I. Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Ausstellungssystem für Türen und/oder Türzargen umfassend
zumindest einen Ausstellungsrahmen und zumindest eine Wandscheibe.
II. Stand der Technik
[0002] Aus dem Stand der Technik und insbesondere aus dem Messebau sind Ausstellungssysteme
bekannt, die zu Dekorationszwecken oder Informationszwecken in einem Ausstellungs-,
oder Verkaufsraum oder auf einem Messestand positioniert werden können. Solche Ausstellungssysteme
unterstützen die Aufstellung von Türen, Fenstern oder ähnlichen flächigen Ausstellungsstücken
dadurch, dass an den vertikalen Flächen dieser Ausstellungssysteme Türen, Fenster
und/oder flächige Ausstellungsstücke angebracht werden können.
[0003] Typischer weise erfolgt die Montage der Ausstellungsstücke direkt am Ausstellungssystem,
sodass umfangreiche Umbauarbeiten entstehen, wenn die Ausstellungsstücke ausgetauscht
und/oder aktualisiert werden müssen. Die Ausstellungsstücke sind dabei regelmäßig
durch herkömmliche lösbare Verbindungen, wie Schraub- oder Bolzenverbindungen direkt
am Ausstellungssystem befestigt, was den Einsatz von Werkzeugen beim Austausch nötig
macht.
[0004] Darüber hinaus müssen Ausstellungsstücke, welche aus mehreren Komponenten bestehen,
wie beispielsweise die Kombination von Tür und entsprechender Türzarge, am Ort der
Ausstellung direkt am Ausstellungssystem montiert werden, was den Einsatz von fachlich
qualifiziertem Personal vor Ort erforderlich macht und einen zeitlichen Montageaufwand
von ca. 1 - 2 Stunden je Türelement erfordert.
[0005] Ein solches System ist beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 202 10 901 U1 bekannt. Die hierin offenbarte Anordnung zur Ausstellung von Türen zeigt einen zweiteiligen
Blindrahmen, welcher lösbar an dessen vertikaler Längsseite mit Stützen verbunden
ist, welche das Ausstellungssystem bilden. Der Blindrahmen dient der Aufnahme des
eigentlichen Ausstellungsstücks. Dazu kann der Blindrahmen an einer horizontalen Seite
geöffnet und das Ausstellungsstück in den Blindrahmen eingeschoben werden. Der Austausch
des Ausstellungsstücks erfordert demnach das Lösen des Blindrahmens vom Ausstellungssystem,
das Schwenken des Blindrahmens aus der Vertikalen, das Öffnen des zweiteiligen Blindrahmens
und die erneute Montage des kompletten Systems mit dem neuen Ausstellungstück.
[0006] Der Austausch von Ausstellungsstücken in bekannten Systemen ist zeitaufwendig, bedarf
des Einsatzes von fachlich hierfür qualifiziertem Personal und von speziellen Werkzeugen
und birgt die Gefahr der Beschädigung von Systemkomponenten sowie der Beschädigung
von Ausstellungsstücken.
III. Zusammenfassung der Erfindung
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Ausstellungssystem für Türen und/oder
Türzargen, oder für Fenstern und/oder Fensterrahmen sowie für allgemein flächige Ausstellungsstücke
zu schaffen, welches die oben genannten Nachteile ausräumt. Insbesondere ist ein fachgerechter
Austausch jederzeit auch durch Personen ohne spezielle Qualifikation möglich. Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Ausstellungssystem gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0008] Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Ausstellungssystems ist das Anbringen,
das Ausstellen und der einfache Austausch kompletter Wandscheiben inkl. der darin
vormontierten Ausstellungselemente, d. h. Innentürelement, Haustüre, Nebeneingangstüre
oder Fenster. Eine Wandscheibe bezeichnet dabei eine Baugruppe, welche zumindest einen
Montagerahmen und/oder ein Ausstellungselement (bspw. eine Tür und/oder eine Türzarge)
umfasst. Weiterhin kann die Wandscheibe auch Haustüren, Nebeneingangstüren oder einen
Fensterrahmen und/oder ein Fenster oder ein anderes flächiges Ausstellungsstück umfassen.
Die Wandscheibe kann sowohl aus einzelnen Komponenten zusammengesetzt sein, als auch
integral mit der Türzarge, dem Fensterrahmen, und/oder dem Montagerahmen ausgebildet.
Eine integrale Ausbildung mit einem beliebigen flächigen Ausstellungsstück ist ebenfalls
von der erfindungsgemäßen Wandscheibe umfasst, jedoch nicht bevorzugt.
[0009] Flächige Ausstellungsstücke im Sinne der Erfindung sind flächige Gebilde, die ähnlich
wie Türen im Wesentlichen vertikal angeordnet werden und beispielsweise Wohnungseingangstüren,
Nebeneingangstüren, Innentüren oder Fenster Rollläden, Jalousien und/oder Fensterläden,
Wanddekore oder andere flächige Gebilde umfassen.
[0010] Die Wandscheibe ist im montierten Zustand am Ausstellungsrahmen so anbringbar, dass
die Hauptebene der Wandscheibe im Wesentlichen vertikal ausgerichtet ist. Die Hauptebene
der Wandscheibe ist die Ebene, in welcher das Ausstellungsstück in der für den Gebrauch
typischen Ausrichtung montiert wird. Beispielsweise ist es für die Tür und/oder Türzarge
die Ebene, welche die Türöffnung und/oder das Türblatt beinhaltet. Für Fenster und/oder
Fensterrahmen ist es sinngemäß die Ebene, welche die Fensteröffnung und/oder den Fensterflügel
beinhaltet. Für flächige Ausstellungsstücke im Allgemeinen, ist es die Ebene, welche
die größte geometrische Ausdehnung (Höhe x Breite) aufweist.
[0011] Der Ausstellungsrahmen besteht aus zumindest einem vertikalen Ständer und zumindest
einem horizontalen Querbalken. Vorzugsweise jedoch aus einem U-förmig angeordneten
Ständerwerk. Vertikal bezeichnet dabei die Ausrichtung lotrecht zur Erdoberfläche,
d.h. lotrecht auf den Boden, auf welchem das Ausstellungssystem aufgestellt ist. Horizontal
bezeichnet die rechtwinklige Ausrichtung zur Vertikalen. Die Ausrichtung von Ständer
und Querbalken bezieht sich jeweils auf deren Längsausrichtung, sodass die längste
Seite des Ständers vertikal und die längste Seite des Querbalkens horizontal ausgerichtet
ist.
[0012] Ständer und Querbalken bilden im montierten Zustand den Ausstellungsrahmen, welcher
vorzugsweise am Ort der Ausstellung verbleibt, wohingegen die vormontierten Wandscheiben
austauschbar sind. Durch den Austausch komplett montierter Wandscheiben kann so eine
zeitlich veränderliche und kundenspezifische Ausstellung erfolgen, ohne das vollständige
Ausstellungssystem um- oder abbauen zu müssen.
[0013] Der Ausstellungsrahmen ist vorzugsweise modular in U-Form aufgebaut, wobei ein Modul
des Ausstellungsrahmens die Aufnahme von vorzugsweise vier, zumindest jedoch einer
Wandscheibe ermöglicht. Ein Modul des Ausstellungsrahmens weist vorzugsweise eine
Öffnung auf, welche seitlich von Ständern und / oder Querbalken begrenzt wird. Diese
Öffnung des Moduls des Ausstellungsrahmens ermöglicht bei angebrachter Wandscheibe
die Nutzung der ausgestellten Türe oder des ausgestellten Fensters in der Weise, dass
die Funktion vollumfänglich gewährleistet und ein Öffnen und Schließen möglich ist.
[0014] Im Standard kann ein Modul des Ausstellungsrahmens vier Wandscheiben aufnehmen, in
der Art, dass die Öffnungen des Moduls auf jeder Seite des Ausstellungsrahmens, also
von beiden Seiten durch ein Türelement, eine Nebeneingangstüre, eine Haustüre oder
einem Fenster, einen Fensterrahmen und/oder einem flächigem Ausstellungsstück verdeckt
und/oder begrenzt ist.
[0015] Der Ausstellungsrahmen kann aus einer beliebigen Anzahl von Modulen bestehen, welche
vorzugsweise in U- Form angeordnet werden können. Dadurch ist das System flexibel
an die jeweiligen Ausstellungsräume anpassbar. Eine weiter mögliche Anordnung der
Module ist eine Anordnung in Form einer Kette, wobei die Kette verzweigt sein kann.
Weiterhin können die Module in Form eines Polygons, vorzugsweise in Form eines Rechtecks
angeordnet werden, wobei die Polygone und/oder Rechtecke in Form von offenen Polygonen
und/oder Rechtecken ausgebildet sein können.
[0016] Die einzelnen Module des Ausstellungsrahmens sind vorzugsweise ebenfalls modular
aufgebaut, um den einfachen Austausch einzelner Modulkomponenten am Ort der Ausstellung
sicher zu stellen. Vorzugsweise weisen Modulkomponenten, wie Ständer und/oder Querbalken
die gleichen Dimensionen auf. Somit wird eine kleine Teilezahl erzielt. Der schnelle
Austausch beschädigter und/oder verschlissener Komponenten der Module des Ausstellungsrahmens
kann folglich mit der Bevorratung kleiner Mengen an Ersatzteilen am Ort der Ausstellung
sichergestellt werden.
[0017] Das Anbringen der Wandscheibe(n) am Ausstellungsrahmen erfolgt über das In-Eingriff-Bringen
von einem ersten Rastmittel des Ausstellungsrahmens, das bevorzugt am horizontalen
Querbalken angeordnet ist, und einem ersten komplementären Rastelements des Montagerahmens.
Das erste Rastmittel kann integral z.B. mit dem Querbalken ausgebildet, oder an diesem
als separates Teil montierbar sein. Ebenso kann das erste komplementäre Rastelement
mit dem Montagerahmen integral ausgebildet oder am Montagerahmen als separates Teil
montierbar sein.
[0018] Durch das In-Eingriff-Bringen von ersten Rastmittel und ersten komplementären Rastelement,
wird die Wandscheibe am Ausstellungsrahmen derart angebracht, dass die Hauptebene
der Wandscheibe im Wesentlichen vertikal ausgerichtet ist.
[0019] Das erste Rastmittel und/oder das erste komplementäre Rastelement weisen zumindest
eine Anlagefläche auf, welche abweichend von der Horizontalen und der Vertikalen orientiert
ist, d.h. die Anlagefläche ist geneigt.
[0020] Während des In-Eingriff-Bringens und in der sich anschließenden endgültigen Ausrichtung
der Wandscheibe, steht die Anlagefläche des ersten Rastmittels und/oder des ersten
komplementären Rastelements zumindest bereichsweise in direktem Kontakt mit dem komplementären
Rastelement oder dem ersten Rastmittel.
[0021] Durch die Neigung der Anlagefläche bewegt sich die Wandscheibe, welche das komplementäre
Rastelement umfasst, der Schwerkraft folgend translatorisch parallel zur Anlagefläche
bis die endgültige Ausrichtung der Wandscheibe erreicht ist. In der endgültigen Ausrichtung
ist die Wandscheibe durch das Eingreifen von erstem Rastmittel und ersten komplementären
Rastelement gesichert.
[0022] Das Eigengewicht der Wandscheibe erzeugt aufgrund der vorteilhaften Neigung der Anlageflächen
vorzugsweise eine Kraft und/oder ein Moment, welche die Wandscheibe gegen vertikales
Verschieben und/oder ein Schwenken um eine horizontale und/oder vertikale Achse, in
der Art sichert, dass die Ausstellungsstücke, insbesondere Türen und/oder Fenster
ihrem bestimmungsgemäßen Gebrauch entsprechend bedient werden können. Im montierten
Zustand bilden Ausstellungsrahmen und Wandscheibe vorzugsweise eine plane, flächenbündige
Oberfläche, aus der ggf. nur das Ausstellungselement herausragt.
IV. Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
[0023] Im Folgenden wird nun eine detaillierte Beschreibung der Figuren gegeben.
Fig. 1 zeigt das Ausstellungssystem 1 für Türen und/oder Türzargen gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 2 zeigt eine Wandscheibe 20 mit einem ersten komplementären Rastelement 27 gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 zeigt einen Ausstellungsrahmen 10 und eine Wandscheibe 20 mit einem ersten
Rastmittel 17 und einem zweiten Rastmittel 18 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 4a zeigt ein erstes Rastmittel 17a und ein erstes komplementäres Rastelement
27a gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 4b zeigt ein erstes Rastmittel 17b und ein erstes komplementäres Rastelement
27b gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung; und
Fig. 4c zeigt ein erstes Rastmittel 17c und ein erstes komplementäres Rastelement
27c gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
[0024] Fig. 1 zeigt ein Ausstellungssystem 1 für Türen und/oder Türzargen gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung, wobei der Ausstellungsrahmen 10 in der gezeigten Ausführungsform
der Erfindung derart gestaltet ist, dass zwölf Wandscheiben 20 ausgestellt werden
können. Der Ausstellungsrahmen 10 setzt sich aus sechs Modulenzusammen, welche aus
vertikalen Ständern 11 und Querbalken 12 gebildet werden und jeweils von beiden Seiten
mit einer Wandscheibe inkl. Ausstellungselement bestückt werden können. Die Ständer
11 als auch die Querbalken 12 weisen jeweils die gleichen Dimensionen auf, was den
Austausch einzelner Ständer und/oder Querbalken vereinfacht. Die einzelnen Module
des Ausstellungsrahmens sind in der gezeigten Ausführungsform in Form eines offenen
Rechtecks angeordnet.
[0025] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können am Ausstellungsrahmen
10 zumindest zwei, vorzugsweise vier, bevorzugter acht, am bevorzugtesten zwölf Wandscheiben
20 ausgestellt werden. Dazu setzt sich der Ausstellungsrahmen mindestens aus drei,
bevorzugt jedoch aus sechs Modulen zusammen.
[0026] Wie in Fig. 1 zu sehen, weisen alle Wandscheiben 20 in der gezeigten Ausführungsform
der Erfindung eine einheitliche äußere Höhe und/oder Breite auf, so dass die Wandscheiben
20 am Ausstellungsrahmen 10 beliebig austauschbar sind. Als äußere Höhe wird erfindungsgemäß
die vertikale Gesamtausdehnung der Wandscheibe verstanden. In einer Weiteren bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung können die äußerlich einheitlichen Wandscheiben 20 Türen
21 und/oder Türzargen 22 oder Fenster 23 und/oder Fensterrahmen 24 oder flächige Ausstellungsstücke
25 aufnehmen, die sich in ihren Abmessungen (Höhe und Breite) teils deutlich unterscheiden.
So können die Öffnungen zur Aufnahme der Ausstellungselemente für jede Wandscheibe
unterschiedlich ausgestaltet werden, um im Rahmen der max. möglichen Maße eine jeweils
optimale Öffnung zur Präsentation einer Innentüre, einer Haustüre, einer Nebeneingangstüre
oder eines Fensters sicher zu stellen. So können unterschiedliche Ausstellungsstücke
an einem Ausstellungsrahmen 10 angebracht werden, unter der Nutzung von einheitlichen
Wandscheiben 20. Eine bevorzugte Höhe von Türen ist beispielsweise 198,5 cm, eine
andere bevorzugte Höhe von Türen ist beispielsweise 211 cm.
[0027] Des Weiteren können sich die ausgestellten und in einheitlichen Wandscheiben 20 montierten
Türen 21 und/oder Türzargen 22, oder Fenster 23 und/oder Fensterrahmen 24 oder flächige
Ausstellungstücke 25 in ihrer Art, in ihrem Material und/oder in ihrem bestimmungsgemäßen
Einsatzort unterscheiden. So sind beispielsweise Glas-, Holz- oder Stahltüren, oder
Türen aus anderen Materialien für den Innenbereich, den Außenbereich oder für den
Einsatz als Brandschutz-, Haus- oder Zimmertüre oder für andere Einsatzgebiete möglich.
[0028] In einer weiteren, nicht gezeigten Ausführungsform der Erfindung sind die Wandscheiben
20 nur in ihrer äußeren Höhe einheitlich ausgeprägt, die Breite der Wandscheiben hingegen
ist derart variabel, dass die Breite der Wandscheiben das Doppelte der Breite einer
einfachen Wandscheibe aufweisen kann. Dadurch können am gleichbleibenden Ausstellungsrahmen
10 breitere Ausstellungsstücke wie Doppeltüren, Schiebetüren und/oder andere breite
Ausstellungsstücke ausgestellt werden.
[0029] Fig. 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer Wandscheibe 20 mit einem ersten
komplementären Rastelement 27. Die Wandscheibe 20 ist integral mit dem Montagerahmen
26 ausgebildet. In der Hauptebene 120 der Wandscheibe 20 befindet sich eine Öffnung,
in welcher die Türzarge 22 montiert ist.
[0030] Fig. 3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, wobei der Ausstellungsrahmen
10 ein erstes Rastmittel 17 und ein zweites Rastmittel 18 aufweist, und die Wandscheibe
20 ein erstes komplementäres Rastelement 27 und ein zweites komplementäres Rastelement
28 aufweist. Das zweite komplementäre Rastelement 28 ist derart ausgestaltet, dass
es in zumindest ein zweites Rastmittel 18 des Ausstellungsrahmens 10 eingreift, um
die Wandscheibe 20 zusätzlich zu der Sicherung, welche durch das erste Rastmittel
17 und das erste komplementäre Rastelement 27 erfolgt, gegen horizontales Verschieben,
und/oder Schwenken um eine horizontale und/oder vertikale Achse zu sichern. Fig.3
zeigt links einen Ausschnitt einer Wandscheibe 20 und rechts die am Ausstellungsrahmen
10 angebrachte Wandscheibe 20. Der gezeigte Ausstellungsrahmen 10 umfasst einen vertikalen
Ständer 11 und einen horizontalen Querbalken 12.
[0031] Die zweiten komplementären Rastelemente 28 sind vorzugsweise integral mit dem Montagerahmen
26 der Wandscheibe 20 ausgebildet. In einer anderen Ausführungsform der Erfindung
sind die zweiten komplementären Rastelemente 28 als separate Teile ausgebildet, welche
am Montagerahmen 26 montiert werden können.
[0032] Die Figs. 4a bis 4c zeigen ersten Rastmittel 17a-c und komplementäre Rastelemente
27a-c gemäß unterschiedlichen Ausführungsformen der Erfindung. Die unterschiedlichen
Ausführungsformen unterscheiden sich im Wesentlichen durch die Lage und Neigung der
Anlagefläche 127. Die Neigung der Anlagefläche 127 ist als der Winkel α definiert,
den die Anlagefläche mit der Vertikalen einschließt. Der Winkel α liegt bevorzugt
zwischen 10° und 80°, besonders bevorzugt zwischen 20° und 70°, noch bevorzugter zwischen
30° und 60° und am bevorzugtesten bei 45°. Die ersten Rastmittel 17a-c und ersten
komplementären Rastelemente 27a-c sind in den gezeigten Ausführungsformen integral
mit dem Querbalken 12 des Ausstellungsrahmens bzw. mit der Wandscheibe 20 ausgebildet.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf eine integrale Ausführung der Rastmittel und Rastelemente
begrenzt.
[0033] Fig. 4a zeigt ein erstes Rastmittel 17a und ein komplementäres Rastelement 27a gemäß
einer ersten Ausführungsform der Erfindung. In der gezeigten Ausführungsform weisen
sowohl das erstes Rastmittel 17a und das erste komplementäre Rastelemente 27a eine
Anlagefläche 117a, 127a auf. Der Winkel α, welcher von der Anlagefläche 117a,127a
und der Vertikalen eingeschlossen wird liegt in der gezeigten Ausführungsform bei
ca. 30°, d.h. die Anlageflächen 117a,127a sind von der Vertikalen und Horizontalen
abweichend orientiert. Der Fachmann erkennt, dass die Wandscheibe 20 aufgrund Ihres
Eigengewichts selbsttätig in die gezeigte Position rutscht, wobei es zu einer translatorischen
Bewegung parallel zu den Anlageflächen 117a, 127a kommt.
[0034] Fig. 4b zeigt ein erstes Rastmittel 17b und ein komplementäres Rastelement 27b gemäß
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
[0035] In der gezeigten Ausführungsform weist das erstes Rastmittel 17b eine Anlagefläche
117b auf. Das erste komplementäre Rastelemente 27b steht in direktem Kontakt mit der
Anlagefläche 117b. Der Winkel α, welcher von der Anlagefläche 117b und der Vertikalen
eingeschlossen wird liegt in der gezeigten Ausführungsform bei ca. 60°. Auch hier
rutscht die Wandscheibe 20 aufgrund Ihres Eigengewichts selbsttätig in die gezeigte
Position, wobei es zu einer translatorischen Bewegung parallel zu der Anlagefläche
117b kommt.
[0036] Fig. 4c zeigt ein erstes Rastmittel 17c und ein komplementäres Rastelement 27c gemäß
einer dritten Ausführungsform der Erfindung. In der gezeigten Ausführungsform weist
das erste komplementäre Rastelement 27c eine Anlagefläche 127c auf. Das erste Rastmittel
17c steht in direktem Kontakt mit der Anlagefläche 127c. Der Winkel α, welcher von
der Anlagefläche 127c und der Vertikalen eingeschlossen wird liegt in der gezeigten
Ausführungsform bei 50°.
Bezugszeichenliste:
[0037]
- α:
- Winkel
- 1:
- Ausstellungsystem
- 10:
- Ausstellungsrahmen
- 11:
- Vertikaler Ständer
- 12:
- Horizontaler Querbalken
- 13:
- Modul
- 17:
- Erstes Rastmittel
- 18:
- Zweites Rastmittel
- 20:
- Wandscheibe
- 21:
- Tür
- 22:
- Türzarge
- 23:
- Fenster
- 24:
- Fensterrahmen
- 25:
- Flächiges Ausstellungsstück
- 26:
- Montagerahmen
- 27:
- Erstes komplementäres Rastelement
- 28:
- Zweites komplementäres Rastelement
- 100:
- Vertikale
- 101:
- Erste Horizontale
- 102:
- Zweite Horizontale
- 117:
- Anlagefläche des Rastmittels
- 120:
- Hauptebene der Wandscheibe
- 127:
- Anlagefläche des komplementären Rastelements
1. Ausstellungssystem (1) für Türen (21) und/oder Türzargen (22), umfassend
zumindest einen Ausstellungsrahmen (10), wobei der Ausstellungsrahmen (10) zumindest
einen vertikalen Ständer (11) und zumindest einen horizontalen Querbalken (12) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ausstellungsrahmen (10) zumindest bereichsweise erste Rastmittel (17) für ein
erstes komplementäres Rastelement (27) aufweist;
weiter umfassend zumindest eine Wandscheibe (20), wobei die Wandscheibe (20) einen
Montagerahmen (26) und zumindest eine Tür (21) und/oder eine Türzarge (22) umfasst,
wobei der Montagerahmen (26) zumindest ein erstes komplementäres Rastelement (27)
aufweist, und
das erste komplementäre Rastelement (27) derart ausgebildet ist, dass es mit den ersten
Rastmitteln (17) des Ausstellungsrahmens (10) in Eingriff gebracht werden kann, um
Wandscheiben (26) am Ausstellungsrahmen (10) derart anzubringen, dass die Hauptebene
(120) der Wandscheibe(n) (20) im Wesentlichen vertikal ausgerichtet ist, und dass
zumindest das erste komplementäre Rastelement (27) und/oder das erste Rastmittel (17)
des Ausstellungsrahmen (10) zumindest eine Anlagefläche (117, 127) aufweist, welche
abweichend von der Vertikalen (100) und Horizontalen (101) orientiert ist, und
zumindest bereichsweise mit zumindest einem Teil des ersten Rastmittels (17) oder
des ersten komplementären Rastelements (27) in direktem Kontakt steht und so während
des Anbringens eine translatorische Bewegung parallel zu dieser Anlagefläche (117,
127) ermöglicht, wodurch die Wandscheibe(n) (20) in ihrer endgültigen Ausrichtung
gesichert wird (werden).
2. Ausstellungssystem (1) für Türen (21) und/oder Türzargen (22) gemäß Anspruch 1, wobei
das erste komplementäre Rastelement (27) und/oder erste Rastmittel (17) des Ausstellungsrahmens
(10) so ausgestaltet ist, dass
nach dem Anbringen der Wandscheibe (20) am Ausstellungsrahmen (10), das Eigengewicht
der Wandscheibe (20) die Wandscheibe (20) gegen vertikales Verschieben und/oder gegen
Schwenken um eine horizontale und/oder vertikale Achse sichert.
3. Ausstellungssystem (1) für Türen (21) und/oder Türzargen (22) gemäß der Ansprüche
1 und 2, wobei die Anlagefläche des ersten komplementären Rastelements (127) und/oder
des ersten Rastmittels (117) so orientriet ist, dass
der Winkel (α), den die Anlagefläche (117,127) mit der Vertikalen (101) einschließt
bevorzugt zwischen 10° und 80°, besonders bevorzugt zwischen 20° und 70°, noch bevorzugter
zwischen 30° und 60° liegt und am bevorzugtesten 45° ist.
4. Ausstellungssystem (1) für Türen (21) und/oder Türzargen (22) gemäß einer der vorherigen
Ansprüche, wobei der Montagerahmen (26) der Wandscheibe (20) ein zweites komplementäres
Rastelement (28) aufweist, welches
derart ausgestaltet ist, dass es in zumindest ein zweites Rastmittel (18) des Ausstellungsrahmens
(10) eingreift, um die Wandscheibe (20) gegen horizontales Verschieben, und/oder Schwenken
um eine horizontale und/oder vertikale Achse zu sichern.
5. Ausstellungssystem (1) für Türen (21) und/oder Türzargen (22) gemäß einer der vorherigen
Ansprüche, wobei der Montagerahmen (26) der Wandscheibe (20) integral mit der Tür
(21) und/oder der Türzarge (22) ausgebildet sein kann.
6. Ausstellungssystem (1) für Türen (21) und/oder Türzargen (22) gemäß einer der vorherigen
Ansprüche, wobei der
Ausstellungsrahmen (10) derart gestaltet ist, dass zumindest 3, bevorzugt 6, am bevorzugtesten
12, oder jede andere Anzahl dazwischen an Wandscheiben (20) ausgestellt werden können.
7. Ausstellungssystem (1) für Türen (21) und/oder Türzargen (22) gemäß dem vorhergehenden
Anspruch, wobei zumindest zwei, vorzugsweise jedoch alle, Wandscheiben (20) eine einheitliche
Höhe und/oder Breite aufweisen, so dass
die Wandscheiben (20) am Ausstellungsrahmen (10) beliebig austauschbar sind, wobei
die Wandscheiben (20) derart gestaltet sind, dass sie
unterschiedliche Türen (21) und/oder Türzargen (22) umfassen können, welche sich in
ihrer Art, in ihrem Material, in ihren Abmessungen und/oder in ihrem bestimmungsgemäßen
Einsatzort unterscheiden.
8. Ausstellungssystem (1) für Türen (21) und/oder Türzargen (22) gemäß einer der vorherigen
Ansprüche, wobei der Ausstellungsrahmen (10) modular aufgebaut ist, wobei
ein Modul (13) des Ausstellungsrahmens (10) die Ausstellung zumindest einer Wandscheibe
(20) ermöglicht, und die Module (13) in beliebiger Form angeordnet werden können,
und
bevorzugt in Form einer (verzweigten) Kette,
besonders bevorzugt in Form eines vorzugsweise offenen Polygons, und
am bevorzugtesten in Form eines offenen Rechtecks angeordnet werden können.
9. Ausstellungssystem (1) für Türen (21) und/oder Türzargen (22) gemäß einer der vorherigen
Ansprüche, wobei die Module (13) des Ausstellungsrahmen ebenfalls modular aufgebaut
sind, sodass
der Austausch einzelner Komponenten, wie beispielsweise eines vertikalen Ständers
(11) oder eines Querbalkens (12) am Ort des Ausstellens möglich ist.
10. Ausstellungssystem (1) für Türen (21) und/oder Türzargen (22) gemäß einer der vorherigen
Ansprüche, wobei der Ausstellungsrahmen (10) aus zumindest drei U-förmig angeordneten
Seiten mit zumindest vier vertikalen Ständern (11) und zumindest drei horizontalen
Querbalken (12) besteht.