[0001] Die Erfindung betrifft eine Ölwanne für eine Brennkraftmaschine, mit einer ersten
Ölkammer, mit einer Trennwand zur Abtrennung einer zweiten Ölkammer, wobei die Trennwand
wenigstens eine Verbindungsöffnung zur Verbindung der ersten Ölkammer mit der zweiten
Ölkammer aufweist, und mit einem die wenigstens eine Verbindungsöffnung temperaturabhängig
verschließbaren Ventil, wobei das Ventil derart ausgebildet ist, dass es bei einer
in der ersten Ölkammer, unterhalb einer Schalttemperatur liegenden Temperatur die
Verbindungsöffnung verschließt.
[0002] Eine derartige Ölwanne ist beispielsweise aus der
EP 2 154 341 B1 oder der
DE 197 29 253 C2 vorbekannt. Die Unterteilung in zwei Kammern weist den Vorteil eines verringerten
Ölvolumens pro Kammer auf, so dass bei einem Betrieb bei niedrigen Temperaturen das
Öl in kürzerer Zeit auf Betriebstemperatur erwärmt werden kann. Bei höheren Temperaturen
öffnet das Ventil die Verbindungsöffnung, um eine Strömungsverbindung zwischen den
beiden Kammern herzustellen, so dass das Ölvolumen beider Ölkammern in den Ölkreislauf
eingespeist werden kann. Insgesamt wird auf diese Weise das Ölvolumen in der Ölwanne
in kürzerer Zeit auf die Betriebstemperatur gebracht, was sich günstig auf den Brennstoffverbrauch
und dem CO
2-Ausstoß der Brennkraftmaschine auswirkt.
[0003] Die Aufgabe liegt der Erfindung zugrunde, eine Ölwanne der eingangs genannten Art
bereitzustellen, die auf einfache Art und Weise herstellbar ist und dennoch funktionssicher
arbeitet.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Ölwanne mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die
erfindungsgemäße Ölwanne zeichnet sich folglich dadurch aus, dass die Trennwand von
einem in die Ölwanne eingesetzten Einsatzelement gebildet wird. Das Vorsehen eines
solchen Einsatzelements hat den Vorteil, dass beispielsweise eine bereits vorhandene
Ölwanne Verwendung finden kann, in welche dann die Trennwand zur Bildung einer Ölwanne
mit zwei Ölkammern eingesetzt werden kann. Das Einsatzelement kann dabei vorzugsweise
einstückig aus Kunststoff hergestellt sein. Die Ölwanne kann aus einem metallischen
Material oder auch aus Kunststoff hergestellt sein.
[0005] Vorteilhafterweise weist das Einsatzelement einen im Wesentlichen parallel zum Ölwannenboden
verlaufenden Deckenabschnitt und einen im Wesentlichen parallel oder quer zur Ölwannenwandung
verlaufenden Wandungsabschnitt auf. Das Einsatzelement teilt dabei das Volumen des
in der Ölwanne vorhandenen Öls vorteilhafterweise in circa zwei gleich große Hälften;
in beiden Ölkammern ist folglich etwa gleich viel Öl vorhanden. Vorteilhafterweise
weist das Einsatzelement lediglich die beiden Abschnitte, nämlich den einen Deckenabschnitt
und einen im Wesentlichen dazu senkrecht verlaufenden Wandungsabschnitt auf. Der Wandungsabschnitt
teilt dabei die Grundfläche bzw. den Ölwannenboden in zwei Hälften. In der Seitenansicht
kann das Einsatzelement folglich im Wesentlichen L-förmig sein, wobei ein L-Balken
vom Deckenabschnitt und der senkrecht dazu verlaufende L-Balken vom Wandungsabschnitt
gebildet wird. Der Deckenabschnitt hat den Vorteil, dass er schwallblechartig ausgebildet
sein kann, um eine unerwünschte Bewegung des in der Ölwanne vorhandenen Öls zu unterbinden.
[0006] Zur positionsgenauen Anlage des Einsatzelements in der Ölwanne ist vorteilhaft, wenn
die Ölwanne Auflager zum Aufliegen eines freien Randes des Einsatzelements derart
aufweist, dass bei der Montage der Ölwanne an einem Kurbelwellengehäuse der freie
Rand des Einsatzelements zwischen den Auflagern und dem Kurbelwellengehäuse geklemmt
gehaltert wird. Vorteilhafterweise wird dabei der freie Rand des Deckenabschnitts
durch Klemmung zwischen der Ölwanne und dem Kurbelwellengehäuse gesichert. Andererseits
ist selbstverständlich auch denkbar, dass das Einlegeteil in die Ölwanne eingeklebt,
eingegossen, eingeschweißt, eingeschraubt oder auch sonst eine bekannte Art und Weise
darin gesichert ist.
[0007] Die Ölwanne kann ferner Halterippen zur Halterung eines freien Randes des Einsatzelements
aufweisen, insbesondere zum Einführen der freien Kante des Wandungsabschnitts. Die
Halterippen können dabei eine Aufnahmenut bilden, in welche der freie Rand eingesetzt
wird. Auch dadurch kann ein sicheres positionsgenaues Einsetzen des Einsatzelements
in die Ölwanne gewährleistet werden. Zudem kann eine Abdichtung zwischen den beiden
Kammern erreicht werden.
[0008] Das Einsatzelement sieht vorteilhafterweise eine Einlassöffnung, die insbesondere
im Deckenabschnitt vorgesehen ist, und eine Auslassöffnung, die insbesondere im Wandungsabschnitt
vorgesehen ist, vor. Das Ventil ist vorteilhafterweise so ausgebildet, dass es die
Einlassöffnung und die Auslassöffnung synchron öffnet und verschließt. Das heißt bei
Erreichen der Schalttemperatur wird die Einlassöffnung und die Auslassöffnung vorzugsweise
zeitgleich geöffnet; in der zweiten Kammer vorhandenes, kälteres Öl kann in die erste
Kammer strömen. Zudem kann aus der ersten Kammer warmes Öl in die zweite Kammer einströmen.
[0009] Die Querschnittsflächen der Einlassöffnung und der Auslassöffnung sind vorteilhafterweise
parallel zueinander verlaufend angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass ein Öffnen und
Schließen der beiden Öffnungen mittels eines Elements möglich wird.
[0010] Dabei ist zudem vorteilhaft, wenn die Einlassöffnung und die Auslassöffnung entlang
einer gemeinsamen Achse verlaufend angeordnet sind. Zum Verschließen bzw. Öffnen der
beiden Öffnungen kann folglich ein Schließkörper entlang dieser Achse zum synchronen
Öffnen und Verschließen bewegt werden.
[0011] Die Achse kann dabei vorteilhafterweise so verlaufen, dass sie den Deckenabschnitt
und/oder den Wandungsabschnitt unter einem Winkel von 25° bis 60° und vorzugsweise
unter einem Winkel von 30° bis 40° schneidet. Hierdurch kann gewährleistet werden,
dass beide Öffnungen entlang einer gemeinsamen Achse raumsparend im Einsatzelement
realisiert werden können. Insbesondere ist denkbar, dass die Achse zwar den Ölwannenboden
unter einem Winkel von ca. 30° bis 60° schneidet und weiter vorzugsweise parallel
zu den Seitenwandungen, und vorzugsweise parallel zu den Längsseiten der Ölwanne verläuft.
[0012] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch durch eine eingangs genannte
Ölwanne gelöst, bei der die Trennwand eine Einlassöffnung und eine Auslassöffnung
aufweist, wobei das Ventil innerhalb der zweiten Kammer einen Stößel, der in einer
Schließstellung die Einlassöffnung verschließt, und ein Abdichtelement, das in einer
Schließstellung die Auslassöffnung verschließt, vorsieht. Der Stößel kann dabei ein
zusätzliches Dichtelement vorsehen und/oder kann kolbenartig ausgebildet sein und
dann einen Stößelflansch zum Verschließen der Einlassöffnung aufweisen, sowie einen
Stößelschaft, der in axialer Richtung verlagerbar geführt wird. Der Stößel und das
Abdichtelement sind folglich entlang einer gemeinsamen Achse zum insbesondere synchronen
Öffnen und Verschließen der Einlass- und Auslassöffnung vorgesehen. Die Öffnungen
können, wie bereits angesprochen, jeweils eine Querschnittsfläche aufweisen, die jeweils
zueinander parallel verlaufend angeordnet sind. Somit kann durch Betätigen des Stößels
und des Abdichtelements ein Öffnen bzw. Verschließen der Einlass- und Auslassöffnung
erreicht werden.
[0013] Zum temperaturabhängigen Öffnen des Ventils ist vorteilhaft, wenn das Ventil innerhalb
der ersten Kammer ein SMA-Federelement aufweist, das bei Erreichen der Schalttemperatur
den Stößel und insbesondere auch das Abdichtelement aus der Schließstellung in eine
Öffnungsstellung drängt, und/oder das bei Erreichen einer Rückschalttemperatur den
Stößel und vorzugsweise auch das Abdichtelement aus der Öffnungsstellung in die Schließstellung
drängt. Ein SMA-Federelement, also ein Shape-Memory-Alloy-Federelement hat den Vorteil,
dass das Federelement bei Erreichen einer gewissen Temperatur eine vorgegebene Raumstruktur
einnimmt. Insofern kann ein temperaturabhängiges Öffnen bzw. Schließen auf einfache
Art und Weise erreicht werden.
[0014] Die Schalttemperatur ist dabei vorteilhafterweise höher als die Rückschalttemperatur,
so dass nach dem Öffnen des Ventils dieses, auch bei Abfall der Temperatur, noch solange
geöffnet bleibt, bis die Rückschalttemperatur erreicht wird. Die Temperaturdifferenz
zwischen Schalttemperatur und Rückschalttemperatur kann dabei ca. 20 Kelvin betragen.
Vorteilhafterweise öffnet das Ventil bei einer Temperatur von ca. 80 bis 100°C und
schließt bei einer Temperatur von ca. 50 bis 70°C.
[0015] Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass das Abdichtelement axial auf dem Stößel
verlagerbar angeordnet ist, wobei ein Ausgleichsfederelement vorgesehen ist, das den
Stößel und das Abdichtelement in die jeweilige Schließstellung drängt. Aufgrund der
Verlagerung des Abdichtelements auf dem Stößel können Abstandstoleranzen zwischen
den beiden Öffnungen ausgeglichen werden. Es kann stets gewährleistet werden, dass
beide Öffnungen sicher verschlossen werden.
[0016] Andererseits ist denkbar, dass der Stößel und das Abdichtelement auch einstückig
ausgebildet sind. Hier sind allerdings genaue Toleranzen zu berücksichtigen, damit
ein funktionssicheres Verschließen der Einlassöffnung und der Auslassöffnung gewährleistet
werden kann.
[0017] Zur Aufnahme des SMA-Federelements ist vorteilhaft, wenn auf der der ersten Kammer
zugewandten Seite der Trennwand ein Ventilkäfig vorgesehen ist. Das SMA-Federelement
wirkt dabei vorteilhaftweise einerends entgegen den Ventilkäfig und andererends gegen
das Abdichtelement. Bei Erreichen der Schalttemperatur dehnt sich folglich das SMA-Federelement
aus, und drängt damit das Abdichtelement, und den damit bewegungsgekoppelten Stößel,
in die Öffnungsstellung.
[0018] Ferner ist vorteilhaft, wenn eine Schließfeder vorgesehen ist, die den Stößel und/oder
das Abdichtelement in die Schließstellung drängt. Die Schließfeder stellt folglich
sicher, dass unterhalb der Schalttemperatur bzw. der Rückschalttemperatur beide Öffnungen
sicher verschlossen sind. Die Federkraft der Schließfeder ist dabei vorteilhafterweise
größer als die Federkraft der Ausgleichsfeder, damit ein sicheres Verschließen beider
Öffnungen erreicht wird.
[0019] Der Stößel kann an seinem in der ersten Kammer vorgesehenen Ende eine im Ventilkäfig
geführte Hülse aufweisen. Dadurch kann ein sicheres Führen des Stößels während seiner
axialen Bewegung gewährleistet werden.
[0020] Die Hülse kann einen Bund vorsehen, wobei die Schließfeder dann einerends gegen den
Bund und andererends gegen den Ventilkäfig wirkt. Die Federkraft der Schließfeder
ist dabei der Federkraft des SMA-Federelements entgegen gerichtet. Die Federkraft
des SMA-Federelements ist dabei so, dass bei Überschreiten der Schalttemperatur das
SMA-Federelement eine größere Federkraft als die Schließfeder bereitstellt, so dass
der Stößel samt Abdichtelement gegen die Federkraft der Schließfeder von dem SMA-Federelement
in die Öffnungsstellung gedrängt wird.
[0021] Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden
Beschreibung zu entnehmen, anhand derer ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher
beschrieben und erläutert ist.
[0022] Es zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Ölwanne;
Figur 2 die Ölwanne gemäß Figur 1 in perspektivischer Ansicht;
Figur 3 das Einsatzelement der Ölwanne gemäß Figur 1 und 2 als Einzelteil;
Figur 4 einen Schnitt durch einen Randbereich der Ölwanne gemäß Figur 1 und 2;
Figur 5 einen Ausschnitt des Schnitts gemäß Figur 4;
Figur 6 eine Vergrößerung eines Ausschnitts des Schnitts gemäß Figur 5;
Figur 7 einen Ausschnitt eines Schnitts durch die Ölwanne gemäß Figur 1 und 2;
Figur 8 einen Längsschnitt durch das im Einsatzelement vorgesehenen Ventil in Schließstellung;
Figur 9 das Ventil gemäß Figur 8 in Öffnungsstellung;
Figur 10 das in den Figuren 8 und 9 gezeigte Ventil als Einzelteil; und
Figur 11 das Ventil gemäß Figur 10 in einer anderen Ansicht.
[0023] Die in der Figur 1 und 2 gezeigte Ölwanne 10 weist einen Ölwannenboden 12 sowie eine
den Ölwannenboden 12 umschließende Ölwannenwandung 14 mit einem oberen, in einer Ebene
liegenden Rand 15 auf. Die Ölwanne 10 hat in Draufsicht eine im Wesentlichen rechteckige
Grundform, wobei die Ölwannenwandung 14 zwei Schmalseiten 16 und zwei Längsseiten
18 vorsieht.
[0024] Der Innenraum der Ölwanne 10 wird durch eine Trennwand in Form eines Einsatzelements
20, das in Figur 3 als Einzelteil dargestellt ist, in zwei Kammern 22 und 24 aufgeteilt.
[0025] Wie aus den Figuren 1 bis 3 deutlich wird, weist das Einsatzelement 22 einen im Wesentlichen
parallel zum Ölwannenboden 12 verlaufenden Deckenabschnitt 26 und einen im Wesentlichen
senkrecht dazu, bzw. parallel zu den Schmalseiten 16 verlaufenden Wandungsabschnitt
28 auf.
[0026] Der Wandungsabschnitt 28 erstreckt sich dabei, wie insbesondere aus Figur 1 und 2
deutlich wird, zwischen den mittleren Bereichen der Längsseiten 18. Dadurch wird erreicht,
dass die beiden Kammern 22, 24 im Wesentlichen gleich groß sind.
[0027] Damit Öl aus der ersten Kammer 22 in die zweite Kammer 24 strömen kann, weist das
Einsatzelement 20 eine Einlassöffnung 30 auf. Damit Öl aus der zweiten Kammer 24 in
die erste Kammer 22 strömen kann, weist das Einsatzelement 20 eine Auslassöffnung
32 auf. Die Einlassöffnung 30 ist dabei im Bereich des Deckenabschnitts 26 vorgesehen;
die Auslassöffnung 32 im unteren Bereich des Wandungsabschnitts 28.
[0028] Zwischen den beiden Öffnungen 30 und 32 ist entlang einer Achse 33 ein temperaturabhängig
schaltendes Ventil 34 vorgesehen, das im Einzelnen nachfolgend noch näher beschrieben
wird. Wie aus Figur 1 deutlich wird, schließt die Längsachse 33 des Ventils 34 in
Draufsicht mit den Längsseiten 18 einen Winkel α im Bereich von ca. 30° ein. In Seitenansicht
schließt die Längsachse 33 des Ventils 34, wie aus Figur 8 deutlich wird, mit dem
Ölwannenboden 12 bzw. dem Deckenabschnitt 26 einen Winkel β von ca. 35° ein. Die Achse
33 schneidet dabei den Boden 12 im mittleren Bereich der Längserstreckung der Ölwanne
10.
[0029] Zur positionssicheren Anordnung des Einsatzelements 20 innerhalb der Ölwanne 10,
weist die Ölwanne, wie aus den Figuren 4, 5 und 6 deutlich wird, Auflager 36 vor,
auf welchen der Randbereich 38 des Deckenabschnitts 26 zum Aufliegen kommt.
[0030] Der Randbereich 38 kann dabei definierte Klemmerhebungen 40 vorsehen, welche von
den Auflagern 36 bei der Montage der Ölwanne 10 an einem Kurbelwellengehäuse, das
in der Figur 4 mit dem Bezugszeichen 42 gekennzeichnet ist, sicher geklemmt gehaltert
werden, wie in Figur 5 und 6 gezeigt. Zur positionssicheren und auch dichten Anordnung
des Wandungsabschnitts 28 in der Ölwanne 10 kann die Ölwanne 10, wie in Figur 2 und
7 gezeigt wird, insbesondere im bodennahen Bereich Halterippen 44 vorsehen. Vorteilhafterweise
sind wenigstens abschnittsweise parallel zueinander verlaufende Halterippen 44 vorgesehen,
in welche der freie Randbereich 46 des Wandungsabschnitts 28 eingeführt werden kann.
Wie insbesondere aus Figur 3 und dem Schnitt gemäß Figur 7 deutlich wird, können am
Randbereich 46 Dichtstege 48 vorgesehen sein, welche im montierten Zustand dichtend
an den Haltelippen 44 anliegen.
[0031] In den Figuren 8 und 9, die einen Längsschnitt durch das Ventil 34 zeigen, sind die
Einlassöffnung 30 und die Auslassöffnung 32 deutlich zu erkennen. In der Figur 8,
in der das Ventil in der Schließstellung gezeigt ist, sind die Öffnungen 30, 32 verschlossen.
In der Figur 9, in der das Ventil 34 in der Öffnungsstellung gezeigt ist, sind die
beiden Öffnungen 30 und 32 geöffnet.
[0032] Wie insbesondere aus den Figuren 10 und 11 deutlich wird, umfasst das Ventil einen
Stößel 50, auf dem ein scheibenartig ausgebildetes Abdichtelement 52 in axialer Richtung
verlagerbar angeordnet ist. Der Stößel 50 weist auf seiner dem Abdichtelement 52 abgewandten
Seite einen Flanschabschnitt 54 auf, welcher in der Schließstellung die Einlassöffnung
30 verschließt. In der Schließstellung verschließt das Abdichtelement 52 die Auslassöffnung
32. Wie insbesondere aus den Figuren 8 und 9 deutlich wird, sind die Querschnittsflächen
der Einlassöffnung 30 und der Auslassöffnung 32 senkrecht zur Achse 33, bzw. parallel
zueinander verlaufend angeordnet. Um trotz Vorhandensein von Abstandstoleranzen zwischen
den beiden Öffnungen 30, 32 ein sicheres zeitgleiches Verschließen der Einlassöffnung
30 und der Auslassöffnung 32 zu gewährleisten, ist zwischen dem Stößel 50 und dem
Abdichtelement 52 ein Ausgleichsfederelement 56 vorgesehen.
[0033] Das Ventil 34 umfasst einen Ventilkäfig 58, der im montierten Zustand am Einsatzelement
20, bzw. dessen Wandungsabschnitt 28, fest verankert ist. Der Ventilkäfig 58 kann
beispielsweise an den Bereich, der um die Auslassöffnung 32 vorgesehen ist, mittels
einer Rastverbindung 60 befestigt sein.
[0034] Wie aus den Figuren 10 und 11 deutlich wird, kann das Abdichtelement 52 zur axialen
Bewegungsführung Führungsstege 62 vorsehen, die in Führungsnuten 64, die am Ventilkäfig
58 vorgesehen sind, gleitend eingreifen.
[0035] Im montierten Zustand befindet sich innerhalb des Führungskäfigs 58 ein SMA-Federelement
66. Im Betrieb der Ölwanne befindet sich das Federelement 66 folglich innerhalb des
Motoröls, welches in der ersten Kammer 22 vorgesehen ist. Das Federelement 66 wirkt
einerends gegen einen Anlageabschnitt 68 des Ventilkäfigs 58 und andererends gegen
das Abdichtelement 52.
[0036] Am freien Ende 70 des Stößels 54 ist im montierten Zustand eine Hülse 72 angeordnet,
die in der Stirnseite des Ventilkäfigs 58 geführt wird. Die Hülse 72 ist dabei über
Rastzungen 82 mit dem Stößel 50 bewegungsgekoppelt. Auch eine Niet-, Schraub oder
Klebeverbindung wäre denkbar. Um zu gewährleisten, dass der Stößel 50 bzw. dessen
Flanschabschnitt 54 die Einlassöffnung 30 sicher verschließt, und dass das Abdichtelement
52 die Auslassöffnung 32 sicher verschließt, ist eine Schließfeder 74 auf der Hülse
vorgesehen. Die Schließfeder 74 stützt sich einerends an einen hülsenseitigen Ringbund
76 und andererseits am Anlageabschnitt 68 des Ventilkäfigs 58 ab. Dadurch wird erreicht,
dass der Stößel 50 und das Abdichtelement 52 in die Schließstellung gedrängt werden.
[0037] Beträgt die Temperatur des Öls, welches sich in der Kammer 22 befindet, einen Wert
unterhalb einer Schalttemperatur, so findet keine Ausdehnung des Federelements 66
statt; gemäß Figur 8 sind folglich die Einlassöffnung 30 und die Auslassöffnung 32
verschlossen. Steigt nun die Temperatur des in der Kammer 22 vorhandenen Öls oberhalb
einer Schalttemperatur, so dehnt sich das Federelement 66 aus und die Einlassöffnung
30 sowie Auslassöffnung 32 werden geöffnet. Zum einen kann dadurch bereits erwärmtes
Öl aus der Kammer 22 über die Einlassöffnung 30 in die Kammer 24 strömen. Zum anderen
kann noch nicht erwärmtes Öl aus der Kammer 24 über Auslassöffnung 32 in die Kammer
22 strömen. Der Ölstrom ist in Figur 9 mit den Pfeilen 80 angedeutet. Kühlt sich dann
durch das aus der Kammer 24 in die Kammer 22 einströmende Öl die Temperatur des Öls
in der Kammer 22 unterhalb einer Rückschalttemperatur ab, so führt dies dazu, dass
das Federelement 22 sich wieder zusammenzieht, wodurch, aufgrund der Federkraft der
Feder 74, der Stößel die Einlassöffnung 30 und das Abdichtelement 52 die Öffnung 32
verschließen. Folglich wird wieder dann lediglich das Öl der Ölkammer 22 in den Ölkreislauf
eingespeist.
1. Ölwanne (10) für eine Brennkraftmaschine,
mit einer ersten Ölkammer (22),
mit einer Trennwand zur Abtrennung einer zweiten Ölkammer (24),
wobei die Trennwand wenigstens eine Verbindungsöffnung (30, 32) zur Verbindung der
ersten Ölkammer (22) mit der zweiten Ölkammer (24) aufweist, und
mit wenigstens einem die wenigstens eine Verbindungsöffnung (30, 32) temperaturabhängig
verschließbaren Ventil (34), wobei das Ventil (34) derart ausgebildet ist, dass es
bei einer in der ersten Ölkammer (22), unterhalb einer Schalttemperatur liegenden
Temperatur die Verbindungsöffnung (30, 32) verschließt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand von einem in die Ölwanne (10) eingesetzten Einsatzelement (20) gebildet
wird.
2. Ölwanne (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzelement (20) einen im Wesentlichen parallel zum Ölwannenboden (12) verlaufenden
Deckenabschnitt (26) und einen im Wesentlichen parallel oder quer zur Ölwannenwandung
(16, 18) verlaufenden Wandungsabschnitt (28) aufweist.
3. Ölwanne (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ölwanne (10) Auflager (36) zum Aufliegen eines freien Randes (38) des Einsatzelements
(20) derart aufweist, dass bei der Montage der Ölwanne (10) an einem Kurbelwellengehäuse
(42) der freien Rand (38) des Einsatzelements (20) zwischen den Auflagern (36) und
dem Kurbelwellengehäuse (42) geklemmt gehaltert wird.
4. Ölwanne (10) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ölwanne (10) Halterippen (44) zur Aufnahme oder Halterung eines freien Randes
(46) des Einsatzelements (20) aufweist.
5. Ölwanne (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Einsatzelement (20) eine Einlassöffnung (30), die insbesondere im Deckenabschnitt
(26) vorgesehen ist, und eine Auslassöffnung (32), die insbesondere im Wandungsabschnitt
(28) vorgesehen ist, aufweist, wobei das Ventil (34) derart ausgebildet ist, dass
es die Einlassöffnung (30) und die Auslassöffnung (32) synchron öffnet und verschießt.
6. Ölwanne (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsflächen der Einlassöffnung (30) und der Auslassöffnung (32) parallel
zueinander verlaufend angeordnet sind.
7. Ölwanne (10) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass Einlassöffnung (30) und die Auslassöffnung (32) entlang einer gemeinsamen Achse (33)
verlaufend angeordnet sind.
8. Ölwanne (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (33) den Deckenabschnitt (26) und/oder den Wandungsabschnitt (18) unter
einem Winkel von 25° bis 60° und vorzugsweise von 30° bis 45° schneidet.
9. Ölwanne (10) nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 oder nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, wobei die Trennwand eine Einlassöffnung (30) und eine Auslassöffnung (32)
aufweist, und wobei das Ventil innerhalb der zweiten Kammer (24) einen Stößel (50),
der in einer Schließstellung die Einlassöffnung (30) verschließt, und ein Abdichtelement
(52), das in einer Schließstellung die Auslassöffnung (32) verschließt, aufweist.
10. Ölwanne (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (34) innerhalb der ersten Kammer (22) ein SMA-Federelement (66) aufweist,
das bei Erreichen der Schalttemperatur den Stößel (50) und/oder das Abdichtelement
(52) aus der Schließstellung in eine Öffnungsstellung drängt und/oder das bei Erreichen
einer Rückschalttemperatur den Stößel (50) und/oder das Abdichtelement (52) aus der
Öffnungsstellung in die Schließstellung drängt.
11. Ölwanne (10) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdichtelement (52) axial auf dem Stößel (50) verlagerbar angeordnet ist, wobei
ein Ausgleichsfederelement (56) vorgesehen ist, das den Stößel (50) und das Abdichtelement
(52) in die jeweilige Schließstellung drängt.
12. Ölwanne (10) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass an auf der der ersten Kammer (22) zugewandten Seite der Trennwand ein Ventilkäfig
(58) zur Aufnahme des SMA-Federelements (66) vorgesehen ist.
13. Ölwanne (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schließfeder (74) vorgesehen ist, die den Stößel (50) und/oder das Abdichtelement
(52) in die Schließstellung drängt.
14. Ölwanne (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Stößel (50) an seinem in der ersten Kammer (22) vorgesehenen Ende eine im Ventilkäfig
(58) geführte Hülse (72) aufweist.
15. Ölwanne (10) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (72) einen Bund (76) aufweist, wobei die Schließfeder (74) einerends gegen
den Bund (76) und anderends gegen den Ventilkäfig (58) wirkt.