[0001] Es wird eine Trägervorrichtung für eine Ringkerndrossel beschrieben. Ferner wird
eine Halterung für ein induktives Bauelement aufweisend die Trägervorrichtung und
ein induktives Bauelement mit der Halterung beschrieben.
[0002] Ein Isolierteil ist z. B. aus der Druckschrift
DE 10223995 C1 bekannt. Das Isolierteil umgreift den Ringkern einer Ringkerndrossel und weist Vorsprünge
zum Fixieren von Drahtwicklungen sowie zum Einhalten eines Rastermaßes auf. Das Isolierteil
weist im Mittelbereich Stege auf, die für die Potentialtrennung sorgen.
[0003] Ein weiteres Isolierteil ist z. B. aus der Druckschrift
DE 10308010 A1 bekannt. Das Isolierteil weist radial nach außen verlaufende Stege auf, die durch
den Druck in radialer Richtung elastisch verformbar sind.
[0004] Eine zu lösende Aufgabe besteht darin, eine Trägervorrichtung für eine Ringkerndrossel
anzugeben.
[0005] Es wird eine in einen Ringkern einsetzbare Haltevorrichtung angegeben, die Rastvorrichtungen
aufweist und die mittels dieser Rastvorrichtungen an einem Gegenstück befestigbar
ist. Als Gegenstück kann z. B. ein Gehäuse, ein Teilgehäuse oder eine Trägervorrichtung
dienen.
[0006] Des weiteren wird eine Trägervorrichtung für einen Ringkern angegeben, die eine Rastvorrichtung
zur Befestigung einer Haltevorrichtung für den Ringkern aufweist.
[0007] Im Folgenden werden bevorzugte Ausgestaltungen der angegebenen Halte- und Trägervorrichtung
erläutert.
[0008] Die Haltevorrichtung ist im Ringkernloch vorzugsweise mittels elastischer Kräfte
befestigbar.
[0009] Die Haltevorrichtung und die Trägervorrichtung sind vorzugsweise jeweils aus einem
elektrisch isolierenden Material gebildet. Insbesondere kommen für einen Spritzguss
geeignete Kunststoffe in Betracht.
[0010] Die angegebene Trägervorrichtung und die angegebene Haltevorrichtung bilden in einer
vorteilhaften Variante eine Halterung oder ein Teilgehäuse eines induktiven Bauelements
mit einer Ringkerndrossel, wobei die Rastvorrichtungen der Haltevorrichtung und der
Trägervorrichtung komplementär zueinander ausgebildet sind.
[0011] Möglich ist aber auch, die Haltevorrichtung in einem beliebigen Gehäuse oder Teilgehäuse,
das zu diesem Zweck vorgesehene Rastvorrichtungen aufweist, zu befestigen.
[0012] Die Rastvorrichtung einer Haltevorrichtung oder einer Trägervorrichtung ist vorzugsweise
als eine Rastfläche ausgebildet. Die Rastfläche kann z. B. eine Rippung aufweisen.
[0013] Die Rastvorrichtungen sind vorzugsweise auf beiden Stirnseiten der Haltevorrichtung
angeordnet. Ein die Rastvorrichtungen tragender Teil der Haltevorrichtung ist vorzugsweise
gegenüber den übrigen Teilen der Haltevorrichtung überstehend ausgebildet.
[0014] Die Haltevorrichtung kann z. B. bei einer Ringkerndrossel mit mehreren Wicklungen
als eine Potentialtrennungsvorrichtung vorgesehen sein. Sie kann z. B. eine sternförmige
Anordnung von mehreren Stege umfassen, wobei mindestens einer der Stege eine Rastvorrichtung,
vorzugsweise eine Rastfläche aufweist.
[0015] In einer bevorzugten Variante umfasst die Haltevorrichtung ein Mittelteil und mindestens
zwei nach außen verlaufende, elastisch verformbare, um das Mittelteil aufwickelbare
Stege, die jeweils an ihrem vom Mittelteil abgewandten Ende einen starren Isolierbereich
aufweisen.
[0016] In einer Variante ist eine Rastvorrichtung am starren Isolierbereich angeordnet.
Vorzugsweise sind dabei an beiden Stirnseiten des Isolierbereichs jeweils mindestens
eine Rastfläche angeordnet. Alternativ kann eine Rastvorrichtung am Mittelteil - vorzugsweise
auch stirnseitig - angeordnet sein.
[0017] Die Rastvorrichtung der Trägervorrichtung kann zwei gegenüber liegenden Rastflächen
umfassen. Die Haltevorrichtung für einen Ringkern wird vorzugsweise zwischen diesen
Rastflächen befestigt.
[0018] Ferner wird eine bevorzugte Ausführungsform einer Trägervorrichtung beschrieben.
Die Trägervorrichtung umfasst eine Basisplatte, die hervorstehende, langgestreckte
Befestigungsvorrichtungen und einen zwischen diesen angeordneten Bereich zur Aufnahme
einer Ringkerndrossel aufweist. Die Befestigungsvorrichtungen erstrecken sich vorzugsweise
senkrecht zur Basisplatte und haben die Form einer Stange.
[0019] Eine Ringkerndrossel wird in einer Variante zwischen zwei vorzugsweise in einer Querrichtung
einander gegenüber liegenden Befestigungsvorrichtungen stehend angeordnet.
[0020] Eine Befestigungsvorrichtung weist mindestens eine zum Drosselbereich hin gewandte
Rastvorrichtung, vorzugsweise eine Rastfläche auf. Eine Befestigungsvorrichtung kann
langgestreckte Vorsprünge aufweisen, die die Rastfläche seitlich begrenzen. Die von
der Basisplatte abgewandten Enden der Vorsprünge sind vorzugsweise abgeschrägt.
[0021] Die Befestigungsvorrichtungen sind in einer vorteilhaften Variante auch zur Drahtführung
bzw. zum Einhalten des Rastermasses einer Drahtwicklung der Ringkerndrossel vorgesehen.
Sie weisen dabei jeweils vorzugsweise mindestens einen Drahtführungskanal auf, der
parallel zur Achse der Befestigungsvorrichtung bzw. senkrecht zur Basisplatte verläuft.
Die Enden einer der Drahtwicklungen werden in den Drahtführungskanälen der Befestigungsvorrichtungen
geführt. Ein Drahtführungskanal ist vorzugsweise als eine Rille auf der vom Drosselbereich
abgewandten Seite der Befestigungsvorrichtung ausgebildet.
[0022] Eine Befestigungsvorrichtung wird also vorzugsweise zu mehreren Zwecken, d. h. sowohl
zur Befestigung der Haltevorrichtung als auch zur Drahtführung benutzt. Eine multifunktionale
Befestigungsvorrichtung weist vorzugsweise ein H-Profil auf.
[0023] In der Basisplatte sind vorzugsweise mindestens zwei Drahtdurchführungsöffnungen
zur Aufnahme von Enden einer Drahtwicklung vorgesehen. Der Drahtführungskanal einer
Haltevorrichtung mündet in eine dieser Öffnungen.
[0024] Im Folgenden sind einige spezifische Aspekte der angegebenen Vorrichtungen durch
Auflistung mit Rückbezügen angegeben:
- 1. In den Ringkern einer Drossel einsetzbare Haltevorrichtung, die Rastvorrichtungen
aufweist,
wobei die Haltevorrichtung mittels der Rastvorrichtungen an einem Gegenstück befestigbar
ist.
- 2. Haltevorrichtung nach Aspekt 1,
wobei die Haltevorrichtung im Ringkernloch fixierbar ist.
- 3. Haltevorrichtung nach Aspekt 1 oder 2,
wobei eine Rastvorrichtung als eine Rastfläche ausgebildet ist.
- 4. Haltevorrichtung nach Aspekt 3,
wobei die Rastfläche eine Rippung aufweist.
- 5. Haltevorrichtung nach einem der Aspekte 1 bis 4,
wobei die Rastvorrichtungen auf Stirnseiten der Haltevorrichtung angeordnet sind.
- 6. Haltevorrichtung nach einem der Aspekte 1 bis 5,
wobei die Haltevorrichtung als eine Potentialtrennungsvorrichtung vorgesehen ist.
- 7. Haltevorrichtung nach Aspekt 6,
umfassend sternförmig verlaufende Stege, wobei mindestens einer der Stege eine Rastvorrichtung
aufweist.
- 8. Haltevorrichtung nach Aspekt 6,
umfassend:
- ein Mittelteil,
- mindestens zwei nach außen verlaufende, elastisch verformbare, um das Mittelteil aufwickelbare
Stege, die jeweils an ihrem vom Mittelteil abgewandten Ende einen starren Isolierbereich
aufweisen.
- 9. Haltevorrichtung nach Aspekt 8,
wobei ein Isolierbereich mindestens eine Rastvorrichtung aufweist.
- 10. Haltevorrichtung nach Aspekt 8,
wobei ein Mittelteil mindestens eine Rastvorrichtung (50) aufweist.
- 11. Haltevorrichtung nach einem der Aspekte 1 bis 10,
wobei ein die Rastflächen tragender Teil der Haltevorrichtung gegenüber ihren übrigen
Teilen überstehend ausgebildet ist.
- 12. Trägervorrichtung für einen Ringkern,
mit einer Rastvorrichtung zur Befestigung einer Haltevorrichtung für den Ringkern.
- 13. Trägervorrichtung nach Aspekt 12,
wobei die Rastvorrichtung zur Befestigung einer Haltevorrichtung nach einem der Aspekte
1 bis 10 geeignet ist.
- 14. Trägervorrichtung nach Aspekt 12 oder 13,
wobei die Rastvorrichtung mindestens eine Rastfläche umfasst.
- 15. Trägervorrichtung nach Aspekt 14,
wobei die Rastvorrichtung zwei gegenüber liegenden Rastflächen umfasst.
- 16. Trägervorrichtung nach einem der Aspekte 12 bis 15,
mit einer Haltevorrichtung, die in den Ringkern einer Ringkerndrossel einsetzbar ist.
- 17. Trägervorrichtung nach Aspekt 15 oder 16,
die zumindest ein Teilgehäuse eines induktiven Bauelements bildet.
- 18. Trägervorrichtung nach einem der Aspekte 15 bis 17,
mit einer Basisplatte, die hervorstehende, langgestreckte Befestigungsvorrichtungen
und einen zwischen diesen angeordneten Bereich zur Aufnahme einer Ringkerndrossel
aufweist, wobei die Befestigungsvorrichtungen jeweils mindestens eine zu diesem Bereich
hin gewandte Rastfläche aufweisen.
- 19. Trägervorrichtung nach Aspekt 18,
wobei die Befestigungsvorrichtungen jeweils als eine senkrecht zur Basisplatte verlaufende
Stange ausgebildet sind.
- 20. Trägervorrichtung nach Aspekt 18 oder 19,
wobei eine Befestigungsvorrichtung langgestreckte Vorsprünge aufweist, die die Rastfläche
seitlich begrenzen.
- 21. Trägervorrichtung nach Aspekt 20,
wobei die von der Basisplatte abgewandten Enden der Vorsprünge abgeschrägt sind.
- 22. Trägervorrichtung nach einem der Aspekte 18 bis 21, wobei die Befestigungsvorrichtungen
zum Einhalten des Rastermaßes einer Drahtwicklung der Ringkerndrossel vorgesehen sind.
- 23. Trägervorrichtung nach einem der Aspekte 18 bis 22, wobei die Befestigungsvorrichtungen
jeweils einen Drahtführungskanal aufweisen.
- 24. Trägervorrichtung nach Aspekt 23,
wobei der Drahtführungskanal quer zur Basisplatte verläuft.
- 25. Trägervorrichtung nach Aspekt 23 oder 24,
wobei der Drahtführungskanal auf der vom Drosselbereich abgewandten Seite der Befestigungsvorrichtungen
ausgebildet ist.
- 26. Trägervorrichtung nach einem der Aspekte 12 bis 25, wobei eine Ringkerndrossel
zwischen den Befestigungsvorrichtungen stehend anordenbar ist.
- 27. Trägervorrichtung nach einem der Aspekte 18 bis 26, wobei die Befestigungsvorrichtungen
ein H-Profil aufweisen.
- 28. Trägervorrichtung nach einem der Aspekte 18 bis 27, wobei in der Basisplatte mindestens
zwei Drahtdurchführungsöffnungen zur Aufnahme von Enden einer Drahtwicklung vorgesehen
sind.
- 29. Trägervorrichtung nach einem der Aspekte 18 bis 28, wobei der Drahtführungskanal
einer Haltevorrichtung in eine der Drahtdurchführungsöffnungen mündet.
- 30. Halterung für ein induktives Bauelement
- mit der Trägervorrichtung nach einem der Aspekte 14 bis 29,
- mit einer Haltevorrichtung nach einem der Aspekte 1 bis 11,
- wobei die Rastvorrichtungen der Haltevorrichtung und der Trägervorrichtung als Gegenstücke
zueinander ausgebildet sind.
- 31. Induktives Bauelement
- mit einer Halterung nach Aspekt 20,
- mit einer Ringkerndrossel, die einen Ringkern und mehrere Drahtwicklungen umfasst,
- wobei die Haltevorrichtung in das Kernloch der Ringkerndrossel eingesetzt ist und
zwischen den Befestigungsvorrichtungen fixiert ist.
- 32. Induktives Bauelement nach Aspekt 31,
- wobei die Enden der Drahtwicklungen durch die Drahtdurchführungsöffnungen der Basisplatte
hindurch geführt sind.
- 33. Induktives Bauelement nach Aspekt 31 oder 32,
- wobei die Enden einer der Drahtwicklungen in den Drahtführungskanälen der Befestigungsvorrichtungen
geführt sind.
[0025] Im Folgenden wird die angegebene Haltevorrichtung, die Trägervorrichtung, eine Halterung
für ein induktives Bauelement und ein induktives Bauelement anhand schematischer und
nicht maßstabsgetreuer Figuren erläutert. Es zeigen:
Figur 1 in einer perspektivischen Ansicht eine Halteanordnung für ein induktives Bauelement:
die Trägervorrichtung gemäß Figuren 4 bis 6 mit Rastvorrichtungen (unten) und eine
als Potentialtrennungsvorrichtung ausgebildete Haltevorrichtung gemäß Figur 3 mit
einem Gegenraster (oben);
Figur 2 die Halteanordnung gemäß Figur 1 in einer Teilquerschnittsansicht vor dem
Einsetzen der Potentialtrennungsvorrichtung in die Trägervorrichtung;
Figur 2A die Halteanordnung gemäß Figuren 1, 2 nach dem Einsschieben der Potentialtrennungsvorrichtung
in die Befestigungsvorrichtungen der Trägervorrichtung;
Figur 3 die Draufsicht auf die Stirnseite einer Ringkerndrossel mit einer im Kernloch
eingesetzten Potentialtrennungsvorrichtung;
Figur 4 eine Trägervorrichtung in einem Querschnitt parallel zur Längsrichtung der
Basisplatte;
Figur 5 eine Seitenansicht auf die Trägervorrichtung gemäß Figuren 1, 2, 2A und 4;
Figur 6 die Trägervorrichtung gemäß Figuren 4, 5 in einer Draufsicht von oben;
Figuren 7 und 8 verschiedene Ansichten einer weiteren Potentialtrennungsvorrichtung
mit sternförmigen Stegen und einer Rastvorrichtung;
Figur 9 ein induktives Bauelement mit einer Halterung für eine Ringkerndrossel gemäß
Figur 1.
Figur 1 zeigt eine Halterung für ein induktives Bauelement mit einer als Potentialtrennungsvorrichtung
5 ausgebildeten Haltevorrichtung (oben) und einer auch in der Beschreibung zu den
Figuren 4 bis 6 erläuterten Trägervorrichtung (unten).
Figur 2 zeigt die in Figur 1 gezeigte Halterung in einer weiteren Ansicht.
[0026] Eine im Kernloch des Ringkerns 2 einer Ringkerndrossel eingesetzte Potentialtrennungsvorrichtung
5 ist in Figur 3 gezeigt. Die Potentialtrennungsvorrichtung 5 dient als Abstandhalter
zwischen Drahtwicklungen 41, 42, 43 der Ringkerndrossel.
[0027] Nachstehend erläuterte Merkmale einer Potentialtrennungsvorrichtung 5 kann eine beliebige
Haltevorrichtung für einen Ringkern aufweisen.
[0028] Die in Figur 9 zu sehende Ringkerndrossel umfasst einen Ringkern 2 und drei auf diesen
Kern aufgewickelten Drahtwicklungen 41, 42, 43, die jeweils auf einem eigenen elektrischen
Potential liegen.
[0029] Die Potentialtrennungsvorrichtung 5 wird vorzugsweise mittels in radialer Richtung
wirkender elastischer Kräfte im Kernloch fixiert.
[0030] Die Potentialtrennungsvorrichtung 5 gemäß Figuren 1 und 3 weist ein Mittelteil 55
sowie drei von diesem ausgehende, sternförmig verlaufende, in dieser Variante elastisch
verformbare Stege 501, 502, 503 auf, an dessen von der Mitte abgewandten Enden Isolierbereiche
511, 512, 513 vorgesehen sind.
[0031] Stege 521, 522, 523 einer z. B. in Fig. 7 und 8 gezeigten Potentialtrennungsvorrichtung
5 können in einer weiteren Variante formfest sein und an ihren zum Ringkern gewandten
Enden elastisch verformbare, vorzugsweise spreizbare Vorrichtungen aufweisen, die
beim Einsetzen der Potentialtrennungsvorrichtung 5 in ein Kernloch gegen die Innenwand
des Kernlochs drücken. Die Stege 521, 522, 523 sind sternförmig angeordnet.
[0032] In Figuren 1 und 2 ist mit einem Blockpfeil angedeutet, dass die Potentialtrennungsvorrichtung
5 - vorzugsweise nach dem Einsetzen in das Kernloch eines Ringkernes - zwischen den
Befestigungsvorrichtungen 11 und 12 eingeschoben und zwischen diesen mittels Rastvorrichtungen
50, 113 in vertikaler Richtung sowie mittels Vorsprünge 111, 112 und 121, 122 der
Befestigungsvorrichtungen 11, 12 in Längsrichtung fixiert wird.
[0033] An beiden Stirnseiten des starren Isolierbereichs 511 sind als Rippung geformte Rastvorrichtungen
50 ausgebildet. Der starre Isolierbereich 511, also der die Rastvorrichtungen 50 tragende
Teil der Potentialtrennungsvorrichtung 5 steht in axialer Richtung auf beiden Seiten
über übrige Teile der Potentialtrennungsvorrichtung hinaus. Vorzugsweise ist die axiale
Größe der übrigen Teile der Potentialtrennungsvorrichtung an die axiale Größe des
Ringkerns angepasst, wobei der Isolierbereich 511 zu beiden Seiten des Kerns hinausragt
und somit zur Fixierung der Anordnung aus der Potentialtrennungsvorrichtung 5 und
dem Kern 2 geeignet ist.
[0034] In Figur 2 ist jeweils nur ein Vorsprung 111 bzw. 121 der Befestigungsvorrichtung
11 bzw. 12 sichtbar. Ein oberes Ende des Vorsprungs 111, 121 weist eine abgeschrägte
Fläche 111a bzw. 121a auf. Dabei sind abgeschrägte Flächen der Vorsprünge, die derselben
Befestigungsvorrichtung zugeordnet sind, zueinander gewandt, siehe Fig. 4.
[0035] In Figur 2A ist die Halterung gemäß Figuren 1 und 2 nach dem Einrasten der Potentialtrennungsvorrichtung
5 zwischen Befestigungsvorrichtungen 11 und 12 gezeigt. Die Rastvorrichtungen einer
Befestigungsvorrichtung und der Potentialtrennungsvorrichtung sind formschlüssig aneinander
angepasst. Die Rastvorrichtungen 50, 113, 123 sind als Rastgesperre ausgebildet, wobei
die Bewegung der Potentialtrennungsvorrichtung 5 nach oben durch die Vorzugsrichtung
der Zahnung verhindert wird. In Figuren 4 bis 6 ist eine weitere vorteilhafte Ausführungsform
einer Trägervorrichtung für eine Ringkerndrossel in verschiedenen Ansichten gezeigt.
In Figuren 8 bis 10 sind verschiedene Ansichten einer Halterung gezeigt, welche diese
Trägervorrichtung und eine in ein Kernloch einsetzbare Potentialtrennungsvorrichtung
5 umfasst. Die Trägervorrichtung gemäß der zweiten Ausführungsform ist bis auf die
unten erläuterten und aus den Figuren ersichtlichen Unterschiede vorzugsweise im Wesentlichen
wie die Trägervorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform ausgebildet.
[0036] Die Befestigungsvorrichtungen 11 und 12 sind spiegelsymmetrisch ausgebildet. Ihre
Ausgestaltung wird anhand der Befestigungsvorrichtung 11 erläutert.
[0037] Figur 4 zeigt eine Teilquerschnittsansicht der Trägervorrichtung gemäß der zweiten
Ausführungsform mit einer Ansicht auf die Befestigungsvorrichtung 11 von innen.
[0038] Die Befestigungsvorrichtung 11 weist auf ihrer zum Ringkernloch gewandten Innenseite
eine Rastvorrichtung 113, die hier als eine Rastfläche mit einer Rippung ausgebildet
ist. Die Rippung verläuft entlang der Achse der Befestigungsvorrichtung 11. Die Rippung
ist dabei so ausgebildet, dass das Gleiten einer Potentialtrennungsvorrichtung 5 zur
Basisplatte 10 hin möglich, aber das Gleiten in die dazu entgegengesetzte Richtung
verhindert ist.
[0039] Die Rastvorrichtung 113 ist zu beiden Seiten durch Schienen 111 und 112 begrenzt.
Die Schienen 111 und 112 stellen in Richtung zur Ringkerndrossel gewandte Vorsprünge
der Befestigungsvorrichtung 11 dar. Diese Schienen verlaufen parallel zur Achse der
Befestigungsvorrichtung.
[0040] Die Schienen 111 und 112 sind zur Oberseite der Befestigungsvorrichtung hin derart
abgeschrägt, dass die Einführung einer Potentialtrennvorrichtung 5 erleichtert ist.
[0041] Der zur Befestigungsvorrichtung 11 gewandte Teil der Potentialtrennvorrichtung 5
ist vorzugsweise so ausgebildet, dass er zwischen den Schienen 111, 112 problemlos
gleiten, aber seitlich nicht abrutschen kann.
[0042] Eine Seitenansicht der Trägervorrichtung gemäß Figur 4 ist in Figur 5 gezeigt. Dabei
ist die Außenseite der Befestigungsvorrichtung 11 zu sehen.
[0043] In der Figur 6 ist gezeigt, dass die Befestigungsvorrichtungen 11, 12 jeweils im
Wesentlichen ein H-Profil aufweisen.
[0044] Die Basisplatte 10 ist in einer Längsrichtung x in zwei Randbereiche und einen Mittelbereich
aufgeteilt. Die Befestigungsvorrichtungen 11, 12 sind im Mittelbereich der Basisplatte
10 angeordnet. Die Befestigungsvorrichtungen 11, 12 stehen quer zur Längsrichtung
x der Basisplatte 10 einander gegenüber. Zwischen den Befestigungsvorrichtungen 11,
12 ist ein Drosselbereich zur Aufnahme einer Ringkerndrossel vorgesehen.
[0045] Pro Bereich sind je zwei Drahtdurchführungsöffnungen 101 und 102, 103 und 104, 105
und 106 vorgesehen. Die Öffnungen 101 bis 106 sind paarweise entlang einer Querrichtung
y angeordnet. Die Öffnungspaare dienen jeweils zur Einhaltung des Rastermaßes von
Enden 31, 32, 33 der jeweiligen Drahtwicklung 41, 42, 43. Die Öffnungen 101 und 102
dienen dabei zur Durchführung von beiden Enden 32 der Drahtwicklung 42. Analog dazu
dienen die Öffnungen 103 und 104 zur Durchführung von Enden 33 der Drahtwicklung 43
bzw. die Öffnungen 105 und 106 zur Durchführung von Enden 31 der Drahtwicklung 41.
[0046] Die Drahtführungskanäle der Befestigungsvorrichtungen 11 und 12 münden in die Öffnungen
103 bzw. 104.
[0047] Die Trägervorrichtung ist vorzugsweise bezogen auf eine durch ihre Mitte, parallel
zu der Richtung x bzw. y verlaufende Achse spiegelsymmetrisch ausgebildet.
[0048] Auf der Unterseite der Basisplatte 10 sind Distanzfüße 60 zur Abstandhaltung zwischen
der Basisplatte 10 und einer hier nicht gezeigten, zur Montage des induktiven Bauelements
vorgesehenen Leiterplatte angeordnet.
[0049] Endabschnitte der Drahtwicklung 43 sind durch die Wände der Befestigungsvorrichtungen
11, 12 fixiert. Vorzugsweise sind diese Endschnitte im jeweiligen Drahtführungskanal
versenkt, so dass der Drahtabschnitt im Querschnitt auf der offenen Seite der Befestigungsvorrichtungen
11, 12 über diese Vorrichtungen hinaus nicht übersteht.
[0050] Die Endabschnitte der Drahtwicklung 43 sind im Drahtführungskanal geführt und dadurch
in Axialrichtung des Drahtführungskanals, also senkrecht zur Basisplatte 10 fixiert.
Dadurch, dass quer zur Basisplatte 10 verlaufende Endabschnitte der Drahtwicklung
43 jeweils im Drahtführungskanal der Befestigungsvorrichtung 11 bzw. 12 fixiert sind,
wobei ihr seitliches Ausrutschen verhindert wird, ist auch die Lage der Ringkerndrossel
gegenüber der Basisplatte 10 fixiert.
[0051] Die Befestigungsvorrichtungen 11, 12 dienen jeweils zu einer sicheren Abstandhaltung
der Drahtenden 33 der Drahtwicklung 43 von den anderen Drahtwicklungen 41, 42. Dadurch
ist es möglich, Drahtwicklungen ohne eine Isolierhülle zu verwenden. Es können mit
einem Isolierlack überzogene oder ggf. sogar nicht isolierte Drahtwicklungen benutzt
werden.
[0052] Die Befestigungsvorrichtungen 11, 12 können einen beliebigen Querschnitt bzw. den
Drahtführungskanal mit einem beliebigen Querschnitt aufweisen. Die Befestigungsvorrichtungen
11, 12 können in einer Variante als Hohlröhre bzw. Hohlzylinder ausgebildet sein.
Der Querschnitt des Drahtführungskanals ist vorzugsweise an die Form des Drahtendes
33 angepasst.
[0053] Die Basisplatte 10 und ihre Befestigungsvorrichtungen 11, 12 sind vorzugsweise in
einem Stück, d. h. in einem Verfahrensschritt erzeugt. Möglich ist aber auch, die
Basisplatte 10 und die Befestigungsvorrichtungen 11, 12 aus einem Material oder aus
jeweils verschiedenen Materialien separat zu fertigen und fest, vorzugsweise monolithisch
miteinander zu verbinden. Möglich ist auch, zunächst die Basisplatte 10 bereitzustellen
und auf dieser in einem späteren Verfahrensschritt die Befestigungsvorrichtungen 11,
12 zu erzeugen.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 10
- Basisplatte
- 101 - 106
- Rasteröffnungen
- 11, 12
- Befestigungsvorrichtung
- 111, 112, 121, 122
- Vorsprünge
- 111a, 121a
- abgeschrägte Flächen
- 113, 123
- Rastervorrichtung
- 2
- Ringkern
- 31, 32, 33
- Enden der Drahtwicklungen
- 41, 42, 43
- Drahtwicklungen
- 5
- Potentialtrennungsvorrichtung
- 50
- Rastfläche
- 501, 502, 503
- verformbare Stege
- 511, 512, 513
- Isolierbereiche
- 521, 522, 523
- Stege
- 55
- Mittelteil der Potentialtrennungsvorrichtung
1. Trägervorrichtung für einen Ringkern (2) einer Ringkerndrossel,
mit einer Basisplatte (10), die Befestigungsvorrichtungen (11, 12) und einen zwischen
diesen angeordneten Bereich zur Aufnahme der Ringkerndrossel aufweist,
wobei die Befestigungsvorrichtungen (11, 12) jeweils mindestens eine zu diesem Bereich
hin gewandte Rastvorrichtung (113, 123) aufweisen und
wobei die Befestigungsvorrichtungen (11, 12) jeweils einen Drahtführungskanal aufweisen.
2. Trägervorrichtung nach Anspruch 1,
wobei die Rastvorrichtung (113, 123) mindestens eine Rastfläche (113, 123) umfasst.
3. Trägervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Rastvorrichtung (113,
123) zwei gegenüber liegenden Rastflächen (113, 123) umfasst.
4. Trägervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei die Befestigungsvorrichtungen (11, 12) jeweils als eine senkrecht zur Basisplatte
(10) verlaufende Stange ausgebildet sind.
5. Trägervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
bei dem die Befestigungsvorrichtungen (11, 12) langgestreckte Vorsprünge (111, 112,
121, 122) aufweist, die die Rastflächen (113, 123) seitlich begrenzen.
6. Trägervorrichtung nach Anspruch 5,
wobei die von der Basisplatte (10) abgewandten Enden der Vorsprünge (111, 112, 121,
122) abgeschrägt sind.
7. Trägervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
wobei der Drahtführungskanal quer zur Basisplatte (10) verläuft.
8. Trägervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
wobei der Drahtführungskanal auf der vom Drosselbereich abgewandten Seite der Befestigungsvorrichtungen
(11, 12) ausgebildet ist.
9. Trägervorrichtung nach Anspruch 8,
wobei der Drahtführungskanal als Rille ausgebildet ist.
10. Trägervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei eine Ringkerndrossel zwischen
den Befestigungsvorrichtungen (11, 12) stehend anordenbar ist.
11. Trägervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Befestigungsvorrichtungen
(11, 12) ein H-Profil aufweisen.
12. Trägervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei in der Basisplatte (10)
mindestens zwei Drahtdurchführungsöffnungen (101-106) zur Aufnahme von Enden einer
Drahtwicklung (41, 42, 43) vorgesehen sind.
13. Trägervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei der Drahtführungskanal
einer Haltevorrichtung (11, 12) in eine der Drahtdurchführungsöffnungen (103, 104)
mündet.
14. Halterung für ein induktives Bauelement
- mit der Trägervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
- mit einer Haltevorrichtung (5), die in den Ringkern einer Drossel einsetzbar ist
und die Rastvorrichtungen (50) aufweist,
- wobei die Rastvorrichtungen (50, 113) der Haltevorrichtung (5) und der Trägervorrichtung
als Gegenstücke zueinander ausgebildet sind.
15. Induktives Bauelement
- mit einer Halterung nach Anspruch 14,
- mit einer Ringkerndrossel, die einen Ringkern (2) und mehrere Drahtwicklungen (41,
42, 43) umfasst,
- wobei die Haltevorrichtung (5) in das Kernloch der Ringkerndrossel eingesetzt ist
und zwischen den Befestigungsvorrichtungen (11, 12) fixiert ist.