Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Warenaufsteller mit einer Transportfixierung.
Mithilfe dieser Fixierung kann Ware so sicher am Warenaufsteller befestigt werden,
dass ein Transport des Warenaufstellers samt der Ware möglich ist, beispielsweise
vom Hersteller zum Verkäufer oder auch von einem Lagerraum zum Verkaufsraum möglich.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Es gibt eine Vielzahl von Warenaufstellern, welche häufig auch als Displays bezeichnet
werden und dazu dienen, Waren in einem Verkaufsraum anzubieten. Eine besonders interessante
Gruppe dieser Displays sind solche, welche nur für kurze Zeit im Verkaufsraum verbleiben
sollen. Diese werden häufig aus Karton oder Wellpappe hergestellt. Solche Warenaufsteller
können Werbebotschaften tragen, um den Verkauf von Ware über eine bestimmte Zeit hinweg
anzukurbeln. Häufig werden solche Warenaufsteller erst im Verkaufsraum aufgebaut und
dort mit Ware befüllt. Bei einer Anzahl von spezielleren Lösungen werden die Waren
in den Verkaufsaufstellern transportiert.
[0003] Das britische Patent
777950 offenbart einen Thekenaufsteller, welcher zwei Warenträger aufweist. Diese Warenträger
können in zwei Reihen übereinander angeordnet, jeweils eine überschaubare Anzahl von
Waren auf der Theke darbieten. Die Warenträger sind beim Transport im Wesentlichen
senkrecht orientiert und werden von einer Hülle aus Karton umgeben. Aus dieser Hülle
können die Warenträger nach unten herausgefahren werden. Sie sind durch ein Scharnier
miteinander verbunden und können dann in einer sich nach unten öffnende V-Form auf
die Theke gestellt werden. Diese interessante Lösung erscheint allerdings nur für
kompakte Thekenaufsteller geeignet.
[0004] Das
US Patent 2,001,798 offenbart einen Thekenaufsteller, der speziell für Parfümflaschen ausgelegt ist.
Der Thekenaufsteller umfasst einen kastenförmigen Grundkörper. In diesem Grundkörper
können Parfümflaschen transportiert werden. Seine Oberseite bietet zusätzlich die
Möglichkeit, sie zum Verkauf darzubieten. Dazu sind in der Oberseite Ausnehmungen
vorgesehen. Diese sollten der Bodenform der Parfümflaschen möglichst genau entsprechen.
An der Rückseite des Grundkörpers ist ein Rückenschild vorgesehen, auf das Werbebotschaften
gedruckt werden können. Dieses Konzept eignet sich erkennbar nur für Waren genau vorbekannter
Form. Wenn die Bodenform der Waren nicht bekannt ist oder die Form der Aufnahme nicht
genau darauf abgestimmt ist, würden die Waren auch beim Verkauf so wenig gehalten,
dass das Konzept für einen Thekenaufsteller als ungeeignet erscheinen müsste.
[0005] Das
US Patent 2,805,033 offenbart einen anderen Ansatz, der ebenfalls als Thekenaufsteller und zugleich als
Transportverpackung für Flaschen oder Dosen dienen kann. In diesem Fall wird eine
Flasche oder Dose in der Öffnung eines schräg stehenden Paneels aufgenommen. Dieses
verbindet die Flasche oder Dose mit einem hoch aufragenden Rückenschild. Die Flasche
oder Dose wird zusätzlich durch eine Lasche in diesem Rückenschild gehalten. Das Rückenschild
kann Werbebotschaften oder auch Produktinformationen vermitteln.
[0006] Das
US Patent 2,231,091 offenbart einen anderen Aufsteller, der insbesondere als Thekenaufsteller für eher
kleine Waren vorgestellt wird, namentlich für Verpackungen für Bleistiftmienen. Die
Waren sind quaderförmig, so dass ein Warenstapel einen größeren Quader bilden kann.
Dieser Quader wird vom Material des Aufstellers umschlossen. Die Waren werden daher
in einem quaderförmigen Karton transportiert. Bei Verwendung als Aufsteller wird der
Quader leicht gekippt. Aufgestapelte Warenreihen können im Quader nach unten rutschen
und durch eine seitliche Öffnung unten entnommen werden. Dieses Konzept verbindet
die Zurschaustellung von Ware und den Transport der Ware sehr gut. Allerdings ist
der Aufsteller auf Ware in einem ganz bestimmten vordefinierten Format festgelegt
und eignet sich wohl auch nicht für Produkte von hohem Gewicht.
[0007] Die japanische Patentveröffentlichung
JP 9098859 A offenbart einen Thekenaufsteller, bei welchem quaderförmige Waren ebenfalls von einem
quaderförmigen Umkarton aufgenommen werden. Nach dem Transport kann die Oberseite
und die Vorderseite des Umkartons, die von einer Lasche zur Verfügung gestellt wird,
abgenommen werden. Dann erhält man einen halboffenen Karton, welcher gut als Aufsteller
geeignet ist.
[0008] Das
US Patent 5,513,745 offenbart eine Lösung für einen größeren Aufsteller, welcher sich insbesondere auch
für Grußkarten eignet. Die Grußkarten werden in zwei quaderförmige Kästen untergebracht,
welche jeweils eine offene Vorderseite aufweisen. Der Aufsteller umfasst zwei dieser
Kästen. Während des Transportes werden die Kästen mit ihren offenen Seiten gegeneinander
gelegt und miteinander verbunden. Bei der Auslieferung ist die Ware so gut geschützt.
Den entsprechenden Kästen wird Material beigelegt, mit dem sich im Verkaufsraum ein
Aufsteller erzeugen lässt, insbesondere ein Sockel, mit dem beide Kästen in einer
Schrägstellung nebeneinander aufgestellt werden können und ein Oberteil, auf welchem
Werbebotschaften platziert werden können. Diese Lösung erlaubt zwar den Transport
der Ware mit dem Warenaufsteller zusammen, vor Ort ist allerdings ein relativ komplizierter
Aufbau erforderlich.
[0009] Die vorliegende Erfindung strebt an, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden.
Es soll ein universell einsetzbarer und preiswert herstellbarer Warenaufsteller angeboten
werden, auf dem Ware verschiedener Größe sicher transportiert werden kann. Im Verkaufsraum
soll der Aufsteller Ware attraktiv darbieten.
[0010] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Warenaufsteller nach Anspruch 1 sowie durch
eine Transportfixierung nach Anspruch 15.
[0011] Bei dem Warenaufsteller geht es also um einen Warenaufsteller, welcher eine Transportfixierung
aufweist oder welcher zumindest für die Verwendung mit einer solchen Transportfixierung
ausgerüstet ist. Die Transportfixierung kann in einer Fixierstellung zur Fixierung
einer Ware dienen. Der Warenaufsteller ist aber auch ohne eine solche eingelegte und
fixierte Ware Gegenstand der Erfindung.
[0012] Der Warenaufsteller soll eine äußere Hülle und mindestens einen Warenträger aufweisen.
Die äußere Hülle umfasst typischerweise zwei Seitenwände und eine Rückwand. Häufig
ist keine Vorderwand vorgesehen, gelegentlich ist eine durchbrochene Vorderwand vorgesehen,
bei der die Durchbrüche einen hinreichenden Zugriff auf die Ware sicherstellen. In
der Regel ist mehr als ein Warenträger vorgesehen, typischerweise sind drei, vier
oder fünf Warenträger vorgesehen, welche zweckmäßigerweise im gleichen Abstand übereinander
angeordnet werden.
[0013] Die Warenträger weisen jeweils eine Vorderkante auf. Diese Kante kann verschiedene
Formen haben, wenn der Warenträger im Wesentlichen aus einem Boden besteht, so kann
es sich um die vordere Kante dieses Bodens handeln. Die Vorderkante kann aber auch
ein eigenes Bauteil umfassen (welches einstückig oder separat vom Boden eines Warenträgers
ist), beispielsweise kann die Vorderkante durch einen Wandabschnitt gebildet werden.
Wo ein solches Bauteil als Vorderkante vorgesehen ist, ist dieses und nicht etwa die
vordere Kante eines Bodens als Vorderkante des Warenträgers aufzufassen.
[0014] In der äußeren Hülle des Warenaufstellers oder in dem mindestens einen Warenträger
ist eine Gurtdurchführung vorgesehen, da die Transportfixierung ein Gurtband umfasst.
Die Gurtdurchführung kann zweckmäßigerweise in der Rückwand des Warenaufstellers vorgesehen
sein. Sie kann auch in einem hinteren Bereich des Warenträgers vorgesehen sein. Die
Gurtdurchführung ist so zu platzieren, dass ein geeigneter Verlauf der Transportfixierung
möglich ist. Die Transportfixierung soll ein Gurtband umfassen. In einem ersten Bereich
soll das Gurtband von der Vorderkante des Warenträgers zur Gurtdurchführung verlaufen
und dabei soll das Gurtband entlang des ersten Bereichs zumindest teilweise über den
Warenträger verlaufen. Zweckmäßigerweise verläuft das Gurtband dabei auch über eine
Ware, welche sich auf dem Warenträger befindet. In dieser Weise kann das Gurtband
zum Zwecke der Fixierung der Ware mit der Ware in Kontakt gebracht werden. In einem
zweiten Bereich soll das Gurtband von der Vorderkante des Warenträgers zur Gurtdurchführung
verlaufen und dabei entlang des zweiten Bereichs zumindest teilweise unter dem Warenträger
verlaufen. Um dies zu erreichen, ist es zweckmäßig, die Gurtdurchführung hinter dem
Platz für eine aufzunehmende Ware vorzusehen. Es könnte auch in Frage kommen, die
Gurtdurchführung angrenzend zu einer Ware oder unterhalb einer Ware vorzusehen.
[0015] Die Transportfixierung soll, wie erwähnt, ein Gurtband umfassen. Dieses erstreckt
sich in einer Längsrichtung und in einer Querrichtung. In Längsrichtung weist das
Gurtband hintereinander einen ersten Abschnitt, einen zweiten Abschnitt und einen
dritten Abschnitt auf. In der zur Längsrichtung senkrechten Querrichtung ist der erste
Abschnitt schmaler als der zweite Abschnitt und auch schmaler als der dritte Abschnitt.
[0016] Der zweite Abschnitt des Gurtbandes weist eine Endendurchführung auf, also eine Vorrichtung,
durch die sich ein Ende des Gurtbandes hindurchführen lässt.
[0017] Der dritte Abschnitt soll ein Verbindungsmittel aufweisen. Mit diesem Verbindungsmittel
soll ein Abschnitt des gleichen Gurtbandes oder eines anderen Gurtbandes verbunden
werden. Dies soll zumindest dann möglich sein, wenn korrespondierende Verbindungsmittel
an einem anderen Abschnitt desselben oder eines anderen Gurtbandes vorgesehen sind.
Typische Verbindungsmittel sind Schnallen, deren Dorn ein Aufnahmeloch erfordern kann.
Andere zweckmäßige Verbindungsmittel sind Klettverschlüsse, Klebeverbindungen, mechanische
Verbindungen, insbesondere auch reine Steckverbindungen oder mit anderen Verbindungsarten
kombinierte Steckverbindungen.
[0018] Zweckmäßig ist ein Warenaufsteller mit einer Transportfixierung, bei dem der dritte
Abschnitt der Transportfixierung in der Fixierstellung mit der Vorderkante des Warenträgers
überlappt. Dies ist besonders vorteilhaft, weil dann in der Regel eine schnelle und
effektive Verbindung mit dem Verbindungsmittel hergestellt werden kann. Zum einen
ist die Vorderkante eines Warenträgers in der Regel gut zugänglich. Zum anderen kann
die Vorderkante auch dazu dienen, eine Kraft oder Gegenkraft aufzubringen, die bei
der Herstellung einer Verbindung nützlich ist. Wird beispielsweise ein Klettband oder
ein Klebematerial zur Verbindung verwendet, so kann die Vorderkante als Anpressfläche
dienen. Die Vorderkante kann in einzelnen Ausführungen auch in anspruchsvollerer Weise
mit dem Verbindungsmittel zusammenwirken. Beispielsweise käme es in Betracht, dass
der Gurt ganz oder zum Teil die Vorderkante umschlingt. So können Zugkräfte von der
Vorderkante aufgenommen werden. Der Gurt kann dann zusätzlich an der Vorderkante befestigt
werden.
[0019] Ferner kann es in Frage kommen, dass der dritte Abschnitt alternativ oder vor allem
zusätzlich zu seiner Überlappung mit der Vorderkante des Warenträgers mit einem vorderen
Bereich der Ware überlappt. Auch ein solcher Bereich der Ware kann bei vielen Waren
als sinnvolle Druckfläche dienen.
[0020] Zweckmäßig ist gerade im Sinne dieser Überlegungen, wenn die Vorderkante der Warenträger
durch einen Wandabschnitt gebildet wird.
[0021] Ebenfalls zweckmäßig im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ein Warenaufsteller,
bei dem die Endendurchführung im Bereich der Vorderkante des Warenträgers vorgesehen
ist, d.h. in der Regel vor der einzustellenden oder eingestellten Waren und jedenfalls
vor dem Flächenschwerpunkt des Warenträgers. Soweit die Transportfixierung relativ
zum Warenaufsteller beweglich ist, ist es vorteilhaft sie etwa bei Auslieferung des
Warenaufstellers oder vor der Beladung des Warenaufstellers mit Ware in eine entsprechende
Position zu bringen oder den Warenaufsteller entsprechend auszuliefern.
[0022] Zweckmäßig ist es auch, den Warenaufsteller so zu gestalten, dass der erste Abschnitt
des Gurtbandes im Bereich der Vorderkante des Warenträgers entlang einer ersten Strecke
parallel zum dritten Abschnitt verläuft. In der Regel lässt sich in dieser Weise besonders
günstig eine Verbindung herstellen. Die Vorderkante kann dann als Andrückfläche sowohl
für den ersten Abschnitt des Gurtbandes als auch für den dritten Abschnitt dienen.
[0023] Zweckmäßig ist ein Warenaufsteller und insbesondere eine Transportfixierung, die
ein Gurtband umfasst, bei der das Gurtband ein erstes Ende und ein in Längsrichtung
dem ersten Ende gegenüberliegendes zweites Ende aufweist. Dabei soll das erste Ende
im ersten Abschnitt des Gurtbandes liegen und das zweite Ende im dritten Abschnitt
des Gurtbandes. Vorteilhaft ist, wenn insbesondere in der Fixierstellung das erste
Ende im Bereich der Vorderkante nach unten orientiert ist (also in der Regel zum Boden)
und das zweite Ende dort nach oben orientiert ist. In dieser Weise lässt sich ein
Gurtband sehr intuitiv zur Fixierung einsetzen. Außerdem kann bei dieser Führung ein
relativ kurzes Gurtband eingesetzt werden. Vorteilhaft ist ebenfalls ein Warenaufsteller
der beschriebenen Art, bei dem das Gurtband im dritten Abschnitt eine Greiflasche
aufweist. Zweckmäßig ist insbesondere, wenn die Greiflasche ein Greifloch aufweist.
Die Greiflasche oder das Greifloch können dazu dienen, den dritten Abschnitt so sicher
zu greifen, dass ein Lösen der Verbindung mit dem Verbindungsmittel leicht ist. Ferner
kann bei dieser Gelegenheit das Gurtband und damit die Transportfixierung auch gut
vom Warenaufsteller getrennt werden.
[0024] Zweckmäßig im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es, wenn das Gurtband in der
Fixierstellung einen variabel wählbaren Innenumfang hat. Wenn der Umfang stufenlos
variabel ist, so ist dies besonders vorteilhaft.
[0025] Das Gurtband kann aus verschiedenen Materialien gefertigt werden, beispielsweise
aus Textilienmaterialien. Wegen der Konzeption des Gurtbandes ist es aber auch möglich,
das Gurtband aus anderen halbsteifen Materialien zu fertigen, insbesondere aus Karton.
In Karton können leicht verschiedene Knickstellen vorgesehen werden und Karton weist
eine hinreichende Zugstabilität auf. Durch die günstige Führung des Gurtbandes wird
aber ein Einreißen des Kartons vermieden. Außerdem kann sogar ein Gurtband aus Karton
dann durch geeignete Verbindungsmittel leicht in eine effektive Fixierstelle gebracht
werden, wenn der dritte Abschnitt und der erste Abschnitt einander zumindest bereichsweise
überdecken. Ebenfalls sehr hilfreich beim Einsatz eines Gurtbandes aus Karton ist
es, wenn die Vorderkante des Warenträgers im Bereich des dritten Abschnittes des Gurtbandes
angeordnet ist. Vorzugsweise ist das Gurtband einstückig. Alternativ wird es aus mehreren
Abschnitten zusammengesetzt.
[0026] Zweckmäßig ist es, wenn angrenzend an die Endendurchführung eine Knicklinie vorgesehen
ist. Mit dieser Knicklinie lässt sich der an die Knicklinie angrenzende Abschnitt
des Gurtes besonders eng an den durch die Endendurchführung durchgeführten Abschnitt
des Gurtes anschmiegen. In der Regel handelt es sich bei dem durchgeführten Abschnitt
um den ersten Abschnitt des Gurtbandes und bei dem relevanten angrenzenden Abschnitt
um den dritten Abschnitt des Gurtbandes.
[0027] Ein Warenaufsteller nach der vorliegenden Erfindung kann mit oder ohne Ware zur Verfügung
gestellt werden. Es ist aber durchaus zweckmäßig, den Warenaufsteller komplett mit
Ware und mit Transportfixierung auszuliefern. Er ist dann leicht transportabel und
kann von einem Hersteller bis zu einem Verkaufsraum transportiert werden. Dort lassen
sich die Transportfixierungen leicht entfernen und danach bietet der Warenaufsteller
Waren unmittelbar in einer ansprechenden verkaufsmäßigen Form an. Besonders günstig
ist der Warenaufsteller häufig zum Transport quaderförmiger Ware.
[0028] Auch die Transportfixierung selbst für einen Warenaufsteller der beschriebenen Art
(zu verstehen dann als Warenaufsteller ohne Transportfixierung) ist Gegenstand der
vorliegenden Erfindung.
[0029] Weitere Merkmale, aber auch Vorteile der Erfindung, ergeben sich aus den nachfolgend
aufgeführten Zeichnungen und der zugehörigen Beschreibung. In den Abbildungen und
in den dazugehörigen Beschreibungen sind Merkmale der Erfindung in Kombination beschrieben.
Diese Merkmale können allerdings auch in anderen Kombinationen von einem erfindungsgemäßen
Gegenstand umfasst werden. Jedes offenbarte Merkmal ist also auch als in technisch
sinnvollen Kombinationen mit anderen Merkmalen offenbart zu betrachten. Die Abbildungen
sind teilweise leicht vereinfacht und schematisch.
- Fig. 1
- zeigt in perspektivischer Darstellung die Durchführung eines Gurtbandes durch die
Gurtdurchführung eines Warenträgers;
- Fig. 2
- zeigt den Verlauf eines Gurtbandes oberhalb und unterhalb eines Warenträger;
- Fig. 3
- zeigt Schritte zur Fixierung einer Ware mithilfe des Gurtbandes;
- Fig. 4
- zeigt einen Warenaufsteller, welcher mit Ware bepackt ist, die mit Gurtbändern fixiert
wird;
- Fig. 5
- zeigt einen ersten Schritt zur Ablösung der Gurtbänder;
- Fig. 6
- zeigt im Schnittbild oder in der Aufsicht eine Transportfixierung.
[0030] Fig. 1 zeigt in einer leicht vereinfachten, perspektivischen Ansicht einen Warenaufsteller
10 nach der vorliegenden Erfindung. Dieser weist eine äußere Hülle 12 auf, welche,
wie erkennbar, aus zwei Seitenwänden und einer Rückwand besteht. Die äußere Hülle
12 trägt einige Warenträger, erkennbar ist der obere Warenträger 14a und der darunter
angeordnete Warenträger 14b. Der Warenträger 14a weist eine als Wandabschnitt ausgebildete
Vorderkante 16a auf. Eine entsprechende Vorderkante 16b weist auch der Warenträger
14b auf. Im Warenträger 14a sind zwei Gurtdurchführungen 18a und 18b vorgesehen. Diese
befinden sich in der hinteren Hälfte des Warenträgers 14a, liegen also näher an der
Rückwand des Warenaufstellers 10 als an der Vorderkante 16a. Für die linke Gurtdurchführung
18a ist gezeigt, in welcher Weise sich aus einem Bereich unterhalb des Warenträgers
14a eine Transportfixierung 20 durch die Gurtdurchführung 18a führen lässt.
[0031] Fig. 2 zeigt den gleichen Warenaufsteller 10, während er zur Aufnahme und Fixierung
einer Ware vorbereitet wird. Auf den oberen Warenträger 14a ist eine Ware 22 in Form
in Form einer quaderförmigen Box aufgelegt. Sie kann mithilfe der Transportfixierung
20a fixiert werden. Die Transportfixierung 20a weist ein erstes Ende 24 und ihm gegenüberliegend
ein zweites Ende 26 auf. An das erste Ende 24 schließt sich ein erster Abschnitt 28
der Transportfixierung 20a an. In diesem Bereich ist die Transportfixierung 20a in
Querrichtung relativ schmal. Dies erleichtert auch ihre Durchführung durch die Gurtdurchführung
18a. An den ersten Abschnitt 28 schließt sich ein zweiter Abschnitt 30 an. An diesen
wiederum schließt sich ein dritter Abschnitt 32 an. Im zweiten Abschnitt 30 ist die
Endendurchführung 34 vorgesehen. Diese kann als Ausstanzung vorgesehen werden, welche
geeignet ist, das erste Ende 24 der Transportfixierung 20 aufzunehmen. Im dritten
Abschnitt 32 ist eine Klebefläche 36 vorgesehen. Mit dieser kann ein Klebekontakt
zwischen dem durch die Endendurchführung 34 durchgeführten Teil des ersten Abschnittes
28 hergestellt werden. Ferner weist der dritte Abschnitt 32 eine Grifflasche 38 auf,
in der auch ein Griffloch 40 vorgesehen ist. Ferner ist in der Nähe des zweiten Endes
26 eine Knicklinie vorgesehen. Diese befindet sich auf gleicher Höhe wie die Endendurchführung
34, sie kann aber auch an anderer Stelle positioniert sein, also im Verhältnis zur
Endendurchführung 34 näher am ersten Ende 24 oder näher am zweiten Ende 26 der Transportfixierung
20.
[0032] Fig. 3 zeigt den Warenaufsteller 10 in einem weiter fortgeschrittenen Stadium der
Vorbereitung eines Warentransportes. Der Warenträger 14a trägt nun die Waren 22a und
22b. Die Ware 22a ist mit der Transportfixierung 20a befestigt. Sie befindet sich
in der Fixierstellung. Das Gurtband umschlingt die Ware 22a nun vollständig. Das erste
Ende 24 der Transportfixierung 20 ist durch die Endendurchführung durchgeführt und
weist nach unten. Unter der Endendurchführung 34, die sich auf Höhe der Vorderkante
16a befindet, ragt ein Teil des ersten Abschnittes 28 heraus. Da die Länge dieses
herausragenden Abschnittes variieren kann, ist auch der Innenumfang der Transportfixierung
20 gut an die Ware anpassbar. Das zweite Ende 26 der Transportfixierung 20a weist
nach oben. Dabei wird der dritte Abschnitt 32 über einen gewissen Bereich parallel
zum ersten Abschnitt 28 geführt. In diesem Bereich lässt sich leicht eine Verbindung
herstellen, wozu die nicht mehr sichtbare Klebefläche 36 dient. Bei der Herstellung,
besonders einer solchen klebenden Verbindung, ist es sehr nützlich, dass die Vorderkante
16a eine Anpressfläche bietet.
[0033] Für die Ware 22b ist erkennbar, wie die Transportfixierung 20b die Ware schon vollständig
umschließt, jedoch noch enger geführt werden kann, um die Ware zuverlässig auf dem
Warenträger 14a zu fixieren.
[0034] Fig. 4 zeigt einen Warenaufsteller in transportfertiger Konfiguration. Auf dem Warenträger
14a und 14b sind jeweils zwei quaderförmige Waren aufgelegt, oben die Ware 22a und
22b, darunter die Waren 22c und 22d. Für jede der Waren ist eine eigene Transportfixierung
vorgesehen, dementsprechend also die Transportfixierungen 20a, 20b, 20c und 20d. Ware
verschiedener Größe lässt sich so leicht transportieren. Der Warenaufsteller ist für
quaderförmige Ware besonders geeignet, wie leicht erkennbar können die Waren aber
auch andere und untereinander unterschiedliche Formen und Größen aufweisen.
[0035] Fig. 5 zeigt schematisch wie sich die Transportfixierungen, beispielsweise in einem
Verkaufsraum bequem lösen lassen. Gezeigt wird dies für die erste Transportfixierung
20a. In der Nähe des aufragenden zweiten Endes 26 ist die Grifflasche 38 vorgesehen,
welche auch ein Griffloch 40 aufweist. Es ist bequem möglich mit der Hand in das Griffloch
40 zu greifen, und durch eine Zugbewegung die Klebeverbindung zu lösen. Dann ist der
dritte Abschnitt 32 der Transportfixierung 20 nicht mehr mit dem ersten Abschnitt
28 verbunden, so dass sich die Transportfixierung leicht lösen lässt. Vorteilhafterweise
können die Gurtdurchführungen so ausgeführt werden, dass ein Herausziehen der Transportfixierungen
20 aus den Gurtdurchführungen 18 mit geringem Reibewiderstand möglich ist. Dies ermöglich
es, die Transportfixierungen 20 mit nur einem Handgriff komplett vom Warenaufsteller
10 zu lösen.
[0036] Fig. 6 zeigt eine Transportfixierung in einer schematischen Aufsicht oder einem Schnittbild.
Die Transportfixierung 20 umfasst als wesentlichen Bestandteil ein Gurtband. Wie besprochen,
kann dieses beispielsweise aus Karton gefertigt sein. Die Transportfixierung kann
ausschließlich aus einem solchen Gurtband oder im Wesentlichen aus einem solchen Gurtband
bestehen, sie kann aber auch weitere Elemente aufweisen, beispielsweise eine Schnalle.
Die Transportfixierung 20 erstreckt zwischen dem ersten Ende 24 und dem zweiten Ende
26. Zwischen diesen Enden weist sie einen ersten Abschnitt 28, einen zweiten Abschnitt
30 und einen dritten Abschnitt 32 auf.
[0037] Der erste Abschnitt 28 ist in Querrichtung schmaler als der zweite Abschnitt und
schmaler als der dritte Abschnitt (allgemein zumindest bezogen auf die durchschnittliche
Breite in Querrichtung). Der zweite Abschnitt 30 weist die Endendurchführung 34 auf.
Der dritte Abschnitt 32 weist ein Verbindungsmittel auf, in diesem Fall eine Klebefläche
36. In dieser Ausführung weist der dritte Abschnitt 32 zusätzlich eine Grifflasche
38 auf, welche ihrerseits wiederum ein Griffloch 40 aufweist. Um insbesondere die
Klebefläche 36 in guten Kontakt mit dem zu verbindenden anderen Bereich des Gurtes
zu bringen, ist es vorteilhaft, eine Knicklinie 42 vorzusehen. Diese kann als Schwächungslinie,
beispielsweise durch Rillung oder durch Perforierung vorgesehen werden. Die Knicklinie
kann in Längsrichtung auf gleicher Höhe wie die Endendurchführung 34 vorgesehen werden,
muss dies jedoch nicht.
[0038] Die Beschreibung und die Abbildungen haben also insgesamt deutlich gemacht, wie sich
in sehr simpler Weise ein Warenaufsteller mit einer Transportfixierung herstellen
lässt, der den sicheren Transport der Ware erlaubt, sich aber auch schnell und bequem
im Verkaufsraum als Verkaufsaussteller einsetzen lässt.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 10
- Warenaufsteller
- 12
- äußere Hülle
- 14
- Warenträger
- 16
- Vorderkante
- 18
- Gurtdurchführung
- 20
- Transportfixierung
- 22
- Ware
- 24
- erstes Ende
- 26
- zweites Ende
- 28
- erster Abschnitt
- 30
- zweiter Abschnitt
- 32
- dritter Abscnitt
- 34
- Endendurchführung
- 36
- Klebefläche
- 38
- Grifflasche
- 40
- Griffloch
- 42
- Knicklinie
1. Warenaufsteller (10) mit einer Transportfixierung, die in einer Fixierstellung zur
Fixierung einer Ware dienen kann, wobei der Warenaufsteller eine äußere Hülle (12)
und mindestens einen Warenträger (14) aufweist und der Warenträger (14) eine Vorderkante
(16) aufweist und wobei die Transportfixierung (20) ein Gurtband umfasst, welches
sich in einer Längsrichtung und einer Querrichtung erstreckt und welches in der Längsrichtung
einen ersten Abschnitt (28), einen zweiten Abschnitt (30) und einen dritten Abschnitt
(32) aufweist, wobei der erste Abschnitt (28) in Querrichtung schmaler ist als der
zweite Abschnitt (30) und als der dritte Abschnitt (32), wobei der zweite Abschnitt
(30) eine Endendurchführung (34) aufweist und wobei der dritte Abschnitt (32) ein
Verbindungsmittel aufweist und wobei in der äußeren Hülle (12) oder dem mindestens
einen Warenträger (14) eine Gurtdurchführung (18) vorgesehen ist, derart dass in einem
ersten Bereich des Gurtbandes ein Verlauf des Gurtbands von der Vorderkante (16) des
Warenträgers (14) zur Gurtdurchführung (18) ermöglicht wird, wobei das Gurtband entlang
des ersten Bereichs zumindest teilweise über dem Warenträger (14) verläuft, und in
einem zweiten Bereich des Gurtbandes ein Verlauf des Gurtbands von der Vorderkante
(16) des Warenträgers (14) zur Gurtdurchführung (18) ermöglicht wird, wobei das Gurtband
entlang des zweiten Bereichs zumindest teilweise unter dem Warenträger (14) verläuft,
und in der Fixierstellung der dritte Abschnitt (32) den ersten Abschnitt (28) zumindest
bereichsweise überdeckt.
2. Warenaufsteller (10) nach Anspruch 1, bei dem der dritte Abschnitt in der Fixierstellung
mit der Vorderkante (16) des Warenträgers (14) überlappt.
3. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Vorderkante
(16) des Warenträgers (14) durch einen Wandabschnitt gebildet wird.
4. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Endendurchführung
(34) im Bereich der Vorderkante (16) des Warenträgers (14) vorgesehen ist.
5. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der erste Abschnitt
(28) des Gurtbandes im Bereich der Vorderkante (16) des Warenträgers (14) entlang
einer ersten Strecke parallel zum dritten Abschnitt (32) verläuft.
6. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Gurtband
ein erstes Ende (24) und ein in Längsrichtung gegenüberliegendes zweites Ende (26)
aufweist, wobei das erste Ende (24) im ersten Abschnitt (28) des Gurtbandes liegt
und das zweite Ende (26) im dritten Abschnitt (32) des Gurtbandes liegt und in der
Fixierstellung das erste Ende (24) im Bereich der Vorderkante (16) des Warenträgers
(14) nach unten orientiert ist und das zweite Ende (26) im Bereich der Vorderkante
(16) des Warenträgers (14) nach oben orientiert ist.
7. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Gurtband
im dritten Abschnitt (32) eine Greiflasche (38) aufweist.
8. Warenaufsteller (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem die Greiflasche (38)
ein Greifloch (40) aufweist.
9. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Gurtband
in der Fixierstellung einen variabel und vorzugsweise stufenlos variabel wählbaren
Innnenumfang hat.
10. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mit dem Verbindungsmittel
eine Klebeverbindung hergestellt werden kann.
11. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Gurtband
aus Karton gefertigt ist.
12. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem angrenzend an
die Endendurchführung (34) eine Knicklinie (42) vorgesehen ist.
13. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welcher mit Ware (22)
bepackt ist.
14. Warenaufsteller (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, bei dem die Ware (22) quaderförmig
ist.
15. Transportfixierung (20) für eine Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.