[0001] Die Erfindung betrifft eine Laufschaufel für eine Dampfturbine nach dem Oberbegriff
des unabhängigen Patentanspruchs 1 sowie einen Erosionsschutz für eine Laufschaufel
einer Dampfturbine nach Anspruch 5 oder 6.
[0002] Laufschaufeln von Niederdruckstufen von Dampfturbinen weisen sehr große Durchmesser
und damit sehr hohe Umfangsgeschwindigkeiten auf, so dass Tropfen, die auf eine laufende
Laufschaufel auftreffen, starke Tropfenschlagerosionen an der Laufschaufeloberfläche
bewirken. Insbesondere bei Kondensationsturbinen, bei welchen der Dampf, das heißt
das Betriebsmedium der Dampfturbine, bis zum Sattdampfzustand oder sogar bis in den
Nassdampfbereich hinein entspannt werden, tritt teilweise starke Kondensation auf.
Das Kondensat setzt sich dabei als Flüssigkeitsfilm auf den Leitschaufeln der Dampfturbine
ab. Der Flüssigkeitsfilm wird nachfolgend von der Dampfströmung zur Leitschaufelhinterkante
bewegt und löst sich dort in Form von Tropfen ab. Die Wassertropfen die einen mittleren
Tropfendurchmesser von rund 100µm aufweisen, können aufgrund ihrer großen Dichte nicht
vom Dampfstrom auf die Dampfgeschwindigkeit beschleunigt werden und schlagen deshalb
mit Geschwindigkeiten von rund 500 m/s auf die Laufschaufelkante auf. Hierdurch verursachen
sie starke Tropfenschlagerosion, welche in kurzer Zeit zur vollständigen Zerstörung
der Laufschaufelkanten führt.
[0003] Um die Tropfenschlagerosion zu reduzieren, ist es bekannt den vorderen Bereich der
Laufschaufel zu härten. Die gehärtete Oberfläche kann jedoch auch keinen dauerhaften
Schutz gegen Tropfenschlagerosion gewährleisten.
[0004] Die
WO1998/014692A1 offenbart eine Leitschaufel mit einem Hohlraum, welchem über eine Fluidleitung Heißdampf
zuführbar ist. Der Heißdampf sorgt für eine Erwärmung der Leitschaufel und bewirkt
so, dass das Kondensat verdampfen kann und so eine Kondensattröpfchenbildung an der
Abströmkante der Leitschaufel vermieden oder zumindest deutlich vermindert werden
kann. Hohlleitschaufeln sind jedoch aufwendig in der Fertigung und teuer.
[0005] Die
DE19546008A1 offenbart eine Laufschaufel, welche im Bereich seiner Vorderkante und seiner Rückseite
eine gegenüber der übrigen Oberfläche erhöhte Oberflächenrauigkeit aufweist. Durch
die erhöhte Oberflächenrauigkeit bildet sich in diesem Bereich ein Wasserfilm aus,
der eine dämpfende Wirkung auf die, auf die Oberfläche auftreffenden Wassertröpfchen
hat. Beim Auftreffen der Tröpfchen auf den Flüssigkeitsfilm werden jedoch wiederum
Flüssigkeitströpfchen aus dem Flüssigkeitsfilm herausgerissen, so dass nur ein eingeschränkter
Erosionsschutz gewährleitet ist.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Laufschaufel für eine Dampfturbine
bereitzustellen, welche einen gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Erosionsschutz
aufweist. Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen solchen Erosionsschutz
bereitzustellen.
[0007] Die Aufgabe wird hinsichtlich der Laufschaufel durch die Merkmale des unabhängigen
Patentanspruchs 1 und hinsichtlich des Erosionsschutzes durch die Merkmale der Patentansprüche
5 und 6 gelöst.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung, die einzeln oder
in Kombination miteinander einsetzbar sind, sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Die erfindungsgemäße Laufschaufel für eine Dampfturbine, welche zumindest bereichsweise
einen Erosionsschutz zum Schutz gegen Tropfenschlagerosion aufweist, zeichnet sich
dadurch aus, dass der Erosionsschutz eine strukturierte Oberfläche aufweist, wobei
die einzelnen Strukturelemente der strukturierten Oberfläche, so zueinander beabstandet
angeordnet sind, dass Tropfen mit einem mittleren zu erwartenden Tropfendurchmesser
T
DM, auf zumindest zwei benachbarte Strukturelemente auftreffen. Beim Auftreffen des
Wassertropfens auf die Kanten der strukturierten Oberfläche wird der Wassertropfen
zerteilt und dadurch der Impulseintrag durch den Tropfen auf die Oberfläche deutlich
reduziert. Bei einem Tropfen mit einem Tropfendurchmesser von 100µm würden beispielsweise
weniger als 30% der ursprünglichen Aufprallenergie auf der Oberfläche ankommen. Die
Erosionsbeständigkeit der Laufschaufel nimmt entsprechend der geringeren kinetischen
Energie der kleineren Wassertropfen und des damit geringeren Impulses deutlich zu.
Mit Werkstoffen, wie Stahl oder Titan, können dadurch erosionsstabile und wartungsfreie
Laufschaufeln für Dampfturbinen aufgebaut werden.
[0010] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die strukturierte Oberfläche
des Erosionsschutzes ein Aspektverhältnis A>10 aufweist und die Tiefe der Struktur
T>1mm ist. Das Aspektverhältnis ist dabei das Verhältnis aus der Tiefe (Höhe) einer
Struktur zu ihrer kleinsten lateralen Ausdehnung. Bei einem Aspektverhältnis A>10
und einer Tiefe der Struktur von T>1mm ist sichergestellt, dass Tropfen mit einem
Tropfendurchmesser von 100µm in jedem Fall auf mindestens zwei Kanten zweier benachbarter
Strukturelemente auftreffen und dabei zerteilt werden, so dass der Impulseintrag in
die Oberfläche der Laufschaufeln deutlich reduziert wird. Die Tiefe der Struktur von
T>1mm ist dabei ausreichend, so dass der Tropfen vor dem Zerteilen nicht auf den Grund
der Struktur auftreffen kann und dort für eine Zerstörung der Oberfläche sorgen kann.
[0011] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Aspektverhältnis
A vorzugsweise >20mm ist. Durch das größere Aspektverhältnis A kann der Tropfen auf
mehr als zwei Kanten der Strukturelemente auftreffen und so in kleinere Teile aufgespalten
werden, wodurch der Impulseintrag des auftreffenden Tropfens weiter verringert wird.
[0012] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die strukturierte
Oberfläche eine regelmäßige Struktur, insbesondere eine Mosaik- oder Linien-Struktur,
aufweist. Die regelmäßige Struktur lässt sich technisch einfach aufbauen und gewährleistet
dass die gesamte strukturierte Oberfläche so ausgebildet ist, dass sämtliche auf den
Erosionsschutz auftreffende Tropfen zerteilt werden. Die Linien- oder Mosaik-Strukturen
können beispielsweise mittels additiver Fertigungsverfahren, wie dem Selekting Lasersintern,
kostengünstig hergestellt und auch auf bestehende Oberflächen aufgebracht werden.
Eine Nachrüstung eines Erosionsschutzes an den Kanten von Niederdruckdampfturbinen-Laufschaufeln
ist daher einfach möglich und würde auf einfache Weise die Lebensdauer der Laufschaufel
und die Wartungsintervalle verlängern.
[0013] Der erfindungsgemäße Erosionsschutz, zeichnet sich dadurch aus, dass der Erosionsschutz
integraler Bestandteil der Laufschaufeln ist. Dies hat den Vorteil, dass der Erosionsschutz
fest und unverlierbar mit der Laufschaufel verbunden ist und sich nicht im Betrieb
lösen kann was zu Schäden an der Dampfturbine führen kann.
[0014] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Erosionsschutz
als separates Erosionsschutzbauteil ausgebildet ist, welches mit der laufschaufel
verbindbar ist. Die Ausbildung des Erosionsschutzes als separates Erosionsschutzbauteil
hat den Vorteil, dass bei einer Abnutzung des Erosionsschutzes dieses separat erneuert
werden kann und nicht die gesamte Laufschaufel ausgetauscht werden muss. Hierdurch
wird eine kostengünstigere Wartung ermöglicht.
[0015] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Erosionsschutz
eine Hartstoffbeschichtung aufweist. Hierdurch wird der Materialabtrag der Oberfläche
noch einmal deutlich reduziert.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Oberfläche
des Erosionsschutzes hydrophob ausgebildet ist. Die hydrophobe Ausbildung bewirkt,
dass sich in der strukturierten Oberfläche kein Wasser sammeln kann, wodurch der Effekt
der strukturierten Oberfläche, nämlich das Zerteilen von auftreffenden Flüssigkeitstropfen
auf die Kanten der Strukturelemente, vermindert wird.
[0017] Insgesamt lässt sich somit feststellen, dass durch die erfindungsgemäße Laufschaufel
und den erfindungsgemäßen Erosionsschutz, die Tropfenschlagerosion auf der Oberfläche
der Laufschaufel deutlich verringern lässt. Hierdurch werden die Lebensdauer der Laufschaufel
und das Wartungsintervall erheblich verlängert. Das Ausbilden eines Erosionsschutzes
mit strukturierter Oberfläche lässt sich auch nachträglich an bestehenden Laufschaufeln
von Dampfturbinen anbringen.
[0018] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand der
Figuren erläutert. Es zeigt:
- Figur 1
- eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Laufschaufel;
- Figur 2
- eine Detailansicht einer strukturierten Oberfläche einer erfindungsgemäßen Laufschaufel;
- Figur 3
- eine Detailansicht einer anderen strukturierten Oberfläche einer erfindungsgemäße
Laufschaufel;
- Figur 4
- eine Detailansicht einer weiteren Ausgestaltung einer strukturierten Oberfläche einer
erfindungsgemäße Laufschaufel nach Figur 1 und
- Figur 5
- eine zweite Ansicht einer strukturierten Oberfläche nach Figur 4.
[0019] Die Zeichnungen zeigen jeweils stark vereinfachte und zum Teil schematische Darstellungen
der Erfindung. Gleiche bzw. funktionsgleiche Bauteile sind figurübergreifend mit denselben
Bezugszeichen versehen.
[0020] Figur 1 zeigt eine Laufschaufel 1 für eine Dampfturbine, welche an der Vorderkante
des Schaufelprofils einen Erosionsschutz 2 zum Schutz gegen Tropfenschlagerosion aufweist.
Der Erosionsschutz 2 weist eine strukturierte Oberfläche 3 auf. Die strukturierte
Oberfläche 3 setzt sich aus einzelnen Strukturelementen 4 zusammen, wobei die einzelnen
Strukturelemente 4 der strukturierten Oberfläche 3 so zueinander beabstandet angeordnet
sind, dass Tropfen mit einem mittleren zu erwartenden Durchmesser T
DM auf zumindest zwei benachbarte Strukturelemente 4 auftreffen. Beim Auftreffen des
Flüssigkeitstropfens auf die benachbarten Strukturelemente 4 wird der Tropfen in mehrere
kleinere Tropfen aufgesprengt. Aufgrund der geringeren Masse der kleineren Flüssigkeitstropfen
nimmt die kinetische Energie des Tropfens ab und der Impuls welcher der Tropfen auf
die Oberfläche der Laufschaufel ausübt, wird deutlich verringert. Je nach Ausbildung
der strukturierten Oberfläche kann die ursprüngliche Aufprallenergie auf die Oberfläche
um mehr als 2/3 reduziert werden. Bei Einsatz von Werkstoffen wie Stahl oder Titan
können Erosionsstabile und wartungsfreie Laufschaufeln von Dampfturbinen hergestellt
werden. Die strukturierte Oberfläche 3 des Erosionsschutzes 2 zeigt vorzugsweise eine
regelmäßige Struktur, insbesondere eine Mosaik- oder Linienstruktur auf. Regelmäßige
Strukturen können technisch leichter realisiert werden. Grundsätzlich sind aber auch
unregelmäßige Strukturen bei der strukturierten Oberfläche 3 möglich. Die Linien-
oder Mosaik-strukturen können dabei beispielsweise mittels additiver Fertigungsverfahren
wie den selektiven Lasersintern, kostengünstig auch auf bestehende Oberflächen aufgebracht
werden. Hierdurch ist auch ein Nachrüsten von bereits im Betrieb befindlichen Laufschaufeln
1 möglich. Durch das nachträgliche Anbringen eines Erosionsschutzes 2 auf die Laufschaufel
1, kann die Lebensdauer der Laufschaufel und das Wartungsintervall auch bei bestehenden
Laufschaufeln deutlich erhöht werden. Eine weitere Erhöhung der Lebensdauer der Laufschaufeln
kann durch das Aufbringen einer Hartstoffbeschichtung insbesondere im Bereich der
strukturierten Oberfläche erzielt werden. Figur 2 zeigt eine Detailansicht der strukturierten
Oberfläche 3 aus Figur 1. Die strukturierte Oberfläche 3 besteht aus einer Vielzahl
einzelner Strukturelementen 4, die regelmäßig zueinander beabstandet sind. Die Strukturelemente
4 bestehen dabei aus einzelnen Quaderelementen. Die einzelnen Strukturelemente 4 sind
so zueinander beabstandet angeordnet, dass die zu erwartenden mittleren Tropfendurchmesser
T
DM, immer auf zumindest zwei benachbarte Strukturelemente 4 auftreffen. Gleichzeitig
muss die Tiefe/Höhe der Strukturelemente 4 so gewählt werden, dass eine hinreichende
Tiefe/Höhe bezogen auf den mittleren Tropfendurchmesser T
DM vorhanden ist. Das Verhältnis aus der Tiefe/Höhe einer Struktur zu ihrer kleinsten
lateralen Ausdehnung wird auch als Aspektverhältnis bezeichnet. Die strukturierte
Oberfläche 3 sollte ein Aspektverhältnis A>10 aufweisen und vorzugweise eine Tiefe
T>1mm besitzen. Hierdurch ist gewährleistet, dass bei den zu erwartenden mittleren
Tropfendurchmessern von 100µm, der Tropfen jeweils auf mindestens zwei Strukturelemente
auftrifft und an den Strukturelementen in mehreren kleinen Tropfen aufgesprengt wird.
Die Tiefe von T>1mm bewirkt dabei dass der große Tropfen nicht bereits vor dem eigentlichen
Zersprengen in kleine Tropfen auf den Grund der strukturierten Oberfläche 3 auftritt.
Bei einem Aspektverhältnis von A>10 und einer Tiefe der Struktur T>1mm kann die Aufprallenergie
bei einem mittleren Tropfendurchmesser von 100µm um mehr als 2/3 reduziert werden.
Hierdurch wird eine erosionsstabile und im Wesentlichen wartungsfreie Laufschaufel
ermöglicht. Vorzugsweise ist das Aspektverhältnis A>20. Durch das größere Aspektverhältnis
A trifft der Flüssigkeitstropfen auf mehr als zwei Strukturelemente und wird somit
zu mehreren noch kleineren Tropfen aufgesprengt, wodurch die Aufprallenergie weiter
reduziert wird. Die strukturierte Oberfläche bzw. der Erosionsschutz 2 sind vorzugsweise
hydrophob ausgebildet. Durch die hydrophobe Ausbildung der Oberfläche kann sich kein
Wasser in die strukturierte Oberfläche festsetzen und so einen Flüssigkeitsfilm bilden,
welcher die Funktion der strukturierten Oberfläche 3, nämlich das Aufsprengen des
auftreffenden Flüssigkeitstropfens, reduziert.
[0021] Die in Figur 2 dargestellte strukturierte Oberfläche 3 ist nur ein Ausführungsbeispiel
für eine mögliche Strukturierung der Oberfläche. Die strukturierte Oberfläche sollte,
wegen der einfacheren Fertigung, vorzugsweise eine regelmäßige Struktur, insbesondere
eine Mosaik- oder Linienstruktur aufweisen.
[0022] Figur 3 zeigt beispielsweise eine alternative Mosaikstruktur, wobei die strukturierte
Oberfläche 3 einzelne Strukturelemente 4 aufweist, die als Kreiszylinder ausgebildet
sind.
[0023] Figur 4 weist eine Linienstruktur mit einem V-förmigen Profil auf. Eine detailliertere
Ansicht dieses V-Profils ist in Figur 5 dargestellt. Bei der Linienstruktur ergibt
sich das Aspektverhältnis A dabei aus der Tiefe T des V-Profils sowie dem Abstand
der Spitzen der jeweiligen V-Profile (siehe Fig. 5).
[0024] Der Vorteil einer regelmäßigen Struktur der strukturierten Oberfläche 3 besteht vor
allem in der einfacheren Fertigung der Struktur. Die Linien- oder Mosaikstrukturen
können auf einfache Weise mittels additiver Fertigungsverfahren beispielsweise dem
selektivem Lasersintern, kostengünstig hergestellt und auch auf bestehende Oberflächen
aufgebracht werden. Hierdurch ist auch eine Nachrüstung von Laufschaufeln mit einem
Erosionsschutz möglich. Durch das Nachrüsten der Laufschaufeln wird die Lebensdauer
deutlich erhöht und die Wartungsintervalle verlängert. Ausdrücklich sei darauf hingewiesen,
dass die Erfindung auch Laufschaufeln mit einem Erosionsschutz mit unregelmäßigen
Strukturen der strukturierten Oberfläche umfasst. Wichtig ist einzig und allein, dass
die strukturierte Oberfläche dazu geeignet ist, die auf die strukturierte Oberfläche
auftreffenden Tropfen in kleinere Tropfen zu zersprengen, um so die Aufprallenergie
auf die Oberfläche der Laufschaufel zu verringern und damit die Erosionsbelastung
für die Laufschaufel zu verringern. Zusammenfassend lässt sich somit feststellen,
dass durch die erfindungsgemäße Laufschaufel 1 mit einem Erosionsschutz 2, welcher
durch eine strukturierte Oberfläche 3 ausgebildet wird, eine erosionsstabile und wartungsfreie
Laufschaufel 1 aufgebaut werden kann. Durch additive Fertigungsverfahren ist auch
eine Nachrüstung einer Laufschaufel mit einer strukturieren Oberfläche als Erosionsschutz
möglich. Die Erosionsbeständigkeit der strukturierten Fläche kann durch eine Hartstoffbeschichtung
und eine hydrophobe Oberfläche weiter erhöht werden.
1. Laufschaufel (1) für eine Dampfturbine, welche zumindest bereichsweise einen Erosionsschutz
(2) zum Schutz gegen Tropfenschlagerosion aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Erosionsschutz (2) eine strukturierte Oberfläche (3) aufweist, wobei die einzelnen
Strukturelemente (4) der strukturierte Oberfläche (3) so zueinander beabstandet angeordnet
sind, dass Tropfen mit einem mittleren zu erwartenden Tropfendurchmesser TDM, auf zumindest zwei benachbarte Strukturelemente (4) auftreffen.
2. Laufschaufel (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die strukturierte Oberfläche (3) ein Aspektverhältnis A >10 aufweist und die Tiefe
der Struktur T > 1mm ist.
3. Laufschaufel (1) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Aspektverhältnis A vorzugsweise >20 ist.
4. Laufschaufel (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die strukturierte Oberfläche (3) eine regelmäßige Struktur, insbesondere eine Mosaik-
oder Linien-Struktur, aufweist.
5. Erosionsschutz (2) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Erosionsschutz (2) integraler Bestandteil der Laufschaufel (1) ist.
6. Erosionsschutz (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Erosionsschutz (2) als separates Erosionsschutzbauteil ausgebildet ist, welches
mit der Laufschaufel (1) verbindbar ist.
7. Erosionsschutz (2) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Erosionsschutz (2) eine Hartstoffbeschichtung aufweist.
8. Erosionsschutz (2) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Erosionsschutzes (2) hydrophob ausgebildet ist.