[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spiegelschranktür mit einem Türblatt, das
mit mindestens einem Spiegel und mindestens einer Lichtquelle verbunden ist, sowie
einen Spiegelschrank mit einer solchen Tür.
[0002] Spiegelschranktüren mit insbesondere integrierten Lichtquellen sind bereits aus dem
Stand der Technik bekannt. Derartige Schränke werden häufig in Sanitäranlagen wie
z.B. Badezimmern verwendet und meist über einem Waschbecken angeordnet und befestigt.
Ein Spiegelschrank, der vorzugsweise aus einem an der Wand montierten Schrank mit
einem außen integrierten Spiegel besteht, weist normalerweise Ablageflächen in Form
von z.B. Regalen auf und dient zum Aufbewahren von Wasch- und Pflegeutensilien wie
z.B. Shampoos und Cremes, von elektrischen Geräten wie z.B. Rasierern und elektrische
Zahnbürsten sowie andere bekannte Hygienemittel, die man vorzugsweise im Bereich des
Waschbeckens verwendet. Dabei hilft der Spiegel der Spiegelschranktür bei der Rasur
oder Haarpflege für die Kontrolle.
[0003] Aber auch in Umkleideräumen oder -zimmern werden Schränke mit Spiegelschranktüren
genutzt, um die Garderobe aufzubewahren und die am Körper angezogenen Kleider zu begutachten
und zu kontrollieren.
[0004] Unter dem Begriff schranktür" sind im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung,
insbesondere aber nicht ausschließlich, rechteckig geformte Türen zu verstehen, die
mit einem Verbindungsmittel, insbesondere einem Scharnier, mit einem Schrank, insbesondere
einem Wandschrank für ein Bad oder eine Umkleide, verbunden ist. Eine Lichtquelle
hilft dabei insbesondere bei Dunkelheit oder schlechten Lichtverhältnissen, eine vor
dem Spiegel befindliche Person bzw. Benutzer zu beleuchten, so dass dieser sich im
Spiegel sehen und begutachten kann. Eine weitere Lichtquelle kann das Innere des Schranks
ausleuchten, um der Person bei der Suche von Gegenständen wie z.B. Utensilien oder
Kleidungsstücken zu helfen. Da jedoch eine Spiegelschranktür einen lichtundurchlässigen
Spiegel aufweist, sind normalerweise zwei Lichtquellen notwendig, wovon die eine Lichtquelle
im Schrankinnenraum angeordnet ist und diesen ausleuchtet und die andere Lichtquelle
außerhalb der Spiegelschranktür angeordnet ist, um die Person vor dem Spiegel zu beleuchten.
[0005] Aus der Patentanmeldung
DE 10 2011 000 428 A1 ist eine Spiegeltür bekannt, bei der eine Lichtquelle zwischen einem ersten Spiegel
und einem weiteren, rückseitig zum ersten Spiegel angeordneten Spiegel angeordnet
ist. Der erste Spiegel ist zumindest teildurchlässig für das Licht der Lichtquelle,
während der zweite Spiegel vollverspiegelt ist.
[0006] Der Stand der Technik beschreibt jedoch nur Spiegelschranktüren mit integrierten
Lichtquellen, dessen Licht nur durch den vorderen Spiegel abgestrahlt wird. Dadurch
entsteht der Nachteil, dass der Innenraum des Spiegelschranks nicht beleuchtet wird
oder zur Beleuchtung des Schrankinnenraums eine zweite Lichtquelle notwendig ist.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, eine neuartige Spiegelschranktür, insbesondere für
Spiegelschränke, bereitzustellen, deren Verwendung sowie Beleuchtung vielseitig, aber
auch effektiv und komfortabel für den Benutzer ist.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruchs 1, insbesondere
durch eine Spiegelschranktür mit einem Türblatt gelöst, das mit mindestens einem Spiegel
und mindestens einer Lichtquelle verbunden ist, wobei die Lichtquelle ein beidseitig
leuchtfähiges Lichtfeld bildet, das in einem Durchbruch des Türblatts angeordnet ist,
um Licht von beiden Seiten der Spiegelschranktür abstrahlen zu können, wobei ein reflektierender
Bereich des Spiegels mindestens bis an den Durchbruch reicht.
[0009] Auf diese Weise kann Licht unmittelbar aus dem Spiegel in den Innenraum des Spiegelschranks
und gleichzeitig aus dem Spiegel heraus, vorzugsweise auf die vor dem Spiegel befindliche
Person, ausgestrahlt werden. Dabei stammt das von der Vorderseite und Rückseite abgestrahlte
Licht von derselben Lichtquelle. Zusätzlich wird durch die Spiegelschranktür, insbesondere
durch die Anordnung deren Komponenten, ein aufgeräumtes und kompaktes Erscheinungsbild
erzeugt. Da der reflektierende Bereich des Spiegels höchstens teilweise den Durchbruch
des Türblatts verdeckt bzw. mindestens bis an den Durchbruch reicht, kann vorteilhafterweise
gleichzeitig sowohl das Licht aus dem Inneren der Spiegelschranktür heraustreten als
auch die Spiegelfläche soweit maximiert werden, ohne das Licht der Lichtquelle zu
blockieren. Außerdem wird die Oberfläche des Türblatts verdeckt und muss daher nicht
bearbeitet werden.
[0010] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Dabei ist festzuhalten, dass die verschiedenen Ausführungsformen und insbesondere
deren Merkmale jeweils miteinander kombinierbar sind.
[0011] In einer bevorzugten Weiterbildung, oder auch als Erfindungsgegenstand, ist zusätzlich
oder alternativ zu den zuvor genannten charakteristischen Merkmalen eine andere bzw.
weitere Lichtquelle an einer Unterkante der Spiegelschranktür angeordnet, wobei sich
der Spiegel mindestens bis zu einem von der weiteren Lichtquelle gebildeten Lichtfeld
erstreckt. Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung hat den Vorteil, dass das Licht lediglich
auf das Waschbecken geworfen wird und nicht eine vor dem Spiegel befindende Person
blendet. Des Weiteren ist die Lichtquelle durch die Umrandung mittels des Spiegels
geschützt. Zusätzlich kann die Lichtquelle sowohl eine Person vor dem Spiegel als
auch den Schrankinnenraum beleuchten. Dabei wird der Schrankinnenraum vorzugsweise
dann beleuchtet, wenn die Spiegelschranktür geöffnet ist. Andernfalls würde das Licht
durch die Spiegelschranktür blockiert werden und könnte nicht in den Schrankinnenraum
einfallen.
[0012] Vorzugsweise weist der Spiegel einen Durchbruch auf, wobei der Durchbruch des Türblatts
deckungsgleich mit dem Durchbruch des Spiegels ist. Aufgrund dieser Struktur ist eine
optimale Ausgestaltung von Leuchtfeld und Spiegel bei gleichzeitig guter struktureller
Integrität möglich. Außerdem ist auf Grund der identischen Form und Größe des Durchbruchs
bei Spiegel und Türblatt eine einfachere Herstellung und Montage der genannten Komponenten
durchführbar. Schließlich ist die korrekte Positionierung der beiden Komponenten eindeutig,
sobald die beiden Durchbrücke deckungsgleich sind.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das beidseitig
leuchtfähige Lichtfeld flächenbündig mit der Spiegeloberfläche angeordnet. Aufgrund
der Flächenbündigkeit kann die Spiegeloberfläche leichter gesäubert werden, ohne durch
Vertiefungen oder Erhebungen des Lichtfelds behindert zu werden. Dabei sollten etwaige
Spalten zwischen Lichtfeld und Spiegel vermieden bzw. klein gehalten werden, um das
Eindringen von Schmutz und Staub in die Spiegelschranktür in Richtung des Türblatts
bzw. zur Lichtquelle zu verhindern. Dies kann durch eine passgenaue Ausgestaltung
des beidseitig leuchtfähigen Lichtfelds an die Form und Größe des Durchbruchs vom
Spiegel erfolgen.
[0014] Des Weiteren kann der Spiegel vorzugsweise einen lichtdurchlässigen Bereich aufweisen,
der zumindest teilweise über dem beidseitig leuchtenden Lichtfeld angeordnet ist.
Der lichtdurchlässige Bereich ist ein Teil des Spiegels, der im Gegensatz zum reflektierenden
Bereich nicht mit einer reflektierenden Schicht versehen wurde, und an den reflektierenden
Bereich des Spiegels angrenzen kann. Dies hat den Vorteil, dass in den Spiegel kein
Durchbruch eingearbeitet bzw. geschnitten werden muss und somit ein mechanischer Herstellungs-
bzw. Verarbeitungsschritt für den Spiegel entfällt. Stattdessen kann zur Herstellung
des lichtdurchlässigen Bereichs entweder bei der Beschichtung des Spiegels mit einer
reflektierenden Schicht ein Teil des Spiegels abgedeckt bzw. übersprungen oder nach
der vollständigen Beschichtung die reflektierenden Schicht von einem Teil des Spiegels
entfernt werden. Dabei bleibt an dieser Stelle vorzugsweise eine lichtdurchlässige
Trägerplatte wie z.B. eine Glasplatte zurück, die wenigstens einen Teil des lichtdurchlässigen
Bereichs bildet. Die zuvor genannten Arbeitsschritte sind unkompliziert und wenig
fehleranfällig.
[0015] Vorzugsweise weist die mindestens eine Lichtquelle LEDs, Glasfaserkabel und/oder
Reflektionsspiegel auf. Diese verschiedenen Lichtquellen haben den Vorteil, dass sie
klein, leicht und stromsparend sind. Außerdem müssen keine bzw. nur geringer Schutzmaßnahmen
gegen Feuchtigkeit bzw. Wasser getroffen werden, da derartige Lichtquellen höchstens
mit Niederspannung betrieben werden. Bei Niederspannungen von 25 Volt Wechselspannung
(AC) oder 60 Volt Gleichspannung (DC) ist ein Schutz vor Berührung, wie z.B. durch
eine spezielle Isolation der elektrischen Leitungen und Kontakte, gänzlich unnötig.
Des Weiteren kann die Lichtquelle zusätzlich derart ausgebildet sein, Licht mit unterschiedlichen
Wellenlängen bzw. Farben und/oder Intensitäten auszustrahlen. So können warme oder
kalte Farben, wie z.B. Tageslicht oder Kerzenlicht, mittels der Lichtquelle ausgestrahlt
werden.
[0016] In einer vorteilhaften Ausführungsform sind der Durchbruch des Türblatts und das
beidseitig leuchtfähige Lichtfeld länglich geformt und vertikal in der Spiegelschranktür
ausgebildet bzw. angeordnet. Diese Struktur ist einfach herzustellen und bietet eine
optimale Ausleuchtung des Innenraums des Schranks sowie der Seite außerhalb der Schranktür.
Durch die vertikale Anordnung wird die Beleuchtung des Schrankinnenraums nicht auf
z.B. ein Regal des Schranks beschränkt, sondern erfasst von oben bis unten den gesamten
Innenraum des Schranks. Hierzu sollte sich vorzugsweise und zusätzlich das Lichtfeld
auf die im Wesentlichen gesamte Höhe der Spiegelschranktür erstrecken. Des Weiteren
ist das Lichtfeld vorzugsweise in der Nähe der Verbindungsstelle von Spiegelschranktür
und Schrank bzw. Wand angeordnet, um bei geöffneter Tür das an der Innenseite der
Tür ausgebildete Lichtfeld so nah wie möglich am Schrankinnenraum zu halten.
[0017] Vorzugsweise ist die Spiegelschranktür durch einen Infrarot-Touchsensor, einen Kippschalter
und/oder einen Empfänger für ein Fernbedienungssignal als Lichtschalter und/oder Dimmer
für die mindestens eine Lichtquelle gekennzeichnet. Die genannten Schalter bzw. Dimmer
haben den Vorteil, direkt an der Spiegelschranktür angebracht bzw. ausgebildet und
insbesondere manuell aktivierbar bzw. betätigbar zu sein. Dadurch ist bei Beendigung
aller Tätigkeiten in Verbindung mit der Spiegelschranktür die Beleuchtung sofort vor
Ort ausschaltbar, ohne dass sich der Benutzer zusätzlich zum Schalter bewegen muss.
Alternativ oder zusätzlich kann z.B. eine Fernbedienung oder beim Eingang in das Badezimmer
ein Schalter vorhanden sein, der die Beleuchtung der Spiegelschranktür aktiviert.
Mit diesen Mitteln wiederum kann ein schlecht beleuchtetes Zimmer sofort beim Betreten
beleuchtet werden. Insbesondere kann eine im Durchbruch des Türblatts integrierte
und vertikal angeordnete LED-Beleuchtung über eine Sensorschaltung 3-stufig dimmbar
und/oder frei einstellbare Lichtfarben wie z.B. Cool White zu Warm White aktivierbar
sein.
[0018] Vorzugsweise weist die Spiegelschranktür eine Sandwich-Struktur mit einem ersten
Spiegel als erste Lage, dem Türblatt als zweite Lage und einem zweiten Spiegel als
dritte Lage auf, wobei reflektierende Bereiche der beiden Spiegel mindestens bis an
den Durchbruch des Türblatts Durchbruch reichen. Aufgrund dieser Struktur ist gleichzeitig
sowohl eine Beleuchtung auf beiden Seiten der Spiegelschranktür als auch eine Betrachtung
des Benutzers in einem Spiegel von beiden Seiten der Tür möglich. Des Weiteren kann
auch der Spiegelschrankinnenraum ausgeleuchtet werden, während sich der Benutzer im
an der Türinnenseite angeordneten Spiegel begutachtet.
[0019] Die an der Unterkante angeordnete Lichtquelle ist vorzugsweise zwischen dem ersten
und dem zweiten Spiegel angeordnet, wobei sich der erste und der zweite Spiegel mindestens
bis zu dem von der zweiten Lichtquelle gebildeten Lichtfeld erstrecken. Dadurch wird
die an der Unterkante angeordnete Lichtquelle beidseitig geschützt und ein aufgeräumtes
und kompaktes Erscheinungsbild erzeugt. Außerdem wird der Lichtkegel der Lichtquelle
beschränkt und im Wesentlich nach unten gerichtet. Diese Art von Hintergrundbeleuchtung
soll den Benutzer nicht blenden und richtet sich im Wesentlichen auf z.B. die Hände
im Waschbecken, um sie besser kontrollieren und begutachten zu können. Diese Lichtquelle
bzw. Lichtfeld kann auch als eine in der Tür integrierte Waschtischbeleuchtung bezeichnet
werden.
[0020] Vorzugsweise ist die Spiegelschranktür mit mindestens einer Aufnahme zum Aufnehmen
eines Türscharniers gekennzeichnet, wobei die Aufnahme einen Stromanschluss und/oder
Lichtleiter für die mindestens eine Lichtquelle aufweist. Durch die Kombination von
Stromanschluss bzw. Lichtleiter in einem Türscharnier sind weniger Aufnahmen, Vertiefung
und Anschlüsse an dem Spiegelschrank notwendig, wodurch die Herstellung und Montage
der Spiegelschranktür vereinfacht wird.
[0021] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung bezieht sich auf einen Spiegelschrank,
der mindestens eine erfindungsgemäße Spiegelschranktür aufweist.
[0022] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen und deren Merkmale, die nicht in den Ansprüchen
im Detail spezifiziert sind und alternativ oder zusätzlich zu den zuvor genannten
Ausführungsformen verwendet werden können, werden im Folgenden erläutert:
Die Durchbrüche des Türblatts und der Spiegel, die lichtdurchlässigen Bereiche der
Spiegel und/oder das Lichtfeld bzw. dessen Blenden können verschiedene oder identische
Formen haben. Eine Voraussetzung bei der Wahl der Formen ist, dass der reflektierende
Bereich des Spiegels den Rand des Durchbruchs des Türblatts überlappt und/oder zumindest
an diesen angrenzt; vorzugsweise den gesamten Rand des Durchbruchs des Türblatts.
Dadurch wird verhindert, dass die Oberfläche des Türblatts sichtbar ist. Für den Fall,
dass die Oberfläche des Türblatts nicht vollständig durch den Spiegel bzw. dessen
reflektierenden Bereichs bedeckt sein bzw. nur teilweise an den Rand des Durchbruchs
des Türblatts angrenzt, sollte entweder der lichtdurchlässige Bereich oder eine auf
die Oberfläche des Türblatts angeordnete Blende, wie z.B. die des Lichtfelds, getrübt
sein. Andere Elemente wie ein darauf angeordneter Rahmen sind ebenfalls möglich. Bei
der Wahl der Formen können runde und eckige Formen wie z.B. Kreise, Ellipsen, Quadrate
und/oder andere geometrische oder quasi freihändige Formen in Frage kommen.
[0023] In einer weiteren Ausführungsform können zwei oder mehrere beidseitig leuchtfähige
Lichtfelder in einer Spiegelschranktür ausgebildet sein.
[0024] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen nun anhand der in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden.
[0025] Es zeigen
- Fig. 1
- eine rückseitige Ansicht, die zum Schrankinneren der Spiegelwandtür zugewandt ist,
nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- eine Detailansicht einer Aufnahme zum Aufnehmen eines Türscharniers für die Spiegelschranktür,
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch die Spiegelschranktür, die die an der Unterkante angeordnete
Lichtquelle zwischen dem ersten und zweiten Spiegel aufweist,
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch die Spiegelschranktür, die eine Befestigungsleiste der Spiegelschranktür
umfasst,
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch die Spiegelschranktür gemäß einer Ausführungsform, in der
die Spiegel jeweils einen Durchbruch aufweisen, und
- Fig. 6
- einen Querschnitt durch die Spiegelschranktür gemäß einer weiteren Ausführungsform,
in der die Spiegel statt einem Durchbruch einen lichtdurchlässigen Bereich aufweisen.
[0026] Fig. 1 zeigt eine Rückansicht der Spiegelschranktür 1 mit einem Spiegel 3, einem
beidseitigen Lichtfeld 4 sowie einer Befestigungsleiste 10, die zwei Aufnahmen 7 für
Verbindungsmittel wie z.B. Scharniere aufweist. Beide Aufnahmen 7 sind voneinander
beanstandet und jede Aufnahme 7 wird durch eine große und zwei kleine, jeweils runde
Vertiefungen bzw. Sacklöcher gebildet. Die große Vertiefung nimmt den Grundkörper
des Scharniers und die beiden kleinen Vertiefungen Befestigungsmittel wie z.B. Schrauben
und/oder Positionierungselemente zum waagrechten Positionieren des Scharniers auf.
Das beidseitige Lichtfeld 4 ist rechteckig geformt und hat eine Breite, deren Länge
wesentlich kürzer ist als die Höhe des Lichtfelds. Im Wesentlichen erstreckt sich
das Lichtfeld 4 fast vollständig von der Unterkante bis zur Oberkante des Spiegels
3, wird aber an allen Seiten von der reflektierenden Fläche 6 des Spiegels 3 (siehe
u.a. Fig. 5 und 6) umrahmt. Das Lichtfeld 4 ist parallel zur Seitenkante des Spiegels
3 ausgerichtet und hat einen Abstand zur Befestigungsleiste 10, der der Breite des
Lichtfelds 4 entsprechen kann. Somit liegt das Lichtfeld näher an der einen - hier
links dargestellten - Seitenkante des Spiegels 3 und der Spiegelschranktür 1 als an
deren andere - hier rechts dargestellten - Seitenkante, insbesondere näher an der
Befestigungsleiste 10. Die Befestigungsleiste 10 hat die gleiche Höhe wie der Spiegel
3 und bildet zumindest einen Teil der linken Seitenkante der Spiegelschranktür. Die
Breite der Befestigungsleiste 10 ist derart gewählt, dass die beiden Aufnahmen 7 darin
ausgebildet werden können. In anderen Ausführungsformen können eine, drei oder mehr
als drei Aufnahmen vorgesehen sein. Der Spiegel 3 ist rechteckig geformt und hat die
gleiche Höhe wie die Spiegelschranktür 1. Außerdem bildet der Spiegel 3 zumindest
einen Teil der Oberkante, der Unterkante und der rechten Seitenkante der Spiegelschranktür
1. In der Fig. 1 sind zusätzlich die Schnitte A-A, B-B und C-C sowie eine Detailansicht
A markiert, die in den nachfolgenden Figuren beschrieben werden.
[0027] Fig. 2 zeigt in der Detail- bzw. Vergrößerungsansicht die in Fig. 1 beschriebene
Aufnahme 7 aus einer ersten kreisförmigen Vertiefung, sowie mit zwei kleineren kreisförmigen
Vertiefungen für Befestigungsmittel des Scharniers, insbesondere für Schrauben. Eine
gedachte Verbindungslinie zwischen den Mittelpunkten der beiden kleineren Vertiefungen
verläuft parallel zu den Seitenkanten der Befestigungsleiste 10, insbesondere zur
linken Seitenkante der Spiegelschranktür 1. Die beiden kleineren Vertiefungen haben
den gleichen Durchmesser und Abstand zu der dazwischenliegenden größeren bzw. ersten
Vertiefung. Die erste Vertiefung liegt im Wesentlichen mittig in der Breite der Befestigungsleiste,
so dass die kürzesten Abstände vom linken und vom rechten Rand der Befestigungsleiste
zum Rand der Vertiefung identisch sind.
[0028] Fig. 3 zeigt den Querschnitt B-B an der Unterkante der Spiegelschranktür 1, die ein
Türblatt 2, einen ersten und zweiten Spiegel 3a, 3b und eine Lichtquelle 9 aufweist.
Das Türblatt 2 wird durch eine Spanplatte aus Holz gebildet und hat eine Dicke von
12mm. Die Lichtquelle 9 wird von einer lichtdurchlässigen, länglich und rechteckig
geformten Blende abgedeckt, wobei ein Lichtfeld 8 durch die Unterseite der Blende
gebildet wird. Die Breite der Blende entspricht der Breite des Türblatts 2. Die Unterseite
der Blende bzw. das Lichtfeld 8 ist zu den Unterkanten der beiden Spiegel 3a, 3b jeweils
gleich weit beabstandet. In anderen Ausführungsformen kann die Unterseite der Blende
bündig mit den Unterkanten der Spiegel 3a, 3b sein oder über diese hinausragen.
[0029] Fig. 4 zeigt den Querschnitt A-A von der Spiegelschranktür 1, die die beiden Spiegel
3a, 3b, das Türblatt 2 sowie die Befestigungsleiste 10 aufweist. Die Dicke der Befestigungsleiste
10 (z.B. 12mm) ist größer als die Dicke des Türblatts 2 (z.B. 16mm). Die Dicken der
beiden Spiegel 3a, 3b (z.B. 4mm) sind identisch zueinander. Ebenso ist die Summe der
Dicken von Vorderspiegel 3a und Befestigungsleiste 10 identisch zu der Summe der Dicken
von Vorderspiegel 3a, Türblatt 2 und Hinterspiegel 3b; d.h. der Hinterspiegel 3b ist
flächenbündig zur Befestigungsleiste 10. In dieser Ausführungsform grenzt das Türblatt
2 und der Hinterspiegel 3b an der Befestigungsleiste 10 an. In einer anderen Ausführungsform
können Türblatt 2 und Befestigungsleiste 10 einteilig statt zweiteilig sein, um eine
Befestigung des Türblatts an die Befestigungsleiste 10 zu vermeiden. Ebenso könnten
alternativ oder zusätzlich das Türblatt 2 und die Befestigungsleiste 10 die gleiche
Dicke haben und der Hinterspiegel 3b die komplette Fläche der Spiegelschranktür 1
abdecken. In diesem Fall sind entweder Durchbrüche im Hinterspiegel 3b, die einen
Zugang zu den Aufnahmen 7 bieten, oder anders geformte und/oder positionierte Aufnahmen
für Verbindungsmittel notwendig.
[0030] Fig. 5 zeigt den Querschnitt C-C aus Fig. 1 der Spiegelschranktür 1 gemäß einer ersten
Ausführungsform. In dieser Ausführungsform haben beide Spiegel 3a, 3b einen Durchbruch
12, der deckungsgleich zum rechten Rand des Durchbruchs 11 des Türblatts 2 ist. Das
beidseitige Lichtfeld 4 weist eine seitlich (links) am Durchbruch 11 angeordnete Lichtquelle
9 in Form einer Leuchtdiode (LED) auf und wird durch zwei Blenden gebildet. Die beiden
Blenden können zweiteilig oder einteilig ausgebildet sein. Das Lichtfeld 4 erstreckt
sich soweit in die beiden Durchbrüche 12 der beiden Spiegel 3a, 3b, bis das Lichtfeld
4 bzw. die Blenden jeweils flächenbündig zur Oberfläche der beiden Spiegel 3a, 3b
ist/sind. Damit die Lichtquelle 9 von außen durch die Blenden nicht direkt sichtbar
ist, um z.B. die Schaltkreise oder elektrischen Kontakte zu verdecken, und/oder um
das Licht der Lichtquelle 9 zu streuen, gibt es verschiedene Lösungsmöglichkeiten.
So können zum einen die Blenden des Lichtfelds 4 soweit getrübt oder anderweitig leicht
lichtundurchlässig sein, dass zwar Licht noch hindurchtreten kann, aber kein klarer
Blick auf die Lichtquelle 9 möglich ist. Zum anderen kann die Lichtquelle 9 mit einer
eigenen, zusätzlichen Blende abgedeckt sein, die leicht getrübt ist und sich insbesondere
auf die komplette Seite des Durchbruchs 11 erstreckt. In dieser Figur überlappen die
reflektierenden Bereiche 6 der beiden Spiegel 3a, 3b die seitlichen (linken) Ränder
des Durchbruchs 11 des Türblatts 2. Dadurch entsteht eine Nische, in die die Lichtquelle
9 eingesetzt bzw. angeordnet ist. Zusätzlich kann die Lichtquelle 9 mit der zuvor
genannten eigenen Blende abgedeckt werden, die vorteilhafterweise bündig zu den seitlichen
Rändern des Durchbruchs 12 der beiden Spiegel 3a, 3b ist. Eine Kombination der zuvor
genannten Merkmale ist ebenfalls möglich. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, eine
oder mehrere Lichtquellen auf der der Lichtquelle 9 gegenüberliegenden Seite bzw.
Rand des Durchbruchs 11 entsprechend den zuvor genannten Ausführungsformen anzuordnen
und insbesondere zu verdecken.
[0031] Fig. 6 zeigt den Querschnitt C-C aus Fig. 1 der Spiegelschranktür 1 gemäß einer zweiten
Ausführungsform. Die Merkmale der Spiegelschranktür 1 sind im Wesentlichen identisch
zu den Merkmalen der Spiegelschranktür aus Figur. 5. In diesem Fall weisen jedoch
die beiden Spiegel 3a, 3b statt dem Durchbruch 12, wie in Fig. 5 gezeigt, jeweils
einen lichtdurchlässigen Bereich 5 auf, wobei der lichtdurchlässige Bereich 5 deckungsgleich
zu dem rechten Rand des Durchbruchs 11 des Türblatts 2 ist und den linken Rand des
Durchbruchs 11 überlappt. Das beidseitige Lichtfeld 4 hat die gleiche Dimension wie
der Durchbruch 11 und wird durch die lichtdurchlässigen Bereiche 5 der beiden Spiegel
3a, 3b begrenzt. Um den Blick auf die Lichtquelle 9 zu verdecken und/oder dessen Licht
zu streuen, kann neben den oben genannten Möglichkeiten zusätzlich oder alternativ
der lichtdurchlässige Bereich durch eine aufgedampfte Schicht oder aufgeklebte Folie
getrübt sein und/oder aus getrübtem Glas wie z.B. Milchglas bestehen. In diesem Fall
bedarf das Lichtfeld 4 und/oder die Lichtquelle keine zusätzlichen Blenden.
[0032] Die oben beschriebenen Ausführungsformen aus den Fig. 1-6 erläutern die Erfindung,
aber schränken sie nicht auf die gezeigten Figuren ein.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Spiegelschranktür
- 2
- Türblatt
- 3
- Spiegel
- 3a
- Spiegel auf der Vorderseite der Spiegelschranktür
- 3b
- Spiegel auf der Rückseite der Spiegelschranktür
- 4
- Beidseitiges Lichtfeld
- 5
- Lichtdurchlässiger Bereich
- 6
- Lichtundurchlässiger und Verspiegelter bzw. Reflektierender Bereich
- 7
- Aufnahme (für ein Scharnier)
- 8
- Lichtfeld (an der Unterkante der Spiegelschranktür)
- 9
- Lichtquelle von Lichtfeld 8
- 10
- Befestigungsleiste
- 11
- Durchbruch des Türblatts 2
- 12
- Durchbruch der Spiegel 3a, 3b
1. Spiegelschranktür (1) mit einem Türblatt (2), das mit mindestens einem Spiegel (3)
und mindestens einer Lichtquelle verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lichtquelle ein beidseitig leuchtfähiges Lichtfeld (4) bildet, das in einem Durchbruch
(11) des Türblatts (2) angeordnet ist, um Licht von beiden Seiten der Spiegelschranktür
abstrahlen zu können, wobei ein reflektierender Bereich (6) des Spiegels (3) mindestens
bis an den Durchbruch (11) reicht; und/oder
eine weitere Lichtquelle an einer Unterkante der Spiegelschranktür (1) angeordnet
ist, wobei sich der Spiegel (3) mindestens bis zu einem von der weiteren Lichtquelle
gebildeten Lichtfeld (8) erstreckt.
2. Spiegelschranktür nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Spiegel (3) einen Durchbruch (12) aufweist, wobei der Durchbruch (11) des Türblatts
(2) deckungsgleich mit dem Durchbruch (12) des Spiegels (3) ist.
3. Spiegelschranktür nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das beidseitig leuchtfähige Lichtfeld (4) flächenbündig mit der Spiegeloberfläche
angeordnet ist.
4. Spiegelschranktür nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Spiegel einen lichtdurchlässigen Bereich (5) aufweist, der zumindest teilweise
über dem beidseitig leuchtfähigen Lichtfeld (4) angeordnet ist.
5. Spiegelschranktür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die mindestens eine Lichtquelle LEDs, Glasfaserkabel und/oder Reflexionsspiegel aufweist.
6. Spiegelschranktür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Durchbruch (11) des Türblatts und das beidseitig leuchtfähige Lichtfeld (4) länglich
geformt und vertikal in der Spiegelschranktür (1) ausgebildet bzw. angeordnet sind.
7. Spiegelschranktür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen Infrarot-Touchsensor, einen Kippschalter und/oder einen Empfänger für ein Fernbedienungssignal
als Lichtschalter und/oder Dimmer für die mindestens eine Lichtquelle.
8. Spiegelschranktür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Spiegelschranktür eine Sandwichstruktur mit
einem ersten Spiegel (3a) als erste Lage,
dem Türblatt (2) als zweite Lage und
einem zweiten Spiegel (3b) als dritte Lage aufweist,
wobei reflektierende Bereiche (6) der beiden Spiegel (3a, 3b) mindestens bis an den
Durchbruch (11) des Türblatts (2) reichen.
9. Spiegelschranktür nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die an der Unterkante angeordnete Lichtquelle zwischen dem ersten und dem zweiten
Spiegel angeordnet ist, wobei sich der erste und der zweite Spiegel mindestens bis
zu dem von der weiteren Lichtquelle gebildeten Lichtfeld (8) erstrecken.
10. Spiegelschranktür nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
mindestens eine Aufnahme (7) zum Aufnehmen eines Türscharniers, wobei die Aufnahme
(7) einen Stromanschluss und/oder Lichtleiter für die mindestens eine Lichtquelle
aufweist.
11. Spiegelschrank,
gekennzeichnet durch
mindestens eine Spiegelschranktür (1) nach einer der vorhergehenden Ansprüche.