[0001] Ein Explosivstoff wird üblicherweise in einem sehr stabilen Behältnis aufbewahrt.
Dieses Behältnis umfasst üblicherweise den eigentlichen, entsprechend der Menge des
aufzunehmenden Explosivstoffs dimensionierten Behälter sowie ein lösbar am Behälter
anbringbares Schließbauteil, über das der Behälter fest verschlossen wird. Der Explosivstoff
ist in dem Behältnis verdämmt. Als Behältnis im erfindungsgemäßen Sinn ist dabei jedwedes
Behältnis zu verstehen, in dem ein Explosivstoff aufbewahrt wird, also sowohl Verpackungs-
und Transportbehältnisse, als auch Munition, also Geschosse, die naturgemäß einen
Explosivstoff enthalten.
[0002] Um im Brandfall eine ungewollte Detonation des Behältnisses aufgrund einer thermisch
induzierten Umsetzung des Explosivstoffs zu vermeiden ist es bekannt, das Behältnis
mit einer Ventilations- oder Druckminderungseinrichtung zu versehen, über die der
sich im Inneren des Behältnisses aufgrund der Reaktion oder Umsetzung des Explosivstoffs
aufbauende Druck über eine Ventilationsöffnung abgebaut werden kann. Ferner sind aus
der
US 2003/205161 A1, welche die Basis für den Oberbegriff des Anspruchs 1 bildet, und aus der
US 5 035 181 A Schmelzsicherungen für Behälter zur Aufbewahrung von Explosivstoffen bekannt. Im
Munitionsbereich spricht man hierbei von einer insensitiven Munition, die bei hoher
Funktionszuverlässigkeit die Wahrscheinlichkeit einer ungewollten Initiierung des
Explosivstoffs durch äußere Einflüsse wie beispielsweise Brand, Beschuss etc. reduziert.
Ist im Brandfall die Munition hohen Temperaturen ausgesetzt, beginnt der Sprengstoff
durch die erhöhte Temperatur im Inneren des Geschosses auszugasen und zu brennen.
Ein solches Geschoss besteht üblicherweise aus einem den Behälter bildenden Geschosskörper
sowie einem eine Zündeinrichtung enthaltenden, das Schließbauteil bildenden Zünder,
die fest miteinander verschraubt sind. Zur Vermeidung einer thermisch induzierten
Detonation ist es bekannt, im Bereich des Geschosskörpers oder einem mechanischen
Kopplungsstück zwischen Geschosskörper und Zünder eine oder mehrere Entlüftungsbohrungen
vorzusehen, die mittels Kunststoffpfropfen verschlossen sind. Durch den sich aufbauenden
Druck werden die Kunststoffpfropfen herausgesprengt, so dass die Entlüftung erfolgen
kann. Alternativ kann bei Geschossen ohne ein solches Kopplungsstücks der Zünder unter
innerer Druckbelastung vollständig vom Geschosskörper abgetrennt werden, bevor es
zu einer Detonation kommt. Jedoch kann über diese Mechanismen oft der gewünschte Insensitivitätsgrad
nicht sichergestellt werden.
[0003] Der Erfindung liegt damit ausgehend vom oben beschriebenen Stand der Technik die
Aufgabe zugrunde, ein Behältnis zur Aufbewahrung eines Explosivstoffs anzugeben, bei
welchem die Montage vereinfacht und zugleich die Fixierung der Bauteile des Behältnisses
zueinander sicher gewährleistet ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch das Behältnis zur Aufbewahrung eines Explosivstoffs gemäß
Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0005] Erfindungsgemäß sind der Behälter und das Schließbauteil über ein spezifisch ausgebildetes
Verbindungsbauteil gekoppelt, das über eine Schmelzsicherung verfügt. Das Verbindungsbauteil
umfasst zwei Bauteile, die mittels eines schmelzbaren Verbindungsstoffes fest miteinander
verbunden sind, so dass das Verbindungsbauteil bei üblicher Umgebungstemperatur eine
feste, stabile Einheit bildet. Die Schmelztemperatur des Verbindungsstoffes liegt
erfindungsgemäß im Bereich zwischen 80°C bis 170°C, bevorzugt zwischen 100°C bis 150°C.
Der Schmelztemperaturbereich von 80°C bis 170°C, insbesondere von 100°C bis 150°C
ist dabei unter Berücksichtigung von einerseits hohen Umgebungstemperaturen, andererseits
von üblichen Umsetzungs- respektive Reaktionstemperaturen verwendeter Explosivstoffe
gewählt. Im Einsatz liegt die Umgebungstemperatur respektive die Temperatur, der ein
Geschoss ausgesetzt ist, üblicherweise deutlich unterhalb der unteren Schmelztemperatur
von 80°C respektive vorzugsweise 100°C. Die Umsetzungs- oder Reaktionstemperatur der
Explosivstoffe liegt je nach verwendetem Typ oberhalb von 170°C, also der oberen Schmelztemperaturgrenze,
die wie beschrieben bevorzugt 150°C beträgt. Kommt es nun im Falle eines Brandes zu
einem Temperaturanstieg am respektive im Behältnis, beispielsweise dem Geschoss, und
steigt die Temperatur über die Schmelztemperatur des Verbindungsstoffes, also der
Schmelzsicherung, so schmilzt der Verbindungsstoff auf und die vormals feste Verbindung
der Verbindungsbauteilhälften ist nicht mehr gegeben. Druckbedingt öffnet sich nun
das Behältnis zwangsläufig, indem das Verbindungsbauteil auseinanderfällt. Eines vollständigen
Auseinanderfalls bedarf es dabei gar nicht, vielmehr ist es ausreichend, wenn sich
druckbedingt die Bauteilhälften nur etwas relativ zueinander bewegen, so dass sich
eine geringe Öffnung ergibt, über die ein Druckausgleich möglich ist. Eine Detonation
unter Zerbersten des Behältnisses und Splitterbildung mit der Gefahr etwaiger Kollateralschäden
ist damit nicht mehr gegeben.
[0006] Der Verbindungsstoff ist bevorzugt ein Lot, also eine Metalllegierung, mit dem die
beiden metallenen Bauteilhälften verlötet sind. Ein verwendbares Lot mit einem Schmelzpunkt,
der im angegebenen Schmelztemperaturintervall von 80°C bis 170°C, bevorzugt von 100°C
bis 150°C liegt, ist beispielsweise Sn42Bi58. Der Schmelzpunkt dieses SnBi-Legierungslotes
liegt bei ca. 138°C, also bei einer Temperatur, die weder von der üblichen Umgebungstemperatur
erreicht wird, noch in der Nähe der Umsetzungstemperatur eines Explosivstoffes liegt.
Anstelle eines Lots wäre auch ein schmelzbarer Kleber denkbar.
[0007] Der Behälter und das Schließbauteil selbst sind erfindungsgemäß rotationssymmetrische
Teile, wobei das Verbindungsbauteil in diesem Fall als Verbindungsring ausgeführt
ist. Die Ausbildung der entsprechenden Elemente als rotationssymmetrische Teile macht
deren Herstellung und Montage besonders einfach.
[0008] Ein solches rotationssymmetrisches Behältnis ist besonders bevorzugt als Geschoss
ausgeführt, umfassend einen den Behälter bildenden Geschosskörper sowie einen eine
Zündeinrichtung enthaltenden, das Schließbauteil bildenden Zünder, die über den Verbindungsring
miteinander verbunden sind. Dabei kann das Geschoss beliebiger Art sein, d. h., es
kann einen Kopfzünder oder einen Bodenzünder etc. enthalten.
[0009] Der Verbindungsring besteht erfindungsgemäß aus zwei die Bauteilhälften bildenden
Ringhälften, die axial ineinandergreifen und über den Verbindungsstoff miteinander
verbunden sind. D. h., dass die eine Ringhälfte die andere Ringhälfte außenseitig
radial übergreift. Die jeweiligen Durchmesser sind selbstverständlich entsprechend
aufeinander abgestimmt, so dass sich ein weitgehender spielfreier Übergriff ergibt.
Dabei ist erfindungsgemäß am Innenumfang der einen Ringhälfte und am Außenumfang der
anderen Ringhälfte jeweils eine Anschlagkante vorgesehen, wobei die Anschlagkanten
beim Ineinanderschieben aneinander anschlagen und die Einschiebebewegung begrenzen.
Hierüber ist zum einen die Montage der Ringhälften einfach, zum anderen sind die beiden
Ringhälften bei Kantenanschlag aneinander festgelegt, so dass der Verbindungsstoff,
also bevorzugt das Lot, ohne Weiteres zur Verbindung der Ringhälften aufgebracht werden
kann. Bevorzugt sind dabei die Ringhälften gleich lang, so dass die eine Ringhälfte
vollständig in der anderen aufgenommen ist und sich ein insgesamt kompakter, doppelwandiger
Verbindungsring ergibt.
[0010] Zur Verbindung der Ringhälften respektive zur Einbringung des Verbindungsstoffes
ist erfindungsgemäß stirnseitig am Verbindungsring eine von beiden Ringhälften begrenzende
Nut vorgesehen, in der der Verbindungsstoff aufgenommen ist. Über diese Nut, die V-förmig
im Querschnitt ist, wird ein hinreichend großes Volumen geschaffen, in das der Verbindungsstoff,
also bevorzugt das Lot, eingebracht werden kann. Da die Nut von beiden Ringhälften
begrenzt ist, benetzt der Verbindungsstoff beide Ringhälftenflächen, so dass diese
fixiert sind. Hierüber ist auch eine hinreichend große Benetzungsfläche realisiert,
insbesondere da die Nut V-förmig ausgeführt ist.
[0011] Zur einfachen Verbindung des Verbindungsringes mit dem Behälter und dem Schließbauteil
sind an den beiden Ringhälften bevorzugt endseitige Gewindeabschnitte vorgesehen,
die in entsprechende Gewindeabschnitte am Behälter und am Schließbauteil eingeschraubt
sind. Es ist also eine einfache Schraubverbindung realisiert. Dabei kommt es nicht
darauf an, ob der Verbindungsring zunächst am Behälter, also beispielsweise dem Geschosskörper
angeschraubt wird, und sodann das Schließbauteil, also beispielsweise der Zünder in
den Verbindungsring eingeschraubt wird, oder umgekehrt.
[0012] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im
Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Behältnisses in Form eines Geschosses
in einer Schnittansicht,
- Fig. 2
- eine perspektivische Schnittansicht durch das Verbindungsbauteil in Form eines Verbindungsringes,
wie beim Geschoss gemäß Fig. 1 vorgesehen,
- Fig. 3
- eine Teilansicht der Darstellung des Verbindungsrings aus Fig. 2 von der Seite, im
Schnitt, und
- Fig.4
- eine Prinzipdarstellung eines Geschosses nach Aufschmelzen des Verbindungsstoffes
und entsprechender Bauteiltrennung.
[0013] Fig. 1 zeigt in Form einer Prinzipdarstellung ein erfindungsgemäßes Behältnis 1 in
Form eines Geschosses 2, umfassend einen als hohlzylindrisches, rotationssymmetrisches
Bauteil ausgeführten Geschosskörper 3, in dem der Explosivstoff 4 aufgenommen ist.
Am offenen Ende des Geschosskörpers 3 ist ein Innengewindeabschnitt 5 vorgesehen,
in den ein Verbindungsring 6, der ein Außengewinde 7 aufweist, eingeschraubt ist.
Der Verbindungsring 6 weist des Weiteren ein am anderen Ringende vorgesehenes Innengewinde
8 auf. In dieses Innengewinde 8 wird ein Zünder 9, der in einer Kammer 10 üblicherweise
eine nicht näher dargestellte Zündeinrichtung aufweist, mit einem Außengewinde 11
eingeschraubt. Die Gewindeabschnitte 7 und 8 des Verbindungsrings 6 sind in den Fig.
2 und 3 zu sehen, in denen der Verbindungsring 6 detaillierter dargestellt ist. Über
die nicht näher gezeigte Zündeinrichtung wird der Explosivstoff 4 bei Bedarf gezündet.
[0014] Wesentliches erfindungsgemäßes Element ist der Verbindungsring 6, der in den Fig.
2 und 3 im Detail dargestellt ist. Der Verbindungsring 6 besteht aus zwei Ringhälften
12 und 13, die ineinandergreifen, wobei die Ringhälfte 12 das außenliegende Teil und
die Ringhälfte 13 das innenliegende Teil ist. An beiden Ringhälften 12, 13 sind jeweils
Anschlagkanten 14, 15 vorgesehen, die über entsprechende Stufen gebildet sind. Über
diese Anschlagkanten 14, 15 wird die Einschiebebewegung der Ringhälfte 13 in die Ringhälfte
12 begrenzt, so dass eine definierte Positionierung beider Ringhälften zueinander
in einer ausgezeichneten Endstellung gegeben ist. Ersichtlich sind die beiden Ringhälften
12, 13 axial gesehen gleich lang, so dass sich quasi ein zweiwandiger Verbindungsring
6 ergibt. Die jeweiligen Innen- und Außendurchmesser sind entsprechend aufeinander
abgestimmt, so dass sich eine weitestgehend spielfreie oder nur minimales Spiel aufweisende
Steckverbindung ergibt.
[0015] Vorgesehen ist des Weiteren eine am Verbindungsring 6 ausgeführte stirnseitig ausgebildete
Nut 16, die, siehe Fig. 3, im Querschnitt V-förmig ist. Die Nut 16 wird von beiden
Ringhälften 12, 13 über entsprechende Nutflächen 17, 18 begrenzt. In der Nut 16 ist
ein schmelzbarer Verbindungsstoff 19, hier in Form eines Lotes 20 aufgenommen, d.
h., dass die Nut 16 vollständig mit dem Lot 20 gefüllt ist. Das Lot ist bevorzugt
eine SnBi-Legierung, vorzugsweise Sn42Bi58. Es wird aufgeschmolzen in die Nut 16 eingebracht,
so dass es die Nutflächen 17, 18 der bei Bedarf hierbei ebenfalls beheizten metallenen
Ringhälften 12, 13 vollständig benetzt. Nach dem Aushärten des Lotes 20 sind die Ringhälften
12, 13 fest miteinander verbunden.
[0016] Das Lot 20 weist einen Schmelzpunkt auf, der bevorzugt im Bereich zwischen 100°C
bis 150°C liegt. Ist also eine Temperatur im Bereich des Lotes gegeben, die in diesem
Temperaturbereich liegt, so verflüssigt sich das Lot und die stoffschlüssige Verbindung
der Ringhälften 12, 13 wird gelöst. Der Schmelzpunkt des Lotes Sn42Bi58 liegt bei
ca. 138°C. Er liegt damit innerhalb des angegebenen Temperaturintervalls und ist einerseits
deutlich höher als maximal mögliche Umgebungstemperaturen, denen ein Geschoss im Einsatz
ausgesetzt ist. Er ist aber auch deutlich niedriger als die Reaktions- oder Umsetzungstemperatur
des verwendeten Explosivstoffes 4.
[0017] Kommt es nun zu einem Brand, dem das Geschoss 2 ausgesetzt ist, so erwärmt es sich.
Dabei steigt die Temperatur auch im Bereich des Verbindungsringes 6 und folglich auch
des Lots 20. Wird dessen Schmelztemperatur erreicht, so schmilzt es auf und die feste
Verbindung der Ringhälften 12, 13 wird gelöst. Der Zünder 9 liegt damit lose auf dem
Geschosskörper 3 auf. Hierdurch ist der Explosivstoff 4 nicht mehr verdämmt. Kommt
es nun temperaturbedingt zu einem Ausgasen des Explosivstoffs 4, so kann bereits bei
minimalem Innendruck der Zünder 9 etwas aus dem Geschosskörper 3 bewegt werden, d.
h., dass sich die innere Ringhälfte 13 etwas aus der äußeren Ringhälfte 12 bewegt,
so dass sich ein schmaler Entlüftungsspalt ergibt, durch den der geringe Überdruck
abgebaut wird. Bei weitergehender Erwärmung des Explosivstoffs kann dieser ohne Weiteres
aus dem Geschosskörper 3 herausfließen und abbrennen, eine Detonation unter Zerbersten
des Geschosses ist damit ausgeschlossen.
[0018] Fig. 4 zeigt exemplarisch das Geschoss aus Fig. 1 nach Aufschmelzen des Lotes 20,
wobei hier aus Gründen der Übersichtlichkeit der Zünder 9 relativ weit aus dem Geschosskörper
3 herausbewegt ist. Ersichtlich ist jedoch in jedem Fall, dass die beiden Ringhälften
12, 13 nicht mehr stoffschlüssig miteinander verbunden sind, sondern aufgrund des
Aufschmelzens des Lotes 20 gelöst sind, so dass der Zünder 9 samt daran verschraubter
Ringhälfte 13 vom Geschosskörper 3 samt daran verschraubter Ringhälfte 12 wegbewegt
wurde.
[0019] Durch Integration des erfindungsgemäßen Verbindungsbauteils, hier in Form des Verbindungsringes
6, ist mit besonderem Vorteil ausgeschlossen, dass es im Brandfall zu einer ungewollten
und unkontrollierten Detonation des Explosivstoffes 4 kommt.
[0020] Eine solche Detonation kann zu beachtlichen Kollateralschäden führen, denn häufig
geht damit ein Zerbersten des Geschosskörpers 3, an dessen Außenseite üblicherweise
ein Splittermantel 21 vorgesehen ist, einher, was zu großen Kollateralschäden führen
kann.
Bezugszeichenliste
[0021]
- 1
- Behältnis
- 2
- Geschoss
- 3
- Geschosskörper
- 4
- Explosivstoff
- 5
- Innengewindeabschnitt
- 6
- Verbindungsring
- 7
- Außengewinde
- 8
- Innengewinde
- 9
- Zünder
- 10
- Kammer
- 11
- Außengewinde
- 12
- Ringhälfte
- 13
- Ringhälfte
- 14
- Anschlagkante
- 15
- Anschlagkante
- 16
- Nut
- 17
- Nutfläche
- 18
- Nutfläche
- 19
- Verbindungsstoff
- 20
- Lot
- 21
- Splittermantel
1. Behältnis zur Aufbewahrung eines Explosivstoffs, umfassend einen Behälter (3) enthaltend
den Explosivstoff, welcher Behälter (3) mittels eines lösbaren Schließbauteils (9)
geschlossen ist,
wobei der Behälter (3) und das Schließbauteil (9) über ein Verbindungsbauteil (6),
das zwei mittels eines schmelzbaren Verbindungsstoffes (19), dessen Schmelztemperatur
im Bereich zwischen 80°C bis 170°C liegt, verbundene Bauteilhälften (12, 13) umfasst,
miteinander verbunden sind,
wobei der Behälter (3) und das Schließbauteil (9) rotationssymmetrische Teile sind,
und das Verbindungsbauteil als Verbindungsring (6) ausgeführt ist, wobei der Verbindungsring
(6) aus zwei die Bauteilhälften bildenden rotationssymmetrischen Ringhälften (12,
13) besteht, die axial ineinander greifen und über den Verbindungsstoff (19) miteinander
verbunden sind,
wobei am Innenumfang der einen Ringhälfte (12) und am Außenumfang der anderen Ringhälfte
(13) Anschlagkanten, die beim Ineinanderschieben aneinander anschlagen und die Einschiebebewegung
begrenzen, vorgesehen sind,
wobei stirnseitig am Verbindungsring (6) eine von beiden Ringhälften (12, 13) begrenzte
Nut (16) vorgesehen ist, in der der Verbindungsstoff (19) aufgenommen ist, und
wobei die Nut (16) im Querschnitt V-förmig ist.
2. Behältnis nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schmelztemperatur im Bereich zwischen 100°C bis 150°C liegt.
3. Behältnis nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verbindungsstoff (19) ein Lot (20) ist, mit dem die beiden metallenen Bauteilhälften
(12, 13) verlötet sind.
4. Behältnis nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lot (20) Sn42Bi58 ist.
5. Behältnis nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass es als Geschoss (2) ausgeführt ist, umfassend einen den Behälter bildenden Geschoßkörper
(3) sowie einen eine Zündeinrichtung enthaltenden, das Schließbauteil bildenden Zünder
(9), die über den Verbindungsring (6) miteinander verbunden sind.
6. Behältnis nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Ringhälften (12, 13) gleichlang sind.
7. Behältnis nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an beiden Ringhälften endseitige Gewindeabschnitte (7, 8) vorgesehen sind, die in
entsprechende Gewindeabschnitte (5, 11) am Behälter (3) und am Schließbauteil (9)
eingeschraubt sind.
1. Container for storing an explosive, comprising a receptacle (3) containing the explosive,
which receptacle (3) is closed by means of a detachable closing component (9),
wherein the receptacle (3) and the closing component (9) are connected to one another
via a connection component (6) which is made up of two component halves (12, 13) connected
by means of a meltable connecting material (19) with a melting temperature in the
region of between 80°C and 170°C,
wherein the receptacle (3) and the closing component (9) are rotationally symmetrical
parts and the connection component is configured as a connecting ring (6), wherein
the connecting ring (6) comprises two rotationally symmetrical ring halves (12, 13)
forming the component halves, which ring halves engage in one another axially and
are connected to one another via the connecting material (19),
wherein stop angles are provided on the inner periphery of the one ring half (12)
and on the outer periphery of the other ring half (13) which strike against one another
when they are inserted in one another and limit the insertion movement,
wherein a groove (16) delimited by the two ring halves (12, 13) is provided at the
front on the connecting ring (6), in which groove the connecting material (19) is
contained, and
wherein the groove (16) is V-shaped in cross section.
2. Container according to Claim 1,
characterized in that
the melting temperature lies in the region between 100°C and 150°C.
3. Container according to Claim 1 or 2,
characterized in that
the connecting material (19) is a solder (20) with which the two metal component halves
(12, 13) are soldered.
4. Container according to Claim 3,
characterized in that
the solder (20) is Sn42Bi58.
5. Container according to one of the preceding claims,
characterized in that
it is designed as a projectile (2) comprising a projectile body (3) forming the receptacle
and also a detonator (9) containing a detonating device and forming the closing component,
which are connected to one another via the connecting ring (6).
6. Container according to one of the preceding claims,
characterized in that
the two ring halves (12, 13) are of equal length.
7. Container according to one of the preceding claims,
characterized in that
threaded end portions (7, 8) are provided on the two ring halves, which threaded portions
are screwed into corresponding threaded portions (5, 11) on the receptacle (3) and
on the closing component (9).
1. Récipient destiné à conserver une substance explosive, comprenant un réservoir (3)
contenant la substance explosive, ledit réservoir (3) étant fermé au moyen d'un composant
de fermeture (9) amovible,
le réservoir (3) et le composant de fermeture (9) étant reliés ensemble par le biais
d'un composant de jonction (6) qui comprend deux moitiés de composant (12, 13) jointes
au moyen d'un matériau de jonction (19) fusible dont la température de fusion est
comprise dans la plage de 80 °C à 170 °C,
le réservoir (3) et le composant de fermeture (9) étant des pièces à symétrie de rotation
et le composant de jonction étant réalisé sous la forme d'un anneau de jonction (6),
l'anneau de jonction (6) se composant de deux moitiés d'anneau (12, 13) à symétrie
de rotation qui forment les moitiés de composant, lesquelles viennent en prise l'une
dans l'autre dans le sens axial et sont jointes l'une avec l'autre par le biais du
matériau de jonction (19),
des arêtes de butée se trouvant sur le pourtour intérieur de l'une des moitiés d'anneau
(12) et sur le pourtour extérieur de l'autre moitié d'anneau (13), lesquelles viennent
en butée l'une contre l'autre lors de l'insertion l'une dans l'autre et limitent le
mouvement d'insertion, et
une rainure (16) délimitée par les deux moitiés d'anneau (12, 13) se trouvant du côté
frontal au niveau de l'anneau de jonction (6), dans laquelle est accueilli le matériau
de jonction (19) et
la rainure (16) étant en forme de V dans la section transversale.
2. Récipient selon la revendication 1, caractérisé en ce que la température de fusion est comprise dans la plage de 100 °C à 150 °C.
3. Récipient selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le matériau de jonction (19) est une brasure (20) avec laquelle les deux moitiés
d'anneau (12, 13) métalliques sont brasées.
4. Récipient selon la revendication 3, caractérisé en ce que la brasure (20) est du Sn42Bi58.
5. Récipient selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est réalisé sous la forme d'un projectile (2), comprenant un corps de projectile
(3) formant le réservoir ainsi qu'un détonateur (9) contenant un dispositif d'allumage
et formant le composant de fermeture, lesquels sont reliés ensemble par le biais de
l'anneau de jonction (6).
6. Récipient selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les deux moitiés d'anneau (12, 13) sont de même longueur.
7. Récipient selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que des portions de filetage (7, 8) du côté d'extrémité se trouvent sur les deux moitiés
d'anneau, lesquelles sont vissées dans des portions de filetage (5, 11) correspondantes
sur le réservoir (3) et sur le composant de fermeture (9).