[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tor, insbesondere Hubtor, zum Verschließen
einer Öffnung in einer Wandung, insbesondere in einer zwei verschiedene Temperaturzonen
voneinander trennenden Wandung, mit einem bewegbaren, flexiblen Torblatt, das mehrere
separate, flexible Torblattlagen umfasst, die derart geführt sind, dass sie im geschlossenen
Zustand des Tores voneinander beabstandet sind, und mit mindestens einer Aufwickelwelle,
auf die das Torblatt zur Öffnung des Tores aufwickelbar ist.
[0002] Ein derartiges Tor ist in der
DE 10 2010 020 693 A1 gezeigt. Das Tor verfügt über zwei Aufwickelwellen, auf die das Torblatt aufgewickelt
wird. Das Torblatt des Tores weist unter anderem zwei Außenlagen auf und zwei zwischen
diesen angeordnete Isolierungslagen. Eine Außenlage und eine Isolierungslage sind
dabei der einen Aufwickelwelle zugeordnet, die andere Außenlage zusammen mit der anderen
Isolierungslage der anderen Aufwickelwelle. Beim Schließen des Tores werden sämtliche
der vorgenannten Torblattlagen durch Rollen oder dergleichen so geführt, dass sie
im geschlossenen Torzustand voneinander beabstandet sind. Es hat sich allerdings gezeigt,
dass die beiden Isolierungslagen beim schnellen Abwickeln des Tores durch Kraft-Querkomponenten
erst nachteiligerweise hin- und herpendeln und ggf. gegeneinander stoßen, bis sie
ihre stabile Endposition erreicht haben.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung das eingangs genannte Tor weiterzuentwickeln.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Tor mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0005] Das Tor zeichnet sich demnach dadurch aus, dass zwei benachbarte Torblattlagen durch
mindestens einen Abstandshalter miteinander verbunden sind, der im geschlossenen Zustand
des Tores für einen durch den Abstandshalter definierten Abstand der beiden Torblattlagen
sorgt. Hierdurch wird unter anderem verhindert, dass sich der Abstand der beiden separaten,
benachbarten Torblattlagen beim schnellen Schließen des Tores, d.h. Abwickeln der
Torblattlagen von der oder den Aufwickelwellen, durch quer zur Torblattebene wirkende
Kräfte nachteiligerweise verändert. Mögliche Kollisionen dieser Torblattlagen werden
wirksam verhindert.
[0006] Mit anderen Worten hält der Abstandshälter zwei separate, benachbarte, d.h. in der
Abfolge der Torblattlagen (im geschlossenen Zustand des Tores bezogen auf die Abfolge
quer zur Torblattebene) unmittelbar aufeinanderfolgende Torblattlagen, in dem durch
den Abstandshalter vorgegebenen Abstand. Jedenfalls in dem Bereich, in dem der Abstandshalter
angeordnet ist. Wenn der Abstandshalter bei einem Hubtor beispielsweise im Bereich
der unteren bzw. freien Enden der benachbarten Torblattlagen angeordnet ist, könnte
der Abstand derselben insbesondere in diesem unteren Bereich von dem Abstandshalter
definiert werden. Weiter oben könnten Rollen bzw. Führungsmittel die jeweilige Position
der jeweiligen Lage beeinflussen bzw. vorgeben, sodass diese den Abstand der Torblattlagen
(mindestens mit-)definieren könnten.
[0007] Grundsätzlich ist aber auch vorstellbar, dass zwischen den benachbarten Torblattlagen
mehrere, örtlich voneinander beabstandete Abstandshalter angeordnet sind, die (im
geschlossen Zustand des Tores) über die gesamte Torblatterstreckung für einen definierten
Abstand zwischen den benachbarten Lagen sorgen. Wenigstens theoretisch ist dabei auch
denkbar, dass verschiedene Abstandshalter eingesetzt werden, die über die Torblattebene
hinweg jeweils für unterschiedliche Abstände zwischen den Torblattlagen sorgen.
[0008] Vorteilhafterweise ist der Abstandshalter im Bereich freier Enden der beiden benachbarten
Torblattlagen angeordnet, insbesondere mit (geringem) Abstand zu diesen freien Enden.
[0009] In weiterer Ausbildung der Erfindung erstreckt sich der Abstandshalter im Wesentlichen
entlang der gesamten Breite des Torblatts bzw. der beiden benachbarten Torblattlagen.
Bevorzugt im Wesentlichen parallel zu freien Enden der beiden Torblattlagen.
[0010] Der Abstandshalter kann beispielsweise zwei (bevorzugt längliche) Abstandshalterteile
aufweisen, wobei ein (längliches) Abstandshalterteil an der einen Torblattlage angeordnet
ist, insbesondere an deren der benachbarten Torblattlage zugewandten Seite, und das
andere Abstandshalterteil an der anderen Torblattlage, insbesondere an deren der benachbarten
Torblattlage zugewandten Seite, und wobei die beiden Abstandshalterteile miteinander
verbunden sind, insbesondere durch eine Schraubverbindung.
[0011] Das Tor ist vorzugsweise als Hubtor ausgebildet, wobei das Torblatt desselben über
zwei Außenlagen verfügt sowie über zwei zwischen den beiden Außenlagen angeordnete
Isolierungslagen, und wobei der Abstandshalter den beiden Isolierungslagen zugeordnet
ist, sodass er im geschlossenen Zustand des Tores für einen durch den Abstandshalter
definierten Abstand der Isolierungslagen sorgt.
[0012] In weiterer Ausbildung der Erfindung verfügt das Tor über zwei sich gegenüberliegende,
parallele Aufwickelwellen, wobei eine der benachbarten Torblattlagen der einen Aufwickelwelle
zugeordnet ist und die andere benachbarte Torblattlage der anderen Aufwickelwelle.
[0013] Bevorzugt verfügt das Tor über ein Aufwickelwellengehäuse, in dem die eine oder die
mehreren Aufwickelwellen angeordnet sind, auf die das Torblatt aufgewickelt wird/werden.
Dabei kann das Aufwickelwellengehäuse durch Verwendung wärmedämmenden Materials thermisch
isolierend ausgebildet ist.
[0014] Hierdurch wird erreicht, dass innerhalb des Aufwickelwellengehäuses befindliche Wärme
nicht ungenutzt durch die Gehäusewandungen nach außen strömen muss, sondern gezielt
eingesetzt werden kann, um das Torblatt des Tores eisfrei zu halten.
[0015] Regelmäßig ist in dem Aufwickelwellengehäuse mindestens ein beim Betrieb des Tores
Abwärme erzeugender, mechanischer Antrieb angeordnet, insbesondere mindestens ein
Motor (insbesondere ein Elektromotor) zum Antrieb der Aufwickelwelle(n). Es hat sich
überraschend gezeigt, dass, wenn dessen Abwärme gezielt verwendet und in Richtung
des Torblattes geführt wird, das Torblatt im Betrieb des Tores ggf. komplett eisfrei
gehalten werden kann, ohne dass eine zusätzliche Heizung zwingend notwendig wäre.
Vorteilhafterweise kann das Torblatt derart an der oder den Aufwickelwellen befestigt
sein, dass mindestens in geschlossenem Zustand des Tores der Raum zwischen mindestens
zwei (in diesem geschlossenen Zustand) voneinander beabstandeten Torblattlagen, insbesondere
zwischen zwei Isolierungslagen, mit dem Innenraum des Aufwickelwellengehäuses luft-
und wärmeleitend verbunden ist, sodass ein Wärmefluss zwischen dem vorgenannten Raum
und dem Aufwickelwellengehäuse erfolgen kann.
[0016] Zweckmäßigerweise sollten, um dieses Ziel zu erreichen, die thermische Isolierung
des Aufwickelwellengehäuses, die thermische Isolierung des Torblattes sowie gegebenenfalls
die thermische Isolierung mindestens eines durch wenigstens einen Luftkanal wärmeleitend
mit dem Torblatt oder dem Aufwickelwellengehäuses verbundenen weiteren (Teil-)Gehäuses
des Tores derart ausgebildet sein, dass nach Maßgabe des zu erwartenden (maximalen)
Temperaturunterschieds zwischen den beiden durch das Tor thermisch zu trennenden Temperaturzonen
vor Ort, nach Maßgabe der durchschnittlich erzeugten Abwärme des mindestens einen
eingesetzten Antriebs sowie gegebenenfalls nach Maßgabe weiterer Abwärme erzeugender
Bauteile in dem Aufwickelwellengehäuse, ein das Torblatt eisfrei haltender Anteil
der erzeugten Abwärme in den (gesamten) Raum zwischen den beiden Torblattlagen gelangen
kann.
[0017] Das Aufwickelwellengehäuse des Tores kann dabei thermisch isolierend ausgebildet
sein, indem es ganz oder teilweise aus wärmedämmendem Material gebildet ist, insbesondere
mehrere oder sämtliche (Außen-)Wandungen des Aufwickelwellengehäuses. Es können auch
insbesondere mehrere oder sämtliche (Außen-)Wandungen desselben mindestens eine Lage
aus einem wärmedämmendem Material aufweisen. Es kann auch vorgesehen sein, innerhalb
des Aufwickelwellengehäuses wämedämmendes Material anzuordnen.
[0018] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind ein, mehrere oder
sämtliche Wandungen des Aufwickelwellengehäuses Isolierpaneele (Industrieisolierpaneele)
bzw. sind aus diesen gebildet. Diese können jeweils aus zwei gegenüberliegenden Stahlblechen
aufgebaut sein, zwischen denen insbesondere formstabiles Wärmedämmmaterial angeordnet
ist. Bei dem Wärmedämmmaterial kann es sich um PUR oder PIR handeln, insbesondere
in Plattenform.
[0019] Vorteilhafterweise ist das Aufwickelwellengehäuse derart gedämmt, dass es einen U-Wert
aufweist, also einen Wärmedurchgangskoeffizienten, der (im Mittel) kleiner als 1,0
W/m
2K ist, bevorzugt kleiner als 0,8 W/m
2K, besonders bevorzugt kleiner als 0,4 W/m
2K. Er kann dabei insbesondere in einem Intervall liegen zwischen 0,5 W/m
2K bis 0,2 W/m
2K, besonders bevorzugt zwischen 0,4 W/m
2K und 0,3 W/m
2K.
[0020] Vorzugsweise ist das Aufwickelwellengehäuse im Wesentlichen (luftdicht) geschlossen
ausgebildet mit Ausnahme eines an einer Seite, insbesondere an der Unterseite, angeordneten
Schlitzes, durch den das Torblatt von innen nach außen geführt ist.
[0021] In der praktischen Umsetzung der Erfindung kann zudem mindestens ein weiteres (Teil-)Gehäuse
des Tores durch Verwendung wärmedämmenden Materials in der gleichen Art und Weise
thermisch isolierend ausgebildet sein, beispielsweise ein (Teil-)Gehäuse, in dem das
Torblatt während der Schließ- oder Öffnungsbewegung seitlich geführt ist. Bevorzugt
gilt dies für sämtliche weiteren (Teil-)Gehäuse des Tores. Die Anforderungen an die
entsprechenden U-Werte dieser (Teil-)Gehäuse können zweckmäßigerweise wenigstens annähernd
denjenigen des Aufwickelwellengehäuses entsprechen.
[0022] Wenn es sich bei dem erfindungsgemäßen Tor um ein Hubtor handelt, können beispielsweise
zwei Seitenteile bzw. zwei Seitenteilgehäuse, in denen die seitlichen Ränder des Torblattes
geführt sind, durch Verwendung wärmedämmenden Materials bevorzugt ebenfalls wärmegedämmt
sein.
[0023] Das mindestens eine weitere (Teil-)Gehäuse kann dabei beispielsweise ebenfalls aus
den oben genannten Isolierpanelen gebildet sein.
[0024] Weiter könnte alternativ oder zusätzlich der Innenraum des oder der weiteren (Teil)Gehäuse
ganz oder teilweise mit Isolierschaum aufgefüllt sein, beispielsweise mit Polystyrol-Schaum.
[0025] Gemittelt könnte so ein (Teil-)Gehäuse beispielsweise insgesamt einen Wärmeleitfähigkeitswert,
d.h. einen λ-Wert, von kleiner 0,3 W/mK, besonders bevorzugt von kleiner 0,2 aufweisen.
Der λ-Wert könnte beispielsweise zwischen 0,1 und 0,2 W/mK liegen.
[0026] Was das Torblatt betrifft, so kann es in einer Weiterbildung der Erfindung zwei die
Außenseiten des Torblattes bildende Außenlagen aufweisen, insbesondere aus Kunststoff,
wie etwa PVC, sowie zwischen diesen Außenlagen mindestens eine, bevorzugt mehrere
wärmedämmendes Material umfassende Isolierungslagen. Dabei sind sämtliche vorgenannten
Torblattlagen so geführt, dass sie im geschlossenen Zustand des Tores unter Bildung
entsprechender Zwischenräume zwischen jeweils zwei benachbarten Torblattlagen voneinander
beabstandet sind.
[0027] Vorzugsweise begrenzt mindestens eine Isolierungslage gemeinsam mit einer benachbarten,
beabstandet von dieser angeordneten Lage, insbesondere der benachbarten Außenlage
des Torblatts, im geschlossenen Zustand des Tores einen luftgefüllten Zwischenraum
seitlich (in der Richtung senkrecht zur Torblattebene ebenfalls bezogen auf den geschlossenen
Torzustand). In diesem luftgefüllten Zwischenraum ruht bzw. steht die darin befindliche
Luft in diesem geschlossenen Torzustand im Wesentlichen, sodass der Zwischenraum bevorzugt
als zusätzliche Luft-Isolierungsschicht wirkt.
[0028] In weiterer Ausbildung dieses Gedankens ist vorgesehen, dass die beiden vorgenannten
Lagen des Torblattes derart geführt sind, dass die Isolierungslage und die benachbarte
Lage, die im geschlossenen Zustand des Tores gemeinsam den luftgefüllten Zwischenraum
seitlich begrenzen, ein und derselben Aufwickelwelle zugeordnet sind.
[0029] Wenn das Tor über zwei in dem Aufwickelwellengehäuse angeordnete, vorzugsweise in
einer gemeinsamen horizontalen Ebene angeordnete Aufwickelwellen verfügt, kann eine
erste Isolierungslage zusammen mit ihrer benachbarten Lage, mit der sie den luftgefüllten
Zwischenraum im geschlossenen Torzustand seitlich begrenzt, der einen Aufwickelwelle
zugeordnet sein und eine zweite Isolierungslage zusammen mit deren benachbarter Lage,
mit der sie den luftgefüllten Zwischenraum im geschlossenen Torzustand seitlich begrenzt,
der anderen Aufwickelwelle.
[0030] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die benachbarte
Lage in einem endständigen Abschlussbereich mit einem (im Falle eines Hubtores mit
einem unteren) Abschlussteil verbunden, das über eine insbesondere winklig zu der
Ebene, in der sich die benachbarte Lage erstreckt, verlaufende Anlagefläche verfügt.
An dieser Anlagefläche liegt eine freie (im Falle eines Hubtores untere) Abschlusskante
der Isolierungslage im geschlossen Zustand des Tores insbesondere dichtend an.
[0031] Die Isolierungslage und die benachbarte Lage können dabei so geführt sein, dass die
im geschlossenen Zustand des Tores an der Anlagefläche anliegende freie Abschlusskante
der Isolierungslage während des Aufwickelns der beiden Lagen auf die Aufwickelwelle,
also während der Öffnung des Tores, mindestens phasenweise von der Anlagefläche beabstandet
ist.
[0032] Insofern das Tor als Hubtor ausgebildet ist, kann das Torblatt desselben zweckmäßigerweise
über zwei Außenlagen verfügen sowie über zwei zwischen den beiden Außenlagen angeordnete
Isolierungslagen, wobei sich zwischen jeder Isolierungslage und der jeweiligen benachbarten
Außenlage jeweils ein bzw. der luftgefüllte Zwischenraum befindet, in dem jeweils
die darin enthaltene Luft im geschlossenen Torzustand im Wesentlichen ruht, und wobei
mindestens in geschlossenem Zustand des Tores der Raum zwischen den benachbarten Isolierungslagen
mit dem Innenraum des Aufwickelwellengehäuses in der oben bereits angedeuteten Weise
luft- und wärmeleitend verbunden ist, sodass ein Luftund Wärmefluss zwischen dem vorgenannten
Raum und dem Aufwickelwellengehäuse erfolgen kann.
[0033] Was das Torblatt betrifft, so ist es zweckmäßigerweise entlang einer bevorzugt ein
oder mehrere Führungsrollen umfassenden, verstellbaren Führungseinrichtung geführt,
mit der für mindestens eine der Lagen des Torblattes die horizontale Position der
vertikalen Ebene veränderbar ist, entlang der die mindestens eine Torblattlage während
des Öffnens oder des Schließens des Tores in der Toröffnungsebene bewegt wird bzw.
bewegbar ist.
[0034] Zur Einstellung der horizontalen Position der vertikalen Bewegungsebene der mindestens
einen Lage des Torblattes ist bevorzugt die horizontale Position einer oder sämtlicher
Führungsrollen der verstellbaren Führungseinrichtung veränderbar.
[0035] Eine eigenständige, insofern ggf. auch eigenständig beanspruchbare Besonderheit der
Erfindung betrifft die Aufwickelwelle(n). Danach sind (ggf. jeweils) die der gemeinsamen
Aufwickelwelle zugeordnete Isolierungslage einerseits und deren benachbarte Lage andererseits,
die im geschlossenen Torzustand gemeinsam den zwischen ihnen angeordneten, luftgefüllten
Zwischenraum seitlich begrenzen, an in Umfangsrichtung der Aufwickelwelle verschiedenen
Positionen der Aufwickelwelle an dieser befestigt.
[0036] Weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Patentansprüchen,
aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, sowie aus
den beigefügten Zeichnungen. Darin zeigt:
- Fig. 1[a]
- ein erfindungsgemäßes Tor in schematischer Vorderansicht,
- Fig. 1[b]
- das Tor aus Fig. 1[a] in teilweise geschnittener Seitenansicht entlang der Schnittlinie
I-I aus Fig. 1[a],
- Fig. 1[c]
- eine isolierte Seitenansicht des Torblattes des Tores aus den Fig. 1[a] und 1[b] im
teilgeöffneten, auf zwei gegenüberliegenden Aufwickelwellen aufgewickelten Zustand,
- Fig. 2
- die isolierte Seitenansicht des Torblattes entsprechend Fig. 1[c], allerdings im geschlossenen,
von den Aufwickelwellen im Wesentlichen abgewickelten Zustand,
- Fig. 3[a]
- eine Vorderansicht eines Teils des Tores aus Fig. 1 [a],
- Fig. 3[b]
- einen Querschnitt entlang der Schnittlinie II-II aus Fig. 3[a].
[0037] In den Zeichnungen ist ein erfindungsgemäßes Tor 10 gezeigt, im vorliegenden Fall
ein als Hubtor ausgebildetes, sogenanntes Schnelllaufrolltor.
[0038] Das Tor 10 dient zum zeitweisen Schließen bzw. Freigeben einer nicht dargestellten
Öffnung in einer nicht dargestellten Wandung, etwa in einer Außenwandung eines Gebäudes,
bevorzugt eines Tiefkühlhauses.
[0039] In einem solchen Tiefkühlhaus herrschen Temperaturen, die weit unter dem Gefrierpunkt
liegen. In Tiefkühlhäusern werden unter anderem Schnelllaufrolltore eingesetzt, um
die Zeiten, in denen die zu schließenden Öffnungen freigegeben werden, um beispielsweise
Gabelstablern das Durchfahren durch die Öffnungen zu ermöglichen, möglichst kurz halten
zu können. Denn bei offenem Tor dringt aufgrund des in der Regel starken Temperaturgefälles
zwischen dem Inneren des Tiefkühlhauses und der Außenumgebung ein hohes Maß an Wärmeenergie
in das Kühlhaus ein. Dies soll vermieden werden. Ein Problem bei derartigen Schnelllaufrolltoren
von Tiefkühlhäusern ist, dass die einzelnen Bauteile desselben schnell vereisen. Vereisungen
können Funktionsstörungen nach sich ziehen.
[0040] Bei dem erfindungsgemäßen Tor 10 werden Vereisungen weitgehend vermieden.
[0041] Das Tor 10 verfügt über Seitenteile 12, 14, die im Bereich der vertikalen Ränder
bzw. Seiten der nicht dargestellten Wandöffnung installiert werden. Die Seitenteile
12, 14 verfügen hierzu über nicht im Einzelnen gezeigte, selbststehende Trag- bzw.
Installationsgerüste.
[0042] Im oberen Bereich der Wandöffnung ist ein parallel zur Wandöffnungsoberkante verlaufendes
Aufwickelwellengehäuse 16 bzw. ein Oberteil angeordnet, das im installierten Zustand
(auch) von den Seitenteilen 12, 14 getragen wird. Das Aufwickelwellengehäuse, 16 verbindet
mit anderen Worten die Seitenteile 12, 14, indem es auf den Oberseiten der Seitenteile
12, 14 aufliegt.
[0043] In dem Innenraum des Aufwickelwellengehäuses 16 sind verschiedene Aggregate des Tores
10 angeordnet, wie etwa im vorliegenden Fall zwei horizontal parallel mit Abstand
zueinander verlaufende Aufwickelwellen 18, 20. Es liegt auch im Rahmen der Erfindung
nur eine Aufwickelwelle einzusetzen. Auf diese Aufwickelwellen 18, 20 werden jeweils
die einzelnen Bahnen eines flexiblen Torblattes 22 aufgewickelt, um das Tor 10 zu
öffnen bzw. abgewickelt, um dieses zu schließen. Das Aufwickelwellengehäuse 16 ist
zu sämtlichen Seiten hin geschlossen ausgebildet, verfügt aber auf der Unterseite
über einen Schlitz, durch den das Torblatt 22 nach unten aus dem Gehäuse 16 tritt
bzw. treten kann.
[0044] Um die Aufwickelwellen 18, 20 in geeignete Drehbewegungen zu versetzen, ist in dem
Aufwickelwellengehäuse 16 zudem eine nicht näher dargestellte Getriebeeinrichtung
angeordnet sowie ein nicht dargestellter, bevorzugt elektrisch betriebener Antriebsmotor,
dessen Drehbewegungen die Getriebeeinrichtung in geeignete Drehbewegungen der Aufwickelwellen
überträgt. Weiter ist darin ein Steuergerät positioniert, das unter anderem die Antriebsbewegungen
der Aufwickelwellen 18, 20 steuert.
[0045] Das Torblatt 22 verfügt über einzelne, separate Bahnen 28a-28d. Die Bahnen 28a-d
erstrecken sich im geschlossenen Zustand des Torblattes 22 (vgl. Fig. 2) über die
gesamte, zwischen den Seitenteilen 12, 14 und dem Aufwickelwellengehäuse 16 verlaufende,
freie Fläche der Toröffnung.
[0046] Die Bahnen 28a, 28b sind dabei der Aufwickelwelle 18 zugeordnet, die Bahnen 28c,
28d der Aufwickelwelle 20. Mit anderen Worten werden die Bahnen 28a, 28b bei Öffnung
des Tores 10 auf der Aufwickelwelle 18 aufgewickelt, die Bahnen 28c, 28d auf der Aufwickelwelle
20.
[0047] Die Vorderseite 30 des Torblattes 22 wird durch die äußere Bahn 28d gebildet, die
Rückseite des Torblattes 22 durch die Außenbahn 28a. Das Material der beiden Außenbahnen
28a, 28d ist vorliegend jeweils Kunststoff, vorzugsweise PVC. Dies muss aber nicht
so sein.
[0048] Das Torblatt 22 ist im eingebauten Zustand derart orientiert, dass die Vorderseite
30 bzw. die Außenbahn 28d in das Innere des nicht dargestellten Kühlhauses zeigt,
also in Richtung der im Vergleich zu der Gebäudeaußenumgebung kälteren Temperaturzone.
[0049] Die Bahnen 28b, 28c sind im geschlossenen Zustand des Tores 10 in dem Zwischenraum
zwischen der Vorderseite 30 und der Rückseite 32 bzw. zwischen den Außenbahnen 28a,
28d mit Abstand zueinander sowie mit Abstand zu den Bahnen 28a bzw. 28d angeordnet.
Sämtliche der Bahnen 28a-28d verlaufen demnach im Wesentlichen parallel (mit Abstand)
zueinander. Dies wird durch geeignete Führungsmittel erreicht, entlang der die einzelnen
Bahnen 28a-28d geführt werden. Im einfachsten Fall können diese Führungsmittel Rollen
sein.
[0050] Die Bahnen 28b und 28c sind als Isolierungsbahnen ausgebildet, d. h. sie bestehen
im vorliegenden Fall aus geeignetem flexiblem, wärmedämmendem Material oder umfassen
jeweils solches Material, insbesondere ein wärmedämmendes Material auf Polymerbasis,
wie etwa auf Polyethylenbasis. Bevorzugt handelt es sich dabei um ein Material, das
einen Wärmeleitfähigkeitswert λ aufweist, der kleiner ist als 0,09 W/mK, besonders
bevorzugt kleiner als 0,045. Er kann insbesondere zwischen 0,030 W/mK - 0,045 w/mK
liegen.
[0051] Die unteren Kanten bzw. die unteren Endbereiche der Außenbahnen 28a, 28d sind jeweils
verbunden mit einem gemeinsamen, unteren Abschlussteil 38. Dieses Abschlussteil 38
ist vorliegend länglich ausgebildet und bildet im geschlossenen Zustand des Tores
10 den unteren Abschluss des Tores. Bevorzugt weist es geeignete Wärmedämmeigenschaften
auf, insbesondere einen U-Wert kleiner 1,8 W/m
2K. Regelmäßig liegt das Abschlussteil 38, insbesondere dessen Unterseite, auf einer
die Wandöffnung nach unten hin begrenzenden Bodenfläche auf oder hängt alternativ
knapp über der Bodenfläche mit geringem Abstand zu dieser.
[0052] Die vertikalen, seitlichen Kanten des Torblattes 22, insbesondere die seitlichen
Kanten 34, 36 der Außenbahnen 28a bzw. 28d (zu beiden Seiten des Torblatts 22), werden
in in den Zeichnungen nur angedeuteten, vertikalen Führungen bzw. Schlitzen der Seitenteile
12 bzw.14 geführt.
[0053] Besonders wichtig ist ein Abstandshalter 26. Dieser ist im Bereich der freien Enden
der benachbarten Isolierungslagen 28b, 28c angeordnet, und zwar zwischen den Isolierungslagen
28b, 28c. Er hat den Zweck, die beiden Lagen 28b, 28c, insbesondere nach dem Abwickeln
derselben von der Aufwickelwelle 18 bzw. von der Aufwickelwelle 20, im geschlossenen
Zustand des Tores 10 in einem festen, definierten Abstand voneinander zu halten. Hierdurch
wird unter anderem verhindert, dass die benachbarten Lagen 28b, 28c bei einem schnellen
Abwickeln des Torblatts 22 gegeneinander schlagen bzw. kollidieren.
[0054] Vorliegend ist er oberhalb der freien Enden der Isolierungslange 28b, 28c mit Abstand
zu diesen angeordnet. Er ist länglich ausgebildet.
[0055] Der Abstandshalter 26 erstreckt sich im Wesentlichen parallel zu den freien Enden
der Isolierungslagen 28b, 28c, und zwar wenigstens annähernd über die volle Breite
der Isolierungslagen 28b, 28c. Dies muss aber nicht so sein.
[0056] Er verfügt vorliegend über ein der Isolierungslage 28b zugeordnetes, längliches,
erstes Abstandshalterteil 26a und ein entsprechendes zweites, der Isolierungslage
28c zugeordnetes Abstandshalterteil 26b. Dabei sind die Abstandshalterteile 26a bzw.
26b jeweils an der Seite der Isolierungslage 28b bzw. 28c angeordnet, die der jeweils
anderen bzw. der benachbarten Isolierungslage 28b bzw. 28c zugewandt ist.
[0057] Die Abstandshalterteile 26a bzw. 26b sind an den Isolierungslagen 28b bzw. 28c jeweils
befestigt. Vorliegend ist dabei das Abstandshalterteil 26a an einem der Isolierungslage
28b zugeordneten (vorliegend U-förmigen) Kanten- oder Abschlussprofil 46 befestigt
und das Abstandshalterteil 26b an einem entsprechend der Isolierungslage 28c zugeordneten,
(vorliegend ebenfalls U-förmigen) Kanten- bzw. Abschlussprofil 48.
[0058] Die Abschlussprofile 46, 48 sind dabei jeweils dem jeweiligen untere Ende des Dämmmaterials
der Isolierungslage 28b bzw. 28c zugeordnet bzw. an diesem befestigt. Konkret umschließen
sie dieses jeweils.
[0059] Die Abschlussprofile 46, 48 und letztlich auch der Abstandhalter 26 dienen auch der
Beschwerung der Isolierungslagen 28b, 28c. Bevorzugt sind jedenfalls die Abstandshalterteile
26a, 26b daher aus Stahl gefertigt, ggf. auch die Abschlussprofile 46, 48.
[0060] Die Abstandshalterteile 26a, 26b sind miteinander verbunden, vorliegend verschraubt.
Hierzu werden sich zwischen den Abstandshalterteilen 26a, 26b erstreckende bzw. diese
verbindende Querstegteile 49 verwendet. Jedes Querstegteil 49 ist sowohl mit dem einen
als auch mit dem anderen Abstandshalterteil 26a bzw. 26b verbunden.
[0061] Wie in den Zeichnungen zu erkennen ist, sind im geschlossenen Zustand des Tores 10,
also bei im Wesentlichen von den Aufwickelwellen 18, 20 abgewickeltem Torblatt 22,
zwischen den Torblattlagen 28a-d drei Zwischenräume gebildet:
Zum einen ein erster Zwischenraum 50a zwischen den beiden Isolierungslagen 28b, 28c.
Dieser Zwischenraum 50a in nach oben hin offen. Er mündet (im oberen Endbereich) unmittelbar
in das Aufwickelwellengehäuse 16, wobei er sich dabei in seinem Endbereich (innerhalb
des Gehäuses 16) nach oben hin aufweitet. Hierdurch ist dieser Zwischenraum luft-
und wärmeleitend mit dem Aufwickelwellengehäuse 16 verbunden.
[0062] Zum anderen zwei Zwischenräume 50b, 50c zwischen einerseits jeweils einer Isolierungslage
28b bzw. 28c und andererseits der jeweils benachbarten Außenlage 28a bzw. 28d. Die
Zwischenräume 50b, 50c sind dabei im geschlossenen Torzustand nach oben und nach unten
hin geschlossen.
[0063] Vorliegend sind sie nach oben hin geschlossen, da die Lagen jedes die Zwischenräume
50b bzw. 50c bildenden Lagenpaares 28a, 28b bzw. 28c, 28d ein und derselben Aufwickelwelle
18 bzw. 20 zugeordnet sind. Hierdurch verengen sich die Zwischenräume 50a bzw. 50b
jeweils folgerichtig nach oben hin bzw. sind oben geschlossen, da die Lagen des jeweiligen
Lagenpaares auf der jeweiligen Aufwickelwelle 18 bzw. 20 übereinander angeordnet sind
bzw. beim Aufwickeln übereinander gewickelt werden.
[0064] Nach unten hin sind die Zwischenräume 50b, 50c (vorliegend nur im geschlossenen Torzustand)
ebenfalls geschlossen, vgl. Fig. 2, indem die Führung der einzelnen Lagen 28a-d derart
aufeinander abgestimmt ist, dass die unteren Enden bzw. Kanten 52, 54 (über ihre gesamte
Länge) an einer winklig, insbesondere quer zur Torblattebene verlaufenden Anlagefläche
56 insbesondere dichtend anliegen bzw. dichtend auf dieser aufliegen. Vorliegend ist
die Anlagefläche 56 Bestandteil des Abschlussteils 38, insbesondere ist sie Teil einer
nach oben zeigenden Oberseite desselben.
[0065] Die im geschlossenen Zustand des Tores 10 in den Zwischenräumen 50b, 50c befindliche
Luft ist isoliertechnisch im Wesentlichen als ruhende Luftschicht zu werten und weist
- je nach Dicke des jeweiligen Zwischenraums 50b, 50c bzw. der entsprechenden Luftschicht
- entsprechende u-Werte auf. Letztlich gilt dies annähernd auch für die Luftschicht
in dem Zwischenraum 50a.
[0066] Mithin ist der Gesamt-U-Wert des Torblattes 22 (im geschlossenen Zustand) durch die
einzelnen u-Werte der Außenlagen 28a, 28d, der Isolierlagen 28b, c sowie der Luftschichten
in den Zwischenräumen 50a, 50b, 50c bestimmt.
[0067] Wie unter anderem in Fig. 1 [c] zu erkennen ist, sind aufgrund der Führung der Lagen
28a-d die Zwischenräume 50b, 50c während des Öffnen des Tores 10 bzw. während des
Aufwickelns der Lagen 28a-d unten nicht mehr geschlossen. Denn die unteren Enden 52,
54 der Isolierungslagen 28b, 28c entfernen sich von der Anlagefläche 56.
[0068] Was die Dicke der einzelnen Lagen 28a-d bzw. der Zwischenräume 50a, 50b, 50c betrifft,
so hat sich gezeigt, dass jede Isolierungslage 28b, 28c bevorzugt eine Dicke (die
Abmessung quer zur Torblattebene im geschlossenen Zustand des Tores) aufweisen sollte,
die zwischen 5 mm und 50 mm liegt, insbesondere zwischen 10 mm und 35 mm. Die Isolierbahnen
28b, 28c werden bevorzugt so geführt, dass die entsprechende Dicke des Zwischenraums
50a, also der Abstand zwischen den Isolierungslagen 28b, 28c, (im geschlossenen Zustand)
zwischen 15 mm und 80 mm beträgt, insbesondere zwischen 20 mm und 55 mm. Die Isolierlagen
28b, 28c werden bevorzugt derart relativ zu den ihnen jeweils benachbarten Lagen 28a
bzw. 28b geführt, dass die Dicke der Zwischenräume 50b, 50c jeweils zwischen 8 mm
und 25 mm beträgt, insbesondere zwischen 10 mm und 22 mm. Es können allerdings auch
andere Werte verwendet werden.
[0069] Besonders wichtig ist nun, dass das Aufwickelwellengehäuse 16 durch Verwendung geeigneten
wärmedämmenden Materials thermisch isolierend ausgebildet ist. Vorliegend sind die
Außenwandungen desselben ganz oder teilweise aus wärmedämmendem Material gefertigt,
bevorzugt aus geeigneten Industrieisolierpaneelen.
[0070] Durch die Wärmedämmung des Aufwickelwellengehäuses 16 wird erreicht, dass innerhalb
des Aufwickelwellengehäuses 16 befindliche Wärme nicht ungenutzt durch dessen Gehäusewandungen
nach außen strömt, sondern gezielt eingesetzt werden kann, um das Torblatt des Tores
eisfrei zu halten. Bei entsprechender Abstimmung der einzelnen wärmegedämmten Komponenten
des Tores 10, insbesondere des Aufwickelwellengehäuses 16 und des Torblattes 22, aber
auch gg. zusätzlich ggf. der Seitenteile 12, 14, die ebenfalls wärmedämmend ausgebildet
werden können, ist es überraschend möglich, dass - je nach der Menge an Abwärme, die
der in dem Aufwickelwellengehäuse befindliche Antrieb für die Aufwickelwellen im vorgesehenen
Torbetrieb erzeugt und je nach Größe des vor Ort, d.h. am Ort des Tores herrschenden
Temperaturunterschieds zwischen den beiden Temperaturzonen, die das Tor voneinander
trennen soll -, dessen Abwärme genügt, um das Torblatt im Betrieb des Tores ggf. komplett
eisfrei halten zu können, ohne dass eine zusätzliche Heizung notwendig wäre.
[0071] Der Gesamt-U-Wert des Tores 10 kann bei entsprechender Ausbildung der Seitenteile
12, 14, des Torblattes 22 sowie des Aufwickelwellengehäuses 16 dabei weniger als 0,8
W/m
2K betragen, insbesondere kann er zwischen 0,8 W/m
2K und 0,4 W/m
2K liegen.
[0072] Natürlich kann eine zusätzliche, insbesondere elektrisch betriebene Heizung vorgesehen
werden. Diese könnte, ggf. temperaturabhängig gesteuert, insbesondere automatisch
zugeschaltet werden. Beispielsweise in Zeiten, in denen das Tor nicht ausreichend
betrieben wird und somit durch den Antrieb wenig Abwärme erzeugt wird. Oder in Zeiten,
in denen der vorgenannte Temperaturunterschied größer ist, als dieser vorher berechnet
wurde. Diese Zusatzheizung könnte ebenfalls in dem Aufwickelwellengehäuse angeordnet
werden.
[0073] Die von dem Antrieb und/oder der Zusatzheizung erzeugte Wärme kann jedenfalls durch
die obere Öffnung des Zwischenraums 50a aus dem Aufwickelwellengehäuse 16 zwischen
die Isolierungslagen 28b, c dringen und das Torblatt 22 entsprechend warm halten.
[0074] Wie oben bereits angedeutet, ist es zweckmäßig, die jeweilige horizontale Position
einer, mehrerer oder jeder Lage 28a-d des Torblattes 22 verändern zu können, um das
Torblatt 22 optimal auf die Gegebenheiten vor Ort einstellen zu können. Zu diesem
Zweck ist eine vorliegend mehrere Führungsrollen 58 umfassende, verstellbare Führungseinrichtung
57 vorgesehen, mit der für mindestens eine, für mehrere oder sämtliche Lagen 28a-d,
bevorzugt für die Außenlagen 28a, d, die jeweilige horizontale Position der vertikalen
Ebene veränderbar ist, entlang der die entsprechende Torblattlage 28a-d während des
Öffnens oder des Schließens des Tores 10 in der Toröffnungsebene bewegt wird.
[0075] Zur Einstellung der horizontalen Position der vertikalen Bewegungsebene der mindestens
einen Lage des Torblattes ist bevorzugt die horizontale Position einer oder sämtlicher
Führungsrollen der verstellbaren Führungseinrichtung veränderbar.
[0076] Eine weitere Besonderheit der Erfindung betrifft die Aufwickelwellen 18, 20. Danach
sind jeweils der gemeinsamen Aufwickelwelle 18 bzw. 20 zugeordnete Isolierungslage
28b bzw. 28c einerseits und deren benachbarte (Außen-)Lage 28a bzw. 28d andererseits,
in Umfangsrichtung der Aufwickelwelle 18 bzw. 20 verschiedenen Positionen der Aufwickelwelle
an dieser befestigt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die jeweiligen Lagen
28a, 28b bzw. 28c, 28d in in Umfangsrichtung voneinander beabstandeten Aufnahmen 60a,
60b angeordnet bzw. befestigt.
Bezugszeichenliste:
10 |
Tor |
58 |
Rollen |
12 |
Seitenteil |
60a, b |
Aufnahmen |
14 |
Seitenteil |
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16 |
Aufwickelwellengehäuse |
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18 |
Aufwickelwelle |
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20 |
Aufwickelwelle |
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22 |
Torblatt |
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24 |
Getriebeeinrichtung |
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26 |
Abstandshalter |
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26a |
Abstandshalterteil |
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26b |
Abstandshalterteil |
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28a-28d |
Bahnen |
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30 |
Vorderseite |
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32 |
Rückseite |
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34 |
Seitliche Kanten |
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36 |
Seitliche Kanten |
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38 |
Abschlussteil |
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40 |
Unterseite |
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46 |
U-förmiges Kantenteil |
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48 |
U-förmiges Kantenteil |
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49 |
Querstegteil |
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50a-c |
Zwischenräume |
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52 |
Untere Kante |
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54 |
Untere Kante |
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56 |
Anlagefläche |
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57 |
Führungseinrichtung |
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1. Tor, insbesondere Hubtor, zum Verschließen einer Öffnung in einer Wandung, insbesondere
in einer zwei verschiedene Temperaturzonen voneinander trennenden Wandung, mit einem
bewegbaren, flexiblen Torblatt (22), das mehrere separate, flexible Torblattlagen
(28a-d)umfasst, die derart geführt sind, dass sie im geschlossenen Zustand des Tores
(10) voneinander beabstandet sind, und mit mindestens einer Aufwickelwelle (18, 20),
auf die das Torblatt (22) zur Öffnung des Tores (10) aufwickelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwei benachbarte Torblattlagen (28b,c) durch mindestens einen Abstandshalter (26)
miteinander verbunden sind, der im geschlossenen Zustand des Tores (10) für einen
durch den Abstandshalter (26) definierten Abstand der beiden Torblattlagen (28b,c)
mindestens im Bereich des Abstandshalters (26) sorgt.
2. Tor gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (26) im Bereich freier Enden der beiden Torblattlagen (28b,c)
angeordnet ist, insbesondere mit (geringem) Abstand zu diesen.
3. Tor gemäß einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Abstandshalter (26) im Wesentlichen entlang der gesamten Torblattlagenbreite
erstreckt.
4. Tor gemäß einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Abstandshalter (26) im Wesentlichen parallel zu freien Enden der beiden
Torblattlagen (28b,c) erstreckt.
5. Tor gemäß einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (26) zwischen den beiden benachbarten Torblattlagen (28b,c) angeordnet
ist.
6. Tor gemäß einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstandshalter (26) zwei insbesondere längliche Abstandshalterteile (26a,b) aufweist,
wobei das eine Abstandshalterteil (26a) an der einen Torblattlage (28b) angeordnet
ist, insbesondere an deren der benachbarten Torblattlage (28c) zugewandten Seite,
und das andere Abstandshalterteil (26b) an der anderen Torblattlage (28c), insbesondere
an deren der benachbarten Torblattlage (28b) zugewandten Seite, und wobei die beiden
Abstandshalterteile (26a,b) miteinander verbunden sind, insbesondere durch mindestens
ein separates, mit den Abstandshalterteilen (26a,b) fest oder lösbar verbundenes Verbindungsteil
(49).
7. Tor gemäß einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tor als Hubtor ausgebildet ist, wobei das Torblatt (22) desselben über zwei Außenlagen
(28a,d) verfügt sowie über zwei zwischen den beiden Außenlagen (28a,d) angeordnete
Isolierungslagen (28a,c), und wobei der Abstandshalter (26) den beiden Isolierungslagen
(28b,c) zugeordnet ist.
8. Tor gemäß einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Tor über zwei sich gegenüberliegende, parallele Aufwickelwelle (18, 20) verfügt,
wobei eine der benachbarten Torblattlagen (28b,c) der einen Aufwickelwelle (18, 20)
zugeordnet ist und die andere benachbarte Torblattlage (28b,c) der anderen Aufwickelwelle
(18, 20).