[0001] Die Erfindung betrifft einen Behälter für eine zu versendende oder zu empfangende
Sendung eines Paketes oder Päckchens, der an der Tür einer Immobilie befestigbar ist,
insbesondere ohne baulichen Eingriff, umfassend ein Bodenelement und ein Deckelelement,
durch welches eine Sendung in den Behälter einlegbar ist oder aus dem Behälter entnehmbar
ist, wobei das Bodenelement und das Deckelelement durch faltbare Seitenwände miteinander
verbunden sind und Deckelelement und Bodenelement durch Zusammenfaltung oder zumindest
teilweise Entfaltung der Seitenwände gegeneinander, insbesondere in vertikaler Richtung
beweglich sind.
[0002] Ein Behälter dieser Art ist beispielsweise bekannt aus der von der Anmelderin stammenden
vorveröffentlichten Patentanmeldung
DE 10 2013 005 231.9.
[0003] Das typische Anwendungsgebiet solcher Behälter ergibt sich dadurch, dass Personen
oftmals den Empfang von Paketen oder Päckchen erwarten, die nicht in den üblichen,
an einem Haus oder einer Wohnung bzw. allgemein an einer Immobilie angeordneten Briefkasten
passen.
[0004] Mit einem Behälter der vorgenannten Art hat die Person die Möglichkeit, einen Behälter
an der Immobilie, nämlich konkret im Bereich der Tür zeitweise und fallweise anzuordnen,
wenn die Person beispielsweise eine solche große Sendung erwartet. Ein Post- oder
Paketbote hat hierdurch die Möglichkeit, eine nicht in den Briefkasten passende Sendung
in diesen Behälter nach Öffnen des Deckelelementes einzulegen und hiernach den Behälter
wieder zu verschließen. Da der Behälter selbst an der Liegenschaft für Dritte unentfernbar
befestigt ist, besteht, abgesehen von gewaltsamem Vorgehen, keine Möglichkeit, die
erwartete Sendung unberechtigt zu entwenden.
[0005] Für die Befestigung eines solchen Behälters lehrt die vorgenannte Patentanmeldung
beispielsweise den Einsatz einer Lasche, z. B. einer flexiblen textilen Lasche, die
sich von dem Behälter wegerstreckt und einen verdickten Bereich, insbesondere ein
verdicktes Ende aufweist, so dass diese Lasche durch einen Spaltbereich, beispielsweise
zwischen Tür und Zarge oder Tür und Fußboden hindurchgeführt werden kann, hierbei
der verdickte Bereich der Lasche im Wohnungsinneren zu liegen kommt und deswegen nach
Schließen der Tür die Lasche nicht aus dem Türbereich herausgezogen werden kann. Der
Wohnungs- bzw. Hauseigentümer kann jedoch durch Öffnen der Tür die Lasche freigeben
und hierdurch den gesamten Behälter wiederrum entfernen.
[0006] So wie hier eingangs der mögliche Empfang von Paket oder Päckchensendung beschrieben
ist, besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, Pakete oder Päckchen oder sonstige
Sendungen in den Behälter einzulegen und für die Abholung durch einen Boten vor der
Haus- oder Wohnungstür zeitweise bereitzustellen.
[0007] Die vorgenannte Patentanmeldung lehrt beispielswiese auch bereits, die Seitenwände
eines solchen Behälters, die zwischen Bodenelement und Deckelelement sich erstrecken,
faltbar zu gestalten, um so die Möglichkeit zu schaffen, den Behälter zwischen einem
zusammengefalteten und entfalteten Zustand hin und her zu bewegen und so z. B. durch
die Entfaltung ein großes Innenvolumen bereitzustellen, in das Pakete oder Päckchen
eingelegt werden, wohingegen der zusammengefaltete Zustand platzsparender ist, da
in diesem Zustand das Volumen deutlich verkleinert ist.
[0008] In dem vorgenannten Stand der Technik, der bereits auf faltbare Seitenwände, insbesondere
starrer Art, hinweist, ergibt sich die Problematik, dass ein Behälter dieser Art im
Wesentlichen nur definiert zwei Zustände einnehmen kann, nämlich den zusammengefalteten
Zustand, in welchem keinerlei Pakete oder Päckchen in dem Behälter Platz finden und
den vollständig entfalteten Zustand, in dem die Seitenwände aufgefaltet sind und ein
maximales Volumen im Behälter erschlossen wird, um Pakete oder Päckchen einzulegen.
Oftmals werden jedoch kleinere Pakete oder Päckchen in einen solchen Behälter eingelegt,
die das Gesamtvolumen nicht vollständig ausschöpfen, so dass ein Behälter der vorgenannten
bekannten Art in vielen Fällen ein viel zu großes und insbesondere unnötig großes
Volumen einnimmt.
[0009] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, einen Behälter der eingangs genannten Art
derart weiterzubilden, dass das Innere zur Aufnahme von Paketen oder Päckchen vorgesehene
Volumen idealerweise an die typischen Formgebungen solcher Pakete und Päckchen anpassbar
ist und des Weiteren sich auch die Möglichkeit erschließt, einen Behälter dieser Art
aus einem zusammengefalteten Zustand nicht nur in einen vollständig entfalteten, sondern
gegebenenfalls auch nur in einen teilweise entfalteten Zustand zu bringen, hiernach
also der Behälter nach Einlegen eines Paketes oder Päckchens einen gegenüber seinem
maximalen möglichen Volumen kleineres Volumen einnimmt, welches zur Aufnahme der aktuellen
Paket- oder Päckchensendung grade ausreicht. Insbesondere soll es hier vorgesehen
sein, dass ein Behälter dieser Art sich automatisch auf die benötigte innere Volumengröße
mit definierter Formgebung der Seitenwände einstellt.
[0010] Es ist weiterhin auch eine Aufgabe der Erfindung einen Behälter der eingangs genannten
gattungsgemäßen Art bereitzustellen, welcher insbesondere im zunächst ungenutzten
Zustand, das heißt, solange noch kein Paket oder Päckchen in diesen eingelegt ist,
möglichst platzsparend vor einer Tür untergebracht werden kann.
[0011] Die eingangs genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei einem
Behälter der vorgenannten gattungsgemäßen Art die faltbaren Seitenwände im entfalteten
Zustand einen sich zwischen Bodenelement und Deckelelement vertikal erstreckenden
textilen Schlauch ausbilden, der einen Innenraum mit horizontalem, rechteckigem Querschnitt
umgrenzt.
[0012] Diese Ausbildung hat den besonderen Vorteil gegenüber dem Stand der Technik, dass
durch die textile Ausbildung des Schlauches eine Faltung desselben zwischen Bodenelement
und Deckelelement in sämtlichen möglichen Zwischenabstufungen möglich sind, die sich
zwischen der minimal zusammengelegten Faltung und der maximal auseinandergezogenen
Erstreckung des textilen Schlauches ergeben.
[0013] Darüber hinaus wird durch den im horizontalen Schnitt rechteckigen Querschnitt des
textilen Schlauches sichergestellt, dass dieser ein inneres Volumen umgrenzt, das
idealerweise an die üblichen rechteckigen bzw. quaderförmigen Querschnittsformen von
typischen Paket- oder Päckchensendungen angepasst ist, so dass durch den Schlauchquerschnitt
in horizontaler Richtung und die insgesamt zur Verfügung stehende Schlauchlänge zwischen
Deckel und Bodenelement auch eindeutig die maximale Paket- bzw. Päckchengröße definiert
ist, die in einen solchen erfindungsgemäßen Behälter eingelegt werden kann.
[0014] Insbesondere dann, wenn kleinere Pakete oder Päckchen in einen Behälter eingelegt
werden, kann das Deckelelement nach Verschließen des Deckels auf der Oberseite der
im Behälter angeordneten Sendung zu liegen kommen, wodurch gleichzeitig der sich zwischen
Deckel und Bodenelement erstreckende textile Schlauch in sich zusammenfällt und in
Falten die Sendung umgibt. Die Höhe des erfindungsgemäßen Behälters ist somit nur
knapp größer als die darin aufgenommene Sendung, so dass ein solcher erfindungsgemäßer
Behälter auch bei längeren Verweilzeiten vor einer Wohnungstür, insbesondere in Wohnanlagen
mit mehreren Wohnungen nicht mehr als nötig störend auffällt.
[0015] Um einen gut definierten in horizontaler Richtung zumindest im Wesentlichen rechteckigen
Querschnitt des bevorzugt vollständig entfalteten textilen Schlauches zu erhalten,
kann es eine bevorzugte Ausführung des Behälters vorsehen, dass der textile Schlauch
vier vertikal zwischen Bodenelement und Deckelelement verlaufende Faltenbrüche aufweist,
welche die Eckbereiche des rechteckigen Querschnitts definieren, insbesondere wobei
jeder Faltenbruch eine bezogen auf das Behälterinnere nach außen weisende, bevorzugt
abgesteppte Faltenbruchkante aufweist.
[0016] Als Faltenbruchkante wird in der Textiltechnik und bei der Beschreibung der vorliegenden
Erfindung diejenige durch eine Faltung eines textilen Stoffes entstehende Kante verstanden,
die sich zwischen zwei zueinander gefalteten Stoffflächen ergibt und um welche herum
die Stoffflächen aus der Ansichtsrichtung einen konvexen Übergang ihrer dann voneinander
wegweisenden Flächen aufweisen.
[0017] Bei der Beschreibung der Erfindung beziehen sich weiterhin alle Richtungsangaben,
sofern nicht ausdrücklich anders benannt auf die Bestimmungsgemäße Aufstellung des
Behälters mit seinem Bodenelement auf einem Fußboden, so dass das Deckelement von
diesem Bodenelement in vertikaler Richtung entfernt werden kann und so der textile
Schlauch vollständig entfaltbar ist. Die Angaben "innen" und "außen" sind sodann auf
die Lage in Bezug zum umgebenen Volumen des Behälters bezogen.
[0018] Bei den vorgenannten vertikal verlaufenden Faltenbrüchen zwischen Bodenelement und
Deckelelement wird die Faltung bevorzugt derart erfolgen, dass die sich beidseits
des Faltenbruches erstreckenden textilen Flächenteile der Seitenwände des textilen
Schlauches einen inneren Winkel von etwa 90° bzw. einen äußeren Winkel von etwa 270°
einschließen.
[0019] Hierbei ist der kleinere innere Winkel zum Behälterinneren zugewandt. Durch vier
in den Eckbereichen eines mit horizontal rechteckigen Querschnitt angeordneten Faltenbrüche
ist demnach dieser horizontale rechteckige Querschnitt eindeutig definiert. Dabei
ist darauf hinzuweisen, dass aufgrund der textilen, flexiblen Ausgestaltung der Seitenwände
mit dem hier beschriebenen horizontal rechteckigen Querschnitt kein rechteckig horizontaler
Querschnitt im mathematisch exakten Sinne beansprucht ist, sondern hier durchaus Abweichungen
durch die textile Flexibilität zulässig sind.
[0020] Besonders durch ein Absteppen der vertikal verlaufenden Faltenbrüche durch eine Naht
in einem Abstand zur Faltenbruchkante wird sichergestellt, dass auch bei lang andauerndem
fortwährendem Einsatz eines solchen Behälters der textile Schlauch seine im Wesentlichen
rechteckige horizontale Querschnittsgestaltung beibehält, also die Faltendefinition
dauerhaft beibehält.
[0021] Bei dieser an sich schon vorteilhaften Weiterbildung, die einen definierten horizontalten
Querschnitt gewährleistet, insbesondere bei vollständig entfaltetem textilen Schlauch
kann jedoch weiterhin die Problematik auftreten, dass in einem vollständig zusammengefalteten
Zustand des Behälters, also wenn im Prinzip das Deckelelement vollständig auf dem
zusammengefalteten textilen Schlauch und somit mittelbar auf dem Bodenelement aufliegt,
sowohl die Lage des Deckelelementes als auch der Abstand des Deckelelementes vom Bodenelement
undefiniert ist, da beim Aufeinanderzubewegen des Deckelelementes auf das Bodenelement
die Art und Weise, wie sich der textile Schlauch zusammenfaltet, unkontrolliert ist.
[0022] Eine dem gegenüber weiterhin bevorzugte Ausgestaltung kann es demnach vorsehen, durch
weitere faltenwurfdefinierende Maßnahmen in den Seitenwänden, bevorzugt in wenigstens
2 gegenüberliegenden und weiter bevorzugt in allen Seitenwänden eine Art und Weise
zu definieren, in welcher sich der textile Schlauch beim Zusammenfalten definiert
zusammenlegt.
[0023] Eine erste Möglichkeit der Weiterbildung kann es hierfür vorsehen, dass die beiden
Seitenwände wenigstens eines Paares von einander gegenüberliegenden Seitenwänden jeweils
mehrere, insbesondere äquidistant beabstandeter, horizontal verlaufende Faltenbrüche
aufweist mit in vertikaler Richtung alternierend aufeinanderfolgenden, nach außen
und nach innen weisenden, bevorzugt abgesteppten Faltenbruchkanten.
[0024] Durch eine solche alternierende Anordnung von nach innen und außen weisenden Faltenbruchkanten
wird eine sogenannte Liporello-Faltung der betrachteten beiden jeweiligen einander
gegenüberliegenden Seitenwänden erzielt. Bevorzugt kann diese Art der Faltung zumindest
bei den beiden einander gegenüberliegenden längeren, von unterschiedlich langen Seitenwänden
eines erfindungsgemäßen Behälters vorgenommen werden.
[0025] Es kann hierdurch definiert bewirkt werden, dass sich diese Seitenwände zickzack-
bzw. Ziehharmonika-artig zusammenfalten, wenn das Deckelelement auf das Bodenelement
zubewegt und hierdurch das innere Volumen des Behälters verringert wird. Auch hier
wird durch ein Absteppen der Faltenbruchkante mit einer jeweils zur Faltenbruchkante
parallel verlaufenden Naht sichergestellt, dass auch bei längerem Gebrauch des textilen
Schlauches die Faltenbruchkanten erhalten bleiben.
[0026] Bei einem vollständig auseinandergefalteten Zustand des erfindungsgemäßen Behälters
ist der Verlauf der textilen Seitenwände zwischen den jeweiligen Faltenbrüchen, zumindest
in einem Abstand zum jeweiligen Faltenbruch derart, dass diese im Wesentlichen um
die Faltenbruchkanten herum einen Winkel sowohl innen als auch außen von etwa 180°
einschließen. In dem Augenblick, wo jedoch der Abstand zwischen Deckelelement und
Bodenelement verringert wird, bewirkt die Definition der Lage des Faltenbruches, also
ob die entsprechende Kante nach außen oder nach innen weist, dass sich die um eine
Faltenbruchkante angeordneten textilen Flächenbereiche nach innen oder nach außen
aufeinanderlegen.
[0027] Auch bei den beiden anderen einander gegenüberliegenden Seitenwänden, also z.B. den
beiden Kurzen kann eine solche vorbeschriebene Liporello-Faltung vorgesehen sein.
In einem solchen Fall würden also alle Seitenwände horizontale Faltenbrüche mit in
vertikaler Richtung alternierender Abfolge von nach innen oder nach außen weisenden
Faltenbruchkanten. Es kann sich dadurch in allen Seitenwänden rundum eine Zieharmonika-gleiche
Faltung des textilen Schlauches ergeben.
[0028] Eine weiterhin darüber hinaus bevorzugte Ausführungsgestaltung kann es auch vorsehen,
bei den beiden anderen Seitenwänden eines zweiten Paares von einander gegenüberliegenden
Seitenwänden, wie beispielsweise bei den kurzen Seitenwänden eine abweichende Faltungsart
auszuwählen, nämlich derart, dass ebenso jeweils mehrere, insbesondere äquidistant
beabstandete horizontal verlaufende Faltenbrüche vorliegen, diese jedoch jeweils eine
nach außen weisende bevorzugt abgesteppte Faltenbruchkante haben, wobei jede dieser
Seitenwände wenigstens ein Feld aufweist, bevorzugt in vertikaler Richtung wenigstens
zwei übereinanderliegende Felder aufweist und jedes vorhandene Feld zwei sich im Feldmittelpunkt
kreuzende Faltenbrüche mit jeweils nach innen weisender, bevorzugt abgesteppter Faltenbruchkante
aufweist, welche beide auch die Mitte eines horizontalen Faltenbruches kreuzen.
[0029] Die sich kreuzenden Faltenbrüche mit nach innen weisender Faltenbruchkante gehen
bevorzugt jeweils aus von einem Treffpunkt, in dem sich ein vertikaler Faltenbruche
mit beiden horizontalen Faltenbrüchen mit nach außen weisenden Faltenbruchkanten der
zwei unter 90 Grad zueinander stehenden Seitenwänden treffen. Die Erstreckung erfolgt
durch den genannten Mittelpunkt hindurch bis zum diagonal gegenüberliegenden Treffpunkt
gleichartiger Faltenbrüche wie bei Ausgangstreffpunkt.
[0030] Diese Ausgestaltung definiert auch in den anderen beiden Seitenwänden eine bevorzugte
Art und Weise des Zusammenfaltens, wenn Deckelelement und Bodenelement sich aneinander
annähern.
[0031] Besonders wird durch diese Art der vorbeschriebenen Faltung erzielt, dass ein jedes
der vorgenannten vorhandenen Felder in um einen Mittelpunkt herum angeordnete, dreieckige
Teilfelder unterteilt ist, wobei jedes dreieckige Teilfeld mit einer Dreieckspitze
an diesen Mittelpunkt angrenzt. Der Mittelpunkt definiert hierbei die geometrische
Feldmitte als auch die Mitte eine horizontalen Faltenbruches, insbesondere jeweils
eines mit nach außen weisender Faltenbruchkante.
[0032] Die oberhalb und unterhalb eines horizontalen Faltenbruches mit außen liegender Faltenbruchkante
bzw. des Mittelpunktes angeordneten dreieckigen Teilfelder werden sich sodann beim
Zusammenfalten und einem nach innen Bewegen des Mittelpunktes dieses Faltenbruches
bzw. Feldes mit ihren Außenseiten aufeinanderlegen und gleichzeitig werden die um
den Faltenbruch beidseits herum angeordneten äußeren dreieckigen Teilfelder, von denen
eine Kante auch entlang eines vertikalen Faltenbruches verläuft, sich mit ihrem zum
Behälterinneren weisenden Innenseiten aufeinanderlegen. Dabei bewegen sich auch die
außen liegenden horizontalen Faltenbruchkantenbereiche beidseits des nach innen wandernden
Mittelpunktes aufeinander zu.
[0033] Es ist bei dieser Ausführung, besonders bei einer Ergänzung zur vorherigen Ausführung,
bevorzugt vorgesehen, dass in jeder Höhe, in welcher das erste Paar von Seitenwänden
einen horizontalen Faltenbruch aufweist auch die Seitenwände des zweiten Paares einen
horizontalen Faltenbruch aufweisen.
[0034] Dabei kann eine bevorzugte Weiterbildung vorsehen, dass jeder horizontale Faltenbruch
eines vorgenannten Feldes durch dessen Mittelpunkt die sich kreuzenden Faltenbrüche
verlaufen und der eine nach außen weisende Faltenbruchkante aufweist, auf der unter
90° hierzu liegenden angrenzenden Seitenwand, in selber Höhe ein Faltenbruch mit umgekehrter,
das heißt mit nach innen weisender Faltenbruchkante vorgesehen ist.
[0035] Hierdurch wird die Faltung des textilen Schlauches maximal definiert, so dass auch
sichergestellt werden kann, dass bei einem Zusammenfalten des textilen Schlauches
durch ein Aufeinanderzubewegen von Deckel- und Bodenelement, immer dieselbe Art und
Weise der Zusammenfaltung bei dem textilen Schlauch erreicht wird, demnach der Deckel
auf dem zusammengefalteten Schlauch und dem Bodenelement bei maximal zusammengefalteter
Lage immer einen definierten Zustand mit um das Deckelelement umlaufend betrachtet,
jeweils gleichem Abstand zum Bodenelement erzielt wird.
[0036] Es ergibt sich hierdurch eine kompakte zusammengefaltete Behälteranordnung, bei der
auch eine Arretierung zwischen Bodenelement und Deckelement vorgesehen sein kann,
um diese in ihrer Lage zueinander zu stabilisieren und so eine zusammengefaltete Behältereinheit
auszubilden, die problemlos von einer Person in der Art eines Handkoffers getragen
werden kann. Z.B. können hierfür Laschen am Bodenelement gelenkig befestigt sein,
die über die Oberfläche des Deckelelementes klappbar sind.
[0037] Eine mit allen vorgenannten Ausführungsformen kombinierbare Ausführung kann es hier
vorsehen, dass die textilen Wände feuer- und/oder schnittfeste Fäden umfassen, wie
beispielsweise Kevlarfäden oder mehrlagig mit wenigstens einer Lage aus Kevlar oder
in weiter bevorzugter Ausgestaltung sogar vollständig aus Kevlar ausgebildet sind.
Hierdurch werden zum einen Brandschutzbestimmungen eingehalten, die gerade bei Mehrparteien-Wohnhäusern
vorgegeben sind und zum anderen auch gewährleistet, dass der textile Schlauch nicht
einfach zerschnitten werden kann, um den Inhalt eines erfindungsgemäßen Behälters
zu entnehmen.
[0038] Die Verbindung zwischen dem textilen Schlauch und Bodenelement bzw. Deckelelement
kann durch unterschiedliche erfindungsgemäße Ausgestaltungen vorgenommen werden.
[0039] Bei der Verbindung des textilen Schlauches an seinem bodenseitigen Ende kann es beispielsweise
vorgesehen sein, dass dieses bodenseitige Ende mit einer textilen Fläche komplett
geschlossen ist und diese Fläche mit dem Bodenelement, somit also beispielsweise mit
einer zum Fußboden parallel angeordneten Fläche des Bodenelementes verbunden ist,
z. B. durch Verschraubung, Verklebung oder sonstige Befestigungsmaßnahmen.
[0040] Eine andere alternative Ausführung kann auch vorsehen, dass das bodenseitige Schlauchende
eine in Umfangsrichtung verlaufende Schlaufe ausbildet, in die ein Rahmen, z. B. ein
metallischer Rahmen, beispielsweise aus Aluminium, eingelegt ist, der mit dem Bodenelement
bzw. einer Fläche des Bodenelementes verbunden ist, z. B. durch Verschraubung oder
ähnlichen Maßnahmen.
[0041] Eine weiterhin alternative Ausgestaltung kann es auch vorsehen, dass der textile
Schlauch an seinem bodenseitigen Ende einen Keder, bevorzugt jede Seitenwand einen
eigenen, geradlinig erstreckten Keder aufweist, der in einer rahmenförmigen mit dem
Bodenelement verbundenen Kederschiene einliegt.
[0042] In gleicher bzw. ähnlicher Weise kann es auch vorgesehen sein, dass der textile Schlauch
an seinem deckelseitigen Ende eine in Umfangsrichtung verlaufende Schlaufe bildet,
in die ein mit dem Deckelelement gelenkig verbundener Rahmen einliegt oder aber dass
hier an diesem Ende wenigstens ein Keder, bevorzugt jede Seitenwand einen eigenen
bevorzugt geradlinigen Keder aufweist, der in einer rahmenförmigen, mit dem Deckelelement
gelenkig verbundenen Kederschiene einliegt.
[0043] So ist bei sämtlichen diesen Ausführungsformen das Deckelelement mit Rahmen oder
Kederschiene oder einer sonstigen starren Anordnung, die mit dem deckelseitigen Schlauchende
verbunden ist, gelenkig verbunden, um das Deckelelement gegenüber diesem Schlauchende
bzw. dem Element, an welchem das Schlauchende befestigt ist, verschwenken, das heißt
Öffnen und Schließen zu können. Insbesondere kann es weiterhin vorgesehen sein, zwischen
dem Deckelelement, Rahmen, Kederschiene oder der sonstigen starren Ausführung einen
Verschlussmechanismus zu realisieren, der nur bei Autorisierung geöffnet werden kann.
[0044] Hierbei können beispielsweise Verschlussmechanismen vorgesehen sein, die auch durch
Kommunikation, wie im eingangs genannten Stand der Technik entriegelt und verriegelt
werden kann.
[0045] Eine weiterhin bevorzugte Ausführungsform kann es vorsehen, dass das Bodenelement
eine in bestimmungsgemäße Anwendung horizontale Bodenplatte umfasst, mit vier davon
in vertikaler Richtung aufstehenden Seitenwänden, von denen jeweils zwei parallel
liegen, insbesondere wobei diese Seitenwände derart ausgebildet sein können, dass
diese in den Eckbereichen nicht miteinander verbunden sind. Sofern eine Verbindung
hier vorgesehen ist, bilden die Seitenwände mit der Bodenplatte eine im Wesentlichen
geschlossene Schale.
[0046] Diese in den Ecken geschlossene oder auch offene Schale kann dazu dienen, im zusammengefalteten
Zustand des erfindungsgemäßen Behälters zumindest den zusammengefalteten textilen
Schlauch, gegebenenfalls auch einen Bereich des Deckelelementes oder des mit diesem
verbundenen Rahmens oder der Kederschiene zu überdecken, wobei weiterhin an wenigstens
zwei dieser vorgenannten Seitenwände auch ein schon zuvor genannter Verriegelungsmechanismus
vorgesehen sein kann, z. B. durch starre gelenkig am Bodenelement befestigte Laschen,
die auf die Oberseite des Deckelelementes auflegbar sind, um so die Lage des Deckelelementes
gegenüber dem Bodenelement zu fixieren und eine tragbare Einheit des zusammengefalteten
Behälters auszubilden.
[0047] Eine Weiterbildung kann es auch vorsehen, dass eine der Seitenwände, insbesondere
eine der zwei einander gegenüberliegenden langen Seitenwände eine größere Höhe aufweist
als die übrigen Seitenwände, insbesondere nämlich eine solche Höhe, die zumindest
im Wesentlichen der Höhe zwischen der Unterfläche des Bodenelementes und der Oberfläche
des Deckelelementes im vollständig zusammengefalteten Zustand des textilen Schlauches
entspricht. Besonders diese Ausführung gestattet es, diese mit einer größeren Höhe
ausgestattete Seitenwand als Aufstellfuß auszubilden, um den gesamten zusammengefalteten
Behälter mit einer vertikalen Orientierung des Bodenelementes bzw. dessen Bodenplatte
aufstellen zu können, beispielsweise um den zusammengefalteten erfindungsgemäßen Behälter
vor einer Befüllung mit einem Paket platzsparend in der Tiefe einer Türzarge vor einer
Tür aufzustellen, ohne dass der zusammengefaltete Behälter in den Raum vor der Türzarge,
wie z. B. in einen Flur eines Mehrparteien-Wohngebäudes hineinragt.
[0048] So wird sichergestellt, dass ein Behälter, der noch auf seine Befüllung durch ein
zuzustellendes Paket oder ein Päckchen wartet, andere Mitbewohner eines solchen Mehrparteienhauses
nicht stört, insbesondere auch Fluchtwege freigehalten werden.
[0049] Zur Ausbildung der Seitenwand als Aufstellfuß kann es weiterhin vorgesehen sein,
dass auf dieser Seitenwand außenseitig Fußelemente, beispielsweise aus einem Gummi
oder sonstigem Elastomer ausgebildet sind.
[0050] Die starren Bauteile des erfindungsgemäßen Behälters, insbesondere also Bodenelement
und Deckelelement können bevorzugt aus Aluminium oder einem sonstigen Leichtmetall
hergestellt sein.
[0051] Das Deckelelement kann weiterhin in einer bevorzugten Ausführung ein Griffelement
aufweisen, insbesondere welches sich zwischen den zwei Langseiten oder alternativ
zwischen den beiden Kurzseiten des Deckels unter Ausbildung eines vom Deckel vorspringenden
Bogens erstreckt.
[0052] So kann ein Postbote den erfindungsgemäßen Behälter und insbesondere das Deckelelement
an seinem Griff ergreifen, das Deckelelement gegenüber dem Bodenelement anheben und
sodann das Deckelelement öffnen, um das Paket in den entfalteten textilen Schlauch
des Behälters einzulegen. Hiernach kann das Deckelelement geschlossen und unter automatischer
Zusammenfaltung des textilen Schlauches auf das in dem Behälter angeordnete Paket
oder Päckchen gelegt werden.
[0053] Besonders um eine platzsparende Ausführung von sicherer Befestigung an einer Tür
einer Wohnung oder eines Hauses zu ermöglichen, kann eine die eingangs genannte Aufgabe
ebenso lösende, erfindungsgemäße Ausführung des Behälters vorsehen, dass der anfänglich
genannte gattungsgemäße Behälter dadurch weitergebildet ist, dass am Bodenelement
mittelbar über ein am Bodenelement gelenkig angeordnetes Schwenkelement ein Befestigungselement,
insbesondere ein textile Lasche mit wenigstens einer Verdickung angeordnet ist, das
in den Spalt zwischen einem Türblatt und der Türzarge oder einem Türblatt und dem
Fußboden einlegbar ist.
[0054] Durch das zwischen dem Befestigungselement und dem Bodenelement gelenkig angeordnete
Schwenkelement wird sichergestellt, dass das an dem freien Ende des Schwenkelementes,
das dem mit dem Bodenelement gelenkig verbundenen Ende gegenüberliegt, das Befestigungselement
vorgesehen sein kann, und so unabhängig von der Aufstelllage des erfindungsgemäßen
Behälters, also der Aufstellung auf der Bodenfläche des Bodenelementes oder einer
als Aufstellfuß dienenden Seitenfläche des Bodenelementes immer das freie Ende des
Schwenkelementes nahe zur Tür angeordnet werden kann, um das daran angeordnete Befestigungselement,
insbesondere eine textile Lasche in einen Türspalt, entweder zwischen Türspalt und
Zarge oder Türblatt und Fußboden, einzuführen.
[0055] Auch besteht so die Möglichkeit, dass ein Paketbote für die Zustellung eines Paketes
den auf einer Seitenfläche als Aufstellfuß stehenden, in der Tiefe der Türzarge eingestellten
Behälter um 90° umkippen, das heißt auf die Bodenfläche des Bodenelementes aufstellen
kann, wobei das Schwenkelement um seine gelenkige Befestigungsstelle am Bodenelement
verschwenkt wird und hiernach der Behälter in für die Befüllung korrekt stehender
Weise entfaltet, geöffnet, befüllt, geschlossen und gegebenenfalls wieder teilweise
zusammengefaltet wird. Eine bevorzugte Weiterbildung kann es hier vorsehen, dass das
Schwenkelement als u-förmiger Bügel ausgebildet ist, der mit seinen Schenkelenden
gelenkig am Bodenelement befestigt ist, beispielsweise an zwei gegenüberliegenden
Seitenwänden, die sich von der Bodenplatte in 90° zur Bodenfläche erstrecken, z.B.
an den kurzen Seiten.
[0056] Hier sieht die Ausführung vor, dass dieser Bügel das Bodenelement zumindest teilweise
umgreift, insbesondere eine lange Seite des Bodenelementes mit seiner Basis vollständig
und die beiden kurzen Seiten mit seinen Schenkeln zumindest teilweise umgreift, wobei
weiterhin das Befestigungselement, wie die eingangs genannte textile Lasche, bevorzugt
am Bügel verschieblich angeordnet sein kann.
[0057] So kann beispielsweise dieses Befestigungselement vom Basisbereich des Bügels in
einen Schenkelbereich verschoben werden, je nachdem wie der erfindungsgemäße Behälter
an einer Türzarge positioniert werden soll und wo im Türspalt die Befestigung des
Befestigungselementes erfolgen soll. Weiterhin kann eine darüber hinaus vorgesehene
hilfreiche Ausführung auch vorsehen, dass die Schenkel des Bügels längenverstellbar
sind, z. B. teleskopierbar ausgestaltet sind.
[0058] Die Drehachse der Anlenkung des Bügels kann in bevorzugter Ausführung am Bodenelement
mittig, bezogen auf dessen Breite, angeordnet sein, insbesondere kann die Anlenkung,
wie eingangs genannt, an den beiden gegenüberliegenden Seitenwänden, bevorzugt den
kurzen Seitenwänden, mittig zur Breite, ggfs. auch mittig zu deren Höhe vorgenommen
sein.
[0059] Eine andere Ausführung kann es auch vorsehen, dass das Schwenkelement aus mehreren,
bevorzugt wenigstens drei einzelnen, gelenkig miteinander verbundenen Armen ausgebildet
ist, die bevorzugt unterschiedliche Längen aufweisen und wobei einer der Arme die
Enden von zwei anderen Armen gelenkig verbindet. Es entsteht hier besonders dann,
wenn diese Ansammlung von Armen mit zwei Armenden gleichzeitig unter einem Abstand
am Behälterboden befestigt ist, eine definierte Zwangsführung des gegenüber dem Bodenelement
beweglichen Endes dieser Mehrarmanordnung, wobei an einem solche zwangsgeführten Ende
das Befestigungselement, insbesondere eine textile Lasche, angeordnet sein kann.
[0060] Eine solche, bei den verschiedenen zuvor genannten Ausführungen gegebenenfalls vorgesehene
textile Lasche kann wenigstens eine Verdickung aufweisen. Sofern demnach mehrere beabstandete
Verdickungen gleichzeitig vorgesehen sind, besteht so die Möglichkeit, eine oder mehrere
von den mehreren Verdickungen im Wohninnenraum anzuordnen und hierdurch die Entfernung
des Behälters zur Tür zu definieren.
[0061] Sofern nicht mehrere Verdickungen gleichzeitig an einer solchen Lasche angeordnet
sein sollen, kann es auch vorgesehen sein, dass eine textile Lasche mehrere Öffnungen
aufweist, in die ein Stoppelement einsteckbar ist, welches die vorgenannte Verdickung
der Lasche ausbildet derart, dass ein solches Stoppelement nicht durch den Spaltbereich
zwischen Tür und Zarge oder Tür und Fußboden hindurchgezogen werden kann. Es kann
demnach bezogen auf die Länge einer Lasche ein solches Stoppelement an unterschiedlichen
Laschenpositionen in dieser angeordnet werden.
[0062] Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung wird in den nachfolgenden Figuren beschrieben.
[0063] Die Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Behälters der vorbeschriebenen
Art in einem vollständig zusammengefalteten Zustand bei bestimmungsgemäßer Lage vor
der Tür 1 einer Liegenschaft, d. h. in einer Lage, in welcher ein Bodenelement 2 mit
seiner Bodenfläche auf dem Fußboden vor der Tür aufliegt.
[0064] Erkennbar ist hier, dass das Bodenelement mehrere von der Bodenfläche oder Bodenplatte
senkrecht aufstehende Seitenwandbereiche aufweist, von denen die beiden Seitenwandbereiche
2a und 2b erkennbar sind und wobei weiterhin diese beiden Seitenwandbereiche in ihren
Ecken ohne Verbindung zueinander sind.
[0065] Die an der langen Seite des Bodenelementes 2 angeordnete Seitenwand 2b weist hier
eine größere Höhe als die anderen Seite auf, insbesondere eine Höhe auf, die der zusammengefalteten
Höhe des Behälters zwischen Unterfläche des Bodenelementes 2 und Oberfläche des Deckels
3 entspricht. Lediglich der Griff 4 springt in seiner Höhe über diese Höhe der Seitenwand
2b hinaus.
[0066] Es ist weiterhin erkennbar, dass die Seitenwand 2b Fußelemente 5 aufweist, so dass
der zusammengefaltete Behälter auch auf diese Seitenwand, die dann als Fußfläche dient,
aufgestellt werden kann, beispielsweise um gegenüber der Figur 1 um 90° verdreht in
der Tiefe T der Türzarge angeordnet zu werden.
[0067] Die Figur zeigt weiterhin, dass an den beiden kurzen einander gegenüberliegenden
Seitenwänden 2a, die von der Bodenfläche senkrecht aufstehen, ein Bügel 6 gelenkig
um eine mittig zur Breite des Bodenelementes 2 angeordnete Drehachse A festigt ist.
[0068] Der Bügel 6 umgreift demnach eine Langseite des Behälters vollständig und die beiden
einander gegenüberliegenden kurzen Seiten etwa zur Hälfte. Hier ist an der Basis des
Bügels 6 ein Befestigungselement 7 angeordnet, das durch den Spalt zwischen Türblatt
und Fußboden ins Wohnungsinnere reicht und dort eine Verdickung aufweist, so dass
dieses Befestigungselement 7 nicht durch den Spaltbereich nach außen gezogen werden
kann, hierdurch demnach der erfindungsgemäße Behälter örtlich festgelegt ist.
[0069] Durch die Verschwenkbarkeit des Bügels 6 um die Achse A besteht demnach auch die
Möglichkeit, den erfindungsgemäßen Behälter im hier gezeigten zusammengefalteten Zustand
auch senkrecht zur dargestellten Position auf die Fußfläche 2b aufzustellen, wobei
eine Verschwenkung des Bügels 6 relativ zum Bodenelement 2 erfolgt, hierbei jedoch
die Basis des Bügels 6 im Wesentlichen fußbodennah liegenbleibt und demnach hierdurch
die Positionierung des Befestigungselementes 7 keine Änderung erfährt. Der erfindungsgemäße
Behälter kann demnach in örtlich festgelegter Position in beide möglichen Lagen gebracht
werden.
[0070] Die Figur 2 zeigt nun eine erfindungsgemäße Ausführungsform des Behälters, insbesondere
die der Figur 1, die sich dadurch ergibt, dass das Deckelelement 3 vom Bodenelement
2 entfernt wird unter Entfaltung des zwischen diesen Elementen angeordneten textilen
Schlauches.
[0071] Hierfür wird mit Bezug auf die Figur 1 die das Deckelelement 3 am Bodenelement befestigenden
Laschen 9 entfernt bzw. zur Seite geklappt, so dass das Deckelelement freigegeben
wird und am Griff 4 in vertikaler Richtung nach oben gezogen werden kann. Hierbei
entfaltet sich der textile, im horizontalen Querschnitt rechteckige Schlauch zwischen
Deckelelement und Bodenelement, wobei eine besondere Faltungsdefinition nachfolgend
näher erläutert wird.
[0072] Erkennbar ist in der Figur 2, insbesondere auch mit Bezug auf weitere Figur 3, die
eine Schnittansicht durch die langen Seiten im noch nicht vollständig entfalteten
Zustand zeigt, dass die hier langen Seiten 8 des textilen Schlauches mehrere äquidistant
zueinander beabstandete horizontale Faltenbrüche 9 aufweisen.
[0073] In vertikaler Richtung ist bei diesen Faltenbrüchen 9 die Faltenbruchkante bezogen
auf das Behälterinnere alternierend nach innen oder nach außen orientiert, das heißt,
der konvexe gerundete Übergang der zueinander gefalteten textilen Flächen liegt alternierend
innen oder außen. Bei den Faltenbrüchen 9a liegt die Faltenbruchkante außen, bei den
Faltenbrüchen 9b innen.
[0074] Weiterhin ist in der Schnittdarstellung der Figur 3 gezeigt, dass in bevorzugter
Ausführung in einem Abstand zur Faltenbruchkante jeder Faltenbruch 9 mit einer Naht
10 abgesteppt ist. Hierbei bedeutet das Absteppen durch die dargestellte Naht 10,
dass die aufeinanderliegenden textilen Flächen miteinander vernäht sind. Die hier
dargestellte Ausführung gemäß der Figur 3 zeigt im Schnitt weiterhin, dass eine textile
Seitenwand, bevorzugt auch zweilagig ausgebildet sein kann, z. B. aus einer die optische
Gestaltung definierenden Außenschicht und einer Funktionsinnenschicht, die z. B. Feuerfestigkeit
oder Schnittfestigkeit gewährleistet. Gegebenenfalls kann auch eine einzige textile
Stofflage diese Funktionen in sich vereinen.
[0075] Unterseitig ist der textile Schlauch durch eine textile Fläche 8a geschlossen, die
hier mit dem in Figur 3 nicht gezeigt Bodenelement verbunden sein kann. Oberseitig
hingegen bildet der Stoffschlauch eine in Umfangsrichtung umlaufende Lasche 8b, in
welche ein Rahmen 11 des Deckelelementes einliegen kann. An diesem Rahmen ist beispielsweise
der Deckel des Deckelelementes gelenkig befestigt.
[0076] Durch die in Figur 3 dargestellte Faltung, die einer Zickzack- oder Liporello-Faltung
entspricht, wird demnach beim Entfalten und besonders beim Zusammenfalten eine definierte
Faltenlage erzielt.
[0077] Diese Art der Faltung kann auch bei den beiden unter 90 Grad zu den Seitenwänden
8 liegenden Seitenwänden 11 realisiert sein, allerdings wird nachfolgend eine weitere
bevorzugte Faltungsart der beiden anderen Seitenwände 11 beschrieben.
[0078] Die Figur 2 zeigt weiterhin in perspektivischer Ansicht auch eine spezielle Definierung
der Falten bei den unter 90° an die langen Seitenwände 8 angrenzenden kurzen Seitenwänden
11. Erkennbar ist hier, dass in derselben Höhenlage wie bei den Seitenwänden 8 die
unter 90° dazu stehenden Seitenwände 11 in horizontaler Richtung verlaufende Faltenbrüche
12 aufweisen, die wiederrum äquidistant sind und alle außen liegende Faltenbruchkanten
aufweisen, d. h. die konvexen Rundungen, in denen die gefalteten textilen Oberflächen
ineinander übergehen weisen nach außen und sind hier durch eine kombinierte gestrichelte
und durchgezogene Linie visualisiert, so wie das auch bei den vertikal verlaufenden,
den rechteckigen horizontalen Querschnitt definierenden Faltenbrüchen 13 der Fall
ist.
[0079] Durch zwei solche Faltenbrüche 12 und einen dazwischenliegenden weiteren Faltenbruch
12 wird jeweils ein Feld definiert, welches weitere Faltenbrüche 14 aufweist, die
einander im Mittelpunkt 12a eines horizontalen Faltenbruches 12 bzw. des gebildeten
Feldes kreuzen und jeweils den Feldecken entspringen. Diese Faltenbrüche 14, die sich
im Mittelpunkt 12a eines horizontalen Faltenbruches 12 kreuzen, weisen nach innen
weisende Faltenbruchkanten auf, was hier durch eine einfache durchgezogene Linie visualisiert
ist.
[0080] Es werden hierdurch in jedem solchen definierten Feld, von denen die Figur 2 zwei
übereinanderliegende aufweist, sechs dreieckige Teilfelder D
1-6 definiert, die ein definiertes Zusammenfalten ermöglichen, nämlich derart, dass bei
einem Zusammenfalten der Mittelpunkt 12 a eines solchen Feldes, bezogen auf das Behälterinnere
in den Behälter hineinwandert und sich die oberhalb sowie auch die unterhalb eines
den Mittelpunkt aufweisenden Faltenbruches 12 liegenden Dreiecksflächen D
1-3 bzw. D
4-6 mit ihren Außenseiten aufeinanderliegen, sich demnach also die Außenseiten der Dreiecksflächenpaarungen
D
1 und D
2, D
2 und D
3, D
4 und D
5 sowie D
5 und D
6 berühren. Die beidseits eines Faltenbruches 12 mit dem Mittelpunkt 12a liegenden
Dreiecksflächen D
1 und D
4, sowie D
3 und D
6 die gleichzeitig eine ihrer Seiten übereinstimmend mit dem vertikalen Faltenbruch
13 haben, legen sich mit ihren Innenseiten aufeinander.
[0081] Das Vorsehen dieser Art von Faltenbrüchen, bevorzugt mit abgesteppten Faltenbruchkanten
definiert somit eindeutig eine vorbestimmte Art und Weise, wie sich der textile Schlauch
bei einem Zusammenfalten verhält. So dass sich immer wieder reproduzierbar derselbe
zusammengefaltete Zustand ergibt.
[0082] Die Figur 2 visualisiert weiterhin, dass das Deckelelement 3 an seinem Griff 4 ein
Betätigungselement 15 aufweist, mit welchem der Deckel entriegelt werden kann. Eine
solche Entriegelung kann beispielsweise jederzeit vor dem Einlegen eines Paketes erfolgen,
muss hingegen nach dem Einlegen eines Paketes freigegeben werden, beispielsweise durch
das Versenden einer Telekommunikation, z. B. als SMS oder E-Mail an ein Empfangselement
im Deckelelement 3. So kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass ein solches Deckelelement
3 durch eine Applikationssteuerung freigebar oder sperrbar ist, hinsichtlich der Betätigbarkeit
des Betätigungselementes 15.
[0083] Selbstverständlich kann auch die Möglichkeit bestehen, nach einem Verschließen des
Deckelelementes dieses klassisch mit einem Schlüssel öffnen zu können.
1. Behälter für eine zu versendende oder zu empfangende Sendung eines Paketes oder Päckchens,
der an der Tür (1) einer Immobilie befestigbar ist, insbesondere ohne baulichen Eingriff,
umfassend ein Bodenelement (2) und ein Deckelelement (3), durch welches eine Sendung
in den Behälter einlegbar oder aus dem Behälter entnehmbar ist, wobei das Bodenelement
(2) und das Deckelelement (3) durch faltbare Seitenwände (8, 11) miteinander verbunden
sind und Deckelelement (3) und Bodenelement (2) durch Zusammenfaltung oder zumindest
teilweise Entfaltung der Seitenwände (8, 11) gegeneinander, insbesondere in vertikaler
Richtung, beweglich sind, dadurch gekennzeichnet, dass die faltbaren Seitenwände (8, 11) im entfalteten Zustand einen sich zwischen Bodenelement
(3) und Deckelelement (2) vertikal erstreckenden textilen Schlauch ausbilden, der
einen Innenraum mit zumindest im Wesentlichen horizontalem rechteckigem Querschnitt
umgrenzt.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der textile Schlauch vier vertikal zwischen Bodenelement und Deckelelement verlaufende
Faltenbrüche (13) aufweist, welche die Eckbereiche des rechteckigen Querschnitts definieren,
insbesondere wobei jeder Faltenbruch (13) eine bezogen auf das Behälterinnere nach
außen weisende, bevorzugt abgesteppte Faltenbruchkante aufweist.
3. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Seitenwände (8) wenigstens eines Paares von einander gegenüberliegenden
Seitenwänden (8), insbesondere langen Seitenwänden (8), jeweils mehrere, insbesondere
äquidistant beabstandete, horizontal verlaufende Faltenbrüche (9) aufweisen mit in
vertikaler Richtung alternierend aufeinanderfolgenden nach außen und nach innen weisenden,
bevorzugt abgesteppten Faltenbruchkanten, insbesondere die beiden Seitenwände (8)
jeweils eine Liporellofaltung aufweisen.
4. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Seitenwände (11) eines zweiten Paares von einander gegenüberliegenden
Seitenwänden (11), insbesondere kurzen Seitenwänden (11), jeweils mehrere, insbesondere
äquidistant beabstandete, horizontal verlaufende Faltenbrüche (12) mit jeweils nach
außen weisender, bevorzugt abgesteppter Faltenbruchkante aufweisen, wobei jede dieser
Seitenwände (11) wenigstens ein Feld (D1, D2, D3, D4, D5, D6) aufweist, bevorzugt in vertikaler Richtung wenigstens zwei übereinander liegende
Felder (D1, D2, D3, D4, D5, D6) aufweist und jedes vorhandene Feld (D1, D2, D3, D4, D5, D6) zwei sich im Feldmittelpunkt (12a) kreuzende Faltenbrüche (14) mit jeweils nach
innen weisender, bevorzugt abgesteppter Faltenbruchkante aufweist, welche beide auch
die Mitte (12a) eines horizontalen Faltenbruches kreuzen.
5. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass in jeder Höhe, in welcher das erste Paar von Seitenwänden (8) einen horizontalen
Faltenbruch (9) aufweist auch die Seitenwände (11) des zweiten Paares einen horizontalen
Faltenbruch (12) haben.
6. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die textilen Seitenwände (8, 11) feuer- und/oder schnittfeste Fäden, insbesondere
Kevlarfäden umfassen, bevorzugt vollständig aus Kevlar oder mehrlagig mit mindestens
einer Lage aus Kevlar ausgebildet sind.
7. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der textile Schlauch an seinem bodenseitigen Ende
a. mit einer textilen Fläche (8a) geschlossen ist, die mit dem Bodenelement (2) verbunden
ist oder
b. eine in Umfangsrichtung verlaufende Schlaufe bildet, in die ein mit dem Bodenelement
verbundener Rahmen einliegt oder
c. wenigstens einen Keder, bevorzugt jede Seitenwand einen eigenen Keder aufweist,
der in einem rahmenförmige mit dem Bodenelement verbundene Kederschiene einliegt.
8. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der textile Schlauch an seinem deckelseitigen Ende
a. eine in Umfangsrichtung verlaufende Schlaufe (8b) bildet, in die ein mit dem Deckelelement
gelenkig verbundener Rahmen (11) einliegt oder
b. wenigstens einen Keder, bevorzugt jede Seitenwand (8, 11) einen eigenen Keder aufweist,
der in einer rahmenförmigen, mit dem Deckelelement (3) gelenkig verbundenen Kederschiene
einliegt.
9. Behälter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement (2) eine Bodenplatte umfasst mit vier davon in vertikaler Richtung
aufstehenden Seitenwänden (2a, 2b), insbesondere in den Eckbereichen nicht verbundenen
Seitenwänden (2a, 2b).
10. Behälter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Seitenwände (2b), insbesondere eine der zwei einander gegenüberliegenden
langen Seitenwände (2b), eine größere Höhe aufweist als die übrigen Seitenwände (2a),
insbesondere eine Höhe, die zumindest im Wesentlichen der Höhe zwischen der Unterfläche
des Bodenelementes (2) und der Oberfläche des Deckelelementes (3) im zusammengefalteten
Zustand des textilen Schlauches entspricht.
11. Behälter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Seitenwand (2b) einen Aufstellfuß ausbildet für den gesamten Behälter mit
vertikaler Orientierung des Bodenelementes (2).
12. Behälter für eine zu versendende oder zu empfangende Sendung eines Paketes oder Päckchens,
der an der Tür (1) einer Immobilie befestigbar ist, insbesondere ohne baulichen Eingriff,
umfassend ein Bodenelement (2) und ein Deckelelement (3), durch welches eine Sendung
in den Behälter einlegbar oder aus dem Behälter entnehmbar ist, wobei das Bodenelement
(2) und das Deckelelement (3) durch faltbare Seitenwände (8, 11) miteinander verbunden
sind und Deckelelement (2) und Bodenelement (3) durch Zusammenfaltung oder zumindest
teilweise Entfaltung der Seitenwände (8, 11) gegeneinander, insbesondere in vertikaler
Richtung, beweglich sind, insbesondere nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am
Bodenelement (2) mittelbar über ein am Bodenelement (2) gelenkig angeordnetes Schwenkelement
(6) ein Befestigungselement (7), insbesondere eine textile Lasche (7) mit wenigstens
einer Verdickung angeordnet ist, das in den Spalt zwischen einem Türblatt und der
Türzarge oder einem Türblatt und dem Fußboden einlegbar ist.
13. Behälter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenkelement (6) als U-förmiger Bügel (6) ausgebildet ist, der mit seinen Schenkelenden
gelenkig am Bodenelement (2) befestigt ist und der das Bodenelement (2) mit seinen
Schenkeln umgreift, insbesondere eine lange und beide kurzen Seiten umgreift, insbesondere
wobei das Befestigungselement (7) am Bügel (6) verschieblich ist.
14. Behälter nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel des Bügels (6) längenverstellbar, insbesondere teleskopierbar sind,
15. Behälter nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (A) der Anlenkung des Bügels (6) am Bodenelement (2) mittig bezogen
auf dessen Breite angeordnet ist, insbesondere die Anlenkung an zwei gegenüberliegenden,
bevorzugt kurzen Seitenwänden (2a) gemäß Anspruch 9 angeordnet ist.
16. Behälter nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenkelement aus mehreren, bevorzugt wenigstens 3 einzelnen gelenkig miteinander
verbundenen Armen, bevorzugt mit unterschiedlicher Länge ausgebildet ist, wobei einer
der Arme die Enden von zwei anderen Armen gelenkig verbindet.