[0001] Die Erfindung betrifft ein hydraulisches System, bestehend aus mindestens einem hydraulischen
Arbeitszylinder, einem hydraulischen Steuerblock, einem elektronischen Controller
und einer Sensoreinrichtung.
[0002] Systeme dieser Art sind Stand der Technik. Weit verbreitet und mit Vorteil kommen
derartige Systeme in der Fahrzeugtechnik zum Einsatz, insbesondere bei mobilen Arbeitsmaschinen
oder anderen Fahrzeugen, wobei Arbeitszylinder als Aktoren für unterschiedliche Aufgaben
dienen, beispielsweise zur Positionsregelung von Arbeitsgerätschaften (
DE 10 2011 108 874 A1), für hydraulische Lenk-, Brems- oder Federungssysteme oder zur Niveauregelung, Wankstabilisierung
oder dergleichen (
DE 10 2010 054 108 A1). Die Sensoreinrichtung bildet bei derartigen Anwendungen in der Regel ein Wegmesssystem,
das die Position der Kolben-Stangeneinheit des jeweils betreffenden Arbeitszylinders
erkennt.
[0003] Das Gesamtsystem weist bei derartigen Anwendungen in den meisten Fällen eine Mehrzahl
von Arbeitszylindern auf, beispielsweise entsprechend der Anzahl von Achsen, Radaufhängungen
oder anderen, zu betätigenden Fahrzeugkomponenten. Dies bedingt einen entsprechend
großen Aufwand an elektronischen und hydraulischen Verbindungsleitungen, die von einer
zentralen Steuereinheit, was die Elektronikseite betrifft von einem Hauptcontroller,
zu den einzelnen Arbeitszylindern zu verlegen sind. Um die Länge und dadurch das Gewicht
von zu verlegenden Kabelbäumen zu reduzieren, wurde für die Vernetzung von Steuergeräten
in Kraftfahrzeugen ein zu den Feldbussen gehörendes serielles Bussystem, der CAN-Bus
(Controller Area Network), entwickelt. Ausgehend von diesem Stand der Technik stellt
sich die Erfindung die Aufgabe, unter Beibehalten der durch das CAN-Bussystem erreichten
Verbesserung der Vernetzung von Aktoren, wie Arbeitszylindern, ein hydraulisches System
zur Verfügung zu stellen, das sich durch eine weitere Verringerung des Aufwandes für
die Vernetzung der Aktoren auszeichnet und dadurch besonders kostengünstig realisierbar
ist.
[0004] Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch ein hydraulisches System gelöst, das die
Merkmale des Patentanspruches 1 in seiner Gesamtheit aufweist.
[0005] Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 besteht eine wesentliche Besonderheit
der Erfindung darin, dass bei dem jeweiligen Arbeitszylinder der hydraulische Steuerblock,
der Controller und die Sensoreinrichtung als Anbau- bzw. als Einbauteile am Arbeitszylinder
festgelegt sind.
[0006] Jeder Arbeitszylinder besitzt dadurch seine eigene Funktions- und Steuereinheit,
d. h., jeder Arbeitszylinder bildet sozusagen eine autarke Funktionseinheit, so dass
für jeden Arbeitszylinder lediglich die Anbindung an den CAN-Bus sowie, zur Druckversorgung,
der Anschluss an das Hydrauliksystem des betreffenden mobilen Geräts/Fahrzeugs erforderlich
sind. Das erfindungsgemäße System ist dadurch mit verringertem Kostenaufwand realisierbar.
[0007] Bei vorteilhaften Ausführungsbeispielen sind zumindest der Controller und der hydraulische
Steuerblock in einem als Anbauteil am Arbeitszylinder festgelegten Gehäuse eingebaut,
so dass diese Teile vor Feuchtigkeit und Steinschlag geschützt sind und dadurch auch
die ansonsten für Feuchtigkeitsschutz und Sicherung gegen Steinschlag anfallenden
Kosten vermieden sind.
[0008] Die Sensoreinrichtung kann mit besonderem Vorteil als Einbauteil in den jeweiligen
Arbeitszylinder integriert sein, so dass die Sensoreinrichtung gleichermaßen gegen
äußere Einwirkungen geschützt ist.
[0009] Dabei kann mit besonderem Vorteil eine Sensoreinrichtung in Form eines die Position
der Kolben-Stangeneinheit des Arbeitszylinders erkennenden Weg-Messsystems vorgesehen
sein. Mittels des eigens zugehörigen Controllers bildet dadurch jeder Arbeitszylinder
einen sogenannten Smart-Zylinder, der durch Steuerung der Position der Kolbenstange
ein eigenständiges Steuerelement, beispielsweise für eine Positionsregelung, Niveauausgleich
oder dergleichen bilden kann.
[0010] Das Gehäuse kann mit Vorteil einen dichten Einschluss der in ihm befindlichen Komponenten
bilden, wobei an einem Gehäuseteil ein Be- und Entlüftungselement angeordnet ist,
das einen gegen Flüssigkeitsdurchtritt geschützten Druckausgleich ermöglicht. Im Stand
der Technik bekannte, flüssigkeitsgeschützte Druckausgleichselemente bieten auch einen
wirksamen Schutz gegen Spritzwasser, beispielsweise bei Reinigungsarbeiten mit Wasserstrahl,
so dass bei dem ansonsten hermetisch geschlossenen Gehäuse die enthaltenen Komponenten
gegen Feuchtigkeit sicher geschützt sind.
[0011] Bei vorteilhaften Ausführungsbeispielen weist der hydraulische Steuerblock elektromagnetisch
betätigbare Wege-Schaltventile auf, beispielsweise in Form von 2/2-Wegeventilen.
[0012] Dabei kann die Anordnung mit Vorteil so getroffen sein, dass das Gehäuse feuchtigkeitsdichte
Durchführungen für elektrische und/oder elektronische Anschlüsse für die Versorgung
der Spulen der Schaltventile, des Controllers und der Sensoreinrichtung aufweist.
Bis auf die Anschlüsse und eine gegebenenfalls vorhandene, eine Entleerung des Arbeitszylinders
ermöglichende Ablassschraube sind dadurch sämtliche Komponenten gekapselt und in dem
beispielsweise mit einem abnehmbaren Deckel versehenen Gehäuse aufgeräumt und optisch
versteckt, so dass auch eine ansprechende Formgestaltung realisierbar ist.
[0013] Bei vorteilhaften Ausführungsbeispielen kann das Weg-Messsystem einen stangenartigen
Hohlkörper aufweisen, der am Bodenteil des Arbeitszylinders festgelegt ist und sich
axial durch dessen kolbenseitigen Arbeitsraum erstreckt, wobei eine Feststellschraube
für den Hohlkörper vom Inneren des Gehäuses her zugänglich ist. Bei dem dicht geschlossenen
Gehäuse erübrigt sich so auch eine separate Abdichtung für die das Messsystem positionierende
Feststellschraube.
[0014] Hinsichtlich der Ausbildung des Weg-Messsystems kann die Anordnung mit Vorteil so
getroffen sein, dass der Hohlkörper als Schutzrohr für den Wellenleiter eines magnetostriktiv
arbeitenden Linear-Wegsensorsystems ausgebildet ist, bei dem der Kolben des Arbeitszylinders
mit einem permanentmagnetischen Element versehen ist, das den Positionssensor des
Systems bildet.
[0015] Der jeweilige Arbeitszylinder kann in Form eines Federungszylinders vorgesehen sein,
bei dem kolbenseitiger Arbeitsraum und stangenseitiger Arbeitsraum über eine Verbindungsleitung
miteinander in Fluidverbindung stehen. Derartige Federungszylinder kommen mit Vorteil
häufig bei mobilen Arbeitsmaschinen für Kabinenfederungen oder dergleichen zum Einsatz,
wobei mittels des Federungszylinders zusätzlich eine Niveau- oder Positionsregelung
erfolgen kann.
[0016] Mit besonderem Vorteil kann der Federungszylinder ein den Federungskolben führendes
inneres Zylinderrohr und ein umgebendes, äußeres Zylinderrohr aufweisen, wobei ein
zwischen innerem Rohr und äußerem Rohr gebildeter Ringraum einen Großteil der Länge
der Verbindungsleitung bildet. Bei einer derartigen Doppelrohr-Bauweise, wie sie in
einer einen nachveröffentlichten Stand der Technik darstellenden Patentanmeldung
DE 10 2014 007 641.5 aufgezeigt ist, kommt die bei Federungszylindern an sich vorhandene äußere Verbindung
in Form einer entlang der Außenseite des Zylinders geführten Rohrleitung in Wegfall,
so dass keine Probleme durch Beschädigung durch Steinschlag aufkommen können, die
Gefahr von Leckstellenbildung vermieden ist und eine kompaktere Bauform möglich ist,
die auch optisch ansprechend ist.
[0017] Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung im Einzelnen erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Schrägansicht eines Ausführungsbeispieles der Erfindung;
- Fig. 2
- einen Längsschnitt des Ausführungsbeispieles;
- Fig. 3
- eine abgebrochene und gegenüber Fig. 1 und 2 leicht vergrößert gezeichnete perspektivische
Schrägansicht des Bereichs des Bodenteiles des Ausführungsbeispieles mit durchsichtig
gezeichnetem Gehäuse des Anbauteiles;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht auf den Bereich des Anbauteiles mit geöffnetem Gehäuse, wobei lediglich
Schaltventile des hydraulischen Steuerblocks sichtbar sind und die zugehörige hydraulische
Schaltung teilweise symbolhaft angedeutet ist;
- Fig. 5
- eine Symboldarstellung der hydraulischen Schaltung;
- Fig. 6
- eine vergrößerte perspektivische Schrägansicht des dem Ausführungsbeispiel zugehörigen
Controllers;
- Fig. 7
- eine diagrammartige Darstellung des Beispiels einer entsprechenden Vernetzung mehrerer
Arbeitszylinder mit einem CAN-Bus, und
- Fig. 8
- ein weiteres diagrammartig dargestelltes Beispiel der Vernetzung bei Benutzung des
erfindungsgemäßen Systems.
[0018] Mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung ist die Erfindung beispielhaft anhand eines
doppelt wirkenden Arbeitszylinders 1 beschrieben, bei dem zwischen stangenseitigem
Arbeitsraum 3 und kolbenseitigem Arbeitsraum 5 eine Fluidverbindung über eine Verbindungsleitung
gebildet ist. Derartige Arbeitszylinder 1 sind als Federungszylinder oder für die
Positionsregelung einer Last einsetzbar. Bei dem gezeigten Beispiel ist der Arbeitszylinder
1 in Doppelrohrbauweise ausgeführt, bei der die Verbindung zwischen den Arbeitsräumen
3 und 5 in das Zylindergehäuse integriert ist, so dass eine ansonsten zu diesem Zweck
vorhandene externe Rohrleitung entfällt, daher keine Probleme bei Steinschlag aufkommen
können und die.Gefahr der Bildung von Leckstellen vermieden ist.
[0019] Eine derartige, kompakte Bauform ist in der einen diesbezüglichen, nachveröffentlichten
Stand der Technik aufzeigenden Anmeldung
DE 10 2014 007 641.5 offenbart. Der grundsätzliche mechanische Aufbau des vorliegend beschriebenen Zylinders
1 entspricht dieser Bauweise. Dabei ist zur Führung eines Kolbens 7, der mit einer
Kolbenstange 9 verbunden ist, ein inneres Zylinderrohr 11 vorgesehen, das sich zwischen
einem in der Zeichnung unten liegenden Bodenteil 13 und einem oberen Abschlussteil
15 erstreckt, das den Verschluss des angrenzenden Arbeitsraumes 3 bildet und durch
das die Kolbenstange 9 abgedichtet nach außen hindurch geführt ist. Vom Bodenteil
13 ausgehend, ist das innere Zylinderrohr 11 koaxial von einem Außenrohr 17 umgeben,
das sich über das obere Ende des inneren Zylinderrohres 11 hinaus erstreckt und mit
dem oberen Abschlussteil 15 verschraubt ist. Das Abschlussteil 15 bildet an seinem
inneren Endbereich eine Abstützung 19 für das innere Zylinderrohr 11, um dieses am
Bodenteil 13 festzulegen.
[0020] Der Außendurchmesser des inneren Zylinderrohres 11 ist geringer als der Innendurchmesser
des einen koaxialen Außenzylinder bildenden Außenrohres 17, so dass ein sich entlang
der Außenseite des inneren Zylinderrohres 11 erstreckender Ringraum 21 gebildet ist.
Der Arbeitsraum 3 ist über einen am Abschlussteil 15 gebildeten Spalt 23 mit dem Ringraum
21 in Verbindung, so dass dieser eine interne Verbindungsleitung zum Bodenteil 13
hin bildet. Über in Fig. 2 nicht sichtbare, im Bodenteil 13 ausgebildete Fluidwege
sind das Ende des Ringraums 21 sowie der an das Bodenteil 13 angrenzende Arbeitsraum
5 in Fluidverbindung mit einem hydraulischen Steuerblock 25. Dieser befindet sich,
wie unten näher ausgeführt ist, zusammen mit weiteren Komponenten in einem als Anbauteil
am Bodenteil 13 festgelegten Gehäuse 27.
[0021] In einem an den Kolben 7 anschließenden Längenabschnitt bildet die Kolbenstange 9
ein Hohlrohr, so dass ein sich koaxial erstreckender Hohlraum 29 für eine Sensoreinrichtung
in Form eines Weg-Messsystems 31 gebildet ist. Dieses weist einen stangenartigen Hohlkörper
33 auf, der sich vom Bodenteil 13 in den Hohlraum 29 der Kolbenstange 9 erstreckt
und ein Schutzrohr für den Wellenleiter einer magnetostriktiv arbeitenden Linearwegsensoreinheit
bildet, wie sie von der Anmelderin unter der Bezeichnung HLT1100 vertrieben wird.
Als Positionssensor dieses Systems 31 weist der Kolben 7 ein Permanentmagnetelement
35 auf. Das untere Ende des Hohlkörpers 33 ist mittels einer Klemmschraube 37 festgelegt,
die in einer ins Innere des Gehäuses 27 mündenden Bohrung 39 sitzt, so dass die Klemmschraube
37 vom Gehäuseinneren her zugänglich ist. Ein Zugang 41 für Leitungen zur Signalübertragung
vom Weg-Messsystem 31 mündet ebenfalls ins Innere des Gehäuses 27.
[0022] Das Gehäuse 27 hat im großen Ganzen die Form eines Quaders mit rechteckförmigem Grundriss,
siehe insbesondere Fig. 4, gebildet aus einer einteiligen Kappe 43, beim gezeigten
Beispiel in Form eines Aluminiumteils. Die Kappe 43 ist an den vier Eckbereichen mittels
Schrauben 45 in Gewindebohrungen 47 des Bodenteils 13 abnehmbar festgelegt. Mittels
einer am Rand umlaufenden Dichtleiste 49 bildet das Gehäuse 27 einen dichten Einschluss
für die enthaltenen Komponenten.
[0023] Neben dem hydraulischen Steuerblock 25 ist im Gehäuse 27 ein Controller 51 angeordnet,
dessen Platine in Fig. 6 gesondert dargestellt ist. Diese weist Befestigungslöcher
53 für abgedichtete Schraubverbindungen mit der Kappe 43 auf. Der im Gehäuse 27 befindliche
hydraulische Steuerblock weist zwei Wege-Schaltventile 57 und 59 in Form von 2/2-Wegeventilen
auf, die elektromagnetisch betätigbar sind und deren Spulenanschlüsse mit 61 bzw.
63 bezeichnet (siehe insbesondere Fig. 4) und mit dem Controller 51 verbunden sind,
mit dem auch über den Zugang 41 die Signalanschlüsse des Weg-Messsystems 31 in Verbindung
sind.
[0024] Wie erwähnt, bildet die Kappe 43 des Gehäuses 27 einen dichten Einschluss für Controller
51 und Wege-Schaltventile 57 und 59, wobei jedoch für elektronische und elektrische
Ein- und Ausgänge feuchtigkeitsdichte Durchführungen 67 und 69 in der Kappe 43 vorgesehen
sind. Da das Gehäuse 27 mit der am Bodenteil 13 abgedichteten Kappe 43 ein Luftvolumen
dicht einschließt, ist in einer Seitenwand der Kappe 43 ein Druckausgleichselement
71 angeordnet, das dem Stand der Technik entspricht und einen gegen Spritzwasser und
Strahlwasser geschützten Druckausgleich ermöglicht und Druckanstiege bei Temperaturerhöhungen
verhindert.
[0025] Die Fig. 5 zeigt ein Beispiel der hydraulischen Schaltung des Steuerblocks 25 für
eine Auslegung des Arbeitszylinders 1 als Federungszylinder oder zur Positionsregelung
einer an der Kolbenstange 9 angreifenden Last, wobei in Fig. 5 die interne Verbindung
der Arbeitsräume 5 und 3 im Arbeitszylinder 1 nicht dargestellt ist. Die als 2/2-Wegeventile
ausgebildeten Schaltventile 57 und 59 sind in einer Grund-Schaltstellung dargestellt.
Verbleibt das Ventil 57 in seiner in der Fig. 5 gezeigten Stellung, wird von der Pumpenseite
P des Versorgungsnetzes unter Druck stehendes Fluid über die Blende 77 sowie über
das Rückschlagventil 79 in den stangenseitigen Arbeitsraum 3 gebracht und durch Schalten
des Ventils 59 in seine in Blickrichtung auf die Fig. 5 gesehene rechte Schaltdarstellung
wird der kolbenseitige Arbeitsraum 5 zur Tankseite T des Versorgungsnetzes hin entlastet.
Dies hat zur Folge, dass die Kolbenstange 9 mit Kolben 7 in das Zylindergehäuse des
Arbeitszylinders 1 einfährt.
[0026] Bleibt das Ventil 59 unbetätigt, also in seiner in Fig. 5 gezeigten sperrenden Stellung,
und wird das Ventil 57 in seine Durchlassstellung gemäß dem rechts dargestellten Schaltsymbol
gebracht, gelangt über den Druckversorgungsanschluss P, die Blende 77 sowie die Rückschlagventile
79 und 79' Fluid unter Einbezug des Ventiles 57 in den kolbenseitigen Arbeitsraum
5 des Arbeitszylinders 1 und dieser fährt aus. Das hierbei verdrängte überschüssige
Fluid im stangenseitigen Arbeitsraum 3 wird zumindest teilweise über die bereits angesprochene,
in der Fig. 5 der Einfachheit halber nicht dargestellte interne Verbindung zwischen
den Arbeitsräumen 3 und 5 im Arbeitszylinder 1 ausgeglichen. Des Weiteren ist der
in Fig. 5 dargestellte hydraulische Versorgungskreis über ein Druckbegrenzungsventil
83 abgesichert, das im Bypass eine Ablassschraube 85 aufweist. Wie die Figuren 1 und
4 zeigen, ist die Kombination aus Druckbegrenzungsventil 83 und Ablassschraube 85
als Schraubeinsatz in das Bodenteil 13 eingebaut, in dem sich die Fluidverbindungen
mit seitlichem Druckanschluss P und Tankanschluss T befinden.
[0027] Die Figur 7 zeigt ein entsprechendes Beispiel der Vernetzung mehrerer Arbeitszylinder
1 mit einem CAN-Bus 87 als Hauptcontroller. Dabei ist der jeweilige Steuerblock 89
der Arbeitszylinder 1 von diesen räumlich abgesetzt, ebenso wie der jeweils zugeordnete
Controller 91, die wiederum mit dem zentralen CAN-Bus 87 in Verbindung sind. Somit
sind zusätzlich zur jeweiligen Hydraulikversorgung äußere Verbindungsleitungen 93
zwischen den Controllern 91 und den Steuerblöcken 89 sowie jeweils eine externe Sensorleitung
95 erforderlich, wobei ein an dem CAN-Bus 87 angeschlossener Controller als sogenannte
"Master" funktioniert und die Ansteuerung der anderen Controller 91 steuert.
[0028] Die Fig. 8 zeigt einen anderen Verbindungsaufbau bei Benutzung des erfindungsgemäßen
hydraulischen Systems mit Smart-Zylindern 97, die außer der hydraulischen Versorgung
lediglich eine externe Verbindung 99 mit dem zentralen CAN-Bus 87 oder untereinander
benötigen, so dass die Vernetzung mit verringertem Aufwand realisierbar ist. Ähnlich
wie die "Einschleifung" des CAN-Bussystems 87 für die einzelnen Smart-Zylinder 97
und deren jeweilige Controller 91 erfolgt, ist dies für das Versorgungsnetz mit der
P- und der T-Fluidleitung realisiert, das gegebenenfalls noch um Steuerleitungen ergänzt
sein kann, beispielsweise in Form von Load-Sensing-Steuerleitungen. Wie insbesondere
die Fig. 7 zeigt, ist dabei einem elektrischen Bussystem vergleichbar jeder hydraulische
Steuerblock 89 eines Arbeitszylinders 1 an die Pumpendruck-Versorgungsleitung P ebenso
angeschlossen wie an die Tankrücklauf-Leitung T. Dergestalt ist ein modular aufgebautes
Bussystem sowohl von der elektronischen als auch von der hydraulischen Ansteuerseite
im Abzweig für den jeweils anzuschließenden Verbraucher erreicht. Dies hat so keine
Entsprechung im Stand der Technik.
1. Hydraulisches System, bestehend aus mindestens einem hydraulischen Arbeitszylinder
(1), einem hydraulischen Steuerblock (25), einem elektronischen Controller (51) und
einer Sensoreinrichtung (31), dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerblock (25), der Controller (51) und die Sensoreinrichtung (31) als Anbau-
bzw. als Einbauteile am Arbeitszylinder (1) festgelegt sind.
2. Hydraulisches System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Controller (51) und der Steuerblock (25) in einem als Anbauteil am
Arbeitszylinder (1) festgelegten Gehäuse (27) eingebaut sind.
3. Hydraulisches System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (31) als Einbauteil in den Arbeitszylinder (1) integriert ist.
4. Hydraulisches System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sensoreinrichtung in Form eines die Position der Kolben-Stangeneinheit (7, 9)
des Arbeitszylinders (1) erkennenden Weg-Messsystems (31) vorgesehen ist.
5. Hydraulisches System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (27) einen dichten Einschluss der in ihm befindlichen Komponenten bildet,
und dass an einem Gehäuseteil (43) ein Be- und Entlüftungselement (71) angeordnet
ist, das einen gegen Flüssigkeitsdurchtritt geschützten Druckausgleich ermöglicht.
6. Hydraulisches System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hydraulische Steuerblock (25) elektromagnetisch betätigbare Wege-Schaltventile
(57, 59) aufweist.
7. Hydraulisches System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (27) feuchtigkeitsdichte Durchführungen (67, 69) für elektrische und/oder
elektronische Anschlüsse für die Versorgung der Spulen (61, 63) der Schaltventile
(57, 59), des Controllers (51) und der Sensoreinrichtung (31) aufweist.
8. Hydraulisches System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Weg-Messsystem (31) einen stangenartigen Hohlkörper (33) aufweist, der am Bodenteil
(13) des Arbeitszylinders (1) festgelegt ist und sich axial durch dessen kolbenseitigen
Arbeitsraum (5) erstreckt, und dass eine Feststellschraube (37) für den Hohlkörper
(33) vom Inneren des Gehäuses (27) her zugänglich ist.
9. Hydraulisches System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlkörper (33) als Schutzrohr für den Wellenleiter eines magnetostriktiv arbeitenden
Linear-Wegsensorsystems (31) ist, bei dem der Kolben (7) des Arbeitszylinders (1)
mit einem permanentmagnetischen Element (35) versehen ist, das den Positionssensor
des Systems (31) bildet.
10. Hydraulisches System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Arbeitszylinder in Form eines Federungszylinders (1) vorgesehen ist, bei dem
kolbenseitiger Arbeitsraum (5) und stangenseitiger Arbeitsraum (3) über eine Verbindungsleitung
(21) miteinander in Fluidverbindung stehen.
11. Hydraulisches System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Federungszylinder (1) ein den Kolben (7) führendes inneres Zylinderrohr (11)
und ein umgebendes, äußeres Zylinderrohr (17) aufweist, und dass ein zwischen innerem
Rohr (11) und äußerem Rohr (17) gebildeter Ringraum (21) einen Großteil der Länge
der Verbindungsleitung bildet.