[0001] Die Erfindung betrifft ein Anschlusszwischenstück zum Einbau eines Wasserbehandlungsgeräts
in eine Rohrleitung eines Wassernetzes, wobei das Anschlusszwischenstück umfasst
- einen ersten Anschluss zur Verbindung mit der zuströmseitigen Rohrleitung;
- einen zweiten Anschluss zur Verbindung mit der abströmseitigen Rohrleitung;
- einen dritten Anschluss zur Verbindung mit dem Zulauf des Wasserbehandlungsgeräts;
- einen vierten Anschluss zur Verbindung mit dem Ablauf des Wasserbehandlungsgeräts;
- einen Vorlaufkanal, der den ersten Anschluss mit dem dritten Anschluss verbindet;
- einen Rücklaufkanal, der den vierten Anschluss mit dem zweiten Anschluss verbindet.
[0003] Trinkwasserinstallationen werden in der Regel nicht permanent von Wasser durchströmt.
Wasser, das nach längeren Stillstandzeiten entnommen wird, erfüllt nicht mehr die
Anforderungen der Trinkwasserverordnung. Daher muss aus hygienischen Gründen nach
längerer Stagnation eine Spülung durchgeführt werden.
DE 10 2006 017 807 A1,
EP 2 466 019 A2 und
DE 20 2011 105 696 U1 beschreiben Trinkwasserinstallationen, bei denen eine Spülung eines gesamten Systems
bzw. einzelner Leitungsstränge automatisch durchgeführt wird.
[0004] Häufig sind Wasserbehandlungsgeräte wie Filter oder Enthärtungsanlagen in eine Trinkwasserinstallation
integriert. Auch hier kann es nach längeren Stillstandzeiten oder vor einer Erstinbetriebnahme
notwendig sein, eine Spülung durchzuführen. Die Spülkriterien für ein Wasserbehandlungsgerät
können sich erheblich von den Spülkriterien einzelner Leitungsstränge in einer Trinkwasserinstallation
unterscheiden.
[0005] Die
EP 2 700 756 A1 offenbart ein System zur Durchführung von Hygienespülungen in den Wasserleitungen
in einem Mehrfamilienhaus, wobei am Hauseingang eine Druckminderer-Filterkombination
mittels eines Armaturenteils installiert ist. Von einer zentralen Steigleitung geht
für jede Wohnung eine lokale Leitung ab. Jede lokale Leitung hat eingangsseitig eine
Leckageschutzarmatur, die auch einen Wasserzähler enthält, weiterhin wenigstens eine
Zapfstelle und endseitig eine Wasserarmatur mit Absperrventil zu einem Ablauf. Mittels
eines Steuergeräts an letzterer Wasserarmatur kann das Absperrventil geöffnet werden,
wenn der Volumenstrom über einen ausgewählten Stagnationszeitraum unterhalb eines
Schwellwerts liegt.
[0006] Dieses System ist sehr komplex. Die Druckminderer-Filterkombination wird beim Spülen
einer lokalen Leitung mit gespült, wobei das Spülwasser in die nachfolgende Installation
fließt und erst am Ende einer lokalen Leitung abgeleitet wird; das Spülen der Druckminderer-Filterkombination
ist daher mit einem großen Wasserverbrauch verbunden; zudem kann das Spülwasser von
einem Hausbewohner leicht mit Trinkwasser verwechselt werden.
[0007] Dieselben Probleme stellen sich beim Einbau von Wasserbehandlungsgeräten in eine
Rohrleitung mittels Anschlusszwischenstücken, wie sie aus der
DE 195 29 189 C2 oder der
EP 1 930 509 A1 bekannt geworden sind. Auch hier muss eine Spülung eines mittels des Anschlusszwischenstücks
angeschlossenen Wasserbehandlungsgeräts grundsätzlich über die nachgeschaltete Installation
erfolgen.
[0008] Es ist weiterhin bekannt geworden, Wasserbehandlungsgeräte mit einem eigenen Spülventil
für den Ablass von Spülwasser zu versehen. Ein Wasserbehandlungsgerät mit integriertem
Spülventil ist beispielsweise aus der
DE 20 2010 015 645 U1 bekannt geworden. Bei einer Spülung eines Wasserbehandlungsgeräts über ein integriertes
Spülventil wird jedoch der Auslauf für behandeltes Wasser am Wasserbehandlungsgerät
von der Spülung nicht erfasst, was wiederum hygienische Probleme verursachen kann.
Viele Wasserbehandlungsgeräte verfügen zudem nicht über ein integriertes Spülventil;
ein integriertes Spülventil würde ein solches Wasserbehandlungsgerät erheblich verteuern.
Aufgabe der Erfindung
[0009] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Anschlusszwischenstück vorzustellen,
das auf einfache und kostengünstige Weise einen hygienischen Betrieb eines angeschlossenen
Wasserbehandlungsgeräts ermöglicht, insbesondere wenn dieses kein integriertes Spülventil
für den Ablauf von Spülwasser aufweist.
Kurze Beschreibung der Erfindung
[0010] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Anschlusszwischenstück der eingangs genannten
Art, das dadurch gekennzeichnet ist,
dass das Anschlusszwischenstück einen fünften Anschluss zur Verbindung mit einer Abwasserleitung
oder einem Abwasserbehälter aufweist, wobei der fünfte Anschluss über einen Spülkanal
mit dem vierten Anschluss verbunden ist,
und dass der Rücklaufkanal und der Spülkanal ein Ventilsystem aufweisen, mit dem
- in einer ersten Schaltstellung der vierte Anschluss mit dem zweiten Anschluss, nicht
aber mit dem fünften Anschluss verbunden ist,
- und in einer zweiten Schaltstellung der vierte Anschluss mit dem fünften Anschluss,
nicht aber mit dem zweiten Anschluss verbunden ist.
[0011] Das erfindungsgemäße Anschlusszwischenstück ermöglicht eine Spülung eines angeschlossenen
Wasserbehandlungsgeräts, etwa eines Wasserfilters oder Wasserenthärters, über das
Anschlusszwischenstück. Spülwasser des angeschlossenen Wasserbehandlungsgeräts kann
durch den Spülkanal und über den fünften Anschluss entsorgt werden, ohne das Spülwasser
in eine in der Rohrleitung nachfolgende Trinkwasserinstallation einzuleiten. Diese
Funktion kann unabhängig davon, ob das angeschlossene Wasserbehandlungsgerät ein integriertes
Spülventil (bzw. einen integrierten Spülablass) besitzt oder nicht, genutzt werden.
Dadurch kann das Wasserbehandlungsgerät auf einfache und kostengünstige Weise, insbesondere
bei nur geringem Wasserverbrauch, vollständig gespült werden.
[0012] Für einen
Behandlungsbetrieb (Normalbetrieb) wird das Ventilsystem in der ersten Schaltstellung eingesetzt. In
dieser ersten Schaltstellung wird Wasser durch den Vorlaufkanal in das Wasserbehandlungsgerät
geleitet und dort behandelt, und weiter über den vierten Anschluss durch den Rücklaufkanal
und über den zweiten Anschluss in die abströmseitige Rohrleitung in die nachfolgende
Wasserinstallation geleitet. Der fünfte Anschluss ist hierbei vom vierten Anschluss
abgetrennt.
[0013] Für den
Spülbetrieb wird das Anschlusszwischenstück mit dem Ventilsystem in der zweiten Schaltstellung
eingesetzt. Das Wasserbehandlungsgerät wird dabei zunächst wie bei einem normalen
Behandlungsbetrieb durchflossen, d.h. Wasser strömt über den ersten Anschluss durch
den Vorlaufkanal über den dritten Anschluss in den Zulauf des Wasserbehandlungsgeräts,
durch das Wasserbehandlungsgerät, und aus dem Auslass des Wasserbehandlungsgeräts
in den vierten Anschluss des Anschlusszwischenstücks. Das vom Wasserbehandlungsgerät
am vierten Anschluss erhaltene Spülwasser wird dann jedoch über den Spülkanal und
den fünften Anschluss abgelassen. Der zweite Anschluss zur abströmseitigen Rohrleitung
ist vom vierten Anschluss getrennt, so dass kein Spülwasser in die nachfolgende Wasserinstallation
gelangt.
[0014] Die Spülung des Wasserbehandlungsgeräts kann unabhängig von einer Spülung des übrigen
Wassernetzes und nach eigenen Spülkriterien durchgeführt werden. Es gibt keine Bereiche
im Wasserbehandlungsgerät, die nicht gespült werden.
[0015] Da das Spülwasser nicht in die nachfolgende Installation gespült wird, braucht dort
auch keine Entnahmestelle zur Ableitung von Spülwasser eingerichtet zu sein oder geschaltet
zu werden. Eine Verwechslung von Spülwasser und Trinkwasser kann an der nachfolgenden
Installation nicht erfolgen, da grundsätzlich nur Trinkwasser durch die nachfolgenden
Installation geleitet wird.
[0016] Zur Spülung kann neben Wasser (also dem über die Rohrleitung zulaufenden Wasser)
alternativ oder zusätzlich ein Reinigungs- und/oder Desinfektionsmittel verwendet
werden; ebenso kann das Wasserbehandlungsgerät vor einer längeren (bekannten) Stagnation
mit einem Konservierungsmittel gespült werden, das dann vor einer Wiederinbetriebnahme
ausgespült wird. In beiden Fällen wird meist ein zusätzlicher Anschluss zum Vorlaufkanal
eingesetzt (sechster Anschluss, vgl. unten).
[0017] Das Ventilsystem umfasst meist ein oder zwei Ventile, beispielsweise ein Ventil im
Rücklaufkanal und ein Ventil im Spülkanal, oder auch ein Gesamtventil an einem Zusammenfluss
von Spülkanal und Rücklaufkanal. Für das erfindungsgemäße Anschlusszwischenstück können
grundsätzlich beliebige Bauformen von Ventilen eingesetzt werden, insbesondere Schieberventile
oder Spindelventile.
[0018] Man beachte, dass das erfindungsgemäße Anschlusszwischenstück, ggf. unter Nutzung
nachfolgend beschriebener weiterer Merkmale, sehr universell für verschiedene Betriebsmoden
eines Wasserbehandlungsgeräts eingesetzt werden kann.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
Ausführungsformen zur Ausbildung der Ventile
[0019] Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Anschlusszwischenstücks,
bei der im Vorlaufkanal ein erstes Ventil angeordnet ist, mit dem im Vorlaufkanal
ein vorderer Teil, in den der erste Anschluss mündet, von einem hinteren Teil, in
den der dritte Anschluss mündet, abtrennbar ist. Mit dem ersten Ventil (Vorlaufkanalventil)
ist es möglich, den Zufluss in das Wasserbehandlungsgerät für das über die Rohrleitung
zulaufende Wasser zu sperren, insbesondere für einen Wartungsbetrieb. Zudem können
der vordere und der hintere Teil des Vorlaufkanals unterschiedlich beschickt werden,
etwa mit unbehandeltem Wasser im vorderen Teil und einem Reinigungsmittel oder einer
Reinigungsmittellösung im hinteren Teil.
[0020] Ebenfalls besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, die vorsieht, dass das Ventilsystem
ein zweites Ventil und ein drittes Ventil umfasst, dass im Rücklaufkanal das zweite
Ventil angeordnet ist, mit dem im Rücklaufkanal ein vorderer Teil, in den der zweite
Anschluss mündet, von einem hinteren Teil, in den der vierte Anschluss mündet, abtrennbar
ist, und dass der fünfte Anschluss mit dem hinteren Teil des Rücklaufkanals über den
Spülkanal verbunden ist, wobei der Spülkanal mit dem dritten Ventil verschließbar
ist. Das Ventilsystem kann hier mit zwei simplen Auf/Zu-Ventilen realisiert werden
und ist daher baulich besonders einfach. Zudem können der Spülkanal und der Rücklaufkanal
unabhängig voneinander geöffnet und gesperrt werden, was insbesondere bei einem nicht-kontinuierlichen
Fluss durch das Wasserbehandlungsgerät (etwa bei Reinigungs- und Desinfektionsmitteln
mit Einwirkzeit oder Konservierungsmitteln) vorteilhaft ist. Das zweite Ventil trennt
zudem den Rücklaufkanal auf einfache Weise in einen vorderen und einen hinteren Teil,
die unabhängig voneinander beschickt werden können. Für die erste Schaltstellung ist
das zweite Ventil (Rücklaufkanalventil) geöffnet und das dritte Ventil (Spülventil)
geschlossen. Für die zweite Schaltstellung ist das zweite Ventil geschlossen und das
dritte Ventil geöffnet.
[0021] Bei einer alternativen Ausführungsform umfasst das Ventilsystem ein Umschaltventil,
mit dem der vierte Anschluss alternativ auf den zweiten Anschluss oder den fünften
Anschluss geschaltet werden kann. Dies kann besonders kompakt ausgeführt werden, insbesondere
wenn eine motorische Ventilbetätigung eingerichtet werden soll. Das Umschaltventil
kann insbesondere als Drehventil mit abgewinkeltem Ventilkanal ausgebildet sein.
Ausführungsformen betreffend einen Bypass
[0022] Besonders vorteilhaft ist weiterhin eine Ausführungsform, bei der der erste Anschluss
über einen Bypasskanal mit dem zweiten Anschluss verbunden ist, wobei der Bypasskanal
mittels eines vierten Ventils verschließbar ist, insbesondere wobei der Bypasskanal
in den vorderen Teil des Vorlaufkanals und den vorderen Teil des Rücklaufkanals mündet.
Mittels des Bypasskanals kann bei Ausfalls des Wasserbehandlungsgeräts, z. B. während
einer Reparatur oder auch während einer Spülung des Wasserbehandlungsgeräts, unbehandeltes
Wasser an der nachfolgenden Wasserinstallation zur Verfügung gestellt werden, was
in der Regel kurzzeitig ausreichend ist. Im Behandlungsbetrieb wird der Bypasskanal
meist über das vierte Ventil (Bypassventil) gesperrt.
[0023] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Ausführungsform ist das vierte Ventil
manuell stellbar ausgebildet. Manuell stellbare Ventile sind kostengünstiger als motorisierte
Ventile. Das vierte Ventil wird in der Regel nur zur Wartung oder Reparatur benötigt,
während dessen ohnehin ein Servicetechniker für die manuelle Bedienung vor Ort ist.
Weitere Ausführungsformen
[0024] Vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform, bei der das Anschlusszwischenstück einen
sechsten Anschluss aufweist, wobei der sechste Anschluss mit dem Vorlaufkanal verbunden
ist. Über den sechsten Anschluss kann eine Wasserprobe des unbehandelten Wassers zur
Bestimmung der Rohwasserqualität entnommen werden. Ebenso kann unbehandeltes Wasser
für die Herstellung einer Salzsole zur Regeneration einer angeschlossenen Enthärtungsanlage
oder auch zum Ausspülen von überschüssiger Salzsole gezapft werden. Hierfür muss kein
enthärtetes Wasser verschwendet werden. Weiterhin kann über den sechsten Anschluss
(bei nicht gesperrter Verbindung mit dem dritten Anschluss) ein Reinigungs-, Desinfektions-
oder Konservierungsmittel ("Zusatzmittel") für ein angeschlossenes Wasserbehandlungsgerät
zugesetzt werden, wenn ein einfaches Spülen des Wasserbehandlungsgeräts aus hygienischen
Gründen nicht ausreichend sein sollte. Das Zusatzmittel kann nach Gebrauch über den
Spülkanal abgeleitet werden. Der sechste Anschluss kann mit dem vorderen Teil (bevorzugt
für Wasserprobenentnahme) oder dem hinteren Teil (bevorzugt für Zugabe von Zusatzmitteln)
des Vorlaufkanals verbunden sein, beispielsweise über einen Entnahmekanal. Im Einzelfall
können auch ein sechster und ein siebter Anschluss jeweils zum Vorlaufkanal, meist
einer zum vorderen Teil und einer zum hinteren Teil, vorgesehen sein.
[0025] Eine bevorzugte Weiterbildung dieser Ausführungsform sieht vor, dass der sechste
Anschluss mit einem fünften Ventil vom Vorlaufkanal abtrennbar ist. Das fünfte Ventil
ermöglicht ein Öffnen und Abdichten des fünften Anschlusses nach Bedarf. Das fünfte
Ventil kann beispielsweise in einem Entnahmekanal angeordnet sein, welcher den sechsten
Anschluss mit dem vorderen Teil des Vorlaufkanals verbindet.
[0026] Bevorzugt ist weiterhin eine Ausführungsform, bei der das Anschlusszwischenstück
eine elektronische Steuereinrichtung sowie ein oder mehrere Stellmotoren umfasst,
mit denen ein oder mehrere der Ventile betätigbar sind. Dadurch können Betriebsabläufe
am Anschlusszwischenstück, insbesondere eine Umschaltung zwischen Behandlungsbetrieb,
Spülbetrieb, Wartungsbetrieb, Betriebspause, etc., automatisiert werden.
[0027] Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Anschlusszwischenstück einen Wasserzähler
und/oder einen Temperatursensor. Ein Wasserzähler registriert, wenn Wasser stagniert
bzw. lediglich wenig Wasser fließt. Ein Temperatursensor erfasst eine ansteigende
Wassertemperatur in Stagnationsphasen. Beide Kriterien können für die Auslösung einer
Spülung herangezogen werden.
Verwendungen des erfindungsgemäßen Anschlusszwischenstücks
[0028] In den Rahmen der vorliegenden Erfindung fällt auch die Verwendung eines oben erläuterten,
erfindungsgemäßen Anschlusszwischenstücks, zum Einbau eines Wasserbehandlungsgeräts
in eine Rohrleitung eines Wassernetzes, wobei am ersten Anschluss eine zuströmseitige
Rohrleitung und am zweiten Anschluss eine abströmseitige Rohrleitung angeschlossen
ist,
wobei am dritten Anschluss der Zulauf und am vierten Anschluss der Ablauf eines Wasserbehandlungsgeräts
angeschlossen ist,
und wobei am fünften Anschluss eine Abwasserleitung oder ein Abwasserbehälter angeschlossen
ist. Bei dieser Verflanschung wird mit dem Anschlusszwischenstück eine Spülung des
Wasserbehandlungsgeräts ermöglicht, wobei das Spülwasser über den Spülkanal und den
fünften Anschluss des Anschlusszwischenstücks entsorgt werden kann, und insbesondere
nicht in die abströmseitige Rohrleitung eingeleitet zu werden braucht. Der Abwasserbehälter
kann im einfachsten Fall ein Eimer sein, der unterhalb des fünften Anschlusses angeordnet
wird. Eine Abwasserleitung kann in einem einfachen Fall durch einen Ausguss unterhalb
des fünften Anschlusses eingerichtet sein.
[0029] Bei einer bevorzugten Variante der erfindungsgemäßen Verwendung wird in einem Spülbetrieb
Wasser von der zuströmseitigen Rohrleitung über den ersten Anschluss durch den Vorlaufkanal
über den dritten Anschluss durch das Wasserbehandlungsgerät und über den vierten Anschluss
und entsprechend der zweiten Schaltstellung des Ventilsystems durch den Spülkanal
über den fünften Anschluss in die Abwasserleitung oder den Abwasserbehälter geleitet.
In diesem Spülbetrieb werden sämtliche Bereiche des Wasserbehandlungsgeräts gespült,
was hygienisch vorteilhaft ist. Es wird kein Ablauf für Spülwasser am Wasserbehandlungsgerät
oder einer nachfolgenden Wasserinstallation benötigt.
[0030] Bei einer Weiterentwicklung der vorgenannten Variante, wobei ein Anschlusszwischenstück
mit Bypasskanal eingesetzt wird, wird während des Spülbetriebs auch Wasser von der
zuströmseitigen Rohrleitung über den ersten Anschluss bei geöffnetem viertem Ventil
durch den Bypasskanal über den zweiten Anschluss in die abströmseitige Rohrleitung
geleitet. Dadurch steht den Nutzern der nachfolgenden Wasserinstallation im Spülbetrieb
wenigstens unbehandeltes Wasser zur Verfügung. Eine Nutzung von unbehandeltem Wasser
ist kurzzeitig meist unproblematisch, insbesondere bei Hausinstallationen in Wohnhäusern.
[0031] Eine bevorzugte Variante, wobei ein Anschlusszwischenstück mit erstem Ventil (Vorlaufkanalventil)
und Bypasskanal eingesetzt wird, sieht vor, dass während eines Wartungsbetriebs das
erste Ventil geschlossen und das vierte Ventil geöffnet sind, und weiterhin das Ventilsystem
in einer Schaltstellung ist, in der der vierte Anschluss nicht mit dem zweiten Anschluss
verbunden ist, insbesondere wobei das Ventilsystem in der zweiten Schaltstellung ist,
und Wasser von der zuströmseitigen Rohrleitung über den ersten Anschluss durch den
vorderen Teil des Vorlaufkanals durch den Bypasskanal über den zweiten Anschluss in
die abströmseitige Rohrleitung geleitet wird. Bei dieser Variante ist das Wasserbehandlungsgerät
für eine Wartung oder Reparatur vom Netz genommen, und kann insbesondere geöffnet
oder ausgetauscht werden, wobei eine Wasserversorgung der nachfolgenden Wasserinstallation
mit unbehandeltem Wasser aufrecht erhalten werden kann. Dies ist kurzzeitig in der
Regel tolerabel und gegenüber einem vollständigen Ausfall der Wasserversorgung meist
bevorzugt.
[0032] Bei einer vorteilhaften Variante, wobei ein Anschlusszwischenstück mit Bypasskanal
eingesetzt wird, ist vorgesehen, dass während eines Behandlungsbetriebs das vierte
Ventil geöffnet ist, und weiterhin das Ventilsystem in der ersten Schaltstellung ist,
und Wasser von der zuströmseitigen Rohrleitung sowohl durch das Wasserbehandlungsgerät
als auch durch den Bypasskanal in die abströmseitige Rohrleitung fließt. Dadurch ist
eine Verschneidung von behandeltem und unbehandeltem Wasser im Anschlusszwischenstück
möglich, beispielsweise wenn bei angeschlossener Enthärtungsanlage, die vollenthärtetes
Wasser zur Verfügung stellt, lediglich Wasser einer mittleren Härte gewünscht wird.
[0033] Vorteilhaft ist weiterhin eine Variante, wobei ein Anschlusszwischenstück mit erstem
Ventil (Vorlaufkanalventil) und sechstem Anschluss eingesetzt wird, wobei der sechste
Anschluss mit dem hinteren Teil des Vorlaufkanals verbunden ist, die vorsieht, dass
während eines Wartungsbetriebs oder einer Behandlungspause das erste Ventil geschlossen
ist, und weiterhin das Ventilsystem in einer Schaltstellung ist, in der der vierte
Anschluss nicht mit dem zweiten Anschluss verbunden ist, insbesondere wobei das Ventilsystem
in der zweiten Schaltstellung ist, und über den sechsten Anschluss ein Reinigungs-,
Desinfektions- oder Konservierungsmittel zugeführt wird, und durch den hinteren Teil
des Vorlaufkanals über den dritten Anschluss in das Wasserbehandlungsgerät strömt,
dieses durchströmt oder in diesem eine Zeit lang stagniert, und anschließend über
den vierten Anschluss durch den Spülkanal über den fünften Anschluss in die Abwasserleitung
oder den Abwasserbehälter abgeleitet wird. Mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln
können besonders hartnäckige Verunreinigungen oder Verkeimungen, die mit Wasser allein
nicht beseitigt werden können, beseitigt werden. Ein Konservierungsmittel schützt
das Wasserbehandlungsgerät während längeren Stagnationszeiten. Die Ventilstellungen
verhindern einen Übertritt des Zusatzmittels in die abläufige Rohrleitung.
[0034] Ebenso vorteilhaft ist eine Variante, wobei ein Anschlusszwischenstück mit Bypasskanal
und sechstem Anschluss eingesetzt wird, die vorsieht, dass während eines Wartungsbetriebs
oder einer Behandlungspause das vierte Ventil geschlossen ist, und weiterhin das Ventilsystem
in einer Schaltstellung ist, in der der vierte Anschluss nicht mit dem zweiten Anschluss
verbunden ist, insbesondere wobei das Ventilsystem in der zweiten Schaltstellung ist,
und über den sechsten Anschluss ein Reinigungs-, Desinfektions- oder Konservierungsmittel
zugeführt wird, und durch den Vorlaufkanal über den dritten Anschluss in das Wasserbehandlungsgerät
strömt, dieses durchströmt oder in diesem eine Zeit lang stagniert, und anschließend
über den vierten Anschluss durch den Spülkanal über den fünften Anschluss in die Abwasserleitung
oder den Abwasserbehälter abgeleitet wird. Mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln
können besonders hartnäckige Verunreinigungen oder Verkeimungen, die mit Wasser allein
nicht beseitigt werden können, beseitigt werden. Ein Konservierungsmittel schützt
das Wasserbehandlungsgerät während längeren Stagnationszeiten. Die Ventilstellungen
verhindern einen Übertritt des Zusatzmittels in die abläufige Rohrleitung. Diese Variante
kann auch entsprechend eingesetzt werden, wenn das Anschlussstück keinen Bypasskanal
aufweist.
[0035] Vorteilhaft ist auch eine Variante, wobei ein Anschlusszwischenstück mit einem sechsten
Anschluss eingesetzt wird, bei der während eines Behandlungsbetriebs über den sechsten
Anschluss unbehandeltes Wasser entnommen wird, insbesondere zur Durchführung einer
Wasseranalyse oder zur Bereitung einer Salzsole für die Regenerierung eines Ionentauschers
im Wasserbehandlungsgerät. Dadurch wird eine Qualitätsanalyse des unbehandelten Wassers
(Rohwassers) oder auch die Salzsolebereitung auf einfache Weise ermöglicht, insbesondere
ohne behandeltes Wasser zu verschwenden.
[0036] Bei einer bevorzugten Variante, wobei ein Anschlusszwischenstück mit elektronischer
Steuereinrichtung eingesetzt wird, ist vorgesehen, dass durch die elektronische Steuereinrichtung
ein Spülbetrieb ausgelöst wird, wenn eine vorgegebene Zeit lang kein oder wenig Wasser
durch das Wasserbehandlungsgerät geflossen ist und/oder wenn ein vorgegebener Anstieg
der Wassertemperatur im Anschlusszwischenstück oder im Wasserbehandlungsgerät registriert
wird. Dadurch kann mit großer Zuverlässigkeit eine hohe Wasserqualität, insbesondere
Trinkwasserqualität, im Wasserbehandlungsgerät sichergestellt werden. Ein Wasserzähler
misst Durchflüsse durch das Wasserbehandlungsgerät. Beispielsweise kann eine Spülung
ausgelöst werden, wenn mindestens 4 Stunden kein Wasserfluss gemessen wurde. Laut
Empfehlung des Umweltbundesamtes besitzt Wasser ab einer Stagnationszeit von 4 Stunden
keine Trinkwasserqualität mehr und sollte verworfen werden. Natürlich kann die Spülung
auch später ausgelöst werden, um zu häufiges Spülen zu vermeiden. Dies gilt besonders
bei vorab bekannten längeren Stagnationsphasen (Abwesenheit wie Urlaub usw.).
[0037] Die Dauer, bis die nächste Spülung ausgelöst wird, kann auch abhängig vom Durchfluss
durch das Wasserbehandlungsgerät sein: Je kleiner der Durchfluss ist, desto kürzer
ist die Zeit bis zur nächsten Spülung. Stagnation macht sich auch durch einen Anstieg
der Wassertemperatur bemerkbar. So kann beispielsweise eine Spülung ausgelöst werden,
wenn der Temperatursensor einen Temperaturanstieg des Wassers von mehr als 2°C misst.
[0038] Bei einer bevorzugten Weiterentwicklung hierzu ist die vorgegebene Zeit und/oder
der vorgegebene Anstieg von einem vorgegebenen Verwendungszweck des durch das Wasserbehandlungsgerät
behandelten Wassers abhängig. Dadurch kann Wasser gespart werden. Dient das behandelte
Wasser als Trinkwasser, so muss entsprechend früh gespült werden, um sicherzustellen,
dass das beim Verbraucher ankommende Wasser stets Trinkwasserqualität besitzt, d.h.
es werden nur kurze Stagnationsphasen geduldet. Wird das behandelte Wasser für technische
Anwendungen benutzt (z.B. als Heizungswasser), so sind meist längere Stagnationsphasen
akzeptabel.
[0039] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung.
Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß
jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden.
Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung
der Erfindung.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung und Zeichnung
[0040] Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- einen schematischen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Anschlusszwischenstücks, im Behandlungsbetrieb;
- Fig. 2
- das Anschlusszwischenstück von Fig. 1, in einem Wartungsbetrieb oder einer Behandlungspause,
mit Unterbrechung der Wasserversorgung;
- Fig. 3
- das Anschlusszwischenstück von Fig. 1, in einem Wartungsbetrieb oder einer Behandlungspause,
mit geöffnetem Bypass;
- Fig. 4
- das Anschlusszwischenstück von Fig. 1, im Spülbetrieb, mit Unterbrechung der Wasserversorgung;
- Fig. 5
- das Anschlusszwischenstück von Fig. 1, im Spülbetrieb, mit geöffnetem Bypass,
- Fig. 6
- das Anschlusszwischenstück von Fig. 1, im Behandlungsbetrieb mit geöffnetem Bypass;
- Fig. 7
- das Anschlusszwischenstück von Fig. 1, im Behandlungsbetrieb, mit geöffnetem sechstem
Anschluss für die Entnahme von unbehandeltem Wasser;
- Fig. 8
- einen schematischen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Anschlusszwischenstücks, in einem Wartungsbetrieb oder einer Behandlungspause, wobei
über einen sechsten Anschluss mündend in einen hinteren Teil des Vorlaufkanals ein
Reinigungsmittel zugeführt wird;
- Fig. 9
- eine schematische, perspektivische Ansicht des Anschlusszwischenstücks von Fig. 1,
eingebaut in eine Rohrleitung und mit angeschlossenem Wasserbehandlungsgerät;
- Fig. 10
- das eingebaute Anschlusszwischenstück von Fig. 10, in schematischer Aufsicht;
- Fig. 11
- eine schematische Ansicht einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Anschlusszwischenstücks,
mit einem Umschaltventil und einer elektronischer Steuereinrichtung.
[0041] Die
Figur 1 zeigt in einem schematischen Querschnitt (längs der Achsen der meisten Anschlüsse)
eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Anschlusszwischenstücks 1 im Behandlungsbetrieb
("Betriebsstellung").
[0042] Das Anschlusszwischenstück 1 umfasst einen ersten Anschluss 2 zur Verbindung mit
einer zuströmseitigen Rohrleitung, einen zweiten Anschluss 3 zur Verbindung mit einer
abströmseitigen Rohrleitung, einen dritten Anschluss 4 zur Verbindung mit dem Zulauf
eines Wasserbehandlungsgerätes und einen den dritten Anschluss 4 ringförmig umgebenden,
vierten Anschluss 5 zur Verbindung mit dem Ablauf des Wasserbehandlungsgerätes.
[0043] Unbehandeltes Wasser strömt von der nicht dargestellten Rohrleitung (siehe dazu aber
Fig. 9 und Fig. 10) über den ersten Anschluss 2 in einen Vorlaufkanal 6 im Anschlusszwischenstück
1, der den ersten Anschluss 2 mit dem dritten Anschluss 4 verbindet. Von dort fließt
das Wasser über den dritten Anschluss 4 in das nicht dargestelltes Wasserbehandlungsgerät
(z.B. einen Wasserenthärter, einen Wasserfilter oder eine Dosieranlage, vgl. hierzu
wiederum Fig. 9 und Fig. 10), wo eine Wasserbehandlung stattfindet, bevor das behandelte
Wasser über den vierten Anschluss 5 in einen Rücklaufkanal 7 zurück in das Anschlusszwischenstück
1 fließt. Der Rücklaufkanal 7 verbindet den vierten Anschluss 5 mit dem zweiten Anschluss
3. Das behandelte Wasser fließt schließlich über den zweiten Anschluss 3 in die nicht
dargestellte Rohrleitung, die zum Verbraucher führt.
[0044] Der Vorlaufkanal 6 verfügt über ein erstes Ventil 8, mit dem der Vorlaufkanal 6 in
einen vorderen Teil 6a, in den der erste Anschluss 2 mündet, und in einen hinteren
Teil 6b, in den der dritte Anschluss 4 mündet, wasserdicht unterteilt werden kann.
Der Rücklaufkanal 7 verfügt über ein zweites Ventil 9, mit dem der Rücklaufkanal 7
in einen vorderen Teil 7a, in den der zweite Anschluss 3 mündet, und einen hinteren
Teil 7b, in den der vierte Anschluss 5 mündet, wasserdicht unterteilt werden kann.
In der gezeigten Betriebsstellung sind die beiden Ventile 8, 9 jedoch geöffnet.
[0045] Vom hinteren Teil 7b des Rücklaufkanals 7 führt ein Spülkanal 12 über ein drittes
Ventil 13 zu einem fünften Anschluss 14. In der gezeigten Betriebsstellung ist das
dritte Ventil 13 geschlossen, so dass der fünfte Anschluss 14 vom Rücklaufkanal 7
abgetrennt ist. Der fünfte Anschluss 14 führt zu einer Abwasserleitung oder einem
Abwasserbehälter (nicht näher dargestellt, vgl. aber dazu Fig. 11).
[0046] Vom vorderen Teil 6a des Vorlaufkanals 6 führt ein Bypasskanal 11 zum vorderen Teil
7a des Rücklaufkanals 7. Im Bypasskanal 11 ist ein viertes Ventil 10 angeordnet, das
in der gezeigten Betriebsstellung den Bypasskanal 11 verschließt.
[0047] Das Anschlusszwischenstück 1 verfügt zudem über einen sechsten Anschluss 17, der
hier über ein fünftes Ventil 18 in den vorderen Teil 6a des Vorlaufkanals 6 führt.
In der gezeigten Betriebsstellung ist das fünfte Ventil 18 verschlossen.
[0048] Die Ventile 8, 9 sind hier als Scheibenventile ausgebildet, während für die Ventile
10, 13, 18 in dieser Ausführungsform Spindelventile verwendet werden. Die Ventile
8, 9 ,10 ,13, 18 können je nach Ausführungsform elektronisch gesteuert (automatisiert)
sein oder manuell gestellt werden.
[0049] Das zweite Ventil 9 und das dritte Ventil 13 bilden zusammen ein Ventilsystem 20,
mit dem die Verschaltung von viertem Anschluss 5, fünftem Anschluss 14 und zweitem
Anschluss 3 eingerichtet werden kann, insbesondere um zwischen dem Behandlungsbetrieb
und einem Spülbetrieb zu wechseln. Gezeigt ist eine erste Schaltstellung, mit geöffnetem
zweitem Ventil 9 und geschlossenem dritten Ventil 13, in welcher der vierte Anschluss
5 mit dem zweiten Anschluss 3, nicht aber mit dem fünften Anschluss 14 für einen Wasserfluss
verbunden ist.
[0050] Die
Figur 2 zeigt das Anschlusszwischenstück 1 von Fig. 1 während eines Wartungsbetriebs oder
einer Behandlungspause ("Ruhestellung").
[0051] Das erste Ventil 8 und das zweite Ventil 9 verschließen nun jeweils mit einer Keramikscheibe
15a, 15b den Vorlaufkanal 6 und den Rücklaufkanal 7; die vorderen Teile 6a, 7a sind
dadurch jeweils von den hinteren Teilen 6b, 7b abgetrennt. Das vierte Ventil 10 verschließt
den Bypasskanal 11; auch das dritte Ventil 13 und das fünfte Ventil 18 sind verschlossen.
Entsprechend findet kein Wasserfluss durch das Anschlusszwischenstück 1 statt. Diese
Betriebsstellung wird typischerweise gewählt, wenn das Wasserbehandlungsgerät abmontiert
oder geöffnet werden muss, etwa für Reparaturzwecke.
[0052] Falls dem Verbraucher während eines Wartungsbetriebs oder einer Behandlungspause
auch unbehandeltes Wasser genügt, kann das vierte Ventil (Bypassventil) 10 auch geöffnet
werden ("Umgehungsstellung"), vgl. die
Figur 3.
[0053] In dieser Umgehungsstellung verschließen die Ventile 8, 9 den Vorlaufkanal 6 und
den Rücklaufkanal 7 mittels der beiden Keramikscheiben 15a, 15b. Es kann daher kein
Wasser vom ersten Anschluss 2 durch ein an den Anschlüssen 4, 5 angeschlossenes, hier
nicht dargestelltes Wasserbehandlungsgerät und dann zum zweiten Anschluss 3 fließen.
Das vierte Ventil 10 befindet sich jedoch in geöffneter Stellung. Wasser kann daher
vom ersten Anschluss 2 durch den vorderen Teil 6a des Vorlaufkanals 6, durch den offenen
Bypasskanal 11, durch den vorderen Teil 7a des Rücklaufkanals 7 und über den zweiten
Anschluss 3 zum Verbraucher fließen.
[0054] In der abgebildeten Ausführungsform ist das vierte Ventil 10 ein manuell stellbares
Spindelventil. Manuell stellbare Ventile sind prinzipiell kostengünstig (keine Elektronik,
kein Motor und keine Stromversorgung notwendig), setzen aber voraus, dass eine Person
zur Bedienung des Ventils vor Ort ist. Das vierte Ventil 10 im Bypasskanal 11 kann
beispielsweise nur bei Wartung oder Reparatur geöffnet werden, um während der Wartung
bzw. Reparatur die Versorgung mit (unbehandeltem) Wasser sicherzustellen. Bei Wartung
oder Reparatur ist ein Servicetechniker vor Ort, der das vierte Ventil 10 dann manuell
betätigen kann.
[0055] Die
Figur 4 erläutert das erfindungsgemäßes Anschlusszwischenstück 1 im Spülbetrieb ("Spülstellung").
[0056] Bei Erstinbetriebnahme eines Wasserbehandlungsgerätes bzw. nach längeren Stillstandzeiten
besitzt das behandelte Wasser im Allgemeinen keine Trinkwasserqualität. Das Wasserbehandlungsgerät
muss in diesem Fall so lange gespült werden, bis das behandelte Wasser Trinkwasserqualität
erreicht. In der Regel ist dies der Fall, wenn mehrere Bettvolumina durch das Wasserbehandlungsgerät
geflossen sind. Das Spülwasser sollte sämtliche wasserdurchflossenen Bereiche im Wasserbehandlungsgerät
erreichen und anschließend so abgeleitet werden, dass eine Vermischung mit Trinkwasser
ausgeschlossen werden kann.
[0057] Das Ventilsystem 20 wird dazu in eine zweite Schaltstellung, mit geöffnetem dritten
Ventil 13 und geschlossenem zweiten Ventil 9, gebracht. Wasser fließt über den ersten
Anschluss 2 bei geöffnetem ersten Ventil 8 durch Vorlaufkanal 6 in das nicht dargestellte
Wasserbehandlungsgerät. Nach Durchströmen des Wasserbehandlungsgerätes fließt das
Wasser über vierten Anschluss 5 zurück in das Anschlusszwischenstück 1. Der Rücklaufkanal
7 im Anschlusszwischenstück 1 ist mit dem zweiten Ventil 9 verschlossen. Es kann somit
kein Spülwasser über den Anschluss 3 in die nachfolgende Installation zum Verbraucher
fließen. Das Wasser strömt vom hinteren Teil 7b des Rücklaufkanals 7 über das geöffnete
dritte Ventil 13 durch den Spülkanal 12 und von dort über den fünften Anschluss 14
direkt in eine Abwasserleitung.
[0058] Das Wasser fließt hier im Wasserbehandlungsgerät denselben Weg wie in der Betriebsstellung
gemäß Fig. 1, also wie im Behandlungsbetrieb. Damit ist sichergestellt, dass sämtliche
trinkwasserberührten Bereiche im Wasserbehandlungsgerät durchspült werden.
[0059] Zur Spülung kann alternativ ein Desinfektionsmittel verwendet werden. Ebenso kann
das Gerät vor einer längeren (bekannten) Stagnation mit einem Konservierungsmittel
gespült werden, das dann vor einer Wiederinbetriebnahme ausgespült wird (siehe dazu
Fig. 8).
[0060] In der in Fig. 4 gezeigten Betriebsstellung ist der Bypasskanal 11 mit dem vierten
Ventil 10 verschlossen, so dass die Wasserversorgung zum Verbraucher (der an den zweiten
Anschluss 3 angebunden ist) unterbrochen ist.
[0061] Falls dem Verbraucher während des Spülbetriebs eine Versorgung mit unbehandeltem
Wasser ausreicht, kann auch der Bypasskanal 11 geöffnet werden, wie in
Figur 5 dargestellt ("Spül- und Umgehungsstellung").
[0062] Hier sind die Ventile 8, 10, 13 geöffnet, während das zweite Ventil 9 geschlossen
ist. Somit gelangt am ersten Anschluss 2 in den vorderen Teil 6a des Zulaufkanals
6 zuströmendes Wasser sowohl durch den Bypasskanal 11 und durch den vorderen Teil
7a des Rücklaufkanals 7 zum zweiten Anschluss 3, als auch durch den hinteren Teil
6b des Vorlaufkanals 6 über den dritten Anschluss 4 zum Wasserbehandlungsgerät.
[0063] Das an das Anschlussstück 1 angeschlossenes Wasserbehandlungsgerät wird gespült,
und das Spülwasser wird wie in Fig. 4 über den Spülkanal 12 abgeleitet. Während der
Spülung steht dem Verbraucher über den geöffneten Bypasskanal 11 unbehandeltes Wasser
zur Verfügung. Dadurch kann eine kontinuierliche Wasserversorgung in der nachfolgenden
Installation sichergestellt werden. Die kurzzeitige Versorgung mit unbehandeltem Wasser
während einer Spülung stellt in der Regel kein Problem dar.
[0064] Die
Figur 6 zeigt das Anschlusszwischenstück 1 im Behandlungsbetrieb bei geöffnetem Bypasskanal
11, für eine Verschneidung von behandeltem und unbehandeltem Wasser.
[0065] Diese Betriebsstellung wird vor allem genutzt, wenn als Wasserbehandlungsgerät eine
Wasserenthärtungsanlage angeschlossen ist, die vollständig enthärtetes Wasser liefert.
Aus Korrosionsschutzgründen und um Regeneriersalz zu sparen wird jedoch oft nur teilenthärtetes
Wasser gewünscht. Bei offenen Ventilen 8, 9, 10 wird im Mischbereich 16, hier dem
vorderen Teil 7a des Rücklaufkanals 7, des Anschlusszwischenstückes 1 vollenthärtetes
Wasser, hier aus dem hinteren Teil 7b des Rücklaufkanals 7, und unbehandeltes Wasser,
hier aus dem Bypasskanal 11, vermischt. Das teilenthärtete Mischwasser verlässt das
Anschlusszwischenstück 1 über den zweiten Anschluss 3 zum Verbraucher. Das dritte
Ventil (Spülventil) 13 ist hierbei geschlossen.
[0066] Die
Figur 7 zeigt das erfindungsgemäßes Anschlusszwischenstück 1 im Behandlungsbetrieb, mit geöffnetem,
zusätzlichem Ausgang für unbehandeltes Wasser.
[0067] Der sechste Anschluss 17 am Anschlusszwischenstück 1 kann über das fünfte Ventil
18 geöffnet werden (in Fig. 7 dargestellt) bzw. geschlossen werden, und entsprechend
als zusätzlicher Ausgang für unbehandeltes Wasser eingesetzt werden, welches hier
dem vorderen Teil 6a des Vorlaufkanals 6 entnommen wird.
[0068] Durch die zusätzliche Möglichkeit der Entnahme von unbehandeltem Wasser direkt am
Anschlusszwischenstück 1 vergrößern sich dessen Einsatzmöglichkeiten. Beim Anschluss
einer Wasserenthärtungsanlage am Anschlusszwischenstück 1 fließt zu enthärtendes Wasser
über den dritten Anschluss 4 in den Zulauf der angeschlossenen Wasserenthärtungsanlage
und wird dort enthärtet. Die Wasserenthärtungsanlage muss von Zeit zu Zeit mit Salzsole
regeneriert werden. Das zur Herstellung der Salzsole und zur Ausspülung von überschüssiger
Salszsole nach der Regeneration benötigte Wasser kann der Wasserenthärtungsanlage
separat über den sechsten Anschluss 17 zugeführt werden.
[0069] Weiterhin kann der sechste Anschluss 17 beispielsweise auch als Entnahmestelle für
die Untersuchung der Rohwasserqualität dienen.
[0070] Die
Figur 8 zeigt eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Anschlusszwischenstücks
1 im Querschnitt ähnlich wie das in Fig. 1 bis Fig. 7 dargestellte Anschlusszwischenstück,
so dass nur die wesentlichen Unterschiede erläutert werden.
[0071] Bei dem Anschlusszwischenstück 1 ist ein sechster Anschluss 17a nicht zum vorderen
Teil 6a, sondern zum hinteren Teil 6b des Vorlaufkanals 6 vorgesehen, wobei dieser
sechste Anschluss 17a insbesondere für das Einspeisen von Reinigungs-, Desinfektions-
und/oder Konservierungsmittel vorgesehen ist. In der Fig. 8 ist ein entsprechender
Wartungsbetrieb oder eine entsprechende Behandlungspause illustriert.
[0072] Das erste Ventil 8 ist geschlossen, so dass kein Wasser vom ersten Anschluss 2 dem
hinteren Teil 6b des Vorlaufkanals 6 zufließen kann. Über den sechsten Anschluss 17a
kann jedoch Reinigungs-, Desinfektions- und/oder Konservierungsmittel ("Zusatzmittel")
dem an das Anschlusszwischenstück 1 angeschlossenen (nicht dargestellten) Wasserbehandlungsgerät
zugeführt werden. Das Reinigungs-, Desinfektions- und/oder Konservierungsmittel fließt
durch den hinteren Teil 6b des Vorlaufkanals 6 über den dritten Anschluss 4 in das
Wasserbehandlungsgerät, durchströmt dieses und fließt anschließend über den vierten
Anschluss 5 zurück in das Anschlusszwischenstück 1. Der Rücklaufkanal 7 im Anschlusszwischenstück
1 ist mit dem zweiten Ventil 9 verschlossen. Es kann somit kein Reinigungs-, Desinfektions-
und/oder Konservierungsmittel in den vorderen Teil 7a des Rücklaufkanals 7 und über
den zweiten Anschluss 3 in die nachfolgende Installation zum Verbraucher fließen.
Das Reinigungs-, Desinfektions- und/oder Konservierungsmittel strömt vom hinteren
Teil 7b des Rücklaufkanals 7 über das geöffnete Ventil 13 durch den Spülkanal 12 über
den fünften Anschluss 14 direkt in eine Abwasserleitung.
[0073] Man beachte, dass das Zusatzmittel vollständig ausgespült werden sollte, etwa über
einen normalen Spülbetrieb (vgl. hierzu Fig. 4), bevor in einen Behandlungsbetrieb
(vgl. hierzu Fig. 1) zurückgekehrt wird. Der sechste Anschluss 17a ist bevorzugt mit
einem Ventil oder einem anderen Verschluss, etwa einer schraubbaren Kappe oder einem
Einschraubbolzen, während anderer Betriebsmodi verschließbar (nicht näher dargestellt).
[0074] Die
Figur 9 (in Perspektivansicht) und die
Figur 10 (in Aufsicht) illustrieren ein erfindungsgemäßes Anschlusszwischenstück 1, hier gemäß
Fig. 1, im eingebauten Zustand, verwendet beispielsweise in einem Wohnhaus.
[0075] Das Anschlusszwischenstück 1 ist mit seinem ersten Anschluss 2 an eine zuströmseitige
Rohrleitung 91 eines Trinkwassernetzes angeschlossen, vgl. auch die Wasserflussrichtung
WU des unbehandelten Wassers. Mit seinem zweiten Anschluss 3 ist das Anschlusszwischenstück
1 an eine abströmseitige Rohrleitung 92 angeschlossen, die zum Verbraucher führt,
vgl. auch die Wasserflussrichtung WB des behandelten Wassers. Der Verbraucher kann
beispielsweise eine einzelne Zapfstelle, oder auch die Gesamtheit der Zapfstellen
einer Wohnung oder eines ganzen Gebäudes sein.
[0076] Am dritten Anschluss 4 ist der Zulauf eines Wasserbehandlungsgeräts 93, hier eines
Wasserenthärters mit Steuerkopf 94 und zwei lonentauscherbehältern 95, angeschlossen.
Der vierte Anschluss 5 ist an den Ablauf des Wasserbehandlungsgeräts 93 angeschlossen.
[0077] Das Anschlusszwischenstück 1 verfügt hier über zwei Stellmotoren 96, 97, mit denen
zumindest ein Teil der Ventile des Anschlusszwischenstücks 1, beispielsweise das erste,
zweite und dritte Ventil, motorisch verstellt werden können.
[0078] Die
Figur 11 zeigt schematisch eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Anschlusszwischenstücks
1 (gestrichelt umrandet), das mit seinen Anschlüssen 2 und 3 jeweils an die Rohrleitung
91, 92 angeschlossen ist, und wobei an dem Anschlusszwischenstück 1 ein Wasserbehandlungsgerät
93, hier ein Wasserfilter, mit seinem Zulauf 102 und seinem Ablauf 103 an die Anschlüsse
4, 5 angeschlossen ist. Es werden wiederum vor allem die Unterschiede zur Ausführungsform
von Fig. 1 erläutert.
[0079] Dem Wasserbehandlungsgerät 93 fließt im dargestellten Behandlungsbetrieb unbehandeltes
Wasser (vgl. Strom WU) über den Vorlaufkanal 6 bei geöffnetem ersten Ventil 8 zu.
Behandeltes Wasser (vgl. Strom WB) fließt über den vierten Anschluss 5 einem Umschaltventil
98 zu, das einen rechtwinkligen Ventilkanal aufweist, der zur Umschaltung des Umschaltventils
98 gedreht werden kann.
[0080] Das Umschaltventil 98 bildet hier im Wesentlichen das Ventilsystem 20 aus, mit dem
insbesondere zwischen Behandlungsbetrieb und Spülbetrieb gewechselt werden kann. Das
Umschaltventil 98 ist in einer ersten Schaltstellung, in der der Ventilkanal den vierten
Anschluss 5 mit dem zweiten Anschluss 3 für einen Wasserfluss verbindet; entsprechend
fließt das behandelte Wasser über den zweiten Anschluss 3 in die Rohrleitung 92 ab.
Hingegen sind der Spülkanal 12 und der fünfte Anschluss 14 blockiert.
[0081] Um in einen Spülbetrieb zu wechseln, kann das Umschaltventil 98 um 90° im Uhrzeigersinn
gedreht werden (nicht dargestellt); in dieser zweiten Schaltstellung wären dann der
vierte Anschluss 5 und der fünfte Anschluss 14 miteinander verbunden, und der zweite
Anschluss 3 wäre vom vierten Anschluss 5 abgetrennt. Spülwasser aus dem Wasserbehandlungsgerät
93 kann dann durch den Spülkanal 12 über den fünften Anschluss 14 in einen angeschlossenen
Abwasserbehälter (Ablaufbehälter) 104 geleitet werden, hier einen Eimer unterhalb
des fünften Anschlusses 14.
[0082] Das Anschlusszwischenstück 1 verfügt in der gezeigten Ausführungsform über eine elektronische
Steuereinrichtung 99, die das erste Ventil 8 und das Umschaltventil 98 über Stellmotoren
(nicht dargestellt) ansteuern kann. Weiterhin sind ein Wasserzähler 101 im Vorlaufkanal
6 und ein Temperatursensor 100 vorgesehen, die ihre Signale an die elektronische Steuereinrichtung
99 übertragen.
[0083] Mit dem Wasserzähler 101 kann eine längere Wasserstagnation direkt aufgedeckt werden.
Mit dem Temperatursensor 100, der in geeigneter Weise thermisch an das Wassers im
Anschlusszwischenstück 1 gekoppelt ist und zumindest näherungsweise die Temperatur
des Wassers ermitteln kann, kann ein Temperaturanstieg, der wiederum auf eine längere
Wasserstagnation hinweist, aufgedeckt werden.
[0084] Wenn die elektronische Steuereinrichtung 99 eine längere Wasserstagnation erkennt,
löst diese einen Übergang in den Spülbetrieb aus, wofür die zweite Schaltstellung
des Umschaltventils 98 gewählt wird. Nach Abschluss der Spülung wird zurück in den
Behandlungsbetrieb und die erste Schaltstellung gewechselt. Man beachte, dass in vielen
Ausführungsformen nur ein Wasserzähler 101 oder alternativ ein Temperatursensor 100
vorgesehen ist. Ohne Wasserzähler 101 und Temperatursensor 100 kann auch eine Spülung
nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit automatisch ausgelöst werden, um gute Hygieneverhältnisse
sicherzustellen.
1. Anschlusszwischenstück (1) zum Einbau eines Wasserbehandlungsgeräts (93) in eine Rohrleitung
(91, 92) eines Wassernetzes,
wobei das Anschlusszwischenstück (1) umfasst
- einen ersten Anschluss (2) zur Verbindung mit der zuströmseitigen Rohrleitung (91);
- einen zweiten Anschluss (3) zur Verbindung mit der abströmseitigen Rohrleitung (92);
- einen dritten Anschluss (4) zur Verbindung mit dem Zulauf des Wasserbehandlungsgeräts
(93);
- einen vierten Anschluss (5) zur Verbindung mit dem Ablauf des Wasserbehandlungsgeräts
(93);
- einen Vorlaufkanal (6), der den ersten Anschluss (2) mit dem dritten Anschluss (4)
verbindet;
- einen Rücklaufkanal (7), der den vierten Anschluss (5) mit dem zweiten Anschluss
(3) verbindet,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anschlusszwischenstück (1) einen fünften Anschluss (14) zur Verbindung mit einer
Abwasserleitung oder einem Abwasserbehälter (104) aufweist, wobei der fünfte Anschluss
(14) über einen Spülkanal (12) mit dem vierten Anschluss (5) verbunden ist,
und
dass der Rücklaufkanal (7) und der Spülkanal (12) ein Ventilsystem (20) aufweisen, mit
dem
- in einer ersten Schaltstellung der vierte Anschluss (5) mit dem zweiten Anschluss
(3), nicht aber mit dem fünften Anschluss (14) verbunden ist,
- und in einer zweiten Schaltstellung der vierte Anschluss (5) mit dem fünften Anschluss
(14), nicht aber mit dem zweiten Anschluss (3) verbunden ist.
2. Anschlusszwischenstück (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Vorlaufkanal (6) ein erstes Ventil (8) angeordnet ist, mit dem im Vorlaufkanal
(6) ein vorderer Teil (6a), in den der erste Anschluss (2) mündet, von einem hinteren
Teil (6b), in den der dritte Anschluss (4) mündet, abtrennbar ist.
3. Anschlusszwischenstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Ventilsystem (20) ein zweites Ventil (9) und ein drittes Ventil (13) umfasst,
dass im Rücklaufkanal (7) das zweite Ventil (9) angeordnet ist, mit dem im Rücklaufkanal
(7) ein vorderer Teil (7a), in den der zweite Anschluss (3) mündet, von einem hinteren
Teil (7b), in den der vierte Anschluss (5) mündet, abtrennbar ist,
und dass der fünfte Anschluss (14) mit dem hinteren Teil (7b) des Rücklaufkanals (7) über
den Spülkanal (12) verbunden ist, wobei der Spülkanal (12) mit dem dritten Ventil
(13) verschließbar ist.
4. Anschlusszwischenstück (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilsystem (20) ein Umschaltventil (98) umfasst, mit dem der vierte Anschluss
(5) alternativ auf den zweiten Anschluss (3) oder den fünften Anschluss (14) geschaltet
werden kann.
5. Anschlusszwischenstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Anschluss (2) über einen Bypasskanal (11) mit dem zweiten Anschluss (3)
verbunden ist, wobei der Bypasskanal (11) mittels eines vierten Ventils (10) verschließbar
ist,
insbesondere wobei der Bypasskanal (11) in den vorderen Teil (6a) des Vorlaufkanals
(6) und den vorderen Teil (7a) des Rücklaufkanals (7) mündet.
6. Anschlusszwischenstück (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das vierte Ventil (10) manuell stellbar ausgebildet ist.
7. Anschlusszwischenstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusszwischenstück (1) einen sechsten Anschluss (17, 17a) aufweist, wobei
der sechste Anschluss (17, 17a) mit dem Vorlaufkanal (6) verbunden ist.
8. Anschlusszwischenstück (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der sechste Anschluss (17, 17a) mit einem fünften Ventil (18) vom Vorlaufkanal (6)
abtrennbar ist.
9. Anschlusszwischenstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusszwischenstück (1) eine elektronische Steuereinrichtung (99) sowie ein
oder mehrere Stellmotoren (96, 97) umfasst, mit denen ein oder mehrere der Ventile
(8, 9, 13, 10, 18) betätigbar sind.
10. Anschlusszwischenstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusszwischenstück (1) einen Wasserzähler (101) und/oder einen Temperatursensor
(100) umfasst.
11. Verwendung eines Anschlusszwischenstücks (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, zum
Einbau eines Wasserbehandlungsgeräts (93) in eine Rohrleitung (91, 92) eines Wassernetzes,
wobei am ersten Anschluss (2) eine zuströmseitige Rohrleitung (91) und
am zweiten Anschluss (3) eine abströmseitige Rohrleitung (92) angeschlossen ist,
wobei am dritten Anschluss (4) der Zulauf und am vierten Anschluss (5) der Ablauf
eines Wasserbehandlungsgeräts (93) angeschlossen ist, und wobei am fünften Anschluss
(14) eine Abwasserleitung oder ein Abwasserbehälter (104) angeschlossen ist.
12. Verwendung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Spülbetrieb Wasser von der zuströmseitigen Rohrleitung (91) über den ersten
Anschluss (2) durch den Vorlaufkanal (6) über den dritten Anschluss (4) durch das
Wasserbehandlungsgerät (93) und über den vierten Anschluss (5) und entsprechend der
zweiten Schaltstellung des Ventilsystems (20) durch den Spülkanal (12) über den fünften
Anschluss (14) in die Abwasserleitung oder den Abwasserbehälter (104) geleitet wird.
13. Verwendung nach Anspruch 12, wobei ein Anschlusszwischenstück (1) nach Anspruch 5
eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass während des Spülbetriebs auch Wasser von der zuströmseitigen Rohrleitung (91) über
den ersten Anschluss (2) bei geöffnetem viertem Ventil (10) durch den Bypasskanal
(11) über den zweiten Anschluss (3) in die abströmseitige Rohrleitung (92) geleitet
wird.
14. Verwendung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei ein Anschlusszwischenstück (1)
nach Anspruch 2 und Anspruch 5 eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass während eines Wartungsbetriebs das erste Ventil (8) geschlossen und das vierte Ventil
(10) geöffnet sind, und weiterhin das Ventilsystem (20) in einer Schaltstellung ist,
in der der vierte Anschluss (5) nicht mit dem zweiten Anschluss (3) verbunden ist,
insbesondere wobei das Ventilsystem (20) in der zweiten Schaltstellung ist, und Wasser
von der zuströmseitigen Rohrleitung (91) über den ersten Anschluss (2) durch den vorderen
Teil (6a) des Vorlaufkanals (6) durch den Bypasskanal (11) über den zweiten Anschluss
(3) in die abströmseitige Rohrleitung (92) geleitet wird.
15. Verwendung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, wobei ein Anschlusszwischenstück (1)
nach Anspruch 5 eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass während eines Behandlungsbetriebs das vierte Ventil (10) geöffnet ist, und weiterhin
das Ventilsystem (20) in der ersten Schaltstellung ist, und Wasser von der zuströmseitigen
Rohrleitung (91) sowohl durch das Wasserbehandlungsgerät (93) als auch durch den Bypasskanal
(11) in die abströmseitige Rohrleitung (92) fließt.
16. Verwendung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, wobei ein Anschlusszwischenstück (1)
nach Anspruch 2 und Anspruch 7 eingesetzt wird, wobei der sechste Anschluss (17a)
mit dem hinteren Teil (6b) des Vorlaufkanals (6) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass während eines Wartungsbetriebs oder einer Behandlungspause das erste Ventil (8) geschlossen
ist, und weiterhin das Ventilsystem (20) in einer Schaltstellung ist, in der der vierte
Anschluss (5) nicht mit dem zweiten Anschluss (3) verbunden ist, insbesondere wobei
das Ventilsystem (20) in der zweiten Schaltstellung ist, und über den sechsten Anschluss
(17, 17a) ein Reinigungs-, Desinfektions- oder Konservierungsmittel zugeführt wird,
und durch den hinteren Teil (6b) des Vorlaufkanals (6) über den dritten Anschluss
(4) in das Wasserbehandlungsgerät (93) strömt, dieses durchströmt oder in diesem eine
Zeit lang stagniert, und anschließend über den vierten Anschluss (5) durch den Spülkanal
(12) über den fünften Anschluss (14) in die Abwasserleitung oder den Abwasserbehälter
(104) abgeleitet wird.
17. Verwendung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, wobei ein Anschlusszwischenstück (1)
nach Anspruch 5 und Anspruch 7 eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass während eines Wartungsbetriebs oder einer Behandlungspause das vierte Ventil (10)
geschlossen ist, und weiterhin das Ventilsystem (20) in einer Schaltstellung ist,
in der der vierte Anschluss (5) nicht mit dem zweiten Anschluss (3) verbunden ist,
insbesondere wobei das Ventilsystem in der zweiten Schaltstellung ist, und über den
sechsten Anschluss (17, 17a) ein Reinigungs-, Desinfektions- oder Konservierungsmittel
zugeführt wird, und durch den Vorlaufkanal (6) über den dritten Anschluss (4) in das
Wasserbehandlungsgerät strömt, dieses durchströmt oder in diesem eine Zeit lang stagniert,
und anschließend über den vierten Anschluss (5) durch den Spülkanal (12) über den
fünften Anschluss (14) in die Abwasserleitung oder den Abwasserbehälter abgeleitet
wird.
18. Verwendung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, wobei ein Anschlusszwischenstück (1)
nach Anspruch 7 eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass während eines Behandlungsbetriebs über den sechsten Anschluss (17, 17a) unbehandeltes
Wasser entnommen wird, insbesondere zur Durchführung einer Wasseranalyse oder zur
Bereitung einer Salzsole für die Regenerierung eines Ionentauschers im Wasserbehandlungsgerät.
19. Verwendung nach einem der Ansprüche 11 bis 18, wobei ein Anschlusszwischenstück (1)
nach Anspruch 9 eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass durch die elektronische Steuereinrichtung (99) ein Spülbetrieb ausgelöst wird, wenn
eine vorgegebene Zeit lang kein oder wenig Wasser durch das Wasserbehandlungsgerät
(93) geflossen ist und/oder wenn ein vorgegebener Anstieg der Wassertemperatur im
Anschlusszwischenstück (1) oder im Wasserbehandlungsgerät (93) registriert wird.
20. Verwendung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgegebene Zeit und/oder der vorgegebene Anstieg von einem vorgegebenen Verwendungszweck
des durch das Wasserbehandlungsgerät (93) behandelten Wassers abhängig ist.