[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung von Kappschnitten an Werkstücken
aus Holz nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren zur Durchführung
von Kappschnitten an Werkstücken aus Holz nach dem Oberbegriff des Anspruches 8.
[0002] Es sind Vorrichtungen bekannt, bei denen die Transporteinrichtung zum Zuführen der
Werkstücke an den Vorschub der Kappsäge direkt gekoppelt ist. Solche Vorrichtungen
haben nur einen geringen Durchsatz, weil die Werkstücke so lange nicht transportiert
werden können, wie das jeweils vorausgehende Werkstück durch die Kappsäge bearbeitet
wird.
[0003] Es sind weiter Vorrichtungen bekannt, bei denen die Transporteinrichtung einen eigenen
Antrieb aufweist, der nach einem Signal der Kappsäge das nächste Werkstück zuführt.
Auch bei solchen Vorrichtungen ist der Durchsatz verhältnismäßig gering.
[0004] Es sind schließlich Vorrichtungen bekannt, bei denen die Werkstücke mittels eines
geregelten Antriebes der Sägestation so zugeführt werden, dass der Abstand aufeinanderfolgender
Werkstücke bei der Übergabe an die Kappsäge gering ist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Vorrichtung und das
gattungsgemäße Verfahren so auszubilden, dass bei einfacher Ausbildung und hohem Durchsatz
Kappschnitte zur Entfernung von Werkstückfehlern zuverlässig durchgeführt werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Vorrichtung erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruches 1 und beim gattungsgemäßen Verfahren erfindungsgemäß mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 8 gelöst.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden die Werkstücke auf der Transporteinrichtung
in Richtung auf die Sägestation transportiert. An dem der Sägestation zugewandten
Ende der Transporteinrichtung befindet sich eine Rückhalte/Staueinheit. Sie sorgt
dafür, dass die Werkstücke an ihr aufgehalten werden. Dies hat zur Folge, dass die
Werkstücke in einem Strang hintereinander derart angeordnet sind, dass sie mit ihren
Stirnseiten aneinander liegen. Die Transporteinrichtung mit der Rückhalte/Staueinheit
bildet dadurch einen Pufferbereich, in dem die Werkstücke zunächst gepuffert werden.
Die Rückhalte/Staueinheit wird unabhängig vom Transportelement der Transporteinrichtung
angetrieben, wobei die von ihr ausgeübte Vorschubgeschwindigkeit auf die Werkstücke
kleiner ist als die vom Transportelement der Transporteinrichtung erzeugte Vorschubgeschwindigkeit.
Dadurch kann in sehr einfacher Weise der Werkstückstrang gebildet werden.
[0008] Zwischen der Rückhalte/Staueinheit und der Sägestation befindet sich die Übergabetransporteinrichtung,
mit der die Werkstücke der Sägestation zugeführt werden. Da der Antrieb des Transportelementes
der Übergabetransporteinrichtung vom Antrieb der Rückhalte/Staueinheit entkoppelt
ist, besteht die Möglichkeit, die Werkstücke beschleunigt weiterzutransportieren.
Mit der Rückhalte/Staueinheit werden die Werkstücke zunächst nur mit geringer Geschwindigkeit
dem Transportelement der Übergabetransporteinrichtung zugeführt. Sobald die Werkstücke
von diesem Transportelement erfasst werden, werden sie beschleunigt weiter transportiert.
Dies hat zur Folge, dass die Werkstücke voneinander getrennt werden, so dass sie nicht
mehr mit ihren Stirnseiten aneinander liegen. Da die Antriebe der Übergabetransporteinrichtung
und der Rückhalte/Staueinheit voneinander entkoppelt oder gekoppelt sind mit einer
Übersetzung ins Schnelle, können die Antriebe so gesteuert bzw. geregelt werden, dass
die Werkstücke mit minimalem Abstand zur Kappsäge in der Sägestation gelangen, obgleich
die Werkstücke auf der Transporteinrichtung zunächst zu einem Strang aneinander liegend
angeordnet waren. Auf diese Weise kann trotz einfacher Ausbildung der Vorrichtung
ein hoher Durchsatz an Werkstücken erreicht werden.
[0009] Vorteilhaft wird die Rückhalte/Staueinheit durch ein Rollenpaar gebildet. Die beiden
Rollen bilden einen Rollenspalt, durch den die Werkstücke transportierbar sind. Wenigstens
eine der beiden Rollen ist drehbar angetrieben, so dass die Werkstücke zuverlässig
durch den Rollenspalt zur nachfolgenden Übergabetransporteinrichtung gefördert werden
können.
[0010] Eine optimale Betriebsweise der Vorrichtung ergibt sich, wenn der Antrieb der Rückhalte/Staueinheit
regelbar ist.
[0011] Damit die Werkstücke zuverlässig durch den Rollenspalt transportiert werden können,
liegen die Rollen unter Druck an den Werkstücken an.
[0012] Die Übergabetransporteinrichtung weist bei einer vorteilhaften Ausbildung Druckrollen
auf, die einem Transportelement der Übergabetransporteinrichtung gegenüberliegen und
unter Druck auf den Werkstücken aufliegen.
[0013] Damit ein zuverlässiger Transport der Werkstücke durch die Vorrichtung sichergestellt
ist, entspricht die Länge des Transportelementes der Übergabetransporteinrichtung
mindestens der maximalen Länge der Werkstücke.
[0014] Um den Transport der Werkstücke zur Kappsäge der Sägestation zu optimieren, ist im
Bereich der Übergabetransporteinrichtung in vorteilhafter Weise wenigstens ein Sensor
vorgesehen, der vorzugsweise eine Fotozelle ist. Mit dem Sensor kann die Position
der Werkstücke auf dem Transportelement der Übergabetransporteinrichtung erfasst werden.
Insbesondere wenn das Transportelement über einen geregelten Antrieb angetrieben wird,
kann auf diese Weise unter Berücksichtigung der jeweiligen Position des Werkstückes
der Abstand aufeinanderfolgender Werkstücke innerhalb der Sägestation minimiert werden.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausbildung sind die Antriebe der Transportelemente der Transporteinrichtung
und der Übergabetransporteinrichtung, der Rückhalte/Staueinheit und der Transporteinrichtung
im Bereich der Kappsäge in der Sägestation an eine Steuerung angeschlossen. Sie kann
dann in Abhängigkeit der vorhandenen Daten die einzelnen Antriebe so steuern oder
bevorzugt auch regeln, dass ein optimaler Durchsatz der Werkstücke durch die Vorrichtung
erreicht wird.
[0016] Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden die Werkstücke zunächst so aufgestaut, dass
sie mit ihren Stirnseiten aneinander liegend einen durchgehenden Strang bilden. Die
Werkstücke werden anschließend einzeln so beschleunigt weitertransportiert, dass sie
wieder Abstand voneinander haben. Die Werkstücke können dann zuverlässig der Kappsäge
in der Sägestation zugeführt werden. Im Bereich der Übergabetransporteinrichtung wird
die Position der Werkstücke erfasst, die beim Zuführen der Werkstücke zur Sägestation
berücksichtigt wird.
[0017] Ein guter Durchsatz der Werkstücke wird erreicht, wenn die Beschleunigung der Werkstücke
in Abhängigkeit vom Transport der Werkstücke in der Sägestation im Bereich der Kappsäge
durchgeführt wird. Dann kann das jeweils nachfolgende Werkstück so zugeführt werden,
dass der Abstand zum vorausgehenden Werkstück minimal ist. Hierbei ist der Abstand
vorteilhaft nur so gering, dass aufeinanderfolgende Werkstücke im Übergabebereich
an die Kappsäge innerhalb der Sägestation einander gerade nicht berühren. Um einen
hohen Durchsatz zu erreichen, ist es von Vorteil, wenn die Zuführgeschwindigkeit des
jeweils nachfolgenden Werkstückes in die Sägestation geregelt wird. Mit der Regelung
ist es möglich, in Abhängigkeit von der Bearbeitungszeit des jeweils vorausgehenden
Werkstückes in der Sägestation die Zuführgeschwindigkeit des nachfolgenden Werkstückes
optimal einzustellen.
[0018] Bevorzugt wird die Zuführgeschwindigkeit des jeweils nachfolgenden Werkstückes in
der Übergabetransporteinrichtung variabel geregelt, wodurch der Durchsatz der Werkstücke
weiter optimiert werden kann.
[0019] Bevorzugt wird die Zuführgeschwindigkeit des jeweils nachfolgenden Werkstückes in
der Übergabetransporteinrichtung laufend in einer Steuerung neu errechnet. Somit kann
der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Werkstücken stets klein bzw. minimal gehalten
werden.
[0020] Von Vorteil ist es, wenn die Steuerung mit einer fließenden Positionsverfolgung der
Werkstücke arbeitet. Dadurch können die verschiedenen Antriebe für die jeweiligen
Transportelemente optimal aufeinander abgestimmt werden.
[0021] Die vermessenen Werte der Werkstücke werden vorteilhaft gespeichert.
[0022] Die erfassten und die abgespeicherten Werte können dann zur Regelung der Zuführgeschwindigkeit
der Werkstücke herangezogen werden.
[0023] Bei einer Ausführungsform werden die jeweils nachfolgenden Werkstücke ohne Unterbrechung
der Zuführgeschwindigkeit in der Übergabetransporteinrichtung der Sägestation zugeführt.
[0024] Vorteilhaft ist der Antrieb zum Transport der nachfolgenden Werkstücke mittels der
Übergabetransporteinrichtung vom Antrieb der Werkstücke in der Sägestation entkoppelt.
Dadurch kann der Transport der Werkstücke innerhalb der Sägestation im Stop-and-go-Verfahren
erfolgen, während die Zuführung der Werkstücke zur Sägestation kontinuierlich, gegebenenfalls
auch mit variabler Geschwindigkeit erfolgt.
[0025] Der Anmeldungsgegenstand ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche,
sondern auch durch alle in den Zeichnungen und der Beschreibung offenbarten Angaben
und Merkmale. Sie werden, auch wenn sie nicht Gegenstand der Ansprüche sind, als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
[0026] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und der Zeichnung.
[0027] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- in schematischer Darstellung und in Seitenansicht eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Kappsägen von Werkstücken,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1.
[0028] Mit der Vorrichtung werden Werkstücke 1 in Form von länglichen Hölzern einer Sägestation
2 zugeführt, in der in den Werkstücken 1 befindliche Fehler mittels einer (nicht dargestellten)
Kappsäge herausgeschnitten werden. Die Länge der Werkstücke 1 ist kleiner als etwa
1200 mm.
[0029] Der Sägestation 2 vorgeschaltet ist ein Pufferbereich 3, in dem die Werkstücke 1
so aufgestaut werden, dass sie mit ihren Stirnseiten 4 aneinander liegen. Der Pufferbereich
3 hat wenigstens eine Transporteinrichtung 5, mit der die Werkstücke 1 in Transportrichtung
6 in Richtung auf die Sägestation 2 transportiert werden. Die Transporteinrichtung
5 hat ein Transportelement 7, das ein endlos umlaufendes Transportband oder eine endlos
umlaufende Kette sein kann, die in Transportrichtung 6 angetrieben wird. Als Transportelement
kann auch eine Rollenbahn vorgesehen sein, deren angetriebene Rollen die Werkstücke
1 in Transportrichtung 6 transportieren.
[0030] Der Pufferbereich 3 bzw. die Transporteinrichtung 5 hat am in Transportrichtung 6
vorderen Ende ein Rollenpaar 8, das um horizontale Achsen drehbare Rollen aufweist,
die sich im Bereich oberhalb und unterhalb des Transportweges der Werkstücke 1 in
Richtung auf die Sägestation 2 befinden. Das Rollenpaar 8 wird unabhängig vom Transportelement
7 angetrieben. Damit ein zuverlässiger Transport der Werkstücke 1 erreicht wird, liegen
die Rollen 8 unter Druck an der Ober- und an der Unterseite der jeweiligen Werkstücke
1 an. Zum Druckaufbau ist es möglich, die Rollen 8 hydraulisch oder pneumatisch oder
auch mittels Federkraft gegen das Werkstück 1 zu belasten. Der Druck, unter dem die
Rollen 8 am Werkstück 1 anliegen, wird so eingestellt, dass ein Schlupf der Werkstücke
1 zwischen den Rollen 8 vermieden wird. Um die Werkstücke 1 im Rollenspalt zu transportieren,
können beide Rollen 8, aber auch nur eine der beiden Rollen um die horizontale Achse
drehbar angetrieben sein. Insbesondere wenn die Rollen 8 hydraulisch oder pneumatisch
druckbelastet werden, können die entsprechenden Hydraulik- bzw. Pneumatikzylinder
so gesteuert werden, dass der Anpressdruck der Rollen 8 an der Ober- und der Unterseite
der Werkstücke 1 ausreichend hoch ist, um einen Schlupf des Werkstückes 1 zwischen
den Rollen zu verhindern. Hierbei ist es möglich, durch geeignete Sensoren den Anpressdruck
der Rollen am Werkstück 1 zu überwachen. Sollten die Sensoren einen Schlupf zwischen
den Werkstücken 1 und den Rollen 8 erkennen, erzeugen die Sensoren ein entsprechendes
Signal, mit dem die Hydraulik- bzw. Pneumatikzylinder so angesteuert werden, dass
der Anpressdruck erhöht wird, bis der Schlupf verschwunden ist.
[0031] Im Betrieb werden die Rollen 8 so drehbar angetrieben, dass die von ihnen erfassten
Werkstücke 1 eine geringere Geschwindigkeit haben als die auf dem Transportelement
7 der Transporteinrichtung 5 geförderten nachfolgenden Werkstücke 1. Auf diese Weise
stauen sich die Werkstücke 1 derart auf der Transporteinrichtung 5, dass sie mit ihren
Stirnseiten 4 aneinander liegen, wie dies in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist.
[0032] Die Rollen 8 werden vorteilhaft mittels eines geregelten Antriebes drehbar angetrieben,
der ein Servoantrieb, ein FU-Antrieb oder ein Hydraulikantrieb sein kann. Der geregelte
Antrieb erlaubt eine optimale Einstellung der Transportgeschwindigkeit der Werkstücke
1. Die Regelung erfolgt sowohl im Hinblick auf die Geschwindigkeit des Transportelementes
7 als auch im Hinblick auf die Transportgeschwindigkeit einer dem Rollenpaar nachgeschalteten
Transporteinrichtung 9, die eine Übergabetransporteinrichtung bildet, mit der die
Werkstücke 1 der Sägestation 2 übergeben werden. Die Transporteinrichtung 9 hat ein
Transportelement 10, das vorteilhaft ein endlos umlaufendes Transportband ist. Anstelle
des Transportbandes kann auch wenigstens eine endlos umlaufende Kette oder eine Rollenbahn
vorgesehen sein. Das Transportelement 10 wird so angetrieben, dass die auf ihr aufliegenden
Werkstücke 1 der nachfolgenden Sägestation 2 zugeführt werden. Um einen sicheren Transport
der Werkstücke 1 mittels des Transportelementes 10 zu gewährleisten, befinden sich
mit Abstand oberhalb des Transportelementes 10 Druckrollen 11, die unter Druck auf
den Werkstücken 1 bei ihrem Transport mittels der Transporteinrichtung 9 aufliegen.
Zur Anpassung an unterschiedliche Werkstückdicken sind die Druckrollen 11 senkrecht
zum Transportelement 10 verstellbar. Die Druckrollen 11 verhindern ein Verrutschen
der Werkstücke 1 auf dem Transportelement 10.
[0033] Der Antrieb für das Transportelement 10 erfolgt unabhängig vom Antrieb des Rollenpaares
8 sowie des Transportelementes 7 der Transporteinrichtung 5.
[0034] Der Antrieb des Transportelementes 10 kann auch mittels eines geregelten Antriebes
erfolgen.
[0035] Das Transportelement 10 hat eine Länge, die mindestens der maximalen Länge der Werkstücke
1 entspricht. Dadurch ist sichergestellt, dass auch das längste Werkstück 1 vollständig
auf dem Transportelement 10 aufliegt und nicht mehr in den Spalt zwischen dem Rollenpaar
8 ragt. Die Druckrollen 11 sind mit Abstand in Transportrichtung 6 der Werkstücke
1 hintereinander angeordnet. Dabei ist der Abstand aufeinander folgender Druckrollen
11 so klein, dass auch sehr kurze Werkstücke 1 von den Druckrollen 11 erfasst werden
können.
[0036] Beim Betrieb der Vorrichtung wird das Transportelement 10 so angetrieben, dass die
mit ihm transportierten Werkstücke 1 eine höhere Geschwindigkeit haben als im Bereich
zwischen dem Rollenpaar 8. Dadurch wird erreicht, dass die im Pufferbereich 3 mit
ihren Stirnseiten 4 aneinander liegenden Werkstücke 1 vor ihrem Eintritt in die Sägestation
2 nicht mehr mit ihren Stirnseiten aneinander liegen, sondern in Transportrichtung
6 Abstand voneinander haben. In den Fig. 1 und 2 ist dies beispielhaft für zwei hintereinander
liegende Werkstücke 1', 1" im Bereich der Transporteinrichtung 9 dargestellt. Das
linke Werkstück 1' liegt noch mit seinem in Transportrichtung rückwärtigen Ende auf
dem Transportelement 10 auf, wobei dieses Werkstückende durch die letzte Druckrolle
11 in Richtung auf das Transportelement 10 druckbelastet ist. Gleichzeitig liegt das
in Transportrichtung vordere Ende dieses Werkstückes 1' auf einem Transportelement
12 auf, gegen das dieses Werkstückende mittels einer Druckrolle 13 gedrückt wird.
Das Transportelement 12 und die Druckrolle 13 sind bereits Bestandteil einer Transporteinrichtung
der Sägestation 2, mit der die Werkstücke 1 der Kappsäge zugeführt werden.
[0037] Am in Transportrichtung 6 rückwärtigen Ende liegt außerdem auf dem Transportelement
10 das Werkstück 1" auf, das von den entsprechenden Druckrollen 11 gegen das Transportelement
10 druckbelastet wird. Die beiden Werkstücke 1', 1" auf dem Transportelement 10 haben
einen Abstand voneinander, der dadurch erreicht wird, dass die Transportgeschwindigkeit
des Transportelementes 10 höher ist als die Transportgeschwindigkeit des Rollenpaares
8. Die im Pufferbereich 3 noch aneinander liegenden Werkstücke 1 werden somit auf
Lücke auseinander gezogen, bevor die Werkstücke 1 mit der Transporteinrichtung 9 in
die Sägestation 2 transportiert werden.
[0038] Die in der Sägestation 2 vorhandene Kappsäge führt an den Werkstücken 1 die erforderlichen
Kappschnitte durch, um schlechte Holzqualitäten und/oder Holzfehler aus dem Werkstück
1 zu entfernen.
[0039] Die aus dem Werkstück 1 herauszuschneidenden schlechten Holzqualitäten und/oder Holzfehler
werden in einer dem Pufferbereich 3 vorgeschalteten (nicht dargestellten) Station
erfasst. Dies kann mittels Scanner oder in einer Kreidemessstation durchgeführt werden.
In dieser vorgeschalteten Station werden die Werkstücke 1 auch in ihrer Länge vermessen.
Die Längenmaße sowie die Stellen, an denen die Kappsägeschnitte am Werkstück 1 durchgeführt
werden sollen, werden in einer Steuerung gespeichert. Die so erstellte Schnittliste
wird der Sägestation 2 übermittelt, deren Kappsäge entsprechend dieser Schnittliste
an den erforderlichen Stellen der Werkstücke 1 die notwendigen Kappschnitte durchführt.
Außerdem wird die Schnittliste einer übergeordneten Steuerung zugeführt, mit der die
Antriebe der Transporteinrichtungen 5 und 9 sowie des Rollenpaares 8 gesteuert werden.
[0040] Die Werkstücke 1 weisen eine unterschiedliche Zahl an Holzfehlern auf. Dies führt
dazu, dass in der Sägestation 2 eine unterschiedliche Zahl an Kappschnitten an den
Werkstücken 1 vorgenommen werden muss. Dies wiederum bedeutet, dass die Werkstücke
1 sich unterschiedlich lang in der Sägestation 2 befinden, bevor sie die Sägestation
verlassen. Dementsprechend müssen die Transportgeschwindigkeiten der jeweils nachfolgenden
Werkstücke 1 so eingerichtet werden, dass das nachfolgende Werkstück 1 nicht bereits
dann in den Bereich der Kappsäge gelangt, während dort das vorausgehende Werkstück
noch bearbeitet wird. Andererseits soll der Abstand zwischen den aufeinander folgenden
Werkstücken innerhalb der Sägestation 2 möglichst klein sein, um einen maximalen Durchsatz
an Werkstücken in der Sägestation 2 zu erreichen.
[0041] Um dieses Ziel vorteilhaft zu unterstützen, wird in der Sägestation 2 mittels eines
(nicht dargestellten) Sensors das in Transportrichtung rückwärtige Ende des in der
Sägestation 2 befindlichen Werkstückes 1 überwacht. Damit ist die Position dieses
Brettendes in der Sägestation 2 bekannt.
[0042] In der Transporteinrichtung 9 befindet sich wenigstens ein weiterer (nicht dargestellter)
Sensor, mit dem die Position des in der Transporteinrichtung 9 befindlichen Werkstückes
1 erfasst wird. Da außerdem die Länge des jeweiligen Werkstückes 1 zuvor schon ermittelt
worden ist, kann die übergeordnete Steuerung das Rollenpaar 8 so antreiben, dass bei
der Übergabe des nachfolgenden Werkstückes 1 an die Kappsäge in der Sägestation 2
der Abstand zum vorausgehenden Werkstück 1 minimiert ist. Dieser Abstand vor der Kappsäge
ist so gering, dass sich die hintereinander folgenden Werkstücke 1 gerade nicht berühren.
[0043] Beim Einsatz der Vorrichtung werden die Werkstücke 1 zunächst in der dem Pufferbereich
3 vorgeschalteten Station hinsichtlich ihrer Länge vermessen. Außerdem werden in diesem
Bereich schlechte Holzqualitäten und/oder Holzfehler an den Werkstücken markiert,
so dass die Kappsäge in der Sägestation 2 an den erforderlichen Stellen die Kappschnitte
durchführt. Die so vermessenen und markierten Werkstücke 1 gelangen auf das Transportelement
7 des Pufferbereiches 3 und werden mit ihm in Richtung auf das Rollenpaar 8 transportiert.
Die Transportgeschwindigkeit der Transporteinrichtung 5 im Pufferbereich 3 ist größer
als die vom Rollenpaar 8 erzeugte Transportgeschwindigkeit, so dass die Werkstücke
1 am Rollenpaar 8, d. h. am Ende des Pufferbereiches 3, aufeinander auflaufen und
mit ihren Stirnseiten 4 aneinander liegen.
[0044] Die Werkstücke 1 werden durch das Rollenpaar 8 der nachgeschalteten Transporteinrichtung
9 zugeführt, die sich zwischen der Sägestation 2 und dem Rollenpaar 8 und damit dem
Pufferbereich 3 befindet. Das Transportelement 10 der Transporteinrichtung 9 wird
so angetrieben, dass die Transportgeschwindigkeit höher ist als die Transportgeschwindigkeit,
die durch das Rollenpaar 8 erzeugt wird. Dadurch lösen sich die hintereinander liegenden
Werkstücke 1 voneinander.
[0045] Von der Transporteinrichtung 9 gelangen die Werkstücke 1 in die Sägestation 2, in
der die Werkstücke über eine (nur schematisch dargestellt) Transporteinrichtung 12,
13 der Kappsäge zugeführt werden. Sie nimmt an den Werkstücken 1 die zuvor gekennzeichneten
Schnitte vor. Während des Sägeschnittes steht das Werkstück 1 still. Bei mehreren
vorzunehmenden Schnitten wird somit das Werkstück schrittweise transportiert.
[0046] Durch den Sensor im Bereich der Transporteinrichtung 9 ist die Position des jeweils
nachfolgenden Werkstückes 1 bekannt. Die Positionswerte werden zusammen mit den Längenmaßen
der Werkstücke sowie die Geschwindigkeit der Transporteinrichtung 9 und des Rollenpaares
8 der Steuerung zugeführt. Aus diesen Werten errechnet die Steuerung die erforderliche
Zuführgeschwindigkeit des jeweils nachfolgenden Werkstückes 1 und regelt dementsprechend
die Antriebe des Rollenpaares 8 sowie der Transporteinrichtung 9. Die Zuführgeschwindigkeit
des jeweils nachfolgenden Werkstückes 1 wird laufend neu in der Steuerung errechnet.
Auf diese Weise werden die Werkstücke 1 von der Transporteinrichtung 9 der Sägestation
2 stets so zugeführt, dass das nachfolgende Werkstück 1 nur einen minimalen Abstand
von dem vorausgehenden Werkstück 1 aufweist, das mittels der Kappsäge noch bearbeitet
wird. Unter minimalem Abstand ist zu verstehen, dass die aufeinander folgenden Werkstücke
1 bei der Übergabe an die Kappsäge nur einen solchen Abstand voneinander haben, dass
sie sich gerade nicht berühren. Dadurch ist bei der Übergabe der Werkstücke an die
Kappsäge die Lücke zwischen den aufeinander folgenden, mit der Kappsäge zu bearbeitenden
Werkstücken minimiert. Vorteilhaft erfolgt die Steuerung oder Regelung derart, dass
die Werkstücke 1 ohne Stillstand der Sägestation 2 zugeführt werden. Die Zuführgeschwindigkeit
der Transporteinrichtung 9 wird vorteilhaft variabel geregelt, wobei die Zuführgeschwindigkeit
laufend neu in der Steuerung berechnet wird.
[0047] Je nach Bearbeitungszeit der Werkstücke 1 in der Sägestation 2 kann der Transport
der jeweils nachfolgenden Werkstücke 1 auch unterbrochen bzw. angehalten werden.
[0048] Da die Werkstücke 1 zunächst im Pufferbereich 3 so gepuffert werden, dass sie mit
ihren Stirnseiten 4 aneinander liegen, ist eine einfache Zuführung der Werkstücke
nach dem Vermessen möglich. Das Rollenpaar 8 sorgt dafür, dass die Werkstücke 1 nach
dem Vermessungsvorgang zu einem Strang zusammengefügt werden. Hierfür sind keine aufwändigen
Antriebe erforderlich. Das Rollenpaar 8 sorgt nicht nur dafür, dass die Werkstücke
1 im Pufferbereich 3 in einem Strang liegen, sondern sorgt auch dafür, dass die Werkstücke
1 in Abhängigkeit von den Kappschnitten in der Sägestation 2 so an die zwischen der
Sägestation 2 und dem Pufferbereich 3 liegende Transporteinrichtung 9 übergeben werden,
dass diese ihrerseits die Werkstücke derart der Kappsäge in der Sägestation 2 zuführen
kann, dass bei der Übergabe des jeweils nachfolgenden Werkstückes 1 an die Kappsäge
die Lücke zum vorauslaufenden Werkstück 1 minimiert ist.
1. Vorrichtung zur Durchführung von Kappschnitten an Werkstücken (1) aus Holz, mit mindestens
einer Sägestation (2), die wenigstens eine Kappsäge aufweist und der mindestens eine
Transporteinrichtung (5) vorgeschaltet ist, mit der die Werkstücke (1) der Sägestation
(2) zugeführt werden, in der sich wenigstens eine Transporteinheit (12, 13) befindet,
an die die Werkstücke (1) übergeben werden und die einen von der Transporteinrichtung
(5) getrennten Antrieb aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (5) an ihrem der Sägestation (2) zugewandten Ende mit einer
Rückhalte/Staueinheit (8) versehen ist, die unabhängig von einem Transportelement
(7) der Transporteinrichtung (5) antreibbar ist und eine geringere Vorschubgeschwindigkeit
auf die Werkstücke (1) ausübt als das Transportelement (7), und dass zwischen der
Rückhalte/Staueinheit (8) und der Sägestation (2) mindestens eine Übergabetransporteinrichtung
(9) vorgesehen ist, die wenigstens ein Transportelement (10) aufweist, dessen Antrieb
unabhängig oder mechanisch gekoppelt mit einer Übersetzung ins Schnelle vom Antrieb
der Rückhalte/Staueinheit (8) steuer/regelbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhalte/Staueinheit (8), deren Antrieb vorteilhaft regelbar ist, ein Rollenpaar
ist, von dem wenigstens eine Rolle antreibbar ist und das einen Rollenspalt aufweist,
durch den die Werkstücke (1) transportierbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (8) unter Druckbelastung an den durch den Rollenspalt transportierten
Werkstücken (1) anliegen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Übergabetransporteinrichtung (9) Druckrollen (11) aufweist, die dem Transportelement
(10) der Übergabetransporteinrichtung (9) gegenüberliegen und unter Druck auf den
Werkstücken (1) aufliegen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des Transportelementes (10) der Übergabetransporteinrichtung (9) mindestens
der maximalen Länge der Werkstücke (1) entspricht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Übergabetransporteinrichtung (9) wenigstens ein Sensor, vorzugsweise
eine Fotozelle, vorgesehen ist, die die Position der Werkstücke (1) auf dem Transportelement
(10) erfasst.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebe des Transportelementes (7) der Transporteinrichtung (5), des Transportelementes
(10) der Übergabetransporteinrichtung (9), der Rückhalte/Staueinheit (8) und der Kappsäge
an eine Steuerung angeschlossen sind.
8. Verfahren zur Durchführung von Kappschnitten an Werkstücken aus Holz, insbesondere
mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die Länge der Werkstücke
sowie Fehler in den Werkstücken bekannt sind und die Werkstücke anschließend so in
die Sägestation transportiert werden, dass die Lücke zwischen aufeinanderfolgenden
Werkstücken bei der Übergabe an die Kappsäge minimiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstücke (1) zunächst in einer Transporteinrichtung (5) so aufgestaut werden,
dass sie mit ihren Stirnseiten (4) aneinander liegen und einen Strang bilden, dass
die Werkstücke (1) anschließend so beschleunigt weitertransportiert werden, dass sie
wieder Abstand voneinander haben, und dass im Bereich der Übergabetransporteinrichtung
die Position der Werkstücke (1) erfasst wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Beschleunigung der Werkstücke (1) in Abhängigkeit vom Transport der Werkstücke
(1) in der Sägestation (2) im Bereich der Kappsäge durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführgeschwindigkeit des jeweils nachfolgenden Werkstückes (1) in der Übergabetransporteinrichtung
(9) vorzugsweise variabel geregelt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführgeschwindigkeit des jeweils nachfolgenden Werkstückes (1) in der Übergabetransporteinrichtung
(9) laufend in einer Steuerung neu errechnet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung mit einer fließenden Positionsverfolgung die Werkstücke (1) arbeitet
.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die vermessenen Werte der Werkstücke (1) gespeichert werden, und dass vorteilhaft
die erfassten und die abgespeicherten Werte zur Regelung der Zuführgeschwindigkeit
der Werkstücke (1) herangezogen werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die nachfolgenden Werkstücke ohne Unterbrechung der Zuführgeschwindigkeit der Sägestation
(2) zugeführt werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb zum Transport der nachfolgenden Werkstücke (1) in der Übergabetransporteinrichtung
(9) vom Antrieb der Transporteinrichtung (12, 13) in der Sägestation (2) entkoppelt
ist.