[0001] Die Erfindung betrifft eine Verkleidung für ein Haushaltsgerät, die Verkleidung umfassend
ein selbstragendes Traggestell zur Aufnahme des Haushaltsgerätes und umfassend wenigstens
ein an dem Traggestell angeordnetes Verkleidungselement.
[0002] Verkleidungen für Haushaltsgeräte, z.B. Haushaltskältegeräte wie Kühlschränke, Gefrierschränke
oder Kühl-Gefrier-Kombinationen, Geschirrspülmaschinen, Waschmaschinen oder Herde
sind grundsätzlich bekannt. Diese Verkleidungen sollen das äußere Erscheinungsbild
eines für sich selbst genommen bereits funktionstüchtigen, insbesondere aufstellbaren
oder einbaufähigen, Haushaltsgerätes für den Benutzer verändern. Somit können auf
einfache Weise Haushaltsgeräte gefertigt werden, die sich zwar in ihrem äußeren Erscheinungsbild
voneinander unterscheiden, die jedoch ein und dasselbe Haushaltsgerät verwenden, nämlich
entweder ohne Verkleidung oder mit einer entsprechenden Verkleidung.
[0003] Bekannt sind beispielsweise verkleidete Haushaltskältegeräte, deren Verkleidung den
Stil eines Haushaltskältegerätes aus vergangenen Jahrzehnten nachahmt. So ist es bekannt,
ein Haushaltskältegerät in einer Verkleidung aus Blech aufzunehmen, die das Haushaltskältegerät
vollständig umgibt und trägt. Dabei sind sämtliche für einen Benutzer sichtbaren Bauteile
der Verkleidung mit einer gewünschten Oberflächengüte, Farbe und Materialität versehen.
[0004] Aus der
EP 2 484 996 A1 ist eine Verkleidung für Haushalts-, Gastronomie- oder im Einzelhandel verwendbare
Geräte bekannt, die Verkleidung umfassend zwei seitliche Verkleidungselemente und
ein oberes Verkleidungselement, wobei die Verkleidungselemente an Seitenwänden und
einer Deckwand des Gerätes befestigt sind.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es insbesondere, eine eingangs erwähnte Verkleidung
mit verbesserten Eigenschaften bereitzustellen und ein mit einer erfindungsgemäßen
Verkleidung verkleidetes Haushaltsgerät bereitzustellen, wobei durch die Verkleidung
insbesondere das äußere Erscheinungsbild flexibel gestaltet werden kann.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch eine Verkleidung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Demzufolge ist bei einer Verkleidung für ein Haushaltsgerät, die Verkleidung umfassend
ein selbstragendes Traggestell zur Aufnahme des Haushaltsgerätes und umfassend wenigstens
ein an dem Traggestell angeordnetes Verkleidungselement, vorgesehen, dass durch das
wenigstens eine Verkleidungselement das Traggestell im Wesentlichen vollständig verdeckt
ist.
[0007] Die Verkleidung kann dabei insbesondere Außenflächen des aufgenommenen Haushaltsgerätes
im Wesentlichen vollständig verdecken, d.h. für einen Benutzer abdecken, so dass dieser
lediglich die Verkleidung wahrnimmt. Die Verkleidung kann insbesondere die für einen
Benutzer sichtbaren Außenflächen eines die Verkleidung aufweisenden Kältegerätes darstellen.
Unter der Wendung "im Wesentlichen vollständig abdecken" soll hierbei verstanden werden,
dass ein Benutzer aufgrund der Verkleidung zumindest im Wesentlichen keinen Blick
auf eine Außenfläche des Haushaltsgerätes erlangen kann. Nicht ausgeschlossen werden
soll dabei, dass ein Benutzer trotz der Verkleidung noch im Vergleich zur Gesamtaußenfläche
des Haushaltsgerätes geringfügige Abschnitte des Haushaltsgerätes sehen kann, z.B.
durch Lüftungsschlitze der Verkleidung oder durch eine Öffnung der Verkleidung, durch
die ein elektrisches Anschlusskabel geführt wird.
[0008] Das das Haushaltsgerät aufnehmende Traggestell ist vorzugsweise dazu ausgebildet,
das Haushaltsgerät vollständig zu tragen, d.h. Gewichtskräfte des Haushaltsgerätes
vollständig aufzunehmen. Indem das Traggestell selbsttragend ausgebildet ist, kann
das Traggestell ohne weitere Bauteile, insbesondere ohne das wenigstens eine Verkleidungselement,
aufgestellt werden. Insbesondere kann das Traggestell derart ausgebildet sein, dass
das Traggestell auch mit einem darin aufgenommen Haushaltsgerät ohne weitere Bauteile
aufgestellt werden kann.
[0009] Die Verkleidung benötigt vorzugsweise keine weiteren Bauteile, um selbständig mit
oder ohne Haushaltsgerät aufgestellt zu werden. Ein eine erfindungsgemäße Verkleidung
aufweisendes Haushaltsgerät ist vorzugsweise ein freistehendes Gerät, d.h. Außenflächen
der Verkleidung sind hinsichtlich der Materialität und Oberflächenbeschaffenheit vorzugsweise
geeignet in Wohnräumen aufgestellt zu werden.
[0010] Indem das wenigstens eine Verkleidungselement das Traggestell im Wesentlichen vollständig
verdeckt, ist das Traggestell für einen Benutzer im Wesentlichen nicht mehr sichtbar.
"Im Wesentlichen" bedeutet auch hier, dass möglicherweise noch im Vergleich zur Gesamtaußenfläche
des wenigstens einen Verkleidungselementes geringfügige Abschnitte des Traggestells
für den Benutzter sichtbar sein können, z.B. durch Lüftungsschlitze oder durch eine
Öffnung zur Durchführung einer elektrischen Anschlussleitung. Umfasst ist jedoch auch,
dass das Traggestell für einen Benutzer komplett verdeckt ist. Insbesondere sofern
ein Haushaltsgerät in dem Traggestell aufgenommen ist, d.h. durch die Verkleidung
verkleidet ist, verdeckt das wenigstens eine Verkleidungselement das Traggestell auch
bei einer geöffneten Tür des Traggestells im Wesentlichen vollständig.
[0011] Die Verkleidung ist dazu geeignet und bestimmt ein funktionsfähiges Haushaltsgerät
aufzunehmen, d.h. zu verkleiden. Unter einem "funktionsfähigen Haushaltsgerät" wird
ein Haushaltsgerät verstanden, welches für sich alleine bereits bestimmungsgemäß genutzt
werden kann, insbesondere keine weiteren Bauteile, wie Verkleidungen, Außenwände,
Isolationselemente etc. benötigt. Es kann sich um ein freistehendes Haushaltsgerät
handeln, bei dem Außenwände bereits ein hochwertiges äußeres Erscheinungsbild aufweisen,
so dass das freistehende Haushaltsgerät dazu bestimmt ist, ohne zusätzliche Verkleidungen
bereits in Wohnräumen aufgestellt zu werden. Es kann sich ebenso um ein einbaufähiges
Haushaltsgerät handeln, welches zwar bereits bestimmungsgemäß nutzbar ist, welches
jedoch dazu bestimmt ist in einer Möbelnische eingebaut zu werden.
[0012] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass durch eine Trennung der für die Aufnahme
des Haushaltsgerätes vorgesehenen Komponente, nämlich dem Traggestell, von der das
äußere Erscheinungsbild bildenden Komponente, nämlich dem wenigstens einem Verkleidungselement,
eine äußerst flexible und hinsichtlich des Materialeinsatzes verbesserte Verkleidung
geschaffen wird, die überdies einfach und kostengünstig herstellbar ist.
[0013] So kann das Traggestell an die Anforderung der Aufnahme des Haushaltsgerät optimiert
werden ohne dabei Rücksicht auf das äußere Erscheinungsbild des Traggestells nehmen
zu müssen. Da insbesondere der konstruktive Aufbau, die Materialität und die Oberflächenbeschaffenheit
des Traggestells im Wesentlichen durch das wenigstens eine Verkleidungselement verdeckt
ist, können diese Eigenschaften des Traggestells aus rein konstruktiver Sicht, d.h.
maximale mechanische Festigkeit, und unter dem Gesichtpunkt der Kostenreduzierung
gewählt werden. Andererseits muss lediglich das wenigstens eine Verkleidungselement
hinsichtlich des konstruktiven Aufbaus, insbesondere der Formgebung, hinsichtlich
der Materialität und hinsichtlich der Oberflächenbeschaffenheit die Ansprüche einer
durch einen Benutzer sichtbaren Außenfläche genügen. Das wenigstens eine Verkleidungselement
muss jedoch nicht auf eine lasttragende, insbesondere nicht auf eine ein Haushaltsgerät
lasttragende, Funktion hin konstruiert werden.
[0014] Während ein und dasselbe Traggestell zur Aufnahme eines bestimmten Haushaltsgerätes
vielfach verwendbar ist, kann durch die Verwendung unterschiedlicher der wenigstens
einen Verkleidungselemente eine hohe Variabilität bei der Herstellung erfindungsgemäßer
Verkleidungen erreicht werden. Auf sehr einfache Weise kann beispielsweise die Farbgebung
der Verkleidung im Laufe der Produktion geändert werden oder Verkleidungen mit unterschiedlichen
Farben hergestellt werden, da lediglich das wenigstens eine Verkleidungselement in
seiner Farbgebung, vorzugsweise lediglich der Farbgebung seiner Außenflächen, verändert
werden muss. Auch können für einen Benutzer in seinem äußeren Erscheinungsbild komplett
unterschiedlich wirkende Verkleidungen einfach und flexibel hergestellt werden, indem
die Formgebung lediglich des wenigstens einen Verkleidungselementes verändert wird.
[0015] Möglich ist ebenfalls, dass im Laufe der Benutzung das äußere Erscheinungsbild einer
erfindungsgemäßen Verkleidung verändert werden kann. Indem nämlich das Traggestell
im Wesentlichen komplett durch das wenigstens eine Verkleidungselement verdeckt ist,
muss dieses hierfür nicht verändert werden. Insbesondere kann somit ermöglicht werden,
eine Änderung des äußeren Erscheinungsbildes herbeizuführen, ohne das Haushaltsgerät
aus dem Traggestell entfernen zu müssen. Somit können auch Beschädigungen der Verkleidung
an dem wenigstens einen Verkleidungselement durch Austausch desselbigen einfach und
kostengünstig behoben werden.
[0016] Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0017] Eine hohe Belastbarkeit des Traggestells ist insbesondere dann gegeben, wenn vorgesehen
wird, dass das Traggestell wenigstens einen Rahmen aufweist. Vorzugsweise handelt
es sich dabei um einen rechteckigen und/oder geschlossenen Rahmen. Zwar ist es grundsätzlich
denkbar, dass der Rahmen einstückig und einmaterialig gefertigt ist, z.B. aus einer
Platte ausgestanzt ist oder durch (Spritz)Guß hergestellt ist. Eine kostengünstige
und vor allem flexible Herstellung wird jedoch erreicht, wenn vorgesehen ist, dass
der Rahmen aus, vorzugsweise zumindest vier, Rahmenprofilen zusammengesetzt ist. Bei
den Rahmenprofilen handelt es sich vorzugsweise um längliche Bauteile. Möglich ist,
dass ein Querschnitt in einer senkrecht zur Längserstreckung des Rahmenprofiles liegenden
Ebene über die komplette Längserstreckung des Rahmenprofiles konstant ist, mit Ausnahme
von gegebenenfalls vorhandenen Querschnittsänderungen an Endabschnitten des Rahmenprofils.
Die Rahmenprofile können aus Vollmaterial bestehen, z.B. mit einem rechteckigen Querschnitt.
Die Rahmenprofile können auch durch U-Profile, I-Profile, T-Profile oder durch Vierkantrohre
ausgebildet sein. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass dieses Querschnittsprofil bei
zwei, weiter vorzugsweise bei drei und weiter vorzugsweise bei allen vier Rahmenprofilen
identisch ist.
[0018] Die Rahmenprofile können direkt miteinander verbunden sein und/oder über ein mit
jeweils zwei Rahmenprofilen an zwei Enden dieser Rahmenprofile verbundenen Befestigungsbauteil
verbunden sein. Die Verbindung der Rahmenprofile untereinander und/oder mit dem Befestigungsbauteil
erfolgt vorzugsweise formschlüssig und/oder kraftschlüssig, insbesondere durch Verschraubungen.
Gemäß einer Ausführungsform ist insbesondere vorgesehen, dass der Rahmen zwei horizontale
Rahmenprofile und zwei vertikale Rahmenprofile aufweist, die vorzugsweise über Winkelstücke
miteinander verbunden sind. Die Angaben "horizontal" und "vertikal" beziehen sich
hierbei und im Folgenden auf eine bestimmungsgemäß aufgestellte Verkleidung. Die Winkelstücke
ermöglichen eine genaue Ausrichtung der beiden damit verbundenen Rahmenprofile. Die
Winkelstücke können zwei, beispielsweise rechtwinklig, voneinander abstehende Schenkel
aufweisen. Die Schenkel wiederum können Befestigungsmittel, z.B. Bohrungen oder Gewindebohrungen,
aufweisen, um eine Befestigung der Rahmenprofile zu ermöglichen. Denkbar ist auch,
dass ein Winkelstück drei jeweils senkrecht zueinander stehende Schenkel aufweist,
wobei ein Schenkel zur Anlage und/oder Befestigung des Haushaltsgerätes dienen kann;
dieser Schenkel kann insbesondere Befestigungsmittel, z.B. Bohrungen oder Gewindebohrungen,
zur Befestigung des Haushaltsgerätes aufweisen.
[0019] Insbesondere sofern zwei Rahmenprofile horizontal und zwei Rahmenprofile vertikal
angeordnet sind, kann vorgesehen sein, dass eine lichte Weite zwischen den zwei vertikalen
Rahmenprofilen größer oder gleich der Breite eines aufzunehmenden Haushaltsgerätes
ist und dass eine lichte Weite zwischen den zwei horizontalen Rahmenprofilen größer
oder gleich der Höhe eines aufzunehmenden Haushaltsgerätes ist. Befestigungsmittel
des Traggestells zur Befestigung des Haushaltsgerätes können dabei derart vorgesehen
und angeordnet, dass das Haushaltsgerät von dem Rahmen umschlossen ist.
[0020] Ein besonders stabiles und dennoch kostengünstiges Traggestell kann erreicht werden,
wenn vorgesehen ist, dass das Traggestell einen in Tiefenrichtung vorderen Rahmen
sowie einen in Tiefenrichtung hinteren Rahmen aufweist. Die "Tiefenrichtung" bezeichnet
dabei die Richtung einer bestimmungsgemäß aufgestellten Verkleidung von einer Vorderseite
zu einer Rückseite hin. Möglich ist, dass beide Rahmen vertikal und/oder horizontal
eine gleiche lichte Weite aufweisen. Denkbar ist insbesondere, dass beide Rahmen im
Wesentlichen, d.h. z.B. bis auf mögliche Befestigungsbereiche für z.B. eine Tür, identisch
sind.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der vordere Rahmen und der hintere
Rahmen über eine Strebe und/oder eine Platte des Traggestells miteinander verbunden
sind. Durch eine Strebe kann ein hohes Flächenträgheitsmoment und damit eine besonders
stabile Verbindung der beiden Rahmen ermöglicht werden. Denkbar sind insbesondere
Vierkantrohre, U-Profile, I-Profile oder T-Profile als Streben. Durch eine Platte
kann das Traggestell nach außen abgeschlossen werden, so dass insbesondere bei der
Aufnahme eines Haushaltskältegerätes eine gezielte Luftzirkulation zwischen dem Haushaltskältegerät
und dem Traggestell begünstigt wird. Darüber hinaus kann durch eine Platte eine großflächige
Verbindungsfläche erzeugt werden, um beispielsweise das wenigstens eine Verkleidungselement
mit der Platte zu verbinden, z.B. zu verkleben. Diese Vorteile treten besonders gut
zu Tage, wenn vorgesehen ist, dass die Platte an einem vertikalen Rahmenprofil des
vorderen Rahmens und an einem vertikalen Rahmenprofil des hinteren Rahmens angeordnet
ist und sich über mindestens 50 %, vorzugsweise über mindestens 75 %, weiter vorzugsweise
über mindestens 90 %, einer vertikalen Erstreckung des Traggestells erstreckt. Die
Platte erstreckt sich somit in Tiefenrichtung von dem vorderen Rahmen bis zu dem hinteren
Rahmen.
[0022] Sofern vorgesehen ist, dass die Platte an einer nach außen gewandten Oberfläche des
vorderen Rahmens und des hinteren Rahmens angeordnet ist, kann durch ein einziges,
außenseitig auf der Platte angeordnetes Verkleidungselement der vordere Rahmen, der
hintere Rahmen und die Platte in Tiefenrichtung abgedeckt werden. Weiterhin wird ein
Hohlraum zwischen der Platte und einer Ebene gebildet, welche nach innen gewandten
Oberflächen des vorderen und hinteren Rahmens einschließt. Dieser Hohlraum kann einerseits
eine Wärmeleitung durch Konvention, insbesondere bei einem aufgenommenen Haushaltskältegerät,
begünstigen. Andererseits können fertigungsbedingte Ausbuchtungen von Außenwänden
des Haushaltsgerätes in den Hohlraum eintauchen; trotz der Ausbauchungen kann die
Platte somit in einer Ebene liegen, wodurch letztendlich ein auf der Platte angeordnetes
Verkleidungselement ebenfalls in einer Ebene liegen kann.
[0023] Alternativ oder zusätzlich möglich ist, dass der vordere Rahmen und der hintere Rahmen
über einen oder zwei weitere Rahmen, z.B. seitliche Rahmen, miteinander verbunden
sind.
[0024] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Verkleidung einen Hohlraum zur Aufnahme des
Haushaltsgerätes aufweist. Dieser Hohlraum ist weiter vorzugsweise durch eine frontseitige
Öffnung zugänglich und die Öffnung ist durch wenigstens eine Tür der Verkleidung verschließbar.
Möglich ist dabei, dass die Tür der Verkleidung ausgebildet ist, eine Tür des Haushaltsgerätes
aufzunehmen, insbesondere eine Tür des Haushaltsgerätes durch wenigstens ein Verkleidungselement
zu verkleiden. Zwar weisen Haushaltsgeräte mit einer Tür, die einen Innenraum des
Haushaltsgerätes verschließt, ein oder mehrere Scharniere zur Anlenkung der Tür an
einem Korpus des Haushaltsgerätes auf. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass die
wenigstens eine Tür der Verkleidung durch ein oder mehrere Scharniere der Verkleidung
an einem Korpus der Verkleidung angelenkt ist bzw. sind - auch wenn die Tür der Verkleidung
zur Aufnahme einer Tür des Haushaltsgerätes ausgebildet ist. Das oder die Scharniere
der Verkleidung ist bzw. sind gemäß einer Ausführungsform an dem Traggestell, vorzugsweise
an einem Rahmen des Traggestells, befestigt. Möglich ist, dass ein Scharnier an einer
nach außen gerichteten Oberfläche eines Rahmenprofiles, vorzugsweise eines vertikalen
Rahmenprofiles angeordnet ist. Eine einfache Montage und spätere Austauschbarkeit
wird erreicht, wenn das Scharnier an dem Traggestell angeschraubt ist. Hierfür ist
es besonders vorteilhaft, wenn die Schraubverbindungen bei der fertigen Verkleidung
weiterhin von außen zugänglich sind. Beispielsweise kann das wenigstens eine Verkleidungselement
Durchbrüche aufweisen, die einen Schraubenkopf zugänglich machen.
[0025] Zwar ist es grundsätzlich möglich, dass das Traggestell ausschließlich seitlich und/oder
oben angeordnete Haltemittel zum hängenden Befestigen des Haushaltsgerätes aufweist.
Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass das Traggestell wenigstens eine Stützfläche
zum Abstützen des Haushaltsgerätes aufweist. Die wenigstens eine Stützfläche nimmt
die Gewichtskraft des Haushaltsgerät im Wesentlichen, vorzugsweise vollständig, auf.
Vorzugsweise steht das Haushaltsgerät innerhalb des Traggestells, hat also keinen
Kontakt zu einem Boden, auf dem die Verkleidung steht. Die Stützfläche kann an einem
Rahmen des Traggestells, vorzugsweise an sowohl einem vorderen als auch einem hinteren
Rahmen, und/oder an einem Boden des Traggestells ausgebildet sein. Gemäß einer Ausführungsform
ist vorgesehen, dass eine Stützfläche zum Abstützen des Haushaltsgerätes an einer
Strebe, vorzugsweise an einer an zwei Rahmen befestigten Strebe, des Traggestells
ausgebildet ist. Vorzugsweise ist die Stützfläche dabei einstückig und einmaterialig
mit der Strebe ausgebildet. Die Stützfläche kann beispielsweise durch einen abgewinkelten,
vorzugsweise in einer horizontalen Ebene liegenden, Schenkel gebildet sein. Vorzugsweise
erstreckt sich die Stützfläche dabei in Tiefenrichtung der Verkleidung im Wesentlichen
über die komplette Erstreckung der Strebe. Vorzugsweise weist das Traggestell zwei
Streben auf, die einen vorderen Rahmen und einen hinteren Rahmen an einem linken unteren
und einem rechten unteren Eckbereich verbinden und die jeweils einen nach innen abstehenden
Schenkel als Stützfläche aufweisen.
[0026] Eine einfache Herstellung und Montage wird erreicht, wenn vorgesehen ist, dass das
komplette Traggestell formschlüssig und/oder kraftschlüssig montiert ist. Insbesondere
kann auf stoffschlüssige Verbindungen wie Verschweißungen oder Verklebungen verzichtet
werden.
[0027] Eine hohe Stabilität des Traggestells ist gewährleistet, wenn zumindest wesentliche
Bauteile des Traggestells aus Metall bestehen. Unter "wesentlichen Bauteilen" sind
insbesondere jene Bauteile zu fassen, die der Abstützung für ein aufzunehmendes Haushaltsgerät
dienen. Beispielsweise Stützfläche bzw. Bauteile, die Stützflächen ausbilden, oder
Bauteile an denen das Haushaltsgerät befestigt wird, wie beispielsweise vertikale
Rahmeprofile zum Anschrauben des Haushaltsgerät. Vorzugsweise besteht das komplette
Traggestell aus Metall.
[0028] Das wenigstens eine Verkleidungselement hingegen kann aus einem in Hinblick auf das
äußere Erscheinungsbild optimalen Werkstoff gewählt werden. Denkbar ist, dass das
wenigstens eine Verkleidungselement aus Metallblech, insbesondere (Edel)Stahlblech
oder Aluminiumblech besteht, oder aus Kunststoff besteht. Sofern mehrere Verkleidungselemente
vorhanden sind, können diese aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehen. Vorzugsweise
ist das wenigstens eine Verkleidungselement vollständig oder zumindest an nach außen
gewandten Oberflächen oberflächenbehandelt, insbesondere lackiert, foliert, bedruckt
oder gesandstrahlt. Grundsätzlich können gleiche oder unterschiedliche Werkstoffe
für das Traggestell und das Verkleidungselement gewählt werden.
[0029] Eine auf von außen sichtbare Befestigungsmittel verzichtende und dennoch stabile
Verbindung von Traggestell und Verkleidungselement liegt vor, wenn die Verbindung
zumindest teilweise stoffschlüssig, insbesondere durch Verkleben, erfolgt. Gemäß einer
Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Verkleidungselement mit dem Traggestell stoffschlüssig
und/oder formschlüssig verbunden ist, vorzugsweise verklebt und/oder verschraubt ist.
[0030] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Verkleidung mehrere Verkleidungselemente
aufweist. Möglich ist, dass zwei Verkleidungselemente, insbesondere benachbarte Verkleidungselemente,
separat mit dem Traggestell verbunden sind ohne dass diese beiden Verkleidungselement
aneinander befestigt sind. Eine leichtere Montage bzw. Demontage kann ermöglicht werden,
wenn zwei Verkleidungselemente miteinander verbunden sind. Dieser Verbund kann beispielsweise
stoffschlüssig und/oder formschlüssig und/oder kraftschlüssig mit dem Traggestell
verbunden sein.
[0031] Bei den Verkleidungselementen handelt es sich vorzugsweise um dünnwandige Bauteile.
Als Verkleidungselemente sind gemäß einer Ausführungsform ein Frontrahmen, zwei schalenförmige
Seitenwände sowie eine Rückwand vorgesehen. Der Frontrahmen kann eine frontseitige
Öffnung des Traggestells einfassen, so dass ein Zugang zu einem aufgenommenen Haushaltsgerät
geschaffen ist. Indem die Seitenwände schalenförmigen ausgebildet sind, können diese
auch eine Oberseite und/oder eine Unterseite des Traggestells zumindest teilweise
umgreifen und abdecken. Insbesondere deckt jeweils eine schalenförmige Seitenwand
die Oberseite des Traggestells und die Unterseite des Traggestells hälftig ab. Die
restliche Oberseite und Unterseite wird durch die jeweils andere schalenförmige Seitenwand
abgedeckt. Vorzugsweise weisen die schalenförmigen Seitenwände zwei gleich große Radien
an dem Übergang von vertikaler Erstreckung der Seitenwand in die horizontalen Erstreckungen
der Seitenwand auf. Die Rückwand kann eine rückseitige Öffnung des Traggestells verschließen,
die für ein Einsetzen des Haushaltsgerätes genutzt werden kann.
[0032] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Rückwand als Verkleidungselement
mittels zweier Befestigungsbereiche an dem Traggestell befestigt ist und einen zwischen
den Befestigungsbereichen nach außen gerichteten Vorsprung aufweist. Der Vorsprung
ist vorzugsweise in Tiefenrichtung nach hinten ausgerichtet und bildet einen in Tiefenrichtung
hinteren Abschluss der Verkleidung. Damit kann der Vorsprung als Anschlag verwendet
werden, wenn die Verkleidung gegen eine Wand geschoben wird. Auf diese Weise kann
insbesondere ein Spalt zwischen dem Vorsprung und einer Rückseite eines in der Verkleidung
aufgenommenen Haushaltsgerätes gebildet werden. Beispielsweise bei der Verkleidung
eines Haushaltskältegerätes wird dadurch die Möglichkeit einer besseren Wärmeableitung
geschaffen. Um einen Wärmeaustausch mit der Umgebungsluft zu gewährleisten, kann vorgesehen
sein, dass die Rückwand an einem oberen Rand und einem unteren Rand eine Öffnung aufweist.
Bei der Rückwand kann es sich um ein Stanz-Biege-Bauteil handeln. Vorzugsweise ist
vorgesehen, dass die Rückwand, abgesehen von möglicherweise vorhandenen Durchbrüchen
(Lüftungslöcher, Kabeldurchführungen), entlang ihrer vertikalen Erstreckung ein konstantes
Querschnittsprofil aufweist. So können die Befestigungsbereiche sowie der Vorsprung
durch Umkantungen eines Bleches eingebracht werden.
[0033] Da die Verkleidung für die Aufnahme eines betriebsbereiten Haushaltsgerätes bestimmt
ist, sind grundsätzlich keine besonderen Anforderungen an die thermische Isolation
der Verkleidung zu stellen. Zwar ist es grundsätzlich möglich, die Verkleidung mit
zusätzlichen thermischen Isolationselementen auszustatten, vorzugsweise ist jedoch
vorgesehen, dass die Verkleidung keine thermischen Isolationselemente aufweist. Unter
"thermischen Isolationselementen" sind insbesondere mit Isolationsmaterial wie Polyurethanschaum
gefüllte Bereiche oder evakuierte Bereiche bzw. Bauteile, wie z.B. Vakuumisolationspanele,
zu verstehen. Die zum Aufbau des Traggestells möglichen Rahmenprofile, Streben oder
Platten bzw. die, z.B. dünnwandigen, Verkleidungselemente sind nicht als thermische
Isolationselemente zu verstehen.
[0034] Um eine einfache, insbesondere kein Fachpersonal benötigende, Austauschbarkeit eines
in er Verkleidung aufgenommenen Haushaltsgerätes zu ermöglichen, ist gemäß einer Ausführungsform
vorgesehen, dass die Verkleidung formschlüssig und/oder kraftschlüssig mit einem Haushaltsgerät
verbindbar ist. Insbesondere kann die Verkleidung Bohrungen und/oder Gewindebohrungen
aufweisen.
[0035] Die eingangs genannte Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Haushaltsgerät, insbesondere
Haushaltskältegerät, mit einer erfindungsgemäßen Verkleidung. Die Verkleidung kann
dabei insbesondere Merkmale gemäß der bisherigen Beschreibung sowie auch der nachfolgenden
Beschreibung der Ausführungsbeispiele aufweisen.
[0036] Das Haushaltsgerät kann beispielsweise ein Haushaltskältegerät sein, welches einen
Korpus und wenigstens eine daran angelenkte Tür zum Verschließen eines innerhalb des
Korpus angeordneten Lagerraumes aufweist. Der Korpus weist eine Außenwand, eine den
Kühlraum begrenzende Innenwand sowie zwischen diesen Wänden angeordnetes Isolationsmaterial
auf. Ebenso weist die Tür des Haushaltsgerätes zwischen einer nach außen gewandten
Außenwand und einer dem Lagerraum zugewandten Innenwand Isolationsmaterial auf.
[0037] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Haushaltsgerät mit einem hinter
einer Außenwand angeordneten Versteifungselement an dem Traggestell verschraubt ist.
Das Versteifungselement kann beispielsweise ein Blechstreifen oder ein längliches
Profilelement (z.B. L-Winkel) sein. Das Versteifungselement ist insbesondere in Isolationsmaterial
des Haushaltsgerätes eingebettet.
[0038] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Verkleidung zerstörungsfrei
von dem Haushaltsgerät entfernt werden kann. Insbesondere kann das Haushaltsgerät
aus der Verkleidung demontiert werden und die Verkleidung stellt nach wie vor eine
selbsttragende Struktur dar, die zur erneuten Verkleidung eines Haushaltsgerätes verwendbar
ist.
[0039] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Haushaltsgerät mit dem wenigstens einen Verkleidungselement
nicht verbunden ist. Insbesondere kann ein Luftspalt zwischen seitlichen Außenwänden
des Haushaltsgerätes und den diesen Außenwänden gegenüberliegenden Abschnitten des
Traggestells bzw. des wenigstens einen Verkleidungselementes bestehen.
[0040] Es kann vorgesehen sein, dass Stützen des Haushaltsgerätes, insbesondere Füße und
Rollen, von dem Haushaltsgerät demontiert sind und an die Verkleidung, vorzugsweise
an das Traggestell, montiert sind.
[0041] Ausführungsbeispiele sind im Folgenden anhand der Figuren beschrieben. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- ein Traggestell einer erfindungsgemäßen Verkleidung,
- Fig. 2
- Ausschnitte des Traggestells aus Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Verkleidung und
- Fig. 4
- einen Ausschnitt einer Rückansicht einer erfindungsgemäßen Verkleidung.
[0042] Soweit angegeben, bezeichnet Y jeweils die Tiefenrichtung der Verkleidung, X die
Breitenrichtung und Z die Höhenrichtung. Gleiche oder funktionsgleiche Elemente sind
mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0043] Fig. 1 zeigt ein aus mehreren Einzelteilen zusammengebautes Traggestell 1, welches
selbsttragend ausgeführt ist, d.h. ohne weitere Bauteile stehen kann und insbesondere
bereits ohne weitere Bauteile ein funktionstüchtiges Haushaltsgerät aufnehmen und
abstützen kann. Das Traggestell kann dabei mit Stützen auf einen Boden gestellt werden,
wobei die vorderen Stützen durch angeschraubte, in der Höhe verstellbare Füße 2a gebildet
sind, während die hinteren Stützen durch Rollen 2b gebildet sind, um eine das Traggestell
1 umfassende Verkleidung beim Aufstellen an seinen endgültigen Ort zu verschieben.
[0044] Das Traggestell 1 weist in Tiefenrichtung Y einen vorderen Rahmen 3 sowie einen hinteren
Rahmen 4 auf. Beide Rahmen liegen in einer X-Y-Ebene und bestehen aus mehreren Einzelteilen.
So weist der vordere Rahmen 3 zwei horizontale Rahmenprofile 3a und zwei vertikale
Rahmenprofile 3b auf, die an jeweiligen Enden miteinander lösbar verbunden sind. Insbesondere
sind die Enden der Rahmenprofile 3a, 3b mit Winkelstücken 6 verschraubt. Gleichermaßen
wird der hintere Rahmen 4 durch zwei horizontale Rahmenprofile 4a und zwei vertikale
Rahmenprofile 4b gebildet, deren Enden über Winkelstücke 6 verschraubt sind. Die Rahmenprofile
3a, 3b, 4a, 4b sind jeweils nicht direkt miteinander verschraubt, um eine einfachere
Herstellung selbiger zu ermöglichen.
[0045] Die Rahmenprofile 3a, 3b, 4a, 4b bestehen aus metallischem Vierkantrohr, insbesondere
handelt es sich dabei um ein Vierkantrohr mit identischem Querschnitt, welches entsprechend
abgelängt wurde. An einem vertikalen Rahmenprofil 3b des vorderen Rahmens 3 wurde
eine Kante 7 über einen Abschnitt der Vertikalerstreckung des Rahmenprofiles 3b abgetragen,
um durch ein später daran befestigtes Verkleidungselement eine Griffmulde ausbilden
zu können.
[0046] Um die stabile, kastenartige Struktur des Traggestells 1 zu erhalten, ist der vordere
Rahmen 3 mit dem hinteren Rahmen 4 durch metallische Bauteile verbunden. Einerseits
sind dazu an nach außen gewandten Oberflächen 8, die in einer Y-Z-Ebene liegen, also
seitlich nach außen gewandt sind, zwei Platten 9, 10 angebracht. Die Platten 9, 10
sind dazu an Gewindebohrungen 11 der Oberflächen 8 angeschraubt. Nach außen gewandte
Oberflächen 12 der Platten 9, 10 bilden die äußeren seitlichen Begrenzungen des Traggestells
1. Bei den Platten 9, 10 handelt es sich um Metallbleche. An einem vorderen Rand 13
der rechts angeordneten Platte 9 befinden sich randseitige Ausschnitte 14. Sie dienen
dazu, einen Schenkel eines Scharniers aufzunehmen, dessen Dicke der Dicke der Platte
14 entspricht, so dass dieser Schenkel nicht über die Platte 9 in Breitenrichtung
X übersteht.
[0047] Andererseits sind der vordere Rahmen 3 und der hintere Rahmen 4 durch zwei weitere
Platten 15, 16 verbunden, wobei eine dieser Platten 15 eine Decke und die andere Platte
16 einen Boden des Traggestells 1 bildet.
[0048] Wie insbesondere in den Fig. 2a und 2b zu erkennen ist, sind die Platten 15, 16 an
nach außen gewandten Oberflächen 17, insbesondere an nach oben und nach unten gewandten
Oberflächen 17 (nur die nach oben gerichtete Oberfläche ist teilweise sichtbar) der
horizontalen Rahmenprofile 3a, 4a angebracht, nämlich angeschraubt. Die Platten 15,
16 stellen somit äußere obere und untere Begrenzungen des Traggestells 1 dar. Im Gegensatz
zu den seitlichen Platten 9, 10 weisen die Platten 15, 16 keine durchgehende Fläche
auf. Vielmehr weisen die Platten 15, 16 rechteckige Durchbrüche 15a, 16a auf. Diese
Durchbrüche 15a, 16a sind in die ehemals ebenen Platten 15, 16 eingebracht worden,
indem zunächst Schnitte eingestanzt wurden und danach Flügel 15b, 16b in Bezug auf
das Traggestell 1 nach innen mittels plastischer Verformung ausgeschwenkt wurden.
Jeder der Durchbrüche 15a, 16a ist somit von zwei parallel und in Tiefenrichtung Y
verlaufenden Flügeln 15b, 16b eingefasst. Die Länge der Flügel 15b, 16b, d.h. deren
Erstreckung in Tiefenrichtung Y, entspricht im Wesentlichen dem Abstand einander zugewandter
Oberflächen 18 der horizontalen Rahmenprofile 3a, 4a des vorderen Rahmens 3 und des
hinteren Rahmens 4. Die Flügel 15b, 16b tragen somit zur Stabilisierung des Traggestells
1 bei.
[0049] An Endabschnitten 19 sind die Rahmenprofile 3a, 3b, 4a, 4b abgerundet, indem jeweils
nach außen gerichtete Oberflächen entfernt wurden und die übrig bleibenden Wände 20
der Vierkantrohre mit Radien versehen wurden. Dabei sind die Radien zweier mittels
eines Winkelstückes 6 verbundener Rahmenprofile 3a, 3b, 4a, 4b gleich groß und die
Krümmung liegt in einer X-Z-Ebene. Auf das Traggestell 1 angebrachte Verkleidungselemente
können diesen Krümmungen folgen, so dass ein optisch hochwertiges äußeres Erscheinungsbild
entsteht, welches darüber hinaus keine scharfen Kanten aufweist und wobei dennoch
die hohe Stabilität des Traggestells 1 erhalten bleibt.
[0050] An seitlich nach außen gewandten Oberflächen 8 eines vertikalen Rahmenprofils 3b
des vorderen Rahmens 3 sind Scharniere 21 angeschraubt. Aufgrund der hohen Festigkeit
des Rahmens 3 sowie dessen präziser Fertigung kann ein einfach aufgebautes und kostengünstiges
Scharnier eingesetzt werden. Es handelt sich um ein gerolltes Scharnier 21 mit drei
Gewerben 21 a, 21 b, wovon zwei Gewerbe 21 b an dem Rahmenprofil 3b angeschraubt sind.
Das dazu bewegliche Gewerbe 21a kann an eine Tür bzw. eine Verkleidung einer Tür des
aufzunehmenden Haushaltsgerätes angeschraubt werden.
[0051] Bezüglich des Traggestells 1 innerhalb der- in Fig. 2b nicht dargestellen - seitlichen
Platten 9, 10 verbinden zwei Streben 22, 23 den vorderen Rahmen 3 mit dem hinteren
Rahmen 4. Bei den Streben 22, 23 handelt es sich um Stanz-Biege-Teile, die jeweils
einen nach innen gerichteten und horizontal angeordneten Stützflügel 22a mit einer
Stützfläche 22b aufweisen. Dieser kann zur seitlichen oder vertikalen Abstützung eines
in dem Traggestell 1 aufgenommenen Haushaltsgerätes dienen.
[0052] Fig. 3 zeigt eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Verkleidung sowie
ein Haushaltsgerät 24 in Form eines Haushaltskältegerätes. Das Haushaltsgerät 24 ist
bereits ohne die Verkleidung funktionstüchtig, d.h. inbesondere ist es bereits in
diesem Zustand dazu bestimmt selbständig als Haushaltsgerät genutzt zu werden (als
freistehendes Gerät oder eingebaut in eine Möbelnische einer Küche) und benötigt die
Verkleidung nicht, um bestimmungsgemäß von einem Endverbraucher verwendet zu werden.
Bei dem Haushaltsgerät 24 handelt es sich um eine Kühl-Gefrier-Kombination, umfassend
einen Korpus 24a sowie zwei Türen 24b, mittels derer zwei nicht dargestellte Innenräume
verschlossen werden können. Die Innenräume sind durch Innenbehälter begrenzt, die
durch die in Fig. 3 sichtbaren Außenwände des Korpus 24a eingefasst sind. Zwischen
den Innenbehältern und den Außenwänden ist Isolationsmaterial in Form von Polyurethanschaum
eingebracht.
[0053] Die Verkleidung umfasst mehrere Verkleidungselemente 25a bis 25f, die dazu geeignet
sind, das Traggestell 1 im Wesentlichen vollständig zu verdecken. Die Verkleidungselemente
25a bis 25f bestehen aus zwei Türverkleidungen 26, 27 für die Türen 24b, einem Frontrahmen
28, zwei schalenförmigen Seitenwänden 29, 30 sowie einer Rückwand 31.
[0054] Die schalenförmigen Seitenwände 29, 30 werden stoffschlüssig auf die Oberflächen
12 der Platten 9, 10 sowie auf eine Oberfläche 32 der die Decke des Traggestells 1
bildenden Platte 15 und einer nicht sichtbaren Oberfläche der den Boden des Traggestells
1 bildenden Platte 16 angebracht. Diese stoffschlüssige Verbindung wird durch eine
Klebeverbindung realisiert. Die linke Seitenwand 29 ist bereits mit dem Frontrahmen
28 verbunden, nämlich verklebt.
[0055] Die schalenförmigen Seitenwände 29, 30 weisen jeweils drei ebene Abschnitte 29a,
30a auf, die durch zwei gekrümmte Abschnitte 29b, 30b voneinander getrennt sind. Radien
der gekrümmten Abschnitte 29b, 30b in einer X-Z-Ebene entsprechen im Wesentlichen
den Radien zweier mittels eines Winkelstückes 6 verbundener Rahmenprofile 3a, 3b,
4a, 4b an deren Endabschnitten. Trotz der Krümmung werden die Seitenwände 29, 30 somit
durch das Traggestell 1 bestmöglich abgestützt.
[0056] An den unteren ebenen Abschnitten 29a, 30a sind Lüftungsöffnungen 32 vorgesehen,
durch die Kühlluft eintreten kann.
[0057] Der Frontrahmen 28 ist ein Stanz-Biege-Bauteil und weist einen in der X-Z-Ebene liegenden
geschlossenen Rahmen 28a, sowie sich in Tiefenrichtung Y erstreckende Befestigungsflügel
28b auf. Durch die vier Befestigungsflügel 28b lässt sich der Frontrahmen 28 an dem
Traggestell 1 befestigen, nämlich anschrauben. Nach dem Montieren des Frontrahmens
28 auf das Traggestell 1, deckt dieser den vorderen Rahmen 3 des Traggestells 1 vollständig
ab. Der Frontrahmen 28 fasst damit die bereits durch den vorderen Rahmen 3 definierte
vorderseitige Öffnung 33 des Traggestells 1 ein.
[0058] Die Rückwand 31 weist sowohl eine Kabelöffnung 34 zur Durchführung eines elektrischen
Anschlusskabels des Haushaltsgerätes 24 als auch Lüftungsöffnungen 35 zur Abführung
von Abwärme des Haushaltsgerätes 24 auf.
[0059] Die Türen 24b des Haushaltsgerätes 24 sind zwar in dem in Fig. 3 gezeigten Zustand
an dem Korpus 24a angeschlagen. Sie werden jedoch bei dem Einbau des Haushaltsgerätes
24 in die Verkleidung von dem Haushaltsgerät 24 gelöst und in die entsprechenden Türverkleidungen
26, 27 eingebettet. Die in Fig. 2a und Fig. 2b gezeigten Gewerbe 21a des Scharniers
(in Fig. 3 nicht dargestellt) werden an den Türverkleidungen 26, 27 angeschraubt.
[0060] Erfindungsgemäß kann das Haushaltsgerät 24 in die Verkleidung aufgenommen werden,
nachdem diese weitestgehend, d.h. bis auf die Montage der Rückwand 31, zusammengebaut
wurde. Dazu wird das Haushaltsgerät 24 in eine rückseitige Öffnung 36 eingeschoben
und festgeschraubt. Danach kann die Rückwand 31 an das Traggestell 1 geschraubt werden.
[0061] Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt einer Rückansicht einer erfindungsgemäßen Verkleidung
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Diese entspricht bis auf die Ausgestaltung
der Rückwand 31 dem ersten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3.
[0062] Anstelle einer ebenen Rückwand 31 weist diese gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
nunmehr zwei Befestigungsbereiche 37 sowie einen in Breitenrichtung X dazwischen angeordneten
Vorsprung 38 auf. Sowohl die Befestigungsbereiche 37 als auch der Vorsprung 38 erstrecken
sich in Höhenrichtung Z im Wesentlichen über die komplette vertikale Erstreckung der
Rückwand 31. Durch den nach außen gerichteten Vorsprung 38 wird ein Hohlraum zwischen
einer Rückseite des verkleideten Haushaltsgerätes 24 und der Rückwand 31 geschaffen,
der eine Wärmeleitung durch Konvention begünstigt. Die Abwärme des Haushaltsgerätes
24 kann dabei durch eine Öffnung 39 am oberen Ende der Rückwand 31 entweichen, während
Kühlluft an einer vergleichbaren Öffnung am unteren Ende der Rückwand 31 nachströmen
kann.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0063]
- 1
- Traggestell
- 2a
- Fuß
- 2b
- Rolle
- 3
- Rahmen
- 3a
- horizontales Rahmenprofil
- 3b
- vertikales Rahmenprofil
- 4
- Rahmen
- 4a
- horizontales Rahmenprofil
- 4b
- vertikales Rahmenprofil
- 6
- Winkelstück
- 7
- Kante
- 8
- Oberfläche
- 9
- Platte
- 10
- Platte
- 11
- Gewindebohrung
- 12
- Oberfläche
- 13
- Rand
- 14
- Ausschnitt
- 15
- Platte
- 15a
- Durchbruch
- 15b
- Flügel
- 16
- Platte
- 16a
- Durchbruch
- 16b
- Flügel
- 17
- Oberfläche
- 18
- Oberfläche
- 19
- Endabschnitt
- 20
- Wand
- 21
- Scharnier
- 21a
- Gewerbe
- 21b
- Gewerbe
- 22
- Strebe
- 22a
- Stützflügel
- 22b
- Stützfläche
- 23
- Strebe
- 24
- Haushaltsgerät
- 25a-f
- Verkleidungselement
- 26
- Türverkleidung
- 27
- Türverkleidung
- 28
- Frontrahmen
- 29
- Seitenwand
- 29a
- ebener Abschnitt
- 29b
- gekrümmter Abschnitt
- 30
- Seitenwand
- 30a
- ebener Abschnitt
- 30b
- gekrümmter Abschnitt
- 31
- Rückwand
- 32
- Oberfläche
- 32
- Lüftungsöffnung
- 33
- vorderseitige Öffnung
- 34
- Kabelöffnung
- 35
- Lüftungsöffnung
- 36
- rückseitige Öffnung
- 37
- Befestigungsbereich
- 38
- Vorsprung
- 39
- Öffnung
1. Verkleidung für ein Haushaltsgerät (24), die Verkleidung umfassend ein selbstragendes
Traggestell (1) zur Aufnahme des Haushaltsgerätes (24) und umfassend wenigstens ein
an dem Traggestell (1) angeordnetes Verkleidungselement (25a-f), dadurch gekennzeichnet, dass durch das wenigstens eine Verkleidungselement (25a-f) das Traggestell (1) im Wesentlichen
vollständig verdeckt ist.
2. Verkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Traggestell (1) wenigstens einen Rahmen (3,4) aufweist.
3. Verkleidung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (3,4) zwei horizontale Rahmenprofile (3a,4a) und zwei vertikale Rahmenprofile
(3b,4b) aufweist, die vorzugsweise über Winkelstücke (6) miteinander verbunden sind.
4. Verkleidung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Traggestell (1) einen in Tiefenrichtung (Y) vorderen Rahmen (3) sowie einen in
Tiefenrichtung (Y) hinteren Rahmen (4) aufweist.
5. Verkleidung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Rahmen (3) und der hintere Rahmen (4) über eine Strebe (22) und/oder
eine Platte (9,10,15,16) des Traggestells (1) miteinander verbunden sind.
6. Verkleidung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (9,10,15,16) an einer nach außen gewandten Oberfläche (8) des vorderen
Rahmens (3) und des hinteren Rahmens (4) angeordnet ist.
7. Verkleidung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (9,10,15,16) an einem vertikalen Rahmenprofil (3b) des vorderen Rahmens
(3) und an einem vertikalen Rahmenprofil (4b) des hinteren Rahmens (4) angeordnet
ist und sich über mindestens 50 %, vorzugsweise über mindestens 75 %, weiter vorzugsweise
über mindestens 90 %, einer vertikalen Erstreckung des Traggestells (1) erstreckt.
8. Verkleidung nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stützfläche (22b) zum Abstützen des Haushaltsgerätes (24) an einer Strebe (22),
vorzugsweise an einer an zwei Rahmen (3,4) befestigten Strebe (22), des Traggestells
(1) ausgebildet ist.
9. Verkleidung nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verkleidungselement (25a-f) mit dem Traggestell (1) stoffschlüssig und/oder formschlüssig
verbunden ist, vorzugsweise verklebt und/oder verschraubt ist.
10. Verkleidung nach einem der vorangegangen Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Frontrahmen (26), zwei schalenförmige Seitenwände (29,30) sowie eine Rückwand
(31) als Verkleidungselemente (25a-f).
11. Verkleidung nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückwand (31) als Verkleidungselement (25a-f) mittels zweier Befestigungsbereiche
(37) an dem Traggestell befestigt ist und einen zwischen den Befestigungsbereichen
(37) nach außen gerichteten Vorsprung (38) aufweist.
12. Verkleidung nach einem der vorangegangen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidung formschlüssig und/oder kraftschlüssig mit einem Haushaltsgerät (24)
verbindbar ist.
13. Haushaltsgerät (24), insbesondere Haushaltskältegerät, mit einer Verkleidung nach
einem der vorhergehenden Ansprüche.
14. Haushaltsgerät (24) nach Anspruchs 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Haushaltsgerät (24) mit einem hinter einer Außenwand angeordneten Versteifungselement
an dem Traggestell (1) verschraubt ist.
15. Haushaltsgerät (24) nach Anspruchs 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkleidung zerstörungsfrei von dem Haushaltsgerät (24) entfernt werden kann.