[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verpackung aus einem Zuschnitt aus Karton oder
dergleichen, mit vier über Faltlinien miteinander verbundenen Wänden sowie an diesen
Wänden angelenkten stirnseitigen Verschlussklappen, wobei in einer der Wände eine
Entnahmeöffnung vorgesehen ist.
[0002] Derartige Verpackungen sind vielfach bekannt. Dabei besteht der Zwiespalt, dass einerseits
die Entnahmeöffnung groß genug sein soll, um das Füllgut leicht entnehmen zu können,
andererseits aber so klein sein muss, dass das Füllgut nicht selbsttätig aus der Verpackung
austritt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Zwiespalt zu lösen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Wand doppelt ausgebildet
ist, und dass die beiden Lagen der doppelt ausgebildeten Wand wenigstens an einer
Kante mittelbar oder unmittelbar voneinander lösbar miteinander verbunden sind.
[0005] Damit ist die gesamte Verpackung und damit auch die mit der Entnahme versehene Wand
gegenüber der äußeren Lage der doppelt ausgebildeten Wand schrägstellbar. Womit eine
leichte Entnahme des Füllgutes ermöglicht wird.
[0006] Dadurch kann die Entnahmeöffnung verhältnismäßig klein in Bezug auf das Füllgut ausgebildet
sein; die Entnahme einzelner Gegenstände wird durch die Schrägstellung jedoch wesentlich
erleichtert.
[0007] Als sehr vorteilhaft hat es sich dabei ergeben, wenn gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung die beiden Lagen der doppelt ausgebildeten Wand gegeneinander verschiebbar
und/oder wenigstens an einer Seite voneinander beabstandbar ausgebildet sind.
[0008] Dabei hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung ein Stützlappen vorgesehen ist, der zwischen den beiden Lagen der doppelt
ausgebildeten Wand einstellbar ist, wobei dieser aus einer der beiden Lagen ausbrechbar
ausgebildet ist.
[0009] Damit ist auf einfache Weise die schräggestellte Entnahmeöffnung in dieser Position
fixierbar.
[0010] Sehr vorteilhaft ist es dabei auch, wenn erfindungsgemäß der Stützlappen als dreidimensionale
Stütze aufklappbar ausgebildet ist.
[0011] Damit ist ein zuverlässiges Abstützen der schräggestellten Verpackung gewährleistet.
[0012] Sehr vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch, wenn wenigstens eine stirnseitige Verschlußklappe
in die innere Lage der doppelten Wand eingreift.
[0013] Hierdurch wird die Öffnung bzw. Verschiebung der Verpackung abgestützt.
[0014] Dabei ist es sehr vorteilhaft, wenn die innere Lage der doppelten Wand wenigstens
eine Ausnehmung aufweist, in welche die Verschlußklappe einzugreifen vermag.
[0015] Damit wird die Verschlußklappe fixiert und sichergestellt, daß die Verpackung beim
Verschieben bzw. Schrägstellen nicht an den Stirnseiten ungewollt geöffnet wird.
[0016] Äußerst vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch, wenn die Verschlußklappe eine dem
Verschiebungsgrad bzw. dem Öffnungsgrad zwischen den beiden Lagen der doppelten Wand
entsprechende Form aufweist.
[0017] Hiermit wird eine maximale Verschiebung bzw. Schrägstellung der Verpackung definiert.
[0018] Eine weitere sehr vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt vor, wenn die Verschlußklappe
einen wenigstens in etwa hakenförmigen Umriß aufweist.
[0019] Der hakenförmige Umriß kann besonders gut in entsprechende Ausnehmungen eingreifen.
[0020] Weiterhin hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn die Außenkante der Verschlußklappe
eine Einbuchtung aufweist, die als Anschlag zu dienen vermag.
[0021] Hierdurch wird eine wirkungsvolle Begrenzung der Auslenkung sichergestellt.
[0022] Eine weitere sehr vorteilhafte Fortbildung der Erfindung liegt auch vor, wenn die
Verschlußklappe eine Rasteinrichtung aufweist.
[0023] Damit kann ein unerwünschtes Schließen der Verpackung verhindert werden. Die Verpackung
rastet beim Öffnen ein bzw. bietet zum Verschließen einen definierten Widerstand.
[0024] Die Erfindung löst die Aufgabe, dass die mit der Entnahmeöffnung versehene Wand zur
leichteren Entnahme des Füllgutes gegenüber der äußeren Lage der doppelt ausgebildeten
Wand schrägstellbar ausgebildet ist.
[0025] Sehr vorteilhaft ist es erfindungsgemäß auch, wenn an der die Entnahmeöffnung aufweisenden
Wand eine Einrichtung zum Abstützen und/oder Verrasten in der schräggestellten Lage
vorgesehen ist.
[0026] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass ein Aufreißstreifen vorgeshen ist, der die beiden Lagen der doppelt ausgebildeten
Wand im verschlossenen Zustand gegeneinander sichert..
[0027] Sehr vorteilhaft ist es gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
auch, wenn die benachbarte Wand doppelt ausgebildet ist, mit einer inneren Wand und
einer äußeren ablösbaren Wand.
[0028] Damit bleibt die Verpackung auch nach dem Entfernen des Aufreißstreifens und Schrägstellen
der Entnahmeöffnung noch weitgehend geschlossen und kann damit dem Füllgut einen weitreichenden
Schutz gewähren.
[0029] Sehr vorteilhaft ist es auch wenn erfindungsgemäß die innere Lage der doppelt ausgebildeten
Wand gegenüber der äußeren Lage der doppelt ausgebildeten Wand schrägstellbar ausgebildet
ist.
[0030] Als sehr vorteilhaft hat es sich auch erwiesen, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung an der inneren Wand eine weitere Bodenwand angelenkt ist, die gegenüber
der äußeren Lage der doppelt ausgebildeten Wand und gegenüber der Bodenwand schrägstellbar
ausgebildet ist.
[0031] Dadurch wird beim Schrägstellen der Entnahmeöffnung der gesamte Inhalt mit angehoben,
so dass die Entnahme ganz erheblich erleichtert wird.
[0032] Eine vorteilhafte weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass an den äußeren Wänden beiderseits die stirnseitigen Verschlussklappen angelenkt
sind.
[0033] Damit bleibt die Verpackung auch nach dem Entfernen des Aufreißstreifens noch weitgehend
verschlossen.
[0034] Als sehr vorteilhaft hat es sich auch erwiesen, wenn gemäß einer Ausgestaltung der
Erfindung an der inneren, mit der die Entnahmeöffnung aufweisenden Wand gelenkig verbundenen
Wand beiderseits je eine Führungsklappe und/oder Verriegelungsklappe angelenkt ist.
[0035] Mit diesen Klappen ist gewährleistet, dass die Entnahmeöffnung in der gewählten schrägen
Stellung verharrt.
[0036] Zur Bildung der Entnahmeöffnung ist gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ein mit einer Perforationslinie abgegrenzter Streifen vorgesehen, der aus der Wand
herauslösbar ist, wobei am einen Ende des Streifens eine Eingriffsöffnung vorgesehen
sin kann und/oder wobei die Entnahmeöffnung auf der Innenseite der Verpackung mit
einem Dichtstreifen ausgestattet sein kann.
[0037] Nach dem Herauslösen dieses Streifens ist das Füllgut über die Entnahmeöffnung leicht
zugänglich.
[0038] Damit ist aber die Entnahmeöffnung trotz ihrer Schwächungsstellen vor der ersten
Entnahme sehr gut abgedichtet.
[0039] Ein Zuschnitt zum Herstellen der erfindungsgemäßen Verpackung ergibt sich aus der
vorstehenden Verpackungsmerkmalen.
[0040] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele veranschaulicht.
Dabei zeigen:
- Fig.1
- einen flachliegenden Kartonzuschnitt,
- Fig.2
- eine aus dem Zuschnitt nach Fig.1 aufgerichtete Verpackung,
- Fig.3
- einen Querschnitt durch diese Verpackung,
- Fig.4
- einen weiteren flachliegenden Kartonzuschnitt,
- Fig. 5
- einen flachliegenden Kartonzuschnitt einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Verpackung,
- Fig. 6
- einen weiteren flachliegenden Kartonzuschnitt einer dritten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Verpackung, und
- Fig. 7
- eine Rückseitenansicht des Kartonzuschnitts nach Fig. 6.
[0041] Mit 1 ist in Fig.1 ein flachliegender Kartonzuschnitt bezeichnet, der eine Grundfläche
2 aufweist. An diese Grundfläche 2 sind beiderseits je eine Schmalseitenwand 3 und
4 angelenkt. An die Schmalseitenwand 3 ist eine weitere Wandfläche 5 angelenkt, die
mit einem Aufreißstreifen 6 versehen ist, der sich über die ganze Länge der Wandfläche
5 erstreckt.
[0042] Die andere Schmalseitenwand 4 ist mit einem durch eine Perforationslinie 7 abgegrenzten
Streifen 8 versehen, der im herausgelösten Zustand eine Entnahmeöffnung freigibt.
An der Innenseite ist dieser Streifen 8 einschließlich der Perforationsline 7 und
einer Eingriffsöffnung 9 durch einen Folienstreifen 10 abgedeckt.
[0043] An diese Schmalseitenwand 4 ist eine innere Wand 11 angelenkt, die ihrerseits eine
innere Bodenwand 12 trägt.
[0044] Die Grundfläche 2, die Schmalseitenwände 3 und 4 sowie die Wandfläche 5 sind an ihren
freien Kanten mit Verschlussklappen 13, 14, 15 und 16 versehen.
[0045] Dagegen ist die innere Wand 11 mit zwei Führungsklappen 17 ausgerüstet.
[0046] Beim Aufrichten des Kartonzuschnittes 1 zu der in Fig. 2 dargestellten Verpackung
100 werden die Wände so gefaltet, dass -wie in Fig.3 gezeigt - die innere Wand 11
und die innere Bodenwand 12 innen liegen und von den übrigen Wänden 2, 3, 4 und 5
umschlossen werden.
[0047] Sodann wird der in der Wandfläche 5 außerhalb des Aufreißstreifens 6 liegende Abschnitt
18 mit der inneren Wand 11 verklebt.
[0048] Die Führungsklappen 17 werden an den Stirnseiten als erstes eingefaltet und nicht
mit anderen Klappen verbunden.
[0049] Zum endgültigen Verschließen werden die Verschlußklappen 13, 14, 15 und 16 ebenfalls
eingefaltet und miteinander verklebt.
[0050] Zum Öffnen der Verpackung 100 greift man in die Eingriffsöffnung 9 und löst den Streifen
8 aus der Wand 4 heraus. Außerdem muß noch der Folienstreifen 10 aufgetrennt werden.
[0051] Zur Erleichterung der Entnahme des Füllgutes, beispielsweise Kosmetiktücher, kann
noch der Aufreißstreifen 6 herausgetrennt werden.
[0052] Dann läßt sich die Wand 4 mit der Entnahmeöffnung schrägstellen. Gleichzeitig wird
die innere Bodenwand 12 mit der Wand 11 angehoben, sodass das Füllgut an die Entnahmeöffnung
herangedrückt wird.
[0053] Die Verschlußklappem 14 sind mit Einkerbungen 19 versehen, in welche die Spitzen
der Führungsklappen 17 in der angehobenen Stellung eingreifen und dort verrasten.
[0054] Die Bodenwand 12 kann dann nicht mehr in ihre Ausgangslage zurückkehren.
[0055] Der Kartonzuschnitt nach Fig.4 unterscheidet sich von dem nach Fig.1 lediglich in
der Ausgestaltung der Verschlussklappen 113, 114, 115 und 116.
[0056] Die Funktion der Verpackung 100 ist dabei im wesentlichen gleich.
[0057] In Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung durch einen flachliegenden
Kartonzuschnitt 51 veranschaulicht. Dieser Zuschnitt 51 ist mit einer ersten Bodenfläche
52, einer daran angelenkten Seitenwand 53 versehen. An die Seitenwand 53 ist über
eine Faltlinie eine Deckwand 54 angelenkt. An der gegenüberliegenden Seitenkante der
Deckwand 54 ist eine weitere Seitenwand 55 angelenkt, auf die eine zweite Bodenfläche
56 folgt.
[0058] In der Deckwand 54 ist eine Entnahmeöffnung 57 vorgesehen, die durch eine Perforationslinie
58 definiert ist. Der durch die Perforationslinie 58 umschlossene Bereich 59 kann
aus der Deckwand 54 herausgetrennt werden. Zum leichteren Ergreifen des heraustrennbaren
Bereiches 59 kann eine Grifföffnung 60 vorgesehen sein, die im vorliegenden Ausführunsgbeispiel
an einer Seitenkante des heraustrennbaren Bereiches 59 vorgesehen ist. Die Grifföffnung
60 kann dabei im verschlossenen Zustand der Verpackung verschlossen sein. Zum Öffnen
wird diese Grifföffnung 60 eingedrückt, wodurch die diese umgebenden Perforationen
aufreissen und die Grifföffnung 60 bilden. Unterhalb des heraustrennbaren Bereiches
59 kann eine Membrane 61 vorgesehen sein, die selbst nur einen kleinen Bereich 62
offen lässt und so das Füllgut, beispielsweise Tissue-Tücher oder dergleichen, vor
Verschmutzungen schützt.
[0059] An den Schmalseiten der Boden-, Deck- und Seitenwände sind Verschlußlappen 63, 64,
65, 66 und 67 angeordnet, wobei zumindest der Verschlußlappen 67 von den anderen Verschlußlappen
ablösbar ausgebildet ist, so daß die erste und äußere Bodenfläche 52 etwas von der
zweiten Bodenfläche 56 angehoben werden kann.
[0060] In der ersten Bodenfläche 52 ist eine Grifföffnung 68 angeordnet, die an der freien,
der Seitenwand 53 gegenüberliegenden Längsseitenkante 69 angrenzt. Ebenfalls an der
freien Längsseitenkante 69 ist ein Perforationstreifen 70 vorgesehen, der über eine
Faltlinie mit der Bodenfläche 52 verbunden ist. Der Perforationsstreifen 70 ist auf
der freien Seite mit einer Klebelasche 71 versehen, die mit der gegenüberliegenden
Seitenwand 55 verklebt wird.
[0061] In der zweiten Bodenfläche 56 ist ein Stützlappen 72 vorgesehen, der ausgehend von
der Faltlinie zwischen der Seitenwand 55 und der Bodenfläche 56 sich in die Bodenfläche
56 hinein erstreckt. Dieser Stützlappen 72 ist in etwa bei seiner halben Tiefe mit
einer Faltlinie 73 versehen. Kurz vor seinem inneren Ende ist eine weitere Faltlinie
74 vorgesehen. Es ergeben sich bei diesem Stützlappen 72 somit zwei Lappenabschnitte
75 und 76, die zu einem dreidimensionalen Stützteil aufgerichtet werden können. Anschließend
daran ist ein Befestigungsabschnitt 77 angeordnet, der sich hinter der zweiten Bodenwand
56 abzustützen vermag.
[0062] Im Bereich der Faltlinie 73 ist der Stützlappen tailliert und auf die Breite der
Grifföffnung 68 abgestimmt, so daß der Stützlappen sich in dieser Grifföffnung 68
abzustützen vermag.
[0063] Im Bereich der Mitte des Stützlappens 72 ist eine Grifföffnung 78 vorgesehen.
[0064] Zum Öffnen der Verpackung 51 wird der Perforationsstreifen 70 herausgetrennt. Die
erste Bodenfläche 52 etwas abgehoben und der Stützlappen 72 mit Hilfe der Grifföffnung
78 aufgerichtet.
[0065] Die zweite Bodenfläche 56 und die Deckwand 54 werden so gegenüber der ersten Bodenfläche
schräg gestellt, so daß der Inhalt der Verpackung über die Entnahmeöffnung 57 leichter
entnommen werden kann.
[0066] Ebenfalls zur leichteren Entnahme wird das Füllgut durch die schräg gestellte Bodenfläche
56 mit angehoben.
[0067] In Fig. 6 ist ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung durch einen flachliegenden
Kartonzuschnitt 661 veranschaulicht. Dieser Zuschnitt 661 ist mit einer ersten Bodenfläche
662, einer daran angelenkten Seitenwand 663 versehen. An die Seitenwand 663 ist über
eine Faltlinie eine Deckwand 664 angelenkt. An der gegenüberliegenden Seitenkante
der Deckwand 664 ist eine weitere Seitenwand 665 angelenkt, auf die eine zweite Bodenfläche
666 folgt.
[0068] In der Deckwand 664 ist eine Entnahmeöffnung 667 vorgesehen, die durch eine Perforationslinie
668 definiert ist. Der durch die Perforationslinie 668 umschlossene Bereich 669 kann
aus der Deckwand 664 herausgetrennt werden. Zum leichteren Ergreifen des heraustrennbaren
Bereiches 669 kann eine Grifföffnung 670 vorgesehen sein, die im vorliegenden Ausführunsgbeispiel
an zwei gegenüberliegenden Seitenkanten des heraustrennbaren Bereiches 669 vorgesehen
ist. Die Grifföffnungen 670 können dabei im verschlossenen Zustand der Verpackung
verschlossen sein. Zum Öffnen werden diese Grifföffnungen 670 eingedrückt, wodurch
die diese umgebenden Perforationen aufreissen und die Grifföffnung 670 bilden. Unterhalb
des heraustrennbaren Bereiches 669 kann eine Membrane 671 vorgesehen sein, die selbst
nur einen kleinen Bereich 672 offen lässt und so das Füllgut, beispielsweise Tissue-Tücher
oder dergleichen, vor Verschmutzungen schützt.
[0069] An den Schmalseiten der Boden-, Deck- und Seitenwände sind Verschlußlappen 673, 674,
675, 676 und 677 angeordnet, wobei zumindest der Verschlußlappen 674 von den anderen
Verschlußlappen ablösbar ausgebildet ist, so daß die erste und äußere Bodenfläche
662 etwas gegenüber der zweiten Bodenfläche 666 verschoben und/oder angehoben werden
kann.
[0070] In der ersten Bodenfläche 662 ist eine Grifföffnung 678 angeordnet, die im Bereich
der freien, der Seitenwand 663 gegenüberliegenden Längsseitenkante 679 angeordnet
ist.
[0071] Zwischen der Grifföffnung 678 und der Längsseitenkante 679 ist ein Perforationstreifen
680 vorgesehen, der direkt an die Längsseitenkante 679 anschließt. Der Perforationsstreifen
680 ist auf der freien Seite mit einer Klebelasche 681 versehen, die mit der gegenüberliegenden
Seitenwand 665 verklebt wird.
[0072] In der zweiten Bodenfläche 666 sind im Randbereich, das heisst entlang den Faltlinien
zu den Verschlußlappen 673 jeweils eine längliche Öffnung 682 angeordnet. In diese
Öffnungen 682 greifen die Verschlußlappen 674 ein, sobald die innere und äußere Bodenwand
662 und 666 gegeneinander verschoben bzw. abgehoben werden.
[0073] Dadurch, daß die Verschlußlappen 674 in diese Öffnungen 682 eingreifen, wird einerseits
das Aufstellen stabilisiert und andererseits auch die maximale Verschiebung bzw. Aufstellung
begrenzt.
[0074] Ein zu weites Öffnen der Verpackung wird somit wirksam verhindert, so daß auch nicht
die Gefahr besteht, daß eine unerwünschte Öffnung im Bereich der Verschlußlappen entsteht.
[0075] In diesem Zusammenhang ist es denkbar, daß die Verschlußlappen 674 mit einer Rasteinrichtung,
die beispielsweise als Rastnase oder dergleichen ausgebildet sein kann, ausgerüstet
ist, um ein zumindest erschwertes Wiederverschließen der Verpackung sicherzustellen.
[0076] Zum Öffnen der Verpackung 661 wird der Perforationsstreifen 680 herausgetrennt. Die
erste Bodenfläche 662 etwas abgehoben bzw. verschoben. Die Verschlußlappen 674 greifen
dabei automatisch in die Langlöcher 682 ein und stabiliseren die Verpackung.
[0077] Die zweite Bodenfläche 666 und die Deckwand 664 werden so gegenüber der ersten Bodenfläche
schräg gestellt, so daß der Inhalt der Verpackung über die Entnahmeöffnung 667 leichter
entnommen werden kann. Ebenso kann durch Verschieben der Bodenflächen 662 und 666
gegeneinander eine Klemmeinrichtung geschaffen werden. Mit dieser kann die Verpackung
beispielsweise in einer Handtuchstange, das heisst zwischen der Stange und einer Wand
eingehängt werden.
[0078] Ebenfalls zur leichteren Entnahme wird das Füllgut durch die schräg gestellte Bodenfläche
666 mit angehoben. Durch verschieben der Bodenflächen wird das Füllgut in der Verpackung
schräg gestellt und so gegen die Entnahmeöffnung 667 gedrückt, so daß das Füllgut
ebenfalls leichter entnommen werden kann.
1. Verpackung (100) aus einem Zuschnitt (1) aus Karton oder dergleichen mit vier über
Faltlinien miteinander verbundenen Wänden (2,3,4,5) sowie an diesen Wänden angelenkten
stirnseitigen Verschlussklappen (13,14,15,16), wobei in einer der Wände eine Entnahmeöffnung
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wand doppelt ausgebildet ist, und daß die beiden Lagen (5,11) der doppelt ausgebildeten
Wand wenigstens an einer Kante mittelbar oder unmittelbar voneinander lösbar miteinander
verbunden sind.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lagen (5,11) der doppelt ausgebildeten Wand gegeneinander verschiebbar
und/oder wenigstens an einer Seite voneinander beabstandbar ausgebildet sind.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stützlappen (72) vorgesehen ist, der zwischen den beiden Lagen (52,56) der doppelt
ausgebildeten Wand einstellbar ist, wobei dieser aus einer der beiden Lagen (52,56)
ausbrechbar ausgebildet ist, wobei der Stützlappen (72) als dreidimensionale Stütze
aufklappbar ausgebildet sein kann.
4. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine stirnseitige Verschlußklappe (674) in die innere Lage (666) der doppelten
Wand eingreift, wobei die innere Lage (666) der doppelten Wand wenigstens eine Ausnehmung
(682) aufweisen kann, in welche die Verschlußklappe (674) einzugreifen vermag, und/oder
wobei die Verschlußklappe (674) eine dem Verschiebungsgrad bzw. dem Öffnungsgrad zwischen
den beiden Lagen (662,666) der doppelten Wand entsprechende Form aufweisen kann.
5. Verpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußklappe (674) einen wenigstens in etwa hakenförmigen Umriß aufweist und/oder
daß die Außenkante der Verschlußklappe (674) eine Einbuchtung aufweist, die als Anschlag
zu dienen vermag und/oder daß die Verschlußklappe (674) eine Rasteinrichtung aufweist.
6. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Entnahmeöffnung (8) versehene Wand (4) zur leichteren Entnahme des Füllgutes
gegenüber der äußeren Lage (3) der doppelt ausgebildeten Wand schrägstellbar ausgebildet
ist.
7. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der die Entnahmeöffnung aufweisenden Wand (4) eine Einrichtung zum Abstützen und/oder
Verrasten in der schräggestellten Lage vorgesehen ist.
8. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Aufreißstreifen (6) vorgesehen ist, der die beiden Lagen (3,12) der doppelt ausgebildeten
Wand im verschlossenen Zustand gegeneinander sichert.
9. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die benachbarte Wand (5) doppelt ausgebildet ist, mit einer inneren Wand (11) und
einer äußeren ablösbaren Wand (5).
10. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Lage (12) der doppelt ausgebildeten Wand gegenüber der äußeren Lage (3)
der doppelt ausgebildeten Wand schrägstellbar ausgebildet ist.
11. Verpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der inneren Wand (11) eine weitere Bodenwand (12) angelenkt ist, die gegenüber
der äußeren Lage der doppelt ausgebildeten Wand und gegenüber der Bodenwand (3) schrägstellbar
ausgebildet ist.
12. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den äußeren Wänden (2,3,4,5) beiderseits die stirnseitigen Verschlussklappen (13,14,15,16)
angelenkt sind.
13. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der inneren, mit der die Entnahmeöffnung aufweisenden Wand (4) gelenkig verbundenen
Wand (11) beiderseits je eine Führungs- und/oder Verrastungsklappe (17) angelenkt
ist.
14. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung der Entnahmeöffnung ein mit einer Perforationslinie (7) abgegrenzter
Streifen (8) vorgesehen ist, der aus der Wand (4) herauslösbar ist, wobei am einen
Ende des Streifens (8) eine Eingrifföffnung (9) vorgesehen sein kann und/oder wobei
die Entnahmeöffnung auf der Innenseite der Verpackung (100) mit einem Dichtstreifen
(10) ausgestattet sein kann.
15. Zuschnitt zum Herstellen der Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.