(19)
(11) EP 2 982 826 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.02.2016  Patentblatt  2016/06

(21) Anmeldenummer: 15177895.8

(22) Anmeldetag:  22.07.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 7/23(2006.01)
E04H 1/12(2006.01)
B65F 1/14(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA

(30) Priorität: 23.07.2014 DE 202014103392 U

(71) Anmelder: Paul Wolff GmbH
41068 Mönchengladbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Menzel, Hanns, Dr.
    40213 Düsseldorf (DE)

(74) Vertreter: Maikowski & Ninnemann 
Postfach 15 09 20
10671 Berlin
10671 Berlin (DE)

   


(54) SCHRANK ZUR AUFNAHME EINES GEGENSTANDES


(57) Die Erfindung betrifft einen Schrank zur Aufnahme eines Gegenstandes, mit einem Schrankkorpus (2) und mindestens einer Türbaugruppe, die beweglich an dem Schrankkorpus (2) angelenkt ist und zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Position bewegt werden kann. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die mindestens eine Türbaugruppe eine Tür (4) und in einem unteren Türbereich ein Bodenabschlusselement (6) aufweist, das auf einer ersten Seite, die zu einem Untergrund, auf welchem der Schrank (1) angeordnet ist, orientiert ist, eine Dichtungsanordnung (12) aufweist, wobei die Dichtungsanordnung (12) mit dem Untergrund, auf dem der Schrank (1) angeordnet ist, oder mit einer Bodenplatte des Schrankkorpus (2) in Kontakt steht, wenn sich die Türbaugruppe in ihrer geschlossenen Position befindet.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schrank zur Aufnahme eines Gegenstandes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, ein Bodenabschlusselement für eine Tür eines solchen Schrankes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 12 sowie eine Türbaugruppe für einen derartigen Schrank gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 13.

[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Schränke zur Aufnahme von Gegenständen, wie etwa Müllcontainerschränke, Geräteschränke, Depotschränke und Fahrradboxen bekannt, die regelmäßig mit einer Tür zum Öffnen des Schrankes versehen sind. Zwischen der Tür und einem Schrankkorpus beziehungsweise zwischen der Tür und einem Untergrund, auf dem der Schrank angeordnet ist, verbleibt dabei regelmäßig ein kleinerer oder größerer Spalt, durch den Verunreinigungen und Ungeziefer in das Innere des Schrankes dringen können.

[0003] Dies ist unerwünscht, da insbesondere Ungeziefer, wie etwa Ratten, sich dauerhaft in einem derartigen Schrank einnisten können und damit ein Hygienerisiko für die Benutzer des Schrankes darstellen.

[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese aus dem Stand der Technik bekannte Nachteile zu überwinden und einen Schrank zur Aufnahme eines Gegenstandes bereitzustellen, bei dem das Eindrängen von Schmutz oder Ungeziefer erheblich erschwert oder sogar gänzlich vermieden wird.

[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Schrank zur Aufnahme eines Gegenstandes mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ein derartiger Schrank weist einen Schrankkorpus und mindestens eine Türbaugruppe auf. Die Türbaugruppe ist dabei beweglich an den Schrankkorpus angelenkt und kann zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Position hin- und herbewegt werden.

[0006] Der erfindungsgemäß beanspruchte Schrank zeichnet sich dadurch aus, dass die mindestens eine Türbaugruppe eine Tür und ein Bodenabschlusselement aufweist, das in einem unteren Bereich der Tür angeordnet ist. Auf einer ersten Seite des Bodenabschlusselementes, welche zu einem Untergrund, auf dem der Schrank angeordnet ist, hin orientiert ist, weist das Bodenabschlusselement eine Dichtungsanordnung auf. Die Dichtungsanordnung steht dabei mit dem Untergrund, auf dem der Schrank angeordnet ist, oder mit einer Bodenplatte des Schrankkorpus in Kontakt, wenn sich die Türbaugruppe in ihrer geschlossenen Position befindet. Dadurch werden Lücken, die bei den aus dem Stand der Technik bekannten Schränken zur Unterstellung von Gegenständen auftreten, durch die Dichtungsanordnung verschlossen. Gleichzeitig ist die Dichtungsanordnung derart flexibel, dass sie ein Öffnen der Tür nicht behindert. Vielmehr kann die Dichtungsanordnung beim Öffnen der Tür über den Untergrund, auf dem der Schrank angeordnet ist, schleifen, so dass ein uneingeschränktes Öffnen der Tür möglich ist. Wenn der Schrank auf einem Sockel angeordnet ist, bleibt die Dichtungsanordnung regelmäßig nur beim Beginn des Öffnens der Tür in Kontakt mit dem Untergrund oder der Bodenplatte. Anschließend kann sie durch die Luft geschwenkt werden, ohne den Untergrund, auf dem der Schrank angeordnet ist, zu kontaktieren. Entscheidend ist jedoch, dass die Dichtungsanordnung dann, wenn sich die Tür in ihrer geschlossenen Position befindet, in dauerhaftem Kontakt mit dem Untergrund oder einer Bodenplatte des Schrankkorpus steht, um einen anderweitig dort vorhandenen Spalt sicher zu verschließen.

[0007] Durch das Verschließen anderweitig vorhandener Öffnungen beziehungsweise Spalten sorgt die Dichtungsanordnung dafür, dass im Wesentlichen kein Schmutz und im Wesentlichen keine Ungeziefer in den Schrank eindringen können. Durch die derart verbesserte Hygiene im Inneren des Schrankes steigen sowohl der Bedienkomfort als auch die Lebensdauer eines entsprechenden Schrankes. Denn durch die andernfalls erforderliche Reinigung mit teilweise aggressiven Reinigungsmitteln kann das Material, aus dem der Schrank aufgebaut ist, mitunter angegriffen werden.

[0008] Durch die Dichtungsanordnung kann auch ein sicherer und dichter Abschluss zu einem etwas unebenen Untergrund erreicht werden.

[0009] Durch die bessere Abdichtung zum Untergrund mittels der Dichtungsanordnung wird auch ein seit vielen Jahren existierendes Problem hinsichtlich eines sich im Schrankinnern ausbildenden Kaminzugs gelöst. Die Dichtungsanordnung verhindert durch die Unterbindung der Entstehung eines Kaminzuges, dass Laub oder anderer Schmutz an- und in das Schrankinnere eingezogen werden kann (was ohne Dichtungsanordnung durch einen Sog aufgrund im Schrankinnern aufsteigender Luft regelmäßig geschieht).

[0010] Darüber hinaus gewährleistet die Dichtungsanordnung eine leichte Dämpfung in Bezug auf Lärm und/oder Vibrationen der Tür und des Bodenabschlusselements des Schrankes. Somit eignet sich ein mit einer solchen Dichtungsanordnung ausgestatteter Schrank insbesondere dazu, in Umgebungen eingesetzt zu werden, in denen eine niedrige Geräuschentwicklung bei der Benutzung des Schrankes gewünscht oder von Vorteil ist.

[0011] Der erfindungsgemäß beanspruchte Schrank ist insbesondere für den Einsatz im Außenbereich vorgesehen.

[0012] In einer Ausgestaltung erstreckt sich die Dichtungsanordnung im Wesentlichen über die gesamte Breite des Bodenabschlusselementes. Dadurch kann gewährleistet werden, dass anderweitig auftretende Lücken im Bereich des gesamten Bodenabschlusselementes sicher überdeckt beziehungsweise verschlossen werden.

[0013] In einer weiteren Variante erstreckt sich das Bodenabschlusselement im Wesentlichen über die gesamte Breite der Tür. Dadurch kann erreicht werden, dass die anderweitig auftretenden Lücken beziehungsweise Spalten zwischen der Tür und dem Untergrund, auf dem der Schrank angeordnet ist, oder einem Sockel des Schrankes beziehungsweise einer Bodenplatte des Schrankkorpus nicht nur abschnittsweise, sondern vollständig durch die Dichtungsanordnung des Bodenabschlusselementes überdeckt beziehungsweise verschlossen werden. Selbstverständlich ist es möglich, statt eines einzigen Bodenabschlusselementes, das sich über die gesamte Breite der Tür erstreckt, zwei oder mehr Bodenabschlusselemente zu verwenden, deren Breiten sich in Summe über die gesamte Breite der Tür erstrecken, um denselben Effekt zu erzielen.

[0014] In einer Variante ist die Dichtungsanordnung als Bürstenanordnung ausgestaltet. Eine derartige Bürstenanordnung weist eine Vielzahl von Borsten auf, die derart dicht zueinander angeordnet sind, dass zwischen ihnen im Wesentlichen kein Raum verbleibt, durch den Schmutz oder Ungeziefer in das Innere des Schrankes treten könnte. Durch Ausgestaltung der Dichtungsanordnung in Form einer derartigen Bürstenanordnung kann auf besonders einfache Weise eine gewünschte Flexibilität der Dichtungsanordnung erreicht werden.

[0015] In einer weiteren Variante wird das Bodenabschlusselement als separates Bauteil hergestellt und mit der Tür des Schrankes durch geeignete Befestigungsmittel verbunden. Die Herstellung des Bodenabschlusselementes als separates Bauteil hat den Vorteil, dass auch bereits existierende Schränke, wie etwa Müllcontainerschränke, durch entsprechende Bodenabschlusselemente nachgerüstet werden können. Dadurch lassen sich auch bei bereits aufgestellten Schränken die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile überwinden. Geeignete Befestigungsmittel sind insbesondere Schrauben. Denn durch eine Schraubverbindung wird sichergestellt, dass das Bodenabschlusselement bei Bedarf (beispielsweise, wenn die Dichtungsanordnung durch eine hohe Anzahl von Öffnungs- und Schließvorgängen der Tür abgenutzt ist) durch ein neues Bodenabschlusselement ausgetauscht werden kann. Dadurch wird die Gesamtlebensdauer eines mit einem solchen Bodenabschlusselement ausgestatten Schrankes bei gleichbleibendem Komfort erhöht.

[0016] In einer weiteren Variante weist das Bodenabschlusselement auf einer zweiten Seite, die der ersten Seite gegenüberliegt und zur Tür hin orientiert ist, einen Befestigungsabschnitt auf. Dieser Befestigungsabschnitt ist dafür vorgesehen und eingerichtet, das Bodenabschlusselement an der Tür zu befestigen. Durch eine Vormontage des Bodenabschlusselementes an der Tür können zudem Türen mit angebrachtem Bodenabschlusselement bereitgestellt werden. Der Befestigungsabschnitt kann beispielsweise in Form eines flachen, sich flächig erstreckenden Bleches ausgestaltet sein. Der Befestigungsabschnitt und die Dichtungsanordnung sind vorzugsweise fest miteinander verbunden. Dadurch wird ein sicherer Halt der Dichtungsanordnung an der Tür gewährleitstet. Wenn die Dichtungsanordnung durch häufige Benutzung abgenutzt sein sollte, kann dann das gesamte Bodenabschlusselement ausgetauscht werden, um die Tür des Schrankes mit einer neuen Dichtungsanordnung auszustatten.

[0017] In einer weiteren Variante weist das Bodenabschlusselement zumindest einen Durchbruch auf, der in Form eines Langlochs ausgestaltet ist. Der Durchbruch ist dafür vorgesehen und eingerichtet, dass ein Befestigungsmittel durch ihn hindurchgreift, wenn das Bodenabschlusselement an der Tür befestigt ist. Vorzugsweise sind mindestens zwei Durchbrüche in Form zweier Langlöcher vorgesehen. Dadurch lässt sich das Bodenabschlusselement besonders einfach an der Tür befestigen. Die Ausgestaltung der Durchbrüche als Langlöcher hat den Vorteil, dass die relative Höhe des Bodenabschlusselementes und damit der Dichtungsanordnung über dem Untergrund, auf dem der Schrank angeordnet ist, oder über einen Sockel beziehungsweise einer Bodenplatte des Schrankkorpus bei der Erstmontage variiert werden kann, damit einerseits ein sicheres Verschließen eines sonst dort auftretenden Spaltes gewährleitstet ist, andererseits aber der durch die Dichtungsanordnung aufgebrachte Widerstand möglichst gering gehalten wird, um das Öffnen und Schließen der Tür nicht zu behindern.

[0018] In einer alternativen Ausgestaltung ist das Bodenabschlusselement nicht als separates Bauteil ausgeführt, sondern als integraler Bestandteil der Tür. Dies hat den Vorteil, dass eine derart ausgestattete Tür bei der Endmontage unmittelbar eingesetzt werden kann, ohne dass noch ein Bodenabschlusselement montiert werden müsste. Allerdings ist die Variabilität dieser Ausgestaltung geringer als bei Ausführung des Bodenabschlusselementes als separates Bauteil. Denn wenn das Bodenabschlusselement in die Tür integriert ist, wird eine Höhenanpassung des Bodenabschlusselementes nur schwieriger möglich. Ferner ist ein Austausch des Bodenabschlusselementes, beispielsweise nach einem Verschleiß der Dichtungsanordnung nur verhältnismäßig schwierig möglich.

[0019] In einer Variante verändert das Bodenabschlusselement seine relative Position zur Tür bei einer Bewegung der Tür nicht. Dies kann beispielsweise dadurch bewerkstelligt werden, dass es durch entsprechende Befestigungsmittel in dreh- und gleitfester Art und Weise mit der Tür verbunden ist. Durch einen Verzicht auf Gleitbewegungen des Bodenabschlusselementes relativ zur Tür wird eine längere Lebensdauer der Türbaugruppe erreicht. Denn andernfalls könnte es leicht zu einem Ausleiern der Verbindung zwischen dem Bodenabschlusselement und der Tür kommen, wodurch das Bodenabschlusselement beziehungsweise dessen Dichtungsanordnung in unerwünscht starker Weise über einen Untergrund schleifen könnte.

[0020] Der Gegenstand, für dessen Aufnahme der Schrank vorgesehen und hergerichtet ist, ist vorzugsweise ein Abfallsammelbehälter (wie etwa ein Müllcontainer), ein Fahrrad, ein Rollator, ein zu Benutzung durch Kinder vorgesehenes Fahrzeug (wie etwa ein Kinderfahrrad, ein Dreirad, ein Roller oder ein Bobby-Car), ein Paket oder ein Gartengerät. Selbstverständlich kann der Schrank zur Aufnahme mehrerer dieser Gegenstände - auch unterschiedlichen Typs - vorgesehen und eingerichtet sein. Das heißt, der Schrank kann beispielsweise ein Müllcontainerschrank, ein Geräteschrank, eine Fahrradbox oder eine Depotbox sein. Derartige Schränke werden regelmäßig im Außenbereich aufgestellt, so dass sich ohne die erfindungsgemäß beanspruchte Lösung eines Bodenabschlusselementes mit Dichtungsanordnung leicht eine Verschmutzung oder Verunreinigung ergibt.

[0021] In einer Variante weist der Schrankkorpus Beton, Metall und/oder Kunststoff auf oder besteht vollständig aus diesen Materialien. Beispielsweise kann der Schrankkorpus vollständig aus Beton gebildet sein. Ferner kann er vollständig aus Metall gebildet sein. Auch Mischmaterialien sind zur Herstellung des Schrankkorpus denkbar und vorgesehen.

[0022] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird auch durch ein Bodenabschlusselement für eine Tür eines Schrankes zur Aufnahme eines Gegenstandes gelöst. Ein derartiges Bodenabschlusselement weist auf einer ersten Seite, die im bestimmungsgemäßen montierten Zustand des Bodenabschlusselementes zu einem Untergrund hin orientiert ist, auf welchem einem mit dem Bodenabschlusselement versehener Schrank angeordnet ist, eine Dichtungsanordnung auf. Diese Dichtungsanordnung ist dafür vorgesehen und eingerichtet, mit dem Untergrund, auf dem der Schrank angeordnet ist, oder mit einer Bodenplatte des Schrankes in Kontakt zu stehen, wenn sich eine Tür, an die das Bodenabschlusselement montiert ist, in ihrer geschlossenen Position befindet. Ein derartiges Bodenabschlusselement ist insbesondere dafür geeignet, bereits existierende Türen von Schränken derart nachzurüsten, dass sie die vorteilhaften Wirkungen der vorliegend beschriebenen Erfindung aufweisen.

[0023] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird darüber hinaus durch eine Türbaugruppe für einen Schrank zur Aufnahme eines Gegenstandes gelöst. Eine derartige Türbaugruppe weist eine Tür und ein in einem unteren Türbereich angeordnetes Bodenabschlusselement auf. Das Bodenabschlusselement weist auf einer ersten Seite, die zu einem Untergrund hin orientiert ist, auf welchen ein mit der Türbaugruppe versehener Schrank angeordnet ist, eine Dichtungsanordnung auf. Diese Dichtungsanordnung ist - wie bereits oben erläutert - dafür vorgesehen und eingerichtet, mit dem Untergrund, auf dem der Schrank angeordnet ist, oder mit einer Bodenplatte des Schrankes in Kontakt zu stehen, wenn sich die Tür in ihrem bestimmungsgemäß montierten Zustand in ihrer geschlossenen Position befindet. Eine derartige Türbaugruppe kann beispielsweise eine klassische Türbaugruppe eines Schrankes ersetzen, wenn eine Nachrüstung durch ein Bodenabschlusselement in der oben dargelegten Art und Weise nicht möglich sein sollte.

[0024] Sämtliche der vorstehend beschriebenen alternativen Ausführungsformen und Varianten des Schrankes zur Aufnahme eines Gegenstandes sind in analoger Weise auf das beanspruchte Bodenabschlusselement und die beanspruchte Türbaugruppe übertragbar.

[0025] Die vorliegende Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels und entsprechender Figuren näher erläutert werden. Es zeigen:
Figur 1
Ein Ausführungsbeispiel eines Schrankes zur Aufnahme eines Gegenstandes in Form eines Müllcontainerschrankes;
Figur 2A
eine rückseitige Ansicht einer Türbaugruppe des Müllcontainerschrankes der Figur 1;
Figur 2B
eine seitliche der in der Figur 2A dargestellten Türbaugruppe;
Figur 2C
eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung des mit C in der Figur 2B gekennzeichneten Bereichs und
Figur 3
einen Seitenansicht des Bodenabschlussbleches der Türbaugruppe der Figur 2A.


[0026] Die Figur 1 zeigt einen Müllcontainerschrank 1 als Schrank zur Aufnahme eines Gegenstandes, nämlich eines Müllcontainers. Der Müllcontainerschrank weist einen Schrankkorpus 2 sowie zwei Einwurfklappen 3 auf, über die Abfall in einen im Inneren des Müllcontainerschrankes 1 angeordneten Müllcontainer eingeworfen werden kann. Unterhalb der beiden Einwurfklappen 3 weist der Müllcontainerschrank 1 zwei Türen 4 auf, die unabhängig voneinander geöffnet werden können, um einen Müllcontainer in das Innere des Müllcontainerschrankes 1 einzustellen oder den Müllcontainer aus dem Inneren des Müllcontainerschrankes 1 zu entnehmen. Zu diesem Zweck sind die beiden Türen 4 mittels Scharnieren 5 mit dem Schrankkorpus 2 verbunden. Im unteren Bereich der beiden Türen 4 ist jeweils ein Bodenabschlussblech 6 als Bodenabschlusselement angebracht. Dieses Bodenabschlusselement 6 wird in den nachfolgenden Figuren noch näher beschrieben werden.

[0027] Die Figur 2A zeigt eine rückseitige Ansicht der Tür 4 des Müllcontainerschrankes 1 der Figur 1 in einer Explosionsdarstellung. In dieser Darstellung ist zu sehen, dass das Bodenabschlussblech 6 mittels zweier Schrauben 7 an der Tür 4 des Müllcontainerschrankes 1 befestigt ist. Die Schrauben greifen dabei durch zwei Durchbrüche 8 hindurch, um in Nietmuttern 9, die in die Tür 4 eingesetzt sind, festgeschraubt zu werden. Auf diese Art und Weise wird das Bodenabschlussblech 6 an einem unteren Rahmenelement 10 der Tür 4 befestigt. Durch die Ausgestaltung der beiden Durchbrüche 8 in Form zweier Langlöcher ist dabei eine Variabilität der Höhe des Bodenabschlussbleches 6 über einem entsprechenden Untergrund möglich.

[0028] Das Bodenabschlussblech 6 weist einen sich über die gesamte Breite der Tür 4 erstreckenden Befestigungsabschnitt 11 auf, in dem die Durchbrüche 8 ausgebildet sind. Vertikal unterhalb des Befestigungsbereiches 11 ist eine sich über die gesamte Breite des Bodenabschlussbleches 6 erstreckende Bürstenleiste 12 als Dichtungsanordnung bzw. Bürstenanordnung angeordnet. Die Bürstenleiste 12 ist über einen Verbindungsbereich 13 über die gesamte Breite mit den Befestigungsabschnitt 11 verbunden.

[0029] Die Figur 2B zeigt eine seitliche Darstellung der in der Figur 2A gezeigten Tür 4. Im unteren Bereich der Tür 4 ist das Bodenabschlussblech 6 zu sehen, das mittels der Schrauben 7 mit der Tür 4 verbunden ist. Dieser untere Bereich der Tür 4 ist eingekreist und mit dem Buchstaben C gekennzeichnet.

[0030] Eine Detaildarstellung dieses Bereiches ist in der Figur 2C dargestellt. In dieser Detaildarstellung sind die bereits aus den Figuren 2A bekannten Abschnitte des Befestigungsbleches 6 gut zu erkennen. So ist das Befestigungsblech 6 über den Befestigungsabschnitt 11, der an einem oberen Bereich des Bodenabschlussbleches 6 ausgebildet ist, mit der Tür 4 verbunden. Der Befestigungsabschnitt 11 wird von dem Verbindungsbereich 13 stoffschlüssig umgriffen. Der Verbindungsbereich 13 geht direkt in die Bürstenleiste 12 über. Das heißt, der Befestigungsabschnitt 11, der Verbindungsbereich 13 und die Bürstenleiste 12 sind vertikal untereinander angeordnet. Wenn die Tür 4 bestimmungsgemäß am Müllcontainerschrank 1 montiert ist, berührt die Bürstenleiste 12 eine Bodenplatte des Müllcontainerschrankes 1. Dadurch wird eine Lücke, die bei Müllcontainerschränken vorhanden ist, welche nicht mit einem Bodenabschlussblech 6 ausgestattet sind, verschlossen. Auf diese Weise kann das Eindringen von Verunreinigungen oder Ungeziefer in das Innere des Müllcontainerschrankes 1 vermieden werden.

[0031] Die Figur 3 zeigt eine seitliche Ansicht des Bodenabschlussbleches 6 der Figuren 2A bis 2C in vergrößerter Darstellung. Hinsichtlich der einzelnen Elemente dieses Bodenabschlussbleches 6 wird auf die obigen Erläuterungen verwiesen.


Ansprüche

1. Schrank zur Aufnahme eines Gegenstandes, mit einem Schrankkorpus (2) und mindestens einer Türbaugruppe, die beweglich an dem Schrankkorpus (2) angelenkt ist und zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Position bewegt werden kann,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Türbaugruppe eine Tür (4) und in einem unteren Türbereich ein Bodenabschlusselement (6) aufweist, das auf einer ersten Seite, die zu einem Untergrund, auf welchem der Schrank (1) angeordnet ist, orientiert ist, eine Dichtungsanordnung (12) aufweist, wobei die Dichtungsanordnung (12) mit dem Untergrund, auf dem der Schrank (1) angeordnet ist, oder mit einer Bodenplatte des Schrankkorpus (2) in Kontakt steht, wenn sich die Türbaugruppe in ihrer geschlossenen Position befindet.
 
2. Schrank nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Dichtungsanordnung (12) im Wesentlichen über die gesamte Breite des Bodenabschlusselements (6) erstreckt.
 
3. Schrank nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Bodenabschlusselement (6) im Wesentlichen über die gesamte Breite der Tür (4) erstreckt.
 
4. Schrank nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsanordnung (12) als Bürstenanordnung ausgestaltet ist.
 
5. Schrank nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenabschlusselement (6) als separates Bauteil hergestellt und mit der Tür (4) über Befestigungsmittel (7) verbunden ist.
 
6. Schrank nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenabschlusselement (6) auf einer zweiten Seite, die zur Tür (4) hin orientiert ist, einen Befestigungsabschnitt (11) aufweist, der dafür vorgesehen und eingerichtet ist, das Bodenabschlusselement (6) mit der Tür (4) zu befestigen.
 
7. Schrank nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenabschlusselement (6) zumindest eine Öffnung (8) aufweist, die in Form eines Langlochs ausgestaltet ist und dafür vorgesehen und eingerichtet ist, dass ein Befestigungsmittel (7) durch sie hindurchgreift, wenn das Bodenabschlusselement (7) an der Tür (4) befestigt ist.
 
8. Schrank nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenabschlusselement (6) ein integraler Bestandteil der Tür (4) ist.
 
9. Schrank nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenabschlusselement (6) seine relative Position zur Tür (4) bei einer Bewegung der Tür (4) nicht ändert.
 
10. Schrank nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenstand ein Abfallsammelbehälter, ein Fahrrad, ein Rollator, ein zur Benutzung durch Kinder vorgesehenes Fahrzeug, ein Paket oder ein Gartengerät ist.
 
11. Schrank nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schrankkorpus (2) aus Beton, aus Metall und/oder aus Kunststoff besteht oder diese Materialien aufweist.
 
12. Bodenabschlusselement für eine Tür eines Schrankes zur Aufnahme eines Gegenstandes, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenabschlusselement (6) auf einer ersten Seite, die im bestimmungsgemäß montierten Zustand des Bodenabschlusselements (6) zu einem Untergrund, auf welchem ein mit dem Bodenabschlusselement (6) versehener Schrank (1) angeordnet ist, orientiert ist, eine Dichtungsanordnung (12) aufweist, wobei die Dichtungsanordnung (12) dafür vorgesehen und eingerichtet ist, mit dem Untergrund, auf dem der Schrank (1) angeordnet ist, oder mit einer Bodenplatte des Schranks (1) in Kontakt zu stehen, wenn sich eine Tür (4), an die das Bodenabschlusselement (6) montiert ist, in ihrer geschlossenen Position befindet.
 
13. Türbaugruppe für einen Schrank zur Aufnahme eines Gegenstandes, dadurch gekennzeichnet, dass die Türbaugruppe eine Tür (4) und in einem unteren Türbereich ein Bodenabschlusselement (6) aufweist, wobei das Bodenabschlusselement (6) auf einer ersten Seite, die zu einem Untergrund, auf welchem ein mit der Türbaugruppe versehener Schrank (1) angeordnet ist, orientiert ist, eine Dichtungsanordnung (12) aufweist, wobei die Dichtungsanordnung (12) dafür vorgesehen und eingerichtet ist, mit dem Untergrund, auf dem der Schrank (1) angeordnet ist, oder mit einer Bodenplatte des Schranks (1) in Kontakt zu stehen, wenn sich die Tür (4) im bestimmungsgemäß montierten Zustand in ihrer geschlossenen Position befindet.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht