhauben
angebracht oder integriert sein.
[0030] Im Weiteren werden mögliche Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste
unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher erläutert.
[0031] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht auf ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Einspeiseleiste;
- Fig. 2
- eine Ansicht von unten auf die Erfindungsgemäße Einspeiseleiste inkl. Berührungsschutzhauben
(sichtbar sind die Berührungsschienen für die Sammelschienenkontaktierung)
- Fig. 3
- eine weitere perspektivische Ansicht auf ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Einspeiseleiste mit abgenommenen Berührungsschutzhauben zur Darstellung der darin
enthaltenen Polbrücken;
- Fig. 4
- eine Detailansicht auf eine der in Fig. 3 dargestellten Polbrücken;
- Fig. 5
- eine Darstellung zur Verdeutlichung der Montage der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste
auf ein Stromsammelschienensystem;
- Fig. 6
- eine weitere perspektivische Ansicht von unten zur Darstellung eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste;
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht der Einspeiseleiste von oben mit abgenommenen Berührungsschutzhauben;
- Fig. 8
- eine Detailansicht zur Erläuterung der Montage der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste
auf den Sammelschienen;
- Fig. 9
- eine Detailansicht zur Darstellung einer Anschlussvariante der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste;
- Fig. 10
- eine Detailansicht zur Darstellung der in Fig. 9 dargestellten Anschluss Variante
der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste mit montierten Kabelschuhen;
- Fig. 11
- eine Detailansicht zur Darstellung einer weiteren Anschlussvariante der erfindungsgemäßen
Einspeiseleiste;
- Fig. 12
- eine Detailansicht zur Darstellung einer weiteren Anschlussvariante der erfindungsgemäßen
Einspeiseleiste;
- Fig. 13
- eine Detailansicht zur Darstellung einer weiteren Anschlussvariante der erfindungsgemäßen
Einspeiseleiste;
- Fig. 14
- eine Detailansicht zur Darstellung einer weiteren Anschlussvariante der erfindungsgemäßen
Einspeiseleiste;
- Fig. 15
- eine Ansicht einer Anordnung mit einer aus Einspeiseleisten bestehenden Doppeleinspeiseleiste;
- Fig. 16
- eine Ansicht auf eine Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste mit
Abstützwinkel.
- Fig. 17
- eine Detailansicht zur Erläuterung einer Montagevariante der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste.
[0032] Die in Fig. 1 perspektivisch dargestellte Einspeiseleiste 1 dient zur Einspeisung
von Stromphasen eines Niederspannungsnetzes in ein Stromsammelschienensystem oder
zum Abgriff von Stromphasen von dem Stromsammelschienensystem. Die Einspeiseleiste
1 weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen länglichen Grundkörper 2 auf,
welcher quer auf mehreren parallel angeordneten Stromsammelschienen des Stromsammelschienensystems
montierbar ist. Der Grundkörper 2 enthält Berührungsschienen 5-i, die in dem montierten
Zustand der Einspeiseleiste 1 die Stromsammelschienen zum Einspeisen oder Abgreifen
der auf den Stromsammelschienen geführten Stromphasen berühren. Die Berührung kann
auch über einen Zwischenkontakt 26 (z.B. Kammkontakt) erfolgen, wie in Fig. 17 dargestellt.
Dabei sind die Berührungsschienen 5-i jeweils mit zugehörigen Anschlussschienen 11-i
direkt verbunden, die an einer Stirnseite des länglichen Grundkörpers 2 einen Anschluss
zur elektrischen Verbindung mit dem Niederspannungsnetz aufweisen. Die Verbindung
kann bei einer möglichen Ausführungsvariante durch Schrauben, Schweißen, Löten oder
dergleichen hergestellt werden. Die Einspeisung der Stromphasen in das Stromsammelschienensystem
kann beispielsweise mittels einer 100 mm breiten Einspeiseleiste 1 erfolgen. Bei einer
möglichen Ausführungsvariante kann als Grundkörper 2 ein Grundkörper einer NH-Sicherungs-Lasttrennleiste
verwendet werden. Somit kann ein Breitenmaß von 100 mm für eine dreiphasige Einspeisung
von drei Stromphasen L1, L2, L3 realisiert werden. Die verschiedenen Stromphasen L1,
L2, L3 werden durch Berührungsschutzhauben 3-1, 3-2, 3-3 abgedeckt. Diese Berührungsschutzhauben
können aus einem oder mehrteiligen Kunststoffteilen bestehen. Die Berührungsschutzhauben
3-i können symmetrisch oder unsymmetrisch ausgeführt sein. Bei einer möglichen Ausführungsform
werden die Berührungsschutzhauben 3-i in dem Grundkörper 2 verrastet und können nur
mit einem Werkzeug, insbesondere einem Schraubenzieher, abgenommen werden. Bei einer
möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste 1 sind die Berührungsschienen
jeweils über eine entsprechende Polbrücke mit zugehörigen Anschlussschienen verbunden.
Hierbei werden die Polbrücken vorzugsweise jeweils durch eine Berührungsschutzhaube
3-i abgedeckt. Der längliche Grundkörper 2 der Einspeiseleiste 1 weist lösbare Verbindungselemente,
insbesondere Rastelemente, zum mechanischen Verbinden der Berührungsschutzhauben 3-i
mit dem länglichen Grundkörper 2 auf. Alternative können die Berührungsschutzhauben
3-i Rastelemente aufweisen.
[0033] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel dient die Einspeiseleiste zum
Einspeisen bzw. Abgriff von drei Stromphasen L1, L2, L3, wobei für jede Stromphase
L1, L2, L3 an der Stirnseite des länglichen Grundkörpers 2 ein zugehöriger elektrischer
Anschluss 4-1, 4-2, 4-3 vorgesehen ist. Die Berührungsschutzhauben 3-i können durch
ein integrales Kunststoffteil oder durch mehrere getrennte Kunststoffteile gebildet
werden. Die Berührungsschutzhauben 3-i sind flach ausgebildet und können nach Lösen
mittels eines Werkzeuges per Hand zur Inspizierung der darunterliegenden Anordnung
abgenommen werden.
[0034] Alternativ können die Berührungsschutzhauben auch so ausgeführt sein, dass diese
eine Auflagefläche bzw. Auflagekante für das Abdecksystems des jeweiligen Schaltschrankes
bilden.
[0035] Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform der Einspeiseleiste 1 von
unten im Bereich der Sammelschienenkontaktierung. Man erkennt in Fig. 2 drei Berührungsschienen
5-1, 5-2, 5-3, die im montierten Zustand der Einspeiseleiste 1 die Stromsammelschienen
des Stromsammelschienensystems zum Einspeisen oder Abgreifen der auf den Stromsammelschienen
geführten Stromphasen berühren. Man erkennt in Fig. 2 ferner Verrastungselemente 8-1,
8-2, 8-3 zum Einrasten der Berührungsschutzhauben 3-1, 3-2, 3-3 in den Grundkörper
2. Wie man in Fig. 2 erkennen kann, weisen die seitlichen Berührungsschienen 5-1,
5-3 Einbuchtungen und die mittig angeordnete Berührungsschiene 5-2 ein Loch 9 zur
Positionierung auf den Sammelschienen auf.
[0036] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste 1, bei
der die Berührungsschienen 5-1, 5-2, 5-3 jeweils über entsprechende Polbrücken 10-1,
10-2, 10-3 mit den zugehörigen Anschlussschienen 11-1, 11-2, 11-3 verbunden sind.
Die Verbindung kann bei einer möglichen Ausführungsvariante durch Schrauben, Schweißen,
Löten oder dergleichen hergestellt werden. Die Verbindung zwischen den Berührungsschienen
5-i und den zugehörigen Anschlussschienen 11-i ist vorzugsweise unlösbar. Da die Verbindungen
unlösbar sind und ein Kunde die Einspeiseleiste 1 auf das Stromsammelschienensystem
schrauben muss, ist in der Mitte der Polbrücken 10-1, 10-2, 10-3 jeweils ein zugehöriges
Montageloch 12-1, 12-2, 12-3 vorgesehen, wie im Detail auch in Fig. 4 dargestellt.
Bei einer möglichen Ausführungsform hat der Nutzer bzw. Kunde die Möglichkeit, die
Einspeiseleiste 1 mittels einer Sechskantschraube 13 und einer Spannscheibe 14 auf
dem Stromsammelschienensystem zu befestigen, wie in Fig. 5 dargestellt. Alternativ
ist eine Montage mittels eines Klemmbügels möglich. Mit diesem Klemmbügel inkl. Kammkontakt
ist die Einspeiseleiste 1 kompatibel zu dem berührungsgeschützten Stromsammelschienensystem.
Bei der in den Figuren 3, 4, 5 dargestellten Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen
Einspeiseleiste 1 erfolgt die Verbindung zwischen den Berührungsschienen 5-i und den
zugehörigen Anschluss- bzw. Abgangsschienen 11-i mittels Polbrücken 10-i.
[0037] Bei einer alternativen Ausführungsvariante besteht eine direkte Verbindung zwischen
den Berührungsschienen 5-i und den Anschlussschienen 11-i. Diese Ausführungsvariante
ist in den Figuren 6, 7, 8 dargestellt. Fig. 6 zeigt die drei Zugangsschienen 5-1,
5-2, 5-3 zum Berühren der Stromsammelschiene des Stromsammelschienensystems. Fig.
7 zeigt die in Fig. 6 dargestellte Einspeiseleiste 1 in Längsachse gedreht. Man erkennt,
dass die Berührungsschienen 5-i direkt mit den Anschlussschienen bzw. Abgangsschienen
11-i verbunden sind. Bei dieser Ausführungsvariante der Einspeiseleiste 1 wird dem
Nutzer bzw. dem Kunden das Anschrauben der Einspeiseleiste 1 auf das Stromsammelschienensystem
vereinfacht, wie in Fig. 8 dargestellt. Fig. 8 zeigt eine Sechskantmutter 13 mit zugehöriger
Spannscheibe 14 zum Anschrauben der Einspeiseleiste 1 durch ein Loch 15 der zweiten
Berührungsschiene 5-2.
[0038] Die verwendeten Anschlussschienen bzw. Abgangsschienen im Inneren des Grundkörpers
2 der Einspeiseleiste 1 können aus mehreren Teilen bestehen, die miteinander verbunden
sind. So ist es auch möglich, die Anschluss- bzw. Abgangsschienen aus einem Metallteil
zu biegen. Die erfindungsgemäße Einspeiseleiste 1 kann auch als Abgangsleiste zum
Abgreifen von Stromphasen des Stromsammelschienensystems verwendet werden.
[0039] Bei einer möglichen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einspeiseleiste weist diese
Anschlüsse 4-1, 4-2, 4-3 in Form von Anschlusslaschen auf, wie in Fig. 9 dargestellt.
Um in diesem Bereich eine Anschlussflexibilität für die Kunden zu gewährleisten, sind
verschiedene Anschlussvarianten möglich, wie in den Figuren 10, 11, 12, 13, 14 dargestellt.
[0040] Wie in Fig. 10 dargestellt, können mittels Sechskantschrauben 16 Kabelschuhe 17 auf
die Anschlusslaschen 4-i geschraubt werden. Beispielsweise können zweimal 300 mm
2 Kabelschuhe 17 angeschlossen werden. Fig. 11 zeigt, wie die Einspeiseleiste 1 mit
Aluminiumklemmen 18 betrieben werden kann. So können verschiedene Rund- oder Segmentleiter
19 angeschlossen werden. Bei einer weiteren Ausführungsvariante können Flachleiter
20 bis zu einer Breite von beispielsweise 80 mm mittels Klemmen 21 befestigt werden.
Das Anschrauben von Flachleiter, beispielsweise mittels Sechskantschraube ist ebenfalls
möglich. Außerdem kann bei einer Ausführungsvariante, wie in Fig. 13 dargestellt,
eine Universal-Leiter Anschlussklemme 22 auf die Anschlusslaschen der Einspeiseleiste
1 montiert werden. Hierdurch ist es einem Nutzer möglich, Leiter mit unterschiedlichen
Leitungsquerschnitten zu verwenden. Bei einer möglichen Ausführungsvariante kann,
wie in Fig. 14 dargestellt, an den Anschlusslaschen eine V-Direktanschlussklemme 23
vorgesehen sein. Diese Ausführungsvariante ist speziell für Aluminiumleiter geeignet.
Fig. 14 zeigt eine derartige V-förmige V-Direktanschlussklemme 23.
[0041] Die erfindungsgemäße Einspeiseleiste 1 ist quer auf den parallel angeordneten Stromsammelschienen
montierbar. Dabei kann die Stirnseite des länglichen Grundkörpers 2 mit den Anschlüssen
für die elektrische Verbindung mit dem Niederspannungsnetz bei einer möglichen Montagevariante
nach unten zeigen. Alternativ lässt sich die Einspeiseleiste auch um 180° gedreht
ebenfalls quer auf die parallel angeordneten Stromsammelschienen montieren, wobei
die Stirnseite bei dieser Montagevariante mit den Anschlüssen für die elektrische
Verbindung mit dem Niederspannungsnetz nach oben zeigt.
[0042] Fig. 15 zeigt eine weitere Ausführungsvariante, bei der es sich um eine Doppeleinspeiseleiste
mit einer Breite von 200 mm handelt. Die in Fig. 15 dargestellte Doppeleinspeiseleiste
24 umfasst zwei in einem Körper integrierte Einspeiseleisten 1A, 1B. Es können auch
zwei separate Körper wie bei einer einfachen Einspeiseleiste verwendet werden. Bei
der Doppelleiste können die Anschlüsse 4-i miteinander verbunden sein. Durch die in
Fig. 15 dargestellte Doppeleinspeiseleiste 24 können höhere Ströme geführt werden
als durch eine einfache Einspeiseleiste 1. Bei einer möglichen Ausführungsform weist
der über die Einspeiseleiste 1 eingespeiste elektrische Strom eine hohe Stromamplitude
von mehr als 1000 Ampere auf. Die Berührungsschienen, Polbrücken und Abgangsschienen
sind entsprechend ausgelegt. Durch die in Fig. 15 dargestellte Doppeleinspeiseleiste
24 können noch höhere Ströme geführt werden. Bei der in Fig. 15 dargestellten Ausführungsvariante
können die Anschlusslaschen der Doppeleinspeiseleiste 24 mit einem Metallteil miteinander
verbunden sein. Eine Anreihung von weiteren Einspeiseleisten ist ebenfalls möglich.
Bei weiteren Ausführungsvarianten können weitere Einspeiseleisten 1 in einem Grundkörper
integriert sein, um die zulässigen Ströme weiter zu steigern.
[0043] Fig. 16 zeigt eine Einspeiseleiste 1, die in Kombination mit einer NH-Sicherungs-Lasttrennleiste
verbaut sein kann. Hierbei wird an der Stirnseite des Grundkörpers oben ein Abstützwinkel
25 vorgesehen. Durch diesen Zusatzteil kann der Kunde bzw. Nutzer eine Abdeckplatte
für den Berührungsschutz in einem Schaltschrank weiterverwenden.
[0044] Der Grundkörper 2 der Einspeiseleiste 1 besteht vorzugsweise aus einem leichten feuerfesten
Kunststoff, der elektrisch isolierend ist. Der längliche Grundkörper 2 der Einspeiseleiste
1 ist vorzugsweise derart geformt, dass er in Längsrichtung verlaufende getrennte
Aufnahmekanäle für die in dem Grundkörper eingesetzten Anschlussschienen 11-i der
verschiedenen Stromphasen L aufweist. Die Berührungsschienen 5-i, Polbrücken 10-i
und Anschlussschienen 11-i bestehen vorzugsweise aus einem elektrisch leitenden Metall
mit geringer Verlustleistung, beispielsweise Kupfer. Über die Berührungsschienen kann
bei einer möglichen Ausführungsvariante auch ein elektrischer Wandler aufgezogen werden.
Mehrere separate Einspeiseleisten 1 können bei einer möglichen Ausführungsform zur
Erhöhung des Einspeisestroms miteinander gekoppelt werden. Der Abgriff der Stromsammelschienen
kann mittels einer Klemmkontaktierung oder mittels einer Schraubkontaktierung erfolgen.
Die Berührung der Stromsammelschienen durch die Berührungsschienen 5-i kann direkt
wie in Fig. 8 dargestellt, oder indirekt über ein Zwischenstück 26, wie in Fig. 17
dargestellt, erfolgen.
1. Einspeiseleiste (1) zur Einspeisung von Stromphasen (L1, L2, L3) eines Niederspannungsnetzes
in ein Stromsammelschienensystem oder zum Abgriff von Stromphasen (L1, L2, L3) von
dem Stromsammelschienensystem mit einem länglichen Grundkörper (2), welcher quer auf
mehreren parallel angeordneten Stromsammelschienen montierbar ist und Berührungsschienen
(5-1, 5-2, 5-3) enthält, die im montierten Zustand der Einspeiseleiste (1) die Stromsammelschienen
zum Einspeisen oder Abgreifen der auf den Stromsammelschienen geführten Stromphasen
(L1, L2, L3) direkt oder über ein Zwischenstück (26) insbesondere einen Kammkontakt
berühren,
wobei die Berührungsschienen (5-1, 5-2, 5-3) jeweils mit zugehörigen Anschlussschienen
(11-1, 11-2, 11-3) direkt verbunden sind, die an einer Stirnseite des länglichen Grundkörpers
(2) einen Anschluss zur elektrischen Verbindung mit dem Niederspannungsnetz aufweisen.
2. Einspeiseleiste nach Anspruch 1,
wobei die Berührungsschienen (5-1, 5-2, 5-3) jeweils über entsprechende Polbrücken
(10-1, 10-2, 10-3) mit zugehörigen Anschlussschienen (11-1, 11-2, 11-3) verbunden
sind.
3. Einspeiseleiste nach Anspruch 2,
wobei die Berührungsschienen (5-1, 5-2, 5-3) und/oder die Polbrücken (10-1, 10-2,
10-3) jeweils durch Berührungsschutzhauben (3-1, 3-2, 3-3) abgedeckt sind.
4. Einspeiseleiste nach Anspruch 3,
wobei die Berührungsschutzhauben (3-1, 3-2, 3-3) durch ein Kunststoffteil oder durch
mehrere Kunststoffteile gebildet werden.
5. Einspeiseleiste nach Anspruch 3 oder 4,
wobei der längliche Grundkörper (2) der Einspeiseleiste (1) lösbare Verbindungselemente
zum mechanischen Verbinden der Berührungsschutzhauben mit dem länglichen Grundkörper
aufweist.
6. Einspeiseleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 bis 5,
wobei die Polbrücken (10-1, 10-2, 10-3) jeweils mittig eine Öffnung (12-1, 12-2, 12-3)
zur Montage der Einspeiseleiste (1) auf dem Stromsammelschienensystem aufweisen.
7. Einspeiseleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 6,
wobei die Berührungsschienen (5-1, 5-2, 5-3), die Anschlussschienen (11-1, 11-2, 11-3)
und die Polbrücken (10-1, 10-2, 10-3) aus einem stromleitenden Material mit geringer
elektrischer Verlustleistung bestehen.
8. Einspeiseleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 7,
wobei die an der Stirnseite des länglichen Grundkörpers (2) befindlichen Anschlüsse
(4-1, 4-2, 4-3) für das Niederspannungsnetz jeweils Anschlusslaschen aufweisen.
9. Einspeiseleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 8,
wobei der längliche Grundkörper (2) der Einspeiseleiste (1) derart geformt ist, dass
er in Längsrichtung verlaufende getrennte Aufnahmekanäle für die in den Grundkörper
(2) eingesetzten Anschlussschienen (11-1, 11-2, 11-3) der verschiedenen Stromphasen
(L1, L2, L3) aufweist.
10. Einspeiseleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 9,
wobei die Einspeiseleiste (1) drei Berührungsschienen (5-1, 5-2, 5-3) für drei Stromphasen
(L1, L2, L3) des Stromsammelschienensystems aufweist, die direkt oder über drei Polbrücken
(10-1, 10-2, 10-3) mit drei zugehörigen Anschlussschienen (11-1, 11-2, 11-3) verbunden
sind.
11. Einspeiseleiste nach Anspruch 10,
wobei die Einspeiseleiste (1) quer auf den parallel angeordneten Stromsammelschienen
montierbar ist, wobei die Stirnseite des länglichen Grundkörpers (2) mit den Anschlüssen
für die elektrische Verbindung mit dem Niederspannungsnetz nach unten zeigt oder um
180° gedreht ebenfalls quer auf die parallel angeordneten Stromsammelschienen montierbar
ist, wobei die Stirnseite des länglichen Grundkörpers (2) mit den Anschlüssen für
die elektrische Verbindung mit dem Niederspannungsnetz nach oben zeigt.
12. Einspeiseleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 11, wobei die Anschlüsse
(4-1, 4-2, 4-3) zur elektrischen Verbindung mit dem Niederspannungsnetz jeweils für
mindestens einen Kabelschuh (17) vorgesehen sind, der an die Anschlusslasche des jeweiligen
Anschlusses anbringbar ist geschraubt ist.
13. Einspeiseleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 12,
wobei die Anschlusslaschen der Anschlüsse (4-1, 4-2, 4-3) jeweils eine Klemme zur
elektrischen Verbindung mit einem Rund- oder Segmentleiter oder eine Klemme zur elektrischen
Verbindung mit einem Flachleiter aufweisen.
14. Einspeiseleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 13,
wobei der über die Einspeiseleiste (1) eingespeiste elektrische Strom eine hohe Stromamplitude
von mehr als 1000 Ampere aufweist.
15. Einspeiseleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 14,
wobei der längliche Grundkörper (2) der Einspeiseleiste (1) aus einem elektrisch isolierenden
Kunststoffteil besteht.
16. Einspeiseleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 15,
wobei die Berührungsschienen (5-1, 5-2, 5-3) Löcher oder halbkreisförmige Einbuchtungen
zur Befestigung an die jeweilige Stromsammelschiene des Stromsammelschienensystems
aufweisen.
17. Einspeiseleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche 1 bis 16,
wobei an mindestens einer Seite des länglichen Grundkörpers (2) oder der Berührungsschutzhaube
(3-i) der Einspeiseleiste (1) Abstützwinkel zur Abstützung (25) einer Berührungsschutzabdeckplatte
eines Schaltschrankes vorgesehen sind.