[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät mit wenigstens einer Gehäuseeinrichtung
und wenigstens einem in der Gehäuseeinrichtung ausgebildeten Garraum, in welchen über
wenigstens eine Beschickungsöffnung Gargut einbringbar ist. Dem Garraum ist wenigstens
eine Mikrowelleneinrichtung zum Erhitzen des Gargutes zugeordnet, wobei die Beschickungsöffnung
von wenigstens einer Garraumtür verschließbar ist. Die Garraumtür umfasst wenigstens
eine Rahmeneinrichtung und wenigstens eine Scheibeneinrichtung.
[0002] Gargeräte sind oft mit einer Vielzahl von Funktionen ausgerüstet und können so sehr
vielseitig und flexibel verwendet werden. Dabei können unter anderem verschiedene
Betriebsarten in einem Gargerät zur Verfügung gestellt werden oder es werden andere
zusätzliche Funktionen bei einem Gargerät ermöglicht.
[0003] Dazu kann es notwendig sein, eine Vielzahl von technischen Komponenten an dem Gargerät
vorzusehen. Das Platzangebot zur Installation von festinstallierten oder auch entnehmbaren
Komponenten ist jedoch bei einem Gargerät einschränkt.
[0004] Insbesondere bei einem Gargerät, welches in einem Mikrowellenbetrieb verwendet werden
kann, sind besondere Anforderungen an die Anordnung von technischen Komponenten gestellt,
da jederzeit gewährleistet werden muss, dass keine Mikrowellenstrahlung aus dem Garraum
austritt.
[0005] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gargerät mit einer Mikrowelleneinrichtung
zur Verfügung zu stellen, dass mehr Platz zur Installation von technischen Komponenten
bietet.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Gargerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile
und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen.
[0007] Das erfindungsgemäße Gargerät umfasst wenigstens eine Gehäuseeinrichtung und wenigstens
einen in der Gehäuseeinrichtung ausgebildeten Garraum. In dem Garraum ist über wenigstens
eine Beschickungsöffnung Gargut einbringbar und dem Garraum ist wenigstens eine Mikrowelleneinrichtung
zum Erhitzen des Gargutes zugeordnet. Die Beschickungsöffnung ist von wenigstens einer
Garraumtür verschließbar, wobei die Garraumtür wenigstens eine Rahmeneinrichtung und
wenigstens eine Scheibeneinrichtung umfasst. Dabei weist die Rahmeneinrichtung an
der bei geschlossener Garraumtür dem Garraum zugewandten Seite wenigstens eine ausgedehnte
Anlagefläche auf, die bei geschlossener Garraumtür an einem entsprechenden Anlageabschnitt
an der Gehäuseeinrichtung anliegt. Weiterhin ist der ausgedehnten Anlagefläche wenigstens
eine Stabilisierungseinrichtung zugeordnet.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Beschickungsöffnung durch die Garraumtür insbesondere im
Wesentlichen strahlungsdicht verschlossen.
[0009] Bevorzugt dient der Anlageabschnitt der Gehäuseeinrichtung zur Aufnahme von Gerätekomponenten,
die entweder fest installiert an dem Anlageabschnitt vorgesehen sind oder auch entnehmbar
angeordnet sein können.
[0010] Erfindungsgemäß ist unter der Rahmeneinrichtung die gesamte Garraumtür bis auf die
Scheibeneinrichtung zu verstehen. Dabei kann die Rahmeneinrichtung unter anderem Holme,
Verkleidungsflächen, sowie eventuell verbaute Gelenke oder Scharniereinrichtungen
umfassen.
[0011] Die Scheibeneinrichtung umfasst erfindungsgemäß insbesondere alle Komponenten eines
Sichtfensters in der Garraumtür. Darunter fallen insbesondere auch die das Sichtfenster
zur Verfügung stellenden Scheiben, Dichtungen und vorzugsweise auch ein Lochblech,
welches als Mikrowellenfalle des Sichtfensters dient.
[0012] Die Anlagefläche liegt besonders bevorzugt gleichmäßig und definiert an dem Anlageabschnitt
der Gehäuseeinrichtung an. Durch eine solche exakte Anordnung der Tür beziehungsweise
der Anlagefläche an dem Anlageabschnitt wird eine besonders gute und zuverlässige
Abdichtung des Garraumes erreicht.
[0013] Unter einer Stabilisierungseinrichtung ist erfindungsgemäß zu verstehen, dass die
Anlagefläche durch zusätzliche Komponenten oder auch durch eine Bearbeitung der Anlagefläche
derart stabilisiert wird, dass die Anlagefläche trotz ihrer Ausdehnung verwendungssteif
ist und sich nicht verziehen kann.
[0014] Das erfindungsgemäße Gargerät bietet viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil ist,
dass durch die spezielle Ausgestaltung der Garraumtür mit der ausgedehnten Anlagefläche
und dem korrespondierenden Anlageabschnitt an der Gehäuseeinrichtung ein Abschnitt
zur Anordnung von technischen Komponenten zur Verfügung gestellt wird, wobei durch
die Stabilisierungseinrichtung an der Anlagefläche trotzdem ein sicheres Abdichten
des Garraumes gegenüber Mikrowellenstrahlung möglich ist.
[0015] Durch die Stabilisierungseinrichtung wird effektiv verhindert, dass sich die ausgedehnte
Anlagefläche der Garraumtür beim Öffnen, Schließen oder allgemein beim Betrieb verzieht
oder verwindet, sodass kein umlaufender definierter Abstand zwischen Tür und Beschickungsöffnung
mehr vorliegt. Dann könnte im schlimmsten Fall Mikrowellenstrahlung aus dem Garraum
austreten. Dies wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Gargerätes effektiv
und zuverlässig verhindert.
[0016] Bevorzugt umfasst die Stabilisierungseinrichtung wenigstens ein Blech. Dabei ist
insbesondere ein zusätzliches Bauteil vorgesehen, welches an der Anlagefläche aufgenommen
beziehungsweise befestigt wird. So kann z. B. ein zusätzliches Blech, ein Blechstreifen
oder auch Stäbe zur Verstärkung insbesondere von innen bzw. von hinten an die Anlagefläche
geklebt, geschweißt, gelötet oder auch gesintert werden. Dadurch wird auf einfache
Art beispielsweise die doppelte Blechstärke im Bereich Anlagefläche erreicht, wodurch
die Anlagefläche verwendungssteifer wird. Insbesondere wenn das Blech von hinten bzw.
von innen an der Anlagefläche vorgesehen wird, wird die Optik der Tür nicht beeinträchtigt.
[0017] Besonders bevorzugt ist die Stabilisierungseinrichtung einteilig mit der Anlagefläche
ausgebildet. Dabei kann insbesondere durch eine Bearbeitung des Materials der Anlagefläche
eine Stabilisierung an der Anlagefläche erreicht werden, ohne zusätzliche Bauteile
vorsehen zu müssen.
[0018] In vorteilhaften Weiterbildungen wird die Stabilisierungseinrichtung durch wenigstens
eine Umformung der Anlagefläche zur Verfügung gestellt. Dabei wird durch ein Verformen
der Anlagefläche die Stabilität der Anlagefläche wenigstens in wenigstens eine Richtung
erhöht. So ist die Stabilität der Anlagefläche insbesondere entlang der Längsausdehnung
der Umformung vergrößert.
[0019] In zweckmäßigen Ausgestaltungen sind wenigstens zwei Umformungen vorgesehen, die
insbesondere im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Hierdurch wird es
möglich, auch größere Bereiche bzw. die gesamte Anlagefläche zu stabilisieren, sodass
eine verwendungssteife und stabile Anlagefläche zur Verfügung gestellt wird.
[0020] Bevorzugt wird die Umformung durch wenigstens eine Verprägung in der Anlagefläche
gebildet. Dabei ist die Verprägung insbesondere als Sicke ausgebildet und kann bevorzugt
durch einen Tiefziehvorgang in die Anlagefläche eingebracht werden. Durch das Einbringen
einer Verprägung in die Anlagefläche wird diese entlang der Längsausdehnung der Verprägung
stabilisiert, da ein Einbiegen bzw. Einknicken der Anlagefläche im Bereich der Verprägung
erschwert wird. Um eine besonders stabile Anlagefläche zur Verfügung zu stellen, weist
die Anlagefläche besonders bevorzugt eine Längsausdehnung und eine Querausdehnung
auf, wobei sich wenigstens eine Umformung entlang der Längsausdehnung der Anlagefläche
erstreckt. Dabei ist die Längsausdehnung der Anlagefläche insbesondere länger als
die Querausdehnung der Anlagefläche.
[0021] Vorzugsweise ist der Rahmeneinrichtung wenigstens abschnittsweise wenigstens eine
Wellenfalleneinrichtung zugeordnet, wobei die Rahmeneinrichtung an der ausgedehnten
Anlagefläche keine Welleneinrichtung umfasst. Eine solche Wellenfalleneinrichtung
ist bevorzugt als Mikrowellenfalle und insbesondere als λ/4-Falle ausgebildet, die
besonders bevorzugt bei geschlossener Garraumtür umlaufend um die Beschickungsöffnung
des Garraumes vorgesehen ist. Um eine wirkungsvolle Wellenfalleneinrichtung zur Verfügung
zu stellen, ist es notwendig, dass zwischen geschlossener Garraumtür und der Beschickungsöffnung
ein definierter Abstand steht. Damit dieser definierte Abstand sich im Bereich der
ausgedehnten Anlagefläche nicht verändern kann, ist der ausgedehnten Anlagefläche
wenigstens eine Stabilisierungseinrichtung zugeordnet.
[0022] In zweckmäßigen Weiterbildungen schließt sich der Anlagefläche ins Innere der Garraumtür
wenigstens abschnittsweise wenigstens ein Hohlraum an. Bei einer solchen Ausgestaltung
wird die ausgedehnte Anlagefläche unter Umständen nicht ausreichend durch andere Türkomponenten
stabilisiert, wodurch das Vorsehen der Stabilisierungseinrichtung an der Anlagefläche
vorteilhaft sein kann.
[0023] Bevorzugt besteht die Anlagefläche der Garraumtür wenigstens abschnittsweise aus
Blech und insbesondere aus einem Cr-Ni-Stahlblech. Insbesondere besteht die gesamte
Rahmeneinrichtung beziehungsweise bestehen die sichtbaren Komponenten der Rahmeneinrichtung
aus einem solchen Cr-Ni-Stahlblech. So wird es möglich, dass eine optisch ansprechende
und zudem robuste und leicht zu reinigende Oberfläche für die Garraumtür zur Verfügung
gestellt wird. Insbesondere Cr-Ni-Stahlblech weist weiterhin zwei zweckmäßige Eigenschaften
auf, sodass eine solche Garraumtür auch für den Betrieb des Gargerätes mit einer Dampferzeugereinrichtung
geeignet ist. Dabei ist Cr-Ni-Stahlblech unempfindlich gegen Feuchtigkeit und rostet
nicht und ist zudem mikrowellendicht.
[0024] Bevorzugt ist im Anlageabschnitt wenigstens eine technische Komponente zugeordnet,
die insbesondere den Anlageabschnitt wenigstens abschnittsweise ausbildet. So wird
neben dem Garraum eine Installationsfläche zur Verfügung gestellt, die verschiedene
technische Komponenten aufnehmen kann.
[0025] Besonders bevorzugt ist dem Garraum wenigstens eine Dampferzeugereinrichtung zugeordnet,
die dazu geeignet und ausgebildet ist, den Garraum mit Dampf zu versorgen. Dadurch
wird es möglich, dass das Gargerät im Mikrowellen betrieb und/oder im Dampfbetrieb
verwendet werden kann, wodurch ein besonders flexibles Gargerät zur Verfügung gestellt
wird.
[0026] Vorzugsweise ist wenigstens ein Wassertank der Dampferzeugereinrichtung in dem Anlageabschnitt
der Gehäuseeinrichtung vorgesehen. Dabei kann die Front des Wassertanks vorzugsweise
bündig mit dem Anlageabschnitt abschließen oder auch zurückversetzt vorgesehen sein.
Wenn der Wassertank nicht bündig mit der Anlagefläche abschließt, kann z. B. eine
Abdeckklappe vorgesehen sein, welche den Wassertank verdeckt und den Anlageabschnitt
ausbildet.
[0027] Besonders bevorzugt bildet der Wassertank der Dampferzeugereinrichtung den Anlageabschnitt
wenigstens abschnittsweise aus. Dabei ist der Wassertank vorzugsweise derart ausgebildet,
dass die Front des Wassertanks im eingeschobenen Zustand eine im Wesentlichen bündige
Fläche mit dem Anlageabschnitt ausbildet.
[0028] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen,
welche im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.
[0029] In den Figuren zeigen:
- Figur 1
- eine rein schematische Ansicht auf ein erfindungsgemäßes Gargerät mit geöffneter Garraumtür;
- Figur 2
- eine rein schematische Schnittansicht durch eine Garraumtür eines erfindungsgemäßen
Gargerätes;
- Figur 3
- eine vergrößerte Darstellung des markierten Bereichs aus Figur 2; und
- Figur 4
- der in Figur 3 gezeigte Bereich eines erfindungsgemäßen Gargerätes in einer anderen
Ausführungsform.
[0030] In Figur 1 ist in einer rein schematischen Ansicht ein erfindungsgemäßes Gargerät
1 in einer Frontansicht dargestellt. Das dargestellte Gargerät 1 ist in dem hier gezeigten
Ausführungsbeispiel als Kombigargerät 100 ausgebildet, welches eine Mikrowelleneinrichtung
5 und eine Dampferzeugereinrichtung 22 umfasst.
[0031] Das Gargerät 1 umfasst eine Gehäuseeinrichtung 2, in welcher ein Garraum 3 gebildet
wird. Der Garraum 3 weist eine Beschickungsöffnung 4 auf, durch welche zu garende
Speisen in den Garraum 3 eingebracht werden können. Die Beschickungsöffnung 4 des
Garraumes 3 kann dabei mit einer Garraumtür 6 verschlossen werden, wobei diese Garraumtür
6 in Figur 1 in einer geöffneten Stellung gezeigt ist.
[0032] In den Garraum 3 eingebrachtes Gargut kann dann mittels der Mikrowelleneinrichtung
5 und/oder der Dampferzeugereinrichtung 22 in einem Mikrowellenbetrieb und/oder Dampfbetrieb
gegart werden. Die einzelnen Funktionen und Einstellungen des Gargerätes 1 können
über eine Bedienblende 24 eingestellt werden, welche in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
oberhalb des Garraumes 3 angeordnet ist und Bedienelemente 25 umfasst.
[0033] Während des Betriebs des Gargerätes 1 kann der Garraum 3 mittels der Garraumtür 6
verschlossen werden. Damit im Dampfbetrieb kein Dampf aus dem Garraum 3 austreten
kann, ist eine die Beschickungsöffnung 4 umlaufende Dichtungseinrichtung 26 vorgesehen,
die in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel als Gummidichtung bzw. Silikondichtung
27 ausgeführt ist. Um das Austreten in den Garraum eingebrachter Mikrowellenstrahlung
zu verhindern, ist zudem in der Garraumtür 6 eine Mikrowellenfalleneinrichtung 18
vorgesehen, welche in Figur 2 näher dargestellt ist.
[0034] In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist rechts neben dem Garraum ein Anlageabschnitt
11 vorgesehen, an welchem technischen Komponenten 21 vorgesehen werden können. Der
Anlageabschnitt 11 und die technischen Komponenten 21 sind bei geöffneter Garraumtür
6 erreichbar und werden von der Garraumtür 6 im geschlossenen Zustand verdeckt. So
entsteht bei einer geschlossenen Garraumtür 6 ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild,
wobei man bei geöffneter Garraumtür die technischen Komponenten 21 gut erreichen kann.
[0035] Die technische Komponente 21 kann fest an der Anlagefläche 11 installiert sein oder
auch entnehmbar an dieser vorgesehen sein. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
ist an der Anlagefläche 11 ein Aufnahmeschacht 28 für den Wassertank 23 der Dampferzeugereinrichtung
vorgesehen.
[0036] Dabei ist der Wassertank 23 derart ausgebildet und in dem Aufnahmeschacht 28 angeordnet,
dass die Front 29 des Wassertanks 23 im eingeschobenen Zustand des Wassertanks 23
eine im Wesentlichen bündige Fläche mit dem Anlageabschnitt 11 bildet.
[0037] Die Garraumtür 6 umfasst in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel eine Rahmeneinrichtung
7 und eine Scheibeneinrichtung 8. Dabei stellt die Scheibeneinrichtung 8 ein Sichtfenster
30 zur Verfügung. Die Rahmeneinrichtung 7 umfasst alle Komponenten der Tür, welche
nicht durch das Sichtfenster 30 zur Verfügung gestellt werden. Dabei umfasst die Rahmeneinrichtung
7 insbesondere die Holme 36 und die Abdeckelemente 37.
[0038] An der bei geschlossener Garraumtür 6 dem Garraum 3 zugewandten Seite 9 der Garraumtür
6 ist eine ausgedehnte Anlagefläche 10 vorgesehen, welche bei geschlossener Garraumtür
6 im Wesentlichen bündig an dem Anlageabschnitt 11 der Gehäuseeinrichtung anliegt.
Damit das Austreten von Mikrowellenstrahlung aus dem Garraum 3 effektiv verhindert
wird, muss gewährleistet werden, dass sich die Anlagefläche 10 nicht verbiegt oder
verwindet. So kann zuverlässig und dauerhaft ein konstanter Abstand zwischen der geschlossenen
Garraumtür 6 und dem Anlageabschnitt 11 gewährleistet werden.
[0039] Da die Tür 6 im Bereich der Anlagefläche 10 in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen hohl ausgestaltet ist, wird die Anlagefläche 10 von keiner Komponente
der Garraumtür abgestützt. Daher ist an der Anlagefläche 10 eine Stabilisierungseinrichtung
12 vorgesehen, welche die Anlagefläche 10 versteift uns so ein dauerhaftes und zuverlässiges
Anliegen der Anlagefläche 10 an dem Anlageabschnitt 11 gewährleistet wird.
[0040] Die Stabilisierungseinrichtung 12 wird dabei in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
durch drei Umformungen 14 zur Verfügung gestellt, welche als Verprägungen 15 ausgebildet
sind. Die drei Verprägungen 15 sind im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet
und wurden hier durch einen Tiefziehvorgang in die Anlagefläche 10 eingebracht. Die
Stabilisierungseinrichtung 12 ist somit einteilig mit der Anlagefläche 10 ausgebildet.
In anderen Ausgestaltungen kann die Stabilisierungseinrichtung aber auch durch wenigstens
ein separates Bauteil zur Verfügung gestellt werden.
[0041] Die Anlagefläche 10 weist eine Längsausdehnung 16 und eine Querausdehnung 17 auf,
wobei die Längsausdehnung 16 länger als die Querausdehnung 17 ist. Die Umformungen
14 bzw. die Verprägungen 15 erstrecken sich dabei an dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
entlang der Längsausdehnung 16 der Anlagefläche 10. Dadurch wird erreicht, dass die
Anlagefläche 10 insbesondere in Richtung der Längsausdehnung 16 verwindungssteifer
ist als ohne die Stabilisierungseinrichtung 12.
[0042] Durch die Stabilisierungseinrichtung wird erreicht, dass die Anlagefläche 10 auch
nach langem und intensivem Gebrauch nicht durch das Öffnen und Schließen der Garraumtür
6 derart verzogen wird, dass eine definierte Anlage der Anlagefläche 10 an dem Anlageabschnitt
11 nicht mehr gewährleistet ist. Dann wäre eine mikrowellendichte Abdichtung des Garraumes
3 durch die Garraumtür 6 unter Umständen nicht mehr gewährleistet. Dies wird durch
das erfindungsgemäße Gargerät 1 vermieden.
[0043] In Figur 2 ist die Garraumtür gemäß Figur 1 entlang der Schnittebene A-A rein schematisch
in einer Schnittansicht dargestellt. Man erkennt die Garraumtür 6, welche die Rahmeneinrichtung
7 und die Scheibeneinrichtung 8 umfasst. Die Scheibeneinrichtung 8 bildet dabei ein
Sichtfenster 30 aus, welches mehrere Scheiben 31 sowie ein Lochblech 32 als Mikrowellenfalle
umfasst.
[0044] In der Rahmeneinrichtung 7 ist eine Wellenfalleneinrichtung 18 vorgesehen, welche
in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel als Mikrowellenfallen 33 ausgebildet ist.
Dabei entspricht die Mikrowellenfalle 30 im Aufbau einer λ/4-Falle 34. Die Mikrowellenfalle
33 ist dabei derart in der Garraumtür 6 vorgesehen, dass sie bei geschlossener Garraumtür
6 die Beschickungsöffnung 4 umlaufend an der Gehäuseeinrichtung 2 des Gargerätes 1
anliegt.
[0045] Auf der rechten Seite der Garraumtür 6 ist zu erkennen, dass im Bereich der Anlagefläche
10 keine Mikrowellenfalleneinrichtung 18 mehr vorgesehen ist. Dabei ist es für eine
sichere mikrowellendichte Abdichtung des Garraumes 3 erforderlich, dass die Mikrowellenfalle
33 der Garraumtür 6 immer in einem definierten Abstand an der Gehäuseeinrichtung 2
des Gargerätes 1 anliegt. Damit dies gewährleistet werden kann, ist eine Verstärkung
der Anlagefläche 10 notwendig.
[0046] Da die Garraumtür 6 in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel anschließend an die
Anlagefläche 10 hohl ausgebildet ist, kann sich die Anlagefläche 10 nicht gegen Komponenten
der Tür 6 abstützen. Daher ist an der Anlagefläche 10 eine Stabilisierungseinrichtung
12 vorgesehen, welche hier durch drei Umformungen 14 ausgebildet ist. Durch diese
als Verprägungen 15 ausgeführten Umformungen 14 wird die Anlagefläche 10 ausreichend
stabilisiert, sodass die Garraumtür 6 in diesem Bereich derart stabilisiert ist, dass
eine definierte Anlage der Mikrowellenfalleneinrichtung 18 an der Gehäuseeinrichtung
2 des Gargerätes 1 gewährleistet ist.
[0047] In Figur 3 ist der mit einem Kreis markierte rechte Bereich der Garraumtür 6 gemäß
Figur 2 in einer vergrößerten Darstellung rein schematisch abgebildet. Auch hier erkennt
man die Scheibeneinrichtung 8 und die Rahmeneinrichtung 7 der Garraumtür 6. Links
neben der Anlagefläche 10 erkennt man die Mikrowellenfalleneinrichtung 18, die als
Mikrowellenfalle 33 in der Art einer λ/4-Falle 34 ausgebildet ist.
[0048] Unterhalb der Anlagefläche 10 ist ein Hohlraum 35 vorgesehen, sodass sich das Blech
19 der Anlagefläche 10 nicht gegen Komponenten der Garraumtür 6 abstützen kann. Das
Blech 19 ist dabei als Cr-Ni-Strahlblech 20 vorgesehen. Vorzugsweise sind wenigstens
alle dem Garraum zugewandten Blechteile der Garrumtür 6 aus Cr-Ni-Strahlblech 20 gefertigt.
[0049] Cr-Ni-Strahlblech 20 weist den Vorteil auf, dass es optisch ansprechend ist, relativ
leicht zu verarbeiten ist und zudem beständig gegenüber Feuchtigkeit ist. Dies ist
insbesondere bei der Verwendung an einem Kombigargerät 100 mit einer Dampferzeugereinrichtung
22 vorteilhaft, da Cr-Ni-Strahlblech nicht rostet. Weiterhin ist Cr-Ni-Strahlblech
mikrowellendicht.
[0050] In Figur 3 erkennt man in der vergrößerten Darstellung die aus drei Umformungen 14
bestehende Stabilisierungseinrichtung 12. Die als Verprägungen 15 ausgebildeten Umformungen
14 sind dabei durch einen Tiefziehvorgang in die Anlagefläche 10 eingebracht worden.
Durch die Verprägungen 15 wird die Anlagefläche entlang der Längsausdehnung 16 der
Anlagefläche 10 stabilisiert.
[0051] In Figur 4 ist der Bereich einer Garraumtür gemäß Figur 3 eines anderen Ausführungsbeispiels
erfindungsgemäßen Gargerätes rein schematisch in einer Schnittansicht dargestellt.
Dabei ist die Stabilisierungseinrichtung 12 hier als ein separates Bauteil ausgeführt.
[0052] Die Stabilisierungseinrichtung wird bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel durch
ein separates Blech 18 zur Verfügung gestellt, welches hiervon innen bzw. von hinten
an der Anlagefläche 10 vorgesehen ist. Durch das Blech 18 wird die Anlagefläche 10
ausreichend stabilisiert.
[0053] Auch durch eine derartige Ausgestaltung wird ein optisch ansprechendes Ergebnis erzielt,
bei dem die ausgedehnte Anlagefläche 10 gegen ein Verwinden und/oder Verbiegen stabilisiert
ist.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 1
- Gargerät
- 2
- Gehäuseeinrichtung
- 3
- Garraum
- 4
- Beschickungsöffnung
- 5
- Mikrowelleneinrichtung
- 6
- Garraumtür
- 7
- Rahmeneinrichtung
- 8
- Scheibeneinrichtung
- 9
- Seite
- 10
- Anlagefläche
- 11
- Anlageabschnitt
- 12
- Stabilisierungseinrichtung
- 13
- Blech
- 14
- Umformung
- 15
- Verprägung
- 16
- Längsausdehnung
- 17
- Querausdehnung
- 18
- Wellenfalleneinrichtung
- 19
- Blech
- 20
- Cr-Ni-Stahlblech
- 21
- technische Komponente
- 22
- Dampferzeugereinrichtung
- 23
- Wassertank
- 24
- Bedienblende
- 25
- Bedienelement
- 26
- Dichtungseinrichtung
- 27
- Gummidichtung / Silikondichtung
- 28
- Aufnahmeschacht
- 29
- Front
- 30
- Sichtfenster
- 31
- Scheibe
- 32
- Lochblech
- 33
- Mikrowellenfalle
- 34
- λ/4-Falle
- 35
- Hohlraum
- 36
- Holm
- 37
- Abdeckelement
- 100
- Kombigargerät
1. Gargerät (1) mit wenigstens einer Gehäuseeinrichtung (2) und wenigstens einem in der
Gehäuseeinrichtung (2) ausgebildeten Garraum (3), in welchen über wenigstens eine
Beschickungsöffnung (4) Gargut einbringbar ist, wobei dem Garraum (3) wenigstens eine
Mikrowelleneinrichtung (5) zum Erhitzen des Gargutes zugeordnet ist und wobei die
Beschickungsöffnung (5) von wenigstens einer Garraumtür (6) verschließbar ist, wobei
die Garraumtür (6) wenigstens eine Rahmeneinrichtung (7) und wenigstens eine Scheibeneinrichtung
(8) umfasst, wobei die Rahmeneinrichtung (7) an der bei geschlossener Garraumtür (6)
dem Garraum (4) zugewandten Seite (9) wenigstens eine ausgedehnte Anlagefläche (10)
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wenigstens eine Anlagefläche (10) bei geschlossener Garraumtür (6) an einem entsprechenden
Anlageabschnitt (11) an der Gehäuseeinrichtung (2) anliegt und dass der Anlagefläche
(10) wenigstens eine Stabilisierungseinrichtung (12) zugeordnet ist.
2. Gargerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungseinrichtung (12) wenigstens ein Blech (13) umfasst. X
3. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungseinrichtung (12) einteilig mit der Anlagefläche (10) ausgebildet
ist. X
4. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungseinrichtung (12) durch wenigstens eine Umformung (14) der Anlagefläche
(10) zur Verfügung gestellt wird. Y
5. Gargerät (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Umformungen (14) vorgesehen sind, die insbesondere im Wesentlichen
parallel zueinander angeordnet sind. O
6. Gargerät (1) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umformung (14) durch wenigstens eine Verprägung (15) in der Anlagefläche (10)
gebildet wird. Y
7. Gargerät (1) nach einem der drei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagefläche (10) eine Längsausdehnung (16) und eine Querausdehnung (17) aufweist,
wobei sich wenigstens eine Umformung (14) entlang der Längsausdehnung (16) erstreckt.
Y
8. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmeneinrichtung (7) wenigstens abschnittsweise wenigstens eine Wellenfalleneinrichtung
(18) zugeordnet ist, wobei die Rahmeneinrichtung (7) an der ausgedehnten Anlagefläche
(10) keine Wellenfalleneinrichtung (10) umfasst.
9. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Anlagefläche (10) ins Innere der Garraumtür (6) wenigstens abschnittsweise
wenigstens ein Hohlraum (35) anschließt. O
10. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die Anlagefläche (10) der Garraumtür (6) wenigstens abschnittsweise aus
Blech (19) und insbesondere aus einem Cr-Ni-Stahlblech (20) besteht. Y
11. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Anlageabschnitt (11) wenigstens eine technische Komponente (21) zugeordnet ist,
die insbesondere den Anlageabschnitt (11) wenigstens abschnittsweise ausbildet.
12. Gargerät (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Garraum (3) wenigstens eine Dampferzeugereinrichtung (22) zugeordnet ist, die
dazu geeignet und ausgebildet ist, den Garraum (3) mit Dampf zu versorgen.
13. Gargerät (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Wassertank (23) der Dampferzeugereinrichtung (22) in dem Anlageabschnitt
(11) der Gehäuseeinrichtung (3) vorgesehen ist.
14. Gargerät (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Wassertank (23) der Dampferzeugereinrichtung (22) den Anlageabschnitt (10) wenigstens
abschnittsweise ausbildet.