[0001] Die Erfindung betrifft eine Falttüranordnung zum zeitweiligen Verschließen einer
Gebäudewandausnehmung, mit mehreren rechteckig ausgebildeten und mit längsten Rechteckkanten
jeweils parallel zueinander ausgerichteten Türelementen, die jeweils an einer Oberkante
mit einer Führungseinrichtung versehen sind, sowie mit einer Führungsschienenanordnung
zur schiebebeweglichen Lagerung der Führungseinrichtungen, die zur Festlegung an der
Gebäudewandausnehmung ausgebildet ist, sowie mit einer fremdkraftbetätigten Antriebseinrichtung,
die für eine Bewegung der Türelemente zwischen einer die Gebäudewandausnehmung Gebäudewandausnehmung
zumindest im Wesentlichen vollständig freigebenden Öffnungsstellung ausgebildet ist.
[0002] Gemäß einem der Anmelderin bekannten, druckschriftlich nicht niedergelegten Stand
der Technik weist eine Falttüranordnung mehrere Türelemente auf, die an einer Führungsschienenanordnung
schiebebeweglich aufgehängt sind und die einzeln und manuell von einem Bediener an
eine fremdkraftbetätigte Antriebseinrichtung eingekuppelt werden müssen, um aus einer
Schließstellung in eine Öffnungsstellung gebracht zu werden. Bei Erreichen der Öffnungsstellung
sind Mittel vorgesehen, die eine automatische Abkopplung von der Antriebseinrichtung
bewirken, um eine Beschädigung der Türelemente zu vermeiden. In gleicher Weise ist
auch beim Schließvorgang ein manuelles Einkoppeln und ein automatisiertes Auskoppeln
für die Türelemente der Falttüranordnung vorgesehen.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Falttüranordnung bereitzustellen, die
ohne manuellen Eingriff eines Benutzers aus der Schließstellung in die Öffnungsstellung
und aus der Öffnungsstellung in die Schließstellung gebracht werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird für eine Falttüranordnung der eingangs genannten Art mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Hierbei ist vorgesehen, dass jeweils benachbart angeordnete
Führungseinrichtungen gelenkig miteinander verbunden sind.
[0005] Hierdurch wird eine synchronisierte Zwangsbewegung der Türelemente erreicht, wobei
die Antriebseinrichtung zur Bereitstellung von Antriebskräften längs eines Bewegungswegs,
insbesondere längs eines Abschnitts des Bewegungswegs, der Türelemente ausgebildet
ist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Türelemente bei einer Öffnungsbewegung
aus der Schließstellung, in der größte Oberflächen der Türelemente parallel zueinander
in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind, in die Öffnungsstellung zunächst längs
eines im Wesentlichen geradlinigen Bewegungsweg bewegt werden. Bei einer Annäherung
der Türelemente an die Öffnungsstellung werden diese relativ zueinander verschwenkt,
um eine vorteilhaft kompakte Anordnung der Türelemente zueinander zu gewährleisten.
Vorteilhaft ist es, wenn die Türelemente in der Öffnungsstellung mit einander zugewandten
größten Oberflächen, insbesondere parallel einander gegenüberliegenden größten Oberflächen
in einem Speicherbereich, beispielsweise einem Speicherkasten, untergebracht sind.
Durch die Kopplung der Führungseinrichtungen untereinander ist es ausreichend, wenn
beispielsweise nur diejenigen Türelemente kraftübertragend mit der Antriebseinrichtung
verbunden sind, die entlang eines geraden Abschnitts des Bewegungswegs angeordnet
sind, während die Türelemente abseits des geraden Abschnitts des Bewegungswegs, also
beispielsweise diejenigen Türelemente, die längs eines gekrümmten Abschnitts des Bewegungswegs
in dem Speicherbereich angeordnet sind, nicht in unmittelbarer kraftübertragender
Kopplung mit der Antriebseinrichtung stehen. Durch die gelenkige Verbindung der Führungseinrichtungen
wird längs des gesamten Bewegungswegs für die Türelemente, also sowohl längs gerader
als auch gekrümmter Abschnitte des Bewegungswegs eine zumindest weitgehend spannungsfreie
Bewegung der Führungseinrichtungen gewährleistet, ohne dass es hierbei zu unerwünschten
Verspannungen zwischen den Führungseinrichtungen oder bezüglich der Führungsschienenanordnung
kommt.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Zweckmäßig ist es, wenn die Antriebseinrichtung ein Zugmittel aufweist, das für eine
Krafteinleitung auf wenigstens eine, insbesondere auf genau eine, Führungseinrichtung
ausgebildet ist. Bei dem Zugmittel handelt es sich beispielsweise um ein biegeschlaffes
Seil wie beispielsweise ein Drahtseil oder einen biegeschlaffen Riemen wie beispielsweise
einen Zahnriemen oder Keilriemen oder um eine Gliederkette mit beweglich gekoppelten
Kettengliedern. Mit Hilfe des Zugmittels erfolgt eine Kraftübertragung von der Antriebseinrichtung
auf die wenigstens eine, insbesondere genau eine, Führungseinrichtung. Beispielhaft
kann vorgesehen sein, dass diejenigen Führungseinrichtungen, die für eine kraftübertragende
Kopplung mit dem Zugmittel vorgesehen sind, eine schaltbare Kopplungseinrichtung aufweisen,
die eine wegabhängige Ein- oder Auskupplung an das Zugmittel bzw. von dem Zugmittel
ermöglichen. Bevorzugt ist vorgesehen, dass genau eine einzige Führungseinrichtung,
insbesondere die am weitesten von der Antriebseinrichtung entfernte Führungseinrichtung,
mit dem Zugmittel verbunden ist. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass die genau
eine Führungseinrichtung bei Erreichen der Öffnungsstellung für die Falttüranordnung
noch längs eines geraden Abschnitts des Bewegungswegs verbleibt, so dass keine unterwünschten
Reaktionskräfte auf das Zugmittel einwirken.
[0008] Zweckmäßig ist es, wenn das Zugmittel endlos umlaufend zwischen der Antriebseinrichtung
und einem Umlenkmittel an der Gebäudewandausnehmung angeordnet ist und dass eine maximal
entfernt von der Antriebseinrichtung angeordnete Führungsrolle mit dem Zugmittel verbunden
ist. Bevorzugt ist das Zugmittel als endlos umlaufender Ring ausgebildet, der zumindest
von zwei jeweils endseitig beabstandet angeordneten Führungsrollen umgelenkt wird.
Bevorzugt ist eine der Führungsrollen mit der Antriebseinrichtung gekoppelt, insbesondere
auf einer Antriebswelle der Antriebsanordnung angebracht. Bei der Führungsrolle kann
es sich in Abhängigkeit von der Ausgestaltung des Zugmittels beispielhaft um ein Zahnrad
für eine Gliederkette oder eine Riemenscheibe für einen Keilriemen oder ein Riemenrad
für einen Zahnriemen handeln.
[0009] Vorteilhaft ist es, wenn die Antriebseinrichtung als Elektromotor, insbesondere als
elektrischer Getriebemotor, ausgebildet ist und wenn das Zugmittel, insbesondere zumindest
im Wesentlichen, entlang eines Abschnitts eines Bewegungswegs für die Türelemente
angeordnet ist. Die Verwendung eines Elektromotors als Antriebseinrichtung bietet
eine große Gestaltungsvielfalt für die Auslegung der Antriebseinrichtung im Hinblick
auf Eigenschaften wie maximale Bewegungsgeschwindigkeit für die Türelemente und/oder
maximale Vortriebsraft für die Türelemente. Ferner ist dadurch eine kompakte Gestaltung
der Antriebseinrichtung sowie eine kostengünstige Energieversorgung ermöglicht. Dies
gilt insbesondere dann, wenn die Antriebseinrichtung als Getriebemotor ausgebildet
ist. Ferner wird durch die Anordnung des Zugmittels längs des Bewegungswegs eine zumindest
im Wesentlichen querkraftfreie Nutzung des Zugmittels ermöglicht. Dies ist insbesondere
dann der Fall, wenn das Zugmittel parallel zu einem geradlinig ausgebildeten Abschnitt
des Bewegungswegs angeordnet ist.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Antriebseinrichtung
mit einer Steuerungseinrichtung gekoppelt ist, der ein Freigabeschalter zugeordnet
ist, der zur Bereitstellung eines Freigabesignals von der Steuerungseinrichtung an
die Antriebseinrichtung ausgebildet ist, um bei Vorliegen des Freigabesignals eine
Bremswirkung der Antriebseinrichtung für das Zugmittel zumindest weitgehend aufzuheben.
Zunächst ist die Steuerungseinrichtung für eine Bereitstellung elektrischer Energie
an die Antriebseinrichtung vorgesehen und kann entweder unmittelbar mit geeigneten
Bedienschaltern ausgerüstet sein, an denen ein Bediener seinen Bedienwusch, also den
Öffnungs- oder Schließvorgang vorgeben kann. Alternativ kann die Steuerungseinrichtung
auch mit einem übergeordneten Steuerungssystem, beispielsweise einem Leitstand verbunden
sein, von dem aus die Falttüranordnung zentral gesteuert wird. Denkbar ist auch eine
Kombination von lokaler Steuerung durch einen Bediener und zentraler Steuerung über
den Leitstand. In jedem Fall ist aus Sicherheitsgründen unmittelbar im Umfeld der
Falttüranordnung ein Freigabeschalter angeordnet, der beispielsweise auch als Notöffnungsschalter
oder Panikschalter bezeichnet werden kann und der dazu vorgesehen ist, eine von den
Bedienschaltern oder dem Leitstand unabhängige Notbetätigung der Falttüranordnung
zu ermöglichen. Bei dieser Notbetätigung erfolgt nach Drücken des Freigabeschalters
eine Ausgabe eines Freigabesignals von der Steuerungseinrichtung an die Antriebseinrichtung.
Durch dieses Freigabesignal wird die Antriebseinrichtung derart beeinflusst, dass
eine Bremswirkung durch die Antriebseinrichtung auf das Zugmittel so weit reduziert
wird, dass ein Öffnen der Falttüranordnung von Hand ermöglicht wird.
[0011] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Antriebseinrichtung
eine elektrisch ansteuerbare, mit der Steuerungseinrichtung gekoppelte, insbesondere
im stromlosen Zustand offene, Bremseinrichtung. Bevorzugt ist die Antriebseinrichtung
nicht selbsthemmend ausgebildet, was beispielsweise bei Verwendung eines üblichen
Getriebemotors unproblematisch der Fall ist. Um während eines Normalbetriebs für die
Falttüranordnung eine Bewegung von Türelementen bei Auftreten von äußeren Kräften
zu verhindern, ist der Antriebseinrichtung eine Bremseinrichtung zugeordnet, die mit
der Steuerungseinrichtung gekoppelt ist und bei einem gewollten Stillstand der Falttüranordnung
derart mit elektrischer Energie von der Steuerungseinrichtung versorgt wird, dass
Bewegungen der Führungseinrichtungen längs des Bewegungswegs zumindest weitgehend
verhindert werden. Im Falle eines Stromausfalls soll hingegen gewährleistet sein,
dass die Falttüranordnung in manueller Weise geöffnet oder geschlossen werden kann.
Um dies zu gewährleisten ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die der Antriebseinrichtung
zugeordnete Bremseinrichtung im stromlosen Zustand offen ist, also keine Bremswirkung
zeigt, so dass für die Bewegung der Türelemente der Falttüranordnung lediglich die
innere Reibung der Antriebseinrichtung überwunden werden muss.
[0012] Bevorzugt umfasst die Führungseinrichtung zwei Führungswagen, die auf unterschiedlichen
Seiten des Bewegungswegs für das jeweilige Türelemente angeordnet sind. Durch die
Nutzung von zwei Führungswagen für das jeweilige Türelement kann zum einen eine stabile
Lagerung an den Führungsschienen gewährleistet werden. Zum anderen wird dadurch eine
Verschwenkung des Türelements ermöglicht, wenn das jeweilige Türelement beispielsweise
während eines Öffnungsvorgangs für die Falttüranordnung den Speicherbereich erreicht
und für eine kompakte Anordnung im Speicherbereich in einer Weise gegenüber anderen
Türelementen, die im Speicherbereich aufgenommen sind. Bevorzugt findet eine Schwenkbewegung
für das Türelement ausgehend von einer parallelen Anordnung der größten Oberflächen
der benachbart angeordneten Türelemente in einer gemeinsamen Ebene in der Schließstellung
hin zu einer parallelen Anordnung der größten Oberflächen der benachbart angeordneten
Türelemente in zueinander beabstandeten Ebenen in der Öffnungsstellung statt. Eine
derartige Schwenkbewegung kann in vorteilhafter Weise dadurch verwirklicht werden,
dass die beiden Führungswagen für das jeweilige Türelement auf unterschiedlichen Seiten
des Bewegungswegs für dieses Türelement angeordnet sind.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Führungswagen jeweils
um eine Vertikalachse drehbar am Türelement angebracht sind und mit wenigstens zwei
Lenkhebeln miteinander gekoppelt sind, um eine Zwangsführung der Führungswagen der
jeweiligen Führungseinrichtung zu bewirken. Durch diese Maßnahmen wird eine synchronisierte
Bewegung für die einzelnen Türelemente während des Öffnungs- bzw. Schließvorgangs
der Falttüranordnung gewährleistet. Dabei gewährleistet die drehbare Anordnung der
Führungswagen an den Türelementen die gewünschte Schwenkbeweglichkeit während über
die Lenkhebel eine Koordination der Schwenkbewegung für das jeweilige Türelement gewährleistet
wird, um für jedes der Türelemente zwischen der Öffnungsstellung und der Schließstellung
stets eine zumindest weitgehend spielfreie Führung an der Führungsschienen zu erzielen.
[0014] Vorteilhaft ist es, wenn der Steuerungseinrichtung eine Sensoranordnung zugeordnet
ist, die für eine Erfassung von Objekten in einem Bewegungsbereich der Türelemente
ausgebildet ist. Die Sensoranordnung dient einem sicheren Betrieb der Falttüranordnung
und ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass besondere Gefahrenstellen wie beispielsweise
ein sich während des Schließvorgangs für die Falttüranordnung verkleinernder Türspalt
und/oder eine Ausnehmung für die Türelemente in einer Wanderung des Speicherbereichs
überwacht werden können und dass bei Erkennen einer Gefahrensituation beispielsweise
eine sofortige Stilllegung der Antriebseinrichtung oder gegebenenfalls eine Bewegungsumkehr
für die Türelemente durch geeignete Ansteuerung der Steuerungseinrichtung vorgenommen
wird.
[0015] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sensoranordnung
eine Strahlungsquelle zur Aussendung von modulierten elektromagnetischen Wellen, insbesondere
im Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts oder der Ultraviolettstrahlung oder der
Infrarotstrahlung, sowie einen Strahlungsempfänger zum Empfang von reflektierten elektromagnetischen
Wellen und eine Verarbeitungseinrichtung zur Verarbeitung der empfangenen elektromagnetischen
Wellen umfasst , wobei die Verarbeitungseinrichtung zur Ermittlung von Phasendifferenzen
zwischen ausgesendeten und empfangenen elektromagnetischen Wellen ausgebildet ist.
Mit einer derartigen Sensoranordnung kann eine von sonstigen Umgebungsbedingungen
wie Sonneneinstrahlung, Nebel oder Regen weitgehend unabhängige Erfassung der Umgebung
der Falttüranordnung vorgenommen werden. Eine solche Sensoranordnung ist auch unter
der Bezeichnung TOF-Sensor (Time of flight Sensor) bekannt und umfasst neben der Strahlungsquelle
und dem Strahlungsempfänger in der zugeordneten Verarbeitungseinrichtung eine Bildverarbeitung,
mit deren Hilfe Bewegungen von Personen und/oder Gegenständen im Erfassungsbereich
der Sensoreinrichtung der diktiert werden können und bei einer Unterschreitung von
vorgebbaren Sicherheitsabständen durch die Personen und/oder Gegenstände ein Abschaltsignal
an die Steuerungseinrichtung bereitgestellt werden kann, um eine Abschaltung der Antriebseinrichtung
zu bewirken. Bei einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, bei einer
Unterschreitung eines ersten vorgegebenen Sicherheitsabstands durch Personen und/oder
Gegenstände ein optisches und/oder akustisches Warnsignal ausgegeben und/oder eine
Bewegungsgeschwindigkeit der Türelemente durch geeignete Ansteuerung der Antriebseinrichtung
zu bewirken und erst bei Unterschreitung eines zweiten vorgegebenen Sicherheitsabstands
durch die Personen und/oder Gegenstände eine vollständige Abschaltung der Antriebseinrichtung
vorzusehen.
[0016] Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Hierbei zeigt:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht einer Falttüranordnung, einer zugeordneten Antriebseinrichtung,
einer Sensoranordnung, einer Steuerungseinrichtung, eines Freigabeschalters und eines
Bedienschalters,
- Figur 2
- eine Vorderansicht eines Türelements und der zugehörigen Führungseinrichtung und
- Figur 3
- eine Draufsicht auf die Falttüranordnung mit einem geraden Führungsschienenabschnitt
und einem als Speicherbereich ausgebildeten gekrümmten Führungsschienenabschnitt.
[0017] In der Figur 1 ist eine schematische Seitenansicht einer Falttüranordnung 1 gezeigt,
bei der aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich zwei Türelemente 2 sowie eine
Antriebseinrichtung 3 mit zugeordneter Steuerungseinrichtung 4, damit gekoppelter
Sensoranordnung 5 sowie einem ebenfalls der Steuerungseinrichtung 4 zugeordneten Freigabeschalter
6 und einem Bedienschalter 7, der ebenfalls der Steuerungseinrichtung 4 zugeordnet
ist, sowie eine Führungsschienenanordnung 8 dargestellt sind.
[0018] Wie aus der Darstellung der Figur 3 entnommen werden kann, umfasst die Führungsschienenanordnung
8 zwei parallel zueinander geführte Führungsschienen 9 und 10, die in nicht näher
dargestellter Weise an einem Türsturz einer Gebäudewandausnehmung festgelegt sind.
Die Türelemente 2 sind mit Hilfe von Führungseinrichtungen 11, die nachstehend näher
beschrieben werden, schiebebeweglich an den Führungsschienen 9 und 10 aufgenommen.
Vorzugsweise sind die Türelemente 2 im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet, wobei
größte Oberflächen 12 der Türelemente 2 in einer Schließstellung, wie sie in der Figur
1 dargestellt ist, parallel zueinander in einer gemeinsamen Ebene, die ihrerseits
parallel zur Darstellungsebene der Figur 1 ausgerichtet ist, angeordnet sind. Hingegen
ist in einer nicht näher dargestellten Öffnungsstellung vorgesehen, dass die größten
Oberflächen 12 der Türelemente 2 parallel zueinander in voneinander beabstandeten
Ebenen angeordnet sind. Durch die den Türelementen 2 zugeordneten Führungseinrichtungen
11 ist unabhängig von der Stellung der Türelemente 2 zwischen der Schließstellung
und der Öffnungsstellung steht gewährleistet, dass Kanten 15 der Türelemente 2 parallel
zueinander ausgerichtet sind.
[0019] Jede der Führungseinrichtungen 11 umfasst exemplarisch zwei Führungswagen 16, die
exemplarisch identisch ausgebildet sind und spiegelsymmetrisch zu einem in der Figur
3 schematisch dargestellten Bewegungsweg 17 angeordnet sind. Jeder der Führungswagen
16 weist einen in der Figur 2 näher dargestellten U-förmigen Grundkörper 18 auf, der
über einen drehbeweglich im Türelement 2 aufgenommenen Haltebolzen 19 in kraftübertragender
Verbindung mit dem Türelement 2 steht. Hierdurch wird eine Schwenkbewegung des jeweiligen
Türelements 2 um eine vorzugsweise mittig zwischen den beiden Haltebolzen 19 der jeweiligen
Führungswagen 16 angeordneten virtuellen Schwenkachse 21 ermöglicht, wenn dieses entlang
des gekrümmten Abschnitts 20 des Bewegungswegs 17 bewegt wird. Um eine vorzugsweise
spielfreie Führung der Türelemente 2 an den Führungsschienen 9 und 10 zu ermöglichen
umfasst jeder der Führungswagen 16 zwei gemeinsam am gleichen U-Schenkel des Grundkörpers
18 angebrachte, drehbar gegenüber dem Grundkörper 18 gelagerte Tragrollen 22. Dabei
sind die Führungsschienen 9 und 10 zur Aufnahme der Gewichtskraft der jeweiligen Türelemente
2 jeweils mit einer in vertikaler Richtung nach oben weisenden Tragbahn 24 versehen,
auf der die Tragrollen 22 abrollen können. Ferner umfassend die Führungsschienen 9
und 10 exemplarisch jeweils parallel zueinander ausgerichtete und einander entgegengesetzte
Führungsflächen 24, 25, an denen Führungsrollen 26 und 27 anliegen, wodurch eine seitliche
Führung für die Führungswagen 16 gewährleistet wird.
[0020] Um sowohl bei einem Öffnungsvorgang als auch bei einem Schließvorgang für die Falttüranordnung
1 eine zuverlässige Kraftübertragung zwischen benachbarten Türelementen 2 zu gewährleisten
sind jeweils benachbart angeordnete Führungswagen 16 benachbarter Türelemente 2 mittels
eines Verbindungselements 27 verbunden. Exemplarisch ist das Verbindungselement drehbeweglich
an Haltezapfen 28 angebracht, die mit den jeweiligen Führungswagen 16 gekoppelt sind.
Ergänzend ist vorgesehen, dass die beiden Führungswagen 16 eines jeweiligen Türelements
2 über Lenkhebel 29, 30 miteinander verbunden sind, wobei die Lenkhebel 29, 30 jeweils
schwenkbeweglich an den entsprechenden Grundkörpern 18 der jeweiligen Führungswagen
16 angebracht sind. Die Funktion der Lenkhebel 29, 30 besteht darin, eine Zwangsführung
der beiden Führungswagen 16 eines Türelements 2 bei der Bewegung längs des gekrümmten
Abschnitts 20 des Bewegungswegs 17 zu bewirken. Durch diese Zwangsführung soll bei
einer Einleitung von Antriebskräften auf wenigstens eines der Türelemente 2 eine unerwünschte
Schwenkbewegung von Türelemente 2 um Schwenkachsen, die insbesondere parallel zur
virtuellen Schwenkachse 21 ausgerichtet sind, verhindert werden.
[0021] Wie aus der Darstellung der Figur 3 entnommen werden kann sind die beiden Lenkhebel
29, 30 exemplarisch jeweils an den voneinander abgewandten U-Schenkeln der entsprechenden
Grundkörper 18 angeordnet. Beispielhaft sind die beiden Lenkhebel 29, 30 gekreuzt
und sind drehbeweglich an Haltezapfen 31, 32 angebracht.
[0022] Die in den Figuren 1 und 3 dargestellte Antriebseinrichtung 3 umfasst beispielhaft
einen Elektromotor 33, dessen nicht dargestellte Antriebswelle mit einer Getriebeeinheit
34 verbunden. Die Getriebeeinrichtung 30 ist zur Untersetzung der Rotationsbewegung
der Antriebswelle des Elektromotors 33 ausgebildet und weist eine Antriebswelle 35
auf, auf der ein Zahnriemenrad 36 festgelegt ist. Das Zahnriemenrad 36 wird zumindest
bereichsweise von einem beispielhaft als Zahnriemen ausgebildeten Zugmittel 37 umschlungen,
das sich längs des geraden Abschnitts 38 des Bewegungswegs 17 erstreckt. Das Zugmittel
37 ist an einem der Getriebeeinheit 34 abgewandten Endbereich um eine ortsfeste Umlenkrolle
39 geführt und bildet einen geschlossenen Ring mit einem Obertrum 40 und einem Untertrum
41. Für eine Einleitung einer Antriebsbewegung von der Antriebseinrichtung 3 auf die
Türelemente 2 ist beispielhaft vorgesehen, dass das Untertrum 41 des Zugmittels 37
mit einer Klemmeinrichtung 42 kraftübertragend mit dem Haltebolzen 19 desjenigen Führungswagens
16 verbunden ist, der eine maximale Entfernung zur Antriebseinrichtung 3 aufweist.
Aufgrund der Kraftübertragung den Verbindung der einzelnen Türelemente 2 über die
Verbindungselemente 27 und der Zwangsführung für die Türelemente 2, die über die Lenkhebel
29, 30 gewährleistet ist, kann sowohl eine Öffnungsbewegung für die Falttüranordnung
1 als auch eine Schließbewegung für die Falttüranordnung 1 allein durch Bereitstellen
von elektrischer Energie an die Antriebseinrichtung 3 und die daraus resultierende
Umlaufbewegung des Zugmittels 37 erfolgen.
[0023] Exemplarisch ist vorgesehen, dass dem Elektromotor 33 der Antriebseinrichtung 3 eine
elektrisch ansteuerbare Bremseinrichtung 43 zugeordnet ist, die in nicht näher dargestellter
Weise auf die nicht dargestellte Antriebswelle des Elektromotors 33 einwirken kann
und bei Versorgung mit elektrischer Energie ein Bremsmoment bereitstellt, das eine
unerwünschte Bewegung der Türelemente 2 verhindert. Eine Ansteuerung der Bremseinrichtung
43 erfolgt über die Steuerungseinrichtung 4, die über eine Steuerleitung 44 mit der
Bremseinrichtung 43 elektrisch gekoppelt ist und bei der es sich exemplarisch um einen
Verbund aus einer speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) und einem damit verbundenen
Frequenzumrichter handelt.
[0024] Die Steuerungseinrichtung 4 ist exemplarisch über eine Versorgungsleitung 45 elektrisch
mit dem Elektromotor 33 verbunden, um Antriebsenergie an den Elektromotor 33 bereitstellen
zu können. Eine derartige Bereitstellung von Antriebsenergie durch die Steuerungseinrichtung
4 erfolgt dann, wenn ein nicht dargestellter Bediener den Bedienschalter 7 betätigt,
wobei dieser mit zwei exemplarisch als Richtungspfeilen ausgebildeten Bedientasten
46 und 47 ausgerüstet ist, die eine intuitive Bedienung der Falttüranordnung 1 ermöglichen.
[0025] Ferner ist der Steuerungseinrichtung 4 ein Freigabeschalter 6 zugeordnet, bei dem
es sich exemplarisch um einen Notaus-Taster handelt, der beispielhaft in der Nähe
eines durch die Falttüranordnung 1 bestimmten Gefahrenbereichs angeordnet sein kann,
beispielsweise in der Nähe eines Wandbereichs, der an den von der Falttüranordnung
1 zu verschließenden Gebäudewandausschnitt angrenzt. Bei einer Betätigung des Freigabeschalters
6 können in der Steuerungseinrichtung 4 unterschiedliche Vorgehensweisen abgespeichert
sein. Während einer Bewegung der Türelemente 2 zwischen der Öffnungsstellung und der
Schließstellung kann vorgesehen werden, dass die Steuerungseinrichtung 4 zum einen
eine Stromversorgung für den Elektromotor 33 unterbricht und zum anderen elektrische
Energie an die Bremseinrichtung 43 bereitstellt, um eine rasche Abbremsung der Bewegung
der Türelemente 2 zu bewirken. Findet hingegen eine Betätigung des Freigabeschalters
6 während einer Phase statt, in der keine Bewegung von Türelementen 2 stattfindet,
kann die Steuerungseinrichtung 4 derart ausgebildet sein, dass sie eine Bereitstellung
von elektrischer Energie an die Bremseinrichtung 43 unterbricht, so dass eine freie
Beweglichkeit der Antriebseinrichtung 3 gegeben ist. Dadurch kann eine manuelle Betätigung
der Falttüranordnung 1 erfolgen, bei der die Türelemente 2 durch einen oder mehrere
Bediener in die Öffnungsstellung oder die Schließstellung gebracht werden.
[0026] Bei einer Betätigung des Bedienschalters 7 zur Bewirkung einer Öffnungsbewegung oder
Schließbewegung für die Falttüranordnung 1 fragt die Steuerungseinrichtung 4 fortlaufend
die Sensoranordnung 5 ab, um Informationen darüber zu erhalten, ob sich Personen und/oder
Gegenstände einen Sicherheitsabstand zu den sich bewegenden Türelementen 2 einhalten.
Exemplarisch ist vorgesehen, dass die Sensoranordnung 5 ein Abschaltsignal an die
Steuerungseinrichtung 4 bereitstellt, wenn eine derartige Unterschreitung eines Sicherheitsabstands
vorliegt. In diesem Fall kann beispielsweise vorgesehen werden, dass die Steuerungseinrichtung
4 zum einen eine Stromversorgung für den Elektromotor 33 unterbricht und zum anderen
elektrische Energie an die Bremseinrichtung 43 bereitstellt, um eine rasche Abbremsung
der Bewegung der Türelemente 2 zu bewirken. Alternativ kann vorgesehen werden, dass
die Steuerungseinrichtung 4 eine Richtungsumkehr für die Antriebseinrichtung nach
Durchführung eines Bremsvorgangs mit Hilfe der Bremseinrichtung 43 vornimmt, beispielsweise
um eine Schließbewegung in eine Öffnungsbewegung umzukehren.
[0027] Alternativ kann vorgesehen werden, dass bei einer Unterschreitung eines ersten vorgegebenen
Sicherheitsabstands durch Personen und/oder Gegenstände ein optisches und/oder akustisches
Warnsignal ausgegeben wird und/oder eine Bewegungsgeschwindigkeit der Türelemente
2 durch geeignete Ansteuerung der Antriebseinrichtung 4 reduziert wird und erst bei
Unterschreitung eines zweiten vorgegebenen Sicherheitsabstands durch die Personen
und/oder Gegenstände eine vollständige Abschaltung der Antriebseinrichtung 4 erfolgt.
Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Türelemente 2 in nicht näher dargestellter
Weise an einer Unterseite mit geeigneten Elementen in eine ebenfalls nicht dargestellte
Bodenführungsschiene eingreifen, um eine stabile Aufhängung der einzelnen Türelemente
2 zu gewährleisten.
1. Falttüranordnung zum zeitweiligen Verschließen einer Gebäudewandausnehmung, mit mehreren
rechteckig ausgebildeten und mit längsten Rechteckkanten (15) jeweils parallel zueinander
ausgerichteten Türelementen (2), die jeweils an einer Oberkante mit einer Führungseinrichtung
(11) versehen sind, sowie mit einer Führungsschienenanordnung (8) zur schiebebeweglichen
Lagerung der Führungseinrichtungen (11), die zur Festlegung an der Gebäudewandausnehmung
ausgebildet ist, sowie mit einer fremdkraftbetätigten Antriebseinrichtung (3), die
für eine Bewegung der Türelemente (2) zwischen einer die Gebäudewandausnehmung zumindest
im Wesentlichen verschließenden Schließstellung und einer die Gebäudewandausnehmung
zumindest im Wesentlichen vollständig freigebenden Öffnungsstellung ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass jeweils benachbart angeordnete Führungseinrichtungen (11) gelenkig miteinander verbunden
sind
2. Falttüranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (3) ein Zugmittel (37) aufweist, das für eine Krafteinleitung
auf wenigstens eine, insbesondere auf genau eine, Führungseinrichtung (11) ausgebildet
ist.
3. Falttüranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (3) als Elektromotor (33), insbesondere als elektrischer
Getriebemotor, ausgebildet ist und dass das Zugmittel (37), insbesondere zumindest
im Wesentlichen, entlang eines, vorzugsweise geradlinigen, Abschnitts (38) eines Bewegungswegs
(17) für die Türelemente (2) angeordnet ist.
4. Falttüranordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (37) endlos umlaufend zwischen der Antriebseinrichtung (3) und einem
Umlenkmittel (39) an der Gebäudewandausnehmung angeordnet ist und dass eine maximal
entfernt von der Antriebseinrichtung (3) angeordnete Führungseinrichtung (11) mit
dem Zugmittel (37) verbunden ist.
5. Falttüranordnung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung (3) mit einer Steuerungseinrichtung (4) gekoppelt ist, der
ein Freigabeschalter (6) zugeordnet ist, der zur Bereitstellung eines Freigabesignals
von der Steuerungseinrichtung (4) an die Antriebseinrichtung (3) ausgebildet ist,
um bei Vorliegen des Freigabesignals eine Bremswirkung der Antriebseinrichtung (3)
für das Zugmittel (37) zumindest weitgehend aufzuheben.
6. Falttüranordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als die Antriebseinrichtung (3) eine elektrisch ansteuerbare, mit der Steuerungseinrichtung
(4) gekoppelte, insbesondere im stromlosen Zustand offene, Bremseinrichtung (43) umfasst.
7. Falttüranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (11) zwei Führungswagen (16) umfasst, die auf unterschiedlichen
Seiten des Bewegungswegs (17) für das jeweilige Türelement (2) angeordnet sind.
8. Falttüranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungswagen (16) jeweils um eine Vertikalachse drehbar am Türelement (2) angebracht
sind und mit wenigstens zwei Lenkhebeln (29, 30) miteinander gekoppelt sind, um eine
Zwangsführung der Führungswagen (16) der jeweiligen Führungseinrichtung (11) zu bewirken.
9. Falttüranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer Steuerungseinrichtung (4) für die Antriebseinrichtung (3) eine Sensoranordnung
(5) zugeordnet ist, die für eine Erfassung von Objekten in einem Bewegungsbereich
der Türelemente (2) ausgebildet ist.
10. Falttüranordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordnung (5) eine Strahlungsquelle zur Aussendung von modulierten elektromagnetischen
Wellen, insbesondere im Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts oder der Ultraviolettstrahlung
oder der Infrarotstrahlung, sowie einen Strahlungsempfänger zum Empfang von reflektierten
elektromagnetischen Wellen und eine Verarbeitungseinrichtung zur Verarbeitung der
empfangenen elektromagnetischen Wellen umfasst , wobei die Verarbeitungseinrichtung
zur Ermittlung von Phasendifferenzen zwischen ausgesendeten und empfangenen elektromagnetischen
Wellen ausgebildet ist.