Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Behälter gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, insbesondere auf einen Behälter, welcher in baugleiche Behälter nestbar
und auf Behälter gleicher und / oder anderer Bauart stapelbar ist. Ein entsprechendes
Behältersystem mit mindestens zweierlei Arten von Behältern ist ebenfalls Gegenstand
der Erfindung.
Stand der Technik
[0002] Gattungsgemäße Behältersysteme, in welchen unterschiedliche Behälter derart ausgeformt
sind, dass sie aufeinander gestapelt werden können, sind beispielsweise aus den Druckschriften
EP 1 009 671 B1 oder
EP 0 671 335 B1 bekannt.
[0003] So beschreibt die Druckschrift
EP 1 009 671 B1 ein Behältersystem mit zumindest zwei Behältern unterschiedlicher Bauart, welche
in der Draufsicht dieselbe Größe haben. Das Behältersystem weist Stapelmittel auf,
welche es dem Behälter gemäß einer ersten Bauart gestatten, den Behälter gemäß einer
zweiten Bauart zu stützen, wenn der Behälter gemäß der zweiten Bauart auf dem Behälter
gemäß der ersten Bauart gestapelt ist. Das Problem bei dem Behältersystems gemäß
EP 1 009 671 B1 besteht darin, dass es zum einen nur bewegliche Mittel vorzugsweise an einem unteren
Behälter aufweist, um einen oberen Behälter zu stützen, und dass es zum anderen nur
Mittel zum Stapeln von Behältern gleichen Grundrisses aufweist.
[0004] Die Druckschrift
EP 0 671 335 B1 beschreibt ebenfalls ein Behältersystem mit Behältern zweier unterschiedlicher Bauarten,
wobei ein Behälter gemäß einer ersten Bauart eine verhältnismäßig große Grundfläche
aufweist und mehrere Behälter gemäß einer zweiten Bauart entsprechend kleinere Grundflächen
aufweisen. Sowohl die Behälter gemäß der ersten Bauart als auch die Behälter gemäß
der zweiten Bauart sind vorzugsweise mittels schwenkbarer Stapelbalken selektiv in
jeweils baugleiche Behälter nest- oder stapelbar. Des Weiteren sind die kleineren
Behälter derart ausgeformt, dass sie nebeneinander angeordnet in Eingriff gebracht
werden können, um auf den größeren Behälter gemäß der ersten Bauart stapelbar zu sein.
[0005] Generell besteht der Wunsch, dass nicht nur bausgleiche Behälter übereinander stapelbar
sind, sondern auch Behälter mit unterschiedlichen Größen, um so ein flexibles Behältersystem
zu schaffen. Mit anderen Worten sollen kleinere Behälter auf einem größeren Behälter
und ein größerer Behälter auf mehreren kleinerer Behältern stapelbar sein.
[0006] Bei einem Behältersystem gemäß der Druckschrift
EP 0 671 335 B1 kann grundsätzlich zwar auch ein größerer Behälter gemäß der ersten Bauart auf mehrere
der kleineren Behälter gemäß der zweiten Bauart gestapelt werden, allerdings müssen
dazu die schwenkbaren Stapelbalken der kleineren Behälter so an zwei gegenüberliegenden
Seitenwände eines jeweiligen kleinen Behälter angeordnet sein, dass sie sich in einer
Stützstellung weit von einem Behälterrand erstrecken, um die verhältnismäßig kleine
Grundfläche des größeren Behälters stützen zu können. Dies hat aber zur Folge, die
Stützung eines auf einen kleinen Behälter gestapelten baugleichen kleinen Behälters
nur unzureichend und ein Kippen des oberen Behälters wahrscheinlich ist.
[0007] Um sicherzustellen, dass übereinander gestapelte Behälter nicht lastbedingt kollabieren,
sollten die nach innen schwenkbaren Stapelbügel deshalb nicht allzu weit in das Behälterinnere
ragen. Wenn sich jedoch die Stapelbügel in unmittelbarer Nähe zu den Seitenwänden
befinden und ein (flächenmäßig) großer Behälter auf (flächenmäßig) kleinere Behälter
gestapelt werden soll, kann es sein, dass die Bodenbreite des großen Behälters kleiner
als der Abstand zwischen den Stapelbügeln der kleineren Behälter ist und der große
Behälter somit nicht auf den Stapelbügeln der kleinere Behälter gestapelt werden kann.
Eine Reduzierung des zum Nesten notwendigen Anstellwinkels der Seitenwände des großen
Behälters würde die Gesamthöhe zweier ineinander genesteter großer Behälter vergrößern.
Würden alternativ am Boden oder an den Seitenwänden seitlich abstehende Stapelfüße
vorgesehen werden, bräuchte man entsprechende Ausnehmungen im oberen Bereich des großen
Behälters, um zwei baugleiche Behälter nesten zu können, was wiederum die Stabilität
des Behälters reduzieren würde.
Offenbarung der Erfindung
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb einen Behälter bereitzustellen,
der auf kleinere Behälter stapelbar ist, ohne große Anforderungen bezüglich der Ausformung
der kleineren Behälter zu stellen.
[0009] Diese Aufgabe wird durch Merkmale der Ansprüche 1 und 6 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Ein erfindungsgemäßer Behälter weist einen im Wesentlichen rechteckförmigen Boden,
zwei gegenüberliegende, vorzugsweise kurze, erste Seitenwände und zwei gegenüberliegende,
vorzugsweise lange, zweite Seitenwände auf. Die ersten und die zweiten Seitenwände
erstrecken sich vom Boden aus nach oben, sind miteinander verbunden und bilden zusammen
eine Umwandung aus, welche eine oberhalb des Bodens liegende Behälteröffnung eingrenzt.
Die Umrandung weitet sich in Richtung hin zur Behälteröffnung kontinuierlich und /
oder stufenweise auf, damit der Behälter in einem baugleichen Behälter nestbar ist.
[0011] Damit der Behälter auf einem baugleichen Behälter auch stapelbar ist, sind an oberen
Randbereichen der zweiten Seitenwände zwei, im Wesentlichen parallel zu den ersten
Seitenwänden verlaufende Stapelbalken bzw. -bügel beweglich angebracht. In einer Nestposition
geben die Stapelbalken die Behälteröffnung frei, damit der Behälter in einen baugleichen
Behälter nestbar ist, und in einer Stapel- bzw. Stützposition befinden sich die Stapelbalken
zumindest teilweise über der Behälteröffnung, damit der Behälter auf den Stapelbalken
eines baugleichen Behälters stapelbar ist.
[0012] Die zwei Stapelbalken können vorzugsweise so an dem Behälter angeordnet sein, dass
sie in ihrer Stützposition das Längsausmaß der im Wesentlichen rechteckförmigen Behälteröffnung
einschränken. Die zwei Stapelbalken können vorzugsweise im Wesentlichen gerade sein,
einen runden Querschnitt oder einen Querschnitt in Form eines Polygons mit abgerundeten
Ecken aufweisen und jeweils an ihren Enden mit Schwenkhebeln verbunden sein. Die jeweils
zwei Schwenkhebel eines Stapelbalkens können insbesondere parallel zueinander sowie
senkrecht zum entsprechenden Stapelbalken verlaufen und zusammen mit dem Stapelbalken
einen U-förmigen Stapelbügel bilden. Ein jeder der beiden Stapelbügel kann vorzugsweise
schwenkbar an dem erfindungsgemäßen Behälter angebracht, so dass der Stapelbalken
stets parallel zu den ersten Seitenwänden ist und die dazugehörigen Schwenkhebel stets
parallel zu den zweiten Seitenwänden sind. Des Weiteren kann jeder der beiden Stapelbügel
insbesondere so an dem erfindungsgemäßen Behälter angebracht sein, dass sich der Stapelbalken
auf einem oberen Rand der entsprechenden ersten Seitenwand abstützt, wenn sich der
Stapelbalken in der Nestposition befindet, und dass sich die Schwenkhebel sowohl in
der Nestposition als auch in der Stapelposition des Stapelbalken auf entsprechenden
Abschnitten von oberen Rändern der entsprechenden zweiten Seitenwänden abstützen.
[0013] Erfindungsgemäß weisen die zweiten Seitenwände Ausbuchtungen (nach außen) auf, welche
sich jeweils rinnenförmig vom Boden bis zum oberen Rand der entsprechenden zweiten
Seitenwand, d.h. in einer zum Boden senkrechten Ebene, erstrecken. Zur Gewährleistung
der Nestbarkeit des Behälters weiten sie sich in Richtung hin zur Behälteröffnung
auf.
[0014] Vorzugsweise kann jede zweite Seitenwand in ihren beiden zu den ersten Seitenwänden
benachbarten Endbereichen jeweils eine Ausbuchtung aufweisen und kann sich somit jede
Ausbuchtung in der Nähe der entsprechend nächstliegenden ersten Seitenwand befinden.
Jede Ausbuchtung weist vorzugsweise einen Grundriss in Form eines Bogens auf, allerdings
kann allgemein der Grundriss auch eine gekrümmte oder gewinkelte Form aufweisen. Im
Bereich der Ausbuchtungen ist die, vorzugsweise einwandige, Seitenwand in sich nach
außen geformt. Die Ausbuchtungen sind derart ausgeformt, dass sich der von der Umwandung
eingegrenzte Innenraum des Behälters lokal an den Ausbuchtungen weiter nach außen
erstreckt als in den übrigen Bereichen der Umwandung. Anders ausgedrückt weist ein
erfindungsgemäßer Behälter mit einem im Wesentlichen rechteckförmigen Grundriss an
zwei, vorzugsweise langen, zweiten Seitenwänden, vorzugsweise insgesamt vier, säulenförmige
bzw. halbrunde, sickenförmige Ausbuchtungen auf, die sich in Richtung zum Boden verjüngen.
Die Querabmessungen bzw. die Spannweite des Behälters ist im Bereich der Ausbuchtungen
vergrößert. Das heißt, dass auch die Abmessungen (Breite bzw. Länge) der Bodenunterseite
an diesen Stellen entsprechend größer sind. Insbesondere sind die Ausbuchtungen in
unmittelbarer Nähe der Abschnitte der zweiten Seitenwände angeordnet, auf welchen
sich der Stapelbalken bzw. die entsprechenden Schwenkhebel abstützen, wenn sich der
Stapelbalken in seiner Stapelposition befindet.
[0015] Ein erster Vorteil eines erfindungsgemäßen Behälters besteht darin, dass das Ausmaß
der Grundfläche des Behälters lokal vergrößert werden kann, ohne die Neigung der Umwandung
bezüglich des Behälterbodens erhöhen oder spezielle Stapelfüße mit den entsprechenden
Nachteilen vorsehen zu müssen, oder die Nestbarkeit des Behälters einzuschränken.
[0016] Da die Ausbuchtungen keine separate Strukturen sind, sondern in der nach außen angestellten
Seitenwand ausgebildet sind un über deren gesamte Höhe erstrecken, sind diese selbst
nach außen angestellt und behindern somit auch nicht das Nesten zweier baugleicher
Behälter, da die Behälter auch im Bereich der Ausbuchtungen ineinander gesetzt werden
können.
[0017] Des Weiteren erhöhen die Ausbuchtungen die strukturelle Stabilität des Behälters,
da durch die Ausbuchtungen das Verhältnis zwischen der Länge der Umwandung und dem
von der Umwandung eingerahmten Innenraum vergrößert wird. Eine senkrecht von oben
auf die Umwandung aufgebrachte Belastung wird also im Vergleich zu einer Umwandung
ohne Ausbuchtungen auf eine längere Umwandung verteilt. Auch wird das Widerstandsmoment
der Umwandung durch die Ausbuchtungen erhöht. Die Ausbuchtungen wirken wie Verstärkungsgeometrien,
wie z.B. Sicken.
[0018] Gemäß einem zusätzlichen Aspekt der Erfindung kann am oberen Rand der Umwandung,
außen ein Nestrand vorgesehen sein, welcher die Ausbuchtungen einfasst. Wird ein erfindungsgemäßer
Behälter mit Nestrand in einen baugleichen Behälter genestet, stützt sich eine zum
Boden gewandte Unterseite des Nestrands des oberen Behälters auf einer vom Boden abgewandten
Oberseite des Nestrand des unteren Behälters ab. Allgemein wird durch den Nestrand
eine Presspassung und damit ein Verkanten zweier Umwandungen zweier ineinander genesteter,
baugleicher Behälter verhindert.
[0019] Dadurch, dass der Nestrand die Ausbuchtungen der Umwandung derart einfasst, dass
die Außenkontur des Nestrand im Wesentlichen rechteckförmig ist, ohne Ausbuchtungen
aufzuweisen, wird der vom Nestrand in Anspruch genommene Raum möglichst klein gehalten.
[0020] Gemäß einem zusätzlichen Aspekt kann der erfindungsgemäße Behälter Teil eines Behältersystems
sein, welches zusätzlich zwei kleinere Behälter einer zweiten (Bau-)Art aufweist.
Sind die Behälter der zweiten Art nebeneinander angeordnet, kann der erfindungsgemäße
Behälter auf den zwei nebeneinander angeordneten kleinen Behältern der zweiten Art
gestapelt werden. An den Unterseiten der Ausbuchtungen des Behälters können sich erste
Vertiefungen erstrecken, in welchen parallel zu den zweiten Seitenwänden des Behälters
verlaufende Stapelbalken der kleineren Behälter gemäß der zweiten Art zumindest teilweise
aufnehmbar sind, wenn die Behälter der zweiten Art neben einander angeordnet unter
dem Behälter gestapelt sind.
[0021] Die Behälter gemäß der zweiten Art weisen jeweils einen im Wesentlichen rechteckförmigen
Boden, zwei gegenüberliegende, vorzugsweise kurze, erste
[0022] Seitenwände und zwei gegenüberliegende, vorzugsweise lange, zweite Seitenwände auf.
Die ersten Seitenwände und die zweiten Seitenwände erstrecken sich vom Boden aus nach
oben, sind miteinander verbunden und bilden zusammen eine Umwandung aus, welche eine
oberhalb des Bodens liegende Behälteröffnung eingrenzt. Die Umwandung weitet sich
in Richtung hin zur Behälteröffnung auf, damit die Behälter der zweiten Art in baugleiche
Behälter nestbar sind. An oberen Randbereichen der zweiten Seitenwänden sind zwei,
im Wesentlichen parallel zu den ersten Seitenwänden verlaufende Stapelbalken beweglich
angebracht. In einer Nestposition geben die Stapelbalken die Behälteröffnung frei,
damit die Behälter der zweiten Art in baugleiche Behälter nestbar sind, und in einer
Stütz- bzw. Stapelposition befinden sich die Stapelbalken zumindest teilweise über
der Behälteröffnung, damit die Behälter der zweiten Art auf den Stapelbalken baugleicher
Behälter stapelbar sind. Hinsichtlich der Anordnung und der Funktion der Stapelbalken
können die Behälter gemäß der zweiten Art entsprechend dem Behälter der ersten Bauart
ausgebildet sein, d.h. können insbesondere schwenkbar mittels Schwenkhebel am Behälter
der zweiten Art angebracht sein.
[0023] Werden an den Unterseiten der Ausbuchtungen des erfindungsgemäßen Behälters parallel
zu den zweiten Seitenwänden verlaufende, insbesondere rinnenförmige, erste Vertiefungen
vorgesehen, in welchen die Stapelbalken eines darunter gestapelten, kleinen Behälters
gemäß der zweiten Art formschlüssig aufnehmbar sind, kann ein Verschieben eines auf
zwei kleinen Behältern gemäß der zweiten Bauart gestapelten erfindungsgemäßen Behälters
verhindert oder erschwert werden.
[0024] Gemäß einem zusätzlichen Aspekt der Erfindung können an der Unterseite des Bodens
des erfindungsgemäßen Behälters in einem mittleren Abschnitt zwischen den ersten Seitenwänden
zweite Vertiefungen vorgesehen sein, in welchen obere Kanten von Seitenwände von kleineren
Behälter gemäß der zweiten Art zumindest teilweise aufnehmbar sind, wenn zwei Behälter
gemäß der zweiten Art nebeneinander angeordnet unter dem erfindungsgemäßen Behälter
gestapelt werden. Durch Vorsehen der zweiten Vertiefungen kann ein Verschieben eines
auf zwei kleinen Behältern gemäß der zweiten Bauart gestapelten erfindungsgemäßen
Behälters weiter erschwert werden.
[0025] Gemäß einem zusätzlichen Aspekt der Erfindung kann der erfindungsgemäße Behälter
Teil eines Behältersystems sein, welches zusätzlich einen Behälter gemäß einer dritten
Art aufweist, der auf dem erfindungsgemäßen Behälter stapelbar ist. Im oberen Randbereich
der Umwandung des erfindungsgemäßen Behälters, an den nach innen zugewandten Seiten
können dritte Vertiefungen vorgesehen sein, in welchen Randbereiche einer Unterseite
des Behälters gemäß der dritten Art zumindest teilweise aufnehmbar sind, wenn der
Behälter gemäß der dritten Art auf dem erfindungsgemäßen Behälter gestapelt wird.
Wird der erfindungsgemäße Behälter kompatibel mit dem Behälter gemäß der dritten Art
ausgebildet und werden die dritten Vertiefungen an der Oberseite des erfindungsgemäßen
Behälters vorgesehen, kann die variable Einsetzbarkeit des erfindungsgemäßen Behälters
gesteigert werden.
[0026] Ein erfindungsgemäßes Behältersystem weist zumindest einen erfindungsgemäßen Behälter
bzw. einen Behälter gemäß einer ersten Art und zumindest zwei Behälter gemäß der zweiten
Art auf. Der Behälter gemäß der ersten Art ist ein Behälter gemäß einem der zuvor
beschriebenen Aspekte.
[0027] Der zweite Behälter weist jeweils einen im Wesentlichen rechteckförmigen Boden, zwei
gegenüberliegende, vorzugsweise kurze, erste Seitenwänden, und zwei gegenüberliegende,
vorzugsweise lange, zweite Seitenwänden auf. Der durch die ersten und zweiten Seitenwände
definierte Behälterinnenquerschnitt nimmt vom Boden aus zu einer oberhalb des Bodens
befindlichen Behälteröffnung zu, um einen anderen, insbesondere baugleichen, Behälter
in den zweiten Behälter nesten zu können. Der zweite Behälter weist ferner beweglich
gelagerte Stapelvorrichtungen, insbesondere Stapelbügel, auf, die in eine Stapelposition
bringbar sind, in der sie den Abstand zwischen den ersten Seitenwänden verkürzen und
eine Auflage für einen anderen, insbesondere baugleichen, Behälter bieten, wenn dieser
auf dem zweiten Behälter gestapelt wird. Die Außenabmessungen des ersten Behälters
entsprechend in etwa den Außenabmessungen von zwei nebeneinander angeordneten zweiten
Behältern.
[0028] Erfindungsgemäß ist der erste Behälter auf den zwei nebeneinander angeordneten zweiten
Behältern stapelbar, wobei der erste Behälter mit seinen Ausbuchtungen auf den jeweils
in der Stapelposition befindlichen Stapelvorrichtungen der zweiten Behälter aufliegt.
[0029] Ein erster Vorteil eines erfindungsgemäßen Behälterssystems besteht darin, dass das
Ausmaß der Grundfläche des Behälters gemäß der ersten Art lokal vergrößert werden
kann, ohne die Neigung der Umwandung bezüglich des Behälterbodens erhöhen zu müssen
bzw. die Konstruktion der zweiten Behälter verändern oder dem ersten Behälter anpassen
zu müssen.
[0030] Gemäß einem Aspekt der Erfindung können an den Unterseiten der Ausbuchtungen erste
Vertiefungen vorgesehen sein, in welchen die parallel zu den zweiten Seitenwänden
des Behälters gemäß der ersten Art verlaufende Stapelbalken der kleineren Behälter
gemäß der zweiten Art zumindest teilweise aufnehmbar sind, wenn die Behälter gemäß
der zweiten Art nebeneinander angeordnet unter dem Behälter gemäß der ersten Art gestapelt
werden.
[0031] Werden an den Unterseiten der Ausbuchtungen des Behälters gemäß der ersten Art die
Vertiefungen vorgesehen, in welchen die Stapelbalken der kleinen Behälter gemäß der
zweiten Art formschlüssig aufnehmbar sind, kann ein Verschieben eines auf zwei kleinen
Behältern gemäß der zweiten Bauart gestapelten Behälters gemäß der ersten Art verhindert
oder erschwert werden.
[0032] Gemäß einem Aspekt können sich an der Unterseite des Bodens des Behälters gemäß der
ersten Art zweite Vertiefungen erstrecken, in welchen die zweiten Seitenwände der
Behälter gemäß der zweiter Art zumindest teilweise aufnehmbar sind, wenn die Behälter
gemäß der zweiten Art nebeneinander, sich mit den zweiten Seitenwänden berührend angeordnet
sind.
[0033] Durch Vorsehen der zweiten Vertiefungen kann ein Verschieben eines auf zwei kleinen
Behältern gemäß der zweiten Bauart gestapelten Behälters gemäß der ersten Art weiter
erschwert werden.
[0034] Gemäß einem Aspekt der Erfindung kann das Behältersystem zumindest einen Behälter
gemäß einer dritten Art aufweisen, welcher auf dem Behälter gemäß der ersten Art stapelbar
ist. Des Weiteren können im oberen Randbereich der Umwandung des Behälters gemäß der
ersten Art, an den nach innen zugewandten Seiten dritte Vertiefungen vorgesehen sein,
in welchen Randbereiche einer Unterseite des Behälters gemäß der dritter Art zumindest
teilweise aufnehmbar sind, wenn der Behälter gemäß der dritten Art auf dem Behälter
gemäß der ersten Art gestapelt wird.
[0035] Weist das erfindungsgemäße Behältersystem den Behälter gemäß der dritten Art auf,
kann die variable Einsetzbarkeit des Behältersystems gesteigert werden.
[0036] Gemäß einem Aspekt der Erfindung können die zu den Stapelbügeln parallelen ersten
Seitenwände an ihren jeweiligen zum Behälterinnenraum gewandten Seiten einen oder
mehrere zueinander beabstandete jeweils in den Behälterinnenraum ragende Vorsprünge
zum Abstützen des in der Stapelposition befindlichen Stapelbügels von der Seite und/oder
von unten aufweisen. Dadurch erfahren die auf den oberen Kanten der zweiten Seitenwände
gelagerten Stapelbügel mittig eine zusätzliche Stützung gegen Durchbiegung aufgrund
der Last des oder der darüber gestapelten Behälters.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0037] Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Behälters gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung;
Fig. 2 eine perspektivische Unteransicht des Behälter in Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht des Behälters in Fig. 1;
Fig. 4 eine Unteransicht des Behälters in Fig. 1;
Fig. 5 eine Seitenansicht einer langen Seitenwand des Behälters in Fig. 1;
Fig. 6 eine Seitenansicht einer kurzen Seitenwand des Behälters in Fig. 1;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines Behälters gemäß einer zweiten Bauart;
Fig. 8 eine perspektivische Detailansicht eines erfindungsgemäßen Behältersystems;
und
Fig. 9 eine weitere perspektivische Detailansicht des erfindungsgemäßen Behältersystems.
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
[0038] Die Figuren 1 bis 6 zeigen verschiedene Ansichten eines erfindungsgemäßen Behälters
2. Die Fig. 1 zeigt eine perspektivische Draufsicht auf den Behälter 2. Der Behälter
2 weist einen im Wesentlichen rechteckförmigen Boden 4 auf, von dessen Seitenrändern
sich erste und zweite Seitenwände 6 und 8 weg vom Boden 4 nach oben erstrecken. An
den kurzen Seitenrändern des Bodens 4 sind die ersten Seitenwände 6 und an den langen
Seitenrändern des Bodens 4 sind die zweiten Seitenwände 8 angeordnet. Die ersten und
die zweiten Seitenwände 6 und 8 sind miteinander verbunden und bilden zusammen eine
Umwandung 10. Die ersten und zweiten Seitenwände 6 und 8 sind derart geneigt mit dem
Boden 4 verbunden, dass sich die Umwandung 10 bzw. der von der Umwandung 10 eingerahmte
bzw. eingegrenzte Behälterinnenraum in Richtung weg vom Boden 4, nach oben hin aufweitet.
[0039] Der von der Umwandung 10 seitlich eingegrenzte Innenraum des erfindungsgemäßen Behälters
2 ist nach oben hin nicht begrenzt, d.h. der Behälter 2 weist eine oberhalb des Bodens
4 liegende Behälteröffnung 12 auf.
[0040] An den zweiten Seitenwänden 8 sind jeweils zwei Ausbuchtungen 14 ausgebildet. Die
beiden Ausbuchtungen 14 einer jeweiligen zweiten Seitenwand 8 sind jeweils in den
beiden Abschnitten dieser zweiten Seitenwand 8 angeordnet, die sich in unmittelbarer
Nähe zu den beiden benachbarten ersten Seitenwänden 6 befinden. Jede Ausbuchtung 14
erstreckt sich jeweils vom oberen Rand des Behälters 2 bis zum Boden 4 und weist im
Wesentlichen die Form einer halben Kegelstumpfschale auf, deren Rotationsachse parallel
zu den benachbarten Bereichen der entsprechenden zweiten Seitenwand 8 verläuft. Anders
ausgedrückt sind die Ausbuchtungen 14 rinnenförmig und weiten sich wie die restlichen
Bereiche der Umwandung 10 vom Boden 4 aus zur Behälteröffnung 12 auf, wobei die konkave
Seite einer jeden rinnenförmigen Ausbuchtung 14 dem Behälterinnenraum zugewandt ist.
Der Boden 4 hat im Bereich der Ausbuchtungen 14 eine vergrößerte Auflagefläche bzw.
Spannweite.
[0041] In einem oberen Bereich der Umwandung 10 ist an der vom Behälterinnenraum abgewandten
Außenseite der Umwandung 10 ein Nestrand 16 vorgesehen. Unterhalb des Nestrands 16
ist die Umwandung 10 im Wesentlichen flächig ausgebildet, d.h. die Umwandung 10 ist
unterhalb des Nestrands 16 einwandig, ohne sich quer zur jeweiligen Wand erstreckende
Strukturen aufzuweisen. Der Nestrand 16 selbst ist hingegen abschnittsweise doppelwandig
und weist sich quer zu jeweiligen Wand erstreckende Rippen 18 auf.
[0042] Der Grundriss der zum Behälterinnenraum gewandten Innenkontur der Oberseite des Nestrands
16 entspricht der Form nach dem Grundriss des Bodens 4, d.h. ist im Wesentlichen rechteckig
und weist im Bereiche der Ausbuchtungen 14 halbkreisförmige, in Richtung weg vom Behälterinnenraum
vorspringende Vorsprünge auf. Der Grundriss der vom Behälterinnenraum abgewandten
Außenkontur der Oberseite des Nestrands 16 hat im Wesentlichen die Form eines Rechtecks.
Der Nestrand 16 ragt über die Ausbuchtungen 14 vor bzw. fasst diese ein.
[0043] An jeder der vier Seitenwände 6 und 8 der Umwandung 10 ist jeweils eine Grifföffnung
20 vorgesehen. Die Grifföffnungen 20 an den vier Seitenwänden 6 und 8 sind im oberen
Bereich der Umwandung 10, genauer gesagt zwischen oberer und unterer Kante des Nestrands
16, jeweils mittig angeordnet. Jede der vier Grifföffnungen 20 ist ein im Wesentlichen
rechteckförmiges Durchgangsloch mit abgerundeten Ecken.
[0044] Am Behälter 2 sind zwei U-förmige Stapelbügel 22 schwenkbar angebracht, die sich
zwischen einer Nestposition und einer Stapelposition schwenken lassen. Jeder Stapelbügel
22 besteht im Wesentlichen aus einem längeren Stapelbalken 24 und zwei kürzeren Schwenkhebeln
26, die an dessen Enden rechtwinklig angeordnet sind und einen Gelenkzapfen 28 aufweisen.
Die Stapelbügel 22 sind jeweils in der Nähe der ersten Seitenwände 6 und im Bereich
des Nestrandes 16 an den zweiten Seitenwänden 8 über die Gelenkzapfen 28 angelenkt,
so dass der Stapelbügel 22 derart schwenkbar ist, dass der Stapelbalken 24 in seiner
Nestposition bündig auf einem oberen Rand des Nestrands 16 oberhalb der entsprechenden
ersten Seitenwand 6 aufliegt und der Stapelbalken 24 in seiner nach innen geschwenkten
Stapelposition zur ersten Seitenwand beabstandet ist und lediglich mit seinen Enden
auf oberen Rändern des Nestrands 16 oberhalb der zweiten Seitenwände 8 aufliegt. An
oberen Rändern der ersten Seitenwände 6 sind entsprechende rinnenförmige Vertiefungen
30 zur Aufnahme der sich in der Nestposition befindlichen Stapelbalken 24 vorgesehen.
Ferner sind an oberen Rändern der zweiten Seitenwände 6 entsprechende Vertiefungen
32 zur Aufnahme der sich in der Stapelposition befindlichen Stapelbalken 24 vorgesehen.
[0045] Zur Aufnahme der Stapelbügel 22 ist, wie aus der Fig. 1 oder Fig. 5 erkennbar ist,
die obere Kante des Behälters bzw. die obere Kante des Nestrands 16 in Abschnitten
34, in welchen der Stapelbügel 22 zwischen der Nestposition und Stapelposition (Fig.
1) geschwenkt wird, zum einen gegenüber den restlichen Abschnitten der zweiten Seitenwände
8 etwas abgesenkt und zum anderen doppelwandig ausgeführt. Die Absenkung des Randes
dient zum Ausgleich der Höhe des Stapelbalkens 24. In den doppelwandigen Abschnitten
34 des Nestrands 16 sind die Schwenkhebel 26 aufgenommen und geführt. An jedem dieser
vier doppelwandigen Abschnitte 34 ist ein Langloch 36 ausgeformt, in welchem der Gelenkzapfen
28 mit einem vertikalen translatorischen Freiheitsgrad schwenkbar aufgenommen ist.
Durch das Zusammenwirken der Gelenkzapfen 28 mit den Langlöchern 36 ist sowohl ein
Anheben bzw. Absenken als auch ein Verschwenken der Stapelbügel 22 relativ zur Umwandung
10 möglich.
[0046] Damit der Stapelbügel 22 sowohl beim Schwenken aus der Nestposition als auch beim
Schwenken aus der Stapelposition aus den jeweiligen Vertiefungen 30 bzw. 32 am oberen
Rand der Umwandung 10 geschwenkt werden kann, muss der Stapelbügel 22 zuvor angehoben
bzw. verschoben werden, um den Stapelbalken 24 aus der Vertiefung 30 in der Nestposition
bzw. aus der Vertiefung 32 in der Stapelposition herauszuheben. Durch das Langloch
28 wird erreciht, dass der Stapelbügel 22 nicht von alleine, d.h. ohne menschliches
Zutun, zwischen den beiden Positionen nih- und herklappt (z. B. beim Transport).
[0047] Befinden sich beide Stapelbügel 22 in ihrer Nestposition kann ein baugleicher Behälter
2 in den Behälter 2 genestet werden (nicht in den Figuren gezeigt). Befinden sich
beide Stapelbügel 22 in ihrer Stapelposition kann der baugleiche Behälter 2 mit seinem
Boden 4 auf den Stapelbügeln 22 des Behälters 2 deckungsgleich gestapelt werden (nicht
in den Figuren gezeigt). Damit dabei ein Verschieben des oberen Behälters 2 relativ
zum unteren Behälter 2 erschwert oder behindert wird, sind an den Unterseiten der
Böden 4 nutförmige Stapelbügelaufnahmen 38 vorgesehen (siehe Fig. 2). Ist ein baugleicher
Behälter 2 deckungsgleich auf dem Behälter 2 gestapelt, werden die Stapelbügel 22
des unteren Behälters 2 formschlüssig von den Stapelbügelaufnahmen 38 des oberen Behälters
2 aufgenommen. Ferner sind in den Stapelbügelaufnahmen 38 kleine Quernuten 40 vorgesehen,
in welche kleine Querrippen 42, die an der Oberfläche des Stapelbalken 24 ausgebildet
sind, komplementär eingreifen und ein seitliches Verrutschen weiter erschweren (siehe
Fig. 3 und Fig. 4).
[0048] An der Unterseite einer jeden der vier Ausbuchtungen 14 ist eine erste Vertiefung
44 vorgesehen. Die ersten Vertiefungen 44 sind rinnenförmig und verlaufen parallel
zu den zweiten Seitenwänden 8. Die Vertiefungen 44 dienen zur formschlüssigen Aufnahme
von Stapelbügeln 122 eines weiter unten beschriebenen Behälters 102 einer anderen
Art (siehe Fig. 8).
[0049] Der aus Kunststoff gefertigte Behälter 2 ist in Leichtbauweise ausgeformt. So weist
der Boden 4 eine relativ dünne Deckschicht auf, deren Biegewiderstandsmoment mittels
kreuzweise an deren vom Behälterinnenraum abgewandten Unterseite angeordneter Rippen
46 vergrößert ist. Zwischen den Rippen 46 sind Durchgangslöcher 48 vorgesehen, um
die Masse des Behälters 2 gering zu halten und damit die Reinigung bzw. die daran
anschließende Trocknung erleichtert wird. An den ersten und zweiten Seitenwänden 6
und 8 sind ebenfalls derartige Durchgangslöcher 50 vorgesehen.
[0050] An der vom Behälterinnenraum abgewandten Unterseite des Bodens 4, an den zu den zweiten
Seitenwänden 8 angrenzenden Rändern des Bodens 4, mittig zwischen den ersten Seitenwänden
6 sind im Wesentlichen rechteckförmige zweite Vertiefungen 52 vorgesehen. Diese dienen
zur Aufnahme von oberen Seitenwandkanten von zwei halbgroßen und nebeneinander angeordneten
Behältern 102, wenn der Behälter 2 auf diese gestapelt wird (siehe Fig. 8).
[0051] Zwischen jeder der beiden zweiten Vertiefungen 52 und den jeweils an derselben Seitenwand
8 angeordneten ersten Vertiefungen 44, ist jeweils an der vom Behälterinnenraum abgewandten
Unterseite des Bodens 4, am Rand des Bodens 4 eine weitere, ebenfalls rechteckförmige
Vertiefung 54 vorgesehen, deren Ausmaß in etwa doppelt bis dreifach so groß ist wie
eine der zweiten Vertiefungen 52.
[0052] An den oberen Rändern der zweiten Seitenwände 8, an den zum Behälterinnenraum zugewandten
Seiten sind pro Seitenwand 8 jeweils zwei dritte Vertiefungen 56 vorgesehen, so dass
der Bereich des oberen Randes einer jeden zweiten Seitenwand 8 zwischen den Ausbuchtungen
14 im Wesentlichen stufenförmig ist. Nur auf Höhe der zweiten Vertiefungen 52 sind
an den oberen Rändern der zweiten Seitenwände 8 keine dritte Vertiefungen 56 vorgesehen.
Diese so zwischen jeweils den beiden dritten Vertiefungen 56 einer zweiten Seitenwand
8 ausgebildeten Vorsprünge 58 können in den zweiten Vertiefungen 52 eines auf dem
Behälter 2 gestapelten Behälters 2 aufgenommen werden.
[0053] An den oberen Rändern der ersten Seitenwände 6, an den vom Behälterinnenraum abgewandten
Seiten ist pro Seitenwand 6 beiderseits der jeweiligen Grifföffnung 20 eine stufenförmige
Vertiefung 60 vorgesehen. Befindet sich der entsprechend nächstliegende Stapelbügel
22 in seiner Nestposition, kann der Stapelbügel 22 bzw. der Stapelbalken 24 im Bereiche
dieser stufenförmigen Vertiefungen 60 von unten bzw. vom Boden 4 her ergriffen und
angehoben werden.
[0054] In den Figuren 5 und 6 ist ferner erkennbar, dass zwischen den Verstärkungsrippen18
des Nestrands 16 ein Bereich 62 zur von Abrieb geschützten Anbringung eines Etiketts
oder Barcodes vorgesehen ist und auf der kurzen Seitenwandseite ein Bereich 64 keine
Durchlüftungslöcher aufweist und zur Anbringung eines Etiketts dient.
[0055] Figur 7 zeigt einen Behälter 102 gemäß einer zweiten Bauart, der im Wesentlichen
halb so groß wie der Behälter 2 ist und ebenfalls ein nest- und stapelbarer Behälter
ist, weshalb im Folgenden auf eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Merkmale
verzichtet und auf die Ausführungen hinsichtlich des Behälters 2 verwiesen wird. Der
Behälter 102 weist somit einen im Wesentlichen rechteckförmigen Boden 104 und erste
und zweite nach außen leicht angestellte Seitenwände 106 und 108 auf, die eine Umwandung
110 mit einer Behälteröffnung 112 und einem Nestrand 116 bilden. Der Behälter 102
weist ebenfalls zwei Stapelbügel 122 auf, die zwischen einer Nestposition und einer
Stapelposition schwenkbar sind. Am Boden 104 sind ebenfalls Stapelbügelaufnahmen 138
vorgesehen.
[0056] Im Gegensatz zum ersten Behälter 2 weist der zweite Behälter 102 keine Ausbuchtungen
14 auf. Ferner ist der obere Rand der zweiten Seitenwände mittig abgesenkt.
[0057] Des Weiteren weisen die zu den Stapelbügeln 122 parallelen ersten Seitenwände 106
des zweiten Behälters 102 an ihren jeweiligen zum Behälterinnenraum gewandten Seiten
jeweils zwei in den Behälterinnenraum ragende Vorsprünge 166 auf. Die zwei Vorsprünge
166 einer der ersten Seitenwände 106 sind derart ausgebildet, dass der Stapelbalken
124 bzw. der mittlere Abschnitts des Stapelbalkens 124 des nächstliegenden Stapelbügels
122 durch die Vorsprünge 166 gestützt wird, wenn sich der entsprechende Stapelbügel
122 in seiner Stapelposition befindet. Die Vorsprünge 166 bilden somit Stapelbügelauflagen
166, welche die Stapelbügelaufnahmen 130 am Nestrand 116 unterstützen. Pro Seitenwand
106 können auch weniger oder mehr als jeweils zwei Stapelbügelauflagen 166 vorgesehen
sein. Damit die Stapelbarkeit des zweiten Behälters 102 gewährleistet ist, sind an
den Außenseiten der ersten Seitenwände 106 Vertiefungen 168 vorgesehen, in welche
die Stapelbügelauflagen 166 eines in den zweiten Behälter 102 genesteten baugleichen
Behälters 102 aufnehmbar sind.
[0058] Ansichten eines erfindungsgemäßen Behältersystems werden in den Figuren 8 und 9 gezeigt.
Das Behältersystem zeichnet sich dadurch aus, dass es zumindest einen Behälter gemäß
der Bauart des Behälters 2 und zumindest zwei Behälter gemäß der Bauart des Behälters
102 aufweist. Nachfolgend wird nur noch auf die Behälter 2 und 102 im erfindungsgemäßen
Behältersystem Bezug genommen.
[0059] Der Grundriss des Behälters 2 ist derart dimensioniert, dass er im Wesentlichen deckungsgleich
mit dem Grundriss der beiden Behälter 102 ist, wenn die beiden Behälter 102 so nebeneinander
gestellt werden, dass ihre ersten Seitenwände 106 miteinander fluchten. Anders ausgedrückt
entspricht das Querausmaß (erste Seitenwand 6) des Behälters 2 im Wesentlichen dem
Längsausmaß (zweite Seitenwand 108) eines der Behälter 102 und ist das Längsausmaß
(zweite Seitenwand 8) des Behälters 2 im Wesentlichen doppelt so groß wie das Querausmaß
(erste Seitenwand 106) eines der Behälter 102.
[0060] Aufgrund der nestbaren Ausgestaltung des Behälters 2, sind das Längs- und das Querausmaß
der Außenkontur des Behälters 2 auf Höhe des Bodens 4 kleiner als das Längs- und das
Querausmaß der Außenkontur des Behälters 2 auf Höhe der Behälteröffnung 12.
[0061] Wie aus der Fig. 8 gut zu erkennen ist, ist die Breite des Behälterbodens 4 in weiten
Teilen so gering, dass sich dieser selbst auf die weiter nach innen in die Stapelposition
gebrachten Stapelbügel 122 nicht abstützen kann. Da der erfindungsgemäße Behälter
2 jedoch an seinen Längsseiten 8 mit Ausbuchtungen 14 versehen ist und dadurch die
Breite des Behälter 2 an diesen Stellen vergrößert ist, kann sich der Behälter 2 mit
seinen Ausbuchtungen 14 bzw. den an den Unterseiten der Ausbuchtungen 14 vorgesehenen
ersten Vertiefungen 44 an den Stapelbalken 124 der Behälter 102 abstützen (sieh Fig.
9). Zusätzlich liegt der Behälter 2 mit seinem Boden 4, genauer gesagt mit den zweiten
Vertiefungen 52 auf den Oberkanten der beiden unmittelbar zueinander benachbarten
zweiten Seitenwände 106 der Behälter 102 auf. Dadurch wird insgesamt eine stabile
Stapelung eines großen nestbaren Behälters 2 auf zwei kleineren nestbaren Behälter
102 erreicht, ohne dass es einer Modifikation der kleineren Behälter 102 bedarf.
[0062] Die verkippsichere Stapelung des Behälters 2 auf den zwei Behältern 102 wird also
nicht dadurch gewährleistet, dass die Stapelbügel 122 der Behälter 102 so ausgebildet
sind, dass sie in ihrer Stapelposition weit innerhalb der Behälteröffnung 112 verlaufen
und so den Hauptbereich des Bodens 4 des Behälters 2 erreichen. Vielmehr ist der Behälter
2 erfindungsgemäß mit den vier Ausbuchtungen 14 versehen, damit die Konstruktion der
Behälter 102 primär für die Stapelung auf baugleiche Behälter 102' ausgelegt werden
kann.
[0063] Dadurch dass die Ausbuchtungen 14 an den zweiten Seitenwänden 8 erfindungsgemäß relativ
weit außen, d.h. nahe zu den ersten Seitenwänden 6, verlaufen, erfolgt auch die Krafteinleitung
vom großen Behälter 2 über die Ausbuchtungen 14 in die Stapelbügel 122 nicht mittig,
sondern weiter außen, wo die Stapelbügel 122 wesentlich mehr durch die Seitenwände
108 der unteren Behälter 102 gestützt werden.
[0064] Die in den Figuren 1 bis 9 gezeigte und oben beschriebene Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Behältersystems und der entsprechenden Behälter stellen lediglich mögliche Umsetzungen
der beanspruchten Erfindung dar.
[0065] Beispielsweise können drei oder noch mehr Ausbuchtungen 14 an den Seitenwänden 8
vorgesehen sein. Ferner kann der Boden 4 anstelle von randseitigen Vertiefungen 52
quer durch den gesamte Boden 4 verlaufende Vertiefungen aufweisen, falls die unteren
Behälter keine abgesenkte Seitenwandoberkante wie der Behälter 102 hat. Die Form der
Ausbuchtung 14 kann variiert werden und dreiecksförmig oder trapezförmig ausgebildet
werden, solange die Nestbarkeit des Behälters 2 nicht gefährdet wird.
Bezugszeichenliste
[0066]
- 2
- Behälter
- 4
- Boden
- 6
- erste Seitenwand
- 8
- zweite Seitenwand
- 10
- Umwandung
- 12
- Behälteröffnung
- 14
- Ausbuchtung
- 16
- Nestrand
- 18
- Nestrandrippe
- 20
- Grifföffnung
- 22
- Stapelbügel
- 24
- Stapelbalken
- 26
- Schwenkhebel
- 28
- Gelenkzapfen
- 30, 32
- Stapelbügelaufnahme am Nestrand
- 34
- Doppelwandiger Nestrandabschnitt
- 36
- Langloch
- 38
- Stapelbügelaufnahme am Boden
- 40
- Stapelbügelaufnahmenquernut
- 42
- Stapelbügelquerrippe
- 44
- erste Vertiefung
- 46
- Bodenrippe
- 48
- Bodendurchgangslöcher
- 50
- Umwandungsdurchgangslöcher
- 52
- zweite Vertiefung
- 54
- Bodenunterseitenvertiefung
- 56
- dritte Vertiefung
- 58
- Nestrandvorsprung
- 60
- Nestrandvertiefung
- 62
- Nestrandetikettenbereich
- 64
- Seitenwandetikettenbereich
- 102
- Behälter
- 104
- Boden
- 106
- erste Seitenwand
- 108
- zweite Seitenwand
- 110
- Umwandung
- 112
- Behälteröffnung
- 116
- Nestrand
- 118
- Nestrandrippe
- 120
- Grifföffnung
- 122
- Stapelbügel
- 124
- Stapelbalken
- 126
- Schwenkhebel
- 128
- Gelenkzapfen
- 130, 132
- Stapelbügelaufnahme am Nestrand
- 134
- Doppelwandiger Nestrandabschnitt
- 136
- Langloch
- 138
- Stapelbügelaufnahme am Boden
- 142
- Stapelbügelquerrippe
- 150
- Umwandungsdurchgangslöcher
- 160
- Nestrandvertiefung
- 166
- Stapelbügelauflage
- 168
- Außenseitenvertiefung
1. Behälter (2) mit einem im Wesentlichen rechteckförmigen Boden (4), zwei gegenüberliegenden,
vorzugsweise kurzen, ersten Seitenwänden (6) und zwei gegenüberliegenden, vorzugsweise
langen, zweiten Seitenwänden (8), wobei
der durch die ersten und zweiten Seitenwände (6, 8) definierte Behälterinnenquerschnitt
vom Boden (4) aus zu einer oberhalb des Bodens (4) befindlichen Behälteröffnung (12)
zunimmt, um einen anderen, insbesondere baugleichen, Behälter (2) in den Behälter
(2) nesten zu können; und
der Behälter (2) ferner beweglich gelagerte Stapelvorrichtungen (22), insbesondere
Stapelbügel, aufweist, die in eine Stapelposition bringbar sind, in der sie den Abstand
zwischen den ersten Seitenwänden (6) verkürzen und eine Auflage für einen anderen,
insbesondere baugleichen, Behälter (2) bieten, wenn dieser auf dem Behälter (2) gestapelt
wird, wobei
die zweiten Seitenwände (8) jeweils zumindest eine, vorzugsweise zwei, Ausbuchtungen
(14) nach Außen aufweist, welche sich jeweils rinnenförmig vom Boden (4) bis zum oberen
Rand der entsprechenden zweiten Seitenwand (8) erstrecken, um die Spannweite des Behälters
(2), insbesondere des Bodens (4), im Bereich der Ausbuchtungen (14) zum Stapeln des
Behälters (2) zu vergrößern
dadurch gekennzeichnet, dass
an den Unterseiten der Ausbuchtungen (14) parallel zu den zweiten Seitenwänden (8)
verlaufende, insbesondere rinnenförmige, erste Vertiefungen (44) zur formschlüssigen
Aufnahme von Stapelbügeln (122) eines darunter gestapelten, insbesondere kleineren,
Behälters (102) vorgesehen sind.
2. Behälter (2) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem mittleren Abschnitt zwischen den ersten Seitenwänden (6) an der Unterseite
des Bodens (4) des Behälters (2) zumindest im jeweiligen Randbereich zweite Vertiefungen
(52) vorgesehen sind, in welchen obere Kanten von Seitenwände (108) zweier darunter
und nebeneinander gestapelten, insbesondere kleineren, Behältern (102) aufnehmbar
sind.
3. Behälter (2) gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen Randbereich der der zweiten Seitenwände (8) des Behälters (2), an den nach
innen zugewandten Seiten dritte Vertiefungen (56) vorgesehen sind, in welchen Randbereiche
einer Unterseite eines darüber gestapelten, insbesondere kleineren, Behälters zumindest
teilweise aufnehmbar sind, wenn der Behälter auf dem Behälter (2) gestapelt ist.
4. Behälter (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Bodens (4) des Behälters (2) in der Nähe von und parallel zu
jeder ersten Seitenwand (6) verlaufende, insbesondere rinnenförmige, vierte Vertiefungen
(38) zur Aufnahme von Stapelvorrichtungen (22) eines darunter gestapelten, insbesondere
baugleichen, Behälters (2) vorgesehen sind.
5. Behälter (2) gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in den vierten Vertiefungen (38) eine oder mehrere Oberflächenstrukturen (40) vorgesehen
sind, welche komplementär zu einer oder mehreren entsprechend auf den Stapelvorrichtungen
(22) des Behälters (2) vorgesehenen Oberflächenstrukturen (42) ausgebildet sind und
ein formschlüssiges Ineinandergreifen dieser Oberflächenstrukturen (40, 42) ermöglichen.
6. Behälter (2) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen Abschnitt der ersten und zweiten Seitenwände (6, 8) ein auskragender und
die Ausbuchtungen (14) einfassender Nestrand (16) vorgesehen ist, welcher die Nesttiefe
zweier übereinander gestapelter Behälter (2) begrenzt.
7. Behälter (2) gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der, vorzugsweise durch Verstärkungsrippen (18) gebildete, Nestrand (16) zwischen
den jeweiligen Eckbereichen jeweils bogenförmig nach oben ausgebildet ist.
8. Behältersystem mit
einem ersten Behälter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche; und
zumindest zwei zweiten Behältern (102) mit jeweils einem im Wesentlichen rechteckförmigen
Boden (104), zwei gegenüberliegenden, vorzugsweise kurzen, ersten Seitenwänden (106),
und zwei gegenüberliegenden, vorzugsweise langen, zweiten Seitenwänden (108); wobei
der durch die ersten und zweiten Seitenwände (106, 108) definierte Behälterinnenquerschnitt
vom Boden (104) aus zu einer oberhalb des Bodens (104) befindlichen Behälteröffnung
(112) zunimmt, um einen anderen, insbesondere baugleichen, Behälter (102') in den
zweiten Behälter (102) nesten zu können; und der zweite Behälter (102) ferner beweglich
gelagerte Stapelvorrichtungen (122), insbesondere Stapelbügel, aufweist, die in eine
Stapelposition bringbar sind, in der sie den Abstand zwischen den ersten Seitenwänden
(106) verkürzen und eine Auflage für einen anderen, insbesondere baugleichen, Behälter
(102) bieten, wenn dieser auf dem zweiten Behälter (102) gestapelt wird; wobei
die Außenabmessungen des ersten Behälters (2) im Wesentlichen den Außenabmessungen
von zwei nebeneinander angeordneten zweiten Behältern (102) entsprechen,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Behälter (2) auf den zwei nebeneinander angeordneten zweiten Behältern (102)
stapelbar ist, wobei der erste Behälter (2) mit seinen Ausbuchtungen (14) auf den
jeweils in der Stapelposition befindlichen Stapelvorrichtungen (122) der zweiten Behälter
(102) aufliegt.
9. Behältersystem gemäß Anspruch 8, ferner gekennzeichnet durch zumindest einen dritten Behälter, wobei Randbereiche einer Unterseite des dritten
Behälters auf im oberen Randbereich der zweiten Seitenwände (8) des ersten Behälters
(2) vorgesehene dritte Vertiefungen (56) formschlüssig aufliegen, wenn der dritte
Behälter auf dem ersten Behälter gestapelt wird.