[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Tuchspendersystem nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Aus der
WO 99/13760 A1 ist ein Tuchspendersystem für Feuchttücher bekannt, das einen zylindrischen Behälter
zur Aufnahme der Feuchttücher sowie eine auf die offene Stirnseite des Behälters aufschraubbare
Haube mit einer Entnahmeöffnung umfasst. Einteilig mit der Haube ist ein Verschlussdeckel
ausgebildet, der über ein Filmscharnier an die Haube schwenkbar angebunden ist und
mit dem die Entnahmeöffnung in der Haube verschließbar ist. Bei der Entnahme werden
die Feuchttücher durch einen Spalt in der Entnahmeöffnung hindurchgezogen.
[0003] Bei einem Einsatz eines derartigen Tuchspendersystems in medizinischen Bereichen,
wie Krankenhäusern oder Arztpraxen, in Apotheken oder im Lebensmittel verarbeitenden
Bereich, ist auf die Einhaltung strikter Hygienestandards zu achten. Bei einer Neubefüllung
muss das Tuchspendersystem gereinigt und manuell oder thermisch aufbereitet werden.
Bei einem nicht sachgerechten Umgang bei der Befüllung, Anwendung oder Aufbereitung
kann es zu Kontaminationen im Tuchspendersystem kommen.
[0004] Des Weiteren muss das Tuchspendersystem auch hinreichend stabil ausgebildet sein,
um die bei der Anwendung auftretenden Kräfte ohne die Gefahr einer Beschädigung aufnehmen
zu können.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde das gattungsgemäße Tuchspendersystem so
auszubilden, dass bei materialsparender Ausführung die Gefahr von Kontaminationen
reduziert ist.
[0006] Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen Tuchspendersystem erfindungsgemäß mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige
Weiterbildungen an.
[0007] Das erfindungsgemäße Tuchspendersystem kann Feuchttücher, gegebenenfalls auch trockene
Tücher, aufnehmen und umfasst einen Behälter zur Aufnahme der Tücher, eine mit dem
Behälter zu verbindende Haube sowie eine Deckeleinrichtung, die zum Entnehmen eines
Tuches geöffnet werden kann. Das Tuchspendersystem kann im medizinischen Bereich,
wie zum Beispiel in Krankenhäusern, Arztpraxen, Apotheken, in Alten- und Pflegeheimen
oder auch im Lebensmittel verarbeitenden Bereich, eingesetzt werden, in denen erhöhte
Hygieneanforderungen bestehen. Die Tücher, die gegebenenfalls zu einer Rolle aufgewickelt
und in den Behälter eingesetzt sind, bestehen beispielsweise aus einem Vliesstoff,
der zum Beispiel aus Polyester, Polypropylen, Viskose und dgl. gefertigt ist.
[0008] Im Falle von Feuchttüchern kann ein Desinfektionsmittel in den Behälter eingefüllt
werden, das von den Tüchern aufgesogen wird. Das Desinfektionsmittel kann in flüssiger
Form in den Behälter eingegeben werden oder in fester Form, zum Beispiel als Pulver
oder in Tablettenform, wobei anschließend Wasser zugegeben wird. Gegebenenfalls werden
die Tücher bereits vor dem Einsetzen in den Behälter mit dem Desinfektionsmittel getränkt.
[0009] Die Deckeleinrichtung hat einen Verbindungsring, der mit der Haube verbunden wird.
Der Verbindungsring hat einen Boden, der mit wenigstens einer Entnahmeöffnung für
die Tücher versehen ist. Zum Verschließen des Verbindungsringes und damit der Entnahmeöffnung
ist ein Verschlussdeckel vorgesehen. Die Deckeleinrichtung bildet eine eigenständige
Baueinheit, die separat von dem Behälter und der Haube ausgebildet ist. Mit dem Schließen
des Verschlussdeckels ist die Entnahmeöffnung in der Haube sicher und hygienisch verschlossen.
[0010] Des Weiteren eröffnet die Ausführung der Deckeleinrichtung mit Verbindungsring und
Verschlussdeckel die Möglichkeit, nach dem Einsetzen der Tücher in den Behälter und
dem Aufsetzen der Haube auf den Behälter das Desinfektionsmittel über die noch offene
Haube einzugeben. Das oben liegende Tuch im Behälter kann ohne Deckeleinrichtung durch
die Öffnung der Haube gefädelt werden. Anschließend wird der Verbindungsring aufgesetzt
und der Verschlussdeckel geschlossen. Dieser Vorgang kann bei fest auf dem Behälter
aufgesetzter Haube durchgeführt werden, es ist nicht erforderlich, die Haube abzunehmen.
Die Haube kann gegebenenfalls so ausgebildet sein, dass auch Tücher bei geschlossener
Haube in den Behälter eingesetzt werden können.
[0011] Die erfindungsgemäße Ausführung eignet sich insbesondere für ein Einmalsystem, das
nur zur einmaligen Verwendung der im Behälter aufgenommenen Tücher dient und keine
Nachfüllfunktion aufweist. Nach dem Einsetzen der Tücher, die beispielsweise zu einer
Rolle aufgewickelt sind, in den offenen Behälter kann die Haube auf die offene Behälterstirnseite
aufgesetzt und mit dem Behälter verbunden, vorzugsweise unlösbar bzw. irreversibel
verbunden werden. Aufgrund der Ausführung als Einmalsystem ist es nicht erforderlich,
die Haube wieder vom Behälter zu lösen, so dass eine besonders dichte und hygienisch
einwandfreie Verbindung zwischen Behälter und Haube realisiert werden kann.
[0012] In einer zweckmäßigen Ausführung ist die Haube über eine Labyrinthdichtung mit dem
Behälter verbunden. Die Labyrinthdichtung kann ineinandergreifende Erhebungen und
Vertiefungen sowohl an der Haubenstirnseite als auch an der Behälterstirnseite aufweisen,
wodurch ein die Dichtwirkung verbessernder Labyrinthweg im Bereich der einander zugewandten
Stirnseiten von Behälter und Haube gegeben ist.
[0013] Die Verbindung zwischen Behälter und Haube kann auf kraft-, form- und/oder stoffschlüssige
Weise erfolgen. Beispielsweise ist im Fall einer Labyrinthdichtung ein Kraftschluss
in axialer Richtung durch Reibung und in Radialrichtung eine formschlüssige Verbindung
vorteilhaft. Eine stoffschlüssige Verbindung kann beispielsweise dadurch hergestellt
werden, dass die Haube mit dem Behälter verschweißt wird, zum Beispiel im Falle einer
Ausführung der Bauteile aus Kunststoff durch Reib- oder Ultraschallschweißen, wodurch
eine irreversible Verbindung erzeugt wird.
[0014] Auch die Verbindung zwischen dem Verbindungsring der Deckeleinrichtung und der Haube
kann auf kraft-, form- und/oder stoffschlüssige Weise erfolgen. Die Verbindung kann
lösbar ausgeführt sein und ist insbesondere auf manuelle Weise herzustellen, um die
Deckeleinrichtung, wie vorbeschrieben, nach der Verbindung zwischen Behälter und Haube
abnehmen bzw. nachträglich anbringen zu können und im nicht aufgesetzten Zustand beispielsweise
Desinfektionsmittel in den Behälter einfüllen zu können.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Ausführung weist der Verbindungsring der Deckeleinrichtung
ein Innengewinde auf. Die Haube ist mit einem entsprechenden Außengewinde versehen.
Der Verbindungsring kann somit mit der Haube verschraubt werden. Die Schraubverbindung
kann in einfacher Weise hergestellt und gegebenenfalls wieder gelöst werden.
[0016] Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung bilden der Verbindungsring und der Verschlussdeckel
eine zusammenhängende Baueinheit, wobei der Verschlussdeckel über wenigstens eine
Verbindungslasche mit dem Verbindungsring verbunden sein kann und Verbindungsring,
Verbindungslasche und Verschlussdeckel vorteilhafterweise einteilig miteinander ausgebildet
sind. Es kommt aber auch zum Beispiel eine Ausführung der Verbindung als Filmscharnier
in Betracht oder als separat ausgeführtes Scharnier, das mit dem Verbindungsring sowie
dem Verschlussdeckel verbunden ist, so dass der Verschlussdeckel am Verbindungsring
eine öffnende und schließende Schwenkbewegung ausführen kann.
[0017] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung weist der Verschlussdeckel einen eine
Ringschulter bildenden Absatz auf, der bei geschlossenem Verschlussdeckel auf einem
korrespondierenden, eine Ringschulter bildenden Absatz am Verbindungsring aufliegt.
Die Ringschulter weist einen axialen Abstand zu den beiden Stirnseiten des Verschlussdeckels
auf, wobei vorteilhafterweise am Verschlussdeckel, insbesondere im Bereich einer Stirnseite,
eine Auflagefläche gebildet ist, mit der der Verschlussdeckel auf der zugewandten
Stirnseite des Verbindungsrings aufliegt. Der Verschlussdeckel kann zu diesem Zweck
einen radial nach außen sich erstreckenden, einen Kragen bildenden Ring aufweisen,
der die Auflagefläche bildet. In dieser Ausführung sind somit zwei ringförmig umlaufende
und axial zueinander beabstandete Auflageflächen zwischen dem Verschlussdeckel und
dem Verbindungsring gegeben, wodurch die Dichtigkeit bei geschlossenem Verschlussdeckel
verbessert ist.
[0018] Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist der Boden des Verbindungsringes
konkav nach innen bzw. in Richtung auf den aufzusetzenden Verschlussdeckel gekrümmt.
Hierdurch wird die Entnahme der Tücher vereinfacht.
[0019] Die schlitzförmige Entnahmeöffnung im Boden des Verbindungsringes hat zudem den Vorteil,
dass die Haube keinen Entnahmeschlitz aufweisen muss. Sie weist einen Hals auf, der
einen großen Innenquerschnitt aufweist. Der Verbindungsring wird vorteilhaft auf den
Hals geschraubt. Der Hals erlaubt ein einfaches Einfüllen von Desinfektionsmittel
bzw. das Einfädeln des oben liegenden Tuches aus dem Behälter durch den Schlitz im
Boden des Verbindungsrings.
[0020] Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung weist die Haube einen stirnseitigen,
umlaufenden Trägerrand auf, der zylindrisch oder konisch mit einem verhältnismäßig
geringen Konuswinkel ausgebildet ist, sowie einen mit dem Trägerrand verbundenen,
mittigen Innenbereich, der mit dem Hals versehen ist. Der Innenbereich ist winklig
zu dem Trägerrand ausgerichtet. In Betracht kommt beispielsweise ein konusförmiger
Innenbereich, dessen Konuswinkel - bezogen auf die Längsachse der Haube und des Behälters
- mindestens etwa 45°, insbesondere zumindest etwa 60° beträgt. Gegebenenfalls kann
der Konuswinkel aber auch annähernd oder gleich 90° betragen, so dass der Innenbereich
scheibenförmig ausgebildet ist und zumindest annähernd in einer orthogonalen Ebene
zur Längsachse liegt. Der Trägerrand besitzt dagegen einen Konuswinkel von maximal
etwa 20°, insbesondere maximal etwa 10° und weist bei noch kleineren Konuswinkeln
annähernd Zylinderform auf.
[0021] Aufgrund der unterschiedlichen Winkel von Trägerrand und Innenbereich ist zum einen
im radial außen liegenden Trägerrand eine hohe axiale Steifigkeit gegeben. Zum andern
besteht nach abschließendem Gebrauch des Tuchspendersystems die Möglichkeit, die Haube
im Bereich des Innenbereichs axial in Richtung auf den darunterliegenden Behälter
einzudrücken, was aufgrund der angenäherten Scheibenform bzw. des großen Konuswinkels
des Innenbereichs mit geringeren axialen Kräften als bei einem annähernd zylindrischen
Trägerrand möglich ist. Durch das Eindrücken des Innenbereichs kann zum Entsorgen
die axiale Gesamthöhe des Tuchspendersystems erheblich reduziert werden, so dass es
nur noch wenig Raum beansprucht. Gegebenenfalls wird hierbei auch der außen liegende
Trägerrand axial nach innen gedrückt. Zugleich ist aber während des regulären Gebrauchs
des Tuchspendersystems eine ausreichend hohe Stabilität gegeben. Auch der Behälter
lässt sich vorteilhaft auf ein geringes Volumen zusammendrücken, so dass das gesamte
Tuchspendersystem im Hinblick auf eine optimale Entsorgung gut komprimiert werden
kann.
[0022] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist der Innenbereich der Haube in einzelne
Segmente unterteilt, zwischen denen gegebenenfalls Verstärkungsrippen angeordnet sind,
welche sich in Radialrichtung erstrecken. Die Segmentierung des Innenbereichs verbessert
die Steifigkeit der Haube. Auch das in einer vorteilhaften Ausführung vorgesehene
Außengewinde am Hals der Haube erhöht die Steifigkeit.
[0023] Bei einer bevorzugten Ausführung ist auch die Behälterwandung in Umfangsrichtung
in Segmente unterteilt.
[0024] Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist am Behälter ein die Haube überspannender
Henkel angeordnet. Der Henkel ist beispielsweise an einem radial nach außen ragenden
Kragen an der Stirnseite des Behälters befestigt. Hierfür weist der Henkel beispielsweise
zwei Zinken im Bereich jeder Stirnseite auf, die durch eine Ausnehmung im radial nach
außen weisenden Kragen an der Stirnseite des Behälters ragen und durch ihre Eigenspannung
in eine sichernde Position in der Ausnehmung gehalten sind.
[0025] An den Zinken kann ein den Rand der Ausnehmung formschlüssig hintergreifender Absatz
angeordnet sein, welcher ein versehentliches Lösen der Zinken aus der Ausnehmung im
Rand des Behälters verhindert.
[0026] Gegebenenfalls sind in die zylindrische bzw. konische Wandung des Behälters und/oder
in den Boden des Behälters Verstärkungs- bzw. Versteifungsrippen eingebracht, um die
Steifigkeit des Behälters zu verbessern. Die Rippen in der Wandung erstrecken sich
hierbei bevorzugt in Achsrichtung, die Rippen im Boden in Radialrichtung.
[0027] In den Boden des Behälters, insbesondere im Übergangsbereich zur zylindrischen bzw.
konischen Wandung, können Einkerbungen eingebracht sein, welche die Standsicherheit
des Behälters verbessern.
[0028] Der Behälter, die Haube und die Deckeleinrichtung sind bei einer erfindungsgemäßen
Ausbildung jeweils als Kunststoffbauteile ausgebildet, welche beispielsweise im Wege
des Thermoverformens hergestellt werden.
[0029] Der Anmeldungsgegenstand ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche,
sondern auch durch alle in den Zeichnungen und der Beschreibung offenbarten Angaben
und Merkmale. Sie werden, auch wenn sie nicht Gegenstand der Ansprüche sind, als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
[0030] Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung
und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
- Fig. 1
- in perspektivischer Ansicht ein Tuchspendersystem mit einem topfförmigen Behälter
zur Aufnahme von Tüchern, einer auf den Behälter aufsetzbaren Haube und einer Deckeleinrichtung
in einer Entnahmeöffnung in der Haube sowie mit einem übergreifenden Henkel,
- Fig. 2
- das Tuchspendersystem in einer weiteren perspektivischen Darstellung, mit einer Ansicht
des Bodens des Behälters,
- Fig. 3
- das Tuchspendersystem in einer ersten Seitenansicht,
- Fig. 4
- das Tuchspendersystem in einer zweiten Seitenansicht, wobei der Henkel teilweise geschnitten
dargestellt ist,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf das Tuchspendersystem,
- Fig. 6
- im Schnitt den Randbereich zwischen Behälter und aufgesetzter Haube einschließlich
des stirnseitigen Endes des Henkels,
- Fig. 7
- die Deckeleinrichtung mit einem in die Entnahmeöffnung in der Haube einsetzbaren Verbindungsring
und einem über eine Verbindungslasche gehaltenen Verschlussdeckel,
- Fig. 8
- die Deckeleinrichtung gemäß Fig. 7 in Draufsicht,
- Fig. 9
- die Deckeleinrichtung in Einbaulage im geschlossenen Zustand,
- Fig. 10
- das Detail "X" aus Fig. 9 in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 11
- ein Tuchspendersystem in einer alternativen Ausführung ohne Henkel.
[0031] In den Figuren sind gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0032] Die Fig. 1 bis 5 zeigen in verschiedenen Ansichten ein Tuchspendersystem 1 zur Aufnahme
von Tüchern, beispielsweise von Feuchttüchern, welche mit einem Desinfektionsmittel
getränkt sind und in hygienisch sensiblen Einrichtungen, wie zum Beispiel Arztpraxen
oder Krankenhäusern, oder im Lebensmittel verarbeitenden Bereich, verwendet werden.
Das Tuchspendersystem 1 umfasst einen topfförmigen Behälter 2, eine auf den Behälter
2 aufsetzbare Haube 3 und eine Deckeleinrichtung 4, die an einer Entnahmeöffnung 5
(Fig. 3) der Haube 3 vorgesehen ist. Das Tuchspendersystem 1 ist außerdem mit einem
Henkel 6 versehen, der am Randbereich des Behälters 2 befestigt ist und die Haube
3 überspannt. Sämtliche Bauteile des Tuchspendersystems 1 bestehen aus Kunststoff,
insbesondere aus Polyolefinen, wie Polypropylen, Polyethylen oder PET. Es kommen insbesondere
recycelbare Kunststoffmaterialien zum Einsatz. Alle oder auch nur ein Teil der Bauteile
können in einem Thermoverformungs- bzw. Tiefziehverfahren hergestellt werden.
[0033] Das Tuchspendersystem 1 kann als Einmalsystem ausgebildet sein. In den Behälter 2
wird eine Tuchrolle mit aufgewickelten Tüchern eingesetzt, anschließend wird die Haube
3 auf die Stirnseite des Behälters 2 aufgesetzt und fest, insbesondere irreversibel
mit dem Behälter 2 verbunden. Die Deckeleinrichtung 4 ist lösbar im Bereich der Entnahmeöffnung
5 der Haube 3 angeordnet. Vor dem Gebrauch des Tuchspendersystems 1 kann über die
Entnahmeöffnung 5, bevor die Deckeleinrichtung 4 auf die Haube 3 aufgesetzt wird,
ein Desinfektionsmittel eingefüllt werden, welches entweder in flüssiger Form oder
in Pulver- bzw. Tablettenform vorliegt, das durch Einfüllen von Wasser aktiviert wird.
Die Tücher im Behälter 2 saugen daraufhin das Desinfektionsmittel auf. In einem folgenden,
der Inbetriebnahme vorgelagerten Schritt kann das oberste Tuch der Tuchrolle durch
die Entnahmeöffnung 5 nach außen gezogen und durch die geöffnete Deckeleinrichtung
4 gezogen werden. Anschließend wird die Deckeleinrichtung 4 auf die Haube 3 aufgesetzt
und befestigt.
[0034] Der Behälter 2 ist konisch ausgeführt und erweitert sich zu der freien Stirnseite
hin. Die Wandung 31 des Behälters 2 ist in Umfangsrichtung in einzelne Wandabschnitte
7 unterteilt, zwischen denen axial verlaufende Rippen 8 liegen. Die Wandabschnitte
7 können jeweils eben ausgebildet sein, so dass sich über den Umfang ein Polygonquerschnitt
des Behälters 2 ergibt. Es ist auch möglich, die Wandausschnitte 7 so mit einer Krümmung
zu versehen, dass die Wandabschnitte 7 entweder konvex nach außen oder konkav nach
innen gekrümmt ausgebildet sind. Diese Struktur des Behälters 2 mit über den Umfang
vorteilhaft gleichmäßig verteilt angeordneten Wandabschnitten 7, welche jeweils durch
axiale Rippen 8 miteinander verbunden sind, verbessert die Steifigkeit und Festigkeit
des Behälters, so dass dünnere Wandstärken für den Behälter 2 in Betracht kommen.
[0035] Die Haube 3 weist einen außen liegenden Trägerrand 9 auf, über den die Haube 3 mit
dem Behälter 2 verbunden ist, sowie sich einen radial nach innen erstreckenden Innenbereich
10, in dem mittig die Entnahmeöffnung 5 vorgesehen ist. Bezogen auf die Längsachse
11 (Fig. 3) des Tuchspendersystems weist der außen liegende, stirnseitige Trägerrand
9 einen verhältnismäßig geringen Konuswinkel von maximal 10° auf; der Trägerrand 9
ist somit annähernd zylindrisch ausgebildet. Der sich an den Trägerrand 9 anschließende
Innenbereich 10 ist ebenfalls konisch ausgebildet. Der Konuswinkel des Innenbereichs
10 liegt in einem deutlich größeren Winkelbereich zwischen etwa 60° und 70°.
[0036] Der Innenbereich 10 der Haube 3 ist in einzelne Segmente 12 unterteilt (Fig. 5),
die durch in Radialrichtung sich erstreckende Rippen 13 miteinander verbunden sind.
Die einzelnen, in Umfangsrichtung aneinander anschließenden Segmente 12 des Innenbereichs
10 können jeweils konkav oder konvex gekrümmt sein. Die Unterteilung in Segmente verbessert
ähnlich dem segmentierten Aufbau des Behälters 2 die Steifigkeit und Festigkeit, was
die Verwendung dünnerer Wandstärken ermöglicht.
[0037] Aufgrund der unterschiedlichen Winkel des Trägerrands 9 und des Innenbereiches 10
gegenüber der Längsachse 11 ist die axiale Steifigkeit unterschiedlich groß. Der Trägerrand
9 weist eine höhere axiale Steifigkeit auf als der flachere Innenbereich 10, was die
Möglichkeit eröffnet, den Innenbereich 10 nach Beendigung des Einsatzes des Tuchspendersystems
manuell in den Behälters 2 einzudrücken, wodurch die axiale Höhe des Tuchspendersystems
1 reduziert und die Entsorgung erleichtert wird. Nachdem der Innenbereich 10 axial
eingedrückt ist, kann bei weiterer axialer Kraftanwendung auch der Trägerrand 9 nach
innen umklappen und in den Behälter 2 eingedrückt werden.
[0038] Am Übergang vom Boden 30 des Behälters 2 in die umlaufende Wandung 31 sind Einkerbungen
14 eingebracht, die den Stand des Tuchspendersystems 1 insbesondere auf glattem Untergrund
verbessern. Auch wird die Steifigkeit des Behälters 2 in diesem Bereich durch die
Einkerbungen 14 erhöht.
[0039] Der Boden 30 des Behälters 2 weist außerdem Rippen 15 auf (Fig. 2), die von der Mitte
des Bodens 30 ausgehend sich in Radialrichtung bis zum Randbereich erstrecken. Auch
die Rippen 15 werden wie die Rippen 8, 13 durch Ausprägungen gebildet, die bereits
beim Tiefziehen hergestellt werden. Vorteilhaft haben die Rippen 8, 13, 15 gleiche
Wandstärke wie die angrenzenden Bereiche der Wandung 31, des Innenbereiches 13 und
des Bodens 30. Die Rippen 15 verbessern ebenfalls die Steifigkeit des Behälters 2
und stehen nach außen vor. Die Innenseite des Bodens 30 ist somit frei von Erhöhungen,
wodurch eine sichere Auflage der Tücher im Behälter 2 gewährleistet ist.
[0040] In Fig. 6 ist ein Verbindungsbereich 16 zwischen der Stirnseite des Behälters 2 und
der Stirnseite der Haube 3 dargestellt. Der Verbindungsbereich 16 ist nach Art einer
Labyrinthdichtung ausgeführt und weist ineinandergreifende axiale Erhöhungen und Vertiefungen
im Randbereich von Behälter 2 und Haube 3 auf, welche kraftschlüssig ineinandergesetzt
sind. Die Wandung 31 des Behälters 2 geht in eine umlaufende Wand 32 über, die mit
Abstand den Trägerrand 9 umgibt und in einen ebenen Ring 33 übergeht, der in einer
Radialebene des Behälters 2 liegt. Der Ring 33 verbindet die Wand 32 mit einer umlaufenden
Wand 34, die die Wand 32 mit radialem Abstand umgibt und deren freier Rand 35 radial
nach außen verläuft. Vorteilhaft hat die äußere Wand 34 kleinere axiale Höhe als die
innere Wand 32. Der Behälter 2 weist aufgrund der beschriebenen Ausbildung im Axialschnitt
einen u-förmigen Randbereich auf.
[0041] Da die Haube 3 mit diesem Randbereich 32 bis 34 des Behälters 2 verbunden wird, hat
der Randbereich vorteilhaft größere Wandstärke als die Wandung 31 des Behälters 2.
Die Haube 3 hat einen etwa komplementär gestalteten Randbereich.
[0042] Der Trägerrand 9 geht am behälterseitigen Ende über einen vorzugsweise ebenen Ring
36 in eine innere umlaufende Wand 37 über, die bei montierter Haube 3 an der Innenseite
38 der Wand 32 des Behälters 2 anliegt. Um eine sichere Verbindung der Haube 3 mit
dem Behälter 2 zu gewährleisten, sind die Wände 32, 37 leicht nach innen geneigt.
Dadurch liegen die Wände 32, 37 mit radialem Druck aneinander.
[0043] Die innere Wand 37 geht an ihrem behälterfernen Rand über einen Ring 39 in eine äußere
umlaufende Wand 40 über. Sie umgibt die äußere Wand 34 des Behälters 2. Der freie
Rand 41 der Wand 40 verläuft etwa radial nach außen und bildet wie der freie Rand
35 der Wand 34 des Behälters 2 einen umlaufenden Radialflansch. Er liegt in der Einbaulage
der Haube 3 mit geringem Abstand dem freien Rand 35 des Behälters 2 gegenüber.
[0044] Der Randbereich 37 bis 41 der Haube 3 hat vorteilhaft gleiche Wandstärke wie der
Trägerrand 9 und der Innenbereich 10. Die in Radialebenen liegenden Ringe 33, 39 von
Behälter 2 und Haube 3 liegen aufeinander und können umlaufend oder punktweise verschweißt
sein, um eine feste und irreversible Verbindung zwischen Behälter 2 und Haube 3 zu
schaffen. Der labyrinthartige Verbindungsbereich 16 schließt den Innenraum des Tuchspendersystems
1 in hygienisch sicherer Weise nach außen ab.
[0045] Der Henkel 6 weist an seinen beiden Enden jeweils zwei parallel verlaufende Zinken
17 auf, die mit Abstand zueinander liegen und sich in Richtung auf ihre freien Enden
vorteilhaft verjüngen. Die Zinken 17 werden durch Ausnehmungen 18 gesteckt, die in
Verbreiterungen 42 des freien Randes 35 des Behälters vorgesehen sind. Die Ausnehmungen
18 befinden sich radial außerhalb des Verbindungsbereichs 16, in welchem die Verbindung
zwischen dem Behälter 2 und der Haube 3 erfolgt. Der Henkel 6 ist im Ausführungsbeispiel
bandförmig und flexibel ausgebildet. Er besteht vorteilhaft aus einem geeigneten Kunststoff,
so dass er einfach und kostengünstig gefertigt werden kann.
[0046] Die Zinken 17 weisen an ihren voneinander abgewandten Außenseiten jeweils einen Absatz
19 auf (Fig. 4), mit dem sie den Rand der Ausnehmungen 18 hintergreifen, so dass der
Henkel 6 sicher am Randbereich des Behälters 2 fixiert ist. Die Zinken 17 sind elastisch
gegeneinander biegbar, so dass sie beim Einsetzen in die Ausnehmungen 18 elastisch
zusammengedrückt werden, bis die Absätze 19 den Rand der Ausnehmungen 18 untergreifen.
Die Zinken 17 federn dann elastisch auseinander, so dass der bügelförmige Henkel 6
fest mit dem Behälter 2 verbunden ist. Wie aus Fig. 6 hervorgeht, ist die Dicke der
Zinken 17 vorteilhaft kleiner als die Breite der Ausnehmungen 18. Dadurch können die
Zinken 17 einfach in die Ausnehmungen 18 gesteckt werden.
[0047] Für den Transport des Tuchspendersystems 1 besteht die Möglichkeit, die beiden Enden
des Henkels 6 nach unten zu ziehen, so dass die Zinken 17 Abstand von den Verbreiterungen
42 haben. Dadurch steht der bügelförmige Henkel 6 nur noch wenig über die Haube 3
vor, was im Auslieferungszustand den Verpackungsprozess verbessert.
[0048] Die Haube 3 hat einen Hals 43 (Fig. 4), an den der Innenbereich 10 anschließt. Der
Hals 43 hat ein Außengewinde 24, auf das die Deckeleinrichtung 4 geschraubt werden
kann.
[0049] In den Fig. 7 bis 10 ist die Deckeleinrichtung 4 im Detail dargestellt. Die Deckeleinrichtung
4 hat einen Verbindungsring 20 und einen Verschlussdeckel 21, der über eine Verbindungslasche
22 mit dem Verbindungsring 20 verbunden ist und zwischen der in Fig. 7 dargestellten
Öffnungsposition und der in Fig. 9 dargestellten Schließposition verstellbar ist,
in der der Verschlussdeckel 21 dichtend in den Verbindungsring 20 eingreift. Verbindungsring
20, Verschlussdeckel 21 und Verbindungslasche 22 sind als einteiliges Bauteil ausgeführt.
[0050] Der Verschlussdeckel 21 hat einen Ring 45 (Fig. 8), an den die Verbindungslasche
22 anschließt. Der Ring 45 weist wenigstens eine radial nach außen vorstehende Grifflasche
25 auf, die der Verbindungslasche 22 diametral gegenüberliegt. Die Grifflasche 25
ist vorteilhaft mit einer Profilierung 46 versehen, die die Griffigkeit der Grifflasche
25 erhöht und das Öffnen der Deckeleinrichtung 4 erleichtert.
[0051] An die Innenseite des Ringes 45 schließt eine umlaufende Wand 47 an, die aus zwei
im Durchmesser unterschiedlichen Wandabschnitten 48, 49 besteht. Der an den Ring 45
anschließende Wandabschnitt 48 hat größeren Innen- und Außendurchmesser als der über
einen umlaufenden Absatz 28 anschließende Wandabschnitt 49. Er schließt an einen Boden
51 an, durch den der Verschlussdeckel 21 geschlossen ist.
[0052] Der Verbindungsring 20 weist ein Innengewinde 23 auf, mit dem der Verbindungsring
20 auf das Außengewinde 24 (Fig. 9) des Halses 43 der Haube 3 geschraubt wird.
[0053] Der Verbindungsring 20 ist mit einem sich in Richtung auf die Haube 3 erstreckenden
Schlitzboden 26 versehen, in den ein Entnahmeschlitz 27 zum Entnehmen der Tücher im
Behälter 2 eingebracht ist. Bei der Montage wird noch vor dem Aufschrauben des Verbindungsrings
20 auf den Hals 43 das erste Tuch von der Tuchrolle im Behälter 2 durch den Entnahmeschlitz
27 gefädelt. Der obere Teil des Tuches ragt somit durch den Entnahmeschlitz 27 hindurch.
[0054] Der Schlitzboden 26 ist konkav gewölbt, wobei der Entnahmeschlitz im höchsten Teil
des Schlitzbodens 26 vorgesehen ist. Der Rand des Schlitzbodens 26 bildet den tiefsten
Teil und schließt an eine umlaufende Wand 52 an. Sie erstreckt sich bis zu einem Ring
53, an dessen inneren Rand sie anschließt. Die Wand 52 hat einen solchen radialen
Abstand vom Innengewinde 23, dass der Verbindungsring 20 auf den Hals 43 der Haube
3 geschraubt werden kann. Die Wand 52 liegt dann mit radialem Abstand innerhalb des
Halses 43. Dadurch lässt sich der Verbindungsring 20 einfach aufschrauben.
[0055] Die Wand 52 liegt über den größten Teil ihrer Höhe auf dem Mantel eines Kegels, der
sich vom Schlitzboden 26 aus öffnet. Dies trägt zum einfachen Aufschrauben des Verbindungsringes
20 auf den Hals 43 bei. Die Wand 52 erstreckt sich in montierter Lage über den Hals
43 hinaus in die Haube 3.
[0056] Die Wand 52 ist nahe dem Ring 53 mit einem umlaufenden Absatz 29 versehen, der über
einen vorzugsweise zylindrischen Wandabschnitt 54 an den Ring 53 anschließt. Der Wandabschnitt
54 ist wesentlich kürzer als der konische Wandabschnitt 55, der den Absatz 29 mit
dem Boden 26 verbindet.
[0057] In der Schließposition des Verschlussdeckels 21 (Fig. 9, 10) liegt sein Ring 45 flächig
auf dem ebenen Ring 53 des Verbindungsrings 20 auf. Der scheibenförmige Ring 45 ist
breiter als der Ring 53, so dass der Wandabschnitt 48 des Verschlussdeckels 21 problemlos
in den Verbindungsring 20 gelangt. Der Verschlussdeckel 21 wird so weit geschwenkt,
bis er mit dem Absatz 28 am Absatz 29 des Verbindungsringes 20 zur Anlage kommt (Fig.
9 und 10). Die beiden Absätze 28, 29 sind so ausgebildet, dass sie unter Klemmung
ineinandergreifen.
[0058] Die aufeinander liegenden Ringe 45, 53 bilden einen ersten Kontaktbereich. Ein zweiter
Kontaktbereich wird durch die aneinander liegenden Absätze 28, 29 gebildet. Er verläuft
in Schließposition des Verschlussdeckels 21 ringförmig. Die beiden Kontaktbereiche
gewährleisten einen besonders dichten Abschluss.
[0059] Die Grifflasche 25 steht radial nach außen über den Ring 53 des Verbindungsringes
20 vor. Dadurch kann der Verschlussdeckel 21 einfach geöffnet werden. Die der Grifflasche
25 diametral gegenüber liegende Verbindungslasche 22 gewährleistet ein einfaches Öffnen
des Verschlussdeckels 21.
[0060] In Fig. 11 ist ein Tuchspendersystem 1 dargestellt, dessen Aufbau demjenigen des
ersten Ausführungsbeispiels entspricht. Das Tuchspendersystem 1 umfasst ebenso wie
beim ersten Ausführungsbeispiel einen Behälter 2, eine Haube 3 mit einer Entnahmeöffnung
und eine auf die Haube 3 aufsetzbare Deckeleinrichtung 4. Im Unterschied zum ersten
Ausführungsbeispiel ist aber bei Fig. 11 kein Henkel vorgesehen. Darum sind am freien
Rand 35 des Behälters 2 keine laschenförmigen Verbreiterungen 42 vorgesehen. Im Übrigen
ist diese Ausführungsform gleich ausgebildet wie das vorige Ausführungsbeispiel.
[0061] Für den Behälter 2, die Haube 3 und die Deckeleinrichtung 4 können auch mehrschichtige
Kunststoffverbunde verwendet werden. Die innere Schicht kann als Barriereschicht dienen
und vor dem aggresiven Medium ein Behälter 2 schützen. So kann beispielsweise die
äußere Schicht aus Polyethylen (PE) und die innere Schicht aus Polypropylen (PP) bestehen.
[0062] Aufgrund der dünnen Materialien kann eine Materialersparnis von bis zu 60% im Vergleich
zu herkömmlichen Tuchspendersystemen erreicht werden.
[0063] Die Deckeleinrichtung 4 kann aus transparentem Material hergestellt werden, so dass
der Anwender leicht feststellen kann, wenn die Tücher aufgebraucht sind.
[0064] Wenn das Tuchspendersystem 1 keinen Henkel aufweist, kann es vorteilhaft sein, den
Trägerrand 9 verbreitert auszubilden. Dann kann das Tuchspendersystem 1 am verbreiterten
Trägerrand 9 bequem getragen werden. Der Trägerrand 9 muss hierbei nicht über seinen
gesamten Umfang verbreitert ausgebildet sein. Es reicht beispielsweise aus, den Trägerrand
9 an zwei diametral einander gegenüberliegenden Stellen mit einer als Griff dienenden
Verbreiterung zu versehen.
[0065] An der Haube 3 kann auch ein Ring vorgesehen sein, um das Tuchspendersystem zum Beispiel
an einer Wand zu befestigen.
1. Tuchspendersystem, insbesondere für Feuchttücher, mit einem Behälter (2) zur Aufnahme
von Tüchern, mit einer auf den Behälter (2) aufsetzbaren Haube (3) und mit einer Deckeleinrichtung
(4), mit der die Haube (3) verschließbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Deckeleinrichtung (4) einen Verbindungsring (20) aufweist, der mit der Haube
(3) verbindbar ist und einen Boden (26) aufweist, der mit wenigstens einer Entnahmeöffnung
(27) für die Tücher versehen ist, und dass der Verbindungsring (20) durch einen Verschlussdeckel
(21) verschließbar ist.
2. Tuchspendersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungsring (20) der Deckeleinrichtung (4) lösbar mit der Haube (3) verbunden
ist.
3. Tuchspendersystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungsring (20) der Deckeleinrichtung (4) auf die Haube (3) aufschraubbar
ist.
4. Tuchspendersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verschlussdeckel (21) der Deckeleinrichtung (4) über wenigstens eine Verbindungslasche
(22) mit dem Verbindungsring (20) verbunden ist.
5. Tuchspendersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verschlussdeckel (21) einen eine Ringschulter bildenden Absatz (28) aufweist,
der bei geschlossenem Verschlussdeckel (21) auf einem eine Ringschulter bildenden
Absatz (29) am Verbindungsring (20) aufliegt.
6. Tuchspendersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Boden (26) des Verbindungsringes (20) konkav gekrümmt ist.
7. Tuchspendersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haube (3) kraftschlüssig mit dem Behälter (2) verbunden ist.
8. Tuchspendersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haube (3) mit dem Behälter (2) verschweißt ist.
9. Tuchspendersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haube (3) über eine Labyrinthdichtung mit dem Behälter (2) verbunden ist.
10. Tuchspendersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Haube (3) einen stirnseitigen Trägerrand (9) und einen anschließenden Innenbereich
(10) aufweist, der winklig zum Trägerrand (9) verläuft.
11. Tuchspendersystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Trägerrand (9) zylindrisch oder konisch ausgebildet ist, wobei der Konuswinkel
bezogen auf die Längsachse (11) maximal etwa 20°, insbesondere maximal etwa 10° beträgt.
12. Tuchspendersystem nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Innenbereich (10) konisch ausgebildet ist, wobei der Konuswinkel bezogen auf
die Längsachse (11) mindestens etwa 45°, insbesondere zumindest etwa 60° beträgt.
13. Tuchspendersystem nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Innenbereich (10) in mehrere, über den Umfang verteilt angeordnete Segmente (12)unterteilt
ist.
14. Tuchspendersystem, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Behälter (2) und/oder die Haube (3) und/oder die Deckeleinrichtung (4) als thermoverformte
Kunststoffbauteile ausgebildet sind.
15. Tuchspendersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Behälter (2) ein die Haube (3) überspannender Henkel (6) angeordnet ist.