[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur Verwendung beim Herstellen
einer teilbaren Gießform, vorzugsweise einer vertikal teilbare Gießform, umfassend
eine Formplatte und/oder ein Formmodell, ein Speisersystem mit einem Speiserelement
und einem Speisereinsatz, wobei Speiserelement und Speisereinsatz einen Speiser-Hohlraum
zur Aufnahme flüssigen Metalls begrenzen, wobei das Speiserelement ein erstes Ende
besitzt, mit dem das Speiserelement auf der Formplatte und/oder dem Formmodell aufsitzt
oder mit Abstand dazu angeordnet ist, ein dem ersten Ende gegenüberliegendes zweites
Ende mit einem Montageelement besitzt, an dem der Speisereinsatz angeordnet ist, mindestens
eine sich vom ersten Ende zum zweiten Ende erstreckende Durchtrittsöffnung für das
flüssige Metall aufweist, wobei die Durchtrittsöffnung von einer Seitenwand begrenzt
wird, wobei die Seitenwand zur Verringerung des Abstands zwischen dem ersten und dem
zweiten Ende verformbar ist, und wobei die Durchtrittsöffnung eine Öffnungsachse aufweist,
wobei der Speiserhohlraum einen relativ zur Öffnungsachse versetzten Volumenschwerpunkt
hat.
[0002] Speisersysteme, auch als Speiser bezeichnet, werden beim Herstellungsprozess des
Gießens von Metallen in Gießformen eingesetzt. Die Speisersysteme bilden üblicherweise
einen Hohlraum aus, wobei das Speisersystem von einem zum Herstellen der Gießform
verwendeten Formmaterial, wie beispielsweise Formsand, umgeben ist. Der zur Aufnahme
des flüssigen Metalls vorgesehene Gussraum innerhalb der Gießform weist einen Durchlass
zum Speiser-Hohlraum auf, in welchen dann während des Gießprozesses eine Teilmenge
des in die Gießform eingefüllten flüssigen Metalls eintritt. Das in den Speiser gelangte
flüssige Metall soll beim Erstarrungsvorgang (der mit einer Kontraktion des Gussmetalls
verbunden ist) in die Gießform zurückströmen können, um dort die Schrumpfung des Gussteiles
bis zur Solidustemperatur auszugleichen beziehungsweise zu kompensieren.
[0003] Um ein Zurückströmen des im Speiser befindlichen Metalls zu gewährleisten, ist sicherzustellen,
dass das Metall im Speisersystem noch flüssig ist, während das Metall im Inneren der
Gießform bereits erstarrt oder bereits teilweise zum Gussteil erstarrt ist. Wenigstens
ein Teil des Speisersystems besteht daher üblicherweise aus einem isolierenden und/oder
exothermen Material, wobei ein exothermes Material beim Eintritt von flüssigem Metall
in den Speisereinsatz, aufgrund der herrschenden Temperaturen, gezündet wird. Ab diesem
Moment läuft dann innerhalb des Materials des Speisereinsatzes selbsttätig eine exotherme
Reaktion ab. Bei der exothermen Reaktion wird über eine bestimmte Zeitdauer Wärmeenergie
an das im Speiser-Hohlraum befindliche Metall abgegeben und dieses dadurch im Speisersystem
und im Übergangsbereich zum Gussraum der Gießform im flüssigen Zustand gehalten.
[0004] Aufgrund der auch im Bereich des Gießens deutlich gestiegenen Produktivitätsanforderungen
wurde nach Möglichkeiten gesucht, um die Formherstellung zu automatisieren und damit
das Herstellen von Gießformen für Gussteile in großer Stückzahl zu ermöglichen. Zu
diesem Zweck wurden beispielsweise automatisierte, vertikale Grünsand-Formanlagen
(beispielsweise Disamatic-Formmaschinen von der Firma DISA Industries A/S) entwickelt,
bei denen z. B. eine erste Modellhälfte auf einem ausschließlich linear verstellbaren
Presskolben montiert ist. Eine zugeordnete zweite Modellhälfte ist üblicherweise auf
einer schwenkbaren Formplatte montiert, die zwischen einer waagerechten Ausrichtung,
in der diese beispielsweise mit einem Speisersystem bestückt werden kann, und einer
vertikalen Ausrichtung hin und her bewegt wird. In ihrer vertikalen Arbeitsposition
ist die schwenkbare Formplatte häufig zudem ebenfalls, vorzugsweise parallel zur ersten
Modellhälfte, verschiebbar. Bei vertikal geteilten Gießformen, mit denen relativ dünnwandige
Gussteile hergestellt werden, besteht beispielsweise das Problem, das Nachspeisen
von beispielsweise isolierten, schweren Gussteilabschnitten zu gewährleisten. Um das
Nachspeisen solch isolierter Bereiche sicherzustellen, werden Speisersysteme verwendet,
deren Speiser-Längsachse etwa senkrecht zur schwenkbaren Formplatte ausgerichtet sind,
sodass die Speiser-Längsachse eines derartig angeordneten Speisersystems während des
Gießvorganges in etwa waagerecht verläuft. Ein solches Speisersystem beziehungsweise
ein solcher Speiser weist ein mit einem Formmodell oder einer schwenkbaren Formplatte
in Kontakt zu bringendes Speiserelement auf, welches mit einer Durchtrittsöffnung
für das flüssige Metall ausgerüstet ist.
[0005] Aus den Veröffentlichungen
EP 2 489 450 B1 (
DE 20 2011 103 718 U1) oder
EP 2 664 396 B1 (
DE 20 2012 102 418 U1) ist jeweils eine Anordnung zur Verwendung beim Herstellen einer teilbaren Gießform
bekannt. Die bekannten Anordnungen umfassen eine Formplatte und/oder ein Formmodell
und des Weiteren mindestens ein Speisersystem mit einem Speiserelement und einem Speisereinsatz.
Das Speiserelement und der Speisereinsatz begrenzen dabei einen Speiser-Hohlraum zur
Aufnahme des flüssigen Metalls. Das Speiserelement besitzt ein erstes Ende, mit dem
das Speiserelement auf der Formplatte und/oder dem Formmodell üblicherweise direkt
in Anlage steht oder aufsitzt. Das Speiserelement besitzt zudem ein dem ersten Ende
gegenüberliegendes zweites Ende, an dem der Speisereinsatz angeordnet ist. Am zweiten
Ende des Speiserelements ist ein Montageelement vorgesehen, an dem der Speisereinsatz
mit dem Speiserelement befestigt ist. Das Speiserelement weist mindestens eine sich
vom ersten Ende zum zweiten Ende erstreckende Durchtrittsöffnung für das flüssige
Metall auf, welche im Gebrauch mit dem an der Gießform zu erzeugenden Durchlass korrespondiert,
sodass ein entsprechender Teil des flüssigen Metalls während des Einfüllvorganges
vom Gussraum in den Speiser-Hohlraum eintreten und während des Erstarrens vom Speiser-Hohlraum
wieder in den Gussraum zurückströmen kann. Die Durchtrittsöffnung wird von einer Seitenwand
begrenzt, welche verformbar ist.
[0006] Die Seitenwand ist insbesondere deshalb verformbar ausgebildet, um die auf das Speisersystem
einwirkenden Kräfte beim Verdichten des zum Herstellen der Gießform verwendeten Formmaterials
besser aufnehmen zu können. Die Seitenwand der Durchtrittsöffnung verformt sich derart,
dass es zu einer Verringerung des Abstandes zwischen dem ersten und dem zweiten Ende
des Speiserelementes kommt. Die Durchtrittsöffnung weist eine Öffnungsachse auf, welche
häufig senkrecht zu einem Flächenbereich der Formplatte und/oder des Formmodells ausgerichtet
ist, an der das Speiserelement mit seinem ersten Ende aufsitzt. Der durch Speiserelement
und Speisereinsatz gebildete Speiser-Hohlraum der bekannten Speiser hat dabei einen
relativ zur Öffnungsachse der Durchtrittsöffnung versetzten Volumenschwerpunkt. Durch
die zum Volumenschwerpunkt versetzt angeordnete Öffnungsachse tritt das flüssige Metall
beim Gießen, wenn ein überwiegender Volumenanteil des Speiser-Hohlraumes im Gebrauch
des Speisers oberhalb der Öffnungsachse positioniert ist, in einen unteren Bereich
des Speisers ein und steigt somit vertikal zur Öffnungsachse im Inneren des Speiser-Hohlraums
auf. Dadurch soll ein verbessertes Nachspeisen des Metalls beim Erstarrungsvorgang
und dem damit verbundenen Schrumpfen des Gussteiles erreicht werden.
[0007] An den bekannten Anordnungen zur Verwendung beim Herstellen einer teilbaren Gießform
werden optional auch Zentrierdorne eingesetzt, welche sich üblicherweise entlang der
Öffnungsachse der Durchtrittsöffnung erstrecken. Über die verwendeten Zentrierdorne
wird der an der Formplatte und/oder dem Formmodell anzusetzende Speiser beziehungsweise
Speisersysteme zumindest positioniert. Bei Speisersystemen, deren Volumenschwerpunkt
versetzt zur Öffnungsachse der Durchtrittsöffnung für das flüssige Metall ist, wirkt
beim Verdichten des Formmaterials eine Kraft beziehungsweise ein Kraftfeld derart
auf das Speisersystem, dass im Bereich des Anlage- und/oder Ansetzpunktes des ersten
Endes des Speiserelementes an Formplatte und/oder Formmodell ein Kippmoment um eine
üblicherweise senkrecht zur Öffnungsachse verlaufende Schwenkachse entsteht. Das wirkende
Kippmoment hat unter Umständen ein Verkippen beziehungsweise eine Schwenkbewegung
des Speisersystems zur Formplatte und/oder zum Formmodell zur Folge, wodurch sich
eine ungleichmäßige Anlage des Ansetzbereichs des ersten Endes des Speiserelements
auf der Formplatte beziehungsweise dem Formmodell nach dem Verdichtungsvorgang des
Formmaterials einstellt. Mithilfe eines Zentrierdornes kann das oben genannte Problem
teilweise entschärft werden, da Speiserelement und Speisereinsatz üblicherweise mit
vorbestimmten Abschnitten des Zentrierdornes in Anlage gebracht sind und vom Zentrierdorn
in Richtung quer zu seiner Erstreckungsrichtung gehalten werden. Oberhalb einer bestimmten
Druckkraft beim Verpressen beziehungsweise Verdichten des Formmaterials reicht die
vom Zentrierdorn erzeugte Haltekraft, wie in den Entgegenhaltungen
EP 2 489 450 B1 (
DE 20 2011 103 718 U1) oder
EP 2 664 396 B1 (
DE 20 2012 102 418 U1) ausgeführt, jedoch nicht aus, um ein Verkippen (im Englischen: tipping) des Speisersystems
zu vermeiden oder derart zu vermindern, dass Nachteile beim Gießvorgang ausgeschlossen
werden können.
[0008] Ausgehend von der vorstehend angeführten Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Anordnung zur Verwendung beim Herstellen einer teilbaren Gießform anzugeben,
an der beim Herstellen der Gießform in einer teilbaren Gießform auch bei hohen Verdichtungsbrücken
ein Verkippen des Speisersystems auf dem Formmodell und/oder der Formplatte zumindest
verringert, bestenfalls vollständig vermieden wird.
[0009] Die Erfindung löst die ihr zugrunde liegende Aufgabe bei einer Anordnung der eingangs
genannten Art dadurch, dass die Anordnung zusätzlich ein oder mehrere Kippsicherungselemente
umfasst, die dazu eingerichtet sind, einem Verkippen des Speisersystems um das erste
Ende des Speiserelements aus der Öffnungsachse heraus entgegenzuwirken, wenn bei Beaufschlagung
des Speisersystems mit einer parallel zur Öffnungsachse und in Richtung des ersten
Endes des Speiserelements wirkenden Kraft die Seitenwand verformt und der Abstand
zwischen dem ersten und dem zweiten Ende reduziert wird, wobei das oder die Kippsicherungselemente
beabstandet zur Öffnungsachse sind.
[0010] Die Erfindung betrifft somit eine Anordnung, die zur Verwendung beim Herstellen einer
teilbaren Gießform, vorzugsweise einer vertikal teilbaren Gießform geeignet ist, die
mit vertikalen Formanlagen, wie zum Beispiel Disamatic-Formmaschinen der DISA Industries
A/S, hergestellt werden. Die Anordnung umfasst (i) eine Formplatte und/oder ein Formmodell
und (ii) ein Speisersystem mit einem Speiserelement und einem Speisereinsatz. Das
Speiserelement und der Speisereinsatz des Speisersystems sind eingerichtet, einen
Speiser-Hohlraum zur Aufnahme flüssigen Metalls zu begrenzen. Das Speiserelement besitzt
ein erstes Ende, mit dem das Speiserelement auf der Formplatte und/oder dem Formmodell
aufsitzt oder mit Abstand dazu angeordnet ist. Das erste Ende befindet sich somit
in Anlage mit Formplatte und/oder Formmodell oder wird gemäß einer anderen Ausführung
mittels eines Distanzhalters in einem geringen Abstand zu Formplatte und/oder Formmodell
gehalten. Unter einem geringen Abstand ist vorliegend eine Abstandsmaß von einigen
Zehntelmillimetern bis zu wenigen Millimetern zu verstehen. Weiterhin besitzt das
Speiserelement ein dem ersten Ende gegenüberliegendes zweites Ende mit einem Montageelement,
an dem der Speisereinsatz angeordnet ist. Des Weiteren weist das Speiserelement mindestens
eine sich vom ersten Ende zum zweiten Ende erstreckende Durchtrittsöffnung für das
flüssige Metall auf, wobei die Durchtrittsöffnung von einer Seitenwand begrenzt wird.
Bevorzugt wird das Speiserelement derart auf einer Formplatte oder einem Formmodell
positioniert, dass die Durchtrittsöffnung mit einem Durchlass der zu erzeugenden Gießform
korrespondiert. Die die Durchtrittsöffnung begrenzende Seitenwand ist bevorzugt zur
Verringerung des Abstands zwischen dem ersten und dem zweiten Ende des Speiserelements
verformbar, sodass das Speisersystem beim Erzeugen der Gießform einer auf das Speisersystem
einwirkenden Druckkraft während des Verfestigens des Formmaterials um ein vorbestimmtes
Maß ausweichen kann. Dadurch können Schäden oder gar ein Bruch des Speisereinsatzes,
aufgrund eines übermäßigen Formdruckes verhindert werden. Die Durchtrittsöffnung weist
eine sich bevorzugt senkrecht zur Formplatte und/oder dem Formmodell erstreckende
Öffnungsachse auf, wobei der durch das Speiserelement und den Speisereinsatz gebildete
Speiser-Hohlraum einen relativ zur Öffnungsachse versetzten Volumenschwerpunkt hat.
Die Öffnungsachse des Speiserelements ist somit bei Gebrauch des Speisersystems in
einer vertikalen Formanlage (also dann, wenn die Öffnungsachse eine horizontale Ausrichtung
eingenommen hat) zum Volumenschwerpunkt des gebildeten Speiserhohlraums nach unten
versetzt angeordnet. Dadurch ist dann der das Metall führende Durchlass zwischen Gießform
und Speiser-Hohlraum mit einem unteren Bereich des Speisersystems verbunden. Der überwiegende
Volumenanteil des Speiser-Hohlraums befindet sich somit oberhalb der Öffnungsachse
der Durchtrittsöffnung. Die Öffnungsachse erstreckt sich bevorzugt durch die Flächenschwerpunkte
der jeweils am ersten Ende und am zweiten Ende des Speiserelementes ausgebildeten
freien Querschnitte der Durchtrittsöffnung. Bevorzugt ist der freie Querschnitt der
Durchtrittsöffnung am ersten und am zweiten Ende konzentrisch angeordnet. Die erfindungsgemäße
Anordnung umfasst zusätzlich ein oder mehrere Kippsicherungselemente, die dazu eingerichtet
sind, einem Verkippen des Speisersystems um das erste Ende des Speiserelementes aus
der Öffnungsachse heraus entgegenzuwirken. Dem Verkippen wird insbesondere zum Zeitpunkt
des Verdichtens des Formmaterials entgegengewirkt, wenn das Speisersystem mit einer
zumindest parallel zur Öffnungsachse und in Richtung des ersten Endes des Speiserelementes
wirkenden Kraft beaufschlagt wird, wodurch sich gleichzeitig die Seitenwand verformt
und der Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Ende des Speiserelementes reduziert.
Um der oder dem insbesondere neben der Öffnungsachse des Speiserelementes auf das
Speisersystem einwirkenden Kraft oder Kraftfeld wirksam entgegenwirken zu können,
ist das oder sind die Kippsicherungselemente beabstandet zur Öffnungsachse angeordnet.
[0011] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass mit einem oder mehreren Kippsicherungselementen
beim Verdichten des die Gießform ausbildenden Formmaterials und einem sich im Zusammenhang
damit verringernden Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Ende einem Verkippen
(im Englischen: tipping) des Speisersystems an der Formplatte und/oder dem Formelement
auf vorteilhafte Weise entgegengewirkt werden kann. Somit sitzt das erste Ende des
Speiserelementes bevorzugt gleichmäßig mit seinem Ansetzbereich der die Durchtrittsöffnung
begrenzenden Seitenwand an der Formplatte und/oder dem Formmodell auf. Mithilfe des
mindestens einen zur Öffnungsachse der Durchtrittsöffnung beabstandet angeordneten
Kippsicherungselement wird an einem zweiten Bereich des Speiserelementes (mit einer
entsprechenden Distanz zur Seitenwand des Speiserelementes) zumindest zeitweise eine
der beim Verdichten des Formmaterials entstehenden Druckkraft entgegengerichtete,
von unten auf das Speiserelement einwirkende Gegenkraft erzeugt. Alternativ wird zu
einer Gegenkraft an zwei Punkten des Speiserelementes mittels eines erfindungsgemäßen
Kippsicherungselements an zumindest einem ausreichend Distanz zur Durchtrittsöffnung
aufweisenden Bereich des Speiserelementes eine Führung des Speiserelementes des Speisersystems
umgesetzt.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung ist das Kippsicherungselement
mit einer Distanz zur verformbaren Seitenwand des Speiserelements am Speiserelement
und/oder an der Formplatte beziehungsweise dem Formmodell angeordnet, welche bevorzugt
größer ist als die Distanz zwischen der Öffnungsachse und dem dazu versetzten Volumenschwerpunkt
des Speiser-Hohlraumes. Mithilfe des mit Distanz beziehungsweise einer entsprechenden
Entfernung zur verformbaren Seitenwand angeordneten Kippsicherungselements kann der
auf das Speisersystem einwirkenden Druckraft vereinfacht entgegengewirkt werden. Bevorzugt
ist die Distanz vom Kippsicherungselement zur verformbaren Seitenwand des Speiserelements
derart groß, dass zwei Auflagerpunkte am Speiserelement ausgebildet sind, die der
oder dem auf das Speisersystem einwirkenden Kraft beziehungsweise Kraftfeld bevorzugt
gleichmäßig entgegenwirken. Bevorzugt ist die Distanz zur verformbaren Seitenwand
größer als die Distanz zwischen der Öffnungsachse und dem dazu versetzten Volumenschwerpunkt
des Speiser-Hohlraums, wodurch sichergestellt wird, dass nicht das Kippsicherungselement
selbst als Kipppunkt dient, um das dann das Speisersystem kippen beziehungsweise verschwenken
würde. Dadurch wird das ungewollte Abheben des ersten Endes des Speiserelements vom
Formmodell und/der der Formplatte vermieden und das sichere Aufsitzen des ersten Endes
auf Formplatte und/oder Formmodell beim Verdichtungsvorgang des Formmaterials (wobei
die Gießform erzeugt wird) gewährleistet. Unter einem am Speiserelement und/oder an
der Formplatte beziehungsweise dem Formmodell angeordneten Kippsicherungselement ist
ein Kippsicherungselement zu verstehen, das entweder fest am Speiserelement angeordnet
oder integraler Bestandteil dessen ist beziehungsweise an der Formplatte und/oder
dem Formmodell befestigt ist oder jeweils integraler Standteil von Formplatte und/oder
Formmodell ist. Alternativ ist unter einem solchen Kippsicherungselement auch ein
Kippsicherungselement zu verstehen, das lediglich zwischen Speiserelement und Formplatte
und/oder Formmodell angeordnet ist und mit den jeweils entsprechenden Bauteilen in
Anlage steht ohne mit diesen zwangsläufig verbunden sein zu müssen.
[0013] Bevorzugt ist das Kippsicherungselement ein zwischen (i) der Formplatte und/oder
dem Formmodell und (ii) dem Montageelement des Speiserelements und/oder am Speiserelement
angeordnetes, bezogen auf sein Höhenmaß veränderbares, bevorzugt kompressibles Abstützteil.
Über das Abstützteil wird während des gesamten Verdichtungsprozesses des Formmaterials
und dem sich damit verringernden Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Ende
des Speiserelementes bevorzugt beanbstandet zu der verformbaren Seitenwand am Speiserelement
eine Gegenkraft erzeugt. Über die nunmehr an zwei Flächenbereichen des Speiserelementes
wirkenden Gegenkräfte (erstes Ende Speiserelement und Abstützteil) verändert sich
während der Abstandsverringerung zwischen erstem und zweitem Ende des Speiserelements
bevorzugt das Abstandsmaß des Speiserelementes zur Formplatte und/der dem Formmodell
im Wesentlichen gleichmäßig. Das eingesetzte Kippsicherungselement weist in einer
bevorzugten Ausführung ein nahezu identisches Verformungsverhalten wie die verformbare
Seitenwand der Durchtrittsöffnung auf.
[0014] Gemäß einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung ist das Abstützteil ein
elastisches Federelement oder ein Federdorn, welche dazu eingerichtet sind, eine Gegenkraft
beabstandet zur Seitenwand der Durchtrittsöffnung zu erzeugen, während diese verformt
wird. Das Abstützteil stützt sich bevorzugt mit einem Ende an der Formplatte und/oder
dem Formmodell ab und mit dem anderen Ende an der Unterseite des Speiserelementes
oder an der Innenseite des mit dem Speiserelement verbundenen Speisereinsatzes.
[0015] Alternativ oder optional ist nach einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung
das Kippsicherungselement ein Abstandshalter, der an einer dem Speiserelement zugewandten
Fläche des Formmodells und/oder der Formplatte in Richtung des Speiserelementes vorsteht
und/oder am Speiserelement in Richtung der Formplatte oder des Formmodells absteht
und eingerichtet ist, nach dem Verformen der Seitenwand einen Mindestabstand zwischen
(ii) Speiserelement und (i) Formplatte oder Formmodell zu bewahren. Der Einsatz eines
solch erfindunggemäßen Abstandshalters stellt eine einfache konstruktive Möglichkeit
dar, um einem Verkippen des Speisersystems um das erste Ende des Speiserelementes
aus der Öffnungsachse heraus entgegenzuwirken. Der erfindungsgemäße Abstandshalter
ist dazu eingerichtet, dass die Abstandsmaße von Flächenbereichen des Speiserelementes
zur Formplatte und/oder dem Formmodell, bezogen auf ihre Abstände vor und nach dem
Verformen der verformbaren Seitenwand, ein einheitliches Differenzmaß aufweisen. Zwar
ist unter Umständen während des Verdichtungsvorganges des Formmaterials und somit
während der Abstandsänderung zwischen erstem und zweitem Ende des Speiserelementes
ein Verkippen möglich. Dem Kippen des Speisersystems wird jedoch zumindest am Ende
des Verdichtungsvorganges und somit zeitweise derart entgegengewirkt, dass das aus
der Öffnungsachse heraus geschwenkte Speisersystem zurückgeschwenkt oder zurückgekippt
wird. Die Höhe des am Speiserelement, insbesondere dessen Montageelement, und/oder
an der Montageplatte und/oder am Formmodell abstehenden Abstandshalters ist insbesondere
dahingehend abgestimmt, dass dessen Höhenmaß mit dem am Ende des Verdichtungsvorganges
verbleibenden Abstandes zwischen erstem und zweitem Ende des Speiserelementes übereinstimmt.
[0016] Bevorzugt ist der Abstandshalter ein am Montageelement in Richtung des Formmodels
und/oder der Formplatte vorstehender Materialvorsprung, der vorzugsweise eine am Montageelement
im Wesentlichen senkrecht abstehende Wandung und eine etwa parallel zum Montageelement
verlaufende Abstützfläche aufweist. Eine Ausgestaltung als Materialvorsprung am Speiserelement
ist eine konstruktiv einfache Möglichkeit zur Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen
Abstandshalters. Alternativ ist der Abstandshalter ein am Formmodell und/oder der
Formplatte in Richtung des Speiserelementes vorstehendes Strukturteil des Formmodells
und/oder der Formplatte. Bevorzugt ist das beabstandet zum Ansetzbereich des ersten
Endes des Speiserelementes angeordnete Strukturteil integraler Bestandteil von Formplatte
und/oder Formmodell. Die Ausbildung eines Abstandshalters am Formmodell und/oder der
Formplatte lässt sich vereinfacht konstruktiv umsetzen, worüber ein effektiv dem Verkippen
des Speisersystems entgegenwirkendes Kippsicherungselement geschaffen ist. Auch ein
Abstandshalter erzeugt eine bevorzugt senkrecht auf das Speiserelement einwirkende
Gegenkraft beabstandet zur verformbaren Seitenwand der Durchtrittsöffnung. Entscheidend
ist hier ebenfalls, dass die Höhe des an Formplatte oder/und am Formmodell vorgesehenen
Abstandshalters relativ genau dem Endabstand beziehungsweise der Endhöhe zwischen
erstem und zweitem Ende des Speiserelementes nach dem Verformen entspricht.
[0017] Eine andere alternative oder optionale Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung
sieht vor, dass das Kippsicherungselement ein auf dem Formmodell und/oder der Formplatte
angeordnetes Führungsteil ist, welches mit einer zusätzlichen Aufnahme am Speiserelement,
vorzugsweise im Montageelement korrespondiert und entlang dem die Aufnahme während
des Verformens der Seitenwand abgleitet. Anstelle einer durch ein Abstützteil oder
einem Abstandshalter direkt auf das Speiserelement einwirkenden Gegenkraft erfolgt
mithilfe des erfindungsgemäßen Führungsteils mit Distanz zur verformbaren Seitenwand
das Speiserelement eine Führung des Speiserelements. Bevorzugt ist eine als Durchbruch
ausgebildete Aufnahme des Montageelementes des Speiserelementes derart geführt, dass
das Speisersystem während des Verdichtungsvorganges des Formmaterials beim Erzeugen
der Gießform nicht um das am Formmodell und/oder der Formplatte bevorzugt direkt aufsitzende
erste Ende verkippen kann. Mittels des Führungsteiles wird in ähnlicher Form wie mit
dem Abstützteil eine gleichmäßige Abstandsänderung von einander beabstandeten Bereichen
des Speiserelementes zur Formplatte und/oder dem Formmodell beim Verformen der Seitenwand
gewährleistet.
[0018] Bevorzugt weist das Führungsteil eine oder mehrere Führungsflächen auf, die vorzugsweise
parallel zur Öffnungsachse der Durchtrittsöffnung ausgerichtet sind. Damit wird eine
bevorzugt gerichtete Bewegung des Speiserelementes und damit des gesamten Speisersystems
senkrecht zur Formplatte oder dem Formmodell bewirkt. Das Führungsteil, welches an
der Formplatte und/oder dem Formmodell bevorzugt senkrecht dazu abstehend angeordnet
ist, steht dabei dauerhaft in Anlage mit ein oder mehreren Führungsflächen der Aufnahme
an bevorzugt dem Montageelement des Speiserelementes, welche bevorzugt umlaufend mit
dem Führungsteil in Anlage steht.
[0019] Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Führungsteil ein auf
dem Formmodell und/oder der Formplatte angeordneter Zentrierdorn oder ein in den Speiser-Hohlraum
hineinragendes Strukturteil des Formmodells und/oder der Formplatte ist. Mithilfe
des Zentrierdorns oder des zumindest abschnittsweise in den Speiserhohlraum hineinragenden
Strukturteils ist zum einen ein vereinfachtes Positionieren des Speisersystems auf
der Formplatte und/oder dem Formmodell möglich. Die Durchtrittsöffnung und die mit
dem Führungsteil korrespondierende Aufnahme am Speiserelement kann über einen abstehenden
Zentrierdorn oder ein Strukturteil zu vorbestimmten Bereichen von Formplatte und/oder
Formmodell fest ausgerichtet beziehungsweise positioniert werden. Eine alternative
Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung sieht vor, dass zur Positionierung des
Speisersystems ein Zentrierdorn als Kippsicherungselement beabstandet zur Seitenwand
der Durchtrittsöffnung vorgesehen ist, wohingegen die Durchtrittsöffnung, insbesondere
der Ansetzbereich, der die Durchtrittsöffnung begrenzenden Seitenwand an einem zapfenartig
am Formmodell und/oder der Formplatte vorstehenden Strukturteil positioniert wird,
das eine Höhe aufweist, welche einem Bruchteil des Abstandes zwischen erstem und zweitem
Ende des Speiserelementes entspricht.
[0020] Bevorzugt ist nach einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung alternativ
oder zusätzlich zu den Kippsicherungselementen vorgesehen, dass das Speiserelement
(als Bauteil eines erfindungsgemäßen Speisersystems), bevorzugt dessen Montageelement,
zusätzlich eine oder mehrere Entlüftungsöffnungen zum Entlüften des von Speiserelement
und Speisereinsatz begrenzten Speiser-Hohlraumes aufweist. Die Entlüftungsöffnung
soll bevorzugt bei horizontaler Anordnung der Öffnungsachse der Durchtrittsöffnung
oberhalb der Durchtrittsöffnung am Speiserelement angeordnet beziehungsweise positioniert
sein. Über die Entlüftungsöffnung ist im Gebrauch des Speisersystems auf vorteilhafte
Weise sichergestellt, dass sich im Speiser-Hohlraum, insbesondere in dem sich oberhalb
der Durchtrittsöffnung für das flüssige Metall positionierbaren Volumenanteil, nicht
ein Luftpolster bildet, welches das flüssige Metall beim Einfüllvorgang am Aufsteigen
innerhalb des Speiser-Hohlraumes hindern könnte. Damit ist im Speiser-Hohlraum zu
jeder Zeit eine ausreichende Menge an flüssigem Metall vorrätig, die während des Schrumpfvorganges
des erstarrenden Gussteiles in die Gießform zurückfließen kann. Die Entlüftungsöffnung
ist vorzugsweise am Speiserelement angeordnet beziehungsweise ausgebildet, welches
seinen Abstand zum Formmodell und/oder der Formplatte während des Verdichtens des
Formmaterials ändert. Dabei ist die erläuterte Ausbildung einer Entlüftungsöffnung
am Speiserelement des Speisersystems ein eigenständiger erfinderischer Aspekt, der
auch unabhängig von der Anordnung beziehungsweise dem Vorsehen von einem oder mehreren
Kippsicherungselementen, welche einem Verkippen des Speisersystems um das erste Ende
des Speiserelementes aus der Öffnungsachse heraus entgegenwirken, zu betrachten ist.
Daher betrifft ein weiterer unabhängiger Aspekt der vorliegenden Erfindung somit eine
Anordnung zur Verwendung beim Herstellen einer teilbaren Gießform, vorzugsweise einer
vertikal teilbaren Gießform, welche (i) eine Formplatte und/oder ein Formmodell und
(ii) ein Speisersystem mit einem Speiserelement und einem Speisereinsatz umfasst,
wobei das Speiserelement und der Speisereinsatz eine Speiser-Hohlraum zur Aufnahme
flüssigen Metalls begrenzen, wobei das Speiserelement ein erstes Ende besitzt, mit
dem das Speiserelement auf der Formplatte und/oder dem Formmodell aufsitzt, ein dem
ersten Ende gegenüberliegendes zweites Ende mit einem Montageelement besitzt, an dem
der Speisereinsatz angeordnet ist, mindestens eine sich vom ersten Ende zum zweiten
Ende erstreckende Durchtrittsöffnung für das flüssige Metall aufweist, wobei die Durchtrittsöffnung
an einer Seitenwand begrenzt wird, wobei die Seitenwand zur Verringerung des Abstands
zwischen dem ersten und dem zweiten Ende verformbar ist, und wobei die Durchtrittsöffnung
eine Öffnungsachse aufweist, wobei der Speiser-Hohlraum einen relativ zur Öffnungsachse
versetzten Volumenschwerpunkt hat und das Speiserelement, bevorzugt dessen Montageelement,
zusätzlich eine oder mehrere Entlüftungsöffnungen zum Entlüften des von Speiserelement
und Speisereinsatz begrenzten Speiser-Hohlraumes aufweist. Dieser unabhängige Aspekt
der Erfindung ist mit den weiteren Aspekten der vorliegenden Erfindung kombinierbar;
hinsichtlich bevorzugter Kombinationen gilt das an den entsprechenden Textstellen
Gesagte jeweils entsprechend.
[0021] Gemäß einer anderen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung ist die Entlüftungsöffnung
versetzt zur Öffnungsachse des Speiserelementes angeordnet, derart, dass vorzugsweise
bei horizontaler Ausrichtung der Öffnungsachse die Entlüftungsöffnung oberhalb der
Durchtrittsöffnung angeordnet ist. Bei horizontaler Ausrichtung der Öffnungsachse
der Durchtrittsöffnung ist die Entlüftungsöffnung vorzugsweise oberhalb der Durchtrittsöffnung
positioniert und gleichzeitig ist der Speiser-Hohlraum bevorzugt so ausgestaltet,
dass bei horizontaler Ausrichtung der Öffnungsachse ein überwiegender Volumenanteil
des Speiser-Hohlraums oberhalb der Durchtrittsöffnung positioniert ist. Alternativ
oder zusätzlich ist eine Entlüftungsöffnung am Speisereinsatz angeordnet beziehungsweise
ausgebildet.
[0022] Vorzugsweise umfasst die Entlüftungsöffnung eine Wandung zur Ausbildung eines sich
entlang einer Entlüftungsachse erstreckenden Entlüftungskanals, wobei die Entlüftungsachse
abschnittsweise oder über ihre gesamte Länge parallel zur Öffnungsachse der Durchtrittsöffnung
verläuft. Über einen im Gebrauch des Speisereinsatzes in einer vertikalen Formanlage
zumindest abschnittsweise waagerecht verlaufenden Entlüftungskanal ist eine einfache
zusätzliche Kopplung mit einem an der Formplatte und/oder dem Formmodell angeordneten
Struktur- oder Ansetzteil (beispielsweise ausgebildet als ein bezogen auf sein Höhenmaß
veränderbares Abstützteil oder ein auf dem Formmodell und/oder der Formplatte angeordnetes
Führungsteils) möglich, welches mit einem Durchbruch (Entlüftungsöffnung) im Speiserelement
korrespondiert. Vorzugsweise weist der Entlüftungskanal eine mit Führungs- oder Abstützteil
in abdichtende Anlage stehende Dichtung auf, mittels der das Eindringen von Formmaterial,
wie Formsand, in den Speiser-Hohlraum beim Verdichten verhindert wird. Ein mit dem
Entlüftungskanal am Speiserelement korrespondierendes Struktur- oder Ansetzteil wird
an der schwenkbaren Formplatte angeordnet und bildet ein sich entlang eines Abschnittes
der Formplatte erstreckendes Formteil aus. Das Struktur- oder Ansetzteil ist vorzugsweise
integraler Bestandteil von Formplatte und/oder Formmodell, die derart an Formplatte
und/oder Formmodell angeordnet sind, dass im Gießbetrieb ein bevorzugt vertikal verlaufender
Entlüftungskanal daraus resultiert. Mittels des Struktur- oder Ansetzteiles ist ein
Formteil für den innerhalb der zu erzeugenden Gießform bevorzugt vertikal verlaufenden
Entlüftungskanal ausgebildet und gleichzeitig eine mechanische Kopplung zur Formplatte
geschaffen, mit der eine zusätzliche Lagesicherung des erfindungsgemäßen Speisersystems
zum Formmodell und/oder der Formplatte bewirkt ist. Zudem stellt die Ausgestaltung
der Entlüftungsöffnung als Kanal ein schnelles Entweichen der im Speisereinsatz befindlichen
Luft während des Gießprozesses sicher.
[0023] Bevorzugt ist die Wandung des Entlüftungskanals als Abstandshalter und/oder als geführtes
Teil ausgebildet, welches entlang des an Formmodell und/oder Formplatte angeordneten
Führungsteiles abgleitet. Damit ist auf vorteilhafte Weise erreicht, dass vorbestimmte
Bereiche des Speiserelementes sowohl einem Verkippen des Speiserelementes um dessen
erstes Ende entgegenwirken als auch darüber hinaus eine Entlüftungsfunktion aus dem
Speiser-Hohlraum umgesetzt wird. Das Speiserelement weist zu diesem Zweck eine in
Richtung der Formplatte und/oder des Formmodells vorstehende, bevorzugt zylindrische
Wandung auf. Die zylindrische Wandung sitzt dann nach dem Verdichten des Formmaterials
und dem damit verbundenen Verformen der Seitenwand auf dem zugeordneten Abschnitt
des Formmodelles und/oder der Formplatte abdichtend auf. Das Höhenmaß der am Speiserelement
abstehenden Wandung des Entlüftungskanales entspricht vorzugsweise dem sich nach dem
Verdichten des Formmaterials einstellenden Abstand zwischen erstem und zweitem Ende
des Speiserelementes. Über eine im Gegensatz nur als geführtes Teil ausgebildete Wandung
des Entlüftungskanales ist vorrangig eine sichere Führung entlang eines auf der Formplatte
und/oder des Formmodells angeordneten Führungsteiles während der Abstandsänderung
zwischen erstem und zweitem Ende des Speiserelementes zu gewährleisten. Die als geführtes
Teil ausgebildete Wandung kann sowohl am Speiserelement nach außen als auch nach innen,
also in Richtung des Speiser-Hohlraumes hineinragend, ausgebildet sein.
[0024] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Wandung
des Entlüftungskanals als ein sein Höhenmaß veränderbares Abstützteil eingerichtet
und bevorzugt verformbar. Die Wandung des Entlüftungskanals ist vorzugsweise ähnlich
der die Durchtrittsöffnung für das flüssige Metall begrenzenden Seitenwand verformbar
ausgebildet. Dadurch weisen die Seitenwand der Durchtrittsöffnung und die Wandung
des Entlüftungskanals im Zusammenhang mit der während des Verdichtungsprozesses des
Formmaterials auf das Speisersystem parallel in Richtung der Öffnungsachse einwirkenden
Kraft ein bevorzugt identisches Verformungsverhalten auf. Über ein identisches Verformungsverhalten
ist auf vorteilhafte Weise eine gleichmäßige Abstandsänderung des gesamten Speiserelementes
bezogen auf die dazu angeordnete Formplatte und/oder das Formmodell gewährleistet.
Über eine verformbare Wandung des Entlüftungskanals kann somit gleichzeitig eine Entlüftungsfunktion
umgesetzt und darüber hinaus ein Kippsicherungselement ausgebildet werden, mit dem
einem Verkippen des Speisersystems entgegengewirkt oder bestenfalls vermieden wird.
[0025] Hinsichtlich der oben angeführten Ausgestaltung der Wandung des Entlüftungskanals
als Abstandshalter, geführtes Teil oder Abstützteil steht die Wandung des Entlüftungskanals
im Wesentlichen senkrecht am Speiserelement ab oder ist stufenförmig ausgebildet.
Über die senkrecht beziehungsweise parallel zur Öffnungsachse der Durchtrittsöffnung
verlaufende Wandung des Entlüftungskanals ist eine konstruktiv einfache Ausgestaltung
eines sich am Formmodell und/oder der Formplatte zum Ende des Verdichtungsvorgang
abstützenden, den Mindestabstand zwischen Speiserelement und Formplatte und/oder Formmodell
wahrenden Abstandshalter gewährleistet. Die bevorzugt zylindrische Wandung des Entlüftungskanals
weist eine bevorzugt hohe Festigkeit auf, an der eine ungewollte Verformung und damit
ein Verkippen des Speisersystems vermieden ist. In ähnlicher Weise ist die als geführtes
Teil ausgebildete Wandung des Entlüftungskanals ausgestaltet, mit der Stützkräfte
aufgenommen beziehungsweise abgefangen werden, die bevorzugt senkrecht auf die Führungsflächen
der Wandung des Entlüftungskanals und des an Formmodell und/oder Formplatte angeordneten
Führungsteiles wirken. Hingegen weist die Wandung des Entlüftungskanals, mit dem die
Funktion des Abstützteiles umgesetzt wird, vorzugsweise eine stufenförmige Ausgestaltung
auf, wodurch mehrere, jeweils im vorgegebenen Winkel zueinander verlaufende Wandungsbereiche
ausgebildet sind, die eine Verformung des Entlüftungskanals gerade zulassen. Bevorzugt
ist der stufenförmige Entlüftungskanal in Erstreckungsrichtung komprimierbar.
[0026] Eine andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung sieht vor, dass die Entlüftungsöffnung
an bevorzugt der Abstützfläche des am Speiserelement abstehenden Abstandshalters oder
separat zum Abstandshalter am Speiserelement ausgebildet ist. Bei einer Entlüftungsöffnung
an der Abstützfläche des am Speiserelement angeordneten Abstandshalters wird die Entlüftungsöffnung
durch die an Formplatte und/oder Formmodell abstützende Abstützfläche begrenzt. Dadurch
steht die Entlüftungsöffnung und ein sich beispielsweise durch den Abstandshalter
ausgebildeter Entlüftungskanal in Richtung des Formmodells und/oder der Formplatte
vor. Nach dem Verdichten des Formmaterials sitzt die an der Abstützfläche des Abstandshalters
ausmündende Entlüftungsöffnung bevorzugt direkt an der Formplatte oder einem an der
Formplatte angeordneten Ansetz- oder Strukturteil zur Ausbildung eines Entlüftungskanals
auf. Alternativ ist die Entlüftungsöffnung separat beziehungsweise benachbart zum
Abstandshalter am Speiserelement angeordnet. Eine solche Entlüftungsöffnung ist bevorzugt
im Montageelement des Speiserelementes mit Distanz zur Durchtrittsöffnung des Speiserelements
angeordnet, welches bevorzugt im Wesentlichen plan beziehungsweise in einer Flächenebene
auf Höhe des zweiten Endes des Speiserelementes verläuft. Zur Ausbildung einer Entlüftungsfunktion
über die separat zum Abstandshalter angeordnete Entlüftungsöffnung am Speiserelement
ist bevorzugt ein mit der Entlüftungsöffnung korrespondierender Zentrierdorn oder
ein Struktur- Ansetzteil auf der Formplatte und/oder dem Formmodell angeordnet. Zentrierdorn
oder Strukturteil sind dabei eingerichtet, den Abstand zwischen dem ersten und dem
zweiten Ende des Speiserelementes vor dem Verformen zu überbrücken und mindestens
abschnittsweise bis in den Speiser-Hohlraum hineinzuragen, sodass beim Einfüllen des
Formmaterials in den Formraum der Formanlage der Eintritt des Formmaterial in den
Speiser-Hohlraum ausgeschlossen werden kann.
[0027] Bevorzugt hat die Abstützfläche des Abstandshalters die Form eines Kreisringsegmentes,
wobei die jeweils längeren Seitenkanten der Abstützfläche bevorzugt eine dem Abstand
der jeweiligen Seitenkante zur Öffnungsachse der Durchtrittsöffnung entsprechende
Krümmung aufweisen. Durch die sich bevorzugt in Richtung der Länge und der Breite
des Speiserelementes an seiner Unterseite verändernde Form der Abstützfläche ist eine
verbesserte Abstützfunktion des Speisersystems an Bereichen der Formplatte und/oder
des Formmodells gewährleistet. Alternativ ist vorgesehen, anstelle eines Abstandshalters
am Speiserelement zum Beispiel zwei Abstandshalter vorzusehen, die gleichmäßig beabstandet
zur Öffnungsachse der Durchtrittsöffnung angeordnet sind. Damit über die zwei oder
mehr am Speiserelement angeordneten Abstandshalter eine gleichmäßige Abstützfunktion
gewährleistet ist, weisen die Abstandshalter vorzugsweise jeweils eine identisch große
und geformte Abstützfläche auf.
[0028] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung weist die Distanz
zwischen der Öffnungsachse der Durchtrittsöffnung und dem Volumenschwerpunkt des Speiser-Hohlraums
ein Entfernungsmaß auf, das, bezogen auf eine senkrecht durch die Öffnungsachse und
den Volumenschwerpunkt verlaufende Hochachse, mindestens 10 % der in Richtung der
Hochachse gemessenen Längenabmessung des Speiserelementes beträgt. Die Öffnungsachse
der Durchtrittsöffnung ist vom Volumenschwerpunkt entlang einer durch die Öffnungsachse
und den Volumenschwerpunkt verlaufenden Hochachse um ein Entfernungsmaß X (X > 0)
versetzt. Das Entfernungsmaß X kann dabei mit der in Richtung der Hochachse gemessenen
Längenabmessung L des Speiserelementes verglichen werden. Bei einer Reihe von Ausführungsformen
beträgt das Verhältnis X/L zwischen mindestens 10 %, 15 % oder 20 %. Bei weiteren
Reihen von Ausführungsformen beträgt das Verhältnis X/L weniger als 25 %, 20 % oder
15 %. Konkrete Ausführungsformen weisen ein Verhältnis von Versatz X zur Längenabmessung
L des Speiserelementes in einem Bereich zwischen ungefähr 17 % und 27 % auf. Das heißt,
dass der Versatz von Öffnungsachse zum Volumenschwerpunkt ungefähr einem Viertel bis
einem Sechstel der Länge des Speiserelementes entspricht.
[0029] Bevorzugt dient die Öffnungsachse der Durchtrittsöffnung als Positionierachse für
das Speisersystem entlang einer Zentrierachse eines Zentrierdorns oder eines an Formmodell
und/oder Formplatte abstehenden Strukturteiles. Durch die Verwendung der Öffnungsachse
der Durchtrittsöffnung als Positionierachse ist gewährleistet, dass die zum Durchtritt
von flüssigem Metall bestimmte Durchtrittsöffnung exakt beziehungsweise sehr genau
zu einem mit dem Gussraum der Gießform verbundenen Durchlass ausgerichtet beziehungsweise
positioniert wird. Zum Positionieren des Speisersystems auf der Formplatte und/oder
dem Formmodell wird beispielsweise ein an Formplatte und/oder Formmodell angeordneter
Zentrierdorn eingesetzt. Alternativ kann zu einem Zentrierdorn auch ein an Formmodell
und/oder Formplatte ausgebildetes Strukturteil vorgesehen sein, das die Form der Durchtrittsöffnung
hat, und über das die verformbare Seitenwand der Durchtrittsöffnung aufgeschoben wird.
Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Innenseite der die Durchtrittsöffnung begrenzenden
Seitenwand mittels Reibschluss an dem Strukturteil von Formmodell und/oder Formplatte
anliegt. In einer Ausgestaltung ist das Strukturteil integraler Bestandteil von Formmodell
und/oder Formplatte.
[0030] Vorzugsweise weist das Montageelement einen an seiner Peripherie abstehenden Rand
auf, der den Speisereinsatz bereichsweise umgreift und sich abschnittsweise oder vollständig
entlang der Randkante des Montageelementes erstreckt. Mithilfe des an der Peripherie
des Montageelementes entlang laufenden Randes hat sich gezeigt, dass das Montageelement
verstärkt wird und somit ein Einknicken beziehungsweise Verformen (im Englischen als
"buckling" bezeichnet) der Montageplatte während des Verdichtens des Formmaterials
vermieden, bestenfalls verhindert wird. Der Rand kann durch Vorsehen einer Biegung,
eines Falzes, eines Knickes oder einer Sicke an dem Montageelement ausgebildet werden.
Im Falle eines länglichen Montageelementes (dieses weist in seiner Flächenebene unterschiedliche
Abmessungen auf) kann sich der Rand zumindest abschnittsweise entlang der jeweils
längeren Randkanten des Montageelementes erstrecken. Ein derartiger Rand wird beispielsweise
durch
EP 2 489 450 B1 (
DE 20 2011 103 718 U1) vorgeschlagen, der sich bevorzugt vollständig entlang der Peripherie beziehungsweise
Randkante des Speiserelements erstreckt, um eine Schürze auszubilden.
[0031] Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung ist der Rand in einem
Winkel zwischen 10° bis 160°, bevorzugt in einem Winkel von 90° zur Flächenebene des
Montageelementes ausgerichtet. Bei anderen Ausführungsformen kann der Rand, bezogen
auf die Flächenebene des Montageelementes, in einem Winkel von beispielsweise 20°
bis 130°, 30° bis 120°, 40° bis 110°, 50° bis 100° oder 60° bis 95° weggeneigt sein.
Es versteht sich, dass bei Winkeln größer als 90° der beispielsweise als Flansch an
der Peripherie des Montageelementes abstehende Rand nach innen über das Montageelement
gebogen ist, wobei der Winkel von außen von der Ebene des Montageelementes gemessen
wird. Bei Winkeln bis 90° erstreckt sich der Rand im Allgemeinen zur Montageplatte
nach außen geneigt. Ein bis 90° angewinkelter Rand birgt den Vorteil, dass über den
Rand eine selbstzentrierende Ausrichtung des Speisereinsatzes auf dem Speiserelement
über miteinander korrespondierende Anlageflächen gewährleistet ist. Diese vorteilhafte
Ausgestaltung der Erfindung ist jeweils mit den unabhängigen Aspekten der vorliegenden
Erfindung kombinierbar. Hinsichtlich bevorzugter Kombinationen gilt das an den entsprechenden
Textstellen Gesagte jeweils entsprechend.
[0032] Bevorzugt weist der Rand eine Höhe parallel in Richtung der Öffnungsachse auf, welche
in einem Bereich zwischen 5 Millimetern und 10 Millimetern liegt. Damit ist je nach
vorliegender Ausführungsform eine sichere Ausrichtung zwischen Speiserelement und
Speisereinsatz beziehungsweise eine feste Verbindung zwischen Speiserelement und Speisereinsatz
umsetzbar.
[0033] Vorzugsweise hat das Montageelement in Richtung der bevorzugt durch die Öffnungsachse
und den Volumenschwerpunkt verlaufenden Hochachse und einer senkrecht dazu verlaufenden
Querachse unterschiedliche Abmessungen, wobei das Montageelement in Richtung seiner
Hochachse bevorzugt ein größeres Abmaß aufweist als in Richtung seiner Querachse.
Damit definiert das Montageelement im Wesentlichen die Form des Speiserelementes,
da das Montageelement Teil des Speiserelementes ist und vorrangig dessen äußere Abmessungen
in Richtung der Hochachse und der Querachse begrenzt. Bevorzugt ist das Speiserelement,
längs der Öffnungsachse der Durchtrittsöffnung betrachtet, oval, elliptisch, rechteckig,
unregelmäßig vieleckig oder abgerundet. Je nach Anwendungsfall wird eine für den Einsatz
zweckmäßige Form des Speiserelementes und vorzugsweise den durch das Speiserelement
aufgenommenen Speisereinsatz gewählt.
[0034] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Montageelement eine
im Wesentlichen ebene Montageplatte oder eine Montageplatte mit einem zumindest gekrümmten
Flächenbereich ist. Mit der Ausgestaltung des Montageelementes als Montageplatte ist
eine konstruktiv einfache Ausgestaltung des den Speisereinsatz mit dem Speiserelement
verbindenden Bereichs gewährleistet. Bei einer Ausführungsform weist die Montageplatte
eine im Wesentlichen ebene Fläche auf, an deren Peripherie ein abgewinkelter Rand
angeordnet sein kann. Eine alternative Ausführungsform sieht in Richtung der Hochachse
oder der Querachse zumindest einen gekrümmten Verlauf der Montageplatte vor, wodurch
deren Festigkeit erhöht wird. Durch die verbesserte Festigkeit der Montageplatte wird
bevorzugt einem Verformen, bevorzugt einem Einknicken (im Englischen: buckling) während
des Verdichtungsvorganges des Formmaterials entgegengewirkt.
[0035] Bevorzugt weist die Montageplatte zu diesem Zweck auf der dem ersten Speiserelement-Ende
zugewandten Außenseite, bevorzugt in Richtung mindestens der Hoch- oder Querachse
eine konvexe Krümmung, vorzugsweise eine konvexe Wölbung auf. Diese vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung ist jeweils mit den unabhängigen Aspekten der vorliegenden Erfindung
kombinierbar. Hinsichtlich bevorzugter Kombinationen gilt das an den entsprechenden
Textstellen Gesagte jeweils entsprechend.
[0036] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung sieht vor,
dass die die Durchtrittsöffnung am Speiserelement begrenzende Seitenwand und/oder
das bevorzugt als Abstützteil ausgebildete Kippsicherungselement kompressibel, vorzugsweise
nicht umkehrbar kompressibel, ist. Mit der Kompressibilität von Seitenwand und Abstützteil
ist eine vorteilhafte Möglichkeit zur Ausgestaltung der Verformbarkeit von Seitenwand
und dem in der Höhe veränderbaren Abstützteil gegeben. Bevorzugt sind die Seitenwand
und das Abstützteil irreversibel kompressibel, sodass die Verformung nicht mehr umkehrbar
ist. Unter dem im Verformen der Seitenwand der Durchtrittsöffnung beziehungsweise
der Wandung der als Abstützteil ausgebildeten Entlüftungsöffnung ist im breitesten
Sinne das Erreichen einer Abstandsänderung, bevorzugt einer Abstandsverringerung,
zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende des Speiserelementes zu verstehen. Die
verformbaren Wandbereiche an der Durchtrittsöffnung und/oder des Entlüftungsöffnung
können gemäß einer möglichen Ausführung beispielsweise wie in
DE 201 12 425 U1 offenbart, als Ringteil mit einer hutförmigen Gestalt ausgebildet sein. Die vorspringende
Deckelfläche entspricht dem ersten Ende des Speiserelementes und der umlaufende Kragen
zumindest einem Teilbereich des zweiten Endes des Speiserelementes. Der vorspringende
Kranz bildet bereichsweise die verformbare Seitenwand der Durchtritts- und/oder Entlüftungsöffnung
aus.
[0037] Bevorzugt ist die Durchtrittsöffnung und ebenfalls die als Abstützteil ausgebildete
Wandung der Entlüftungsöffnung, bezogen auf die in Richtung der Querachse gemessene
Breite, im Wesentlichen auf halber Breite des Montageelementes angeordnet. Längs der
Hochachse des Speiserelementes weisen die Seitenwand der Durchtrittsöffnung und ein
bezogen auf sein Höhenmaß veränderbares Abstützteil eine symmetrische Anordnung am
Speiserelement auf. Durch die symmetrische Anordnung ist bevorzugt ein Verkippen um
die Hochachse, welche quer zur Öffnungsachse der Durchtrittsöffnung verläuft, auf
vorteilhafte Weise vermieden.
[0038] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Seitenwand, welche
die Durchtrittsöffnung begrenzt, und/oder die als Abstützteil ausgebildete Wandung
der Entlüftungsöffnung wenigstens eine Stufe, wobei jede Stufe vorzugsweise durch
einen ersten Seitenwandbereich und einen zweiten Seitenwandbereich, der an den ersten
Seitenwandbereich angrenzt, gebildet wird, und wobei der zweite Seitenwandbereich,
in Bezug auf die Öffnungsachse der Durchtrittsöffnung, in einem zum ersten Seitenwandbereich
unterschiedlichen Winkel bereitgestellt wird. Bevorzugt umfassen die kompressible
Seitenwand und die Wandung der Entlüftungsöffnung mehrere Stufen mit jeweils ersten
und zweiten Seitenwandbereichen, wobei auch die einzelnen Stufen aneinander grenzen
beziehungsweise die Seitenwandbereiche der verschiedenen Stufen untereinander verbunden
sind. Die verformbare Seitenwand der Durchtrittsöffnung und die verformbare, bevorzugt
als Abstützteil ausgebildete Wandung der Entlüftungsöffnung sind in ähnlicher Form
wie die in
EP 2 489 450 B1 (
DE 20 2011 103 718 U1) oder
EP 2 664 396 B1 (
DE 20 2012 102 418 U1) verformbare Seitenwand des darin offenbarten Speiserelementes eines auf einer Formplatte
aufsetzbaren Speisersystems ausgebildet. Diese vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
ist jeweils mit den unabhängigen Aspekten der vorliegenden Erfindung kombinierbar.
Hinsichtlich bevorzugter Kombinationen gilt das an den entsprechenden Textstellen
Gesagte jeweils entsprechend.
[0039] Vorzugsweise weist die stufenförmige Seitenwand und/oder die stufenförmige Wandung
mehrere sich im Wesentlichen radial zur Öffnungs- oder Mittenachse erstreckende, erste
Seitenwandbereiche und mehrere ungefähr axial verlaufende zweite Seitenwandbereiche
auf. Mit den ersten und zweiten Seitenwandbereichen werden etwa rechteckige Stufen
an der Seitenwand der Durchtrittsöffnung und der Wandung der Entlüftungsöffnung ausgebildet.
Bevorzugt umfasst die stufenförmige, kompressible Seitenwand und/oder Wandung zwei
bis sechs Stufen. Über die Mehrzahl an Stufen ist eine vorteilhafte Kompressibilität
beziehungsweise Zusammenfallfähigkeit während des Verformens von Seitenwand und Abstützteil
und einer damit verbundenen Abstandsänderung zwischen erstem und dem zweiten Ende
des Speiserelementes bewirkt. Bei einer Reihe von Ausführungsformen weist die stufenförmige
Seitenwand und/oder stufenförmige Wandung der Entlüftungsöffnung in Richtung quer
zur Öffnungsachse der Durchtrittsöffnung ein Erstreckungsmaß auf. Das Erstreckungsmaß
des komprimierbaren Abschnitts des Speiserelementes entspricht etwa 20 % bis 50 %,
25 % bis 45 % oder bevorzugt 25 % bis 40 % der Länge in Richtung der Hochachse des
Speiserelementes. Im Falle, dass der kompressible Abschnitt des Speiserelementes kreisförmige
Stufen umfasst, entspricht das Erstreckungsmaß dem maximalen Durchmesser der dem zweiten
Ende des Speiserelementes benachbart angeordneten Stufe.
[0040] Vorzugsweise weist der erste Seitenwandbereich eine Ausrichtung zur Öffnungsachse
in einem Winkel zwischen 70° und 95° und/oder der zweite Seitenwandbereich einer Ausrichtung
zur Öffnungsachse in einem Winkelbereich zwischen 0° und 30° auf. Eine alternative
Ausgestaltung sieht vor, dass zumindest der mit dem Speisereinsatz in Anlage stehende
erste Seitenwandbereich eine Ausrichtung zur Öffnungsachse hat, die in einem Winkelbereich
zwischen 45° und 80° liegt. Mittels der gezielten Ausrichtung des mit dem Speisereinsatz
unmittelbar in Anlage stehenden ersten Seitenwandbereichs ist eine selbsttätige Zentrierung
von Speiserelement und Speisereinsatz während des Verdichtungsvorganges beim Erzeugen
der Gießform erreicht.
[0041] Der erste Seitenwandbereich ist gemäß einer Ausführungsform im Wesentlichen kreisförmig
und/oder der zweite Seitenwandbereich hat gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
eine etwa zylindrische Form. Mithilfe der gewählten kreisförmigen oder zylindrischen
Form lassen sich auf vorteilhafte Weise kreisförmige Stufen zur Ausbildung der bevorzugt
komprimierbaren Abschnitte am Speiserelement ausbilden. Kreisförmige Stufen haben
im Gegensatz zu andersartig ausgestalteten Stufen den Vorteil, dass diese bei einer
bevorzugt parallel zur Öffnungsachse wirkenden Kraft sich im Wesentlichen gleichmäßig
verformen. Dadurch ergibt sich bei der Verdichtung des Formmaterials ein vereinfacht
vorhersehbarer Kraftverlauf am Speiserelement. Die Öffnungsachse erstreckt sich bevorzugt
durch die Flächenschwerpunkte der jeweils am ersten Ende und am zweiten Ende des Speiserelementes
ausgebildeten freien Querschnitte der Durchtrittsöffnung. Bevorzugt ist der freie
Querschnitt der Durchtrittsöffnung am ersten und am zweiten Ende konzentrisch angeordnet.
Bevorzugt ist, um die Verformbarkeit beziehungsweise Kompressibilität, wie beispielsweise
in
EP 1 567 294 B3 beschrieben, zu verbessern, dass die Seitenwand der Durchtrittsöffnung und/oder die
Wandung des Entlüftungskanals ein oder mehrere Schwächungsbereiche, bevorzugt Bereiche
mit verringerter Materialstärke, aufweisen. Über die Schwächungsbereiche ist erreicht,
dass Seitenwand und/oder Wandung des Entlüftungskanals an vorgegebenen Abschnitten
verformt, vorzugsweise gefaltet, gestaucht oder geknickt, wird.
[0042] Unter Berücksichtigung der vorstehend beschriebenen Problematik versteht es sich,
dass das Ausmaß an Kompression und die Kraft, die zum Herbeiführen beziehungsweise
Erzeugen der Verdichtung des Formmateriales erforderlich ist, durch eine Reihe verschiedener
Faktoren beeinflusst werden, wie beispielsweise durch das verwendete Material für
die Herstellung des Speiserelementes und die Gestalt beziehungsweise Form und die
Materialstärke der die Durchtrittsöffnung vom ersten zum zweiten Ende des Speiserelementes
begrenzenden Seitenwand. Ebenfalls versteht es sich, dass einzelne Speiserelemente
entsprechend dem Anwendungszweck und den sich im Zusammenhang damit erwartungsgemäß
einstellenden Druckwerten und den Speisergrößenvorgaben ausgestaltet werden.
[0043] Bevorzugt ist nach einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung vorgesehen,
dass die anfängliche Druckfestigkeit des Speiserelementes nicht mehr als 7000 Newton,
vorzugsweise nicht mehr als 5000 Newton beträgt und/oder die anfängliche Druckfestigkeit
des Speiserelementes wenigstens 250 Newton, vorzugsweise mindestens 500 Newton beträgt.
Unter der Anfangsstauchfestigkeit ist vorliegend die Kraft zu verstehen, die benötigt
wird, um die Kompression (also die Abstandsänderung zwischen erstem und zweitem Ende
des Speiserelementes) in Gang zu setzen und das Speiserelement über eine vorhandene
Flexibilität hinaus, welche dieses in seinem nichtverwendeten und nichtgestauchten
Zustand aufweist, irreversibel zu verformen. Die Anfangsstauchfestigkeit sollte bestimmte
Grenzwerte, allein aufgrund bevorzugte Ausführungsformen des Speiserelements nunmehr
zwei verformbare Bereiche aufweisen, vorliegend von 7000 Newton, nicht übersteigen,
da es sonst gegebenenfalls zu einer Beschädigung oder einem Bruch des mit dem Speiserelement
verbundenen Speisereinsatzes kommen könnte. Sind zwei verformbare Bereiche am Speiserelement
vorgesehen, ist der Verformungswiderstand jeder einzelnen Seitenwand (Durchtrittsöffnung)
und/oder Wandung (Entlüftungsöffnung) anzupassen. Um eine vorbestimmt Mindestfestigkeit
des Speiserelementes zu gewährleisten, liegt dessen Anfangsstauchfestigkeit bei mindestens
250 Newton, bevorzugt oberhalb 500 Newton.
[0044] Bevorzugt sieht eine Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung vor, dass der Durchmesser
der Durchtritts- und/oder Entlüftungsöffnung des Speiserelementes von dem ersten Ende
zu dem zweiten Ende des Speiserelementes zunimmt. Somit kann eine vom ersten Ende
des Speiserelementes sich hin zum zweiten Ende des Speiserelementes erstreckende Durchtritts-
und/oder Entlüftungsöffnung die Form eines Kegelstumpfes aufweisen. Um die Kompression
einer möglicherweise kegelstumpfförmig ausgebildeten Seitenwand oder Wandung zu ermöglichen,
weisen diese, wie vorstehend näher beschrieben, bevorzugt mehrere Schwächungsbereiche
auf, die in vorbestimmten Abständen entlang ihrer Erstreckungsrichtung vorgesehen
sind. Bei einer bevorzugt stufenförmigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Seitenwand
der Durchtrittsöffnung und/oder der Wandung der Entlüftungsöffnung ist vorgesehen,
dass die Länge einer ersten Reihe von Seitenwandbereichen und/oder einer zweiten Reihe
von Seitenwandbereichen schrittweise hin zum ersten Ende des Speiserelementes zunimmt.
Die zwischen dem ersten und dem zweiten Ende des Speiserelementes ausgebildeten Stufen
der stufenförmigen Seitenwand und Wandung weisen unterschiedliche Abmessungen, bevorzugt
Längenmaße, auf. Darüber ist eine kontrollierte Kompression beziehungsweise Abstandsänderung
gewährleistet, wodurch vermieden wird, dass außer dem ersten Ende der Seitenwand weitere
Bereiche der stufenförmig zusammenfaltbaren Seitenwand in Kontakt mit dem Formmodell
und/oder der Formplatte gelangen.
[0045] Vorzugsweise besitzt die Seitenwand der Durchtrittsöffnung und/oder die vorzugsweise
kompressible Wandung des Entlüftungskanals eine Materialstärke, die im Bereich zwischen
0,1 Millimetern und 1,5 Millimetern liegt. Bei bestimmten Ausführungsformen des Speiserelementes
kann die Materialstärke auch im Bereich zwischen 0,3 Millimetern und 1,2 Millimetern
oder bevorzugt zwischen 0,4 und 0,9 Millimetern liegen. Die ideale Materialstärke
der bevorzugt stufenförmig zueinander angeordneten Seitenwandbereiche kann entsprechend
dem Anwendungszweck variieren und wird unter anderem durch die Größe, die Gestalt
und das zur Ausgestaltung des Speiserelementes verwendeten Materials und gegebenenfalls
auch durch das Herstellungsverfahren des Speiserelementes beeinflusst.
[0046] Nach einer bevorzugten Weiterbildung weist das erfindungsgemäße Speiserelement eine
einstückige Bauform auf, bevorzugt ist diese aus einem einzigen Plattenkörper von
gleichmäßiger Dicke pressgeformt, wobei der Plattenkörper vorzugsweise aus einem Metall
gebildet ist oder zumindest ein Metall umfasst, das ausgewählt ist, aus der Gruppe
bestehend aus Stahl, Aluminium, Aluminiumlegierungen, Messing und deren Mischungen.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird das Speiserelement durch einen Tiefziehvorgang
hergestellt, wobei ein Materialrohling durch mechanische Einwirkung eines Formwerkzeuges
in eine Form gezogen beziehungsweise gepresst wird. Das Ziehen beziehungsweise Pressen
des Materialrohlings kann mithilfe einer Reihe geeigneter Formwerkzeuge erreicht werden.
Um für einen solchen Umformvorgang geeignet zu sein, sollte das zur Verwendung bestimmte
Material ausreichend verformbar sein, damit ein Reißen oder Brechen des Materials
während des Formvorganges vermieden ist. Bevorzugt werden erfindungsgemäße Speiserelemente
aus kaltgewalzten Stählen hergestellt. Alternative Ausgestaltungen des Speiserelementes
sehen vor, dass eine Vielfalt anderer geeigneter Materialien, bevorzugt Metalle, verwendet
werden. Metalle, wie beispielsweise Stahl, Aluminium, Aluminiumlegionen, Messing und
Kupfer weisen vorzugsweise die benötigte Verformbarkeit auf, um entsprechend an mindestens
einem Bereich des erfindungsgemäßen Speiserelementes komprimiert werden zu können.
Die bevorzugt zur Ausgestaltung des verformbaren Bereichs des Speiserelementes eingesetzten
Metalle können, aufgrund ihrer Festigkeit, auf vorteilhafte Weise zur Ausgestaltung
des nicht verformbaren Abstandshalters am Speiserelement oder zur Ausbildung des geführten
Teiles am Speiserelement eingesetzt werden. Mithilfe der angeführten Metalle kann
grundsätzlich eine ausreichend hohe Festigkeit der nicht verformbaren Bereiche des
Speiserelementes gewährleistet werden.
[0047] Des Weiteren ist ein erfindungsgemäßer Speisereinsatz bevorzugt, der aus einem exothermen
Speisermaterial gebildet ist oder zumindest abschnittsweise exothermes Speisermaterial
umfasst oder aus isolierendem Speisermaterial gebildet ist oder zumindest abschnittsweise
isolierendes Speisermaterial umfasst, und/oder das Speiserelement aus einem Material
gebildet ist oder ein Material enthält, das ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Metallen, Kunststoffen, Pappen, deren Mischung und deren Kompositmaterialien.
Mit dem Einsatz von exothermen oder isolierenden Speisermaterialien für den erfindungsgemäßen
Speisereinsatz ist eine hohe Wirtschaftlichkeit und insbesondere eine gute Dichtspeisung
während des Gießprozesses erreicht. Über exotherme und isolierende Speisermaterialien
kann das im Speisersystem befindliche Metall über einen vergleichsweise langen Zeitraum
in flüssigem Zustand gehalten werden. Als Speisermaterial kann aber auch einfach ein
mit Bindemittel gebundener Formsand, insbesondere Quarzsand, verwendet werden. Anstelle
handelsüblicher Speisermaterialien kann hingegen das Speiserelement, welches mit seinem
ersten Ende bevorzugt unmittelbar auf der Formplatte und/oder dem Formmodell aufsitzt,
auch aus anderen Materialien bestehen, die vorzugsweise ausgewählt sind aus der Gruppe
bestehend aus Metallen, Kuststoffen, Pappen, deren Mischung und deren Kompositmaterialien.
Die verwendeten Materialien sollten, um zumindest einen Teilbereich der erfindungsgemäße
Aufgabe des Speiserelementes erfüllen zu können, verformbar sein.
[0048] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung weist der am
Speiserelement angeordnete Speisereinsatz eine zylindrische oder nichtzylindrische
Ausnehmung für eine Dornspitze eines Zentrierdornes auf. Es ist bevorzugt, dass der
Speisereinsatz zumindest innenseitig an seinem der Durchtrittsöffnung und gegebenenfalls
auch der Entlüftungsöffnung gegenüberliegendem Ende einen oder mehrere konisch verlaufende
Wandungsabschnitte und/oder ein oder mehrere zylindrische oder nichtzylindrische Ausnehmungen
für die Dornspitze aufweist. Mithilfe der am Speisereinsatz ausgebildeten Wandungsabschnitte
und/oder Ausnehmungen für die Dornspitze des Zentrierdorns wird ein vereinfachtes
Aufsetzen des Speisersystems auf den Zentrierdorn beziehungsweise Ansetzen des Speisersystems
am Formmodell und/oder der Formplatte erreicht. Es ist bevorzugt vorgesehen, dass
der zumindest eine konisch verlaufende Wandungsabschnitt und die sich daran anschließende
Ausnehmung an der Innenkontur des Speisereinsatzes ausgebildet sind. Vorzugsweise
ist die zylindrische Ausnehmung konzentrisch zur Öffnungsachse der Durchtrittsöffnung
beziehungsweise zur Mittenachse der Entlüftungsöffnung angeordnet. Somit ist bevorzugt
unabhängig davon welche Öffnung (Durchtrittsöffnung und/oder Entlüftungsöffnung) für
eine Positionierung des Speisersystems zum Formmodell und/oder der Formplatte verwendet
wird, jeweils eine exakte Ausrichtung oder Positionierung möglich. Die Ausnehmung
am Speisereinsatz korrespondiert bevorzugt formschlüssig mit der Außenkontur einer
in die Ausnehmung einsetzbaren Zentrierdornspitze. Unter Ausnehmung ist sowohl eine
zylindrische Vertiefung auf der Innenseite des Speisereinsatzes als auch ein bevorzugt
zylindrischer Durchbruch am Speisereinsatz zu verstehen, sodass nach dem Verdichten
des Formmaterials die Zentrierdornspitze an der Oberseite des Speisereinsatzes des
Speisersystems vorsteht beziehungsweise herausragt.
[0049] Es ist bevorzugt, dass der Speisereinsatz innenseitig an einem Ende, bevorzugt an
einem im Gebrauch des Speisersystems oberhalb der Öffnungsachse liegenden Ende, einen
oder mehrere angeformte Stege oder Wandungsabschnitte besitzt, welche den Speiser-Hohlraum
kammerartig unterteilen. Mithilfe eines innenseitig vorstehenden Steges oder Wandungsabschnittes,
zum Beispiel ausgestaltet als sogenannte Williamsleiste oder Williamskeil, wird einer
vorzeitigen Bildung einer Gusshaut an der Oberfläche des flüssigem Metalls oberhalb
der Öffnungsachse des Speisersystems entgegengewirkt. Dadurch verbessert sich dessen
Wirkung, nämlich das Flüssighalten des darin befindlichen flüssigen Metalls. Der oder
die Stege sind im Gebrauch des Speisersystems, also bei horizontaler Anordnung der
Öffnungsachse der Durchtrittsöffnung an einem oberhalb der Öffnungsachse angeordneten
inneren Wandabschnitt des Speisereinsatzes angeordnet und erstrecken sich vorzugsweise
parallel zur Hochachse, die bevorzugt durch die Öffnungsachse verläuft. Die auch unter
dem Begriff als Williamsleiste oder Williamskeil bekannten Stege können entweder ein
separat ausgebildetes Einfügeteil sein, das in den durch Speiserelement und Speisereinsatz
ausgebildeten Speiser-Hohlraum des Speisersystems einzusetzen ist. Alternativ ist
der oder sind die Stege an die Innenkontur des Speisereinsatzes angeformt und somit
integraler Bestandteil dessen. Diese vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist
jeweils mit den unabhängigen Aspekten der vorliegenden Erfindung kombinierbar. Hinsichtlich
bevorzugter Kombinationen gilt das an den entsprechenden Textstellen Gesagte jeweils
entsprechend.
[0050] Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Speiserelement zur Verwendung in einer
erfindungsgemäßen Anordnung. Somit betrifft einen weiteren Aspekt der Erfindung ein
Speiserelement zur Verwendung in einer Anordnung nach einer der vortstehend beschriebenen
Ausführungsformen bzw. als Teil eines Speisersystems (wie vorstehend oder nachfolgend
definiert) für das Metallgießen in teilbaren Gießformen, insbesondere in vertikal
teilbaren Gießformen, umfassend ein erstes Ende zum Aufsetzen auf ein Formmodell und/oder
eine Formplatte, ein dem ersten Ende gegenüberliegendes zweites Ende mit einem Montagelement
zum Aufnehmen eines Speisereinsatzes des Speisersystems, mindestens eine sich vom
ersten Ende zum zweiten Ende erstreckende Durchtrittsöffnung für das flüssige Metall,
wobei die Durchtrittsöffnung von einer Seitenwand begrenzt wird, wobei die Seitenwand
zur Verringerung des Abstandes zwischen dem ersten und dem zweiten Ende verformbar
ist und wobei die Durchtrittsöffnung eine Öffnungsachse aufweist, wobei das Speiserelement
zusammen mit einem Speisereinsatz eingerichtet ist, einen Speiser-Hohlraum zur Aufnahme
flüssigen Metalls zu begrenzen, wobei das Speiserelement ein am Speiserelement angeordnetes
Kippsicherungselement und/oder eine oder mehrere Entlüftungsöffnungen zum Entlüften
des von Speiserelement und Speisereinsatz begrenzten Speiser-Hohlraumes umfasst.
[0051] Mit einem erfindungsgemäßen Speiserelement, welches gemäß einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung ein oder mehrere Kippsicherungselemente aufweist, und/oder mit einem
oder mehreren Kippsicherungselementen korrespondiert, kann einem Verkippen des Speisersystems
beim Verdichten des Formmaterials und einer damit verbundenen Abstandsänderung zwischen
dem ersten und dem zweiten Ende des Speiserelementes, auf vorteilhafte Weise entgegengewirkt
werden. Eine alternative, eigenständige erfindungsgemäße Ausgestaltung des Speiserelementes
sieht vor, dass das Speiserelement zusätzlich zur Durchtrittsöffnung für das flüssige
Metall eine oder mehrere Entlüftungsöffnungen zum Entlüften des von Speiserelement
und Speisereinsatz begrenzten SpeiserHohlraumes aufweist. Damit ist ein beschleunigter
Gießvorgang bewirkt, ohne das Risiko, dass das Speisersystem, aufgrund sich in seinem
Inneren aufstauender Luft, unzureichend mit flüssigem Metall befüllt wird. Sämtliche
Erläuterungen betreffend ein Speiserelement als Teil einer erfindungsgemäßen Anordnung
gelten auch für das erfindungsgemäße Speiserelement.
[0052] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Kit zur Herstellung einer erfindungsgemäßen
Anordnung (wie vorstehend oder nachfolgend erläutert), umfassend ein Speiserelement,
einen Speisereinsatz sowie eine Formplatte und/oder ein Formmodell gemäß mindestens
einer der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen. Ein solch erfindungsgemäßes
Kit umfasst somit ein Speiserelement, welches zum bevorzugten unmittelbaren Aufsetzen
auf ein Formmodell und/oder eine Formplatte eingerichtet ist, und an dem, bevorzugt
an einem Montageelement des Speiserelements, ein Speisereinsatz angeordnet beziehungsweise
aufgenommen ist, welche zu einem erfindungsgemäßen Speisersystem zusammengebaut werden
können sowie eine Formplatte und/oder ein Formmodell. Eine alternative Ausgestaltung
sieht vor, dass das Speiserelement mit Abstand zur Formplatte und/oder zum Formmodell
angeordnet wird. Das Speiserelement und der Speisereinsatz sind dazu eingerichtet,
einen Speiser-Hohlraum zur Aufnahme flüssigen Metalls auszubilden. Dabei ist ein gegebenes
Speiserelement mit unterschiedlich gestalteten Speisereinsätzen kombinierbar. Ebenso
ist ein gegebener Speisereinsatz mit unterschiedlich gestalteten Speiserelementen
kombinierbar.
[0053] Vorzugsweise umfasst ein erfindungsgemäßes Kit neben einem Speiserelement und einem
Speisereinsatz einen Zentrierdorn zur formschlüssigen Aufnahme durch das Speisersystem,
bevorzugt über die Durchtrittsöffnung oder die Entlüftungsöffnung am erfindungsgemäßen
Speiserelement. Vorzugsweise ist das Speisersystem (das aus Speiserelement und Speisereinsatz
gebildet wird) über den Zentrierdorn aufschiebbar beziehungsweise auf den Zentrierdorn
aufsteckbar. Der Zentrierdorn zur Aufnahme beziehungsweise zum Halten des Speisersystems
weist einen Zentrierdornfuß mit einer insbesondere an die Laibungsfläche der Durchtrittsöffnung
und/oder der Entlüftungsöffnung am Speiserelement angepassten Formgebung auf. Der
Querschnitt des Zentrierdornfußes ist entsprechend der Durchtritts- und/oder Entlüftungsöffnung
vorzugsweise nicht zylindrisch ausgebildet, sondern vorzugsweise ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus: oval, unrund, abgeflachter Kreis, abgeflachtes Oval, Dreieck,
viereckig oder mehreckig. Hierdurch wird eine Verdrehsicherung zwischen Zentrierdorn
und Speisersystem erzeugt. Zudem sind der Zentrierdorn sowie zumindest das Speiserelement
so ausgestaltet, dass das Speisersystem beziehungsweise der Speiser und der Zentrierdorn
nur eine einzige Position zueinander einnehmen können, in der das Speiserelement und
der Speisereinsatz auf den Zentrierdorn geschoben werden können (Schlüssel-Schloss-Prinzip).
Darüber wird eine gezielte Positionierung des Speisersystems auf der Formplatte und/oder
dem Formmodell sichergestellt und eine Fehlbedienung auf vorteilhafte Weise vermieden.
[0054] Ein weiterer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf eine Formplatte zur Verwendung
in einer erfindungsgemäßen Anordnung, ausgebildet nach wenigstens einem der vorstehend
beschriebenen, bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, umfassend
ein an der Formplatte angeordnetes Kippsicherungselement und/oder ein Ansetzteil zur
Ausbildung eines Entlüftungskanals. Hinsichtlich bevorzugter Ausgestaltungen beziehungsweise
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Formplatte wird auf die vorstehend beschriebenen
erfindungsgemäßen Ausgestaltungen zur erfindungsgemäßen Anordnung, dem erfindungsgemäßen
Speiserelement beziehungsweise dem erfindungsgemäßen Kit verwiesen.
[0055] Im Folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele, aus denen sich
weitere erfinderische Merkmale ergeben, unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren
näher beschrieben. Hierbei zeigen:
- Fig. 1a bis 1f:
- Ansichten verschiedener Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Anordnungen im Längsschnitt;
- Fig. 2a bis 2c:
- Abbildungen möglicher Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Speisereinsätze in Schnittdarstellungen
von unten;
- Figur 3a - 3e:
- Ansichten mehrerer Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Speiserelemente in jeweiligen
Draufsichten, und
- Figur 4a - 4d,
- als Schnittdarstellungen schematisch die Herstellung einer Gussform vom Aufsetzen
eines erfindungsgemäßen Speisereinsatzes auf eine schwenkbare Formplatte bis zum Zusammensetzen
der erzeugten Formenhälften zu einer Gießform.
[0056] In Figur 1a ist eine erfindungsgemäße Anordnung 2 gezeigt, welche eine in horizontaler
Ausrichtung angeordnete Formplatte 4 umfasst, auf der ein Abschnitt eines Formmodelles
6 aufgesetzt beziehungsweise daran angeordnet ist. An der Formplatte 4 ist zudem ein
erfindungsgemäßes Speisersystem 8 angeordnet, das ein Speiserelement 10 und einen
Speisereinsatz 12 besitzt. Speiserelement 10 und Speisereinsatz 12 bilden beziehungsweise
begrenzen einen Speiser-Hohlraum 14 zur Aufnahme flüssigen Metalls. Um eine Positionierung
des Speisersystems 8 auf der Formplatte 4 zu gewährleisten, ist auf der Formplatte
4 zumindest ein Zentrierdorn 16 fest angeordnet, über den das Speisersystem 8 in Position
gehalten wird. Das Speiserelement 10 umfasst ein erstes Ende 18, mit dem das Speiserelement
in gezeigter Ausführung unmittelbar auf der Formplatte 4 aufsitzt. Alternativ kann
das erste Ende 18 über einen nicht gezeigten Distanzhalter beabstandet zur Formplatte
angeordnet sein. Das Speiserelement 10 umfasst des Weiteren ein dem ersten Ende gegenüberliegendes
zweites Ende 20 mit einem Montageelement 22, an dem der Speisereinsatz 12 angeordnet
ist. Vom ersten Ende 18 zum zweiten Ende 20 erstreckt sich eine Durchtrittsöffnung
24 für flüssiges Metall, wobei die Durchtrittsöffnung von einer Seitenwand 26 begrenzt
wird. Die Seitenwand 26 ist stufenförmig ausgestaltet und derart verformbar, dass
sich der Abstand zwischen dem ersten Ende 18 und dem zweiten Ende 20 des Speiserelementes
10, bei der Herstellung einer Gussform und einem damit verbundenen Verdichtungsvorgang
eines zur Herstellung verwendeten Formmaterials, verringern kann. Die Durchtrittsöffnung
24 weist eine Öffnungsachse 28 auf, welche zum nicht dargestellten Volumenschwerpunkt
des SpeiserHohlraumes versetzt ist. Die Öffnungsachse erstreckt sich bevorzugt durch
die Flächenschwerpunkte der jeweils am ersten Ende und am zweiten Ende des Speiserelementes
ausgebildeten freien Querschnitte der Durchtrittsöffnung. Um einem Verkippen des Speisersystems
8, aufgrund der beim Verdichten des Formmaterials auf das Speisersystem 8 einwirkenden
Kraft und der dadurch auftretenden Abstandsänderung zwischen erstem und zweitem Ende
18, 20, um das erste Ende 18 zu vermeiden, weist die Anordnung 2 Kippsicherungselemente
30, 32 auf, mit denen einer Schwenkbewegung des Speisersystems aus der Öffnungsachse
28 heraus entgegengewirkt wird. Die Kippsicherungselemente 30, 32 sind beabstandet
zur Öffnungsachse 28 angeordnet. In der vorliegenden Ausführung ist das Kippsicherungselement
30 ein zweiter Zentrierdorn 16' als Führungsteil und das Kippsicherungselement 32
ein entlang des Zentrierdorns geführter Abstandshalter 34, der am Speiserelement 10
in Richtung der Formplatte 4 absteht und mit dem nach dem Verformen der Seitenwand
26 ein Mindestabstand zwischen dem Speiserelement 10 und der Formplatte 4 eingehalten
wird. Zur verbesserten Führung des Speisersystems 8 weist der Speisereinsatz 12 in
einem Wandbereich 56 koaxial zur Öffnungsachse 28 und zum Abstandshalter 34 angeordnete
Ausnehmungen 36, 36' auf. Weiterhin ist mittels des Abstandshalters 34 am Speiserelement
10 eine Entlüftungsöffnung 54 ausgebildet, mit der eine Entlüftungsfunktion aus dem
Speiser-Hohlraum 14 umgesetzt wird.
[0057] Figur 1b zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung
2' mit einer Formplatte 4, einem darauf angeordneten Abschnitt eines Formmodells 6
und einem Speisersystem 8'. Im Gegensatz zu der vorherigen Ausführung wird das Speisersystem
8' über ein an der Formplatte abschnittsweise in die Durchtrittsöffnung 24 hineinragendes
Strukturteil 38 positioniert und/oder gehalten, über das die Seitenwand 26 mit zumindest
ihrem dem ersten Ende 18 benachbarten, vorderen Abschnitt 39 geschoben wird. Um einem
Verkippen des Speisersystemes 8' um das erste Ende 18 des Speiserelementes 10 entgegenwirken
zu können, sind wiederum zwei Kippsicherungselemente 30', 32' vorgesehen. Das Kippsicherungselement
30' ist ein fest auf der Formplatte 4 angeordneter Federdorn 40, an dem sich der Speisereinsatz
12' abstützt. Zudem wird das Kippsicherungselement 32', welches als Abstandshalter
34 und als geführtes Teil 33 ausgebildet ist, entlang des Federdornes 40 geführt.
Der Speisereinsatz 12' weist an seinem Wandbereich 56' vorliegend nur eine Ausnehmung
36' für die sich zumindest teilweise in oder durch die Wandung 56' des Speisereinsatzes
12' vorstehende oder hindurchragende Dornspitze 42 des Federdornes 40 auf.
[0058] Figur 1c zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung
2'. Die Anordnung umfasst eine Formplatte 4 und ein Abschnitt eines Formmodelles 6
sowie ein auf der Formplatte angeordnetes Speisersystem 8". Das Speisersystem besitzt
ein Speiserelement 10" und einen Speisereinsatz 12". Das Speiserelement 10" sitzt
mit seinem ersten Ende bevorzugt direkt auf der Formplatte auf, wobei das Speisersystem
über einen mit der Durchtrittsöffnung 24 korrespondierenden Zentrierdorn 16 zur Formplatte
4 positioniert und gehalten wird. Die Zentrierdornspitze 17 ragt wiederum durch eine
am Speisereinsatz 12" an dessen Wandung 56" vorgesehene Ausnehmung 36 hindurch. Als
Kippsicherungselement 30" ist wiederum ein Federdorn 40' vorgesehen, der mit einem
mit Distanz zur Öffnungsachse 28 der Durchtrittsöffnung 24 angeordneten Durchbruch
44 am Speiserelement 10" in Eingriff steht. Das als Federdorn 40' ausgebildete Kippsicherungselement
30' hat vorliegend die Funktion eines bezogen auf sein Höhenmaß veränderbares, kompressibles
Abstützteil 50. Ein solches Abstützteil weist bevorzugt ein entsprechend an die Verformung
der sich zwischen dem ersten Ende und des zweiten Endes des Speiserelementes erstreckenden
stufenförmigen, kompressiblen Seitenwand angepasstes Verformungsverhalten auf. Über
das angepasste oder abgestimmte Verformungsverhalten soll erreicht werden, dass das
Speiserelement 10" während des Verformens der Seitenwand 26 sich bevorzugt gleichmäßig
der Formplatte 4 annähert. Um im Gebrauch das Ausbilden einer Haut auf der Oberfläche
des flüssigen Metalls im Speiser-Hohlraum 14 zu vermeiden, weist der Speisereinsatz
12" einen sich im Gebrauch vertikal vom Wandbereich 46 erstreckenden Steg 48 auf,
auch als "Williamsleiste" bezeichnet.
[0059] In Figur 1d ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung 2'"
dargestellt, welche ein Speisersystem 8'" umfasst, das ein Speiserelement 10'" und
einen mit dem Speiserelement 10'" verbundenen Speisereinsatz 12'" besitzt. Diese bilden,
wie auch die vorher gezeigten Ausführungsbeispiele, einen Speiser-Hohlraum 14 aus.
Das Speiserelement 10'" weist eine Durchtrittsöffnung 24 für flüssiges Metall auf,
welche von einer stufenförmigen, bevorzugt komprimierbaren Seitenwand 26 begrenzt
wird. Das Speiserelement sitzt dabei mit seinem ersten Ende 18 auf der Formplatte
4 auf. Als Kippsicherungselement 32" ist am Speiserelement 10'" ein Abstützteil 50'
vorgesehen, das in nahezu identischer Form wie die Seitenwand 26 eine stufenförmige,
kompressible Wandung 52 hat. Somit weist das Speiserelement 10'" zwei komprimierbare
Bereiche auf, die mit einem ersten Ende 18 auf der Formplatte aufsitzen und/oder im
Abstand dazu angeordnet sind, und ein zweites Ende 20 haben, an dem der Speisereinsatz
angeordnet ist. Bei einer Verringerung des Abstands zwischen dem ersten Ende 18 und
dem zweiten Ende 20, welche das Ergebnis einer auf das Speisersystem einwirkenden
Kraft ist, die beim Verdichten von Formmaterial beim Herstellen einer Gießform auf
den Speisereinsatz einwirkt, werden die Seitenwand 26 der Durchtrittsöffnung 24 und
die Wandung 52 des Kippsicherungselementes 32" bevorzugt gleichmäßig verformt. Zum
Positionieren des Speisersystems 8'" sind an der Formplatte 4 zwei Zentrierdorne 16,
16' angeordnet, über die das Speisersystem 8'" aufgenommen ist. Mittels der verformbaren
Wandung 52 ist, wie auch mit den in den Figuren 1a und 1b gezeigten Kippsicherungselementen
32, 32', eine Entlüftungsfunktion aus dem SpeiserHohlraum 14 umsetzbar. Im Speiser-Hohlraum
14 befindliche Luft kann über vom Kippsicherungselement 32" ausgebildete Entlüftungsöffnungen
54' (Fig. 1a, 1b), welche im Gebrauch mit einem in der Gießform erzeugten Entlüftungskanal
in Kontakt stehen, wirksam abgeführt werden, worüber ein sicheres Befüllen des Speiser-Hohlraumes
14 mit flüssigem Metall gewährleistet ist.
[0060] Figur 1e zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung in
ihrer Ausgangsposition nach dem Aufsetzen des Speisersystems 8
IV auf eine Formplatte 4. Das Speisersystem 8
IV umfasst wiederum ein Speiserelement 10
IV und einen Speisereinsatz 12
IV, wobei das Speiserelement 10
IV mit seinem ersten Ende 18 auf der Formplatte 4 aufsitzt und an dessen zweiten Ende
20 der Speisereinsatz 1
IV angeordnet ist. Zwischen erstem und zweitem Ende 18, 20 erstreckt sich üblicherweise
eine stufenförmige, verformbare Seitenwand 26, mit der die Durchtrittsöffnung 24 für
das flüssige Metall begrenzt wird. Gleichzeitig wird das Speisersystem 8
IV über den Zentrierdorn 16 auf der Formplatte positioniert. Gemäß einer alternativen
Ausführung ist das Positionieren auch über ein in Fig. 1b dargestelltes Strukturteil
möglich. Mit Distanz zur Durchtrittsöffnung 24 sind vorliegend mehrere Kippsicherungselemente
30, 32'" vorgesehen. Zum einen ist wiederum als Kippsicherungselement 30 ein zweiter
Zentrierdorn 16' als Führungsteil an der Formplatte 4 angeordnet, der bevorzugt eine
Distanz zur verformbaren Seitenwand 26 des Speiserelementes 10
IV aufweist, welche größer ist als die Distanz zwischen der Öffnungsachse 28 der Durchtrittsöffnung
24 zum dazu beabstandeten nicht gezeigten Volumenschwerpunkt des Speiser-Hohlraumes
14. Mit dem Zentrierdorn 16' korrespondiert ein daran entlang geführtes Teil 33',
über das gleichzeitig eine Entlüftungsöffnung 54" nach dem Entfernen des Zentrierdornes
16' ausgebildet ist. Separat zur Entlüftungsöffnung 54" ist ein Abstandshalter 34'
als Kippsicherungselement 32'" am Speiserelement 10
IV angeordnet. Der Abstandshalter 34' steht an der Unterseite des Speiserelementes 10
IV vor und steht nach dem Verformen der stufenförmigen Seitenwand 26 bevorzugt in Anlage
mit der Oberseite der Formplatte 4.
[0061] Figur 1f zeigt eine Ausführung einer erfindungsgemäßen Anordnung 2
V mit einem Speisersystem 8
V, das an seinem Speiserelement 10
V anstelle einer stufenförmigen Seitenwand mit mehreren Stufen eine Seitenwand 26'
umfasst, die eine geschwungene, hutartige Formgebung aufweist. Die hutförmige Seitenwand
weist ebenfalls eine bevorzugt zylindrische Durchtrittsöffnung 24 auf. Bei einer Kompression
des Formmaterials wird diese hutartige Seitenwand 26' ebenfalls wie die stufenförmige
Seitenwand 26 (Fig. 1a bis 1e) derart verformt, dass es zu einer Abstandsänderung
zwischen dem ersten Ende 18 und dem zweiten Ende 20 des Speiserelementes 10
V kommt. Zum Positionieren des Speisersystems 8
V wird der Zentrierdorn 16 verwendet. Alternativ könnte das Speisersystem 8
V auch über ein Strukturteil (Fig. 1b) an der Formplatte 4 ausgerichtet werden. Als
Kippsicherungselemente weist die vorliegenden Anordnung 2
V einen mit Distanz zum Zentrierdorn 16 angeordneten, zweiten Zentrierdorn 16' auf,
der mit einem Durchbruch 44' im Speiserelement 10
V korrespondiert. Der Durchbruch 44' dient ebenfalls als Entlüftungsöffnung 54" aus
dem Speiser-Hohlraum 14. Zudem ist am Speiserelement 10
V, wie in der vorherigen Ausgestaltung, ein separat angeordneter Abstandshalter 34'
in Richtung der Formplatte 4 vorstehend ausgebildet. Dieser steht, wie in Figur 1f
gezeigt, nach erfolgter Kompression mit der Formplatte 4 bevorzugt unmittelbar in
Anlage.
[0062] In den Figuren 2a bis 2c sind mögliche Ausführungsformen von Speisereinsätzen gezeigt.
Die Speisereinsätze sind jeweils in einer Ansicht von unten abgebildet. Wie aus den
vorliegenden Figuren ersichtlich, weisen die Speisereinsätze nahezu identische Wandungsdicken
auf, welche jedoch, bezogen auf den speziellen Anwendungsfall, abweichende Wandungsdicken
haben können. Das in Figur 2a gezeigte Ausführungsbeispiel umfasst im Wandbereich
56, entsprechend der in Figur 1a gezeigten Ausführung zwei Ausnehmungen 36, 36'. Benachbart
zur Ausnehmung 36' ist ein in den Speiser-Hohlraum 14 vorstehender Steg 48' vorgesehen.
Die in Figur 2b gezeigte Ausführung weist im Wandbereich 56' entsprechend der in Figur
1b gezeigten Ausführung nur eine Ausnehmung 36' auf. Der in Figur 2c gezeigte Speisereinsatz
weist neben der Ausnehmung 36 für einen mit der Durchtrittsöffnung 24 korrespondierenden
Zentrierdorn 16, zwei weitere Ausnehmungen 36' im Wandbereich 56" auf, die zu beiden
Seiten eines sich in den Speiser-Hohlraum 14 erstreckenden Steg 48", auch bezeichnet
als "Williamsleiste", angeordnet sind. Die Ausnehmungen 36' korrespondieren mit als
Kippsicherungselementen dienenden Zentrierdornen 16', entlang das mit dem Speisereinsatz
verbundende Speiserelement zumindest abschnittsweise geführt wird.
[0063] Die Figuren 3a bis 3e zeigen verschiedene Ausführungsformen der unter anderem in
den Figuren 1a bis 1f gezeigten Speiserelemente 10, 10', 10", 10'", 10
V. Die Speiserelemente 10, 10', 10", 10"', 10
V weisen eine im Wesentlichen rechteckige Grundform auf, wobei an diesem zumindest
eine verformbare Seitenwand 26, 26' ausgebildet ist. Mit Distanz zur Öffnungsachse
28 (Figur 1a) der die Durchtrittsöffnung 24 begrenzenden Seitenwand 26, 26' sind an
den verschiedenen Ausführungsformen des Speiserelementes verschiedenartig ausgebildete
Kippsicherungselemente 32, 32', 32", 32'" angeordnet und/oder ausgebildet. Mit den
Kippsicherungselementen soll ein Verkipppen um das erste Ende 18 des Speiserelementes,
welches auf der Formplatte 4 aufsitzt, vermieden werden. Die am Speiserelement 10,
10', 10", 10"', 10
V ausgebildeten beziehungsweise angeordneten Kippsicherungselement 32 , 32', 32", 32'"
können beispielsweise als an der Unterseite in Richtung der Formplatte abstehender
Abstandhalter 34, 34', als entlang eines Zentrierdornes geführtes Teil 33, 33' oder
als Abstützteil 50' mit einer ähnlich wie die Seitenwand 26 stufenförmig ausgebildeten,
verformbaren Wandung 52 ausgebildet sein.
[0064] Die Figuren 4a bis 4d zeigen eine mögliche Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen
eines Gussteiles, wobei ein erfindungsgemäß ausgebildetes Speisersystem 8 mit seiner
Durchtrittsöffnung 24 und der Entlüftungsöffnung 54 im Speiserelement 10 auf zwei
Zentrierdorne 16, 16' aufgeschoben beziehungsweise aufgesetzt wird. Die Zentrierdorne
16, 16' sind dabei fest an der Formplatte 4 angeordnet. Das Speiserelement 10 wird
mit seinem ersten Ende direkt oder auch im Abstand zur Formplatte 4 angeordnet. Bevorzugt
liegt das erste Ende 18 des Speiserelementes 10 jedoch unmittelbar in Anlage mit der
Formplatte, welche, wie Figur 4a zeigt, zu diesem Zeitpunkt eine waagerechte Ausrichtung
hat. An dem Speiserelement 10 ist der Speisereinsatz 12 über das Montageelement 22
befestigt. Anschließend erfolgt das Verschwenken der Formplatte 4 in die Vertikale
(Figur 4b), sodass die Öffnungsachse 28 des Speiserelementes 10 sich in die Horizontale
bewegt. Gleichzeitig wird die Formplatte 4 parallel zu einer zweiten Formplatte 4'
ausgerichtet. An der Formplatte 4 ist in dieser Ausführungsform nur das Speisersystem
8 angesetzt. Das Formmodell 6 sowie ein zur Ausbildung eines Entlüftungskanales vorgesehenes
Ansetzteil 46 sind an der Formplatte 4' angeordnet.
[0065] Wie Figur 4c zeigt, werden, nachdem beide Formplatten 4 und 4' parallel zueinander
ausgerichtet sind, Kammern 60, 60' um die Formplatten herum erzeugt, in die dann ein
Formmaterial 62 eingefüllt beziehungsweise eingegeben wird. Nach dem Befüllen der
Kammern 60, 60' erfolgt dann ein Verpressen und damit eine Verdichtung des Formmaterials
62 in den Kammern. Beim Verdichten des Formmaterials wird eine zumindest parallel
zur Öffnungsachse 28 und in Richtung des ersten Endes 18 des Speiserelementes 10 wirkende
Kraft erzeugt, wodurch die Seitenwand 26 zwischen dem ersten und dem zweiten Ende
18, 20 des Speiserelementes 10 verformt wird, bevorzugt genickt bzw. gefaltet, dass
sich gleichzeitig der Abstand sowohl zwischen dem ersten und dem zweiten Ende als
auch zwischen dem Speisersystem 8 und der Formplatte 4 reduziert. Durch die Abstandsänderung
zwischen Speisersystem und Formplatte wird auch der Teil des unter dem Speiserelement
befindlichen Formmaterials verdichtet. Beim Verdichten wird jedoch über die als Zentrierdorn
16' und zumindest als Abstandshalter 34 ausgebildeten Kippsicherungselemente 30, 32
verhindert, dass das Speisersystem um das erste Ende 18 des Speiserelementes 10 aus
der Öffnungsachse heraus verschwenkt wird. Nach dem Verdichten weist das Speiserelement
somit bevorzugt einen gleichmäßigen Abstand zur Formplatte 4 auf, wodurch eine gleichmäßig
abdichtende Anlage des ersten Endes 18 des Speiserelementes 10 an einem Übergang 70
zu einer späteren Gussform gewährleistet ist. Mit dem Verdichten des Formmaterials
62 werden in den Kammern 60 jeweils feste Formhälften 64, 64' für die Gussform erzeugt,
die nach dem Entfernen der Formplatten 4, 4' und damit gleichzeitig des Formmodells
6 und des Ansetzteiles 56 zu einer Gussform 66 zusammengesetzt werden, vergleiche
Figur 4d. Die erzeugte Gussform 66 weist einen Hohlraum 68 für das in die Gussform
einzufüllende flüssige Metall auf, der im Wesentlichen der Form des herzustellenden
Gussteiles entspricht. Der Hohlraum 68 weist einen Übergang 70 zur Durchtrittsöffnung
24 des Speisersystem 8 in der ersten Formhälfte 64 auf. Ein mit der Entlüftungsöffnung
54 im Speiserelement 10 des erfindungsgemäßen Speisersystems korrespondierender Entlüftungskanal
72 ist in der Gussform 66 ausgebildet. Mittels des Entlüftungskanals 72 kann auf vorteilhafte
Weise sichergestellt werden, dass das Speisersystem im Gießbetrieb nahezu vollständig
mit flüssigem Metall gefüllt wird. Darüber kann während des Schrumpfvorganges des
Metalls im Hohlraum 68 der Gussform 66 die Versorgung mit flüssigem Metall sichergestellt
werden. Der Entlüftungskanal 72 (Figur 4d) ist dort ausgebildet beziehungsweise angeordnet,
wo sich zuvor das Ansetzteil 46 befunden hat beziehungsweise angeordnet war (vergleiche
Figur 4b, 4c).
[0066] Sämtliche in den Figuren gezeigte Speiserelemente sind erfindungsgemäße Speiserelemente,
da sie ein Kippsicherungselement und/oder eine Entlüftungsöffnung besitzen. Die in
den Figuren dargestellten erfindungsgemäßen Anordnungen sind herstellbar durch die
Bestandteile eines entsprechenden Kits.
[0067] In den beigefügten Figuren sind identische Bauteile mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
1. Anordnung zur Verwendung beim Herstellen einer teilbaren Gießform, vorzugsweise einer
vertikal teilbaren Gießform, umfassend:
(i) eine Formplatte (4, 4') und/oder ein Formmodell (6),
(ii) ein Speisersystem (8, 8', 8", 8"',8IV, 8V) mit einem Speiserelement (10, 10', 10", 10"',10IV, 10V) und einem Speisereinsatz (12, 12', 12", 12'",12IV), wobei Speiserelement (10, 10', 10", 10"',10IV, 10V) und Speisereinsatz einen Speiser-Hohlraum (14) zur Aufnahme flüssigen Metalls begrenzen,
wobei das Speiserelement (10, 10', 10", 10'",10IV, 10V)
- ein erstes Ende (18) besitzt, mit dem das Speiserelement (10, 10', 10", 10"',10IV, 10V) auf der Formplatte (4) und/oder dem Formmodell (6) aufsitzt oder mit Abstand dazu
angeordnet ist,
- ein dem ersten Ende (18) gegenüberliegendes zweites Ende (20) mit einem Montageelement
(22) besitzt, an dem der Speisereinsatz (12, 12', 12", 12"',12IV) angeordnet ist,
- mindestens eine sich vom ersten Ende zum zweiten Ende erstreckende Durchtrittsöffnung
(24) für das flüssige Metall aufweist, wobei die Durchtrittsöffnung (24) von einer
Seitenwand (26, 26') begrenzt wird, wobei die Seitenwand zur Verringerung des Abstands
zwischen dem ersten und zweiten Ende (18, 20) verformbar ist, und wobei die Durchtrittsöffnung
(24) eine Öffnungsachse (28) aufweist,
wobei der Speiser-Hohlraum (14) einen relativ zur Öffnungsachse (28) versetzten Volumenschwerpunkt
hat,
wobei die Anordnung zusätzlich umfasst,
ein oder mehrere Kippsicherungselemente (30, 30', 30", 32, 32', 32", 32'"), die dazu
eingerichtet sind, einem Verkippen des Speisersystems (8, 8', 8", 8"',8
IV, 8
V) um das erste Ende (18) des Speiserelements (10, 10', 10", 10"',10
IV, 10
V) aus der Öffnungsachse (28) heraus entgegenzuwirken, wenn bei Beaufschlagung des
Speisersystems mit einer parallel zur Öffnungsachse (28) und in Richtung des ersten
Endes (18) des Speiserelements wirkenden Kraft die Seitenwand (26, 26') verformt und
der Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten Ende (18, 20) reduziert wird, wobei
das oder die Kippsicherungselemente (30, 30', 30", 32, 32', 32", 32'") beabstandet
zur Öffnungsachse (28) sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kippsicherungselement mit einer Distanz zur verformbaren Seitenwand des Speiserelements
am Speiserelement und/oder an der Formplatte bzw. dem Formmodell angeordnet ist, welche
bevorzugt größer ist als die Distanz zwischen der Öffnungsachse und dem dazu versetzten
Volumenschwerpunkt des Speiser-Hohlraumes
und/oder
dadurch gekennzeichnet, dass das Kippsicherungselement ein zwischen (i) der Formplatte und/oder dem Formmodell
und (ii) dem Montageelement des Speiserelements und/oder dem Speisereinsatz angeordnetes,
bezogen auf sein Höhenmaß veränderbares, bevorzugt kompressibles Abstützteil ist.
3. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kippsicherungselement ein Abstandshalter ist, der an einer dem Speiserelement
zugewandten Fläche des Formmodells und/oder der Formplatte in Richtung des Speiserelements
vorsteht und/oder am Speiserelement in Richtung der Formplatte oder des Formmodells
absteht, und eingerichtet ist, nach dem Verformen der Seitenwand einen Mindestabstand
zwischen (ii) Speiserelement und (i) Formplatte oder Formmodell zu bewahren.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Kippsicherungselement ein auf dem Formmodell und/oder der Formplatte angeordnetes
Führungsteil ist, welches mit einer zusätzlichen Aufnahme am Speiserelement, vorzugsweise
am Montageelement, korrespondiert und entlang dem die Aufnahme während des Verformens
der Seitenwand abgleitet.
5. Anordnung zur Verwendung beim Herstellen einer teilbaren Gießform, vorzugsweise einer
vertikal teilbaren Gießform, umfassend:
(i) eine Formplatte und/oder ein Formmodell,
(ii) ein Speisersystem mit einem Speiserelement und einem Speisereinsatz, wobei Speiserelement
und Speisereinsatz einen Speiser-Hohlraum zur Aufnahme flüssigen Metalls begrenzen,
wobei das Speiserelement
- ein erstes Ende besitzt, mit dem das Speiserelement auf der Formplatte und/oder
dem Formmodell aufsitzt oder mit Abstand dazu angeordnet ist,
- ein dem ersten Ende gegenüberliegendes zweites Ende mit einem Montageelement besitzt,
an dem der Speisereinsatz angeordnet ist,
- mindestens eine sich vom ersten Ende zum zweiten Ende erstreckende Durchtrittsöffnung
für das flüssige Metall aufweist, wobei die Durchtrittsöffnung von einer Seitenwand
begrenzt wird, wobei die Seitenwand zur Verringerung des Abstands zwischen dem ersten
und zweiten Ende verformbar ist, und wobei die Durchtrittsöffnung eine Öffnungsachse
aufweist,
wobei der Speiser-Hohlraum einen relativ zur Öffnungsachse versetzten Volumenschwerpunkt
hat,
oder nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Speiserelement, bevorzugt dessen Montageelement, zusätzlich eine oder mehrere
Entlüftungsöffnungen zum Entlüften des von Speiserelement und Speisereinsatz begrenzten
Speiser-Hohlraumes aufweist,
wobei die Entlüftungsöffnung vorzugsweise eine Wandung zur Ausbildung eines sich entlang
einer Entlüftungsachse erstreckenden Entlüftungskanals umfasst, wobei die Entlüftungsachse
abschnittsweise oder über ihre gesamte Länge parallel zur Öffnungsachse der Durchtrittsöffnung
verläuft.
6. Anordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
(i) die Wandung des Entlüftungskanals als Abstandshalter und/oder als geführtes Teil
ausgebildet ist, welches entlang des an Formmodell und/oder Formplatte angeordneten
Führungsteiles abgleitet,
oder
(ii) die Wandung des Entlüftungskanals als ein sein Höhenmaß veränderbares Abstützteil
eingerichtet und bevorzugt verformbar ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungsachse der Durchtrittsöffnung als Positionierachse für das Speisersystem
entlang einer Zentrierachse eines Zentrierdorns oder eines an Formmodell und/oder
Formplatte abstehenden Strukturteiles dient.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement einen an seiner Peripherie abstehenden Rand aufweist, der den
Speisereinsatz bereichsweise umgreift und sich abschnittsweise oder vollständig entlang
der Peripherie, bevorzugt einer Randkante, des Montageelements erstreckt.
9. Anordnung nach Anspruch 2 oder einem der Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die die Durchtrittsöffnung am Speiserelement begrenzende Seitenwand und/oder das
bevorzugt als Abstützteil ausgebildete Kippsicherungselement kompressibel, vorzugsweise
nicht umkehrbar kompressibel, ist.
10. Anordnung nach Anspruch 2 oder einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand, welche die Durchtrittsöffnung begrenzt, und/oder die als Abstützteil
ausgebildete Wandung der Entlüftungsöffnung wenigstens eine Stufe umfasst, wobei jede
Stufe vorzugsweise durch einen ersten Seitenwandbereich und einen zweiten Seitenwandbereich,
der an den ersten Seitenwandbereich angrenzt, gebildet wird, und wobei der zweite
Seitenwandbereich, in Bezug auf die Öffnungsachse der Durchtrittsöffnung, in einem
zu dem ersten Seitenwandbereich unterschiedlichen Winkel bereitgestellt wird.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass das Speiserelement eine einstückige Bauform aufweist, bevorzugt aus einem einzigen
Plattenkörper von gleichmäßiger Dicke pressgeformt ist, wobei der Plattenkörper vorzugsweise
aus einem Metall gebildet ist oder zumindest ein Metall umfasst, das ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Stahl, Aluminium, Aluminiumlegierungen, Messing und deren
Mischungen.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Seisereinsatz aus exothermem Speisermaterial gebildet ist oder zumindest abschnittsweise
exothermes Speisermaterial umfasst oder aus isolierendem Speisermaterial gebildet
ist oder zumindest abschnittsweise isolierendes Speisermaterial umfasst und/oder das
Speiserelement aus einem Material gebildet ist oder ein Material enthält, das ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Metalle, Kunststoffe, Pappen, deren Mischungen und
deren Kompositmaterialien,
13. Speiserelement zur Verwendung in einer Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
umfassend,
- ein am Speiserelement angeordnetes Kippsicherungselement,
und/oder,
- eine oder mehrere Entlüftungsöffnungen zum Entlüften des von Speiserelement und
Speisereinsatz begrenzten Speiser-Hohlraumes.
14. Kit zum Herstellen einer Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, umfassend ,
- ein Speiserelement,
- einen Speisereinsatz,
- eine Formplatte und/oder ein Formmodell.
15. Formplatte zur Verwendung in einer Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, umfassend,
- ein an der Formplatte angeordnetes Kippsicherungselement und/oder
- ein Ansetzteil zur Ausbildung eines Entlüftungskanals.