Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Wandsägesystems
beim Erstellen eines Trennschnittes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Aus
EP 1 693 173 B1 ist ein Verfahren zur Steuerung eines Wandsägesystems beim Erstellen eines Trennschnittes
in einem Werkstück zwischen einem ersten Endpunkt und einem zweiten Endpunkt bekannt.
Das Wandsägesystem umfasst eine Führungsschiene und eine Wandsäge mit einem Sägekopf,
einer motorischen Vorschubeinheit, die den Sägekopf parallel zu einer Vorschubrichtung
entlang der Führungsschiene verschiebt und mindestens einem Sägeblatt, das an einem
Sägearm des Sägekopfes befestigt und von einem Antriebsmotor um eine Drehachse angetrieben
wird. Der Sägearm ist mittels eines Schwenkmotors um eine Schwenkachse schwenkbar
ausgebildet. Durch eine Schwenkbewegung des Sägearms um die Schwenkachse wird die
Eindringtiefe des Sägeblattes in das Werkstück verändert. Die motorische Vorschubeinheit
umfasst einen Führungsschlitten und einen Vorschubmotor, wobei der Sägekopf auf dem
Führungsschlitten angebracht und über den Vorschubmotor entlang der Führungsschiene
verschoben wird. Zur Überwachung des Wandsägesystems ist eine Sensoreinrichtung mit
einem Schwenkwinkelsensor und einem Wegsensor vorgesehen. Der Schwenkwinkelsensor
misst den momentanen Schwenkwinkel des Sägearms und der Wegsensor misst die aktuelle
Position des Sägekopfes auf der Führungsschiene. Die gemessenen Werte für den aktuellen
Schwenkwinkel des Sägearms und die aktuelle Position des Sägekopfes werden regelmäßig
an eine Kontrolleinheit der Wandsäge übermittelt.
[0003] Das bekannte Verfahren zur Steuerung eines Wandsägesystems ist in einen Vorbereitungsteil
und eine, von der Kontrolleinheit gesteuerten Bearbeitung des Trennschnittes unterteilt.
Im Vorbereitungsteil legt der Bediener zumindest den Sägeblattdurchmesser des Sägeblattes,
die Positionen des ersten und zweiten Endpunktes in Vorschubrichtung und die Endtiefe
des Trennschnittes fest; weitere Parameter können das Material des zu bearbeitenden
Werkstückes und die Abmessungen von eingebetteten Armierungseisen sein. Aus den eingegebenen
Parametern bestimmt die Kontrolleinheit für den Trennschnitt eine geeignete Hauptschnittfolge
von Hauptschnitten, wobei die Hauptschnittfolge zumindest einen ersten Hauptschnitt
mit einem ersten Hauptschnittwinkel des Sägearms und einem ersten Durchmesser des
verwendeten Sägeblattes sowie einen folgenden zweiten Hauptschnitt mit einem zweiten
Hauptschnittwinkel des Sägearms und einem ersten Durchmesser des verwendeten Sägeblattes
umfasst.
[0004] Das bekannte Verfahren zur Steuerung eines Wandsägesystems offenbart keine Details,
wie ein Wechsel des Sägeblattes und des Blattschutzes während der gesteuerten Bearbeitung
eines Trennschnittes erfolgt.
Darstellung der Erfindung
[0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Steuerung
eines Wandsägesystems mit einer hohen Bearbeitungsqualität zu entwickeln, bei dem
der Wechsel eines Sägeblattes und eines Blattschutzes in die gesteuerte Bearbeitung
eines Trennschnittes integriert wird.
[0006] Diese Aufgabe wird bei dem eingangs genannten Verfahren zur Steuerung eines Wandsägesystems
erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0007] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass nach der Bearbeitung des Trennschnittes mit
dem ersten Sägeblatt die gesteuerte Bearbeitung des Trennschnittes von der Kontrolleinheit
unterbrochen wird und die Wandsäge von der Kontrolleinheit in eine Parkposition bewegt
wird.
[0008] Durch die Integration eines Sägeblattwechsels und Blattschutzwechsels in die gesteuerte
Bearbeitung mit der Kontrolleinheit können sämtliche Randbedingungen von der Kontrolleinheit
berücksichtigt werden und die Wandsäge in eine Parkposition positioniert werden, in
der sämtliche Aktionen beim Sägeblatt- und Blattschutzwechsel ausgeführt werden können.
Beim Wechsel des Sägeblattes von einem ersten Sägeblatt zu einem zweiten Sägeblatt
und des Blattschutzes von einem ersten Blattschutz zu einem zweiten Blattschutz als
Randbedingungen zu berücksichtigen:
▪ Demontieren des ersten Sägeblattes und ersten Blattschutzes,
▪ Montieren des zweiten Sägeblattes und zweiten Blattschutzes,
▪ Ausschwenken des Sägearms mit dem ersten Sägeblatt aus dem ersten Hauptschnittwinkel
in die Grundposition und
▪ Einschwenken des Sägearms mit dem zweiten Sägeblatt aus der Grundposition in den
zweiten Hauptschnittwinkel.
[0009] Bevorzugt wird die Wandsäge nach dem Wechsel des Sägeblattes vom ersten zum zweiten
Sägeblatt und der Wiederaufnahme der gesteuerten Bearbeitung von der Kontrolleinheit
in eine Wiederaufnahmeposition positioniert. Wenn die Kontrolleinheit zusätzlich zur
Parkposition eine Wiederaufnahmeposition bestimmt, kann die Wandsäge nach der Unterbrechung
vom Bediener aus der Parkposition mittels der motorischen Vorschubeinheit entlang
der Führungsschiene verfahren werden. Die Möglichkeit, die Wandsäge aus der Parkposition
verfahren zu können, ist vorteilhaft für senkrechte oder diagonale Trennschnitte in
einer Wand, bei denen die Parkposition oberhalb einer handhabbaren Montageposition
angeordnet ist. Zum Demontieren des ersten Equipments (erstes Sägeblatt und erster
Blattschutz) und Montieren des zweiten Equipments (zweites Sägeblatt und zweiter Blattschutz)
verfährt der Bediener den Sägekopf in eine für ihn geeignete Montageposition. Nach
der Wiederaufnahme überprüft die Kontrolleinheit mit Hilfe des Wegsensors die aktuelle
Position der Wandsäge. Wenn die aktuelle Position von der Wiederaufnahmeposition abweicht,
wird die Wandsäge in die Wiederaufnahmeposition positioniert.
[0010] In einer bevorzugten Ausführung werden vor dem Start der von der Kontrolleinheit
gesteuerten Bearbeitung zusätzlich eine Sägearmlänge des Sägearms, die als Abstand
zwischen der Schwenkachse des Sägearms und der Drehachse des Sägeblattes definiert
ist, und ein Abstand zwischen der Schwenkachse des Sägearms und einer Oberseite des
Werkstückes festgelegt. Für eine gesteuerte Bearbeitung eines Trennschnittes müssen
der Kontrolleinheit verschiedene Parameter bekannt sein. Dazu gehören die Sägearmlänge,
die eine feste gerätespezifische Größe der Wandsäge darstellt, und der senkrechte
Abstand zwischen der Schwenkachse und der Oberfläche des Werkstückes, die neben der
Geometrie der Wandsäge auch von der Geometrie der verwendeten Führungsschiene abhängt.
[0011] Bei der Berechnung der Parkposition für einen Wechsel des Sägeblattes und/oder des
Blattschutzes sind zu unterscheiden: Der Wechsel findet an einem freien Endpunkt ohne
Hindernis statt (erste Ausführungsform), das Sägeblatt wird an einem Hindernis ohne
Blattschutze gewechselt (zweite Ausführungsform), das Sägeblatt und der Blattschutz
werden an einem Hindernis auf das zweite Sägeblatt ohne Blattschutz gewechselt (dritte
Ausführungsform) und das Sägeblatt und der Blattschutz werden an einem Hindernis auf
ein zweites Sägeblatt und einen zweiten Blattschutz gewechselt (vierte Ausführungsform).
[0012] In der ersten Ausführungsform stellt der zweite Endpunkt einen freien Endpunkt ohne
Hindernis dar und der vor dem Start eingestellte zweite Sägeblattdurchmesser des zweiten
Sägeblattes wird für die Berechnung einer ersten Parkposition und einer Wiederaufnahmeposition,
die der ersten Parkposition entspricht, herangezogen. Dabei weist die Schwenkachse
in der ersten Parkposition einen Abstand zum zweiten Endpunkt von √[h
2· (D.2 - h
2)] + δ sin(±α
2) auf, wobei h
2 = h(±α
2, D.2) = D.2/2 - Δ - δ · cos(±α
2) die Eindringtiefe des zweiten Sägeblattes in das Werkstück beim zweiten Hauptschnittwinkel
mit dem voreingestellten zweiten Sägeblattdurchmesser bezeichnet.
[0013] Alternativ zum voreingestellten zweiten Sägeblattdurchmesser ist der zweite Sägeblattdurchmesser
des zweiten Sägeblattes zwischen einem maximalen zweiten Sägeblattdurchmesser und
einem minimalen zweiten Sägeblattdurchmesser einstellbar, wobei der maximale zweite
Sägeblattdurchmesser für die Berechnung einer zweiten Parkposition herangezogen wird.
Bei einem Sägeblatt verändert sich der Sägeblattdurchmesser durch die Abnutzung bei
der Bearbeitung und nimmt im Laufe der Zeit ab, wobei die Differenz zwischen dem maximalen
und minimalen zweiten Sägeblattdurchmesser der Höhe der Schneidsegmente entspricht.
[0014] Die Schwenkachse weist in der zweiten Parkposition einen Abstand zum zweiten Endpunkt
von √[h
2,max · (D
max.2 - h
2,max)] + δ · sin(±α
2) auf, wobei h
2,max = h
max(±α
2, D
max.2) = D
max.2/2 - Δ - δ · cos(±α
2) die maximale Eindringtiefe des zweiten Sägeblattes in das Werkstück beim zweiten
Hauptschnittwinkel mit dem maximalen zweiten Sägeblattdurchmesser bezeichnet. Durch
die Berechnung der zweiten Parkposition mit dem maximalen zweiten Sägeblattdurchmesser
ist sichergestellt, dass die zweite Parkposition für alle tatsächlichen Sägeblattdurchmesser
des zweiten Sägeblattes geeignet ist.
[0015] Die Wandsäge wird nach der Wiederaufnahme der gesteuerten Bearbeitung in eine Wiederaufnahmeposition
positioniert, die der zweiten Parkposition entspricht. Die Wiederaufnahme der gesteuerten
Bearbeitung in der zweiten Parkposition ist für alle tatsächlichen Sägeblattdurchmesser
des zweiten Sägeblattes möglich; sie weist allerdings eine Ungenauigkeit bei der Positionierung
auf.
[0016] Bevorzugt wird vor der Wiederaufnahme der gesteuerten Bearbeitung der tatsächliche
zweite Sägeblattdurchmesser des zweiten Sägeblattes eingegeben und für die Berechnung
einer Wiederaufnahmeposition herangezogen. Die Schwenkachse weist in der neu berechneten
Wiederaufnahmeposition einen Abstand zum zweiten Endpunkt von √[h
2 · (D
real.2 - h
2)] + δ · sin(±α
2) auf, wobei h
2 = h(±α
2, D
real.2) = D
real.2/2 - Δ - δ · cos(±α
2) die Eindringtiefe des zweiten Sägeblattes in das Werkstück beim zweiten Hauptschnittwinkel
mit dem tatsächlichen zweiten Sägeblattdurchmesser bezeichnet. Die Eingabe des tatsächlichen
zweiten Sägeblattdurchmessers ermöglicht eine exakte Steuerung der Wandsäge. Die Parkposition
wird so berechnet, dass jeder zulässige Sägeblattdurchmesser für das zweite Sägeblatt
montiert werden kann. Durch die Berechnung der Wiederaufnahmeposition mit dem tatsächlichen
zweiten Sägeblattdurchmesser kann die Steuerung der Wandsäge über die oberen Austrittspunkte
des Sägeblattes erfolgen.
[0017] In den weiteren Ausführungsformen ist der zweite Endpunkt als Hindernis definiert
und vor dem Start der gesteuerten Bearbeitung wird zusätzlich ein Montageabstand festgelegt,
wobei der Montageabstand für die Berechnung einer dritten bis fünften Parkposition
zusätzlich herangezogen wird. Der Montageabstand stellt sicher, dass zwischen dem
Hindernis und dem Sägeblatt bzw. zwischen dem Hindernis und dem Blattschutz für den
Bediener ein ausreichender Abstand besteht, um das Sägeblatt bzw. den Blattschutz
zu greifen.
[0018] Abhängig von den Randbedingungen der Bearbeitung berechnet die Kontrolleinheit verschiedene
Parkpositionen. Bei der dritten Parkposition werden das erste und zweite Sägeblatt
ohne Blattschutze eingesetzt. Bei der vierten Parkposition ist das erste Sägeblatt
vom ersten Blattschutz umgeben und die Bearbeitung mit dem zweiten Sägeblatt erfolgt
ohne Blattschutz. In der fünften Parkposition erfolgt der Wechsel vom ersten Sägeblatt
mit erstem Blattschutz zum zweiten Sägeblatt mit zweitem Blattschutz. Die Parkpositionen
müssen die vier Randbedingungen (Demontieren, Montieren, Ausschwenken und Einschwenken)
erfüllen und sind abhängig vom ersten Hauptschnittwinkel des ersten Hauptschnittes
und vom zweiten Hauptschnittwinkel des zweiten Hauptschnittes.
[0019] Bei der dritten Parkposition erfolgt die Bearbeitung mit dem ersten und zweiten Sägeblatt
ohne Blattschutze. Für die Hauptschnittwinkel sind jeweils drei Winkelbereiche -180°
bis 0°, 0° bis 90° und 90° bis 180° zu unterscheiden, so dass sich insgesamt neun
verschiedene Abstände für die dritte Parkposition ergeben.
[0020] Im ersten Winkelbereich ist der Sägearm vor der Unterbrechung der gesteuerten Bearbeitung
unter einem negativen ersten Hauptschnittwinkel zwischen -180° und 0° angeordnet und
die Schwenkachse weist in der dritten Parkposition einen Abstand zum zweiten Endpunkt
von Maximalwert von [D
1/2 + Δ
Montage, D
2/2 + Δ
Montage] für -180° ≤ -α
2 ≤ 0°, Maximalwert von [D
1/2 + Δ
Montage, D
2/2 + Δ
Montage, D
2/2 + δ · sin(α
2)] für 0° < α
2 ≤ 90° und Maximalwert von [D
1/2 + Δ
Montage, D
2/2 + Δ
Montage, D
2/2 + δ · sin(90°)] für 90° < α
2 ≤ 180° auf. Für alle negativen ersten Hauptschnittwinkel ist der Verschiebeweg δ
· sin(-α
1) negativ und daher gilt grundsätzlich D
1/2 + δ · sin(-α
1) < D
1/2 + Δ
Montage. Wenn der zweite Durchmesser D
2 grösser als der erste Durchmesser D
1 ist, gilt grundsätzlich D
1/2 + Δ
Montage < D
2/2 + Δ
Montage.
[0021] Im zweiten Winkelbereich ist der Sägearm vor der Unterbrechung der gesteuerten Bearbeitung
unter einem positiven ersten Hauptschnittwinkel zwischen 0° und 90° angeordnet und
die Schwenkachse weist in der dritten Parkposition einen Abstand zum zweiten Endpunkt
von Maximalwert von [D
1/2 + Δ
Montage, D
2/2 + Δ
Montage, D
1/2 + δ · sin(α
1)] für -180° ≤ -α
2 ≤ 0°, Maximalwert von [D
1/2 + Δ
Montage, D
2/2 + Δ
Montage, D
1/2 + δ · sin(α
1), D
2/2 + δ · sin(α
2)] für 0° < α
2 ≤ 90° und Maximalwert von [D
1/2 +Δ
Montage, D
2/2 + Δ
Montage, D
2/2 + δ · sin(90°)] für 90° < α
2 ≤ 180° auf. Für alle negativen zweiten Hauptschnittwinkel ist der Verschiebeweg δ
· sin(-α
2) negativ und daher gilt grundsätzlich D
2/2 + δ · sin(-α
2) < D
2/2 + Δ
Montage.
[0022] Im dritten Winkelbereich ist der Sägearm vor der Unterbrechung der gesteuerten Bearbeitung
unter einem positiven ersten Hauptschnittwinkel zwischen 90° und 180° angeordnet und
die Schwenkachse weist in der dritten Parkposition einen Abstand zum zweiten Endpunkt
von Maximalwert von [D
1/2 + Δ
Montage, D
2/2 + Δ
Montage, D
1/2 + δ · sin(90°)] für -180° ≤ -α
2 ≤ 0° und Maximalwert von [D
1/2 + Δ
Montage, D
2/2 + Δ
Montage, D
2/2 + δ · sin(90°)] für 90° < α
2 ≤ 180° auf.
[0023] In einer ersten bevorzugten Ausführung wird zur Berechnung der dritten Parkposition
für den ersten Durchmesser des ersten Hauptschnittes der voreingestellte erste Sägeblattdurchmesser
des ersten Sägeblattes und für den zweiten Durchmesser des zweiten Hauptschnittes
der voreingestellte zweite Sägeblattdurchmesser des zweiten Sägeblattes herangezogen.
Bevorzugt wird die Wandsäge nach der Wiederaufnahme der gesteuerten Bearbeitung von
der Kontrolleinheit in eine Wiederaufnahmeposition positioniert, die der dritten Parkposition
entspricht.
[0024] In einer zweiten bevorzugten Ausführung ist der zweite Sägeblattdurchmesser zwischen
einem maximalen zweiten Sägeblattdurchmesser und einem minimalen zweiten Sägeblattdurchmesser
einstellbar und zur Berechnung der Parkposition für den zweiten Durchmesser des zweiten
Hauptschnittes wird der maximale zweite Sägeblattdurchmesser herangezogen. Durch die
Berechnung der Parkposition mit dem maximalen zweiten Sägeblattdurchmesser ist sichergestellt,
dass die Parkposition für alle tatsächlichen Sägeblattdurchmesser des zweiten Sägeblattes
geeignet ist.
[0025] Dabei wird die Wandsäge entweder in eine Wiederaufnahmeposition positioniert, die
der Parkposition entspricht, oder vor der Wiederaufnahme der gesteuerten Bearbeitung
wird der tatsächliche zweite Sägeblattdurchmesser des zweiten Sägeblattes eingegeben
und für die Berechnung einer Wiederaufnahmeposition herangezogen. Die Schwenkachse
weist in der Wiederaufnahmeposition einen Abstand zum zweiten Endpunkt von D
real.2/2 für -180° ≤ -α
2 ≤ 0°, D
real.2/2 + δ · sin(α
2) für 0° < α
2 ≤ 90° und D
real.2/2 + δ · sin(90°) für 90° < α
2 ≤ 180° auf.
[0026] Bei der dritten Ausführungsform wird vor dem Start der gesteuerten Bearbeitung für
das erste Sägeblatt ein erster Blattschutz mit einer ersten Blattschutzbreite festgelegt,
wobei die erste Blattschutzbreite aus einem ersten Abstand der Drehachse zur ersten
Blattschutzkante und einem zweiten Abstand der Drehachse zur zweiten Blattschutzkante
zusammengesetzt ist und der zweite Abstand für die Berechnung der vierten Parkposition
zusätzlich herangezogen wird. Bei der Bearbeitung mit dem ersten Blattschutz hängt
die vierte Parkposition vom ersten und zweiten Hauptschnittwinkel ab. Für die Hauptschnittwinkel
sind jeweils drei Winkelbereiche von -180° bis 0°, 0° bis 90° und 90° bis 180° zu
unterscheiden, so dass sich insgesamt neun verschiedene Abstände für die vierte Parkposition
ergeben.
[0027] Im ersten Winkelbereich ist der Sägearm vor der Unterbrechung der gesteuerten Bearbeitung
unter einem negativen ersten Hauptschnittwinkel zwischen -180° und 0 angeordnet und
die Schwenkachse weist in der vierten Parkposition einen Abstand zum zweiten Endpunkt
von Maximalwert von [B
b.1 + Δ
Montage, D
2/2 + Δ
Montage] für -180° ≤ -α
2 ≤ 0°, Maximalwert von [B
b.1 + Δ
Montage, D
2/2 + Δ
Montage, D
2/2 + δ · sin(α
2)] für 0° < α
2 ≤ 90° und Maximalwert von [B
b.1 + Δ
Montage, D
2/2 + Δ
Montage, D
2/2 + δ · sin(90°)] für 90° < α
2 ≤ 180° auf.
[0028] Im zweiten Winkelbereich ist der Sägearm vor der Unterbrechung der gesteuerten Bearbeitung
unter einem positiven ersten Hauptschnittwinkel zwischen 0° und 90° angeordnet und
die Schwenkachse weist in der vierten Parkposition einen Abstand zum zweiten Endpunkt
von Maximalwert von [B
b.1 + Δ
Montage, D
2/2 + Δ
Montage, B
b.1 + δ · sin(α
1)] für -180° ≤ -α
2 ≤ 0°, Maximalwert von [B
b.1 + Δ
Montage, D
2/2 + Δ
Montage, B
b.1 + δ · sin(α
1), D
2/2 + δ · sin(α
2)] für 0° < α
2 ≤ 90° und Maximalwert von [B
b.1 + Δ
Montage, D
2/2 + Δ
Montage, B
b.1 + δ · sin(α
1), D
2/2 + δ · sin(90°)] für 90° < α
2 ≤ 180° auf.
[0029] Im dritten Winkelbereich ist der Sägearm vor der Unterbrechung der gesteuerten Bearbeitung
unter einem positiven ersten Hauptschnittwinkel zwischen 90° und 180° angeordnet und
die Schwenkachse weist in der vierten Parkposition einen Abstand zum zweiten Endpunkt
von Maximalwert von [B
b.1 + Δ
Montage, D
2/2 + Δ
Montage, B
b.1 + δ · sin(90°)] für -180° ≤ -α
2 ≤ 0°, Maximalwert von [B
b.1 + Δ
Montage, D
2/2 + Δ
Montage, B
b.1 + δ · sin(90°), D
2/2 + δ · sin(α
2)] für 0° < α
2 ≤ 90° und Maximalwert von [B
b.1 + Δ
Montage, D
2/2 + Δ
Montage, B
b.1 + δ · sin(90°), D
2/2 + δ · sin(90°)] für 90° < α
2 ≤ 180° auf.
[0030] Nach der Wiederaufnahme der gesteuerten Bearbeitung wird die Wandsäge in eine Wiederaufnahmeposition
positioniert, die der vierten Parkposition entspricht. Der Sägearm wird in der Wiederaufnahmeposition
in den zweiten Hauptschnittwinkel geschwenkt und der Sägekopf wird anschließend in
einer, zur positiven Vorschubrichtung entgegen gerichteten, negativen Vorschubrichtung
in Richtung des ersten Endpunktes verfahren.
[0031] Bei der vierten Ausführungsform wird vor dem Start der gesteuerten Bearbeitung für
das zweite Sägeblatt ein zweiter Blattschutz mit einer zweiten Blattschutzbreite festgelegt,
wobei die zweite Blattschutzbreite aus einem ersten Abstand der Drehachse zur ersten
Blattschutzkante und einem zweiten Abstand der Drehachse zur zweiten Blattschutzkante
zusammengesetzt ist und der zweite Abstand für die Berechnung der fünften Parkposition
zusätzlich herangezogen wird. Bei der Bearbeitung mit dem ersten und zweiten Blattschutz
hängt die fünfte Parkposition vom ersten und zweiten Hauptschnittwinkel ab. Dabei
sind drei Winkelbereiche zu unterscheiden, negative Hauptschnittwinkel, positive Hauptschnittwinkel
von 0° bis 90° und positive Hauptschnittwinkel von 90° bis 180°, so dass sich insgesamt
neun verschiedene Abstände für die fünfte Parkposition ergeben.
[0032] Im ersten Winkelbereich ist der Sägearm vor der Unterbrechung der gesteuerten Bearbeitung
unter einem negativen ersten Hauptschnittwinkel zwischen -180° und 0° angeordnet und
die Schwenkachse weist in der fünften Parkposition einen Abstand zum zweiten Endpunkt
von Maximalwert von [B
b.1 + Δ
Montage, B
b.2 + Δ
Montage] für -180° ≤ -α
2 ≤ 0°, Maximalwert von [B
b.1 + Δ
Montage, B
b.2 + Δ
Montage, B
b.2 + δ · sin(α
2)] für 0° < α
2 ≤ 90° und Maximalwert von [B
b.1 + Δ
Montage, B
b.2 + Δ
Montage, B
b.2 + δ · sin(90°)] für 90° < α
2 ≤ 180° auf.
[0033] Im zweiten Winkelbereich ist der Sägearm vor der Unterbrechung der gesteuerten Bearbeitung
unter einem positiven ersten Hauptschnittwinkel zwischen 0° und 90° angeordnet und
die Schwenkachse weist in der fünften Parkposition einen Abstand zum zweiten Endpunkt
von Maximalwert von [B
b.1 + Δ
Montage, B
b.2 + Δ
Montage, B
b.1 + δ · sin(α
1)] für -180° ≤ -α
2 ≤ 0°, Maximalwert von [B
b.1 Δ
Montage, B
b.2 + Δ
Montage, B
b.1 + δ · sin(α
1), B
b.2 + δ · sin(α
2)] für 0° < α
2 ≤ 90° und Maximalwert von [B
b.1 + Δ
Montage, B
b.2 + Δ
Montage, B
b.1 + δ · sin(α
1), B
b.2 + δ · sin(90°)] für 90° < α
2 ≤ 180° auf.
[0034] Im dritten Winkelbereich ist der Sägearm vor der Unterbrechung der gesteuerten Bearbeitung
unter einem positiven ersten Hauptschnittwinkel zwischen 90° und 180° angeordnet und
die Schwenkachse weist in der fünften Parkposition einen Abstand zum zweiten Endpunkt
von Maximalwert von [B
b.1 + Δ
Montage, B
b.2 + Δ
Montage, B
b.1 + δ · sin(90°)] für -180° ≤ -α
2 ≤ 0°, Maximalwert von [B
b.1 + Δ
Montage, B
b.2 + Δ
Montage, B
b.1 + δ · sin(90°), B
b.2 + δ · sin(α
2)] für 0° < α
2 ≤ 90° und Maximalwert von [B
b.1 + Δ
Montage, B
b.2 + Δ
Montage, B
b.1 + δ · sin(90°), B
b.2 + δ · sin(90°)] für 90° < α
2 ≤ 180° auf.
[0035] Nach der Wiederaufnahme der gesteuerten Bearbeitung wird die Wandsäge in eine Wiederaufnahmeposition
positioniert, die der fünften Parkposition entspricht. Der Sägearm wird in der Wiederaufnahmeposition
in den zweiten Hauptschnittwinkel geschwenkt und der Sägekopf wird anschließend in
einer, zur positiven Vorschubrichtung entgegen gerichteten, negativen Vorschubrichtung
in Richtung des ersten Endpunktes verfahren.
Ausführungsbeispiele
[0036] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben.
Diese soll die Ausführungsbeispiele nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen,
vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläuterung dienlich, in schematischer und/oder
leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der aus der Zeichnung
unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen betreffend
die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden können, ohne von
der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in der Beschreibung, der Zeichnung
sowie den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln für
sich als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung der Erfindung wesentlich
sein. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen aus zumindest zwei
der in der Beschreibung, der Zeichnung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale.
Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschränkt auf die exakte Form oder das
Detail der im Folgenden gezeigten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsform oder
beschränkt auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den
Ansprüchen beanspruchten Gegenstand. Bei gegebenen Bemessungsbereichen sollen auch
innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig
einsetzbar und beanspruchbar sein. Der Einfachheit halber sind nachfolgend für identische
oder ähnliche Teile oder Teile mit identischer oder ähnlicher Funktion gleiche Bezugszeichen
verwendet.
[0037] Es zeigen:
- FIG. 1
- ein Wandsägesystem mit einer Führungsschiene und einer Wandsäge;
- FIGN. 2A, B
- die Bearbeitung eines Trennschnittes zwischen einem ersten und zweiten freien Endpunkt
ohne Hindernis;
- FIGN. 3A, B
- die Bearbeitung eines Trennschnittes zwischen einem ersten und zweiten Hindernis mit
einem Sägeblatt, das nicht von einem Blattschutz umgeben ist;
- FIGN. 4A, B
- die Bearbeitung eines Trennschnittes zwischen einem ersten und zweiten Hindernis mit
einem Sägeblatt, das von einem Blattschutz umgeben ist;
- FIGN. 5A-H
- das Wandsägesystem der FIG. 1 bei Erstellen eines Trennschnittes zwischen einem ersten
Endpunkt, der ein Hindernis darstellt, und einem zweiten freien Endpunkt ohne Hindernis;
und
- FIGN. 6A, B
- das Wandsägesystem der FIG. 1 beim Erstellen eines weiteren Trennschnittes zwischen
einem ersten freien Endpunkt ohne Hindernis und einem zweiten Endpunkt, der ein Hindernis
darstellt.
[0038] FIG. 1 zeigt ein Wandsägesystem
10 mit einer Führungsschiene
11, einem, an der Führungsschiene 11 verschiebbar angeordneten, Werkzeuggerät
12 und einer Fernbedienung
13. Das Werkzeuggerät ist als Wandsäge 12 ausgebildet und umfasst eine Bearbeitungseinheit
14 und eine motorische Vorschubeinheit
15. Die Bearbeitungseinheit ist als Sägekopf 14 ausgebildet und umfasst ein als Sägeblatt
ausgebildetes Bearbeitungswerkzeug
16, das an einem Sägearm
17 befestigt ist und von einem Antriebsmotor
18 um eine Drehachse
19 angetrieben wird.
[0039] Zum Schutz des Bedieners ist das Sägeblatt 16 von einem Blattschutz
21 umgeben, der mittels eines Blattschutzhalters am Sägearm 17 befestigt wird. Der Sägearm
17 ist von einem Schwenkmotor
22 um eine Schwenkachse
23 schwenkbar ausgebildet. Der Schwenkwinkel α des Sägearms 17 bestimmt mit einem Sägeblattdurchmesser
D des Sägeblattes 16, wie tief das Sägeblatt 16 in ein zu bearbeitendes Werkstück
24 eintaucht. Der Antriebsmotor 18 und der Schwenkmotor 22 sind in einem Gerätegehäuse
25 angeordnet. Die motorische Vorschubeinheit 15 umfasst einen Führungsschlitten
26 und einen Vorschubmotor
27, der im Ausführungsbeispiel ebenfalls im Gerätegehäuse 25 angeordnet ist. Der Sägekopf
14 ist auf dem Führungsschlitten 26 befestigt und über den Vorschubmotor 27 entlang
der Führungsschiene 11 in einer Vorschubrichtung
28 verschiebbar ausgebildet. Im Gerätegehäuse 25 ist neben den Motoren 19, 22, 27 eine
Kontrolleinheit
29 zur Steuerung des Sägekopfes 14 und der motorischen Vorschubeinheit 15 angeordnet.
[0040] Zur Überwachung des Wandsägesystems 10 und des Bearbeitungsprozesses ist eine Sensoreinrichtung
mit mehreren Sensorelementen vorgesehen. Ein erstes Sensorelement
32 ist als Schwenkwinkelsensor und ein zweites Sensorelement
33 als Wegsensor ausgebildet. Der Schwenkwinkelsensor 32 misst den aktuellen Schwenkwinkel
des Sägearms 17 und der Wegsensor 33 misst die aktuelle Position des Sägekopfes 14
auf der Führungsschiene 11. Die Messgrößen werden vom Schwenkwinkelsensor 32 und Wegsensor
33 an die Kontrolleinheit 29 übermittelt und zur Steuerung der Wandsäge 12 herangezogen.
[0041] Die Fernbedienung 13 umfasst ein Gerätegehäuse
35, eine Eingabeeinrichtung
36, eine Anzeigeeinrichtung
37 und eine Kontrolleinheit
38, die im Inneren des Gerätegehäuses 35 angeordnet ist. Die Kontrolleinheit 38 wandelt
die Eingaben der Eingabeeinrichtung 36 in Steuerbefehle und Daten um, die über eine
erste Kommunikationsverbindung an die Wandsäge 12 übermittelt werden. Die erste Kommunikationsverbindung
ist als draht- und kabellose Kommunikationsverbindung
41 oder als Kommunikationskabel
42 ausgebildet. Die draht- und kabellose Kommunikationsverbindung ist im Ausführungsbeispiel
als Funkverbindung 41 ausgebildet, die zwischen einer ersten Funkeinheit
43 an der Fernbedienung 13 und einer zweiten Funkeinheit
44 am Werkzeuggerät 12 entsteht. Alternativ kann die draht- und kabellose Kommunikationsverbindung
41 in Form einer Infrarot-, Bluetooth-, WLAN- oder Wi-Fi-Verbindung ausgebildet sein.
[0042] FIGN. 2A, B zeigen die Führungsschiene 11 und die Wandsäge 12 des Wandsägesystems 10 der FIG.
1 beim Erstellen eines Trennschnittes
51 im Werkstück 24 der Werkstückdicke
d. Der Trennschnitt 51 weist eine Endtiefe
T auf und verläuft in Vorschubrichtung 28 zwischen einem ersten Endpunkt
E1 und einem zweiten Endpunkt
E2. Als
X-Richtung ist eine Richtung parallel zur Vorschubrichtung 28 definiert, wobei die
positive X-Richtung vom ersten Endpunkt E
1 zum zweiten Endpunkt E
2 gerichtet ist, und als
Y-Richtung ist eine Richtung senkrecht zur X-Richtung in die Tiefe des Werkstückes
24 definiert.
[0043] Der Endpunkt eines Trennschnittes kann als freier Endpunkt ohne Hindernis oder als
Hindernis definiert sein. Dabei können beide Endpunkte als freie Endpunkte ohne Hindernis,
beide Endpunkte als Hindernis oder ein Endpunkt als freier Endpunkt und der andere
Endpunkt als Hindernis definiert sein. An einem freien Endpunkt ohne Hindernis kann
ein Überschneiden erlaubt sein. Durch das Überschneiden erreicht die Schnitttiefe
am Endpunkt die Endtiefe T des Trennschnittes. Im Ausführungsbeispiel der FIGN. 2A,
B bilden die Endpunkte E
1, E
2 freie Endpunkte ohne Hindernis, wobei am freien ersten Endpunkt E
1 ein Überschneiden nicht zulässig ist und am zweiten Endpunkt E
2 ein Überschneiden erfolgt ist.
[0044] FIG. 2A zeigt den Sägekopf 14 in einer Montageposition
X0 und den Sägearm 17 in einer Grundposition von 0°. Der Sägekopf 14 wird vom Bediener
mittels des Führungsschlittens 26 in der Montageposition X
0 auf der Führungsschiene 11 positioniert. Die Montageposition X
0 des Sägekopfes 14 liegt zwischen dem ersten und zweiten Endpunkt E
1, E
2 und ist durch die Position der Schwenkachse 23 in Vorschubrichtung 28 bestimmt. Die
Position der Schwenkachse 23 eignet sich besonders als Referenzposition
XRef für die Positionsüberwachung des Sägekopfes 14 und die Steuerung der Wandsäge 12,
da die X-Position der Schwenkachse 23 auch während der Schwenkbewegung des Sägearms
17 unverändert bleibt. Alternativ kann eine andere X-Position am Sägekopf 14 als Referenzposition
festgelegt werden, wobei in diesem Fall zusätzlich der Abstand in X-Richtung zur Schwenkachse
23 bekannt sein muss.
[0045] Die X-Positionen des ersten und zweiten Endpunktes E
1, E
2 sind im Ausführungsbeispiel durch die Eingabe von Teillängen festgelegt. Der Abstand
zwischen der Montageposition X
0 und dem ersten Endpunkt E
1 bestimmt eine erste Teillänge
L1 und der Abstand zwischen der Montageposition X
0 und dem zweiten Endpunkt E
2 eine zweite Teillänge
L2. Alternativ können die X-Positionen der Endpunkte E
1, E
2 durch die Eingabe einer Teillänge (L
1 oder L
2) und einer Gesamtlänge
L als Abstand zwischen den Endpunkten E
1, E
2 festgelegt werden. Der Trennschnitt 51 wird in mehreren Teilschnitten erstellt, bis
die gewünschte Endtiefe T erreicht ist. Die Teilschnitte zwischen dem ersten und zweiten
Endpunkt E
1, E
2 werden als Hauptschnitte definiert und die Schnittfolge der Hauptschnitte als Hauptschnittfolge.
An den Endpunkten des Trennschnittes kann eine zusätzliche Eckenbearbeitung durchgeführt
werden, die bei einem Hindernis als Hindernisbearbeitung und bei einem freien Endpunkt
mit Überschneiden als Überschnittbearbeitung bezeichnet wird.
[0046] Die Hauptschnittfolge kann vom Bediener festgelegt werden oder die Kontrolleinheit
des Wandsägesystems legt die Hauptschnittfolge abhängig von mehreren Randbedingungen
fest. Üblicherweise wird der erste Hauptschnitt, der auch als Vorschnitt bezeichnet
wird, mit einer reduzierten Schnitttiefe und einer reduzierten Leistung des Antriebsmotors
ausgeführt, um ein Polieren des Sägeblattes zu verhindern. Die weiteren Hauptschnitte
werden in der Regel mit der gleichen Schnitttiefe ausgeführt, können aber auch unterschiedliche
Schnitttiefen aufweisen. Zu den Randbedingungen, die von einem Bediener üblicherweise
festgelegt werden, gehören die Schnitttiefe des Vorschnittes, die Leistung des Vorschnittes
und die maximale Schnitttiefe der weiteren Hauptschnitte. Aus diesen Randbedingungen
kann die Kontrolleinheit die Hauptschnittfolge bestimmen.
[0047] Die Hauptschnitte eines Trennschnittes werden mit einem Sägeblattdurchmesser oder
mit zwei oder mehr Sägeblattdurchmessern durchgeführt. Wenn mehrere Sägeblätter eingesetzt
werden, beginnt die Bearbeitung in der Regel mit dem kleinsten Sägeblattdurchmesser.
Um das Sägeblatt 16 am Sägearm 17 montieren zu können, muss das Sägeblatt 16 in der
Grundposition des Sägearms 17 oberhalb des Werkstückes 24 angeordnet sein. Ob diese
Randbedingung erfüllt ist, hängt von zwei gerätespezifischen Größen des Wandsägesystems
10 ab, zum einen von einem senkrechten Abstand Δ zwischen der Schwenkachse 23 des
Sägearms 17 und einer Oberseite
53 des Werkstückes 24 und zum anderen von einer Sägearmlänge δ des Sägearms 17, die
als Abstand zwischen der Drehachse 19 des Sägeblattes 16 und der Schwenkachse 23 des
Sägearms 17 definiert ist. Wenn die Summe dieser beiden gerätespezifischen Größen
grösser als der halbe Sägeblattdurchmesser D/2 ist, ist das Sägeblatt 16 in der Grundposition
oberhalb des Werkstückes 24 angeordnet. Die Sägearmlänge 8 ist eine feste gerätespezifische
Größe der Wandsäge 12, wohingegen der senkrechte Abstand Δ zwischen der Schwenkachse
23 und der Oberfläche 53 neben der Geometrie der Wandsäge 12 auch von der Geometrie
der verwendeten Führungsschiene 11 abhängt.
[0048] Das Sägeblatt 16 ist auf einem Flansch am Sägearm 17 befestigt und wird im Sägebetrieb
vom Antriebsmotor 18 um die Drehachse 19 angetrieben. In der Grundposition des Sägearms
17, die in FIG. 2A dargestellt ist, beträgt der Schwenkwinkel 0° und die Drehachse
19 des Sägeblattes 16 liegt in Tiefenrichtung 52 oberhalb der Schwenkachse 23. Das
Sägeblatt 16 wird durch eine Schwenkbewegung des Sägearms 17 um die Schwenkachse 23
aus der Grundposition bei 0° in das Werkstück 24 hineinbewegt. Während der Schwenkbewegung
des Sägearms 17 wird das Sägeblatt 16 vom Antriebsmotor 18 um die Drehachse 19 angetrieben.
[0049] Zum Schutz des Bedieners soll das Sägeblatt 16 während des Betriebes vom Blattschutz
21 umgeben sein. Die Wandsäge 12 wird mit Blattschutz 21 oder ohne Blattschutz 21
betrieben. Zur Bearbeitung des Trennschnittes im Bereich der Endpunkte E
1, E
2 kann beispielsweise eine Demontage des Blattschutzes 21 vorgesehen sein. Wenn zur
Bearbeitung des Trennschnittes verschiedene Sägeblattdurchmesser eingesetzt werden,
werden in der Regel auch verschiedene Blattschutze mit entsprechenden Blattschutzbreiten
eingesetzt.
[0050] FIG. 2B zeigt den Sägearm 17, der in einer negativen Drehrichtung
54 unter einem negativen Schwenkwinkel -α geneigt ist. Der Sägearm 17 ist in der negativen
Drehrichtung 54 zwischen Schwenkwinkeln von 0° bis -180° verstellbar und in einer,
zur negativen Drehrichtung 54 entgegen gerichteten, positiven Drehrichtung
55 zwischen Schwenkwinkeln von 0° bis +180° verstellbar. Die in FIG. 2B dargestellte
Anordnung des Sägearms 17 wird als ziehende Anordnung bezeichnet, wenn der Sägekopf
14 in eine positive Vorschubrichtung
56 bewegt wird. Wird der Sägekopf 14 in eine, zur positiven Vorschubrichtung 56 entgegen
gerichtete, negative Vorschubrichtung
57 bewegt, wird die Anordnung des Sägearms 17 als stoßende Anordnung bezeichnet.
[0051] Bei einem Schwenkwinkel von ±180° wird die maximale Eindringtiefe des Sägeblattes
16 in das Werkstück 24 erreicht. Durch die Schwenkbewegung des Sägearms 17 um die
Schwenkachse 23 wird die Position der Drehachse 19 in X-Richtung und in Y-Richtung
verschoben. Dabei ist die Verschiebung der Drehachse 19 von der Sägearmlänge δ · und
dem Schwenkwinkel α des Sägearms 17 abhängig. Der Verschiebeweg δ
x in X-Richtung beträgt δ sin(±α) und der Verschiebeweg δ
γ in Y-Richtung beträgt δ · cos(±α).
[0052] Das Sägeblatt 16 erzeugt im Werkstück 24 einen Schneidkeil in Form eines Kreissegmentes
mit einer Höhe
h und einer Breite
b. Die Höhe h des Kreissegmentes entspricht der Eindringtiefe des Sägeblattes 16 in
das Werkstück 24. Für die Eindringtiefe h gilt der Zusammenhang D/2 = h + Δ + δ ·
cos(α), wobei D den Sägeblattdurchmesser, h die Eindringtiefe des Sägeblattes 16,
Δ den senkrechten Abstand zwischen der Schwenkachse 23 und der Oberseite 53 des Werkstückes
24, δ die Sägearmlänge und α den ersten Schwenkwinkel bezeichnen, und für die Breite
b gilt der Zusammenhang b
2 = D/2 · 8h - 4h
2 = 4Dh - 4h
2 = 4h · (D - h), wobei h die Eindringtiefe des Sägeblattes 16 in das Werkstück 24
und D den Sägeblattdurchmesser bezeichnen.
[0053] Die Steuerung der Wandsäge 12 während des Trennschnittes ist davon abhängig, ob die
Endpunkte als Hindernisse definiert sind, und bei einem Hindernis, ob die Bearbeitung
mit Blattschutz 21 oder ohne Blattschutz 21 erfolgt. Bei einem freien Endpunkt ohne
Hindernis erfolgt die Steuerung der Wandsäge 12 beim erfindungsgemäßen Verfahren über
obere Austrittspunkte des Sägeblattes 16 an der Oberseite 53 des Werkstückes 24. Die
oberen Austrittspunkte des Sägeblattes 16 lassen sich aus der Referenzposition X
Ref der Schwenkachse 23 in X-Richtung, dem Verschiebeweg δ
x der Drehachse 19 in X-Richtung und der Breite b berechnen. Ein, dem ersten Endpunkt
E
1 zugewandter, oberer Austrittspunkt wird als erster oberer Austrittspunkt
58 bezeichnet und ein, dem zweiten Endpunkt E
2 zugewandter, oberer Austrittspunkt als zweiter oberer Austrittspunkt
59. Für den ersten oberen Austrittspunkt 58 gilt X(58) = X
Ref + δ
x - b/2 und für den zweiten oberen Austrittspunkt 59 gilt X(59) = X
Ref + δ
x + b/2 mit b = √[h · (D - h)] und h = h(α, D).
[0054] Wenn die Endpunkte E
1, E
2 als Hindernisse definiert sind, ist ein Überfahren der Endpunkte E
1, E
2 mit der Wandsäge 12 nicht möglich. In diesem Fall erfolgt die Steuerung der Wandsäge
12 beim erfindungsgemäßen Verfahren über die Referenzposition X
Ref der Schwenkachse 23 und die Begrenzung der Wandsäge 12. Dabei wird zwischen einer
Bearbeitung ohne Blattschutz 21 und einer Bearbeitung mit Blattschutz 21 unterschieden.
[0055] FIGN. 3A, B zeigen das Wandsägesystem 10 beim Erstellen eines Trennschnittes zwischen dem ersten
Endpunkt E
1 und dem zweiten Endpunkt E
2, die als Hindernisse definiert sind, wobei die Bearbeitung ohne Blattschutz 21 erfolgt.
Bei der Bearbeitung ohne Blattschutz 21 bilden eine erste Sägeblattkante
61, die dem ersten Endpunkt E
1 zugewandt ist, und eine zweite Sägeblattkante
62, die dem zweiten Endpunkt E
2 zugewandt ist, die Begrenzung der Wandsäge 12.
[0056] Die X-Positionen der ersten und zweiten Sägeblattkante 61, 62 in X-Richtung lassen
sich aus der Referenzposition X
Ref der Schwenkachse 23, dem Verschiebeweg δ
x der Drehachse 19 und dem Sägeblattdurchmesser D berechnen. FIG. 3A zeigt die Wandsäge
12 mit dem, in der negativen Drehrichtung 54 unter einem negativen Schwenkwinkel -α
(0° bis -180°) geneigten Sägearm 17. Für die erste Sägeblattkante 61 gilt X(61) =
X
Ref + δ · sin(-α) - D/2 und für die zweite Sägeblattkante 62 gilt X(62) = X
Ref + δ · sin(-α) + D/2. FIG. 3B zeigt die Wandsäge 12 mit dem, in der positiven Drehrichtung
55 unter einem positiven Schwenkwinkel α (0° bis +180°), geneigten Sägearm 17. Für
die erste Sägeblattkante 61 gilt X(61) = X
Ref + δ · sin(α) - D/2 und für die zweite Sägeblattkante 62 gilt X(62) = X
Ref + δ · sin(α) + D/2.
[0057] FIGN. 4A, B zeigen das Wandsägesystem 10 beim Erstellen eines Trennschnittes zwischen dem ersten
Endpunkt E
1 und dem zweiten Endpunkt E
2, die als Hindernisse definiert sind, wobei die Bearbeitung mit Blattschutz 21 erfolgt.
Bei der Bearbeitung ohne Blattschutz 21 bilden eine erste Blattschutzkante
71, die dem ersten Endpunkt E
1 zugewandt ist, und eine zweite Blattschutzkante
72, die dem zweiten Endpunkt E
2 zugewandt ist, die Begrenzung der Wandsäge 12.
[0058] Die X-Positionen der ersten und zweiten Blattschutzkante 71, 72 in X-Richtung lassen
sich aus der Referenzposition X
Ref der Schwenkachse 23, dem Verschiebeweg δ
x der Drehachse 19 und der Blattschutzbreite B berechnen. FIG. 4A zeigt die Wandsäge
12 mit dem, unter einem negativen Schwenkwinkel -α (0° bis -180°), geneigten Sägearm
17 und dem montierten Blattschutz 21 der Blattschutzbreite B. Bei einem asymmetrischen
Blattschutz werden vor dem Start der gesteuerten Bearbeitung die Abstände der Drehachse
19 zu den Blattschutzkanten 71, 72 bestimmt, wobei der Abstand zur ersten Blattschutzkante
71 als erster Abstand
Ba und der Abstand zur zweiten Blattschutzkante 72 als zweiter Abstand
Bb bezeichnet werden.
[0059] Für die erste Blattschutzkante 71 gilt X(71) = X
Ref + δ · sin(α) - B
a und für die zweite Blattschutzkante 72 gilt X(72) = X
Ref + δ · sin(α) + B
b. FIG. 4B zeigt die Wandsäge 12 mit dem, unter einem positiven Schwenkwinkel α (0°
bis +180°), geneigten Sägearm 17 und dem montierten Blattschutz 21 der Blattschutzbreite
B. Für die erste Blattschutzkante 71 gilt X(71) = X
Ref + δ · sin(α) - B
a und für die zweite Blattschutzkante 72 gilt X(72) = X
Ref + δ · sin(α) + B
b.
[0060] FIGN. 2A, B zeigen einen Trennschnitt zwischen zwei Endpunkten E
1, E
2, die als freie Endpunkte ohne Hindernis definiert sind, und FIGN. 3A, B und 4A, B
zeigen einen Trennschnitt zwischen zwei Endpunkten E
1, E
2, die als Hindernisse definiert sind. In der Praxis sind auch Trennschnitte möglich,
bei denen ein Endpunkte als Hindernis definiert ist und der andere Endpunkt einen
freien Endpunkt ohne Hindernis darstellt, wobei die Steuerung der Wandsäge beim freien
Endpunkt über den oberen Austrittspunkt des Sägeblattes erfolgt und beim Hindernis
über die Sägeblattkante (Bearbeitung ohne Blattschutz 21) oder die Blattschutzkante
(Bearbeitung mit Blattschutz 21).
[0061] Der erste obere Austrittspunkt 58, die erste Sägeblattkante 61 und die erste Blattschutzkante
71 werden unter dem Begriff "erste Begrenzung" der Wandsäge 12 zusammen gefasst und
der zweite obere Austrittspunkt 59, die zweite Sägeblattkante 62 und die zweite Blattschutzkante
72 werden unter dem Begriff "zweite Begrenzung" zusammen gefasst.
[0062] FIGN. 5A-H zeigen das Wandsägesystem 10 der FIG. 1 mit der Führungsschiene 11 und der Wandsäge
12 beim Erstellen eines Trennschnittes der Endtiefe T im Werkstück 24 zwischen einem
ersten Endpunkt E
1, der ein Hindernis darstellt, und einem zweiten Endpunkt E
2, der einen freien Endpunkt ohne Hindernis darstellt.
[0063] Die Bearbeitung des Trennschnittes erfolgt mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Steuerung eines Wandsägesystems. Der Trennschnitt wird in einer Hauptschnittfolge
von mehreren Hauptschnitten erstellt, bis die gewünschte Endtiefe T erreicht ist.
Die Hauptschnittfolge umfasst einen Vorschnitt (nullter Hauptschnitt) mit einem nullten
Hauptschnittwinkel α
0 des Sägearms 17, einem nullten Durchmesser
D0 und einer nullten Eindringtiefe
h0 des verwendeten Sägeblattes, einen ersten Hauptschnitt mit einem ersten Hauptschnittwinkel
α
1 des Sägearms 17, einem ersten Durchmesser
D1 und einer ersten Eindringtiefe
h1 des verwendeten Sägeblattes, einen zweiten Hauptschnitt mit einem zweiten Hauptschnittwinkel
α
2 des Sägearms 17, einem zweiten Durchmesser
D2 und einer zweiten Eindringtiefe
h2 des verwendeten Sägeblattes sowie einen dritten Hauptschnitt mit einem dritten Hauptschnittwinkel
α
3 des Sägearms 17, einem dritten Durchmesser
D3 und einer dritten Eindringtiefe
h3 des verwendeten Sägeblattes.
[0064] Der Vorschnitt und der erste Hauptschnitt werden von einem ersten Sägeblatt
16.1 mit einem ersten Sägeblattdurchmesser
D.1 und einem ersten Blattschutz
21.1 mit einer ersten Blattschutzbreite
B.1 durchgeführt. Der nullte Durchmesser D
0 des Vorschnittes und der erste Durchmesser D
1 des ersten Hauptschnittes stimmen mit dem ersten Sägeblattdurchmesser D.1 überein,
ebenso stimmen die nullte Breite B
0 des Vorschnittes und die erste Breite B
1 des ersten Hauptschnittes mit der ersten Blattschutzbreite B.1 überein. Der zweite
Hauptschnitt und der dritte Hauptschnitt werden von einem zweiten Sägeblatt
16.2 mit einem zweiten Sägeblattdurchmesser
D.2 und einem zweiten Blattschutz
21.2 mit einer zweiten Blattschutzbreite
B.2 durchgeführt. Der zweite Durchmesser D
2 des zweiten Hauptschnittes und der dritte Durchmesser D
3 des dritten Hauptschnittes stimmen mit dem zweiten Sägeblattdurchmesser D.2 überein,
ebenso stimmen die zweite Breite B
2 des zweiten Hauptschnittes und die dritte Breite B
3 des dritten Hauptschnittes mit der zweiten Blattschutzbreite B.2 überein.
[0065] Die Hauptschnitte eines Trennschnittes werden vorteilhaft entweder mit einem ziehend
angeordneten Sägearm 17 durchgeführt oder der Sägearm 17 wird abwechselnd ziehend
und stoßend angeordnet. Die ziehende Anordnung des Sägearms 17 ermöglicht eine stabile
Führung des Sägeblattes bei der Bearbeitung und einen schmalen Schnittspalt. Ein Trennschnitt,
bei dem der Sägearm 17 abwechselnd ziehend und stoßend angeordnet wird, hat den Vorteil,
dass die zum Positionieren des Sägekopfes 14 und Umschwenken des Sägearms 17 notwendigen
Nebenzeiten reduziert sind.
[0066] Im Ausführungsbeispiel der FIGN. 5A-H erfolgt die Bearbeitung in allen Hauptschnitten
mit dem ziehend angeordneten Sägearm 17. Die Bearbeitung des Trennschnittes beginnt
am zweiten Endpunkt E
2. Nach dem Start des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Sägekopf 14 in eine Startposition
X
Start positioniert, in der die Schwenkachse 23 einen Abstand von √[h
0 - (D
0 - h
0)] - δ · sin(α
0) zum zweiten Endpunkt E
2 aufweist, wobei h
0 = h(α
0, D
0) = D
0/2 - Δ - δ · cos(α
0) die Eindringtiefe des Sägeblattes in das Werkstück 24 beim nullten Hauptschnittwinkel
α
0 mit dem nullten Durchmesser D
0, der dem ersten Sägeblattdurchmesser D.1 entspricht, bezeichnet. In der Startposition
wird der Sägearm 17,aus der Grundposition 0° in der positiven Drehrichtung 55 in den
positiven nullten Hauptschnittwinkel α
0 geschwenkt. Anschließend wird der Sägekopf 14 mit dem geneigten Sägearm 17 und dem
rotierenden ersten Sägeblatt 16.1 in der negativen Vorschubrichtung 57 verfahren.
[0067] Da der erste Blattschutz 21.1 montiert ist, erfolgt die Steuerung der Wandsäge 12
am ersten Endpunkt E
1 über die erste Blattschutzkante 71.1 des ersten Blattschutzes 21.1. Der Sägekopf
14 wird angehalten, wenn die Schwenkachse 23 einen Abstand von B
1/2 - δ · sin(-α
1) zum ersten Endpunkt E
1 aufweist. Dabei entspricht die erste Breite B
1 des verwendeten Blattschutzes der ersten Blattschutzbreite B.1 des ersten Blattschutzes
21.1. Anschließend wird der Sägearm 17 in der negativen Drehrichtung 54 in den negativen
ersten Hauptschnittwinkel -α
1 geschwenkt und der Sägekopf 14 mit dem unter -α
1 geneigten Sägearm 17 in der positiven Vorschubrichtung 56 verfahren (FIG. 5A). Im
Ausführungsbeispiel ist der Übergang vom Vorschnitt zum ersten Teilschnitt ohne Abtragen
des Restmaterials erfolgt. Alternativ kann der Vorschnitt mit einem vollständigen
Abtragen des Restmaterials beim Vorschnitt oder einem teilweisen Abtragen beendet
werden.
[0068] Der Sägekopf 14 wird in der positiven Vorschubrichtung 56 verfahren, bis die Schwenkachse
23 einen Abstand von √[h
1 · (D
1 - h
1)] + δ · sin(-α
1) zum zweiten Endpunkt E
2 aufweist, wobei h
1 = h(-α
1, D
1) = D
1/2 - Δ - δ · cos(-α
1) die Eindringtiefe des ersten Sägeblattes 16.1 in das Werkstück 24 beim negativen
ersten Hauptschnittwinkel -α
1 mit dem ersten Durchmesser D
1, der dem ersten Sägeblattdurchmesser D.1 entspricht, bezeichnet. Anschließend wird
der Sägearm 17 in der positiven Drehrichtung 55 in den positiven ersten Hauptschnittwinkel
α
1 umgeschwenkt und das Restmaterial abgetragen.
[0069] Zum Wechsel des Sägeblattes vom ersten Sägeblatt 16.1 zum zweiten Sägeblatt 16.2
wird der Sägekopf 14 in eine Parkposition positioniert und der Sägearm 17 aus dem
Werkstück 24 ausgeschwenkt, wobei der Sägearm 17 im Ausführungsbeispiel in die Grundposition
von 0° geschwenkt wird (FIG. 5B). Dabei können das Positionieren des Sägekopfes 14
in die Parkposition und die Schwenkbewegung des Sägearms 17 nacheinander erfolgen
oder gleichzeitig durchgeführt werden.
[0070] Die Parkposition soll verschiedene Randbedingungen erfüllen: Das erste Sägeblatt
16.1 und der erste Blattschutz 21.1 können in der Parkposition demontiert werden.
Das zweite Sägeblatt 16.2 und der zweite Blattschutz 21.2 können in der Parkposition
montiert werden. Außerdem soll der Verfahrweg zum Positionieren des Sägekopfes 14
für den zweiten Hauptschnitt so gering wie möglich sein; im Idealfall entspricht die
Parkposition der Startposition für den zweiten Hauptschnitt.
[0071] Da der zweite Endpunkt E
2 einen freien Endpunkt ohne Hindernis darstellt, sind die Demontage des ersten Sägeblattes
16.1 und ersten Blattschutzes 21.1 sowie die Montage des zweiten Sägeblattes 16.2
und zweiten Blattschutzes 21.2 problemlos möglich. Bei der in FIG. 5B dargestellten
Parkposition weist die Schwenkachse 23 einen Abstand von √[h
2 (D
2 - h
2)] + δ · sin(α
2) zum zweiten Endpunkt E
2 auf, wobei h
2 = h(α
2, D
2) = D
2/2 - Δ - δ · cos(α
2) die Eindringtiefe des zweiten Sägeblattes 16.2 in das Werkstück 24 beim positiven
zweiten Hauptschnittwinkel α
2 mit dem zweiten Durchmesser D
2, der dem zweiten Sägeblattdurchmesser D.2 entspricht, bezeichnet.
[0072] Nach der Montage des zweiten Sägeblattes 16.2 und zweiten Blattschutzes 21.2 sowie
der Wiederaufnahme der gesteuerten Bearbeitung wird die Wandsäge 12 von der Kontrolleinheit
29 in eine Wiederaufnahmeposition positioniert, die der Parkposition entspricht. Der
Abstand wurde bei der Berechnung der Parkposition so eingestellt, dass der, dem zweiten
Endpunkt E
2 zugewandte, zweite obere Austrittspunkt 59.2 des zweiten Sägeblattes 16.2 nach der
Schwenkbewegung des Sägearms 17 in den positiven zweiten Hauptschnittwinkel α
2 mit dem zweiten Endpunkt E
2 zusammenfällt (FIG. 5C). Durch diese Positionierung können die Nebenzeiten reduziert
werden.
[0073] In der Wiederaufnahmeposition wird der Sägearm 17 in der positiven Drehrichtung 55
in den positiven zweiten Hauptschnittwinkel α
2 geschwenkt. Der Sägekopf 14 wird mit dem, unter dem zweiten Hauptschnittwinkel α
2 geneigten, Sägearm 17 und dem rotierenden zweiten Sägeblatt 16.2 in der negativen
Vorschubrichtung 57 verfahren. Der Übergang vom zweiten Hauptschnitt zum dritten Hauptschnitt
erfolgt analog zum Übergang vom Vorschnitt zum ersten Hauptschnitt mit einem vollständigen
Abtragen des Restmaterials (FIG. 5D) oder alternativ mit einem teilweisen Abtragen
des Restmaterials oder ohne Abtragen des Restmaterials. Die Steuerung der Wandsäge
erfolgt mittels der ersten Blattschutzkante 71.2 des zweiten Blattschutzes 21.2.
[0074] In der Praxis ist es üblich, beim Durchtrennen eines Werkstückes den letzten Hauptschnitt
mit dem maximalen Schwenkwinkel des Sägearms durchzuführen, um im Bereich der Endpunkte
möglichst viel Material abzutragen. Ohne Beschränkung der zulässigen maximalen Schnitttiefe
entspricht der maximale Schwenkwinkel ±180° und mit Beschränkung kann die zulässige
maximale Schnitttiefe für das verwendete Sägeblatt in einen maximalen Schwenkwinkel
umgerechnet werden. Im Ausführungsbeispiel entspricht der dritte Hauptschnitt dem
letzten Hauptschnitt und wird mit einem dritten Hauptschnittwinkel von -180° durchgeführt.
[0075] Das Positionieren des Sägekopfes 14 für den dritten Hauptschnitt mit dem maximalen
Schwenkwinkel von -180° erfolgt mittels des kritischen Winkels α
krit von -90°. Der kritische Winkel von -90° muss berücksichtigt werden, da der erste
Endpunkt E
1 bei der Schwenkbewegung nicht überschritten werden darf. Die Schwenkachse 23 weist
beim kritischen Winkels α
krit von -90° einen Abstand von B.2/2 - δ · sin(-90°) = B.2/2 + δ zum ersten Endpunkt
E
1 auf. Anschließend wird der Sägearm 17 in den negativen dritten Hauptschnittwinkel
von - 180° geschwenkt (FIG. 5E).
[0076] Da der dritte Hauptschnitt den letzten Hauptschnitt der Hauptschnittfolge darstellt,
erfolgt vor der Bearbeitung des letzten Hauptschnittes eine Eckenbearbeitung des ersten
Endpunktes E
1. Dazu wird der Sägekopf 14 mit dem unter -180° geneigten Sägearm 17 (FIG. 6F) in
der negativen Vorschubrichtung 57 verfahren, bis die erste Blattschutzkante 71.2 des
zweiten Blattschutzes 21.2 mit dem ersten Endpunkt E
1 zusammenfällt. Die Eckenbearbeitung des ersten Endpunktes E
1 kann verbessert werden, wenn der zweite Blattschutz 21.2 demontiert wird und die
Eckenbearbeitung ohne Blattschutz erfolgt. Ohne Blattschutz wird der Sägekopf 14 mit
dem unter -180° geneigten Sägearm 17 in der negativen Vorschubrichtung 57 verfahren,
bis die erste Sägeblattkante 61.2 des zweiten Sägeblattes 16.2 mit dem ersten Endpunkt
E
1 zusammenfällt.
[0077] Nach der Eckenbearbeitung des ersten Endpunktes E
1 wird der dritte Hauptschnitt mit dem, unter dem negativen dritten Hauptschnittwinkel
-α
3 geneigten, Sägearm 17 in der positiven Vorschubrichtung 56 ausgeführt. Die Vorschubbewegung
des Sägekopfes 14 wird angehalten, wenn die Schwenkachse 23 einen Abstand von √[h
3 · (D
3 - h
3)] + δ · sin(180°) = √[h
3 · (D
3 - h
3)] zum zweiten Endpunkt E
2 aufweist, wobei h
3 = h(-α
3, D
3) = D
3/2 - Δ - δ · cos(-180°) = D
3/2 - Δ + 8 die Eindringtiefe des Sägeblattes in das Werkstück 24 beim negativen dritten
Hauptschnittwinkel -α
3 mit dem dritten Durchmesser D
3, der dem zweiten Sägeblattdurchmesser D.2 entspricht, bezeichnet. Wenn am zweiten
Endpunkt E
2 ein Überschnitt erlaubt ist, erfolgt nach dem dritten Hauptschnitt eine Eckenbearbeitung
des zweiten Endpunktes E
2 (FIG. 5H).
[0078] Bei dem in FIGN. 5A-H gezeigten Trennschnitt erfolgt die Schwenkbewegung des Sägearms
17 in einen neuen Hauptschnittwinkel jeweils in einer Schwenkbewegung. Bei harten
Werkstoffen oder leistungsschwächeren Antriebsmotoren 18 für das Sägeblatt 16 kann
es vorteilhaft sein, die Schwenkbewegung des Sägearms 17 in mindestens zwei Schritten
mit Zwischenwinkel auszuführen, wobei zwischen den Schwenkbewegungen in die Zwischenwinkel
jeweils ein Freischneiden des Sägeblattes 16 erfolgt.
[0079] FIGN. 6A, B zeigen das Wandsägesystem 10 mit der Führungsschiene 11 und der Wandsäge 12 beim
Erstellen eines weiteren Trennschnittes zwischen einem ersten Endpunkt E
1, der einen freien Endpunkt ohne Hindernis darstellt, und einem zweiten Endpunkt E
2, der ein Hindernis darstellt. Die Steuerung der Wandsäge 12 erfolgt am ersten Endpunkt
E
1 über den ersten oberen Austrittspunkt 59 des verwendeten Sägeblattes und am zweiten
Endpunkt E
2 über die erste Sägeblattkante 61 (ohne Blattschutz 21) oder die erste Blattschutzkante
71 (mit Blattschutz 21).
[0080] Die Schnittfolge umfasst einen ersten Hauptschnitt mit einem ersten Hauptschnittwinkel
α1, des Sägearms 17, einem ersten Durchmesser
D1 und einer ersten Eindringtiefe
h1 des verwendeten Sägeblattes sowie einen folgenden zweiten Hauptschnitt mit einem
zweiten Hauptschnittwinkel
α2 des Sägearms 17, einem zweiten Durchmesser
D2 und einer zweiten Eindringtiefe
h2 des verwendeten Sägeblattes.
[0081] Der erste Hauptschnitt wird vom ersten Sägeblatt 16.1 und dem ersten Blattschutz
21.1 durchgeführt und der zweite Hauptschnitt wird vom zweiten Sägeblatt 16.2 und
dem zweiten Blattschutz 21.2 durchgeführt. Der erste Durchmesser D
1 und die erste Breite B
1 des ersten Hauptschnittes stimmen mit dem ersten Sägeblattdurchmesser D.1 und der
ersten Blattschutzbreite B.1 überein. Der zweite Durchmesser D
2 und die zweite Breite B
2 des zweiten Hauptschnittes stimmen mit dem zweiten Sägeblattdurchmesser D.2 und der
zweiten Blattschutzbreite B.2 überein.
[0082] Für die Parkposition gelten die Randbedingungen:
▪ Demontieren des ersten Sägeblattes 16.1 und ersten Blattschutzes 21.1,
▪ Montieren des zweiten Sägeblattes 16.2 und zweiten Blattschutzes 21.2
▪ Ausschwenken des Sägearms 17 mit dem ersten Sägeblatt 16.1 aus dem ersten Hauptschnittwinkel
α1 in die Grundposition bei 0° und
▪ Einschwenken des Sägearms 17 mit dem zweiten Sägeblatt 16.2 aus der Grundposition
bei 0° in den zweiten Hauptschnittwinkel α2.
[0083] Das Demontieren des ersten Sägeblattes 16.1 und ersten Blattschutzes 21.1 und das
Montieren des zweiten Sägeblattes 16.2 und zweiten Blattschutzes 21.2 erfolgen in
der Grundposition des Sägearms 17 bei 0°. Wenn der zweite Endpunkt E
2, wie im Ausführungsbeispiel ein Hindernis darstellt, wird vor dem Start der gesteuerten
Bearbeitung zusätzlich ein Montageabstand Δ
Montage festgelegt. Der Montageabstand Δ
Montage stellt sicher, dass zwischen dem Hindernis und dem Sägeblatt bzw. zwischen dem Hindernis
und dem Blattschutz für den Bediener ein ausreichender Abstand besteht, um das Sägeblatt
bzw. den Blattschutz zu greifen; als Montageabstand eignen sich beispielsweise 10
cm.
[0084] Bei einer Bearbeitung mit Blattschutz ist grundsätzlich ein Mindestabstand zum zweiten
Endpunkt (E
2) von B
b.1 + Δ
Montage für den ersten Blattschutz 21.1 und B
b.2 + Δ
Montage für den zweiten Blattschutz 21.2 erforderlich. Da die erste Blattschutzbreite B.1
kleiner ist als die zweite Blattschutzbreite B.2, ist es bei symmetrischen Blattschutzen
ausreichend, die zweite Blattschutzbreite B.2 bei der Berechnung des Mindestabstandes
zum Montieren zu berücksichtigen, bei asymmetrischen Blattschutzen müssen beide Mindestabstände
berücksichtigt werden. Die Schwenkachse 23 muss einen Abstand von Maximalwert von
[B
b.1 + Δ
Montage, B
b.2 + Δ
Mmontage] zum Hindernis bei E
2 aufweisen (FIG. 6A).
[0085] Die notwendigen Abstände zum Ausschwenken des ersten Sägeblattes 16.1 und zum Einschwenken
des zweiten Sägeblattes 16.2 am zweiten Endpunkt E
2 hängen vom ersten Hauptschnittwinkel α
1 des ersten Hauptschnittes und vom zweiten Hauptschnittwinkel α
2 des zweiten Hauptschnittes ab. Dabei ist zwischen negativen Hauptschnittwinkeln von
-180° bis 0°, positiven Hauptschnittwinkel α von 0° bis 90° und positiven Hauptschnittwinkel
α von 90° bis 180° zu unterscheiden. Für positive Hauptschnittwinkel α von 90° bis
180° ist der kritische Winkel α
krit von ±90° zu berücksichtigen, da das Hindernis am zweiten Endpunkt E
2 bei der Schwenkbewegung nicht überschritten werden darf. Die Schwenkachse 23 weist
beim kritischen Winkel α
krit von +90° einen Abstand zum zweiten Endpunkt E
2 von B
b.1 + δ sin(90°) = B
b.1 + 8 für den ersten Blattschutz 21.1 und von B
b.2 + δ· sin(90°) = B
b.2 + δ für den zweiten Blattschutz 21.2 auf (FIG. 6B).
[0086] Bei negativen ersten Hauptschnittwinkeln -α
1 von -180° bis 0° erfolgt das Ausschwenken des ersten Sägeblattes 16.1 in die Grundposition
bei 0° auf der, dem zweiten Endpunkt E
2, abgewandten Seite und der Verschiebeweg ist negativ. Für negative zweite Hauptschnittwinkel
-α
2, positive zweite Hauptschnittwinkel α
2 von 0° bis 90° und positive zweite Hauptschnittwinkel α
2 von 90° bis 180° ergeben sich unterschiedliche Abstände.
[0087] Bei negativen zweiten Hauptschnittwinkeln -α
2 erfolgt das Einschwenken des zweiten Sägeblattes 16.2 auf der, dem zweiten Endpunkt
E
2, abgewandten Seite und der zum Einschwenken erforderliche Abstand ist kleiner als
der Mindestabstand zum Montieren; die Kontrolleinheit 29 wählt als Parkposition für
die Wandsäge 12 den Maximalwert von [B
b.1 + Δ
Montage, B
b.2 + Δ
Montage]. Bei positiven zweiten Hauptschnittwinkeln α
2 zwischen 0° und 90° ist zum Einschwenken des zweiten Sägeblattes 16.2 ein Abstand
der Schwenkachse 23 zum Hindernis bei E
2 von B
b.2 + δ· sin(α
2) erforderlich und die Kontrolleinheit 29 wählt als Parkposition für die Wandsäge
12 den Maximalwert von [B
b.1 + Δ
Montage, B
b.2 + Δ
Montage, B
b.2 + δ· sin(α
2)] für 0° < α
2 ≤ 90°. Bei positiven zweiten Hauptschnittwinkel α
2 zwischen 90° und 180° beträgt der zum Einschwenken des zweiten Sägeblattes 16.2 notwendige
Abstand der Schwenkachse 23 zum Hindernis B
b.2 + δ· sin(90°) = B
b.2 + δ und die Kontrolleinheit 29 wählt als Parkposition für die Wandsäge 12 den Maximalwert
von [B
b.1 + Δ
Montage, B
b.2 + Δ
Montage, B
b.2 + δ· sin(90°)] für 90° < α
2 ≤ 180°.
[0088] Bei positiven ersten Hauptschnittwinkel α
1 von 0° bis 90° erfolgt das Ausschwenken des ersten Sägeblattes 16.1 in die Grundposition
auf der, dem zweiten Endpunkt E
2, zugewandten Seite. Zum Ausschwenken des ersten Sägeblattes 16.1 ist ein Abstand
der Schwenkachse 23 von B
b.1 + δ· sin(α
1) zum Hindernis erforderlich. Für negative zweite Hauptschnittwinkel - α
2, positive zweite Hauptschnittwinkel α
2 von 0° bis 90° und positive zweite Hauptschnittwinkel α
2 von 90° bis 180° ergeben sich unterschiedliche Abstände.
[0089] Bei negativen zweiten Hauptschnittwinkeln α
2 erfolgt das Einschwenken des zweiten Sägeblattes 16.2 auf der abgewandten Seite des
Hindernisses und die Kontrolleinheit 29 wählt als Parkposition für die Wandsäge 12
den Maximalwert von [B
b.1 + Δ
Montage, B
b.2 + Δ
Montage, B
b.1 + δ·sin(α
1)]. Bei positiven zweiten Hauptschnittwinkeln α
2 von 0° bis 90° ist zum Einschwenken des zweiten Sägeblattes 16.2 ein Abstand der
Schwenkachse 23 von B
b.2 + δ·sin(α
2) zum Hindernis erforderlich und die Kontrolleinheit 29 wählt als Parkposition für
die Wandsäge 12 den Maximalwert von [B
b.1 + Δ
Montage, B
b.2 + Δ
Montage, B
b.1 + δ· sin(α
1), B
b.2 + δ· sin(a
2)]. Bei positiven zweiten Hauptschnittwinkeln α
2 von 90° bis 180° ist zum Einschwenken des zweiten Sägeblattes 16.2 ein Abstand der
Schwenkachse 23 von B
b.2 + δ· sin(90°) = B
b.2 + δ· zum Hindernis erforderlich und die Kontrolleinheit 29 wählt als Parkposition
für die Wandsäge 12 den Maximalwert von [B
b.1 + Δ
Montage, B
b.2 + Δ
Montage, B
b.2 + δ· sin(90°)].
[0090] Bei positiven ersten Hauptschnittwinkel α
1 von 90° bis 180° erfolgt das Ausschwenken des ersten Sägeblattes 16.1 in die Grundposition
auf der, dem zweiten Endpunkt E
2, zugewandten Seite; zum Ausschwenken des ersten Sägeblattes 16.1 ist ein Abstand
der Schwenkachse 23 von B
b.1 + δ· sin(90°) = B
b.1 + δ zum Hindernis bei E
2 erforderlich. Für negative zweite Hauptschnittwinkel -α
2, positive zweite Hauptschnittwinkel α
2 von 0° bis 90° und positive zweite Hauptschnittwinkel α
2 von 90° bis 180° ergeben sich unterschiedliche Abstände.
[0091] Bei negativen zweiten Hauptschnittwinkeln α
2 erfolgt das Einschwenken des zweiten Sägeblattes 16.2 auf der dem Hindernis abgewandten
Seite und die Kontrolleinheit 29 wählt als Parkposition für die Wandsäge 12 den Maximalwert
von [B
b.1 + Δ
Montage, B
b.2 + Δ
Montage, B
b.1 + δ· sin(90°)]. Bei positiven zweiten Hauptschnittwinkeln α
2 von 0° bis 90° ist zum Einschwenken des zweiten Sägeblattes 16.2 ein Abstand der
Schwenkachse 23 von B
b.2 + δ· sin(α
2) zum Hindernis erforderlich und die Kontrolleinheit 29 wählt als Parkposition für
die Wandsäge 12 den Maximalwert von [B
b.1 Δ
Montage, B
b.2 + Δ
Montage, B
b.1 + δ· sin(90°), B
b.2 + δ· sin(α
2)]. Bei positiven zweiten Hauptschnittwinkeln α
2 von 90° bis 180° ist zum Einschwenken des zweiten Sägeblattes 16.2 ein Abstand der
Schwenkachse 23 von B
b.2 + δ· sin(90°) = B
b.2 + δ· zum Hindernis erforderlich und die Kontrolleinheit 29 wählt als Parkposition
für die Wandsäge 12 den Maximalwert von [B
b.1 + Δ
Montage, B
b.2 + Δ
Montage, B
b.1 + δ sin(90°), B
b.2 + δ sin(90°)].
[0092] Wenn die Bearbeitung des ersten und/oder zweiten Teilschnittes ohne Blattschutz durchgeführt
wird, wird die zweite Sägeblattkante 62 statt der zweiten Blattschutzkante 72 zur
Berechnung der Mindestabstände für die Parkposition herangezogen und die zweite Blattschutzbreite
B.2 wird den Sägeblattdurchmesser D.2 des zweiten Sägeblattes 16.2 ersetzt.
[0093] Bei den in FIGN. 5A-H und FIGN. 6A, B gezeigten Trennschnitten erfolgt die Schwenkbewegung
des Sägearms 17 in die Hauptschnittwinkel jeweils in einer Schwenkbewegung. Bei harten
Werkstoffen oder leistungsschwächeren Antriebsmotoren 18 für das Sägeblatt kann es
vorteilhaft sein, die Schwenkbewegung des Sägearms 17 in mindestens zwei Schritten
mit Zwischenwinkel auszuführen, wobei zwischen den Schwenkbewegungen in die Zwischenwinkel
jeweils ein Freischneiden des Sägeblattes erfolgt.
1. Verfahren zur Steuerung eines Wandsägesystems (10) umfassend eine Führungsschiene
(11) und eine Wandsäge (12) mit einem Sägekopf (14), einer motorischen Vorschubeinheit
(15), die den Sägekopf (14) parallel zu einer Vorschubrichtung (28) entlang der Führungsschiene
(11) verschiebt, einem ersten Sägeblatt (16.1) und einem größeren, zweiten Sägeblatt
(16.2) beim Erstellen eines Trennschnittes (51) der Endtiefe (T) in einem Werkstück
(24) der Werkstückdicke (d) zwischen einem ersten Endpunkt (E
1) und einem zweiten Endpunkt (E
2), wobei das erste oder zweite Sägeblatt (16) an einem, um eine Schwenkachse (23)
schwenkbaren, Sägearm (17) des Sägekopfes (14) befestigt und um eine Drehachse (19)
angetrieben wird, mit:
▪ vor dem Start einer von einer Kontrolleinheit (29) der Wandsäge (12) gesteuerten
Bearbeitung des Trennschnittes (51) werden zumindest der erste Sägeblattdurchmesser
(D.1) des ersten Sägeblattes (16.1), der zweite Sägeblattdurchmesser (D.2) des zweiten
Sägeblattes (16.2), die Positionen des ersten und zweiten Endpunktes (E1, E2) in Vorschubrichtung (28), die Endtiefe (T) des Trennschnittes (51) und eine Hauptschnittfolge
von m Hauptschnitten, m ≥ 2 bestimmt, wobei die Hauptschnittfolge zumindest einen
ersten Hauptschnitt mit einem ersten Hauptschnittwinkel (α1) des Sägearms (17) und einem ersten Durchmesser (D1) des beim ersten Hauptschnitt verwendeten Sägeblattes sowie einen folgenden zweiten
Hauptschnitt mit einem zweiten Hauptschnittwinkel (α2) des Sägearms (17) und einem zweiten Durchmesser (D2) des beim zweiten Hauptschnitt verwendeten Sägeblattes umfasst,
▪ während der von der Kontrolleinheit (29) gesteuerten Bearbeitung werden
- der Sägearm (17) mit dem ersten Sägeblatt (16.1) in einer positiven Drehrichtung
(55) unter dem positiven ersten Hauptschnittwinkel (+α1) oder in einer, zur positiven Drehrichtung (55) entgegen gerichteten, negativen Drehrichtung
(54) unter dem negativen ersten Hauptschnittwinkel (-α1) angeordnet und
- der Sägekopf (14) in einer positiven Vorschubrichtung (56) in Richtung des zweiten
Endpunktes (E2) verfahren,
dadurch gekennzeichnet, dass nach der Bearbeitung des Trennschnittes (51) mit dem ersten Sägeblatt (16.1) die
gesteuerte Bearbeitung des Trennschnittes von der Kontrolleinheit (29) unterbrochen
wird und die Wandsäge (12) von der Kontrolleinheit (29) in eine Parkposition bewegt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandsäge (12) nach dem Wechsel vom ersten Sägeblatt (16.1) zum zweiten Sägeblatt
(16.2) und der Wiederaufnahme der gesteuerten Bearbeitung von der Kontrolleinheit
(29) in eine Wiederaufnahmeposition positioniert wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Start der von der Kontrolleinheit (29) gesteuerten Bearbeitung zusätzlich
eine Sägearmlänge (δ) des Sägearms (17), die als Abstand zwischen der Schwenkachse
(23) des Sägearms (17) und der Drehachse (19) des Sägeblattes (16) definiert ist,
und ein Abstand (Δ) zwischen der Schwenkachse (23) und einer Oberseite (53) des Werkstückes
(24) festgelegt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Endpunkt (E2) einen freien Endpunkt ohne Hindernis darstellt und der vor dem Start eingestellte
zweite Sägeblattdurchmesser (D.2) des zweiten Sägeblattes (16.2) für die Berechnung
einer ersten Parkposition und einer Wiederaufnahmeposition, die der ersten Parkposition
entspricht, herangezogen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (23) in der ersten Parkposition einen Abstand zum zweiten Endpunkt
(E2) von √[h2· (D.2 - h2)] + δ· sin(±α2) aufweist, wobei h2 = h(±α2, D.2) = D.2/2 - Δ - δ· cos(±α2) die Eindringtiefe des verwendeten zweiten Sägeblattes (16.2) in das Werkstück (24)
beim zweiten Hauptschnittwinkel (±α2) mit dem voreingestellten zweiten Sägeblattdurchmesser (D.2) bezeichnet.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Endpunkt (E2) einen freien Endpunkt ohne Hindernis darstellt und der zweite Sägeblattdurchmesser
des zweiten Sägeblattes (16.2) zwischen einem maximalen zweiten Sägeblattdurchmesser
(Dmax.2) und einem minimalen zweiten Sägeblattdurchmesser (Dmin.2) einstellbar ist, wobei der maximale zweite Sägeblattdurchmesser (Dmax.2) für die Berechnung einer zweiten Parkposition herangezogen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (23) in der zweiten Parkposition einen Abstand zum zweiten Endpunkt
(E2) von √[h2,max (Dmax.2 - h2,max)] + δ· sin(±α2) aufweist, wobei h2,max = h(±α2, Dmax.2) = Dmax.2/2 - Δ - δ· cos(±α2) die maximale Eindringtiefe des zweiten Sägeblattes (16.2) in das Werkstück (24)
beim zweiten Hauptschnittwinkel (±α2) mit dem maximalen zweiten Sägeblattdurchmesser (Dmax.2) bezeichnet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandsäge (12) nach der Wiederaufnahme der gesteuerten Bearbeitung in eine Wiederaufnahmeposition
positioniert wird, die der zweiten Parkposition entspricht.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Wiederaufnahme der gesteuerten Bearbeitung der tatsächliche zweite Sägeblattdurchmesser
(Dreal.2) des zweiten Sägeblattes (16.2) eingegeben und für die Berechnung einer Wiederaufnahmeposition
herangezogen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (23) in der Wiederaufnahmeposition einen Abstand zum zweiten Endpunkt
(E2) von √[h2· (Dre-al.2/2 - h2)] + δ· sin(±α2) aufweist, wobei h2 = h(±α2, Dreal.2) = Dreal.2/2 - Δ - δ· cos(±α2) die Eindringtiefe des zweiten Sägeblattes (16.2) in das Werkstück (24) beim zweiten
Hauptschnittwinkel (±α2) mit dem tatsächlichen zweiten Sägeblattdurchmesser (Dreal.2) bezeichnet.
11. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Endpunkt (E2) als Hindernis definiert ist und vor dem Start der gesteuerten Bearbeitung zusätzlich
ein Montageabstand (ΔMontage) festgelegt wird, wobei der Montageabstand (ΔMontage) für die Berechnung einer dritten bis fünften Parkposition zusätzlich herangezogen
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Sägearm (17) vor der Unterbrechung der gesteuerten Bearbeitung unter einem negativen
ersten Hauptschnittwinkel (-α1) zwischen -180° und 0° angeordnet ist und die Schwenkachse (23) in der dritten Parkposition
einen Abstand zum zweiten Endpunkt (E2) von Maximalwert von [D1/2 + ΔMontage, D2/2 + ΔMontage] für -180° ≤ -α2 ≤ 0°, Maximalwert von [D1/2 + ΔMontage, D2/2 + ΔMon-tage, D2/2 + δ· sin(α2)] für 0° < α2 ≤ 90° und Maximalwert von [D1/2 + ΔMontage, D2/2 + ΔMonta-ge, D2/2 + δ· sin(90°)] für 90° < α2 ≤ 180° aufweist.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Sägearm (17) vor der Unterbrechung der gesteuerten Bearbeitung unter einem positiven
ersten Hauptschnittwinkel (+α1) zwischen 0° und 90° angeordnet ist und die Schwenkachse (23) in der dritten Parkposition
einen Abstand zum zweiten Endpunkt (E2) von Maximalwert von [D1/2 + ΔMontage, D2/2 + ΔMontage, D1/2 + δ· sin(α1)] für -180° ≤ -α2 ≤ 0°, Maximalwert von [D1/2 + ΔMontage, D2/2 + ΔMontage, D1/2 + δ· sin(α1), D2/2 + δ· sin(α2)] für 0° < α2 ≤ 90° und Maximalwert von [D1/2 + ΔMontage, D2/2 + ΔMontage, D2/2 + δ· sin(90°)] für 90° < α2 ≤ 180° aufweist.
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Sägearm (17) vor der Unterbrechung der gesteuerten Bearbeitung unter einem positiven
ersten Hauptschnittwinkel (+α1) zwischen 90° und 180° angeordnet ist und die Schwenkachse (23) in der dritten Parkposition
einen Abstand zum zweiten Endpunkt (E2) von Maximalwert von [D1/2 + ΔMontage, D2/2 + ΔMontage, D1/2 + δ· sin(90°)] für -180° ≤ -α2 ≤ 0° und Maximalwert von [D1/2 + ΔMontage, D2/2 + ΔMontage, D2/2 + δ· sin(90°)] für 90° < α2 ≤ 180° aufweist.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zur Berechnung der dritten Parkposition für den ersten Durchmesser (D1) des ersten Hauptschnittes der voreingestellte erste Sägeblattdurchmesser (D.1) des
ersten Sägeblattes (16.1) und für den zweiten Durchmesser (D2) des zweiten Hauptschnittes der voreingestellte zweite Sägeblattdurchmesser (D.2)
des zweiten Sägeblattes (16.2) herangezogen wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandsäge (12) nach der Wiederaufnahme der gesteuerten Bearbeitung von der Kontrolleinheit
(29) in eine Wiederaufnahmeposition positioniert wird, die der dritten Parkposition
entspricht.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Sägeblattdurchmesser zwischen einem maximalen zweiten Sägeblattdurchmesser
(Dmax.2) und einem minimalen zweiten Sägeblattdurchmesser (Dmin.2) einstellbar ist und bei der Berechnung der dritten Parkposition für den zweiten
Durchmesser (D2) des zweiten Hauptschnittes der maximale zweite Sägeblattdurchmesser (Dmax.2) herangezogen wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandsäge (12) nach der Wiederaufnahme der gesteuerten Bearbeitung von der Kontrolleinheit
(29) in eine Wiederaufnahmeposition positioniert wird, die der dritten Parkposition
entspricht.
19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Wiederaufnahme der gesteuerten Bearbeitung der tatsächliche zweite Sägeblattdurchmesser
(Dreal.2) des zweiten Sägeblattes (16.2) eingegeben und für die Berechnung einer Wiederaufnahmeposition
herangezogen wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (23) in der Wiederaufnahmeposition einen Abstand zum zweiten Endpunkt
(E2) von Dreal.2/2 für - 180° ≤ -α2 ≤ 0°, Dreal.2/2 + δ· sin(α2) für 0° < α2 ≤ 90° und Dreal.2/2 + δ· sin(90°) für 90° < α2 ≤ 180° aufweist.
21. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Start der gesteuerten Bearbeitung für das erste Sägeblatt (16.1) ein erster
Blattschutz (21.1) mit einer ersten Blattschutzbreite (B.1) festgelegt wird, wobei
die erste Blattschutzbreite (B.1) aus einem ersten Abstand (Ba.1) der Drehachse (19) zur ersten Blattschutzkante (71.1) und einem zweiten Abstand
(Bb.1) der Drehachse (19) zur zweiten Blattschutzkante (72.1) zusammengesetzt ist und
der zweite Abstand (Bb.1) für die Berechnung einer vierten Parkposition zusätzlich herangezogen wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Sägearm (17) vor der Unterbrechung der gesteuerten Bearbeitung unter einem negativen
ersten Hauptschnittwinkel (-α1) zwischen -180° und 0° angeordnet ist und die Schwenkachse (23) in der vierten Parkposition
einen Abstand zum zweiten Endpunkt (E2) von Maximalwert von [Bb.1 + ΔMontage, D2/2 + ΔMontage] für -180° ≤ -α2 ≤ 0°, Maximalwert von [Bb.1 ΔMontage, D2/2 + ΔMonta-ge, D2/2 + δ· sin(α2)] für 0° < α2 ≤ 90° und Maximalwert von [Bb.1 + ΔMontage, D2/2 + ΔMontage, D2/2 + δ· sin(90°)] für 90° < α2 ≤ 180° aufweist.
23. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Sägearm (17) vor der Unterbrechung der gesteuerten Bearbeitung unter einem positiven
ersten Hauptschnittwinkel (+α1) zwischen 0° und 90° angeordnet ist und die Schwenkachse (23) in der vierten Parkposition
einen Abstand zum zweiten Endpunkt (E2) von Maximalwert von [Bb.1 + ΔMontage, D2/2 + ΔMontage, Bb.1 + δ· sin(α1)] für -180° ≤ -α2 ≤ 0°, Maximalwert von [Bb.1 + ΔMontage, D2/2 + ΔMontage, Bb.1 + δ· sin(α1), D2/2 + δ· sin(α2)] für 0° < α2 ≤ 90° und Maximalwert von [Bb.1 + ΔMontage, D2/2 + ΔMontage, Bb.1 + δ· sin(α1), D2/2 + δ· sin(90°)] für 90° < α2 ≤ 180° aufweist.
24. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Sägearm (17) vor der Unterbrechung der gesteuerten Bearbeitung unter einem positiven
ersten Hauptschnittwinkel (+α1) zwischen 90° und 180° angeordnet ist und die Schwenkachse (23) in der vierten Parkposition
einen Abstand zum zweiten Endpunkt (E2) von Maximalwert von [Bb.1 + ΔMontage, D2/2 + ΔMontage, Bb.1 + δ· sin(90°)] für -180° ≤ -α2 ≤ 0°, Maximalwert von [Bb.1 + ΔMontage, D2/2 + ΔMontage, Bb.1 + δ· sin(90°), D2/2 + δ· sin(α2)] für 0° < α2 ≤ 90° und Maximalwert von [Bb.1 + ΔMontage, D2/2 + ΔMontage, Bb.1 + δ· sin(90°), D2/2 + δ· sin(90°)] für 90° < α2 ≤ 180° aufweist.
25. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Start der gesteuerten Bearbeitung für das zweite Sägeblatt (16.2) ein zweiter
Blattschutz (21.2) mit einer zweiten Blattschutzbreite (B.2) festgelegt wird, wobei
die zweite Blattschutzbreite (B.2) aus einem ersten Abstand (Ba.2) der Drehachse (19) zur ersten Blattschutzkante (71.2) und einem zweiten Abstand
(Bb.2) der Drehachse (19) zur zweiten Blattschutzkante (72.2) zusammengesetzt ist und
der zweite Abstand (Bb.2) für die Berechnung der fünften Parkposition zusätzlich herangezogen wird.
26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Sägearm (17) vor der Unterbrechung der gesteuerten Bearbeitung unter einem negativen
ersten Hauptschnittwinkel (-α1) zwischen -180° und 0° angeordnet ist und die Schwenkachse (23) in der fünften Parkposition
einen Abstand zum zweiten Endpunkt (E2) von Maximalwert von [Bb.1 + ΔMontage, Bb.2 + ΔMontage] für -180° ≤ -α2 ≤ 0°, Maximalwert von [Bb.1 + ΔMontage, Bb.2 + ΔMonta-ge, Bb.2 + δ· sin(α2)] für 0° < α2 ≤ 90° und Maximalwert von [Bb.1 + ΔMontage, Bb.2 + ΔMontage, Bb.2 + δ· sin(90°)] für 90° < α2 ≤ 180° aufweist.
27. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Sägearm (17) vor der Unterbrechung der gesteuerten Bearbeitung unter einem positiven
ersten Hauptschnittwinkel (+α1) zwischen 0° und 90° angeordnet ist und die Schwenkachse (23) in der fünften Parkposition
einen Abstand zum zweiten Endpunkt (E2) von Maximalwert von [Bb.1 + ΔMontage, Bb.2 + ΔMontage, Bb.1 + δ· sin(α1)] für -180° ≤ -α2 ≤ 0°, Maximalwert von [Bb.1 + ΔMontage, Bb.2 + ΔMontage, Bb.1 + δ· sin(α1), Bb.2 + δ· sin(α2)] für 0° < α2 ≤ 90° und Maximalwert von [Bb.1 + ΔMontage, Bb.2 + ΔMontage, Bb.1 + δ· sin(α1), Bb.2 + δ· sin(90°)] für 90° < α2 ≤ 180° aufweist.
28. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Sägearm (17) vor der Unterbrechung der gesteuerten Bearbeitung unter einem positiven
ersten Hauptschnittwinkel (+α1) zwischen 90° und 180° angeordnet ist und die Schwenkachse (23) in der fünften Parkposition
einen Abstand zum zweiten Endpunkt (E2) von Maximalwert von [Bb.1 + ΔMontage, Bb.2 + ΔMontage, Bb.1 + δ· sin(90°)] für -180° ≤ -α2 ≤ 0°, Maximalwert von [Bb.1 + ΔMontage, Bb.2 + ΔMontage, Bb.1 + δ· sin(90°), Bb.2 + δ· sin(α2)] für 0° < α2 ≤ 90° und Maximalwert von [Bb.1 + ΔMontage, Bb.2 + ΔMontage, Bb.1 + δ· sin(90°), Bb.2 + δ· sin(90°)] für 90° < α2 ≤ 180° aufweist.