[0001] Die Erfindung betrifft eine selbstfahrende Baumaschine, insbesondere eine Straßenfräsmaschine,
die über ein Fahrwerk, das in Arbeitsrichtung vordere und hintere Räder oder Laufwerke
aufweist, einen von dem Fahrwerk getragenen Maschinenrahmen und eine Arbeitseinrichtung
verfügt. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Steuerung einer selbstfahrenden
Baumaschine, insbesondere einer Straßenfräsmaschine.
[0002] Es sind verschiedene Arten von selbstfahrenden Baumaschinen bekannt. Zu diesen Maschinen
zählen beispielsweise die bekannten Straßenfräsmaschinen oder Gleitschalungsfertiger.
Diese Baumaschinen zeichnen sich dadurch aus, dass sie über eine Arbeitseinrichtung
zum Verändern des Geländes oder zum Errichtung von Baukörpern auf dem Gelände verfügen.
Bei den bekannten Straßenfräsen weist die Arbeitseinrichtung eine mit Fräswerkzeugen
bestückte Fräswalze auf, mit der von der Straßenoberfläche Material in einem vorgegebenen
Arbeitsbereich abgefräst werden kann.
[0003] Bei der Planung und Ausführung eines Bauvorhabens, das mit den bekannten Straßenfräsmaschinen
durchgeführt werden soll, stellt sich das Problem, dass bereits im Gelände vorhandene
Objekte, beispielsweise Schachtdeckel, Wasserabläufe oder Hydranten, Berücksichtigung
finden müssen. Der Bereich des Geländes, in dem beispielsweise ein Schachtdeckel liegt,
sollte mit der Straßenfräse nicht verändert werden, da der Schachtdeckel und die Straßenfräse
ansonsten beschädigt werden könnten.
[0004] Zur Berücksichtigung von im Gelände vorhandenen Objekten ist ein Eingriff in die
Maschinensteuerung notwendig. Die Fräswalze einer Straßenfräsmaschine muss beispielsweise
beim Überfahren eines Schachtdeckels unter Berücksichtigung eines Sicherheitsabstandes
innerhalb einer vorgegebenen Wegstrecke, die von den Abmessungen des Schachtdeckels
abhängig ist, aus einer vorgegebenen Position in Bezug auf die zu verändernde Oberfläche
angehoben werden. Der Maschinenführer kann die genaue Position des Schachtdeckels
auf der Höhe der Fräswalze in der Praxis aber nicht erkennen, da sich die Fräswalze
unterhalb des Fahrstandes befindet. Daher wird die Position eines Schachtdeckels in
dem Gelände in der Praxis mit seitlichen Linien markiert, die für den Maschinenführer
oder eine andere Person erkennbar sind. Die Markierung vorhandener Objekte im Gelände
erweist sich aber in der Praxis als nachteilig. Zunächst erfordert die Markierung
der Objekte einen zusätzlichen Arbeitsschritt. Darüber hinaus ist es schwierig, die
Linien exakt im rechten Winkel zur Fahrtrichtung zu ziehen. Ferner sind die Linien
bei Dunkelheit nicht oder nur schwer zu erkennen. Im Übrigen ist die Markierung der
Objekte bei Regen nicht ohne weiteres möglich. Wegen der Ungenauigkeiten ist es daher
erforderlich, einen relativ großen Sicherheitsabstand zu wählen, der größere Nacharbeiten
erforderlich macht.
[0005] Der Einsatz einer Anzeigeeinheit zur Vereinfachung der Handhabung einer Baumaschine
ist aus der
DE 10 2010 048 185 A1 bekannt. Die
DE 10 2010 048 185 A1 beschreibt aber eine Einrichtung zur Erleichterung des Manövrierens einer Baumaschine
im Gelände, die mit Sensoren den vom Maschinenführer eingestellten Lenkwinkel der
Laufwerke erfasst. Auf der Anzeigeeinheit werden dem Maschinenführer den Fahrweg der
Baumaschine beschreibende Trajektorien angezeigt.
[0006] Die
US 2009/0016818 A1 und
US 2012/0001638 A1 beschreiben Baumaschinen, die über eine Einrichtung zur Erkennung von metallischen
Gegenständen verfügen, die unterhalb der Geländeoberfläche liegen können. Wenn ein
Gegenstand aus Metall erkannt wird, kann die Straßenfräsmaschine angehalten oder die
Fräswalze angehoben werden. Die Erkennung der im Gelände verborgenen Gegenstände kann
mit einem Metalldetektor erfolgen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine selbstfahrende Baumaschine, insbesondere
eine Straßenfräsmaschine, zu schaffen, mit der die Steuerung der Baumaschine unter
Berücksichtigung von im Gelände vorhandenen Objekten in der Praxis vereinfacht wird.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung liegt darin, ein Verfahren anzugeben, mit dem sich
die Steuerung der Baumaschine unter Berücksichtigung von im Gelände vorhandenen Objekten
vereinfachen lässt.
[0008] Die Lösung dieser Aufgaben erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche. Die Gegenstände der abhängigen Ansprüche betreffen bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung.
[0009] Die erfindungsgemäße Baumaschine und das erfindungsgemäße Verfahren zur Steuerung
der Baumaschine beruhen auf der Erfassung der in dem Gelände befindlichen Objekte
zu einem Zeitpunkt, zu dem sich die Objekte ohne weiteres erfassen lassen, da sie
zu diesem Zeitpunkt nicht von Teilen der Maschine verdeckt werden. Obwohl die Objekte
im Voraus erfasst werden, erhält der Maschinenführer die zur Steuerung der Baumaschine
erforderlichen Informationen zu dem Zeitpunkt, zu dem auf Grund der Objekte ein Eingriff
in die Maschinensteuerung erforderlich ist.
[0010] Die erfindungsgemäße Baumaschine verfügt über eine Einrichtung zur Erzeugung von
vorausschauenden Objekt-Signalen, die für die Lage von Objekten charakteristisch sind,
die in einem Abschnitt des Geländes liegen, der in Arbeitsrichtung vor dem Arbeitsbereich
der Arbeitseinrichtung liegt. In diesem Geländeabschnitt, der außerhalb des Arbeitsbereichs
der Arbeitseinrichtung liegt, können die Objekte von der Einrichtung zur Erzeugung
von vorausschauenden Objekt-Signalen ohne weiteres erfasst werden.
[0011] In diesem Zusammenhang werden unter Objekt-Signalen sämtliche Signale verstanden,
die Informationen zu der Lage der Objekte beinhalten. Diese Signale können die Lage
von nur einem oder mehreren Referenzpunkten der Objekte beschreiben. Beispielsweise
können die Signale die Umrisslinien der Objekte beschreiben. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung sind die Objekt-Signale Bildsignale, mit denen sich
die Objekte als einzelne Bilder oder eine Folge von Bildern (Video) darstellen lassen.
Entscheidend ist, dass der Maschinenführer mit den Objekt-Signalen ausreichende Informationen
(Daten) über die Lage der Objekte erhält, um einen Eingriff in die Maschinensteuerung
vornehmen zu können. Dieser Eingriff in die Maschinensteuerung kann aber auch automatisch
erfolgen.
[0012] Darüber hinaus weist die Baumaschine eine die vorausschauenden Objekt-Signale empfangende
Signalverarbeitungseinrichtung auf, die derart konfiguriert ist, dass während des
Vorschubs der Baumaschine aus den vorausschauenden Objekt-Signalen auf die Arbeitseinrichtung
bezogene Objekt-Signale gewonnen werden, die für die Lage der Objekte in einem Abschnitt
des Geländes charakteristisch sind, der sich auf den Arbeitsbereich der Baumaschine
bezieht. Dieser Abschnitt umfasst vorzugsweise neben dem Abschnitt des Geländes, in
dem der Arbeitsbereich der Arbeitseinrichtung liegt, auch einen Abschnitt, der in
Arbeitsrichtung vor bzw. hinter dem Arbeitsbereich der Baumaschine und ggf. auch seitlich
davon liegt, d. h. den an den Arbeitsbereich der Baumaschine unmittelbar angrenzenden
Geländeabschnitt. Von diesen Abschnitten brauchen nur Teilabschnitte erfasst zu werden.
Folglich kann der Bereich erfasst werden, in dem sich die Arbeitseinrichtung der Baumaschine
auf das Objekt zubewegt bzw. von dem Objekt wegbewegt. Wenn das Objekt sich dem Arbeitsbereich
nähert bzw. den Arbeitsbereich verlässt, kann unter Berücksichtigung eines vorgegebenen
Sicherheitsabstandes zwischen dem Objekt und dem Arbeitsbereich der Arbeitseinrichtung
ein Eingriff in die Maschinensteuerung vorgenommen werden, beispielsweise die Fräswalze
angehoben bzw. abgesenkt oder die Baumaschine angehalten werden. Dieser Eingriff kann
manuell oder auch automatisch erfolgen. Aus den vorausschauenden Objekt-Signalen werden
also aktuelle Objektsignale gewonnen, die dem Maschinenführer die erforderlichen Informationen
geben. Die Signalverarbeitungseinrichtung kann eine separate Recheneinheit oder Teil
der zentralen Rechen- und Steuereinheit der Baumaschine sein.
[0013] Die auf den Arbeitsbereich der Arbeitseinrichtung bezogenen aktuellen Objekt-Signale
werden vorzugsweise aus den vorausschauenden Objekt-Signalen unter Berücksichtigung
der Zeitdauer gewonnen, in der die Baumaschine die Wegstrecke zurückgelegt, die zwischen
dem in Arbeitsrichtung vor dem Arbeitsbereich der Arbeitseinrichtung liegenden Abschnitt
und dem sich auf den Arbeitsbereich der Baumaschine beziehenden Abschnitt des Geländes
liegt. Die von der Baumaschine zurückzulegende Wegstrecke ist also von dem vorgegebenen
Abstand zwischen dem beobachteten Geländeabschnitt und dem aktuellen Arbeitsbereich
der Arbeitseinrichtung abhängig. Dabei ist zu berücksichtigen, dass ein Eingriff in
die Maschinensteuerung schon dann vorgenommen werden muss, wenn sich ein im Gelände
befindliches Objekt in einem vorgegebenen Sicherheitsabstand vor dem Arbeitsbereich
der Arbeitseinrichtung befindet. Zur Berechnung des hier relevanten Zeit-/Wegversatzes
können charakteristische Referenzpunkte oder Referenzlinien in oder außerhalb des
vor dem Arbeitsbereich der Arbeitseinrichtung liegenden Abschnitts und/oder in oder
außerhalb des Abschnitts des Geländes, in dem der Arbeitsbereich der Baumaschine liegt,
festgelegt werden, beispielsweise Umrisslinien oder Symmetrieachsen in Arbeitsrichtung
vor oder hinter den jeweiligen Abschnitten. Die Zeitdauer, in der die Baumaschine
die Wegstrecke zurücklegt, ist von der Vorschubgeschwindigkeit der Baumaschine abhängig.
Zur Gewinnung der aktuellen Objekt-Signale kann der Zeitpunkt, zu dem sich die Arbeitseinrichtung
der Baumaschine in einem vorgegebenen Sicherheitsabstand in Arbeitsrichtung vor dem
Objekt befindet, beispielsweise auch über eine Weglängenmessung bestimmt werden.
[0014] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die vorausschauenden
Objekt-Signale und die aktuellen Objekt-Signale Bildsignale sind. Die Einrichtung
zur Erzeugung von Objekt-Signalen weist bei dieser bevorzugten Ausführungsform eine
Bildaufzeichnungseinheit auf, die derart konfiguriert ist, dass ein Abschnitt des
Geländes aufgezeichnet wird, der in Arbeitsrichtung vor dem Arbeitsbereich der Arbeitseinrichtung
liegt. Die Bildaufzeichnungseinheit kann eine oder mehrere Kamera-Systeme umfassen.
Wenn die Bildaufzeichnungseinheit mehrere Kamera-Systeme aufweist, kann der Bildausschnitt
aus mehreren Bildern zusammengesetzt werden, die jeweils mit einem Kamera-System aufgenommen
werden. Jedem Kamera-System kann aber auch ein eigener Bildausschnitt zugeordnet werden.
Der Bildausschnitt sollte so gewählt werden, dass sämtliche für die Steuerung der
Baumaschine relevanten Bereiche im Umfeld der Objekte erfasst werden, wobei der Bildausschnitt
auch Bereiche umfassen kann, die für den Maschinenführer vom Fahrstand aus nicht einsehbar
sind.
[0015] Das Kamera-System kann eine Kamera oder zwei Kameras (Stereokamera-System) umfassen.
Wenn bei der Aufnahme mit einer Kamera eine dreidimensionale Szene auf die zweidimensionale
Bildebene der Kamera abgebildet wird, ergibt sich ein eindeutiger Zusammenhang zwischen
den Koordinaten eines Objektes, den Koordinaten der Abbildung des Objektes auf der
Bildebene und der Brennweite der Kamera. Allerdings geht durch die zweidimensionale
Abbildung die Tiefeninformation verloren.
[0016] Für die Erfindung ist ausreichend, wenn das Kamera-System nur eine Kamera aufweist,
da in der Praxis die Krümmung der Geländeoberfläche in dem von der Kamera aufgenommenen
Bildausschnitt vernachlässigt werden kann. Außerdem sind für die Erfindung nur zweidimensionale
Szenen relevant, d. h. die Umrisslinien der Objekte in einer Ebene (Geländeoberfläche).
Darauf ist die Erfindung aber nicht beschränkt.
[0017] Zur Erfassung dreidimensionaler Szenen und/oder der Berücksichtigung einer Krümmung
der Geländeoberfläche kann das mindestens einer Kamera-System der Bildaufzeichnungseinheit
auch ein Stereokamera-System sein, das zwei Kameras umfasst, die achsparallel in einem
vorgegebenen horizontalen Abstand angeordnet sind, um nach den bekannten Verfahren
aus der Disparität die Tiefeninformation gewinnen zu können.
[0018] Die Signalverarbeitungseinrichtung ist derart konfiguriert, dass der von der Bildaufzeichnungseinheit
aufgezeichnete Abschnitt des Geländes mit einer zeitlichen Verzögerung auf einer Anzeigeeinheit
angezeigt wird. Folglich sind für den Maschinenführer die Objekte auf der Anzeigeeinheit
dann zu erkennen, wenn sich der Arbeitsbereich der Arbeitseinrichtung, insbesondere
die Fräswalze, unmittelbar vor dem Objekt, auf dem Objekt oder unmittelbar nach dem
Objekt befindet, so dass er einen Eingriff in die Maschinensteuerung zum richtigen
Zeitpunkt vornehmen kann, obwohl zu diesem Zeitpunkt weder er noch eine Kamera den
relevanten Bildausschnitt erfassen könnte.
[0019] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass auf der Anzeigeeinheit zumindest
ein Teil des Arbeitsbereichs der Arbeitseinrichtung visualisiert wird, so dass der
Maschinenführer die Lage der Objekte in Bezug auf den Arbeitsbereich der Arbeitseinrichtung,
insbesondere den Arbeitsbereich der Fräswalze, erkennen kann. Die Visualisierung des
Arbeitsbereichs kann nicht nur durch Begrenzungslinien, sondern auch durch farbliche
Unterlegungen oder Schraffuren erfolgen. Die hier relevanten Teile des Arbeitsbereichs
sind dessen vorderer und hinterer Bereich, insbesondere der vordere Bereich, der in
der Praxis besonders schlecht abgeschätzt werden kann. Die Anzeigeeinheit ist vorzugsweise
derart ausgebildet, dass die in Arbeitsrichtung vordere und/oder hintere Begrenzungslinie
des Arbeitsbereichs der Arbeitseinrichtung und ggf. auch die rechte sowie linke seitliche
Begrenzungslinie angezeigt werden.
[0020] Für die Gewinnung der aktuellen Objekt-Signale aus den vorausschauenden Objekt-Signalen
können die unterschiedlichsten Verfahren herangezogen werden. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform ist die Signalverarbeitungseinrichtung derart konfiguriert, dass während
des Vorschubs der Baumaschine die Objekt-Signale in eine Speichereinheit eingelesen
werden, wobei die zu bestimmten Zeitpunkten in die Speichereinheit eingelesenen vorausschauenden
Objekt-Signale mit einer zeitlichen Verzögerung, die von der Vorschubgeschwindigkeit
der Baumaschine abhängig ist, als aktuelle Objekt-Signale aus der Speichereinheit
ausgelesen und zur Anzeige gebracht werden. Die mit einer zeitlichen Verzögerung ausgelesenen
Objekt-Signale können zeitkodierte Objekt-Signale sein, d. h. mit einem Zeitstempel
versehene Signale sein, die über die Vorschubgeschwindigkeit der Baumaschine dekodiert
werden, so dass sie verzögert zur Anzeige gebracht werden. Es ist aber auch möglich,
dass die Objekt-Signale wegkodierte Signale sind, d. h. mit einer Wegstreckenmarke
versehene Signale sein, die über die von der Baumaschine zurückgelegte Wegstrecke
dekodiert werden. Die vorausschauenden Bilddaten können beispielsweise in Abhängigkeit
von der Position der Baumaschine auf der zurückzulegenden Wegstrecke in bestimmten
Abständen abgespeichert werden und nach der Zurücklegung einer vorgegebenen Wegstrecke,
die von den geometrischen Abmessungen der Baumaschine einschließlich deren Arbeitseinrichtung
abhängig ist, als aktuelle Bilddaten ausgelesen und zur Anzeige gebracht werden.
[0021] Wenn der Maschinenführer sieht, dass sich ein Objekt, beispielsweise ein Schachtdeckel,
dem Arbeitsbereich der Arbeitseinrichtung, insbesondere der Fräswalze, nähert, nimmt
er den Eingriff in die Maschinensteuerung vor, beispielsweise hebt er die Fräswalze
in Bezug auf die Oberfläche des Geländes an. Wenn der Schachtdeckel überfahren ist
und hinter dem Arbeitsbereich liegt, senkt er die Fräswalze wieder ab. Dadurch wird
eine Beschädigung des Schachtdeckels oder der Baumaschine sicher verhindert. Die Baumaschine
weist vorzugsweise eine Betätigungseinrichtung mit einem Bedienelement auf, die derart
ausgebildet ist, dass nach Betätigung des Bedienelements ein Steuersignal für einen
Eingriff in die Maschinensteuerung erzeugt wird, wobei die Steuereinheit der Baumaschine
derart konfiguriert ist, dass die Steuereinheit nach Empfang des Steuersignals einen
Eingriff in die Maschinensteuerung vornimmt, beispielsweise die Fräswalze anhebt bzw.
absenkt oder die Baumaschine anhält. Über eine derartige Bedieneinheit verfügt jede
konventionelle Straßenfräsmaschine.
[0022] Für die Erfindung ist grundsätzlich nicht erforderlich, die im Gelände befindlichen
Objekte mit einer Kamera aufzunehmen und auf einer Anzeigeeinheit anzuzeigen. Eine
alternative Ausführungsform der Erfindung, die besonders einfach in der Realisierung
ist, verzichtet auf eine Darstellung der Objekte mit einem korrekten Bezug zur Position
der Arbeitseinrichtung. Bei dieser Ausführungsform ist die Einrichtung zur Erzeugung
von Objekt-Signalen eine Betätigungseinrichtung mit einem Bedienelement, die derart
ausgebildet ist, dass die vorausschauenden Objekt-Signale nach Betätigung des Bedienelements
erzeugt werden, wobei die Steuereinheit derart konfiguriert ist, dass die Steuereinheit
nach Empfang eines aktuellen Objekt-Signals einen Eingriff in die Maschinensteuerung
vornimmt oder einen Alarm auslöst.
[0023] Die Einrichtung zur Erzeugung von Objekt-Signalen kann eine Bildaufzeichnungseinheit
aufweisen, die derart konfiguriert ist, dass ein Abschnitt des Geländes aufgezeichnet
wird, der in Arbeitsrichtung vor dem Arbeitsbereich der Arbeitseinrichtung liegt,
und die eine Anzeigeeinheit zur Anzeige dieses Geländeabschnitts aufweist. Der Maschinenführer
kann das Objekt somit auf der Anzeigeeinheit erkennen, selbst wenn er es vom Fahrstand
aus nicht einsehen kann. Eine Aufnahme- und Anzeigeeinheit ist aber nicht zwingend
erforderlich. Im einfachsten Fall kann durch Betätigung eines Bedienelements einer
Betätigungseinrichtung, beispielsweise einer Taste in einem Bedienfeld, ein einziges
vorausschauendes Objekt-Signal erzeugt werden, wenn sich die Umrisslinie eines Objektes
einem Referenzpunkt oder einer Referenzlinie nähert. Dabei kann der Referenzpunkt
oder die Referenzlinie ein an der Baumaschine vorgesehener Punkt oder eine Linie sein,
die für den Maschinenführer sichtbar ist. Aus dem vorausschauenden Objekt-Signal wird
dann mit zeitlicher Verzögerung ein aktuelles Objekt-Signal gewonnen, das die Information
beinhaltet, dass ein Eingriff in die Maschinensteuerung vorgenommen werden muss. Dieser
Eingriff in die Maschinensteuerung kann automatisch erfolgen, d. h. nach Betätigung
des Bedienelements wird die Fräswalze der Straßenfräsmaschine zum richtigen Zeitpunkt,
wenn sich der Schachtdeckel gegebenenfalls unter Berücksichtigung eines Sicherheitsabstandes
auf der Höhe der Fräswalze befindet, automatisch angehoben. Folglich ist das aktuelle
Objekt-Signal ein Steuersignal für die Steuereinheit der Baumaschine zum Anheben bzw.
Absenken der Fräswalze. Das aktuelle Objekt-Signal kann aber auch ein Alarmsignal
sein, das den Maschinenführer zum Anheben bzw. Absenken der Fräswalze auffordert.
[0024] Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert.
[0025] Es zeigen:
- Fig. 1A
- ein Ausführungsbeispiel einer Straßenfräsmaschine in der Seitenansicht,
- Fig. 1B
- die Straßenfräsmaschine von Fig. 1A in der Draufsicht,
- Fig. 2
- die mit der Straßenfräsmaschine zu bearbeitende Straßenoberfläche,
- Fig. 3A bis 3C
- das Blickfeld des Kamera-Systems der Bildaufzeichnungseinheit der Einrichtung zur
Erzeugung von vorausschauenden Objekt-Signalen, die Fräswalze sowie die Anzeigeeinheit
der Straßenfräsmaschine in einer vereinfachten schematischen Darstellung zu einem
Zeitpunkt, zu dem ein Schachtdeckel in dem Blickfeld der Kamera liegt,
- Fig. 4A bis 4C
- das Blickfeld des Kamera-Systems, die Fräswalze sowie die Anzeigeeinheit zu einem
Zeitpunkt, zu dem der Schachtdeckel das Blickfeld der Bildaufzeichnungseinheit verlässt,
- Fig. 5A bis 5C
- das Blickfeld des Kamera-Systems, die Fräswalze sowie die Anzeigeeinheit zu einem
Zeitpunkt, zu dem ein Wassereinlauf in dem Blickfeld der Bildaufzeichnungseinheit
liegt,
- Fig. 6A bis 6C
- das Blickfeld des Kamera-Systems, die Fräswalze sowie die Anzeigeeinheit zu einem
Zeitpunkt, zu dem ein anderer Schachtdeckel in das Blickfeld der Bildaufzeichnungseinheit
eintritt,
- Fig. 7A bis 7C
- das Blickfeld des Kamera-Systems, die Fräswalze sowie die Anzeigeeinheit zu einem
Zeitpunkt, zu dem der andere Schachtdeckel das Blickfeld der Bildaufzeichnungseinheit
verlassen hat,
- Fig. 8
- ein Blockschaltbild mit den für die Erfindung wesentlichen Komponenten der Baumaschine,
- Fig. 9A und 9B
- das Blickfeld des Kamera-Systems zu zwei aufeinanderfolgenden Zeitpunkten eines weiteren
Ausführungsbeispiels, bei dem auf der Anzeigeeinheit das von der Kamera aufgenommene
Bild angezeigt wird.
[0026] Die Figuren 1A und 1B zeigen in der Seitenansicht und Draufsicht als Beispiel für
eine selbstfahrende Baumaschine eine Straßenfräsmaschine. Da Straßenfräsmaschinen
als solche zum Stand der Technik gehören, werden hier nur die für die Erfindung wesentlichen
Komponenten beschrieben.
[0027] Der Straßenfräsmaschine 1 weist einen Maschinenrahmen 2 auf, der von einem Fahrwerk
3 getragen wird. Das Fahrwerk 3 weist zwei vordere und zwei hintere Kettenlaufwerke
4A, 4B auf, die an vorderen und hinteren Hubsäulen 5A, 5B befestigt sind. Es kann
aber auch nur ein vorderes oder hinteres Laufwerk vorgesehen sein. Die Arbeitsrichtung
(Fahrtrichtung) der Straßenfräsmaschine ist mit einem Pfeil A gekennzeichnet.
[0028] Die Kettenlaufwerke 4A, 4B und Hubsäulen 5A, 5B bilden die Antriebseinrichtung der
Straßenfräsmaschine zum Ausführen von translatorischen und/oder rotatorischen Bewegungen
auf dem Gelände. Durch Anheben und Absenken der Hubsäulen 5A, 5B kann der Maschinenrahmen
2 gegenüber dem Boden in der Höhe und Neigung bewegt werden. Mit den Kettenlaufwerken
4A, 4B kann die Straßenfräsmaschine vor- und zurückbewegt werden.
[0029] Die Straßenfräsmaschine 1 verfügt über eine Arbeitseinrichtung zum Verändern des
Geländes. Hierbei handelt es sich um eine Fräseinrichtung 6 mit einer mit Fräswerkzeugen
bestückten Fräswalze 21 (Figuren 3 bis 7), die in den Figuren 1A und 1B aber nicht
erkennbar ist. Das Fräsgut wird mit einer Fördereinrichtung F abtransportiert.
[0030] Die mit einer Straßenfräsmaschine zu verändernde Straßenoberfläche ist in Fig. 2
dargestellt. Auf dem Gelände verläuft eine von Bordsteinen 7 seitlich begrenzte Straße
8. Bei diesem Ausführungsbeispiel liegt das Projekt darin, den Belag der Straße abzufräsen.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich auf der Straße bestimmte Objekte O befinden,
beispielsweise Schachtdeckel in der Mitte des Straßenbelags und Wassereinläufe an
der Seite des Straßenbelags. Fig. 2 zeigt zwei Schachtdeckel 9, 10 und einen Wassereinlauf
11, die von der Straßenfräsmaschine zwar überfahren werden, aber von deren Fräswalze
nicht erfasst werden sollen. Die Darstellung in Fig. 2 entspricht nicht dem Sichtfeld
des Maschinenführers. Die Objekte O auf der Straße kann der Maschinenführer auf dem
Fahrstand der Baumaschine nicht sehen, da sie sich unmittelbar vor der Baumaschine
oder unterhalb der Maschine befinden. Der Maschinenführer kann den Schachtdeckel insbesondere
dann nicht erkennen, wenn sich die Fräswalze nur noch ein kurzes Stück vor dem Schachtdeckel
befindet, d. h. genau zu dem Zeitpunkt, zu dem der Maschinenführer die Fräswalze anheben
muss. Dieser Bereich kann aber auch wegen des umherfliegenden Fräsgutes im Fräswalzengehäuse
mit einer Kamera nicht überwacht werden.
[0031] Da der Maschinenführer die Schachtdeckel 9, 10 nicht erkennen kann, werden in der
Praxis auf der Höhe der Schachtdeckel seitliche Markierungen angebracht, die in Fig.
2 mit M
1 und M
2 bezeichnet sind. Diese Markierungen sollen dem Maschinenführer oder einer anderen
Person ermöglichen, die Position der Schachtdeckel zu erkennen, so dass die Fräswalze
rechtzeitig angehoben werden kann. Derartige Markierungen sind aber bei der erfindungsgemäßen
Baumaschine nicht erforderlich.
[0032] Die Baumaschine weist eine zentrale Steuereinheit 12 zur Steuerung der Antriebseinrichtung
für die Laufwerke 4A, 4B und die Hubsäulen 5A, 5B auf (Fig. 8). Darüber hinaus verfügt
die Straßenfräse über eine Einrichtung 13 zur Erzeugung von vorausschauenden Objekt-Signalen
und eine Signalverarbeitungseinrichtung 14, die über eine Datenleitung 15 miteinander
verbunden sind. Die Signalverarbeitungseinrichtung 14 ist über eine Datenleitung 28
mit der Steuereinheit 12 verbunden. Die Einrichtung 13 zur Erzeugung von vorausschauenden
Objekt-Signalen verfügt über eine Bildaufzeichnungseinheit 16, die ein am Maschinenrahmen
2 angeordnetes Kamera-System 17 aufweist, mit dem ein Abschnitt des zu bearbeitenden
Geländes, d. h. des Straßenbelags 8 mit den Schachtdeckelen 9, 10 und Wassereinläufen
11, aufgenommen wird. Darüber hinaus verfügt die Straßenfräse über eine Anzeigeeinheit
18, beispielsweise ein LC-Display, die über eine Datenleitung 19 mit der Signalverarbeitungseinrichtung
14 verbunden ist.
[0033] Die Figuren 3A bis 3C zeigen in einer vereinfachten schematischen Darstellung das
Blickfeld 20 des Kamera-Systems 17 der Bildaufzeichnungseinheit 16 der Einrichtung
zur Erzeugung von vorausschauenden Objekt-Signalen 13 (Fig. 3A), die Fräswalze 21
(Fig. 3B) sowie die Anzeigeeinheit 18 (Fig. 3C) der Straßenfräsmaschine 1. Das Blickfeld
des Kamera-Systems liegt in einem Bereich, der von dem Maschinenführer nicht eingesehen
werden kann. Das von dem Kamera-System aufgezeichnete Bild wird dem Maschinenführer
auf der Anzeigeeinheit nicht angezeigt.
[0034] Das Kamera-System kann ein Stereokamera-System oder ein Kamera-System mit nur einer
Kamera sein. Bei zu vernachlässigender Krümmung der Geländeoberfläche und/oder der
Berücksichtigung nur zweidimensionaler Objekte ist aber ein Kamera-System mit nur
einer Kamera ausreichend. Nachfolgend wird das Kamera-System daher nur als Kamera
bezeichnet.
[0035] Die Fräswalze 21 weist einen rechteckförmigen Arbeitsbereich 22 auf, der von den
geometrischen Abmessungen des zylindrischen Walzenkörpers bestimmt wird. Der Arbeitsbereich
22 wird durch eine in Arbeitsrichtung vordere Begrenzungslinie 22A, eine hintere Begrenzungslinie
22B und seitliche Begrenzungslinien 22C, 22D begrenzt. Diese Linien kennzeichnen den
Bereich, an denen die Fräsmeißel der Fräswalze 21 in die Oberfläche des Geländes eindringen.
Unter dem Arbeitsbereich 22 der Fräswalze 21 wird also ein Geländeabschnitt verstanden.
[0036] Die Fräswalze 21 kann durch Ausfahren bzw. Einfahren der Hubsäulen 5A, 5B in Bezug
auf die Bodenoberfläche angehoben oder abgesenkt werden, um die Frästiefe einstellen
zu können. Wenn die Frästiefe verändert wird, verändert sich auch der rechteckförmige
Arbeitsbereich 22 der Fräswalze 21. Eine Verringerung der Frästiefe führt zu einer
Verringerung des Abstandes zwischen der vorderen und hinteren Begrenzungslinie 22A,
22B, während eine Vergrößerung der Frästiefe zu einer Vergrößerung des Abstandes zwischen
der vorderen und hinteren Begrenzungslinie 22A, 22B führt. Da die Frästiefe gegenüber
dem Boden und die geometrischen Abmessungen der Fräswalze bekannt sind, kann der Arbeitsbereich
22 der Fräswalze 21 berechnet werden.
[0037] Die Kamera 17 erfasst einen Abschnitt des Geländes, der vom Maschinenführer auf dem
Fahrstand nicht einsehbar ist. Im Blickfeld 20 der Kamera 17 liegt ein Abschnitt des
zu verändernden Geländes, der von der Fräsmaschine überfahren wird, die sich mit einer
vorgegebenen Vorschubgeschwindigkeit v in Arbeitsrichtung A bewegt. Das rechteckförmige
Blickfeld 20 der Kamera 17 wird durch eine vordere und hintere Begrenzungslinie 20A,
20B und seitliche Begrenzungslinien 20C, 20D begrenzt. Die Längsachse 20E des Blickfeldes
20 liegt in Arbeitsrichtung A in einem vorgegebenen Abstand x vor der Rotationsachse
21E der Fräswalze 21 bzw. der Längsachse des rechteckförmigen Arbeitsbereichs 22.
Dieser Abstand x ist von der Anordnung und dem Blickwinkel (Ausrichtung) der Kamera
17 am Maschinenrahmen 2 und von der Anordnung der Fräswalze 21 am Maschinenrahmen
2 abhängig. Der Abstand x
1 bzw. x
2 zwischen der Längsachse 20E des Blickfeldes 20 der Kamera 17 und der vorderen bzw.
hinteren Begrenzungslinie 22A, 22B der Fräswalze 21 ist nicht nur von der Anordnung
und dem Blickwinkel der Kamera 17 und der Anordnung der Fräswalze 21, sondern auch
von den geometrischen Abmessungen (Durchmesser) der Fräswalze 21 und der Frästiefe
abhängig.
[0038] Die Längsachse 20E des Blickfeldes 20 stellt eine Referenzlinie dar, über die sich
während des Vorschubs der Baumaschine die Objekte O bewegen. Die Umrisslinie der Objekte
O, beispielsweise die kreisförmige Umrisslinie 9' des sich auf die Referenzlinie 20E
zubewegenden Schachtdeckels 9 berührt die Linie 20E, schneidet daraufhin die Linie
an zwei Schnittpunkten, berührt die Linie dann wieder an einem Punkt und verlässt
schließlich das Blickfeld 20 der Kamera 17. Die Figuren 3A bis 3C zeigen den Schachtdeckel
9 zu einem Zeitpunkt, zu dem der Schachtdeckel 9 im Blickfeld 20 der Kamera 17 liegt.
[0039] Die Anzeigeeinheit 18 zeigt nicht das Live-Bild der Kamera, sondern ein aufgezeichnetes
Bild (Video), d. h. das von der Kamera aufgezeichnete Bild mit einer zeitlichen Verzögerung.
Der auf der Anzeigeeinheit 18 angezeigte Bildausschnitt 23 wird wieder durch vordere
und hintere Begrenzungslinien 23A, 23B sowie seitliche Begrenzungslinien 23C, 23D
begrenzt. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel entspricht der rechteckförmige
Bildausschnitt 23 der Anzeigeeinheit 18 in den geometrischen Abmessungen exakt dem
Blickfeld 20 der Kamera 17 (Fig. 3C). Der Bildausschnitt 23 kann aber auch ein verkleinerter
oder vergrößerter Ausschnitt sein, wenn die Anzeigeeinheit 18 eine Zoomfunktion hat.
Auf der Anzeigeeinheit 18 wird der Arbeitsbereich 22 der Fräswalze 21 durch deren
vordere und hintere sowie seitliche Begrenzungslinien 22A, 22B, 22C, 22D markiert
(Fig. 3B). Der Abstand der Begrenzungslinien 22A, 22B, 22C, 22D ist von den Abmessungen
der Fräswalze 21 und der eingestellten Frästiefe abhängig. Eine Veränderung der Frästiefe
führt also zu einem Verschieben der vorderen und hinteren Begrenzungslinien 22A und
22B, die dem von der Bildaufzeichnungseinheit aufgezeichneten und mit zeitlicher Verzögerung
auf der Anzeigeeinheit 18 angezeigten Bild überlagert werden.
[0040] Die Anzeigeeinheit 18 liegt im Blickfeld des Maschinenführers, so dass der Maschinenführer
auf der Anzeigeeinheit erkennen kann, wann sich das Objekt O, beispielsweise der Schachtdeckel
9, auf die Fräswalze 21 zubewegt.
[0041] Die Figuren 4A bis 4D zeigen das Blickfeld 20 der Kamera 17, die Fräswalze 21 sowie
die Anzeigeeinheit 18 zu einem Zeitpunkt, zu dem der Schachtdeckel 9 das Blickfeld
20 der Kamera 17 verlässt, wobei der Schachtdeckel 9 auf der Anzeigeeinheit 18 noch
nicht angezeigt wird, die Fig. 5A bis 5C zeigen das Blickfeld 20 der Kamera 17 und
die Anzeigeeinheit 18 zu einem Zeitpunkt, zu dem ein Wassereinlauf 11 in das Blickfeld
20 der Kamera 17 eingetreten ist, wobei der Schachtdeckel 9 aber auf der Anzeigeeinheit
18 immer noch nicht angezeigt wird, die Fig. 6A bis 6C zeigen das Blickfeld 20 der
Kamera 17 und die Anzeigeeinheit 18 zu einem Zeitpunkt, zu dem der zweite Schachtdeckel
10 in das Blickfeld 20 der Kamera 17 eintritt und die vordere Kante des zuvor aufgezeichneten
ersten Schachtdeckels 9 die vordere Begrenzungslinie 22A des Arbeitsbereichs 22 erreicht,
und die Fig. 7A bis 7C zeigen das Blickfeld 20 der Kamera 17 und die Anzeigeeinheit
18 zu einem Zeitpunkt, zu dem der zweite Schachtdeckel 10 das Blickfeld 20 der Kamera
17 verlassen hat und die hintere Kante des ersten Schachtdeckels 9 die hintere Begrenzungslinie
22B gerade überschritten hat.
[0042] Für die Steuerung der Straßenfräsmaschine 1 sind die Zeitpunkte entscheidend, zu
denen die Umrisslinie 9', 10' des Schachdeckels 9, 10 die vordere und hintere Begrenzungslinie
22A, 22B des Arbeitsbereichs 22 der Fräswalze 21 berührt, d. h. wann sich die Fräswalze
21 über den Schachtdeckel 9, 10 oder den Wassereinlauf 11 bewegt. Die Fräswalze 21
muss angehoben werden, wenn sich die Umrisslinie 9', 10' des Schachdeckels 9, 10 in
einem vorgegebenen Sicherheitsabstand vor der vorderen Begrenzungslinie 22A befindet
(Fig. 6C) und muss abgesenkt werden, wenn sich die Umrisslinie 9', 10'in einem vorgegebenen
Sicherheitsabstand hinter der vorderen Begrenzungslinie 22A befindet (Fig. 7C).
[0043] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die vorausschauenden Objekt-Signale
Bild-Signale der Bildaufzeichnungseinheit 16. Bei den Bild-Signalen handelt es sich
um Bild-Daten einer digitalen Kamera 17, die den betreffenden Abschnitt des Geländes
aufzeichnet. Die Bild-Daten können als eine Folge von einzelnen Bildern zu aufeinanderfolgenden
Zeitpunkten oder als kontinuierliche Folge von Bildern (Video) zur Anzeige gebracht
werden. Die Signalverarbeitungseinrichtung 14 weist bei dem Ausführungsbeispiel eine
Speichereinheit 24 auf, in die die vorausschauenden Bild-Signale sukzessive eingelesen
und nach Ablauf eines Zeitintervalls als aktuelle Bildsignale wieder ausgelesen werden.
Die Objekt-Signale stellen also zeitkodierte Signale dar. Diese Bild-Signale werden
als Bilder auf der Anzeigeeinheit 18 angezeigt, die die aktuelle Position des Objektes
O, beispielsweise des Schachdeckels 9, 10 in Bezug auf die Fräswalze 21 zeigen. Die
Länge dieses Zeitintervalls berechnet sich aus dem Quotienten von dem vorgegebenen
Abstand zwischen der vorderen bzw. hinteren Begrenzungslinie 20A bzw. 20B des Blickfeldes
20 und der vorderen bzw. hinteren Begrenzungslinie 23A bzw. 23B des Bildausschnitts
23 und der Vorschubgeschwindigkeit v, mit der sich die Baumaschine in Arbeitsrichtung
A bewegt, wenn der aufgezeichnete und angezeigte Bildschnitt den gleichen Maßstab
haben. Dieser Abstand entspricht dem Abstand x zwischen der Längsachse 20E des Blickfeldes
und der Rotationsachse 21E der Fräswalze.
[0044] Eine alternative Ausführungsform sieht vor, dass die Bildaufzeichnungseinheit jeweils
dann ein Bild aufzeichnet, wenn die Baumaschine in Arbeitsrichtung A eine vorgegebene
Wegstrecke zurückgelegt hat. Diese Wegstrecke sollte möglichst klein sein, beispielsweise
nur einen oder wenige Zentimeter oder gar Millimeter betragen, so dass die Folge von
Bildern auf der insgesamt zurückzulegenden Wegstrecke mit ausreichender Auflösung
erfasst werden kann. Zur Erfassung dieser Wegstrecke verfügt die Baumaschine über
einen Wegstreckenzähler ("Schrittzähler"). Die Bildaufzeichnungseinheit 18 zeichnet
folglich eine Folge von Bildern auf, die der von der Baumaschine zurückgelegten Wegstrecke
(Anzahl der "Schritte") zugeordnet werden. Beispielsweise zeichnet die Bildaufzeichnungseinheit
18 jeweils dann ein Bild auf, wenn sich die Baumaschine in Arbeitsrichtung A auf der
Wegstrecke um einen Zentimeter bewegt hat. Die Objekt-Signale stellen also wegkodierte
oder mit einer Wegstreckenmarke versehene Bild-Signale dar. Die wegkodierten Bild-Signale
werden auf der Anzeigeeinheit 18 jeweils dann zur Anzeige gebracht, wenn die Baumaschine
nach der Aufnahme des Bildes eine vorgegebene Gesamtwegstrecke zurückgelegt hat, die
dem Abstand x zwischen der Längsachse 20E des Blickfeldes 20 und der Rotationsachse
21E der Fräswalze entspricht. Das zu einem bestimmten Zeitpunkt, d. h. an einem bestimmten
Ort der Wegstrecke (Wegstreckenmarke), an dem sich die Baumaschine befindet, aufgenommene
Bild wird also erst dann auf der Anzeigeeinheit 18 angezeigt, wenn die Baumaschine
eine bestimmte Gesamtweckstrecke, die einer bestimmten Anzahl von "Schritten" entspricht,
beispielsweise 100 "Schritte" von jeweils 1 cm zurückgelegt hat. Zur Bestimmung der
von der Baumaschine zurückgelegten Gesamtwegstrecke kann beispielsweise die Anzahl
von Umdrehungen der die Laufwerke antreibenden Antriebsmittel, beispielsweise der
Antriebswellen oder -räder, etc. erfasst werden.
[0045] Fig. 6C zeigt, wie die Umrisslinie 9' des Schachdeckels 9 die vordere Begrenzungslinie
22A des Arbeitsbereichs 22 der Fräswalze 21 erreicht, so dass der Maschinenführer
die Fräswalze 21 anheben muss, während Fig. 7C zeigt, wie die Umrisslinie 9' des Schachdeckels
9 die hintere Begrenzungslinie 22B des Arbeitsbereichs 22 der Fräswalze 21 verlässt,
so dass der Maschinenführer die Fräswalze 21 absenken kann. Der Maschinenführer kann
auf der Anzeigeeinheit 18 gegebenenfalls unter Berücksichtigung eines Sicherheitsabstandes,
den Zeitpunkt genau abschätzen, zu dem er den Eingriff in die Maschinensteuerung vornehmen
muss.
[0046] Die Baumaschine verfügt über eine Betätigungseinrichtung 25, die über eine Steuerleitung
26 mit der Steuereinheit 12 der Baumaschine verbunden ist. Die Betätigungseinrichtung
25 weist ein Bedienelement 27auf, das der Maschineführer betätigt, wenn die Umrisslinie
des Schachdeckels die vordere Begrenzungslinie der Fräswalze erreicht bzw. die hintere
Begrenzungslinie der Fräswalze unter Berücksichtigung eines Sicherheitsabstandes verlässt.
Die Betätigungseinrichtung 25 erzeugt dann ein Steuersignal, das die Steuereinheit
12 empfängt, so dass die Steuereinheit 12 beispielsweise die Hubsäulen 5A, 5B derart
ansteuert, dass die Fräswalze 21 angehoben bzw. abgesenkt wird.
[0047] Die Objekte O und die Fräswalze 21 können auf der Anzeigeeinheit 18 beispielsweise
auch durch Schraffuren und/oder farbliche Unterlegungen visualisiert werden. Auch
kann der einzuhaltende Sicherheitsabstand beispielsweise durch zusätzliche Linien
und/oder Schraffuren und/oder farbliche Unterlegungen visualisiert werden. Es kann
auch eine weitere Anzeigeeinheit vorgesehen sein, die das von der Kamera aufgezeichnet
Bild zeigt.
[0048] Die Figuren 3 bis 7 zeigen den Fall, dass die Baumaschine eine gerade Wegstrecke
zurücklegt. Die Betrachtung dieses Fall ist in der Praxis ausreichend, da der Abstand
x zwischen der Längsachse 20E des Blickfeldes 20 und der Längsachse 21E der Fräswalze
21 relativ klein ist, so dass auf dieser Wegstrecke eine Krümmung zu vernachlässigen
ist. Aber auch für den Fall, das sich die Baumaschine auf einer beliebigen Bahnkurve
bewegt, können die sich auf den Arbeitsbereich der Arbeitseinrichtung beziehenden
aktuellen Objekt-Signale mit den bekannten Rechenverfahren exakt ermittelt werden,
da die geometrischen Beziehungen zwischen dem Blickfeld der Bildaufnahmeeinheit und
dem Arbeitsbereich der Arbeitseinrichtung bekannt sind. Der Verlauf der von der Baumaschine
zurückgelegten Bahnkurve kann beispielsweise aus der von der Baumaschine zurückgelegten
Wegstrecke und den an bestimmten Wegstreckenmarken eingestellten Lenkwinkeln ermittelt
werden. Aus dem Verlauf der Bahnkurve ergibt sich wiederum die Drehung sowie die seitliche
Verschiebung des Objektes zwischen dem Zeitpunkt der Aufnahme und Anzeige des Bildes,
die aber in der Praxis unberücksichtigt bleiben kann, da auf der relevanten Wegstrecke
eine Krümmung vernachlässigt werden kann.
[0049] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 9A bis 9B eine vereinfachte Ausführungsform
der Erfindung beschrieben, die sich von dem obigen Ausführungsbeispiel dadurch unterscheidet,
dass auf der Anzeigeeinheit 18 keine Anzeige der aktuellen Verhältnisse erfolgt. Bei
dieser Ausführungsform wird auf der Anzeigeeinheit 18 das aktuell von der Kamera 17
aufgezeichnete Live-Bild angezeigt. Die Anzeigeeinheit 18 empfängt somit nicht die
aktuellen, sondern die vorausschauenden Bild-Signale der Kamera 17. Die Darstellung
auf der Anzeigeeinheit 18 unterscheidet sich ansonsten nicht von der Darstellung der
obigen Ausführungsform. Auch die Bedienung entspricht dem obigen Ausführungsbeispiel.
[0050] Die Figuren 9A und 9B zeigen das rechteckförmige Blickfeld 20 der Kamera 17, das
durch die vorderen und hinteren Begrenzungslinien 20A, 20B sowie die seitlichen Begrenzungslinien
20C, 20D begrenzt wird. Auf der Anzeigeeinheit 18 wird der Arbeitsbereich 22 der Fräswalze
21, der aber nicht den aktuellen Verhältnissen entspricht, durch die vorderen und
hinteren sowie seitlichen Begrenzungslinien 22A, 22B, 22C, 22D markiert, die dem Kamerabild
überlagert werden. Diese Begrenzungslinien 22A, 22B, 22C, 22D verschieben sich wieder
in Abhängigkeit von den geometrischen Abmessungen der jeweils verwendeten Fräswalze
21 sowie der eingestellten Frästiefe. Fig. 9A zeigt den Zeitpunkt, zu dem die Begrenzungslinie
9' des Schachtdeckels 9 die vordere Begrenzungslinie 22A des Arbeitsbereichs 22 der
Fräswalze 21 erreicht, während Fig. 9B zeigt den Zeitpunkt zeigt, zu dem die Begrenzungslinie
9' des Schachtdeckels 9 die hintere Begrenzungslinie 22B des Arbeitsbereichs 22 der
Fräswalze 21 verlässt. Mit der Betätigung des Bedienelements 27 zu dem Zeitpunkt,
zu dem der Schachtdeckel 9 die vordere Begrenzungslinie 22A des Arbeitsbereichs 22
der Fräswalze 21 erreicht, d. h. sich in einem vorgegebenen Sicherheitsabstand in
Arbeitsrichtung A vor der vorderen Begrenzungslinie 22A befindet, erzeugt der Maschinenführer
ein erstes vorausschauendes Objekt-Signal und mit der Betätigung des Bedienelements
27 zu dem Zeitpunkt, zu dem der Schachtdeckel die hintere Begrenzungslinie 22B verlässt,
d. h. sich in einem vorgegebenen Sicherheitsabstand hinter der hinteren Begrenzungslinie
22A befindet, erzeugt der Maschinenführer eine zweites vorausschauendes Objekt-Signal.
Diese Objekt-Signale empfängt dann die Steuereinheit 12 mit der vorgegebenen zeitlichen
Verzögerung als Steuersignale, so dass die Steuereinheit die Fräswalze 21 zu dem richtigen
Zeitpunkt anhebt bzw. absenkt oder einfach nur die Maschine stoppt. Alternativ kann
das Steuersignal auch nur einen optischen und/oder akustischen und/oder taktilen Alarm
auslösen, auf den der Maschinenführer entsprechend zu reagieren hat. Die zeitliche
Verzögerung ist wieder der Quotient aus dem Abstand x zwischen der Längsachse 20E
des Blickfeldes 20 und der Längsachse 21E der Fräswalze 21 und der Vorschubgeschwindigkeit
v der Baumaschine. Anstelle einer zeitlichen Verzögerung kann der Steuerung auch die
Wegstrecke zugrunde gelegt werden , die von der Baumaschine zurückgelegt werden muss,
bis die Rotationsachse 21E der Fräswalze 21 die Längsachse 20E des Geländeabschnitts
erreicht hat, der von der Kamera zuvor aufgenommen worden ist.
1. Selbstfahrende Baumaschine mit
einem Fahrwerk (3), das in Arbeitsrichtung vordere und hintere Räder oder Laufwerke
(4A, 4B) aufweist,
einem Maschinenrahmen (2), der von dem Fahrwerk (3) getragen wird,
einer Arbeitseinrichtung (21) zur Errichtung von Baukörpern auf dem Gelände oder zum
Verändern des Geländes in einem vorgegebenen Arbeitsbereich,
einer Steuereinheit (12) zur Steuerung der Baumaschine,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Baumaschine weiterhin aufweist:
eine Einrichtung (13) zur Erzeugung von vorausschauenden Objekt-Signalen, die für
die Lage von Objekten (O) charakteristisch sind, die in einem Abschnitt des Geländes
liegen, der in Arbeitsrichtung (A) vor dem Arbeitsbereich (22) der Arbeitseinrichtung
(21) liegt, und
eine die vorausschauenden Objekt-Signale verarbeitende Signalverarbeitungseinrichtung
(14), die derart konfiguriert ist, dass während des Vorschubs der Baumaschine aus
den vorausschauenden Objekt-Signalen auf den Arbeitsbereich (22) der Arbeitseinrichtung
(21) bezogene Objekt-Signale gewonnen werden, die für die Lage der Objekte (O) in
einem Abschnitt des Geländes charakteristisch sind, der sich auf den Arbeitsbereich
(22) der Arbeitseinrichtung (21) bezieht.
2. Baumaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungseinrichtung (14) derart konfiguriert ist, dass die auf den
Arbeitsbereich (22) der Arbeitseinrichtung (21) bezogenen Objekt-Signale aus den vorausschauenden
Objekt-Signalen unter Berücksichtigung der Zeitdauer gewonnen werden, in der die Baumaschine
die Wegstrecke zurückgelegt, die zwischen dem in Arbeitsrichtung (A) vor dem Arbeitsbereich
(22) der Arbeitseinrichtung (21) liegenden Abschnitt und dem Abschnitt des Geländes
liegt, der sich auf den Arbeitsbereich (22) der Arbeitseinrichtung (21) bezieht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungseinrichtung (14) derart konfiguriert ist, dass während des
Vorschubs der Baumaschine die vorausschauenden Objekt-Signale in eine Speichereinheit
(24) eingelesen werden.
4. Baumaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Signalverarbeitungseinrichtung (14) derart konfiguriert ist, dass jeweils der
Zeitpunkt erfasst wird, zu dem die vorausschauenden Objekt-Signale ermittelt werden,
wobei zur Gewinnung der auf den Arbeitsbereich (22) der Arbeitseinrichtung (21) bezogenen
Objekt-Signale die vorausschauenden Objekt-Signale nach Ablauf eines Zeitintervalls
nach dem jeweiligen Zeitpunkt, zu dem die vorausschauenden Objekt-Signale ermittelt
worden sind, aus der Speichereinheit (24) ausgelesen werden, oder
die Signalverarbeitungseinrichtung (14) derart konfiguriert ist, dass jeweils der
Ort erfasst wird, an der die vorausschauenden Objekt-Signale ermittelt werden, wobei
zur Gewinnung der auf den Arbeitsbereich (22) der Arbeitseinrichtung (21) bezogenen
Objekt-Signale die vorausschauenden Objekt-Signale nach Zurücklegung einer vorgegebenen
Wegstrecke nach dem jeweiligen Ort, an dem die vorausschauenden Objekt-Signale ermittelt
worden sind, aus der Speichereinheit (24) ausgelesen werden.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die vorausschauenden Objekt-Signale und die auf den Arbeitsbereich (22) der Arbeitseinrichtung
(21) bezogenen Objekt-Signale Bild-Signale sind,
die Einrichtung (13) zur Erzeugung von vorausschauenden Objekt-Signalen eine Bildaufzeichnungseinheit
(16) aufweist, die derart konfiguriert ist, dass ein Abschnitt des Geländes aufgezeichnet
wird, der vor dem Arbeitsbereich (22) der Arbeitseinrichtung (21) liegt, und die Baumaschine
eine Anzeigeeinheit (18) aufweist, wobei die Signalverarbeitungseinrichtung (13) derart
konfiguriert ist, dass der von der Bildaufzeichnungseinheit (16) aufgezeichnete Abschnitt
des Geländes mit einer zeitlichen Verzögerung auf der Anzeigeeinheit (18) angezeigt
wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinheit (18) und/oder die Signalverarbeitungseinrichtung (14) derart ausgebildet
ist, dass der Anzeige des von der Bildaufzeichnungseinheit (16) aufgezeichneten Abschnitts
des Geländes die in Arbeitsrichtung (A) vordere und/oder hintere und/oder linke und/oder
rechte Begrenzungslinie (22A, 22B, 22C, 22D) des Arbeitsbereichs (22) der Arbeitseinrichtung
(21) überlagert wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (13) zur Erzeugung von Objekt-Signalen eine Betätigungseinrichtung
(25) mit einem Bedienelement (27) aufweist, wobei die Betätigungseinrichtung (25)
derart ausgebildet ist, dass die vorausschauenden Objekt-Signale durch Betätigung
des Bedienelements (27) erzeugt werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (12) der Baumaschine derart konfiguriert ist, dass die Steuereinheit
(12) nach Empfang eines sich auf den Arbeitsbereich (22) der Arbeitseinrichtung (21)
beziehenden Objekt-Signals ein Steuersignal für einen Eingriff in die Maschinensteuerung
oder der Erzeugung eines Alarms vornimmt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Baumaschine eine Straßenfräsmaschine ist, wobei die Arbeitseinrichtung eine in
Bezug auf die Oberfläche des Geländes in der Höhe verstellbare Fräswalze (21) ist.
10. Verfahren zur Steuerung einer selbstfahrende Baumaschine, die eine Arbeitseinrichtung
(21) zur Errichtung von Baukörpern auf dem Gelände oder zum Verändern des Geländes
in einem vorgegebenen Arbeitsbereich (22) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
vorausschauende Objekt-Signale erzeugt werden, die für die Lage von Objekten (O) charakteristisch
sind, die in einem Abschnitt des Geländes liegen, der in Arbeitsrichtung (A) vor dem
Arbeitsbereich (22) der Arbeitseinrichtung (21 liegt, und aus den vorausschauenden
Objekt-Signalen auf den Arbeitsbereich (22) der Arbeitseinrichtung (21) bezogene Objekt-Signale
gewonnen werden, die für die Lage der Objekte (O) in einem Abschnitt des Geländes
charakteristisch sind, der sich auf den Arbeitsbereich (22) der Arbeitseinrichtung
(21) bezieht.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den Arbeitsbereich (22) der Arbeitseinrichtung (21) bezogenen Objekt-Signale
aus den vorausschauenden Objekt-Signalen unter Berücksichtigung der Zeitdauer gewonnen
werden, in der die Baumaschine die Wegstrecke zurückgelegt, die zwischen dem in Arbeitsrichtung
(A) vor dem Arbeitsbereich (22) der Arbeitseinrichtung (21) liegenden Abschnitt und
dem Abschnitt des Geländes liegt, der sich auf den Arbeitsbereich (22) der Arbeitseinrichtung
(21) bezieht.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils der Zeitpunkt erfasst wird, zu dem die vorausschauenden Objekt-Signale ermittelt
werden, wobei zur Gewinnung der auf den Arbeitsbereich der Arbeitseinrichtung (21)
bezogenen Objekt-Signale die vorausschauenden Objekt-Signale nach Ablauf eines Zeitintervalls
nach dem jeweiligen Zeitpunkt, zu dem die vorausschauenden Objekt-Signale ermittelt
worden sind, ausgelesen werden, oder dass jeweils der Ort erfasst wird, an dem die
vorausschauenden Objekt-Signale ermittelt werden, wobei zur Gewinnung der auf den
Arbeitsbereich (22) der Arbeitseinrichtung (21) bezogenen Objekt-Signale die vorausschauenden
Objekt-Signale nach Zurücklegung einer vorgegebenen Wegstrecke nach dem jeweiligen
Ort, an dem die vorausschauenden Objekt-Signale ermittelt worden sind, ausgelesen
werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass
die vorausschauenden Objekt-Signale und die auf den Arbeitsbereich (22) der Arbeitseinrichtung
(21) bezogenen Objekt-Signale Bild-Signale sind,
ein Abschnitt des Geländes aufgezeichnet wird, der in Arbeitsrichtung (A) vor dem
Arbeitsbereich (22) der Arbeitseinrichtung (21) liegt, und
der aufgezeichnete Abschnitt des Geländes mit einer zeitlichen Verzögerung angezeigt
wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Anzeige des aufgezeichneten Abschnitts des Geländes die in Arbeitsrichtung (A)
vordere und/oder hintere und/oder linke und/oder rechte Begrenzungslinie (22A, 22B,
22C, 22D) des Arbeitsbereichs (22) der Arbeitseinrichtung (21) überlagert wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die vorausschauenden Objekt-Signale durch Betätigung eines Bedienelements (27) erzeugt
werden.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass nach Empfang eines sich auf den Arbeitsbereich (22) der Arbeitseinrichtung (21) beziehenden
Objekt-Signals ein Eingriff in die Maschinensteuerung vorgenommen oder ein Alarm gegeben
wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Baumaschine eine Straßenfräsmaschine ist, wobei die Arbeitseinrichtung eine in
Bezug auf die Oberfläche des Geländes in der Höhe verstellbare Fräswalze (21) ist.