[0001] Die Erfindung betrifft eine Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine,
mit einer Spulvorrichtung, die über einen schwenkbar gelagerten Spulenrahmen zum rotierbaren
Haltern der Kreuzspulenhülse einer Auflaufspule, eine Walze, auf der die Auflaufspule
während des Spulprozesses aufliegt sowie über eine Fadenansaugeinrichtung verfügt,
wobei die Fadenansaugeinrichtung ein beweglich gelagertes oberes Schwenkblech sowie
ein beweglich gelagertes unteres Schwenkblech aufweist.
[0002] In einer vorteilhaften Ausführungsform bildet die Fadenansaugeinrichtung das Endstück
eines Fadenleitkanals, der einen während des Spulvorganges zwischen einer Ablaufspule
und der Auflaufspule liegenden Fadenlaufweg umschließt.
[0003] Auf den Arbeitsstellen solcher Kreuzspulen herstellenden Textilmaschinen, die auch
als Kreuzspulautomaten bekannt sind, werden Ablaufspulen, beispielsweise Spinnkopse,
die auf im Arbeitsprozess vorgeschalteten Textilmaschinen, zum Beispiel Ringspinnmaschinen,
gefertigt wurden und die jeweils relativ wenig Garnmaterial aufweisen, zu Kreuzspulen
umgewickelt. Derartige Kreuzspulen, die über ein wesentlich größeres Garnvolumen verfügen,
werden in der Textilindustrie auf nachfolgenden Arbeitsmaschinen, zum Beispiel auf
Webmaschinen, benötigt.
[0004] Arbeitsstellen von Kreuzspulen herstellenden Textilmaschinen sind in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt und in der Patentliteratur in zahlreichen Veröffentlichungen
zum Teil recht ausführlich beschrieben.
[0005] Durch die
DE 10 2010 049 515 A1 ist zum Beispiel ein Kreuzspulautomat bekannt, dessen Arbeitsstellen jeweils einen
den Fadenlaufweg umschließenden, mehrteiligen Fadenleitkanal aufweisen, der sich zwischen
einer in Abspulstellung positionierten Ablaufspule und der Spulvorrichtung dieser
Arbeitsstelle erstreckt. Der Fadenleitkanal ist bei Bedarf mit Unterdruck beaufschlagbar,
wobei die Strömungsrichtung der im Fadenleitkanal anstehenden Unterdruckströmung definiert
vorgebbar ist.
[0006] Mittels eines solchen Fadenleitkanals kann nach einer Spulunterbrechung auf relativ
einfache und sichere Weise eine Überführung der beispielsweise durch einen Fadenbruch
oder einen kontrollierten Reinigerschnitt entstandenen Fadenenden von Unter- und Oberfaden
an eine im Bereich des Fadenleitkanals angeordnete Fadenspleißeinrichtung sichergestellt
werden.
[0007] In derartigen Fadenleitkanälen sind jeweils außer einem Aufnahmegehäuse für eine
Fadenspleißeinrichtung noch mehrere weitere Aufnahmegehäuse bzw. Aufnahmeabschnitte
für verschiedene Fadenüberwachungs- und -behandlungseinrichtungen integriert. Mittels
dieser Fadenüberwachungs- und -behandlungseinrichtungen wird der laufende Faden während
des Umspulvorganges auf eventuelle Fadenfehler hin überwacht und die Fehler, wenn
bestimmte Grenzwerte überschritten werden, herausgeschnitten. Anschließend werden
die Fadenenden durch nahezu garngleiche, pneumatisch hergestellte Fadenspleiße verbunden.
Das bedeutet, die Arbeitsstellen solcher Kreuzspulautomaten sind in der Regel jeweils
mit einem Unterfadensensor, einem Fadenspanner, einem Fadenreiniger mit Fadenschneideinrichtung,
einem Fadenzugkraftsensor, einer Fadenfangdüse sowie oft mit einer Paraffiniereinrichtung
ausgestattet.
[0008] Bei solchen Fadenleitkanälen ist das obere Endstück in der Regel jeweils als Fadenansaugeinrichtung
ausgebildet, während das untere Ende des Fadenleitkanals eine Abspulhilfseinrichtung
aufweist, die zum Beispiel als vertikal verschiebbar gelagerter Saugfuß ausgebildet
ist.
[0009] Die Arbeitsstellen derartiger Kreuzspulautomaten verfügen außerdem jeweils über eine
Spulvorrichtung, die einen schwenkbaren Spulenrahmen zum drehbaren Haltern der Hülse
einer Auflaufspule, meistens einer so genannten Kreuzspule, und eine Einrichtung zum
Rotieren der Auflaufspule sowie zum Traversieren des auflaufenden Fadens aufweist.
Das heißt, die Spulvorrichtung ist oft mit einer antreibbaren Fadenführungstrommel
ausgestattet, die die Kreuzspule rotiert und gleichzeitig den auflaufenden Faden traversiert.
[0010] Bei den Arbeitsstellen dieser bekannten Kreuzspulautomaten wird durch das Integrieren
der Fadenüberwachungs- und -behandlungseinrichtungen in einen den Fadenlaufweg umschließenden
Fadenleitkanal gewährleistet, dass der umzuspulende Faden während des Spulvorganges
auf dem weitaus größten Teil seines Fadenlaufwegs gegenüber der Umgebung abgekapselt
ist, was sich insbesondere bezüglich der Staubentwicklung an den Arbeitsstellen des
Kreuzspulautomaten sehr positiv auswirkt.
[0011] Etwas nachteilig bei diesen bekannten, an sich vorteilhaften Arbeitsstellen ist allerdings
die relativ aufwendige und etwas störanfällige Ausbildung der im Bereich der Fadenführungstrommel
angeordneten Fadenansaugeinrichtung.
[0013] Die Fadenansaugeinrichtung gemäß
DE 10 2014 009 203 A1 ist eine im Bereich der Spulvorrichtung endseitig eines Fadenleitkanals stationär
angeordnete Einrichtung, die über ein beweglich gelagertes, definiert ansteuerbares,
oberes sowie über ein beweglich gelagertes, definiert ansteuerbares unteres Schwenkblech
verfügt. Die Schwenkbleche sind dabei jeweils so um die Spulenantriebswalze herum
beweglich gelagert und positionierbar, dass sie zur Aufnahme des Oberfadens im Bereich
der Oberfläche der Auflaufspule zwischen sich eine mit Unterdruck beaufschlagbare
Saugdüsenkontur bilden.
[0014] Nachteilig bei dieser an sich sehr vorteilhaften Fadenansaugeinrichtung ist allerdings,
dass mit einer derartig ausgebildeten Einrichtung zwar nach einer Spulunterbrechung,
die auf einen Fadenbruch oder einen kontrollierten Reinigerschnitt zurückzuführen
ist, eine Optimierung der im Bereich der Saugdüsenkontur anstehenden Saugluftströmung
und damit eine sichere Aufnahme eines Oberfadens von einer Auflaufspule gewährleistet
werden kann, dass sich aber bei einem Partiewechsel, bei dem ein von einer Vorlagespule
stammender Unterfaden direkt an die Leerhülse einer im Spulenrahmen positionierten
Auflaufspule überführt werden muss, die Vorlage dieses neuen Unterfadens durch die
Fadenansaugeinrichtung hindurch etwas kompliziert und zeitaufwendig gestaltet. Das
heißt, bei solchen endseitig eines weitestgehend geschlossenen Fadenleitkanals angeordneten,
mit Schwenkblechen ausgestatten Fadenansaugeinrichtungen ist ein ordnungsgemäßes Überführen
des von einer Ablaufspule stammenden Unterfadens an die Leerhülse der neuen Auflaufspule
relativ zeitaufwendig und schwierig.
[0015] Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Arbeitsstelle für eine Kreuzspulen herstellende Textilmaschine zu entwickeln,
deren Fadenansaugeinrichtung so ausgebildet ist, dass eine unkomplizierte und sichere
Überführung eines von einer Ablaufspule stammenden Unterfadens durch die Fadenansaugeinrichtung
hindurch in den Bereich der Leerhülse einer Auflaufspule möglich ist.
[0016] Diese Aufgabe wird durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Arbeitsstelle einer Kreuzspulen
herstellenden Textilmaschine gelöst.
[0017] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0018] Die erfindungsgemäße Ausbildung, bei der die Fadenansaugeinrichtung eine mit Unterdruck
beaufschlagbare Saugöffnung aufweist sowie ein mit einer Fadenaufnahmeöffnung ausgestatteter,
definiert ansteuerbarer flexibler Schieber vorhanden ist, wobei der Schieber so beweglich
gelagert ist, dass mittels der Fadenaufnahmeöffnung eine kontrollierte Überführung
eines von einer Ablaufspule stammenden, pneumatisch angelieferten Unterfadens durch
die Fadenansaugeinrichtung hindurch bis in eine Endposition im Bereich einer in einem
Spulenrahmen gehalterten Kreuzspulenhülse gewährleistet ist, hat nicht nur den Vorteil,
dass der von der Oberfläche der Vorlagespule gelöste Unterfaden mittels einer im Fadenleitkanal
anstehenden Unterdruckströmung problemlos in den Bereich der Fadenansaugeinrichtung
überführbar und dort sicher in die Saugöffnung der Fadenansaugeinrichtung. einsaugbar
ist, sondern zeichnet sich vorteilhaft auch dadurch aus, dass der Unterfaden anschließend
mittels der Fadenaufnahmeöffnung des nach oben fahrenden Schiebers sicher durch die
Fadenansaugeinrichtung hindurch in den Bereich der Hülse der Auflaufspule verlagert
und dort problemlos, zum Beispiel vom Bedienpersonal, übernommen werden kann.
[0019] In vorteilhafter Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Schieber eine Fadenaufnahmeöffnung
aufweist, die so vor der Saugöffnung der Fadenansaugeinrichtung positionierbar ist,
dass der Unterfaden durch die Fadenaufnahmeöffnung des Schiebers und die Saugöffnung
der Fadenansaugeinrichtung hindurch in einen Saugluftstutzen einsaugbar ist. Der eingesaugte
Unterfaden ist dann im Saugluftstutzen sicher pneumatisch fixiert und kann anschließend
mittels des nach oben gleitenden Schiebers zuverlässig durch die Fadenansaugeinrichtung
hindurch in den Bereich der Hülse einer im Spulenrahmen gehalterten Auflaufspule überführt
werden. Das bedeutet, durch eine solche Ausbildung ist gewährleistet, dass das Fadenende
eines pneumatisch vorgelegten Unterfadens stets sicher im Saugluftstutzen gehalten
ist, während der ausfahrende Schieber den Unterfaden durch die Fadenansaugeinrichtung
hindurch transportiert. Auf diese Weise ist ein ordnungsgemäßer Weitertransport des
Unterfadens in den Bereich der Hülse der im Spulenrahmen gehalterten Hülse sichergestellt.
[0020] Durch die Fadenaufnahmeöffnung des Schiebers wird der Unterfaden bei diesem Weitertransport
außerdem zentriert. Das heißt, es ist gewährleistet, dass der Unterfaden nach seinem
Transport durch die Fadenansaugeinrichtung hindurch immer exakt positioniert und damit
für das Bedienpersonal oder ein Bedienaggregat leicht aufnehmbar ist.
[0021] Vorzugsweise ist der Schieber aus Federstahl gefertigt und im Bereich der Fadenansaugeinrichtung
so geführt, dass er den Unterfaden zwischen der Walze und dem oberen Formblech der
Fadenansaugeinrichtung hindurch in den Bereich der Hülse der Auflaufspule überführt.
[0022] Ein solcher aus Federstahl gefertigter Schieber stellt ein elastisches, langlebiges
Bauteil dar, das sich stets optimal an die innerhalb der Fadenansaugeinrichtung gegebenen
Raumverhältnisse anpasst und so auf relativ einfache Weise einen zuverlässigen Transport
des Unterfadens durch die Fadenansaugeinrichtung hindurch ermöglicht.
[0023] In vorteilhafter Ausführungsform ist vorgesehen, dass der durch den Schieber in den
Bereich der Auflaufspule überführte Unterfaden entweder maschinell durch ein Kreuzspulenwechselaggregat,
das, wie bekannt, die Arbeitsstellen der Textilmaschine selbsttätig bedient, aufnehmbar
ist, oder dass der Unterfaden durch eine der die Textilmaschine überwachenden Bedienpersonen
manuell aufnehmbar ist.
[0024] In beiden Fällen ist durch den Einsatz des erfindungsgemäß ausgebildeten und geführten
Schiebers gewährleistet, dass nach einem Partiewechsel die Arbeitsstellen des Kreuzspulautomaten
wieder schnell und problemlos in Betrieb genommen werden können. Das heißt, in beiden
Fällen wird nach dem Festlegen des Unterfadens an der Hülse der neuen Auflaufspule
durch entsprechendes Ansteuern des unteren Formbleches der Fadenansaugeinrichtung
automatisch dafür gesorgt, dass ein problemloses Einfädeln des neuen Fadens in die
Fadenführungsnut, zum Beispiel einer Fadenführungstrommel, erfolgt.
[0025] In vorteilhafter Ausführungsform ist des Weiteren vorgesehen, dass an den Schieber
eine Antriebseinrichtung angeschlossen ist, die entweder durch die Bedienperson oder
durch das Kreuzspulenwechselaggregat betätigbar ist.
[0026] Die Antriebseinrichtung kann beispielsweise als Hebelgestänge ausgebildet sein, das
im Bedarfsfall durch einen entsprechenden Bedienungsmechanismus des Kreuzspulenwechselaggregats
maschinell oder durch das Bedienpersonal der Textilmaschine manuell betätigt werden
kann.
[0027] Als Antriebseinrichtung kann anstelle eines Hebelgestänges allerdings auch ein definiert
ansteuerbarer Aktor, zum Beispiel ein Schrittmotor oder ein Pneumatikzylinder zum
Einsatz kommen.
[0028] Sowohl Schrittmotoren, als auch Pneumatikzylinder stellen Bauelemente dar, die sich
im Textilmaschinenbau in der Praxis in vielen Anwendungsfällen gut bewährt haben und
außerdem im Handel relativ kostengünstig erwerbbar sind.
[0029] In vorteilhafter Ausführungsform ist des Weiteren vorgesehen, dass der Schieber während
des Spulprozesses in einer unteren Arbeitsstellung so positionierbar ist, dass die
Saugöffnung der Fadenansaugeinrichtung verschlossen und damit die Fadenansaugeinrichtung
pneumatisch vom Unterdrucksystem der Textilmaschine getrennt ist. Eine solche Ausführungsform
stellt sicher, dass der laufende Faden während des Spulbetriebes in der Fadenansaugeinrichtung
nicht durch unnötige, seitliche Strömungseinflüsse zusätzlich belastet wird. Das heißt,
das über die Saugöffnung der Fadenansaugeinrichtung und den Saugluftstutzen wirksame
Unterdrucksystem der Textilmaschine ist in der Fadenansaugeinrichtung nur tätig, wenn
es wirklich benötigt wird.
[0030] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0031] Es zeigt:
- Fig.1
- eine erste, vorteilhafte Ausführungsform einer Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden
Textilmaschine, mit einer im Bereich der Spulvorrichtung, endseitig eines geschlossenen
Fadenleitkanals angeordneten erfindungsgemäß ausgebildeten Fadenansaugeinrichtung,
- Fig.2
- eine weitere Ausführungsform einer Arbeitsstelle einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine,
mit einer im Bereich der Spulvorrichtung angeordneten erfindungsgemäß ausgebildeten
Fadenansaugeinrichtung,
- Fig.3
- in perspektivischer Ansicht eine spezielle Ausführungsform der Antriebseinrichtung
eines im Bereich der Fadenansaugeinrichtung angeordneten Schiebers, wobei der Schieber
noch nicht auf seiner zugehörigen Antriebsrolle festgelegt ist,
- Fig.4a - 4e
- verschiedene Arbeitsstellungen des Schiebers.
[0032] Die Figur 1 zeigt eine erste vorteilhafte Ausführungsform einer Arbeitsstelle 1 einer
Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine, die im Bereich ihrer Spulvorrichtung 4 eine
erfindungsgemäß ausgebildete Fadenansaugeinrichtung 21 aufweist, welche endseitig
eines den Fadenlaufweg umgebenden, weitestgehend geschlossenen Fadenleitkanals 6 angeordnet
ist.
[0033] Wie bekannt, verfügen Kreuzspulen herstellende Textilmaschinen, beispielsweise Kreuzspulautomaten,
üblicherweise über eine Vielzahl identisch ausgebildeter Arbeitsstellen 1, auf denen
Vorlagespulen 2, in der Regel auf Ringspinnmaschinen produzierte Spinnkopse, die nur
relativ wenig Garnmaterial aufweisen, zu großvolumigen Auflaufspulen 5, in der Regel
Kreuzspulen, umgespult werden.
[0034] Die fertigen Kreuzspulen 5 werden anschließend entweder durch das Bedienpersonal
entnommen oder mittels eines selbsttätig arbeitenden Serviceaggregates, eines so genannten
Kreuzspulenwechslers, auf eine maschinenlange, in Fig.2 dargestellte Kreuzspulentransporteinrichtung
49 übergeben und von dieser zu einer maschinenendseitig angeordneten Spulenverladestation
oder dergleichen transportiert.
[0035] Die Arbeitsstellen 1 solcher Kreuzspulautomaten sind entweder mit einem Rundmagazin
ausgestattet, in dem einige Spinnkopse bevorratet sind, oder die Kreuzspulautomaten
weisen, wie insbesondere in der Fig. 2 dargestellt, eine Logistikeinrichtung in Form
eines Spulen- und Hülsentransportsystems 43 auf.
[0036] In solchen, an sich bekannten Spulen- und Hülsentransportsystemen 43 laufen die Spinnkopse
2 beziehungsweise abgespulte Leerhülsen um, die in vertikaler Ausrichtung auf Transporttellern
48 angeordnet sind.
[0037] Wie in den Figuren 1 und 2 angedeutet, werden von einer Ringspinnmaschine angelieferte
Vorlagespulen 2 im Bereich der Arbeitsstellen 1 jeweils in einer Abspulstellung AS
positioniert und dort anschließend auf eine Kreuzspule 5 umgespult.
[0038] Die einzelnen Arbeitsstellen 1 weisen zu diesem Zweck verschiedene Fadenüberwachungs-
bzw. -behandlungseinrichtungen auf, die gewährleisten, dass der Faden 29 der Vorlagespule
2 während des Umspulvorganges auf Fadenfehler hin überwacht wird und dass detektierte
Fadenfehler ausgereinigt werden, bevor der Faden 29 auf eine Auflaufspule 5 aufgewickelt
wird.
[0039] Die Arbeitsstellen 1 solcher Kreuzspulautomaten verfügen beispielsweise über eine
Spulvorrichtung 4, eine Fadenverbindungseinrichtung 8, vorzugsweise in Form einer
pneumatisch arbeitenden Fadenspleißeinrichtung, einen Fadenspanner 9, einen Fadenreiniger
10 sowie einen Fadenzugkraftsensor 35.
[0040] Optional können derartige Arbeitsstellen 1 außerdem mit einer (nicht dargestellten)
Paraffiniereinrichtung ausgestattet sein.
[0041] Die Spulvorrichtungen 4 weisen in der Regel jeweils einen Spulenrahmen 11 sowie eine
Kreuzspulenantriebseinrichtung auf, wobei der Spulenrahmen 11 um eine Schwenkachse
30 beweglich gelagert ist.
[0042] In den vorliegenden Ausführungsbeispielen ist die Kreuzspulenantriebseinrichtung
jeweils als Walze 34, vorzugsweise als so genannte Fadenführungstrommel, ausgebildet,
die um eine Rotationsachse 24 drehbar gelagert ist und die Kreuzspule 5 reibschlüssig
rotiert sowie gleichzeitig dafür sorgt, dass der auf die Auflaufspule 5 auflaufende
Faden 29 traversiert wird.
[0043] Wie aus Fig.1 ersichtlich, ist die Fadenführungstrommel 34 außerdem an eine definiert
ansteuerbare Antriebseinrichtung 37 angeschlossen.
[0044] Gemäß dem in Fig.1 dargestellten ersten, besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel
erstreckt sich zwischen der in der Abspulstellung AS positionierten Vorlagespule 2
und der Spulvorrichtung 4 ein den Fadenlaufweg weitestgehend umschließender Fadenleitkanal
6, der im Bedarfsfall definiert mit Unterdruck beaufschlagbar ist und zu diesem Zweck
an einen Saugluftkanal 17 eines maschineneigenen Unterdrucksystems angeschlossen ist.
[0045] Der Fadenleitkanal 6 ist eingangsseitig mit einer Abspulhilfseinrichtung 3 ausgestattet,
beispielsweise in Form eines teleskopierbar ausgebildeten Saugfußes 19.
[0046] Das heißt, der Saugfuß 19 ist in vertikaler Richtung verschiebbar gelagert und kann
bei Bedarf mittels einer Antriebseinrichtung, die lediglich schematisch durch einen
Doppelpfeil 36 dargestellt ist, beispielsweise zum Aufnehmen des Fadenendes eines
Unterfadens, zumindest teilweise, über die Vorlagespule 2 abgesenkt werden.
[0047] In Fadenlaufrichtung F hinter dem Saugfuß 19 weist der Fadenleitkanal 6 einen Aufnahmeabschnitt
33 für den Fadenspanner 9 und im Anschluss an den Aufnahmeabschnitt 33 ein relativ
großes Aufnahmegehäuse 18 für die Fadenspleißeinrichtung 8 auf. Der Fadenleitkanal
6 ist des Weiteren mit Aufnahmeabschnitten 32, 31 ausgestattet, die in Fadenlaufrichtung
F hinter dem Aufnahmegehäuse 18 angeordnet sind und in denen der Fadenreiniger 10
bzw. der Fadenzugkraftsensor 35 installiert sind.
[0048] In diesem Bereich kann auch ein (nicht dargestelltes) Aufnahmegehäuse für eine Paraffiniereinrichtung
in den Fadenleitkanal 6 integriert sein.
[0049] Ausgangsseitig schließt sich an den Fadenleitkanal 6 eine erfindungsgemäß ausgebildete
Fadenansaugeinrichtung 21 an, die ihrerseits über ein schwenkbar gelagertes oberes
Formblech 22 sowie über ein schwenkbar gelagertes unteres Formblech 23 verfügt, wobei
die Formbleche 22, 23 jeweils mittels (nicht näher dargestellter) Antriebe, beispielsweise
Schrittmotoren, definiert schwenkbar sind.
[0050] Wie aus Fig.1 weiter ersichtlich, ist die Fadenansaugeinrichtung 21 über eine Saugöffnung
28, an die ein Saugluftstutzen 14 angeschlossen ist, an einen maschinenlangen Saugluftkanal
17 der Textilmaschine angeschlossen.
[0051] Der Saugluftstutzen 14 ist dabei, wie die Saugluftstutzen 12 und 13, die das Aufnahmegehäuse
18 der Fadenspleißvorrichtung 8 mit dem Saugluftkanal 17 verbinden, beispielsweise
über eine Blendenscheibe 15, bei Bedarf mit Unterdruck beaufschlagbar. Das heißt,
die drehbar gelagerte Blendenscheibe 15 weist definiert positionierbare Ansaugöffnungen
16 auf, die, je nach Stellung der Blendenscheibe 15, dafür sorgen, dass einer oder
mehrere der Saugluftstutzen 12, 13, 14 pneumatisch durchgängig an den Saugluftkanal
17 angeschlossen ist/sind.
[0052] Statt der in Fig.1 dargestellten Blendenscheibe 15 sind im Zusammenhang mit den Saugluftstutzen
12, 13, 14 selbstverständlich auch andere Steuereinrichtungen vorstellbar. Es könnte
beispielsweise jeder der Saugluftstutzen über eine separate Ventileinrichtung oder
dgl. an den Saugluftkanal 17 angeschlossen sein.
[0053] Im Bereich der Saugöffnung 28 der Fadenansaugeinrichtung 21 ist im Wesentlichen vertikal
beweglich ein flexibler Schieber 7 gelagert, der eine Fadenaufnahmeöffnung 20 aufweist.
Dieser vorzugsweise aus einem dünnen Federstahl gefertigte Schieber 7 ist auf einer
Antriebsrolle 26 so gelagert und festgelegt, dass er mittels einer Antriebseinrichtung
38, 39, die mit der Antriebsrolle 26 korrespondiert, definiert in verschiedenen Stellungen
positioniert werden kann.
[0054] Als Antriebseinrichtung kann beispielsweise eine Hebelanordnung 39 oder ein Aktor
38, zum Beispiel ein Schrittmotor oder ein Pneumatikzylinder, Verwendung finden.
[0055] Der Schieber 7 kann mittels seiner Antriebseinrichtung 38, 39 zum Beispiel, wie in
Fig. 4a dargestellt, so positioniert werden, dass die Saugöffnung 28 des Ansaugstutzens
14 verschlossen ist. Durch eine solche Betriebsstellung des Schiebers 7 wird zuverlässig
verhindert, dass der laufende Faden während des laufenden Spulbetriebes durch eine
seitlich wirksame Unterdruckströmung negativ beeinflusst wird.
[0056] Nach einem Partiewechsel wird der Schieber 7 so positioniert, dass die Fadenaufnahmeöffnung
20 des Schiebers 7 exakt vor der Saugöffnung 28 der Fadenansaugeinrichtung 21 und
damit des Saugluftstutzens 14 steht. Der über den Fadenleitkanal 6 pneumatisch vorgelegte
Unterfaden 29 kann in dieser Betriebsstellung des Schiebers 7 zuverlässig in den mit
Unterdruck beaufschlagten Saugluftstutzen 14 eingesaugt werden (Fig.4b bzw. 4c).
[0057] Anschließend wird der Schieber 7, wie in Fig.4d dargestellt, nach oben verlagert
und transportiert dabei den mit seinem Fadenende im Saugluftstutzen 14 fixierten Unterfaden
29, der außerdem die Fadenaufnahmeöffnung 20 des Schiebers 7 durchfasst, durch die
Fadenansaugeinrichtung 21 hindurch in eine Endposition im Bereich der Auflaufspule
5 bzw. im Bereich einer Kreuzspulenleerhülse 40. Im Anschluss wird der Unterfaden
29 durch das Bedienpersonal oder ein selbsttätig arbeitendes Bedienaggregat übernommen
und zum Beispiel an der Kreuzspulenleerhülse 40 der Auflaufspule festgelegt (Fig.4e).
[0058] Wie vorstehend bereits angedeutet, können zum Drehen der Antriebsrolle 26, auf der
der Schieber 7 gelagert und befestigt ist, selbstverständlich auch andere Antriebseinrichtungen
zum Einsatz kommen.
[0059] Anstelle des in Fig.1 dargestellten Schrittmotors 38 oder eines (nicht dargestellten)
Pneumatikzylinders kann beispielsweise auch eine Hebelanordnung 39, wie sie in der
Fig.3 dargestellt ist, zum Einsatz kommen.
[0060] Eine solche Hebelanordnung 39 kann während des Spulbetriebes entweder durch einen
Mechanismus eines selbsttätig arbeitenden Bedienaggregats geschaltet oder durch das
Bedienpersonal manuell betätigt werden. Das heißt, auch mittels einer solchen Hebelanordnung
39 kann der Schieber 7 definiert in verschiedenen Stellungen positioniert werden.
[0061] In Figur 2 ist in Seitenansicht schematisch ein weiteres, mögliches Ausführungsbeispiel
einer Arbeitsstelle 1 einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine dargestellt.
[0062] Wie ersichtlich, ist auch die Fadenansaugeinrichtung 21 im Vergleich mit der Fadenansaugeinrichtung
gemäß Ausführungsbeispiel Fig.1 etwas modifiziert.
[0063] Wie dargestellt, verfügt die Arbeitsstelle 1 nicht über einen den Fadenlaufweg weitestgehend
umschließenden, mit Unterdruck beaufschlagbaren Fadenleitkanal, an den endseitig eine
Fadenansaugeinrichtung angeschlossen ist, sondern weist eine spezielle, aus beweglichen
Bauelementen bestehende, Fadenübergabeeinrichtung auf, die mit einer im Bereich einer
Spulvorrichtung 4 stationär angeordneten, modifizierten Fadenansaugeinrichtung 21
korrespondiert.
[0064] Diese beweglichen Bauelemente der Fadenübergabeeinrichtung sind im Wesentlichen eine
schwenkbar gelagerte Saugdüse 51 und ein ebenfalls schwenkbar gelagertes Greiferrohr
52.
[0065] Wie im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.1 bereits angedeutet, weisen
derartige Kreuzspulen herstellenden Textilmaschinen oft eine Logistikeinrichtung in
Form eines Spulen- und Hülsentransportsystems 43 auf, in dem, auf Transporttellern
48, Spinnkopse 2 beziehungsweise Leerhülsen umlaufen.
[0066] Von diesem Hülsentransportsystem 43 sind in Figur 2 die Kopszuführstrecke 44, die
reversierend antreibbare Speicherstrecke 45, eine der zu den Arbeitsstellen 1 führenden
Quertransportstrecken 46 sowie die Hülsenrückführstrecke 47 dargestellt.
[0067] Wie ersichtlich, werden die angelieferten Spinnkopse 2 in Abspulstellungen AS, die
sich jeweils im Bereich der Quertransportstrecken 46 an den Arbeitsstellen 1 befinden,
zu großvolumigen Kreuzspulen 5 umgespult.
[0068] Des Weiteren sind solche Textilmaschinen üblicherweise mit einer Zentralsteuereinheit
ausgestattet, die, wie üblich, über einen Maschinenbus mit den Arbeitsstellenrechnern
56 der einzelnen Arbeitsstellen 1 verbunden ist.
[0069] Die einzelnen Arbeitsstellen 1 weisen außerdem, wie bekannt und daher nur angedeutet,
jeweils verschiedene weitere Einrichtungen auf, die einen ordnungsgemäßen Betrieb
dieser Arbeitsstellen 1 gewährleisten.
[0070] Neben den vorstehend bereits erwähnten Einrichtungen, wie einer Fadenansaugeinrichtung
21, einer Saugdüse 51 und einem Greiferrohr 52 zur Aufnahme des Unterfadens, verfügen
die Arbeitsstellen 1 derartiger Textilmaschinen in der Regel jeweils über eine Spulvorrichtung
4, eine pneumatische Fadenspleißeinrichtung 8, einen Fadenspanner 9 sowie über weitere,
nicht näher dargestellte Einrichtungen, wie einen Fadenreiniger, eine Paraffiniereinrichtung,
eine Fadenschneideinrichtung, einen Fadenzugkraftsensor sowie einen Unterfadensensor.
[0071] Die insgesamt mit der Bezugszahl 4 gekennzeichnete Spulvorrichtung besteht, wie üblich,
aus einem Spulenrahmen 11, der um eine Schwenkachse 30 beweglich gelagert ist und
eine Einrichtung zum drehbaren Haltern einer Kreuzspulenhülse aufweist.
[0072] Die im Spulenrahmen 11 gehalterte Kreuzspule 5 liegt während des Spulprozesses mit
ihrer Oberfläche auf einer antreibbaren Walze 34, beispielsweise einer Fadenführungstrommel,
auf und wird dabei von dieser reibschlüssig rotiert. Die Fadenführungstrommel traversiert
gleichzeitig den auf die Kreuzspule 5 auflaufenden Faden.
[0073] Eine im Bereich der Fadenführungstrommel 34 stationär angeordnete Fadenaufnahmeeinrichtung
21 weist einen Saugluftanschluss 25 für die Saugdüse 51 sowie eine Saugöffnung 28
auf, an die sich ein Saugluftstutzens 14 anschließt.
[0074] Des Weiteren ist im Bereich der Fadenaufnahmeeinrichtung 21 ein beweglich gelagerter
flexibler Schieber 7 installiert, der eine Fadenaufnahmeöffnung 20 aufweist.
[0075] Durch entsprechende Verlagerung des Schiebers 7 kann die Fadenaufnahmeöffnung 20
so über der Saugöffnung 28 positioniert werden, dass die Fadenaufnahmeeinrichtung
21 über den Saugluftstutzen 14 mit dem Unterdrucksystem der Textilmaschine verbunden
ist und mit Unterdruck beaufschlagt wird.
[0076] An den Saugluftanschluss 25 ist die rohrförmige Saugdüse 51 andockbar, die um eine
Drehachse 54 schwenkbar gelagert ist. Vorzugsweise ist der Saugdüse 51 ein (nicht
dargestellter) Schwenkantrieb zugeordnet, der definierte Schwenkbewegungen der Saugdüse
51 ermöglicht. Das heißt, die Saugdüse 51 kann so geschwenkt werden, dass das freie
Ende der Saugdüse 51 an den Saugluftanschluss 25 der Fadenansaugeinrichtung 21 angeschlossen
ist.
[0077] Auch die Saugdüse 51 ist, zum Beispiel über eine im Bereich seiner Drehachse 54 angeordnete
(nicht dargestellte) Ventileinrichtung oder dgl., an das Unterdrucksystem der Textilmaschine
angeschlossen.
[0078] In der Praxis kann über die an die Fadenansaugeinrichtung 21 angedockte Saugdüse
51 die Fadenansaugeinrichtung 21 einerseits so mit Unterdruck beaufschlagen werden,
dass ein nach einem Fadenbruch auf die Kreuzspule 5 aufgelaufenes Fadenende eines
Oberfadens erfasst und von der Oberfläche der Kreuzspule 5 abgehoben werden kann.
Dieser Oberfaden kann anschließend durch die nach unten schwenkende Saugdüse 51 in
die Fadenspleißeinrichtung 8 eingelegt und dort mit dem Fadenende eines durch das
Greiferrohr 52 vorgelegten Unterfadens pneumatisch verbunden werden.
[0079] Anderseits kann bei einem Partiewechsel ein beispielsweise durch das Greiferrohr
52 bereitgelegter Unterfaden einer Vorlagespule 2 von der Saugdüse 51 übernommen und
zur Fadenansaugeinrichtung 21 transportiert werden.
[0080] Das heißt, der Unterfaden wird von der mit Unterdruck beaufschlagten Saugdüse 51
zur Fadenansaugeinrichtung 21 überführt, die ihrerseits über die Saugöffnung 28 mit
dem Saugluftstutzen 14 in Verbindung steht und somit mit Unterdruck beaufschlagt ist.
[0081] Der Schieber 7 ist dabei so positioniert, dass seine Fadenaufnahmeöffnung 20 vor
der Saugöffnung 28 der Fadenansaugeinrichtung 21 steht.
[0082] Sobald die Saugdüse 51 drucklos geschaltet wird, wird der Unterfaden 29 aus der Saugdüse
51 in die Fadenansaugeinrichtung 21 verlagert und gleitet durch die Fadenaufnahmeöffnung
20 des Schiebers 7 sowie die Saugöffnung 28 hindurch in den Saugluftstutzen 14, wo
er sofort pneumatisch fixiert wird.
[0083] Anschließend wird der Unterfaden 29 durch die Fadenaufnahmeöffnung 20 des nach oben
fahrenden Schiebers 7 durch die Fadenansaugeinrichtung 21 hindurch in eine Endposition
im den Bereich der im Spulenrahmen 11 gehalterten Kreuzspulenhülse 40 transportiert
und kann dort vom Bedienpersonal oder von einem Bedienaggregat übernommen werden.
1. Arbeitsstelle (1) einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine, mit einer Spulvorrichtung
(4), die über einen schwenkbar gelagerten Spulenrahmen (11) zum rotierbaren Haltern
der Kreuzspulenhülse (40) einer Auflaufspule (5), eine Walze (34), auf der die Auflaufspule
(5) während des Spulprozesses aufliegt sowie über eine Fadenansaugeinrichtung (21)
verfügt, wobei die Fadenansaugeinrichtung (21) ein oberes Formblech (22) sowie ein
beweglich gelagertes unteres Formblech (23) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fadenansaugeinrichtung (21) eine mit Unterdruck beaufschlagbare Saugöffnung (28)
aufweist sowie ein definiert ansteuerbarer flexibler Schieber (7) vorhanden ist, der
mit einer Fadenaufnahmeöffnung (20) ausgestattet ist und dass der Schieber (7) so
beweglich gelagert ist, dass mittels der Fadenaufnahmeöffnung (20) eine kontrollierte
Überführung eines von der Ablaufspule (2) stammenden, pneumatisch angelieferten Unterfadens
(29) durch die Fadenansaugeinrichtung (21) hindurch bis in eine Endposition im Bereich
der im Spulenrahmen (11) gehalterten Kreuzspulenhülse (40) gewährleistet ist.
2. Arbeitsstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (7) mit seiner Fadenaufnahmeöffnung (20) vor der Saugöffnung (28) der
Fadenansaugeinrichtung (21) positionierbar ist, so dass der Unterfaden (29) durch
die Fadenaufnahmeöffnung (20) des Schiebers (7) und die Saugöffnung (28) hindurch
in einen Saugluftstutzen (14) der Fadenansaugeinrichtung (21) gleitet und dass der
in die Saugöffnung (28) der Fadenansaugeinrichtung (21) eingesaugte und endseitig
im Saugluftstutzen (14) pneumatisch fixierte Unterfaden (29) mittels der Fadenaufnahmeöffnung
(20) des nach oben gleitenden Schiebers (7) in den Bereich der Kreuzspulenhülse (40)
überführbar ist.
3. Arbeitsstelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (7) aus Federstahl gefertigt und im Bereich der Fadenansaugeinrichtung
(21) so geführt ist, dass der Unterfaden (29) zwischen der Walze (34) und dem oberen
Formblech (22) der Fadenansaugeinrichtung (21) hindurch in den Bereich der Kreuzspulenhülse
(40) überführt wird.
4. Arbeitsstelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Position des Schiebers (7) so angeordnet ist, dass der in den Bereich der
Kreuzspulenhülse (40) überführte Unterfaden (29) durch ein Kreuzspulenwechselaggregat
aufnehmbar ist, das die Arbeitsstellen (1) der Textilmaschine selbsttätig bedient.
5. Arbeitsstelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Position des Schiebers (7) so angeordnet ist, dass der in den Bereich der
Kreuzspulenhülse (40) überführte Unterfaden (29) durch eine Bedienperson manuell aufnehmbar
ist.
6. Arbeitsstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Schieber (7) eine durch die Bedienperson oder durch das Kreuzspulenwechselaggregat
betätigbare Antriebseinrichtung (38, 39) angeschlossen ist.
7. Arbeitsstelle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung als Hebelgestänge (39) ausgebildet ist.
8. Arbeitsstelle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung als Schrittmotor (38) ausgebildet ist.
9. Arbeitsstelle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrichtung als Pneumatikzylinder ausgebildet ist.
10. Arbeitsstelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (7) während des Spulprozesses in einer Ruhestellung positioniert ist,
in der die Saugöffnung (28) der Fadenansaugeinrichtung (21) durch den Schieber (7)
verschlossen ist.
11. Arbeitsstelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugöffnung (28) der Fadenansaugeinrichtung (21) über den Saugluftstutzen (14)
an ein Unterdrucksystem der Textilmaschine angeschlossen ist.