[0001] Die Erfindung betrifft eine Dispenserverpackung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Unter dem Begriff Dispenserverpackung soll eine Verpackung verstanden werden, mit
der mehrere Gegenstände umhüllt und transportiert werden können und die nach dem Öffnen
zur Entnahme einzelner dieser Gegenstände dient.
[0002] Verpackungen mit einer solchen Form sind bekannt, beispielsweise aus dem Dokument
US2000210. Das Dokument zeigt eine Verpackung in Form eines stehenden, hexagonalen Prismas
mit einer in der Deckfläche vorgesehenen Öffnung zur Ausgabe des vorzugsweise schüttfähigen
Inhalts wie Salz, Zucker oder Getreidekömer. Fur die Entnahme einzelner Gegenstände
ist aber diese Verpackung nicht geeignet.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dispenserverpackung vorzuschlagen,
mit der Gegenstände zur Entnahme angeboten und einzeln entnommen werden können.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0005] Durch die Anordnung der Entnahmeöffnungen benachbart zur Grundfläche kann der unterste
Gegenstand entnommen werden, wonach die verbleibenden Gegenstände durch Schwerkraft
in den Bereich der Entnahmeöffnung nachrutschen. Die Aufteilung des Innenraums in
Kammern gewährleistet, dass die Gegenstände über der jeweiligen Entnahmeöffnung geordnet
gestapelt werden können und erlaubt es zudem, verschiedene Gegenstände nach deren
Art getrennt in der Dispenserverpackung aufzunehmen und zur Entnahme zu präsentieren.
[0006] Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die angefügten
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
- Figur 1
- eine schematische perspektivische Ansicht einer geöffneten Dispenserverpackung;
- Figur 2
- einen ersten Zuschnitt für den Säulenkörper der Dispenserverpackung;
- Figur 3
- eine Draufsicht auf den gefalteten Säulenkörper;
- Figur 4
- einen zweiten Zuschnitt für den Boden der Dispenserverpackung und
- Figur 5
- einen dritten Zuschnitt für den Deckel der Dispenserverpackung.
[0008] Die in Figur 1 in einer schematischen perspektivischen Ansicht dargestellte Dispenserverpackung
besteht aus drei gefalteten Zuschnitten aus einem flachen Material wie Karton oder
Kunststoff oder Schichtstoff, nämlich einem Säulenzuschnitt 1, einem Bodenzuschnitt
2 und einem Deckelzuschnitt 3. Im dargestellten Beispiel hat die Verpackung die Form
eines geraden, sechseckigen Prismas, das auf seiner Grundfläche steht. Im Bereich
der Grundfläche ist in jedem der sechs Mantelsegmente 4 jeweils eine Entnahmeöffnung
5 für die verpackten Gegenstände angeordnet.
[0009] Figur 2 zeigt den Säulenzuschnitt 1 in ausgebreitetem Zustand. Die durchgezogenen
Linien sind Schnittlinien und die unterbrochenen Linien sind Faltlinien. Beginnend
von links weist der Säulenzuschnitt 1 zunächst ein einzelnes Trennwandsegment 6 auf,
gefolgt von einem ersten Mantelsegment 4. Dann wechseln sich jeweils zwei Trennwandsegmente
8 und wiederum ein Mantelsegment 4 ab, bis schliesslich rechts ein einzelnes Trennwandsegment
7 den Abschluss bildet. Jeweils an einem der Trennwandsegmente 6, 8 ist unten ein
dreieckiges Boden-Anschluss-Segment 9 angeordnet und in jedem Mantelsegment ist unten
ein Entnahme-Ausschnitt 10 eingeformt, der beiderseits des Mantelsegments 4 in die
benachbarten Trennwandsegmente hinein ragt. Mit der Bezugszahl 11 sind Entlastungsschnitte
bezeichnet, die in denjenigen Faltlinien angeordnet sind, bei denen die benachbarten
Trennwandsegmente 8 später um 180 Grad umgefaltet werden.
[0010] In Figur 3 ist der Säulenzuschnitt 1 in gefaltetem Zustand von oben gesehen und in
einem gegenüber Figur 2 vergrösserten Massstab dargestellt. Beginnend wiederum mit
dem einzelnen Trennwandsegment 6 folgen im Gegenuhrzeigersinn abwechselnd ein Mantelsegment
4 und zwei zusammenhängende, aufeinanderliegende Trennwandsegmente 8, die zur Mitte
des Sechsecks gerichtet sind und den Innenraum des Säulenkörpers in sechs gleiche
Kammern 21 mit einem dreieckigen Querschnitt unterteilen. Das letzte einzelne Trennwandsegment
7 liegt auf dem ersten einzelnen Trennwandsegment 6 und wird durch Kleben mit diesem
verbunden. Ebenso werden die Flächen der jeweils aufeinander liegenden, zusammenhängenden
Trennwandsegmente 8 durch Kleben miteinander verbunden. In dieser Figur 3 sind ausserdem
die Boden-Anschluss-Segmente 9 sichtbar, die gegenüber den Trennwandsegmenten, mit
denen sie zusammenhängen, um 90 Grad umgefaltet und dazu bestimmt sind, mit dem nachstehend
beschriebenen Bodenzuschnitt 2 verbunden zu werden.
[0011] Figur 4 zeigt den Bodenzuschnitt 2 in ausgebreitetem Zustand in einem Massstab, der
zwischen dem Massstab von Figur 2 und demjenigen von Figur 3 liegt. Auch hier sind
die durchgezogenen Linien Schnittlinien und die unterbrochenen Linien Faltlinien.
In der Mitte ist ein sechseckiges Bodensegment 12 zu erkennen, dessen Form der Grundfläche
des Prismas entspricht und mit den Boden-Anschluss-Segmenten 9 des Säulenzuschnitts
1 verklebt wird. Mit jeder durch eine Faltlinie gebildeten Seitenkante des Bodensegments
12 ist ein Verschlusssegment 13, 14 verbunden, welches bei der fertigen, verschlossenen
Verpackung jeweils eine Entnahmeöffnung 5 verschliesst. Im dargestellten Beispiel
wechseln sich Verschlusssegmente 13 und Verschlusssegmente 4 ab. Es könnten aber auch
ausschliesslich Verschlusssegmente 14 vorgesehen sein. Letztere haben an ihrem freien
Ende einen Verbindungsstreifen 15, der vom Verschlusssegment 14 durch einen Abreissstreifen
16 getrennt und dazu bestimmt ist, zum Verschliessen der Verpackung am Mantelsegment
4 angeklebt zu werden. Die anderen Verschlusssegmente 13 haben an ihrem freien Ende
jeweils zwei seitlich abragende Halteabschnitte 17, die im verschlossenen Zustand
der Verpackung durch die Verschlusssegmente 14 an den Mantelsegmenten 4 festgehalten
werden. Zwischen jeweils zwei Verschlusssegmenten 13, 14 sind Verbindungsbereiche
18 angeordnet, die im eingefalteten Zustand mit den Trennwandsegmenten 7, 7, 8 fluchten,
indem sie in die seitlich erweiterten Entnahme-Ausschnitte 10 hinein ragen. Im geöffneten
Zustand der Verpackung, wie er in Figur 1 dargestellt ist, halten die Verbindungsbereiche
18 die Verschlusssegmente 13, 14 so zusammen, dass sie in einer Zwischenposition zwischen
senkrecht und waagrecht verbleiben und so den untersten Gegenstand jeder Kammer 21
zurückhalten und daran hindern, beispielsweise davon zu rollen.
[0012] Schliesslich zeigt Figur 5 den Deckelzuschnitt 3 in ausgebreitetem Zustand und etwa
im gleichen Massstab wir Figur 4. In der Mitte befindet sich ein sechseckiges Deckelsegment
19, das den oberen Abschluss der fertigen Verpackung bildet. An jeder Seite des Sechsecks
ist ein Deckel-Befestigungsabschnitt 20 angeformt, der mit jeweils einem Mantelsegment
4 des Säulenzuschnitts 1 verklebt wird, vorzugsweise an dessen Innenseite.
[0013] Mit einer solchen Verpackung können einzelne Gegenstände verpackt und transportiert
werden, wobei beispielsweise in den einzelnen Kammern 21 jeweils mehrere Gegenstände
einer bestimmten Art oder Sorte übereinander gestapelt angeordnet werden. Nach dem
Öffnen der Verpackung kann aus jeder Kammer 21 der unterste Gegenstand durch die Entnahmeöffnung
5 entnommen werden, wonach die über diesem Gegenstand angeordneten Gegenstände nach
unten fallen, so dass ein weiterer Gegenstand zur Entnahme bereit liegt. Die Gegenstände
können beliebiger Art sein. Besonders geeignet ist eine solche Dispenserverpackung
beispielsweise für Kaffeekapseln, wobei in jeder Kammer Kapseln mit einem anderen
Aroma aufgenommen werden können. Dabei können beispielsweise die Mantelsegmente 4
und/oder das Deckelsegment 19 entsprechend bedruckt sein. Alternativ oder zusätzlich
ist es auch möglich, in den Mantelsegmente 4 Fenster vorzusehen oder mindestens einen
der Zuschnitte 1, 2, 3 aus einem transparenten oder durchsichtigen Material anzufertigen,
damit die in den einzelnen Kammern 21 der Dispenserverpackung aufgenommenen gegenstände
von aussen sichtbar sind.
[0014] Die Dispenserverpackung wurde vorangehend als Prisma mit einem sechseckigen Querschnitt
beschrieben. Sie könnte aber auch als Prisma mit einem beispielsweise drei-, vier-,
fünf-, sieben oder achteckigen Querschnitt ausgebildet sein.
Bezugszeichenliste
[0015]
- 1
- Säulenzuschnitt
- 2
- Bodenzuschnitt
- 3
- Deckelzuschnitt
- 4
- Mantelsegment
- 5
- Entnahmeöffnung
- 6
- Trennwandsegment
- 7
- Trennwandsegment
- 8
- Trennwandsegment
- 9
- Boden-Anschluss-Segment
- 10
- Entnahme-Ausschnitt
- 11
- Entlastungsschnitt
- 12
- Bodensegment
- 13
- Verschlusssegment
- 14
- Verschlusssegment
- 15
- Verbindungsstreifen
- 16
- Abreissstreifen
- 17
- Halteabschnitt
- 18
- Verbindungsbereich
- 19
- Deckelsegment
- 20
- Deckel-Befestigungsabschnitt
- 21
- Kammer
1. Dispenserverpackung für Gegenstände in der Form eines stehenden Prismas mit einer
Grundfläche, einer Deckfläche und einer Anzahl Mantelsegmenten (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum der Dispenserverpackung durch Trennwände (6, 7, 8) in eine Anzahl längs
im Prisma angeordnete Kammern (21) unterteilt ist, deren Anzahl der Anzahl der Mantelsegmente
(4) entspricht und dass in jedem Mantelsegment (4) benachbart zur Grundfläche eine
Entnahmeöffnung (5) für Gegenstände angeordnet ist.
2. Dispenserverpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelsegmente (4) und die Trennwände (6, 7, 8) aus einem einstückigen Zuschnitt
(1) gebildet sind.
3. Dispenserverpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Entnahmeöffnung (5) durch jeweils ein Verschlusssegment (13, 14) verschlossen
ist.
4. Dispenserverpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Trennwände (6, 8) ein Boden-Anschluss-Segment (9) aufweist, das mit
einem Bodenzuschnitt (2) verbunden ist, beispielsweise durch Kleben.
5. Dispenserverpackung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusssegmente (13, 14) einstückig mit dem Bodenzuschnitt (2) ausgebildet
sind.
6. Dispenserverpackung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Verschlusssegmente (14) an seinem Ende einen mit dem zugeordneten
Mantelsegment (4) verbundenen Verbindungsstreifen (15) hat.
7. Dispenserverpackung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass benachbart und parallel zum Verbindungsstreifen (15) mindestens eine Schwächungslinie
zum Öffnen des betreffenden Verschlusssegments (14) durch Aufreissen angeordnet ist.
8. Dispenserverpackung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen jeweils zwei Verschlusssegmenten (13, 14) ein Verbindungsbereich (18) angeordnet
ist, der im geschlossenen Zustand der Dispenserverpackung gegen deren Inneres gefaltet
ist.
9. Dispenserverpackung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Mantelsegmente (4) sechs beträgt.