[0001] Die Erfindung betrifft eine Offshore-Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 sowie ein Verfahren zur Gründung einer Offshore-Einrichtung.
[0002] Offshore-Einrichtungen sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt. Dabei handelt
es sich im vorliegenden Fall um eine Plattform mit einem Unterbau, auf dem die Plattform
in einer Betriebshöhe über dem Meeresspiegel errichtet wird. Der Unterbau weist drei
oder eine höhere Anzahl an Beinen auf, die in den Meeresboden gegründet werden. Um
die Beine in den Meeresboden zu gründen, muss auf die Beine einzeln eine Vorbelastung
mindestens in der Höhe der in Betrieb unter Umweltlasten größten anzunehmenden Längskraft
ausgeübt werden, die den Fuß des Beines in den Meeresboden hineindrückt
[0003] Aus der
DE 27 227 47 A1 ist eine Offshore-Plattform mit einzelbeweglichen Beinen bekannt. Eine stabilisierende
Diagonalverstrebung ist hier nicht offenbart, so dass die Plattform mit den einzelbeweglichen
Beinen lediglich geringeren Horizontallasten, beispielsweise durch Wellenschlag und
Unterwasserströmungen, standhält.
[0004] Des Weiteren sind aus der
DE 10 2013 001188 B3 Unterbauten von Windenergieanlagen bekannt, die eine Fachwerkstruktur aufweisen.
Dazu werden Diagonal- und Horizontalverstrebungen miteinander verschweißt oder verschraubt,
die dem gesamten Unterbau Stabilität verleihen. Die Durchmesser der einzelnen Verstrebungen
können gegenüber nicht miteinander verstrebten Einzelbeinen verringert werden. Nachteilig
daran ist jedoch, dass die Beine nicht mehr einzeln beweglich sind und daher nicht
einzeln vorbelastet werden können. Es sind hier Gründungsmechanismen durch Saugfüße,
Ankerpfähle oder Ähnliches bekannt.
[0005] Des Weiteren sind Gründungsverfahren aus der
EP 2 313 605 B1 bekannt, bei denen ein Rumpfkörper mittels eines absenkbaren Unterbaus aus vier Verbindungsbeinen
und einer mit den Verbindungsbeinen fest verbundenen Matte auf einem Meeresboden aufgesetzt
wird. Die Offshore-Einheit der
EP 2 313 605 B1 wird als nächstkommender Stand der Technik gewählt.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine eingangs genannte Offshore-Einrichtung zur Verfügung
zu stellen, die die oben genannten Nachteile verringert. Es ist in einem zweiten Aspekt
Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, das die Gründung einer
Offshore-Einrichtung ermöglicht und die oben genannten Nachteile vermeidet.
[0007] In dem ersten Aspekt wird die Aufgabe durch eine Offshore-Einrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Die erfindungsgemäße Offshore-Einrichtung weist eine Plattform und wenigstens drei
Beine und wenigstens einen die wenigstens drei Beine miteinander verbindenden Rahmen
auf. Der wenigstens eine Rahmen ist entlang einer Längsrichtung der wenigstens drei
Beine relativ zur Plattform beweglich.
[0009] Erfindungsgemäß sind die wenigstens drei Beine einzeln relativ zum wenigstens einen
Rahmen in Längsrichtung beweglich, und der wenigstens eine Rahmen ist in einer Transportposition
seitlich und/oder meeresbodenabseitig der Plattform, die Plattform umlaufend angeordnet
und in einer Gründungsposition zwischen der Plattform und dem Meeresboden angeordnet.
Unter dem Begriff "die Plattform umlaufend" ist hier zu verstehen, dass der wenigstens
eine Rahmen in einem Schnitt senkrecht zur Längsrichtung in jeder Position entlang
der Längsrichtung jede Außenkontur der Plattform außen umläuft und somit als ringartiges
Gebilde aus der Transportposition außen an der Plattform vorbei in die Gründungsposition
meeresbodenseitig der Plattform verschoben werden kann.
[0010] Horizontale Abstände, d.h. Abstand in einem Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung,
zwischen benachbarten Beinen sind zumindest entlang von Abschnitten, in denen der
wenigstens eine Rahmen Kontakt mit den Beinen aufweist, jeweils gleich. Das bedeutet,
dier minimale Abstand von einem beliebigen Punkt der Längsachse eines Beines zur Längsasche
eines ausgewählten benachbarten Beins ist gleich. Die beiden Beine verlaufen jeweils
vollständig linear und parallel nebeneinander her. Zwei andere Beine können einen
anderen aber wiederum konstant bleibenden Abstand voneinander aufweisen.
[0011] Die Beine weisen zumindest im Abschnitt, in dem der wenigstens eine Rahmens Kontakt
mit den Bein aufweist, eine durchgehende Längsachse auf. Vorzugsweise weist das wenigstens
eine Stützbein entlang seien gesamten Längsausdehnung eine durchgehende Längsachse
auf.
[0012] Während der Relativbewegung des wenigstens einen Rahmens gegenüber den Beinen ändern
sich Kontaktstellen, vorzugsweise alle Kontaktstellen, der Plattform an dem jeweiligen
Bein. Jedes Bein wird durch Befestigungsmittel der Plattform an dem Bein, die vorzugsweise
als Hülsen ausgebildet sind, hindurchgeschoben. Die Plattform wird entlang dem Bein
verschoben.
[0013] Das Bein weist entlang seiner gesamten Längsausdehnung eine Längsachse aus, die das
Bein in jedem horizontalen Querschnitt mittig, vorzugsweise in einem Flächenschwerpunkt,
schneidet. Ein Länge jedes Beins zwischen einem Abschnitt des Beins, an dem die Plattform
in der Betriebsposition am Bein angeordnet ist und einem Fuß des Beins, auf dem das
Bein in der Betriebsposition am Meeresboden steht, ist in der Transportposition und
der Betriebsposition gleich.
[0014] Die Offshore-Einrichtung nimmt die Transportposition während des Transportes zum
Gründungsort an. In der Transportposition sind die wenigstens drei Beine und der wenigstens
eine Rahmen zur Plattform hochgezogen oder sogar über sie meeresabseitig hinausgezogen,
wohingegen in der Gründungsposition alle Beine auf den Meeresboden abgesenkt sind,
während die Plattform noch auf der Meeresoberfläche aufschwimmt. In einer Betriebsposition
ist die Plattform aus dem Meer heraus auf Betriebshöhe über der Meeresoberfläche angehoben.
[0015] Die wenigstens drei Beine und der wenigstens eine Rahmen können einen in einer Längsrichtung
hin und her beweglichen Unterbau ausbilden. Die Offshore-Einrichtung wird mit dem
Unterbau vorzugsweise weitestgehend vollständig in einem Dock gefertigt, und der Unterbau
muss zur Gründung nur noch zum Meeresboden herabgelassen werden.
[0016] Erfindungsgemäß wird der Stabilität verleihende wenigstens eine Rahmen mit den einzeln
beweglichen Beinen kombiniert, wodurch der Beindurchmesser jedes Beines gesenkt werden
kann und die Beine dennoch tief in einen Meeresboden eingedrückt werden können. Die
Beine können bei gleicher oder auch unterschiedlicher Vorlast untereinander unterschiedlich
tief in den Meeresboden eingedrückt werden.
[0017] Unter einem Bein werden hier sowohl Vollprofile als auch rohrförmige Profile sowie
gebaute Profile und aufgelöste Strukturen verstanden, die sich in einer im Betriebszustand
der Offshore-Einrichtung senkrecht zu einem Meeresspiegel ausgerichteten Längsrichtung
erstrecken. Der Begriff des Beines ist allgemein zu verstehen und umfasst längliche
Strukturen, auf denen die Last der oberhalb der Meeresoberfläche angeordneten Plattform
abgestützt wird.
[0018] Die größte Beinlast entspricht einer maximal auf das jeweilige Bein ausgeübten Last
während des Betriebs der Offshore-Einrichtung, die sich theoretisch unter Berücksichtigung
von
[0019] Wellenschlag und Unterwasserströmungen ergeben würde, wenn ungünstigste Wetterbedingungen
auftreten sowie unter Hinzunahme von zusätzlichen Lasten durch nach außen ragende
Kräne usw., die auf das jeweilige Bein wirken.
[0020] Jedes Bein wird mit einer oberhalb der Beinlast liegenden Vorlast belastet und so
weit in den Meeresboden hineingedrückt, bis es durch die sich aufbauende Gegenkraft
zum Stehen kommt. Damit verbleibt es auch unter ungünstigsten Wetterbedingungen nach
der Gründung positionsstabil.
[0021] Die Plattform selbst ist vorzugsweise schwimmfähig ausgebildet, so dass die Offshore-Einrichtung
mit hochgezogenem Unterbau aus dem Dock und auch aus dem flachen Wasser herausgeschleppt
und zum Gründungsort verbracht werden kann.
[0022] Am Gründungsort werden die Beine auf den Meeresboden abgesenkt, bis vorzugsweise
alle Füße der Beine Kontakt mit ihm haben. Danach oder gleichzeitig kann der wenigstens
eine Rahmen abgesenkt werden. Es können dafür Absenkeinrichtungen für die wenigstens
drei Beine und zusätzlich für den wenigstens einen Rahmen vorgesehen sein, die vorzugsweise
entlang der Plattform angeordnet sind. Die Absenksysteme können Litzenhebersysteme
sein oder diese zumindest umfassen.
[0023] Es sind verschiedene Ausgestaltungsformen der erfindungsgemäßen Offhore-Einrichtung
denkbar, die es gestatten, jedes der wenigstens drei Beine mit jeweils einer Vorlast
zu belasten.
[0024] Es ist vorzugsweise eine Belastungseinrichtung für die wenigstens drei Beine vorgesehen,
die jedes der wenigstens drei Beine mit einer Teilgewichtskraft der Plattform belastet,
wobei die Teilgewichtskraft der Vorlast entspricht und oberhalb einer vorbestimmten
Beinlast liegt.
[0025] In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Belastungseinrichtung Ballasttanks
auf, die zur Erzeugung einer höheren Gewichtskraft mit Meereswasser befüllbar sind
und so auf jedem der wenigstens drei Beine gleichzeitig eine oberhalb der Beinlast
liegende Teilgewichtskraft aufbringen. Die Ausgestaltung ist insbesondere bei Unterbauten
mit genau drei Beinen vorgesehen.
[0026] In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist an jedem der wenigstens drei Beine
zwischen dem jeweiligen Bein und der Plattform eine Belastungseinrichtung angeordnet,
mit der verschiedene Verteilungen der Gewichtskraft der Plattform auf die wenigstens
drei Beine einstellbar sind, derart dass jedes der wenigstens drei Beine in wenigstens
einer der Verteilungen mit einer Vorlast belastet ist, die oberhalb einer vorbestimmten
Beinlast liegt. Unter einer Beinlast ist hier eine vor der Gründung der Offshore Einrichtung
rechnerisch bestimmte Last zu verstehen. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere
bei genau vier oder jeder noch höheren Anzahl an Beinen.
[0027] Günstigerweise weist die Belastungseinrichtung Litzenhebersysteme auf. Es sind aber
auch andere Arten von Belastungseinrichtungen wie Hebeeinrichtungen und Hubsysteme
denkbar.
[0028] Vorzugsweise weist der wenigstens eine Rahmen Hülsen und Verbindungsstreben auf.
Die wenigstens drei Beine sind in entlang einer Längsrichtung der Beine hin und her
beweglichen Hülsen geführt, und Verbindungsstreben sind relativ unbeweglich mit den
Hülsen verbunden. Verbindungsstreben und Hülsen bilden vorzugsweise zusammen eine
Fachwerkstruktur aus. Es kann sich bei den Verbindungsstreben um Diagonalstreben und/oder
Horizontalstreben handeln. Jedes der wenigstens drei Beine kann in einer oder mehreren
Hülsen geführt sein.
[0029] Der wenigstens eine Rahmen umfasst genau einen Rahmen oder zwei oder auch jede höhere
Anzahl an Rahmen. Die Rahmen können einander in der Gründungsposition berühren, sie
können aber auch voneinander in Längsrichtung beabstandet sein, beispielsweise kann
einer der Rahmen unmittelbar am Meeresboden angeordnet sein, während ein anderer Rahmen
unmittelbar meeresbodenseitig der Plattform vorgesehen ist. Zusätzliche Rahmen bringen
eine zusätzliche Stabilität gegenüber horizontalen Lasten.
[0030] Günstigerweise ist der wenigstens eine Rahmen durch Hülsen und Verbindungsstreben
gebildet. Ein durch Hülsen und Verstrebungen gebildeter Rahmen ist vorzugsweise starr
und unbeweglich, jedoch ist jedes der wenigstens drei Beine in den Hülsen relativ
zu dem wenigstens einen Rahmen einzeln in Längsrichtung hin und her beweglich. Der
wenigstens eine Rahmen muss aber nicht starr ausgebildet sein, er kann auch quer zur
Längsrichtung vorzugsweise horizontal in seiner Ausdehnung veränderbar, vorzugsweise
verstellbar sein. Dadurch ist es möglich den Rahmen an unterschiedlichen Beinen unterschiedlich
weit und schnell herabzulassen ohne zu verkannten. Unter Hülsen werden hier allgemein
Einrichtungen verstanden, in denen das Bein geführt ist. Sie sind in einem Innenquerschnitt
einem Außenquerschnitt des zugeordneten Beines angepasst; sie können das Bein vollständig
oder abschnittsweise vollständig umgeben. Sie können insbesondere manschettenartig
oder rohrartig ausgebildet sein. Dadurch wird die Einzelbeweglichkeit der Beine mit
der Stabilität des Rahmens kombiniert.
[0031] Vorzugsweise ist der wenigstens eine Rahmen in einer beliebig vorgegebenen Position
entlang der Längsrichtung zwischen dem Meeresboden und der Plattform an den Beinen
fixierbar. Die offshore Einrichtung kann genau einen oder auch mehrere Rahmen aufweisen,
die zusätzlich gegeneinander in Längsrichtung beweglich sind. Die Rahmen sind aus
ihrer Transportposition absenkbar und in einer beliebig vorgegebenen Position entlang
der Längsrichtung zwischen dem Meeresboden und der Plattform an den Beinen fixierbar.
[0032] In der Gründungsposition können die Verschieblichkeit und das Spiel der Beine in
den Hülsen durch verschiedene Verfahren unterbunden werden und somit die Festigkeit
des Unterbaus noch weiter erhöht werden. Insbesondere können die Hülsen durch Befüllen
der Zwischenräume zwischen Bein und Hülse mit Grout am Bein festgesetzt werden.
[0033] Vorzugsweise weist jeder Rahmen pro Bein genau eine Hülse auf, es sind aber auch
zwei Hülsen oder jede höhere Anzahl an Hülsen denkbar.
[0034] Besonders bevorzugt sind die Verbindungsstreben des wenigstens einen Rahmens bei
hochgezogenem Unterbau während des Transportes der Offshore-Einrichtung seitlich neben
der Plattform angeordnet.
[0035] Dazu sind die Verbindungsstreben günstigerweise plattformaußenseitig an den Hülsen
befestigt, und der gesamte Rahmen ist so groß gewählt, dass er die Plattform in seinem
freien Innenquerschnitt aufnehmen kann und die Plattform seitlich umgibt.
[0036] Vorzugsweise ist jeweils eine Verbindung zwischen jedem Bein und der Plattform vorgesehen,
mit der Querlasten in das jeweilige Bein führbar sind. Die Verbindungen sind in der
Transportposition offen, weil der wenigstens eine Rahmen seitlich neben der Plattform
gelagert ist und die Verbindungen zwischen der Plattform und den wenigstens drei Beinen
behindert. Zumindest nach der Gründung sind die Verbindungen geschlossen günstigerweise
bereits nach dem Ablassen des Rahmens.
[0037] Darüber hinaus ist eine Hebeeinrichtung vorgesehen, die die Plattform, nachdem der
Unterbau gegründet ist, entlang der wenigstens drei Beine des Unterbaus aus dem Meer
auf Betriebshöhe herausheben kann.
[0038] Die Hebeeinrichtung und die Belastungseinrichtung sind günstigerweise identisch.
Es kann sich um jedes geeignete Hebesystem, z.B. ein Litzenhebersystem handeln.
[0039] In ihrem zweiten Aspekt wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 10 erfüllt.
[0040] Das Verfahren eignet sich insbesondere zur Durchführung mit einer der oben genannten
Offshore-Einrichtungen mit einer Plattform mit wenigstens drei Beinen und mit wenigstens
einem die wenigstens drei Beine miteinander verbindenden Rahmen, wobei der wenigstens
eine Rahmen entlang einer Längsrichtung der wenigstens drei Beine relativ zur Plattform
beweglich ist. und die wenigstens drei Beine einzeln relativ zum wenigstens einen
Rahmen in Längsrichtung beweglich sind. Erfindungsgemäß wird während eines Transportes
der Offshore-Einrichtung zu einem Gründungsort der wenigstens eine Rahmen seitlich
die Plattform umlaufend angeordnet, und der wenigstens eine Rahmen wird am Gründungsort
während einer Gründung entlang einer Längsrichtung der wenigstens drei Beine relativ
zur Plattform in Richtung eines Meeresbodens abgesenkt.
[0041] Der Unterbau mit dem wenigstens einen Rahmen und den wenigstens drei Beinen ist während
des Transportes angehoben, und die Offshore-Einrichtung weist geringen Tiefgang auf,
um aus einem Dock durch flaches Wasser an den Gründungsort verbracht zu werden.
[0042] Am Gründungsort wird der Unterbau auf den Meeresboden abgesenkt, vorzugsweise bis
die Füße aller wenigstens drei Beine den Meeresboden berühren.
[0043] Nachdem alle wenigstens drei Beine auf den Meeresboden abgesenkt sind, wird jedes
der wenigstens drei Beine mit einer Teilgewichtskraft der Plattform mittels einer
Belastungseinrichtung für die wenigstens drei Beine belastet, wobei die Teilgewichtskraft
oberhalb einer vorbestimmten Vorlast liegt.
[0044] Vorzugsweise werden die wenigstens drei Beine einzeln und/oder in Gruppen nacheinander
in den Meeresboden gedrückt und/oder unterschiedlich tief in den Meeresboden gedrückt.
[0045] Dadurch, dass die Beine einzeln beweglich sind, können sie zum einen unterschiedlich
tief in den Meeresboden gedrückt werden, zum anderen kann durch einige der Belastungseinrichtungen
die Gewichtskraft der Plattform unterschiedlich über die Beine verteilt werden, so
dass durch Anheben von Beinen ein größerer Teil der Gewichtskraft der Plattform auf
die anderen Beine ausgeübt wird, die oberhalb der Beinlast liegt und so die benötigte
Vorlast erzeugt. Umgekehrt kann die Plattform an den anderen Beinen hochgezogen werden,
um dann an diesen Beinen einen höheren Teil der Gewichtskraft auszuüben. Dieses Verfahren
eignet sich insbesondere für genau vier, fünf oder jede höhere Anzahl an Beinen.
[0046] Die Belastungseinrichtungen können Ballasttanks aufweisen, die mit Meerwasser befüllt
werden und somit die Gewichtskraft der Plattform erhöhen. Dabei sind vorzugsweise
genau drei Beine vorgesehen. Insbesondere kann die Gewichtskraft soweit erhöht werden,
dass alle Beine gleichzeitig mit der Vorlast belastet werden.
[0047] Während der Gründung oder anschließend kann der wenigstens eine Rahmen aus seiner
Transportposition abgesenkt werden und in einer beliebig vorgegebenen Position entlang
der Längsrichtung zwischen dem Meeresboden und der Plattform an den Beinen fixiert
werden. Bei zwei oder mehr Rahmen sind die Rahmen separat in Längsrichtung beweglich
und können separat in jeweils in einer beliebig vorgegebenen Position in Längsrichtung
an den Beinen fixiert werden. Insbesondere kann ein Rahmen nahe dem Meeresboden und
ein andere Rahmen meeresbodenseitig der Plattform im Wasser unter dem Wellenschlag
an den Beinen fixiert werden, wodurch die Stabilität des Unterbaus erhöht wird.
[0048] Während des Absenkens der Rahmen weisen die Hülsen ein Spiel an den zugehörigen Bienen
auf. Das Spiel kann nach der Gründung durch geeignete Verfahren herausgenommen werden,
um die Stabilität weiter zu erhöhen.
[0049] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels in sieben Figuren beschrieben,
dabei zeigen:
- Fig. 1
- einen ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens, indem die Offshore-Einrichtung
aufschwimmend verbracht wird,
- Fig. 2
- einen zweiten Schritt des Verfahrens, indem ein Unterbau abgesenkt wird,
- Fig. 3
- einen dritten Schritt des Verfahrens, indem vier Füße von vier Beinen des Unterbaus
auf einem Meeresboden aufsetzen,
- Fig. 4
- einen vierten Schritt des Verfahrens, indem der Fuß eines ersten Beines in den Meeresboden
eindringt,
- Fig. 5
- einen fünften Schritt des Verfahrens, indem alle vier Füße der vier Beine in den Meeresboden
eingedrungen sind und die Plattform aufschwimmt,
- Fig. 6
- einen sechsten Schritt des Verfahrens, indem die Plattform mit den vier Beinen verbunden
wird,
- Fig. 7
- einen siebenten Schritt des Verfahrens, indem die Plattform auf eine Betriebsposition
angehoben wird.
[0050] In den Figuren 1 bis 7 ist ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Gründung einer Offshore-Einrichtung
1 dargestellt. Die Zeichnungen sind nicht maßstabsgetreu oder maßgetreu.
[0051] Die Offshore-Einrichtung 1 weist eine schwimmfähige Plattform 2 auf sowie einen die
Plattform 2 in einem gegründeten Zustand tragenden Unterbau 9 mit vier Beinen 3a,
3b, von denen nur das erste und das zweite Bein 3a, 3b in den Figuren 1 bis 7 zu erkennen
sind, und einen die vier Beine 3a, 3b verbindenden Rahmen 8 mit einer Fachwerkstruktur
mit Diagonal- und Horizontalstreben 4, 5 und vier Hülsen 6a, 6, von denen ebenfalls
nur zwei Hülsen 6a, 6b dargestellt sind. Um jedes Bein 3a, 3b ist genau eine Hülse
6a, 6b gelegt. Dargestellt sind in den Figuren 1 bis 7 nur das erste und das zweite
Bein 3a, 3b und die erste und zweite Hülse 6a, 6b, die jeweils vor dem dritten und
vierten Bein bzw. der dritten und vierten Hülse angeordnet sind und diese verdecken.
Sie sind jeweils baugleich.
[0052] Die Hülsen 6a, 6b sind jeweils entlang eines der vier Beine 3a, 3b in einer Längsrichtung
L der vier Beine 3a, 3b hin und her beweglich. Die Hülsen 6a, 6b weisen ein kleines
Spiel an den vier Beinen 3a, 3b auf. Die Horizontal- und Diagonalstreben 4, 5, die
zusammen als Verbindungsstreben 4, 5 bezeichnet werden, sind auch unter Belastung
positionsfest mit den Hülsen 6a, 6b verbunden und daher relativ zu den vier Beinen
3a, 3b in Längsrichtung L hin und her beweglich. Der Rahmen 8 bildet in einer nicht
dargestellten Draufsicht ein Rechteck oder Quadrat aus, das aufgrund der Horizontalstreben
5 und Diagonalstreben 4 gegen seitlich auf den Rahmen 8 wirkende, beispielsweise durch
Wellenschlag und Wasserströmungen erzeugte Kräfte besonders stabil ist.
[0053] Die Plattform 2 selbst ist schwimmfähig ausgebildet. Die Kombination aus Plattform
2 und Unterbau 9 ist schwimmfähig. Es ist vorgesehen, dass bei der Anordnung gemäß
Fig. 1 eine (nicht dargestellte) Anzahl von Verbindungen 31 a, 31 b zwischen der aufschwimmenden
Plattform 2 und dem Unterbau 9 vorgesehen ist, die den Unterbau 9 an einer Meeresoberfläche
7 halten. Der Rahmen 8 ist in Höhe der Plattform 2 angeordnet und umgibt die ebenfalls
viereckige Plattform 2 außen und umlaufend. Der Rahmen 8 weist die vier Hülsen 6a,
6b auf, wobei in jeder der vier Hülsen 6a, 6b jeweils genau eines der vier Beine 3a,
3b geführt ist.
[0054] Meeresbodenseitige Enden der vier Beine 3a, 3b weisen verbreiterte Füße 11a, 11 b,
sogenannte Elefantenfüße auf. Statt der verbreiterten Füße 11a, 11 b sind auch andere
Ausgestaltungsformen der Beinenden denkbar.
[0055] Die Offshore-Einrichtung 1 Fig. 1 ist insgesamt schwimmfähig und kann mit angehobenem
Unterbau 9 zu einem ausgesuchten Ort über einem Meeresboden 12 mittels Schleppern
oder Ähnlichem verbracht werden.
[0056] An dem ausgesuchten Ort über dem Meeresboden 12 wird gemäß Fig. 2 der Unterbau 9
in Richtung des Meeresbodens 12 herabgelassen. Dazu werden Litzenhebersysteme oder
andere geeignete Systeme gewählt. Zum einen ist jedes der Beine 3a, 3b mit einem (nicht
dargestellten) Litzenhebersystem versehen. Das gestattet es, die vier Beine 3a, 3b
zeitgleich auf den Meeresboden 12 herabzulassen. Zum anderen ist der Rahmen 8 mit
einem eigenen Litzenhebersystem bestückt, damit der Rahmen 8 zeitgleich mit allen
vier Beinen 3a, 3b oder zeitlich versetzt zu den Beinen 3a, 3b in Richtung zum Meeresboden
12 herabgelassen werden kann.
[0057] Der Rahmen 8 ist mittels der vier Hülsen 6a, 6b in Längsrichtung L frei hin und her
beweglich an den vier Beinen 3a, 3b gelagert, und der Rahmen 8 sinkt daher entlang
der Beine 3a, 3b zum Meeresboden 12 herab. Die vier Hülsen 6a, 6b liegen dabei zunächst
meeresoberflächenseitig auf den verbreiterten vier Füßen 11a, 11 b auf. Der Rahmen
8 ist während des Herablassens des Unterbaus 9 formstabil.
[0058] Fig. 3 zeigt in einem dritten Verfahrensschritt den auf den Meeresboden 12 abgesenkten
Unterbau 9; die verbreiterten vier Füße 11a, 11 b der vier Beine 3a, 3b liegen auf
dem Meeresboden 12 auf, und der Rahmen 8 ist auf die verbreiterten vier Füße 11a,
11 b entlang der vier Beine 3a, 3b in Richtung zum Meeresboden 12 heruntergelassen.
Die Plattform 2 schwimmt fortwährend auf der Meeresoberfläche 7 zwischen den vier
Beinen 3a, 3b auf. Es ist vorgesehen, dass in den Verfahrensschritten eins, zwei oder
drei gemäß Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 vier Verbindungen 13a, 13b zwischen Ecken der
Plattform 2 und den vier Beinen 3a, 3b hergestellt werden, die Querkräfte aufnehmen
und die Plattform 2 in Position zwischen den vier Beinen 3a, 3b halten. Dabei kann
die Plattform 2 in Längsrichtung L beweglich an den vier Beinen 3a, 3b angeordnet
sein. Die vier Verbindungen 13a, 13b sind manschettenartig zunächst beweglich um die
vier Beine 3a, 3b gelegt und gestatten eine Bewegung der Plattform 2 in Längsrichtung
L. Nachdem die Plattform 2 gemäß Fig. 7 auf die Betriebshöhe gehoben ist, werden die
vier Verbindungen 13, 13b verfestigt.
[0059] Die vier Hülsen 6a, 6b haben in Längsrichtung L eine Ausdehnung, die in etwa einem
Drittel der Länge eines jeden der vier gleichlangen Beine 3a, 3b entspricht. Es sind
aber auch andere Längen denkbar. Es sind auch andere Ausgestaltungen des Rahmens 8
möglich, beispielsweise mittels zweier übereinander angeordneter Hülsen 6a, 6b oder
noch mehr Hülsen 6a, 6b pro Bein 3a, 3b.
[0060] In der dargestellten Ausführungsform sind zwei benachbarte Hülsen 6a, 6b an ihren
in Längsrichtung L oberen und unteren Enden mit jeweils einer Horizontalstrebe 5 positionsfest
miteinander verbunden. Unter "oben" und "unten" wird hier und auch sonst die Position
relativ zum Meeresboden 12 bezeichnet. Des Weiteren sind zwei sich kreuzende diagonale
Verbindungsstreben 4 zwischen benachbarten Hülsen 6a, 6b vorgesehen, die mit ihren
Enden Enden der Horizontalstreben 5 berühren, wobei die Enden gemeinsam an der jeweiligen
Hülse 6a, 6b montiert sind.
[0061] Zwischen jedem der meeresbodenabseitigen Abschnitte der vier Beine 3a, 3b und der
Plattform 2 ist jeweils eine (nicht eingezeichnete) Hebeeinrichtung vorgesehen.
[0062] Durch unterschiedliches Betätigen einer Hebeeinrichtung wird die Gewichtskraft der
Plattform 2 unterschiedlich über die vier Beine 3a, 3b auf die verbreiterten vier
Füße 11a, 11 b verteilt, und die vier Beine 3a, 3b werden mit einer Vorlast belastet
und in den Meeresboden eingedrückt, bis eine hinreichend große Gegenkraft aufgebaut
ist und die Eindrückbewegung stoppt.
[0063] Es werden so lange unterschiedliche Gewichtsverteilungen über die vier Füße 11a,
11 b durchgeführt, bis alle vier Beine 3a, 3b mit der Vorlast belastet wurden und
unter der Vorlast in den Meeresboden 12 eingedrungen sind und dort ihre unveränderbare
Position im Meeresboden 12 erlangt haben. Der Endzustand der Gründung ist in Fig.
5 dargestellt.
[0064] In Fig. 6 sind auch Verbindungen 13a, 13b dargestellt, mit denen die Plattform 2
an ihren Ecken mit den vier Beinen 3a, 3b verbunden ist. Bei den Verbindungen 13a,
13b kann es sich um Manschetten handeln, die geöffnet werden können und außen um das
jeweilige der vier Beine 3a, 3b herumgelegt werden. Die Verbindungen 13a, 13b sind
dazu bestimmt, Horizontallasten aufzunehmen und eine relative Lageveränderung zwischen
Plattform 2 und Unterbau 9 zu verhindern.
[0065] In einem siebenten Verfahrensschritt, der in Fig. 7 dargestellt ist, wird die Plattform
2 mittels der Hebeeinrichtung von der Meeresoberfläche 7 auf Betriebshöhe gehoben.
Die Plattform 2 wird in der Betriebshöhe dauerhaft fixiert. Die Belastungseinrichtungen
und die Hebeeinrichtung können in einer Einrichtung oder in voneinander separierten
Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden.
[0066] Die erfindungsgemäße Offshore-Einrichtung 1 ermöglicht es, im Querschnitt kleine
Beine 3a, 3b zu benutzen, da horizontale Kräfte über die Fachwerkstruktur des Rahmens
8 aufgenommen werden können und der Unterbau 9 durch die Fachwerkstruktur des Rahmens
8 erheblich stabilisiert wird. Weil die vier Beine 3a, 3b jedoch in dem Rahmen 8 in
Längsrichtung L weiterhin hin und her beweglich sind, kann der gesamte Unterbau 8
mit exakt an die Außenform der vier Beine 3a, 3b angepassten Hülsen 6a, 6b mit genügend
großem Spiel vorgefertigt werden und als Gesamtkonstruktion an Land gebaut werden
und auf die vorbestimmte Stelle über dem Meeresboden 12 gemäß Fig. 1 verbracht werden.
Dort kann der gesamte Unterbau 9 abgesenkt werden, und aufgrund der relativen Verschiebbarkeit
zwischen den vier Beinen 3a, 3b und dem Rahmen 8 kann jedes einzelne der vier Beine
3a, 3b bzw. Beinpaare in den Boden eingedrückt werden. Es ist nur das Gewicht der
Plattform 2 notwendig, um die vier Beine 3a, 3b in den Meeresboden 12 zu drücken.
Das Spiel zwischen den vier Hülsen 6a, 6b und den vier Beinen 3a, 3b kann nach der
Gründung durch verschiedene Verfahren wieder entfernt werden und so dem Unterbau 9
eine noch größere Stabilität verliehen werden.
Bezugszeichenliste
[0067]
- 1
- Offshore-Einrichtung
- 2
- Plattform
- 3a
- Bein
- 3b
- Bein
- 4
- Diagonalstreben
- 5
- Horizontalstreben
- 6a
- Hülse
- 6b
- Hülse
- 7
- Meeresoberfläche
- 8
- Rahmen
- 9
- Unterbau
- 11a
- Fuß
- 11b
- Fuß
- 12
- Meeresboden
- 13a
- Verbindung
- 13b
- Verbindung
- L
- Längsrichtung
1. Offshore-Einrichtung mit
einer Plattform (2) und mit
wenigstens drei Beinen (3a, 3b) und mit
wenigstens einem die wenigstens drei Beine (3a, 3b) miteinander verbindenden Rahmen
(8),
wobei der wenigstens eine Rahmen (8) entlang einer Längsrichtung (L) der wenigstens
drei Beine (3a, 3b) relativ zur Plattform (2) beweglich ist, und horizontale Abstände
zwischen benachbarten Beinen (3a, 3b) zumindest entlang von Abschnitten, in denen
der wenigstens eine Rahmen (8) Kontakt mit den Beinen (3a, 3b) aufweist, jeweils gleich
sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens drei Beine (3a, 3b) einzeln relativ zum wenigstens einen Rahmen (8)
in Längsrichtung (L) beweglich sind und der Rahmen (8) in einer Transportposition
seitlich die Plattform (2) umlaufend angeordnet ist und in einer Gründungsposition
zwischen der Plattform (2) und einem Meeresboden (12) angeordnet ist.
2. Offshore-Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Belastungseinrichtung für die wenigstens drei Beine (3a, 3b) vorgesehen ist,
die jedes der wenigstens drei Beine (3a, 3b) mit einer Teilgewichtskraft der Plattform
(2) belastet, und die Teilgewichtskraft einer vorbestimmten Vorlast entspricht.
3. Offshore Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Rahmen (8) Hülsen (6a, 6b) und Verbindungsstreben (4, 5) aufweist
und die wenigstens drei Beine (3a, 3b) in den Hülsen (6a, 6b) geführt sind und die
Verbindungsstreben (4, 5) relativ unbeweglich mit den Hülsen (6a, 6b) verbunden sind
und
zwischen jedem der wenigstens drei Beine (3a, 3b) und der Plattform (2) jeweils eine
Belastungseinrichtung angeordnet ist, mit denen verschiedene Verteilungen der Gewichtskraft
über die wenigstens drei Beine (3a, 3b) einstellbar sind, so dass jedes der wenigstens
drei Beine (3a, 3b) in einer der Verteilungen mit einer Teilgewichtskraft belastet
ist, die einer vorbestimmten Vorlast entspricht.
4. Offshore-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch jeweils eine in der Transportposition offene und der Gründungsposition geschlossene
Verbindung (13a, 13b) zwischen jedem der wenigstens drei Beine (3a, 3b) und der Plattform
(2), mit der Querlasten in das jeweilige Bein (3a, 3b) führbar sind.
5. Offshore-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Rahmen (8) in einer beliebig vorgegebenen Position entlang der
Längsrichtung (L) zwischen dem Meeresboden (12) und der Plattform (2) an den Beinen
(3a, 3b) fixierbar ist.
6. Offshore-Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Hebeeinrichtung für die Plattform (2) entlang der wenigstens drei Beine (3a,
3b).
7. Offshore-Einrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Belastungseinrichtung die Hebeeinrichtung umfasst.
8. Offshore-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch ein herausnehmbares Spiel zwischen den Hülsen (6a, 6b) und den zugehörigen Beinen
(3a, 3b).
9. Verfahren zur Gründung einer Offshore-Einrichtung (1) mit einer Plattform (2) und
mit
wenigstens drei Beinen (3a, 3b) und mit
wenigstens einem die wenigstens drei Beine (3a, 3b) miteinander verbindenden Rahmen
(8), wobei der wenigstens eine Rahmen (8) entlang einer Längsrichtung (L) der wenigstens
drei Beine (3a, 3b) relativ zur Plattform (2) beweglich ist und die wenigstens drei
Beine (3a, 3b) einzeln relativ zum wenigstens einen Rahmen (8) in Längsrichtung (L)
beweglich sind und horizontale Abstände zwischen benachbarten Beinen (3a, 3b) zumindest
entlang von Abschnitten, in denen der wenigstens eine Rahmen (8) Kontakt mit den Beinen
(3a, 3b) aufweist, jeweils gleich sind,
indem während eines Transportes der Offshore-Einrichtung zu einem Gründungsort der
wenigstens eine Rahmen (8) seitlich die Plattform (2) umlaufend angeordnet wird
und
der wenigstens eine Rahmen (8) am Gründungsort während einer Gründung entlang einer
Längsrichtung (L) der wenigstens drei Beine (3a, 3b) relativ zur Plattform (2) in
Richtung eines Meeresbodens (12) abgesenkt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass jedes der wenigstens drei Beine (3a, 3b) mit einer Teilgewichtskraft der Plattform
(2) mittels einer Belastungseinrichtung für die wenigstens drei Beine (3a, 3b) belastet
wird und die Teilgewichtskraft einer vorbestimmten Vorlast entspricht.
11. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens drei Beine (3a, 3b) einzeln und/oder in Gruppen nacheinander in den
Meeresboden (12) gedrückt werden und/oder unterschiedlich tief in den Meeresboden
(12) gedrückt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass Ballasttanks der Plattform (2) zur Erzeugung einer höheren Gewichtskraft mit Meereswasser
befüllt werden und so auf jedem der wenigstens drei Beine (3a, 3b) gleichzeitig eine
der Vorlast entsprechenden Teilgewichtskraft aufgebracht wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Plattform (2) mittels Verbindungen (13a, 13b), die während des Transportes geöffnet
werden und die zumindest nach der Gründung geschlossen werden, dauerhaft mit den wenigstens
drei Beinen (3a, 3b) verbunden wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 15;
dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Rahmen (8) in einer beliebig vorgegebenen Position entlang der
Längsrichtung (L) zwischen dem Meeresboden (12) und der Plattform (2) an den Beinen
(3a, 3b) fixiert wird.
15. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 17,
dadurch gekennzeichnet dass ein Spiel zwischen den Hülsen (6a, 6b) und den zugeordneten Beinen (3a, 3b) herausgenommen
wird.