[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Produktverpackung, welche sich insbesondere
zur Aufnahme von Wischerblättern von Scheibenwaschanlagen bei Kraftfahrzeugen eignet.
[0002] Wischerblätter für Scheibenwischvorrichtungen werden in unterschiedlichen Verpackungsformen
untergebracht, beispielsweise in Sichtverpackungen (Blisterverpackungen). Eine solche
Verpackung ist beispielsweise in der
WO 2015000781 A1 beschrieben. Bei Sichtverpackungen werden die Wischerblätter in einer Hülle aus transparentem
Kunststoff untergebracht und durch eine Rückwand aus Pappe oder Papier verschlossen,
auf der häufig Produktinformationen aufgedruckt sind. Zumeist ist die Kunststoffhülle
derart ausgeformt, dass sie sich der Produktform anpasst und das Produkt zumindest
teilweise aufnehmen kann. Eine solche Verpackung ermöglicht dem Kunden eine sichtbare
Produktpräsentation, während das Produkt gleichzeitig geschützt wird. Ein Nachteil
dieser Verpackungsform besteht allerdings darin, dass sich ein Recycling durch die
Verwendung von zwei unterschiedlichen Materialien (nämlich Papier und Kunststoff)
häufig als schwierig erweist. Zudem muss ein starker Klebstoff für eine stabile Verbindung
von Papier und Kunststoff eingesetzt werden. Ein weiterer Nachteil solcher Verpackungen
besteht darin, dass diese häufig nach dem Öffnen nicht mehr vollständig verschließbar
ist.
[0003] Einige alternative Verpackungstypen sehen beispielsweise längliche Aufnahmehülsen
aus festem Papier vor, die für gewöhnlich rechteckförmig ausgestaltet sind und in
denen die Wischerblätter untergebracht sind. Daneben sind auch Verpackungseinheiten
mit Trennwänden bekannt. Eine solche Faltschachtel für Wischerblätter ist beispielsweise
in der
EP 2 465 787 B1 beschrieben. Dabei umfasst die Faltschachtel in ihrem Inneren eine Trennwand, welche
sich in Längsrichtung der Faltschachtel erstreckt. Die Trennwand verläuft quasidiagonal,
bezogen auf den Querschnitt der Faltschachtel, und unterteilt den Innenraum der Faltschachtel
in zwei separate Kompartimente, von denen jedes ein Flachbalkenwischblatt aufnimmt.
[0004] Bei der Verpackung der Wischerblätter besteht eine technische Herausforderung darin,
dass die Gummilippe des Wischerblattes geschützt werden muss, um eine Verkantung oder
das Einbringen von Knicken zu vermeiden. Dies würde bei der späteren Anwendung des
Wischerblattes dessen Funktion beeinträchtigen oder die Lebensdauer schmälern. Bei
der in der
EP 2 465 787 B1 gezeigten Ausführungsvariante ist dies nicht der Fall.
[0005] Einige Verpackungen sind auch so gestaltet, dass ein Kontakt der Wischerlippe des
Wischerblattes mit der Verpackung vermieden wird. Dies kann beispielsweise durch die
Verwendung von Kunststoff oder Schaumformteilen erreicht werden, in denen die Wischerblätter
untergebracht sind und die Lippen schützen. Zwar können solche Kunststoff- oder Schaumelemente
eine Verformung der Gummilippe verhindern, jedoch machen solche Elemente die Verpackung
aufwändiger und es ist bei der Montage eine vermehrte Handarbeit notwendig. Zudem
besteht auch hier das Problem, dass unterschiedliche Materialien zum Einsatz kommen,
die recycelt werden müssen.
[0006] So beschreiben beispielsweise die
WO 2015/000781 A1 bzw. die
DE 10 2013 213 207 A eine Verpackung zur Aufnahme eines Wischerblatts für ein Scheibenwischersystem, umfassend
eine Außenverpackung zur Aufnahme des Wischerblatts und eine Halteeinrichtung zur
Fixierung eines Adapters in der Außenverpackung. Der Adapter dient zur Befestigung
des Wischerblattes an einem Wischerarm des Scheibenwischersystems. Dabei fixiert die
Halteeinrichtung den Adapter am Wischerblatt an einer Seite, die einer Wischerlippe
des Wischerblattes gegenüberliegt. Eine solche Konstruktion ist sehr aufwändig, erfordert
verschiedene Materialien und ist dementsprechend teuer in der Herstellung.
[0007] Eine weitere Variante ist in der
DE 10 2011 083 955 A1 beschrieben, bei der die Verpackung aus einem biegesteifen Behälter mit wenigstens
einer Einlage besteht, welche zusammen mit dem Wischerblatt in den Behälter einführbar
ist. Eine weitere Lösung offenbart die
DE 198 29 125 A, bei der zusätzlich neben den Wischerblättern auch Kleinteile oder Adapter in die
Verpackung aufgenommen werden können und entsprechende Einrichtungen zur Unterbringung
vorgesehen sind.
[0008] Die
DE 7 95 918 A1 zeigt eine faltbare Verpackung für Wischerblätter für Frontscheiben, bei der eine
interne Abtrennung vorgesehen ist, die eine Aufteilung der Verpackung in Fächer ermöglicht
und die in der Abtrennung zudem eine Aufnahme in der Mitte für die Kupplung der Wischerblätter
besitzt. Diese Variante ermöglichst jedoch lediglich eine Abtrennung der Wischerblätter,
sichert diese aber nicht, da ein Ende der Abtrennung unbefestigt ist. Darüber hinaus
ist keine Selbstmontage möglich, da die Abtrennung erst nach der Aufnahme der Wischerblätter
in die korrekte Position überführt wird.
[0009] Die
DE 299 01 874 U1 enthält eine Lösung, bei der eine Papierhülse aus einem zugeschnittenen und an den
Knickkanten gefalzten Blatt bei der Faltung in der Schachtel montiert werden kann
und eine interne, diagonal verlaufende Abtrennung ermöglicht.
[0010] Bei bekannten Lösungen besteht das Problem, dass die mit einer Abtrennung ausgerüsteten
Verpackungen bei Nichtgebrauch nicht vollständig aufgefaltet transportiert werden
können, da die Abtrennung Teil der Verpackung ist und für deren Verstärkung sorgt.
Wird andererseits eine Abtrennung nachträglich in eine Verpackung eingesetzt, so ist
dies immer mit zusätzlichem Arbeitsaufwand verbunden, was unbefriedigend ist.
[0011] Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine alternative
Produktverpackung bereitzustellen, in der wenigstens zwei Wischerblätter von Scheibenwischvorrichtungen
aufnehmbar ist und die leicht von einem ungefalteten, transportfähigen Zustand in
einen gefalteten, gebrauchsfertigen Zustand überführbar ist.
[0012] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Verpackung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Bevorzugte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen wieder.
[0013] Die erfindungsgemäße Verpackung besteht in aufgefaltetem Zustand aus einem Zuschnitt,
der aus mehreren, vorzugsweise insgesamt acht, Verpackungsabschnitten besteht. Die
ersten vier Verpackungsabschnitte, welche die Außenhülle der Verpackung bilden (Boden,
Deckel, Seitenteile) sind mit seitlichen Stirnlaschen versehen. Daneben gibt es weitere
Verpackungsabschnitte, welche die innere Abtrennung der Verpackung bilden, so dass
zwei voneinander getrennte Produktaufnahmebereiche, insbesondere für Wischerblätter
von Scheibenwaschvorrichtungen, entstehen. Im gefalteten Zustand der Verpackung entsteht
somit eine längliche Schachtel mit voneinander getrennten Aufnahmebereichen im Innenraum
der Verpackung für die aufzunehmenden Produkte.
[0014] Die Begriffe "Wischblatt" bzw. "Wischerblatt" werden im Kontext der vorliegenden
Anmeldung synonym verstanden und betreffen dieselben Teile eines Scheibenwischers.
[0015] Die Länge der einzelnen Verpackungsabschnitte der erfindungsgemäßen Verpackung ist
an die Länge der Wischerblätter angepasst. Beim Zuschnitt sind zwischen den einzelnen
Verpackungsabschnitten und den Haltelaschen Knickkanten oder Falze vorgesehen, an
denen eine Faltung des Zuschnitts in die Gebrauchsform erfolgt. Vorzugsweise handelt
es sich bei dem Verpackungszuschnitt um einen Karton. Die Faltung des Kartons erfolgt
derart, dass sich im Innenraum der Verpackung wenigstens zwei Aufnahmebereiche für
jeweils ein Wischerblatt (beispielsweise eines Wischerblattpaares) ausbilden. Die
wenigstens zwei Aufnahmebereiche werden durch innere und äußere Verpackungsabschnitte
gebildet und ermöglichen eine sichere Lagerung des Wischerblattes. Vorzugsweise erfolgt
die Faltung des Zuschnitts in den gebrauchsfertigen Zustand entlang von Knickkanten,
wobei die die Trennwand bildenden Verpackungsabschnitte ohne weiteres eine Faltung
eines flachen, aufgefalteten Kartons ermöglichen. Somit ist die erfindungsgemäße Verpackung
leicht von der Transportform in die Gebrauchsform überführbar. Die Trennwand ist dabei
vorzugsweise so ausgebildet, dass die Wischlippen des Wischerblattes die Verpackung
nicht berühren.
[0016] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Verpackung besteht darin, dass die
Verpackung vor Gebrauch mit geringem Platzbedarf im aufgefalteten, planen Zustand
aufbewahrt und transportiert werden kann. Zur Faltung einer Schachtel werden die Verpackungsabschnitte,
welche die innere Abtrennung bedingen, in die Verpackung geschoben, wodurch die Verpackung
ihre endgültige Form einnimmt. Um eine vollständige Auffaltung der Verpackung, beispielsweise
für einen Transport, zu ermöglichen, wird die innere Abtrennung nicht einfach durch
eine durchgehende diagonal oder quasidiagonal verlaufende Trennwand gebildet. Vorzugsweise
ist nämlich der die wenigstens zwei Aufnahmebereiche trennende Verpackungsabschnitt
in seiner Längenausdehnung kleiner als eine Diagonale zwischen zwei sich gegenüberliegenden
Ecken der gefalteten Schachtel. Dies ermöglicht ein vollständiges Flachlegen der Verpackung
vor deren Gebrauch mit den oben beschriebenen Vorteilen. Dieser Trennwand bildende
Verpackungsabschnitt ist somit eine unvollständige Diagonale und wird von daran angewinkelten
Verpackungsabschnitten begrenzt.
[0017] Die Außenhülle der erfindungsgemäßen Verpackung besteht aus mehreren Verpackungsabschnitten,
die mit seitlichen Stirnlaschen versehen sind, welche die Stirnseiten der späteren
Faltschachtel bilden. Die Stirnlaschen sind vorzugsweise an den äußeren Enden der
ersten vier Verpackungsabschnitte eines Endes des Zuschnitts angebracht. Diese vier
mit Stirnlaschen versehenen Verpackungsabschnitte bilden die Außenhülle der gefalteten
Verpackung. Die die Trennwand für die wenigstens zwei Aufnahmebereiche im Innenraum
der Verpackung bildenden weiteren Verpackungsabschnitte schließen sich den Verpackungsabschnitten
für die Außenhülle im Zuschnitt unmittelbar an. Diese inneren, Trennwand bildenden
Verpackungsabschnitte besitzen keine Stirnlaschen und ermöglichen eine Auffaltung
der Schachtel in die Gebrauchsform. Die Bildung der beiden Aufnahmebereiche im Innenraum
der Schachtel erfolgt somit über die Verpackungsabschnitte des Zuschnittes, die keine
Stirnlaschen aufweisen. Die endgültige Faltung der Verpackung (z.B. des Kartons) erfolgt
entlang von Knickkanten, die an den einzelnen Verpackungsabschnitten und den Grenzbereichen
einzelner Verpackungsabschnitte zu den Stirnlaschen ausgebildet sind.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Trennwand bildenden Verpackungsabschnitte
mit unterschiedlichen Neigungswinkeln zueinander angewinkelt, so dass die Wischlippe
eines Wischerblatts keinen Kontakt zur Verpackung hat. Die an dem die beiden Aufnahmebereiche
trennenden mittleren Verpackungsabschnitt angrenzenden Verpackungsabschnitte sind
diesem gegenüber vorzugsweise mit einem Winkel von weniger als 90° angewinkelt.
[0019] Zu Bildung der beiden Aufnahmebereiche und zur Erhöhung der Stabilität ist der innerste
Verpackungsabschnitt des Zuschnittes, der keine Stirnlaschen aufweist, mit dem äußersten
mit Stirnlaschen versehenen ersten Verpackungsabschnitt verbunden. Ferner ist der
innerste mit Stirnlaschen versehene Verpackungsabschnitt des Zuschnitts mit dem äußersten
Verpackungsabschnitt ohne Stirnlaschen verbunden. Vorzugsweise erfolgt die Verbindung
über Verkleben, beispielsweise durch Aufbringen von Kleberaupen oder Klebepunkten
auf eine oder mehrere Stirnlaschen. Vorzugsweise ist ein innen liegender schmaler
Verpackungsabschnitt derart ausgestaltet, dass sich der unmittelbar daran angrenzende
weitere Verpackungsabschnitt ohne Stirnlaschen im Innenraum der Verpackung bei der
Auffaltung positioniert.
[0020] In einer weiteren Variante umfasst der Zuschnitt zwischen dem die Trennwand bildenden
Verpackungsabschnitt und dem äußersten Verpackungsabschnitt ohne Stirnlaschen einen
Zwischenabschnitt, der einen die Außenwand bildenden Verpackungsabschnitt nicht berührt.
Dadurch wird vermieden, dass der die beiden Aufnahmebereiche trennende Verpackungsabschnitt
(Teil der Trennwand) die Innenwand der Verpackung nicht berührt. In einer alternativen
Variante kann der Zwischenabschnitt mit der Innenseite des Verpackungszuschnittes
aber auch verklebt und damit verbunden sein. Der Zwischenabschnitt ermöglicht zwei
unterschiedlich große Aufnahmebereiche für die Wischerblätter zu gestalten. Zudem
ist es möglich, einen Kontakt der Wischlippe mit der Verpackung zu vermeiden.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der die beiden Aufnahmeflächen
trennende Verpackungsabschnitt aus drei Unterabschnitten besteht, die jeweils unterschiedliche
Neigungswinkel entlang einer Winkelebene aufweisen. Um das Verschließen der Verpackung
zu vereinfachen, kann in einer bevorzugten Variante ein Einschnitt in der inneren
Abtrennung vorgesehen sein, wodurch ein Versatz entsteht. Durch den Einschnitt sind
die Verpackungsabschnitte der inneren Abtrennung weniger lang als die übrigen, die
Außenhülle formenden Verpackungsabschnitte mit Stirnlaschen. Ein bogenförmiger Abschnitt
verbindet den innersten Verpackungsabschnitt der Abtrennung mit dem angrenzenden Verpackungsabschnitt
mit Stirnlasche. Das Aufklappen und Positionieren wird dadurch erleichtert.
[0022] Die erfindungsgemäße Ausführung ermöglicht es, dass die Verpackung bei der Lagerung
vor dem eigentlichen Gebrauch platzsparend ist und leicht transportiert werden kann.
Zugleich kann eine Auffaltung der Verpackung und die Bildung des Innenraums mit geringem
Kraftaufwand durch Druck auf die gegenüberliegenden Ecken erfolgen.
[0023] Die Erfindung wird in den nachfolgenden Zeitungen näher erläutert, worin zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Kartonzuschnitts, der den Korpus der Verpackung
bildet;
- Fig. 2
- eine Frontansicht des in Fig. 1 gezeigten Kartonzuschnitts mit Knickkanten,
- Fig. 3
- eine Vorderansicht einer fertig gefalteten Schachtel als Verpackung,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines weiteren Zuschnitts einer zweiten Ausführungsvariante,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht der gefalteten Verpackung gemäß dem Zuschnitt der Figur
1,
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht der gefalteten Verpackung mit einer gegenüber der Stirnseite
versetzten Trennwand,
- Fig. 7
- eine Ausführungsvariante mit alternativer interner Abtrennung,
- Fig. 8
- eine weitere Ausführungsvariante mit einer internen Abtrennung,
- Fig. 9
- die Ausführungsvariante gemäß Fig. 7 mit darin aufgenommenen Wischerblättern,
- Fig. 10
- die Ansicht gemäß Fig. 8 mit darin aufgenommenen Wischerblättern.
[0024] In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsvariante eines Zuschnitts F der erfindungsgemäßen
Verpackung gezeigt, die zur Aufnahme von Wischerblättern einer Scheibenwischvorrichtung
ausgelegt ist. Diese besteht aus acht Verpackungsabschnitten 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7,
8, welche die Außenhülle und die innere Abtrennung von wenigstens zwei Produktaufnahmebereichen
A, B bilden. Die Verpackungsabschnitte 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 können zur besseren
Unterscheidung auch als erster, zweiter, dritter, vierter, fünfter, sechster, siebter
bzw. achter Verpackungsabschnitt bezeichnet werden. Die die Außenhülle bildenden Verpackungsabschnitte
1, 2, 3, 4 und die weiteren die Abtrennung bildenden Verpackungsabschnitte 5, 6, 7,
8 sind vorzugsweise entsprechend der geometrischen Form des Wischerblattes länglich
ausgebildet und von Knickkanten V voneinander begrenzt. Der zweite und vierte Verpackungsabschnitt
2, 4 ist für die Aufnahme von Wischerblättern breiter als der erste und dritte Verpackungsabschnitt
1, 3. Der fünfte und siebte Verpackungsabschnitt 5, 7 der Abtrennung ist breiter als
der daran angrenzende sechste und achte Verpackungsabschnitt 6, 8. Die äußeren Verpackungsabschnitte
1, 2, 3, 4 des Zuschnitts F sind mit seitlichen Stirnlaschen 9, 10 versehen, die gegebenenfalls
weitere Knickkanten V aufweisen können. Der von den beiden Verpackungsabschnitten
1, 3 begrenzte dazwischen liegende Verpackungsabschnitt 2 weist beispielsweise auf
einer Seite eine Stirnlasche 10 mit zwei zusätzlichen Knickkanten V auf. Der äußere
mit Stirnlaschen 9, 10 versehene erste Verpackungsabschnitt weist an einer Stirnseite
eine Stirnlasche 10 mit einer zusätzlichen Knickkante V auf.
[0025] Zur Ausbildung der inneren Abtrennung, welche die beiden Aufnahmebereiche A, B für
zwei Wischerblätter bildet, sind an einem anderen Ende des Zuschnittes F weitere Verpackungsabschnitte
5, 6, 7, 8 vorgesehen, die jedoch im Gegensatz zu den anderen Verpackungsabschnitte
1, 2, 3, 4 keine Stirnlaschen 9, 10 aufweisen.
[0026] In Fig. 2 erkennt man die Stirnansicht eines Zuschnitts F mit den einzelnen Verpackungsabschnitten
1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 und den dazwischen angeordneten Knickkanten V.
[0027] In Fig. 3 ist die gefaltete Gebrauchsform des Zuschnitts F gemäß den Figuren 1 und
2 gezeigt. Die Außenhülle der Verpackung wird von den mit Stirnlaschen 9,10 versehenen
Verpackungsabschnitten 1, 2, 3, 4 gebildet, während die inneren Verpackungsabschnitte
5, 6, 7, 8 den Innenraum der Verpackung mit der Abtrennung der beiden Aufnahmebereiche
A, B bilden. Zu Bildung der Abtrennung und somit der beiden Aufnahmebereiche A, B
legt sich der äußerste Verpackungsabschnitt 8 an die Innenseite des eine Außenwand
bildenden Verpackungsabschnitts 4 planparallel an. Ferner ist der ohne Stirnlaschen
versehene Verpackungsabschnitt 5 an der Innenseite des äußersten, eine Außenwand bildenden
ersten Verpackungsabschnitts 1 angelegt. Der eigentliche Hauptteil der Trennwand für
die beiden Aufnahmebereiche A, B wird von dem mittleren Verpackungsabschnitt 7 gebildet,
der von den sich daran anschließenden Verpackungsabschnitten 6 und 8 begrenzt wird.
Die Verpackungsabschnitte 6, 8 sind gegenüber dem Verpackungsabschnitt 7 verwinkelt.
Der angrenzende sechste Verpackungsabschnitt 6 hat bei der gezeigten Variante keinen
Kontakt zur Innenwand des ersten Verpackungsabschnitts 1. Hervorzuheben ist zudem,
dass der trennende siebte Verpackungsabschnitt 7 in seiner Längenausdehnung geringer
ist als seine entsprechende Diagonale zwischen der linken unteren Ecke und der rechten
oberen Ecke des Kartons. Dadurch wird ermöglicht, dass die Verpackung vor Gebrauch
vollständig geschlossen werden kann.
[0028] Der äußerste stirnlaschenlose achte Verpackungsabschnitt 8 bildet eine Art Klappe,
die auf der Innenseite des Verpackungsabschnitts 4 angeklebt wird, wodurch die Verpackung
zusammengehalten wird.
[0029] In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsvariante eines Zuschnittes F gezeigt, bei der
die die Abtrennung bildenden Verpackungsabschnitte 5, 6, 7, 8 gegenüber den Außenhülle
bildenden Verpackungsabschnitten 1, 2, 3, 4 eine kleinere Länge aufweisen, was durch
einen Einschnitt 11 umgesetzt ist. Der innere, stirnlaschenlose fünfte Verpackungsabschnitt
5 und der sich unmittelbar daran anschließende mit Stirnlaschen 9, 10 versehene Verpackungsabschnitt
4 sind bei dieser Variante über einen bogenförmigen Abschnitt 12 miteinander verbunden.
Der Einschnitt 11 bewirkt einen Versatz der inneren Abtrennung im gefalteten Zustand
der Schachtel und vereinfacht ein Verschließen der Verpackung.
[0030] In Fig. 5 und 6 ist eine Ausführungsvariante ohne inneren Versatz der Abtrennung,
d.h. ohne Einschnitt 11 und eine Variante mit Versatz der Abtrennung, d.h. mit Einschnitt
11 gezeigt. Demnach sind die die beiden Aufnahmebereiche bildenden Verpackungsabschnitte
5, 6, 7, 8 gegenüber den die Außenhülle bildenden Verpackungsabschnitten 1, 2, 3,
4 in das Verpackungsinnere versetzt.
[0031] In Fig. 7 und 8 sind unterschiedliche Ausführungsvarianten der inneren Abtrennung
der Verpackung zu erkennen. In der Ausführungsvariante gemäß Fig. 7 wird der abtrennende
Verpackungsabschnitt 7 durch einen Zwischenabschnitt 13 ergänzt, welcher vorzugsweise
rechtwinklig zum äußersten Verpackungsabschnitt 8 angeordnet ist und keinen Kontakt
zum Verpackungsabschnitt 3 besitzt. Auch ist zu erkennen, wie der weitere, an den
Verpackungsabschnitt 7 angrenzende Verpackungsabschnitt 6 gegenüber der Innenwand
der Verpackung nach innen abgewinkelt ist. In Fig. 8 ist der die beiden Aufnahmebereiche
A, B trennende Verpackungsabschnitt 7 nochmals in weitere Unterabschnitte 14, 15,
16 aufgeteilt, die jeweils unterschiedliche Neigungswinkel aufweisen.
[0032] Durch den Zwischenabschnitt 13 wird der Aufnahmebereich B gegenüber dem Aufnahmebereich
A vergrößert, wodurch der Aufnahmebereich B im Innenraum der Verpackung ein größeres
Volumen aufweist. Dadurch können beispielsweise unterschiedlich große Produkte oder
Produkte in unterschiedlichen Positionen aufgenommen werden. Beide in den Figuren
7 und 8 gezeigten Varianten sind nochmals in den Figuren 9 und 10 dargestellt, jedoch
sind in diesen Darstellungen die Aufnahmebereiche A, B mit entsprechenden Wischerblättern
17 bestückt. Gemäß den Ausführungsvarianten der Figuren 8 und 10 sind die Wischerblätter17
so angeordnet, dass die Wischlippen 18 die Innenwand der Verpackung nicht berühren.
Erreicht wird dies durch mit unterschiedlichen Neigungswinkeln gefaltete Verpackungsabschnitte
6, 7, 8 und ggf. unterschiedliche Neigungswinkel aufweisende Unterabschnitte 14, 15,
16 des trennenden Verpackungsabschnitts 7.
[0033] Die Aufteilung des trennenden Verpackungsabschnittes 7 in weitere Unterabschnitte
14, 15, 16 (Fig. 8 und Fig. 10) ermöglicht somit die Aufnahme eines Paares Wischerblätter
17 in den Innenraum der Verpackung, ohne dass die Wischlippen 18 den Korpus der Verpackung
berühren. Dies hat den Vorteil, dass die Wischlippen 18 keinen zusätzlichen Schutz
benötigen, wie es bei anderen Verpackungsformen der Fall ist. Durch die erfindungsgemäße
Faltung der im Innenraum angeordneten Verpackungsabschnitte 6, 7, 8 und der Unterabschnitte
14, 15, 16 wird die Wischlippe 18 wirksam vor Beschädigungen geschützt.
[0034] Ein geringer Druck an den gegenüberliegenden kurzen Ecken ist ausreichend, um die
Verpackung aufzufalten, da der die beiden Aufnahmebereiche A, B trennende Verpackungsabschnitt
7 eine geringere Länge aufweist als die Diagonale zwischen den sich gegenüberliegenden
Ecken der Verpackung. In Kombination mit dem daran angrenzenden schmalen Verpackungsabschnitt
6 kann die Verpackung mühelos aufgefaltet werden, ohne dass der trennende Verpackungsabschnitt
7 ein vollständiges Schließen der Verpackung verhindern würde.
[0035] Vorzugsweise besteht die erfindungsgemäße Verpackung aus Karton und die beiden Aufnahmebereiche
A, B dienen zur Aufnahme jeweils eines Wischerblattes, beispielsweise eines Wischblattpaares
eines Kfz-Scheibenwischers.
[0036] Die hier vorgestellte erfindungsgemäße Verpackung ist aus einem einzigen Material
herstellbar, vorzugsweise aus Karton, wodurch ein einfacheres Recycling im Vergleich
zu Verpackungen, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen, möglich ist. Ferner
kann der Zuschnitt flach und damit platzsparend gelagert und transportiert werden.
Die erfindungsgemäße Verpackung ermöglicht durch ihren Zuschnitt und die vorgesehenen
Faltkanten eine mühelose Auffaltung als Schachtel zur Unterbringung von Wischerblättern,
wobei die Wischlippen der Wischerblätter je nach Ausgestaltung des Innenraums und
der damit verbundenen Abtrennung der Verpackung keine Berührung zur Innenwand der
Verpackung mehr haben, was die Wischlippen zusätzlich schützt.
1. Verpackung, insbesondere für Wischerblätter von Scheibenwaschvorrichtungen, mit einem
aus mehreren Verpackungsabschnitten (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8) sowie seitlichen Stirnlaschen
(9, 10) bestehenden Zuschnitt (F), wobei der Zuschnitt (F) entlang von Knickkanten
(V) derart gefaltet ist, dass im Innenraum der gefalteten Verpackung wenigstens zwei
Aufnahmebereiche (A, B) zur Aufnahme jeweils eines Wischerblattes entstehen, dadurch gekennzeichnet, dass die mit den Stirnlaschen (9, 10) versehenen Verpackungsabschnitte (1, 2, 3, 4) des
Zuschnitts (F) die Außenhülle der Verpackung bilden, während die sich daran anschließenden
weiteren Verpackungsabschnitte (5, 6, 7, 8) ohne Stirnlaschen (9, 10) die Abtrennung
für die beiden Aufnahmebereiche (A, B) im inneren der Verpackung bilden.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtrennung der beiden Aufnahmebereiche (A, B) im inneren der Verpackung über
einen in etwa diagonal verlaufenden trennenden Verpackungsabschnitt (7) erfolgt, an
dem sich zwei demgegenüber mit weniger als 90° angewinkelte Verpackungsabschnitte
(6, 8) anschließen.
3. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der äußerste ohne Stirnlaschen (9, 10) versehene Verpackungsabschnitt (8) zumindest
teilweise an die Innenseite eines Außenhülle bildenden Verpackungsabschnitts (4) mit
Stirnlaschen (9, 10) angelegt ist und dass ein weiterer Verpackungsabschnitt (5) ohne
Stirnlaschen (9, 10) an die Innenseite des äußersten ersten Verpackungsabschnitts
(1) angelegt ist.
4. Verpackung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der sich an den die beiden Aufnahmebereiche (A, B) trennenden Verpackungsabschnitt
(7) anschließende innere Verpackungsabschnitt (6) gegenüber der Innenwand des äußersten,
mit Stirnlaschen (9, 10) versehenen Verpackungsabschnitts (1) nach innen abgewinkelt
ist.
5. Verpackung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der die beiden Aufnahmebereiche (A, B) bildende trennende Verpackungsabschnitt (7)
eine geringere Längenausdehnung besitzt als eine zwischen den gegenüberliegenden Ecken
der beiden ersten die Außenhülle bildenden Verpackungsabschnitte (1, 2) sowie der
zwei sich daran anschließenden Verpackungsabschnitte (3, 4) angelegte Diagonale.
6. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem äußersten ersten Verpackungsabschnitt (1) verbundene Verpackungsabschnitt
(6) derart ausgestaltet ist, dass sich der unmittelbar daran angrenzende trennende
Verpackungsabschnitt (7) ohne Stirnlaschen (9, 10) im Innenraum der Verpackung bei
der Auffaltung positioniert und dass gleichzeitig die Verpackung vor der Montage geschossen
bleibt.
7. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuschnitt aus acht Verpackungsabschnitten (1, 2, 3, 4, 5,6, 7, 8) besteht, wobei
die Stirnlaschen (9, 10) nur an den ersten vier Verpackungsabschnitten (1, 2, 3, 4)
nicht jedoch an den folgenden fünften bis achten Verpackungsabschnitten (5, 6, 7,
8) ausgebildet sind.
8. Verpackung einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich an dem die beiden Aufnahmebereiche (A, B) trennenden Verpackungsabschnitt (7)
ein Zwischenabschnitt (13) anschließt, der gegenüber der nächstliegenden Kante des
dritten Verpackungsabschnitts (3) derart beabstandet ist, dass der trennende Verpackungsabschnitt
(7) die Innenseite des dritten Verpackungsabschnitts (3) nicht berührt.
9. Verpackung einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich an dem die beiden Aufnahmebereiche (A, B) trennenden Verpackungsabschnitt (7)
ein Zwischenabschnitt (13) anschließt, der bedarfsweise mit der Innenseite des dritten
Verpackungsabschnittes (3) verbunden, vorzugsweise verklebt ist.
10. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenabschnitt (13) gegenüber der Innenseite des Verpackungsabschnittes (3)
beabstandet ist.
11. Verpackung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der die beiden Aufnahmebereiche (A, B) trennende Verpackungsabschnitt (7) aus drei
Unterabschnitten (14, 15, 16) besteht, die unterschiedliche Neigungswinkel aufweisen.
12. Verpackung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der die beiden Aufnahmebereiche (A, B) trennende Verpackungsabschnitt (7) aus drei
Unterbereichen (14, 15, 16) besteht, die jeweils unterschiedliche Neigungswinkel aufweisen.
13. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einschnitt (11) in die die Abtrennung bildenden Verpackungsabschnitte (5, 6,
7, 8) vorgesehen ist, wodurch diese Verpackungsabschnitte (5, 6, 7, 8) eine geringere
Längenausdehnung aufweisen als die die Außenhülle bildenden ersten Verpackungsabschnitte
(1, 2, 3, 4).
14. Verpackung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der innerste stirnlaschenlose Verpackungsabschnitt (5) der Abtrennung mit dem innersten
mit Stirnlaschen (9, 10) versehenen Verpackungsabschnitt über jeweils einen Bogenabschnitt
(12) verbunden ist.