[0001] Die Erfindung betrifft einen Aufbau, insbesondere einen Kofferaufbau, eines Nutzfahrzeugs,
vorzugsweise eines Kraftfahrzeugs, eines Anhängers oder eines Sattelaufliegers, mit
einem Laderaum und wenigstens einer Zugangseinheit, wobei die Zugangseinheit von einer
den Zugang zum Laderaum freigebenden geöffneten Stellung in eine den Aufbau wenigstens
teilweise verschließende geschlossene Stellung und zurück verstellbar ist, wobei eine
Schließeinrichtung und ein Riegelelement zum Arretieren der Zugangseinheit in der
geschlossenen Stellung vorgesehen sind.
[0002] Unter Nutzfahrzeugen der genannten Art werden insbesondere solche verstanden, die
zum Transport von Gütern im öffentlichen Straßenverkehr vorgesehen sind. Die Nutzfahrzeuge
können selbst motorisch angetrieben sein, wie dies beispielsweise bei Lastkraftwagen
der Fall ist. Die Nutzfahrzeuge können aber auch von motorisierten Zugmaschinen gezogen
werden, und zwar beispielsweise als Anhänger oder als Sattelauflieger.
[0003] Die Nutzfahrzeuge können unterschiedliche Aufbauten aufweisen, die jeweils einen
Laderaum einschließen. Bei Planenaufbauten wird wenigstens eine Seitenwand durch eine
sogenannte Seitenwandplane verschlossen. Diese kann an einem Längsholm des Dachs verschiebbar
gehalten sein, so dass die Plane zur Rückseite oder zur Vorderseite des Planenaufbaus
verschiebbar ist. In diesem Fall wird der Aufbau auch als Curtainsider-Aufbau bezeichnet.
Bei Kofferaufbauten bestehen die Seitenwände, die Stirnwand und das Dach dagegen aus
festen Wänden oder Paneelen. Die Paneele umfassen typischerweise zwei äußere strukturgebende
Decklagen, die bedarfsweise jeweils mehrlagig aufgebaut sein können, und eine dazwischen
vorgesehene Kernlage. Daher werden Kofferaufbauten bevorzugt zum Trockentransport
von feuchtigkeitsempfindlichen Gütern verwendet. Die Kernlage wird in der Regel aus
einem thermisch gut isolierenden, geschäumten Kunststoff wie etwa Polyurethan gebildet,
weshalb Kofferaufbauten auch zum Transport von temperaturempfindlichen Gütern verwendet
werden.
[0004] In der Regel weisen die Rückwände von Kofferaufbauten Zugangseinheiten auf, die den
Zugang zum Laderaum gewähren, wenn die Zugangseinheiten in einer geöffneten Stellung
sind, und den Zugang zum Laderaum verhindern, wenn die Zugangseinheiten in einer geschlossenen
Stellung sind. Der gewährte Zugang zum Laderaum dient dabei insbesondere dem Be- und
Entladen des Aufbaus bzw. des Laderaums. Entsprechende Zugangseinheiten sind typischerweise
Flügeltüren, Rolltore oder dergleichen. Zugangseinheiten können alternativ oder zusätzlich
zur Rückwand beispielsweise auch an wenigstens einer Seitenwand vorgesehen sein, etwa
um Zugang zu weiter vorne im Nutzfahrzeug befindlicher Ladung zu erhalten. Zum Verriegeln
der Zugangseinheiten sind den Zugangseinheiten Schließeinrichtungen zugeordnet, denen
wiederum Riegelelemente zugeordnet sind. Die Schließeinrichtungen betätigen und/oder
verstellen die Riegelelemente um die Zugangseinheiten in der jeweils geschlossenen
Stellung zu arretieren und/oder die Zugangseinheiten zum Verstellen in die geöffnete
Stellung freizugeben.
[0005] Da der Laderaum von Kofferaufbauten durch massive Wände umschlossen ist und die Zugangseinheiten
von Kofferaufbauten über Schließeinrichtungen verriegelt werden können, ist die in
den Kofferaufbauten befindliche Ladung grundsätzlich gegenüber einem unbefugten Zugriff
geschützt. Es kann aber dennoch nicht ausgeschlossen werden, dass sich unbefugte Personen
Zugang zum Laderaum und damit zur Ladung verschaffen. Dies ist insbesondere dann unerwünscht,
wenn hochwertige Güter transportiert werden. Dann besteht nämlich die Gefahr, dass
auch ein sorgfältig verschlossener Kofferaufbau aufgebrochen und die Ladung entwendet
wird. Selbst Zugangssicherungen, die sicherstellen sollen, dass der Aufbau des Nutzfahrzeugs
nur vom Fahrer geöffnet werden kann, haben sich als nicht zufriedenstellend erwiesen.
In der Praxis wird nämlich immer wieder vom Fahrer Ladung entwendet oder es wird der
Fahrer derart bedroht, dass er unbefugten Personen Zutritt zum Laderaum gewährt.
[0006] Vor diesem Hintergrund sind Schließeinrichtungen entwickelt worden, die an der Innenseite
einer Rückwandtür vorgesehen oder darin eingelassen sind. Dadurch soll eine Manipulation
der Schließeinrichtung bei geschlossenem Aufbau verhindert werden. Im Zusammenhang
mit diesen Schließeinrichtungen kann jedoch eine Manipulation der Schließeinrichtung
im geöffneten Zustand des Aufbaus nicht sicher verhindert werden, die es unbefugten
Personen ermöglicht, den verschlossenen Aufbau zu einem späteren Zeitpunkt zu öffnen,
um so Zugang zur Ladung zu erhalten. Der Diebstahlschutz von in Aufbauten von Nutzfahrzeugen
befindlicher Ladung ist folglich noch verbesserungsbedürftig.
[0007] Daher liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten
und zuvor näher beschriebenen Aufbau eines Nutzfahrzeugs derart auszugestalten und
weiterzubilden, dass das Entwenden von Ladung verhindert oder wenigstens erheblich
erschwert werden kann.
[0008] Die Aufgabe ist bei einem Aufbau nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst,
dass die Schließeinrichtung in einem der Zugangseinheit in der geschlossenen Stellung
zugeordneten Strukturbauteil aufgenommen ist.
[0009] Dadurch wird erreicht, dass die Schließeinrichtung dem Zugriff durch unberechtigte
Personen auch im geöffneten Zustand des Aufbaus besser entzogen werden kann. Dies
ist zwar grundsätzlich auch bei einer Integration der Schließeinrichtung in die Zugangseinheit
der Fall, allerdings hat die Erfindung erkannt, dass die Schließeinrichtung dann anderweitig
zugänglich sein muss, sei es zum direkten Öffnen der Schließeinrichtung oder zur Spannungsversorgung
oder dergleichen bei einer indirekten Öffnung der Zugangseinheit.
[0010] Des Weiteren kann das Strukturbauteil so ausgesteift werden, dass ein gewaltsamer
Zugang zur Schließeinrichtung vermieden wird oder es kann ein bereits derart versteiftes
Strukturbauteil zur Aufnahme der Schließeinrichtung ausgewählt werden, was eine zusätzliche
Aussteifung entbehrlich macht. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass die Aufnahme
der Schließeinrichtung im Strukturbauteil anstelle in einer eventuell entsprechend
verstärkten Zugangseinheit zu einer Gewichtseinsparung und leichteren Handhabung der
Zugangseinheit als solcher führt.
[0011] Bei einer ersten bevorzugten Ausgestaltung des Aufbaus ist die wenigstens eine Zugangseinheit
als Tür, Klappe, insbesondere Ladebordwand oder Rolltor ausgebildet. Entsprechende
Zugangseinheiten bieten in verriegelter Stellung eine bevorzugte Sicherung des Laderaums
gegenüber einem unbefugten Zugriff. Daher ist die sichere Verriegelung entsprechender
Zugangseinheiten besonders wünschenswert. Zugangseinheiten in Form von Türen sind
vorzugsweise um Schwenkachsen schwenkbar, die wenigstens im Wesentlichen senkrecht
zum Ladeboden des Aufbaus bzw. vertikal verlaufen. Dagegen sind Zugangseinheiten in
Form von Klappen vorzugsweise um Schwenkachsen schwenkbar, die wenigstens im Wesentlichen
parallel zum Ladeboden des Aufbaus bzw. horizontal verlaufen. Vertikal und/oder horizontal
sind die Schwenkachsen insbesondere dann, wenn das Nutzfahrzeug auf einer waagerechten
Ebene steht. Anders ausgedrückt werden Türen vorzugsweise zur Seite geschwenkt, während
Klappen nach oben oder unten geschwenkt werden. Rolltore weisen dagegen vorzugsweise
Glieder auf, die im geöffneten Zustand im oberen Bereich der Öffnung aufgerollt sein
können. In der geschlossenen Stellung sind die Glieder des Rolltors abgerollt und
versperren so die Öffnung des Aufbaus. Klappen können dabei bevorzugt auch als Ladebordwände
ausgebildet sein. In diesem Falle können die Zugangseinheiten nicht nur geschwenkt,
sondern auch angehoben und abgesenkt werden, etwa um das Be- und Entladen des Aufbaus
zu erleichtern.
[0012] Dabei ist es alternativ oder zusätzlich bevorzugt, wenn die wenigstens eine Zugangseinheit
der Rückwand und/oder wenigstens einer Seitenwand des Aufbaus zugeordnet ist. Diese
Zugangseinheiten bieten einen einfachen Zugang zum Laderaum und damit gegebenenfalls
zur Ladung, der das Entladen der transportierten Güter vereinfacht. Mithin besteht
ein gesteigertes Interesse, diese Zugangseinheiten einerseits vorzusehen und andererseits
sicher gegen ein unbefugtes Öffnen zu sichern.
[0013] Für eine konstruktiv einfache und kompakte Ausgestaltung der Schließeinrichtung,
die zugleich eine Manipulation erschwert, kann das Strukturbauteil ein Rahmenelement
einer durch die wenigstens eine Zugangseinheit wenigstens teilweise verschließbare
Öffnung des Aufbaus sein. Das Strukturbauteil kann vorzugsweise parallel zum Ladeboden
bzw. horizontal verlaufen. Je nachdem, ob das Strukturbauteil Teil einer Seitenwand
oder der Rückwand ist, kann das Strukturbauteil bedarfsweise längs oder quer zum Aufbau
ausgerichtet sein. Besonders bevorzugt ist es dabei, insbesondere im Zusammenhang
mit wenigstens einer der Rückwand zugeordneten Zugangseinheit, wenn das Strukturbauteil
ein Rückwandrahmenelement ist. Das Rückwandrahmenelement kann dabei quer zum Aufbau
verlaufen.
So können bedarfsweise mehrere Zugangseinheiten verriegelt werden. Die Schließeinrichtung
kann so aber auch noch unzugänglicher in einen oberen Querträger des Rückwandrahmens
und/oder einen Bodenquerträger integriert sein. Auch der Bodenquerträger kann entsprechend
stabil ausgebildet sein, so dass ein Zugriff auf die Schließeinrichtung entsprechend
erschwert wird.
[0014] Ganz grundsätzlich und unabhängig von der genauen Anordnung der Schließeinrichtung
ist es bevorzugt, wenn die Schließeinrichtung von außen wenigstens im Wesentlichen
unzugänglich im Strukturbauteil aufgenommen ist. Je unzugänglicher die Schließeinrichtung
aufgenommen ist, desto schwerer ist es grundsätzlich, die Schließeinrichtung zu manipulieren.
Dabei ist eine Unzugänglichkeit gegebenenfalls relativ zu sehen, da die Schließeinrichtung
der Verriegelung wenigstens einer Zugangseinheit dient, kann die Schließeinrichtung
nicht unbedingt hermetisch abgeschlossen im Strukturbauteil vorgesehen sein. In der
Regel muss wenigstens ein Riegelelement teilweise aus dem Strukturbauteil herausragen,
um die Zugangseinheit zu verriegeln. Dies wird in vielen Fällen einen denkbaren Zugang
zur Schließeinrichtung gewähren und tolerierbar sein. Der Zugang soll nämlich insoweit
beschränkt sein, dass eine Manipulation der Schließeinrichtung verhindert wird, die
bei einer minimalen Zugänglichkeit der Schließeinrichtung normalerweise nicht herbeigeführt
werden kann.
[0015] Die Schließeinrichtung soll bevorzugt insbesondere in der geschlossenen und arretierten
Stellung der Zugangseinheit wenigstens im Wesentlichen unzugänglich im Strukturbauteil
aufgenommen sein. Sodann ist nämlich eine Öffnung des Aufbaus erheblich erschwert
Um eine vorhergehende Manipulation der Schließeinrichtung zu verhindern, ist es alternativ
oder zusätzlich bevorzugt, wenn die Schließeinrichtung in der geschlossenen und arretierten
Stellung der Zugangseinheit wenigstens im Wesentlichen unzugänglich im Strukturbauteil
aufgenommen ist.
[0016] Um die Schließeinrichtung vor einem Zugriff zu schützen, durch den die Schließeinrichtung
manipuliert werden könnte, um später leichter Zugang zum Laderaum zu erhalten, kann
die Schließeinrichtung bevorzugt in einem U-Profil oder einem Kastenprofil des Strukturbauteils
aufgenommen sein. Das entsprechende Profil, insbesondere wenn es aus Metall und/oder
einem faserverstärkten Kunststoff gebildet ist, kann nicht ohne Weiteres durchdrungen
oder zerstört werden, um einen besseren Zugang zur Schließeinrichtung zu erhalten.
Zudem kann möglichst ein ohnehin vorhandenes entsprechend geformtes Profil genutzt
werden, um den konstruktiven Aufwand und Fertigungsaufwand zu verringern.
[0017] Um die Schließeinrichtung problemlos im Strukturbauteil aufnehmen zu können, insbesondere
wenn es sich bei dem Strukturbauteil um ein Rückwandrahmenelement handelt, ist es
zweckmäßig, wenn die Schließeinrichtung einen Schieber zum Verstellen des Riegelelements
aufweist, wobei der Schieber beim Verstellen des Riegelelements in einer Richtung
senkrecht zur Bewegungsrichtung des Riegelelements bewegt wird. Dies gilt insbesondere
sowohl bei der Bewegung des Riegelelements in die arretierende Stellung als auch in
die nicht arretierende Stellung. Dadurch kann der Platzbedarf für die Schließeinrichtung
in Querrichtung des Strukturbauteils verringert werden. Die Schließeinrichtung kann
so etwa längs zum Strukturbauteil ausgerichtet werden und dennoch ein Riegelelement
quer zum Strukturbauteil antreiben. Dann ist es zur Ausnutzung des Bauraums insbesondere
zweckmäßig, wenn der Schieber läng des Strukturbauteils und das Riegelelement quer
zum Strukturbauteil bewegt wird. Der Einfachheit halber kommen als Schieber unterschiedliche
Bauteile in Frage, die beispielsweise als Stange, Profilstab, Antriebsbolzen oder
Schiebling ausgebildet sein können. Alternativ oder zusätzlich kann der Schieber der
Einfachheit halber von einem Motor, insbesondere einem Elektromotor, bewegt werden.
[0018] Um eine zuverlässige Verriegelung der Zugangseinheit sicherstellen zu können, die
nicht ohne Weiteres manipuliert werden kann, ist es zweckmäßig, wenn das Riegelelement
in der geschlossenen und arretierten Stellung der Zugangseinheit formschlüssig mit
der Zugangseinheit zusammenwirkt. Das Riegelelement kann dann vorzugsweise in die
Zugangseinheit eingeführt werden, ohne dass das Riegelelement und/oder die Sicherungseinrichtung
von außen zugänglich ist. Eine Manipulation kann dementsprechend verhindert werden.
[0019] Alternativ oder zusätzlich ist der Aufbau jedenfalls vorzugsweise so ausgebildet,
dass das Riegelelement in der geschlossenen und arretierten Stellung der Zugangseinheit
von außen unzugänglich ist. So kann jedenfalls die Manipulation wenigstens des Riegelelements
nach Möglichkeit verhindert werden, wenn sich die Zugangseinheit in der geschlossenen
und arretierten Stellung befindet.
[0020] Wenn das Riegelelement in der geschlossenen und arretierten Stellung der Zugangseinheit
in eine Aufnahme in der Zugangseinheit eingreift, ist das Riegelelement vor einem
Zugriff von außen geschützt. Zudem können die Aufnahme und das Riegelelement so aneinander
angepasst werden, dass ein gewaltsames Öffnen des Aufbaus ebenfalls größtenteils verhindert
wird. Insbesondere kann als Aufnahme ein durch zusätzliche Elemente versteiftes Bauteil,
ein aus sich heraus sehr steifes Bauteil und/oder ein Bauteil aus einem sehr steifen
Material verwendet werden.
[0021] Ein unberechtigtes Öffnen des Aufbaus kann auch dadurch vermieden werden, dass die
Schließeinrichtung zur Verstellung des Riegelelements von der geschlossenen und arretierten
Stellung in die geöffnete Stellung und/oder umgekehrt einen elektrischen Antrieb aufweist.
Der Einfachheit halber kann der elektrische Antrieb einen Elektromotor umfassen. Dann
muss kein direkter und/oder indirekter Zugang zur Schließeinrichtung möglich sein,
wie dies eventuell bei der rein mechanischen Aktivierung der Schließeinrichtung der
Fall wäre. Das bedeutet auch, dass die Schließeinrichtung noch unzugänglicher in das
Strukturbauteil integriert werden kann, ohne die Bedienung oder die Handhabung nennenswert
zu beeinträchtigen. Es muss nämlich kein Schlüssel oder dergleichen eingeführt und/oder
keine Mechanik betätigt werden. Die Schließeinrichtung kann vielmehr durch ein elektrisches
Signal aktiviert werden.
[0022] Insbesondere zur vom Bordnetz des Nutzfahrzeugs unabhängigen Ansteuerung der Schließeinrichtung
bzw. des Elektromotors zur Verstellung des Riegelelements von der geschlossenen und
arretierten Stellung in die geöffnete Stellung und/oder umgekehrt kann eine unabhängige
Spannungsversorgung vorgesehen sein. Diese kann beispielsweise eine Batterie umfassen,
um die Spannungsversorgung sicherzustellen. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Batterie
nur dann die Spannungsversorgung der Schließeinrichtung übernimmt, wenn die Spannungsversorgung
nicht durch das Bordnetz des Nutzfahrzeugs bereitgestellt wird. Grundsätzlich kann
aber auch das Bordnetz eine Batterie umfassen, so dass unter Umständen eine eigene
bzw. zusätzliche Batterie für die Schließeinrichtung entbehrlich ist.
[0023] Alternativ oder zusätzlich kann eine Steuereinrichtung vorgesehen sein, die das Verstellen
des Riegelelements von der verriegelnden in die entriegelte Stellung und/oder zurück
steuert. Insbesondere in diesem Zusammenhang, aber nicht nur dann, bietet es sich
an, wenn ein Verschlusssensor zum Detektieren der geschlossenen Stellung und/oder
der geöffneten Stellung der Zugangseinheit vorgesehen ist. Dann kann sichergestellt
und dokumentiert werden, dass das Verriegeln und Verschließen des Aufbaus wie vorgegeben
erfolgt. Um zu vermeiden, dass versehentlich eine Person im Laderaum eingeschlossen
wird, kann eine Notöffnungseinrichtung vorgesehen sein, die vorzugsweise wenigstens
aus dem Laderaum heraus zu bedienen ist
[0024] Um eine unerwünschte Manipulation der Schließeinrichtung zu vermeiden, kann die Schließeinrichtung,
vorzugsweise inklusive des elektrischen Antriebs, der Steuereinrichtung, der unabhängigen
Spannungsversorgung, der Verschlusssensor zum Detektieren der geschlossenen Stellung
der Zugangseinheit und/oder die, insbesondere aus dem Laderaum zu bedienende, Notöffnungseinrichtung
durch ein Gehäuse, vorzugsweise wenigstens im Wesentlichen vollständig, gekapselt
sein. Die Kapselung erfolgt dabei insbesondere durch ein entsprechend ausgebildetes
Gehäuse. Das Gehäuse kann dabei der Steifigkeit und Widerstandsfähigkeit wegen vorzugsweise
aus Metall und/oder einem faserverstärkten Kunststoff gebildet sein.
[0025] Um sicherzustellen, dass der Aufbau nur von berechtigten Personen, zu vorbestimmten
Zeiten bzw. an vorbestimmten Orten geöffnet werden kann, kann die Schließeinrichtung
zur Verstellung des Riegelelements von der geschlossenen und arretierten Stellung
in die geöffnete Stellung und/oder umgekehrt elektronisch aktiviert werden. Dies kann
beispielsweise über eine Betätigungseinrichtung erfolgen, die beispielsweise mit einem
Schlüssel bedient wird, über die ein Zugangscode eingegeben wird und/oder die eine
Zugangsberechtigung, beispielsweise in Form eines Chips, erkennt. Alternativ oder
zusätzlich kann eine Zugangsschnittstelle vorgesehen sein. Die Schnittstelle kann
zum Anschließen eines externen Geräts und/oder als Eingabeschnittstelle zur Bedienung
durch eine Person ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Aktivierung
der Schließeinrichtung auch ferngesteuert erfolgen. Ein Eingreifen des Fahrers oder
des Empfängers der Ladung kann dann bedarfsweise vollständig umgangen werden.
[0026] Die Schließeinrichtung kann auf unterschiedliche Weisen oder anhand einer Kombination
unterschiedlicher Parameter aktiviert werden, um einen unerwünschten Zugriff auf die
Ladung zu vermeiden. Hierbei kommt eine Aktivierung anhand von Ortsinformationen,
einer Eingabe eines Zugangscodes, einer sensorbasierten Erkennung einer Zugangsberechtigung,
eines Funksignals und/oder anhand von durch die Telematik des Nutzfahrzeugs bereitgestellten
Daten in Frage. Anhand wenigstens eines dieser Parameter kann die Schließeinrichtung
dann zur Verstellung des Riegelelements von der geschlossenen und arretierten Stellung
in die geöffnete Stellung und/oder umgekehrt aktiviert werden.
[0027] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Aufbau eines Nutzfahrzeugs in einer perspektivischen Ansicht,
- Fig. 2
- einen Teil der Rückwand des Aufbaus aus Fig. 1 in einer teilweise geschnittenen Ansicht
von innen,
- Fig. 3
- ein Detail der Rückwand aus Fig. 2 mit einer Schließeinrichtung in der verriegelnden
Stellung in einer vertikalen Schnittansicht und
- Fig. 4
- das Detail aus Fig. 3 mit der Schließeinrichtung in der nicht verriegelnden Stellung
in einer vertikalen Schnittansicht.
[0028] In der Fig. 1 ist ein Aufbau 1 eines Nutzfahrzeugs 2 in Form eines Sattelaufliegers
dargestellt, der von einer Zugmaschine Z gezogen wird. Der Aufbau 1 umfasst einen
Laderaum und ist beim dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel als
Kofferaufbau ausgebildet. Der Aufbau 1 weist daher eine feste Stirnwand 2, ein festes
Dach 3, feste Seitenwände 4 und eine geschlossene Rückwand 5 auf. Die Stirnwand 3,
das Dach 4 und die Seitenwände 5 werden beim dargestellten und insoweit bevorzugten
Aufbau 1 durch Paneele gebildet, die strukturgebende innere und äußere Decklagen und
eine dazwischen vorgesehene Kernlage umfassen. Die Decklagen können mehrschichtig
aufgebaut sein und wenigstens eine biegesteife Schicht aus Metall und/oder einem,
insbesondere faserverstärkten, Kunststoff aufweisen. Die Kernlage wird vorzugsweise
durch einen geschäumten Kunststoff, insbesondere Polyurethan, gebildet.
[0029] Die Rückwand 6 wird dabei durch zwei Zugangseinheiten 7,8 und einen Rückwandrahmen
9 gebildet. Der Rückwandrahmen 9 umschließt mit dem Boden eine Öffnung 10 des Aufbaus
1, die durch die zwei Zugangseinheiten 7,8 in Form von Türen, insbesondere Flügeltüren,
verschlossen werden kann, wenn sich die Zugangseinheiten 7,8 in der geschlossenen
Stellung befinden. Die Zugangseinheiten 7,8 lassen sich jedoch aus der geschlossenen
Stellung in eine geöffnete Stellung und zurück verstellen. Dazu sind die Zugangseinheiten
7,8 über Scharniere an den den Seitenwänden 5 des Aufbaus 1 zugeordneten Abschnitten
des Rückwandrahmens 9 festgelegt. In der geöffneten Stellung der Zugangseinheiten
7,8 geben diese die entsprechende Öffnung 10 im Aufbau 1 zum Be- und Entladen des
Aufbaus 1 frei, erlauben also den Zugang zum Laderaum.
[0030] Die Rückwand 6 des dargestellten und insoweit bevorzugten Aufbaus 1 umfasst ferner
eine Schließeinrichtung 11 und ein Riegelelement 12, das zum Arretieren einer Zugangseinheit
8 in der geschlossenen Stellung vorgesehen ist und von der Schließeinrichtung 11 aktiviert
bzw. wenigstens in die arretierende und/oder die nicht arretierende Stellung bewegt
wird. Die Schließeinrichtung 11 ist außerhalb der Zugangseinheiten 7,8 vorgesehen
und in einem Strukturbauteil 13 aufgenommen, das beim dargestellten und insoweit bevorzugten
Aufbau 1 durch den Rückwandrahmen 9 gebildet wird. Um die weitere Zugangseinheit 7
öffnen zu können, muss die über die Schließeinrichtung 11 und das Riegelelement 12
arretierbare Zugangseinheit 8 geöffnet werden. Somit ist es vorliegend ausreichend,
wenn die Schließeinrichtung 11 und das Riegelelement 12 nur mit einer Zugangseinheit
8 zusammenwirken.
[0031] Es könnte aber auch vorgesehen sein, dass die Schließeinrichtung und das Riegelelement
mit wenigstens zwei Zugangseinheiten zusammenwirken. Alternativ kann auch eine Mehrzahl
von Schließeinrichtungen und/oder von Riegelelementen vorgesehen sein. Dabei ist es
zur Einsparung von Bauraum und zur Verringerung des konstruktiven Aufwands auch möglich,
dass eine Schließeinrichtung eine Mehrzahl von Riegelelementen von ihrer verriegelnden
Stellung in ihre nicht verriegelnde Stellung und/oder in umgekehrte Richtung bewegt.
[0032] Die Anordnung der Schließeinrichtung 11 im Rückwandrahmen 9 ist in der Fig. 2 näher
dargestellt, welche die Rückwand 6 des Aufbaus 1 aus Fig. 1 in einem vertikalen Schnitt
vom Laderaum aus gesehen zeigt Der Rückwandrahmen 9 des Aufbaus 1 bildet im oberen
Bereich der Rückwand 6 ein quer zum Aufbau verlaufendes Strukturbauteil 13. In diesem
Strukturbauteil 13 ist die Schließeinrichtung 11 aufgenommen. Dabei umfasst das entsprechende
Strukturbauteil 13 ein zur Stirnwand 3 hin offenes U-Profil 14 aus Metall, das den
Rückwandrahmen 9 stabilisiert und damit strukturgebend ist. Die Schließeinrichtung
11 wird beim dargestellten und insoweit bevorzugten Aufbau 1 durch ein Gehäuse 15
umschlossen und damit gegenüber der Umgebung gekapselt Zudem ist die Schließeinrichtung
11, insbesondere vollständig, im U-Profil 14 des Strukturbauteils 13 aufgenommen.
Durch die Anordnung der Schließeinrichtung 11 im U-Profil 14 des Strukturbauteils
13 ist die Schließeinrichtung 11 im Wesentlichen unzugänglich im Strukturbauteil 13
aufgenommen, und zwar grundsätzlich unabhängig davon, ob sich die Zugangseinheiten
7,8 in der geöffneten Stellung oder in der geschlossenen Stellung befinden.
[0033] An das Strukturbauteil 14 grenzt die Öffnung 10 des Aufbaus 1 an, durch die der Laderaum
be- und entladen werden kann, wenn sich die Zugangseinheiten 7,8 in der geöffneten
Stellung befinden. In der dargestellten geschlossenen Stellung der Zugangseinheiten
7,8 grenzt wenigstens die zu arretierende Zugangseinheit 8 an das Strukturbauteil
13 an. Beim dargestellten und insoweit bevorzugten Aufbau 1 befindet sich die entsprechende
Zugangseinheit 8 im Wesentlichen unter dem die Schließeinrichtung 11 aufnehmenden
Strukturbauteil 13.
[0034] Zur Verriegelung der Zugangseinheit 8 ist die Schließeinrichtung 11 mit einem Riegelelement
12 verbunden, das über die Schließeinrichtung 11 von einer arretierenden in eine nicht
arretierende Stellung verstellt werden kann. In der Fig. 2 ist das Riegelelement 12
in der arretierenden Stellung dargestellt. In dieser Stellung greift das Riegelelement
12 durch eine Öffnung 16 im U-Profil 14 des Strukturbauteils 13 hindurch und nach
unten in eine Aufnahme 17 der Zugangseinheit 8 hinein. Die Aufnahme 17 wird beim dargestellten
und insoweit bevorzugten Aufbau 1 durch ein separates Bauteil gebildet, das insbesondere
sehr steif und sehr stabil ausgebildet ist Die Aufnahme 17 hintergreift das Riegelelement
12 in der verriegelnden Stellung derart, dass das Riegelelement 12 gegenüber einer
Öffnungsbewegung der Zugangseinheit 8 formschlüssig in der Aufnahme 17 gehalten ist.
Durch diesen Formschluss wird verhindert, dass die Zugangseinheit 8 in der arretierenden
Stellung des Riegelelements 12 geöffnet werden kann, ohne die Rückwand 6 des Aufbaus
1 komplett zerstören zu müssen.
[0035] In den Fig. 3 und 4 sind die Schließeinrichtung 11 und die Betätigung des Riegelelements
12 durch die Schließeinrichtung 11 vergrößert in einem vertikalen Schnitt dargestellt.
Die Schließeinrichtung 11 umfasst einen Elektromotor 18, über den ähnlich einer Spindel
ein Schieber in Form eines Antriebsbolzens 19 in Längsrichtung verstellt werden kann.
Der Schieber in Form des Antriebsbolzens 19 greift dabei in eine schräg verlaufende
Führung 20 des Riegelelements 12 ein, so dass das Riegelelement 12 beim Verstellen
des Antriebsbolzens 19 in Längsrichtung des Strukturbauteils 13 rauf und runter, also
in Querrichtung des Strukturbauteils 13, verschoben wird.
[0036] In der in der Fig. 3 dargestellten oberen Stellung des Riegelelements 12 ist das
Riegelelement 12 größtenteils im Gehäuse 15 der Schließeinrichtung 11 aufgenommen.
Dies entspricht der nicht arretierenden Stellung des Riegelelements 12. Beim dargestellten
und insoweit bevorzugten Aufbau 1 füllt das Riegelelement 12 die Öffnung 16 zur Durchführung
des Riegelelements 12 im Strukturbauteil 13 bzw. dem U-Profil 14 des Strukturbauteils
13 wenigstens im Wesentlichen aus. Zudem schließt das Riegelelement 12 in dieser Stellung
nach unten etwa bündig mit dem Strukturbauteil 13 bzw. dem U-Profil 14 ab, so dass
die Schließeinrichtung 11 in jeder Stellung des Riegelelements 12 von außen wenigstens
im Wesentlichen unzugänglich im Strukturbauteil 13 aufgenommen ist. Ferner ist das
Riegelelement 12 in der oberen Stellung kaum angreifbar und somit kaum manipulierbar.
[0037] In der in der Fig. 4 dargestellten unteren und arretierenden Stellung des Riegelelements
12 ragt das Riegelelement 12 aus dem U-Profil 14 und dem Strukturbauteil 13 heraus
und in die Zugangseinheit 8 hinein. Beim dargestellten und insoweit bevorzugten Aufbau
1 greift das Riegelelement 12 in dieser Stellung in eine Aufnahme 17 der Zugangseinheit
8 ein, und zwar so, dass die Aufnahme 17 das Riegelelement 12 in einer Weise hintergreift,
so dass der sich dadurch ergebende Formschluss ein Öffnen der Zugangseinheit 8 verhindert.
Zur Stabilisierung und Aussteifung der Zugangseinheit 8 im Bereich der Aufnahme 17
können beispielsweise plattenförmige Versteifungsmittel vorgesehen sein. Diese können
etwa aus einem Stahlblech oder einem anderen metallischen Material sowie aus einem,
insbesondere faserverstärkten, Kunststoff gebildet sein. Die Schließeinrichtung 11
ist ebenso wie das Riegelelement 12 in der in der Fig. 4 dargestellten arretierten
und geschlossenen Stellung der Zugangseinheit 8 von außen im Wesentlichen unzugänglich.
Der Begriff
Außen kann in diesem Fall sowohl das Äußere des Nutzfahrzeugs 2 als auch den Laderaum umfassen.
[0038] Nicht dargestellt ist eine Steuereinrichtung, die Teil der Schließeinrichtung 11
sein kann und über die die Schließeinrichtung 11 zum Arretieren und/oder zum Freigeben
der Zugangseinheit 8 angesteuert wird. Die Steuereinrichtung kann dabei zur Verfügung
gestellte elektrische Signale auswerten und anhand der elektrischen Signale beispielsweise
den Elektromotor 18 der Schließeinrichtung 11 ansteuern.
[0039] Die Aktivierung der Schließeinrichtung 11, bedarfsweise über die Steuereinrichtung,
kann über eine Betätigungseinrichtung und/oder eine Zugangsschnittstelle erfolgen,
die von der Schließeinrichtung 11 soweit beabstandet sein kann, dass die Schließeinrichtung
11 nicht über die Betätigungseinrichtung und/oder Zugangsschnittstelle zugänglich
ist. Die Aktivierung der Schließeinrichtung kann somit indirekt und räumlich getrennt
erfolgen.
[0040] Die Betätigungseinrichtung kann die Möglichkeit der Schaltung über einen Schlüssel,
der Eingabe eines Zugangscodes, der Erfassung eines Funksignals und/oder der Erkennung
einer Zugangsberechtigung, etwa in Form eines Chips, beispielsweise RFID-Chips, eröffnen.
Die Zugangsschnittstelle kann dabei dieselben Funktionen bereitstellen, wobei jedoch
die Zugangsschnittstelle hierzu mit einem geeigneten Gerät verbunden wird, um die
Schließeinrichtung zum Verriegeln und/oder zum Entriegeln anzusteuern.
[0041] Es kann alternativ oder zusätzlich vorgesehen werden, dass eine Telematik des Nutzfahrzeugs
2 der Steuereinrichtung Daten, etwa über den Ort, an dem sich das Nutzfahrzeug 2 befindet,
und/oder über die Strecke, die das Nutzfahrzeug 2 ab einer bestimmten Position zurückgelegt
hat, bereitstellt. Diese können dann alleine oder mit anderen Daten, die etwa über
die Betätigungseinrichtung und/oder die Zugangsschnittstelle bereitgestellt werden,
zur Verifizierung herangezogen werden, ob eine Entriegelung der Zugangseinheit 8 zulässig
ist oder nicht. Weitere Daten können beispielsweise über wenigstens einen Verschlusssensor
bereitgestellt werden, der feststellt, ob die überwachte Zugangseinheit 8 vorschriftsmäßig
geschlossen oder geöffnet ist.
[0042] Damit die Schließeinrichtung 11 auch dann aktiviert werden kann, wenn das Bordnetz
des Nutzfahrzeugs 2 spannungslos oder manipuliert worden ist, kann die Schließeinrichtung
11 eine eigene Spannungsversorgung aufweisen, die beispielsweise wenigstens eine Batterie
umfassen kann. Diese wird bedarfsweise nur dann benötigt, wenn keine Spannungsversorgung
über das Bordnetz des Nutzfahrzeugs 2 erfolgt. Zudem kann eine Notöffnungseinrichtung
vorgesehen sein, die eine Entriegelung der Zugangseinheit 8 aus dem Laderaum ermöglicht.
Die Notöffnungseinrichtung kann bei Betätigung beispielsweise über die Telematik einen
Alarm, etwa an eine Überwachungsstelle, abgeben, um zu vermeiden, dass die Notöffnungseinrichtung
unberechtigt genutzt wird, um Ladung zu entwenden. Ferner kann die Steuereinrichtung
und/oder die unabhängige Spannungsversorgung in die Schließeinrichtung 11 integriert
sein.
[0043] Der zuvor beschriebene Aufbau 1 kann beispielsweise auch nur über ein Funksignal
geöffnet werden, das von der Steuereinrichtung empfangen wird. So kann beispielsweise
der Kunde dem Spediteur mitteilen, dass sich das Nutzfahrzeug 2 an der Abladestelle
befindet, woraufhin der Spediteur das Funksignal zum Öffnen des Aufbaus 1 absetzt.
Es kann aber auch von der Telematik über GPS festgestellt werden, dass sich das Nutzfahrzeug
2 an der vorbestimmten Abladestelle befindet und automatisch über die Steuereinrichtung
eine Entriegelung der Zugangseinheit 8 auslösen. Es kann auch vorgesehen sein, dass
der Spediteur anhand der Daten der Telematik (z.B. GPS-Daten und zurückgelegte Strecke)
erkennt, dass sich das Nutzfahrzeug 2 an einem vereinbarten Ort befindet, und dem
Empfänger oder Fahrer einen Zugangscode übermitteln, über den sich die Zugangseinheit
8 entriegeln lässt. Alternativ zu einem Code kann die Steuereinrichtung auch über
einen Chip angesteuert werden, der von der Betätigungseinrichtung erkannt wird. Der
Chip kann dem Empfänger der Sendung oder dem Fahrer übergeben werden. Letzteres gilt
insbesondere dann, wenn die Öffnung des Aufbaus 1 zusätzlich noch an einen Abgleich
von Ortsinformationen gebunden ist.
1. Aufbau (1), insbesondere Kofferaufbau, eines Nutzfahrzeugs (2), vorzugsweise eines
Kraftfahrzeugs, eines Anhängers oder eines Sattelaufliegers, mit einem Laderaum und
wenigstens einer Zugangseinheit (8), wobei die Zugangseinheit (8) von einer den Zugang
zum Laderaum freigebenden geöffneten Stellung in eine den Aufbau (1) wenigstens teilweise
verschließende geschlossene Stellung und zurück verstellbar ist, wobei eine Schließeinrichtung
(11) und ein Riegelelement (12) zum Arretieren der Zugangseinheit (8) in der geschlossenen
Stellung vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schließeinrichtung (11) in einem der Zugangseinheit (8) in der geschlossenen
Stellung zugeordneten Strukturbauteil (13) aufgenommen ist.
2. Aufbau nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Zugangseinheit (8) als Tür, Klappe, insbesondere Ladebordwand,
oder Rolltor ausgebildet ist.
3. Aufbau nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Zugangseinheit (8) der Rückwand (6) und/oder einer Seitenwand
(5) des Aufbaus (1) zugeordnet ist.
4. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturbauteil (13) ein Rahmenelement einer durch die wenigstens eine Zugangseinheit
(8) wenigstens teilweise verschließbaren Öffnung (10) des Aufbaus (1) ist.
5. Aufbau nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturbauteil (13) ein, vorzugsweise quer zum Aufbau (1) verlaufendes, Rückwandrahmenelement
(9) ist.
6. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schließeinrichtung (11), insbesondere wenigstens in der geschlossenen und arretierten
Stellung der Zugangseinheit (8), von außen wenigstens im Wesentlichen unzugänglich
im Strukturbauteil (13) aufgenommen ist.
7. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schließeinrichtung (11) in einem U-Profil (14) oder einem Kastenprofil des Strukturbauteils
(13) aufgenommen ist.
8. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelelement (12) in der geschlossenen und arretierten Stellung der Zugangseinheit
(8) formschlüssig mit der Zugangseinheit (8) zusammenwirkt.
9. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelelement (12) in der geschlossenen und arretierten Stellung der Zugangseinheit
(8) von außen unzugänglich ist.
10. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelelement (12) in der geschlossenen und arretierten Stellung der Zugangseinheit
(8) in eine Aufnahme (17) in der Zugangseinheit (8) eingreift.
11. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schließeinrichtung (11) zur Verstellung des Riegelelements (12) von der geschlossenen
und arretierten Stellung in die geöffnete Stellung und/oder umgekehrt einen elektrischen
Antrieb (18), insbesondere umfassend einen Elektromotor, aufweist.
12. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schließeinrichtung (11) zur Verstellung des Riegelelements (12) von der geschlossenen
und arretierten Stellung in die geöffnete Stellung und/oder umgekehrt eine Steuereinrichtung,
eine unabhängige Spannungsversorgung, einen Verschlusssensor zum Detektieren der geschlossenen
Stellung der Zugangseinheit (8) und/oder eine, vorzugsweise aus dem Laderaum zu bedienenden,
Notöffnungseinrichtung aufweist.
13. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schließeinrichtung (11), vorzugsweise inklusive des elektrischen Antriebs (18),
der Steuereinrichtung, der unabhängigen Spannungsversorgung, der Verschlusssensor
zum Detektieren der geschlossenen Stellung der Zugangseinheit (8) und/oder die, inbesondere
aus dem Laderaum zu bedienenden, Notöffnungseinrichtung durch ein Gehäuse (15), vorzugsweise
wenigstens im Wesentlichen vollständig, gekapselt ist.
14. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schließeinrichtung (11) zur Verstellung des Riegelelements (12) von der geschlossenen
und arretierten Stellung in die geöffnete Stellung und/oder umgekehrt elektronisch,
insbesondere über eine Betätigungseinrichtung, eine Zugangsschnittstelle und/oder
ferngesteuert, aktiviert wird.
15. Aufbau nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schließeinrichtung (11) anhand von Ortsinformationen, einer Eingabe eines Zugangscodes,
einer sensorbasierten Erkennung einer Zugangsberechtigung, eines Funksignals und/oder
anhand von durch die Telematik des Nutzfahrzeugs (2) bereitgestellten Daten zur Verstellung
des Riegelelements (12) von der geschlossenen und arretierten Stellung in die geöffnete
Stellung und/oder umgekehrt aktiviert wird.